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A Saiyan Way

Chapter 00 ~ Auserwählt
von

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Chapter 00 ~ Auserwählt

03.12.2020 - Heidelberg

Genervt zog er sich die Maske vom Gesicht, während er gerade den Einkaufswagen vor sich herschob und auf dem Weg zu seinem Auto war. Seine Mitmenschen waren wieder einmal am Einkaufen wie die Wilden. Jeder Predigte die Regelungen, doch niemand hielt sich an diese. War Einkaufen früher etwas Vergnügliches für ihn gewesen, sorgte es in diesem Jahr dafür das seine Geduld auf die Probe gestellt wurde. Lediglich die Autofahrt die er tätigte, außerhalb der Wohnung in der er Lebte und Homeoffice betrieb, konnte er als Positiv bezeichnen in der ganzen Situation.

Er kramte den Autoschlüssel aus seiner Hosentasche, um seinen Wagen durch Knopfdruck zu entriegeln, als er einen Kerl neben diesem stehen sah. Eine komische weiße, hoheitlich und eher aus der antike wirkende Kleidung bedeckte seinen Kräftigen und von hoher Statur bewachsenen Körperbau.

„Ein schönes Auto hast du da.“ Der Fremde wandte sich an ihn, als habe er ihn gespürt, obwohl er ihm zuvor noch den Rücken zugewandt hatte.

Kurzzeitig erschreckte sich der Brünette mit dem Einkaufswagen. Dieser Fremde besaß seltsam wirkende Augen. Groß, gelblich und innendrin eine schwarze, rissartige Pupille. Wie die einer Schlange. Oder Eidechse.

„Was alles mit Chirurgie heutzutage möglich ist. Wahnsinn!“, dachte sich der gerade noch Einkaufende, als er seinen ersten Schrecken überwunden hatte. Es hätten natürlich auch Kontaktlinsen sein können aber es wirkte so verdammt echt … doch das sahen diese heutigen Linsen auch. Schlussendlich war es ihm auch egal was es war, es sah schließlich Skurril, allerdings auch Faszinierend aus. 

„Äh, ja. Danke. Ist auch mein erstes Auto. Hat lange gedauert den zu besorgen. Sparen war angesagt, doch der Traum wurde erfüllt.“ Er war schon etwas stolz auf seinen Audi. Hatte ihn mehrere Monatsgehälter gekostet, aber schließlich war es sein Traum. Seine liebste Automarke, da verzichtete man gerne mal auf das eine oder andere was man, anstelle des Autos, besser gebrauchen hätte können.

Er öffnete die Tür und bugsierte seine Einkäufe in den Kofferraum, nachdem der Fremde etwas zur Seite ging. Dieser beobachtete ihn nur, was ihm schon etwas Creepy rüberkam. Wollte er ihn etwa überfallen?

„Hat sicher viel gekostet.“

„Ja, aber ein Mann und sein Auto. Du kennst es bestimmt auch.“ Wenn der Unbekannte ihn schon duzte, wieso sollte er mit dem Siezen anfangen? Noch einmal schloss er kurz das Auto ab, um seinen Einkaufswagen wegzubringen, doch der Kerl stand weiterhin bei seinem Auto als er wieder zurückgekommen war. Der war ja ganz schön aufdringlich. Dabei war sein Auto ja nicht einmal ein sooo tolles. Er meinte auf der anderen Seite des Parkplatzes ein Sahnestück von einem Cabrio erblickt zu haben, wieso konnte der nicht dahin?

„Aber sicherlich hättest du dir dieses Auto nicht mit den Dragonballs gewünscht, oder?“, er schmunzelte und der Brünette auch. Was war das für eine seltsame Frage von dem Kerl? Klar war er ein großer Fan von Anime und mit Dragonball aufgewachsen. Viel mehr als das, er hatte vor kurzem wieder die ganzen Serien als Manga gelesen und die Spiele begonnen zu zocken. Natürlich auch die Filme gesehen. Aber stand auf seiner Stirn den Otaku, so dass man ihn einfach deshalb anquatschen konnte? Er vergrub seine Hände in den Taschen seiner Lederjacke, als er sich an seinen Wagen lehnte und den Fragestellenden ernst anblickte.

„Kumpel, jetzt mal Butter bei die Fische. Was willst du?“, gelbe Reptilienaugen blickten Erforschend in seine Blaugrauen. Doch während bei dem Unbekannten das Lächeln noch im Gesicht stand, wobei er nun die scharfen Eckzähne erkannte als handelte es sich hierbei um einen Vampir, war in seinem Gesicht pure Ernsthaftigkeit vorzufinden. Was sollte erst die Fragerei wegen seinem Auto und nun eine Anspielung auf die Dragonballs?
 

„Mein Name lautet Amalaz oder Amaraz, wie man meinen Namen nun im Östlichen und Westlichen aussprechen mag. Und ich habe dich ausgewählt, Julian Zaiser.“ Julian war schockiert. Woher wusste solch eine komische Gestalt seinen Namen? War er hier bei der versteckten Kamera?

Seine Blaugrauen Augen wanderten in der Umgebung umher, auf der Suche nach Antworten. Einer Auflösung. Einer versteckten Kamera. Doch als er keine Auflösung der Szenerie erkannte, wandte er sein Augenwerk wieder diesem Amalaz zu.

„Woher kennst du meinen Namen und für was soll ich ausgewählt worden sein? Wenn du mir Geld schenken willst, bitte.“ Ein leicht sarkastisches Lächeln zog sich auf das Gesicht des Lederjackenträgers, doch sein Gegenüber näherte sich ihm. So schnell hatte er nicht reagieren können, da tippte der Zeigefinger des Gelbäugigen an die Stirn des Brünetten.

„AHHH!“, ein schmerz durchzog seinen Kopf und es war gut das er sich bereits an seinem Fahrzeug gelehnt befand, denn er hatte sich abstützen müssen. Seine Welt geriet ins Schwanken, während für einen kurzen Augenblick alles schwarz vor Augen wurde.

„Was hast du mit mir gemacht?“, im Moment der Genesung wollte er sich an diesen Eigenartigen Kerl wenden, doch er war verschwunden. Mit seinen Augen suchte er erneut den Parkplatz ab, doch er fand ihn nicht. Keinerlei Spur. Als wäre er nie hier gewesen.

„Scheiße“, fluchte er, als seine Hand die Fahrertür öffnete und sich sein Gesäß auf den Fahrersitz breit machte. Eine unglaubliche Müdigkeit überkam ihn. Sollte er nicht vom Parkplatz runter da man nur für maximal eine Stunde dort stehen konnte? Er hielt sich den, von Anstrengung und Müdigkeit geplagten Kopf, ehe auch die Arme heruntersackten.

„Kurz die Augen zu. Schadet … nicht“, kaum war sein letztes Wort gesprochen, schlossen sich seine Lider und er gelangte in einen Tiefen, ewig wirkenden Schlaf.
 


 

695 – Beerus Planet

„Oho …“, der Blassblaue Engel blickte auf den dunklen Edelstein seines Zepters, der in diesem Moment angefangen hatte zu Leuchten.

„Eine Anomalie also? Wie interessant.“ Für einen Moment wippte er seinen Kopf nach links, und dann nach rechts. Wägte ab, was er nun tun sollte.

„Aber auch stressig. Sollen sich die Kaios doch darum kümmern.“ Seine Schritte trugen ihn weiter um den See, um welchen er gerade seine Runde drehte. Schließlich musste ja jemand nach dem Rechten schauen, wenn Beerus immerhin die letzten Jahre nur am Schlafen war. Weiterhin blinkte sein Zepter. Er hatte es noch immer nicht ausgeschaltet, aber diese Benachrichtigung auch nicht aufgerufen. Schritt für Schritt ging er seinen Weg entlang, doch stetig schielten seine violetten Augen auf den Edelstein. Hach, er war einfach zu Neugierig. Eine seiner größten Laster. Wie vermutlich auch die Tatsache das er ein wahrer Feinschmecker war.

„Ein kurzer Blick kann ja wohl nicht schaden.“ Er hielt an und stellte sein Zepter exakt vor sich auf, während die Neugierigen Augen auf der Nachricht lagen. Unglaube legte sich in sein Gesicht, während seine Brauen erstaunt in die Höhe wanderten.

„Oh, was ist das? Ein Erwählter? Von IHM? Welch einzigartiges Ereignis. DAS werde ich unter allen Umständen im Auge behalten.“ Er überlegte für einen Moment.

„Vermutlich sollte ich dies auch den anderen mitteilen. Hm.“ Er wusste noch nicht was er tun sollte, doch was er wusste war, dass er noch jede Menge Zeit besaß eine Antwort zu finden, wie er sich nun zu entscheiden hatte. Schließlich war sein Auserwählter soeben erst in dieser Dimension eingetroffen und hatte sich an seine Umgebung zu gewöhnen.

Chapter 01 ~ Geburt in ein neues Leben

Jahr 695 – Planet Plant - Krankenzimmer

Dunkelheit. Sie umgab ihn, während er so langsam begann sein Bewusstsein zu wecken. Eine gewaltige Müdigkeit hatte ihn überfallen und jetzt? Jetzt fühlte er sich schwach. Dunkel. Wo war er hier? Was war dies für ein seltsamer Ort und wie gelangte er hierher? Sein Körper war schwer, als wäre er keinerlei Bewegung gewohnt, oder gewaltig eingeschränkt. Und an so manch Körperstelle spürte er Feuchtigkeit. Was war geschehen? Er erinnerte sich nur das ihn, nach dem Einkaufen, ein Fremdling angesprochen und gegen die Stirn getippt hatte. Ab diesem Augenblick hatte er einen starken Schmerz im Kopf verspürt, und dann diese erdrückende Müdigkeit, die dafür sorgte das er in Schlaf versetzt wurde. Doch was war dies hier? War er in diesem Augenblick gestorben? Hatte der fremde dafür gesorgt das er schleichend Abtreten würde? Er wusste das es Techniken gab, durch die man mit nur einem Finger enormen Schmerz bei seinem Gegenüber verursachen konnte, doch den Tod? Und was hatte diese Person davon? Lag es wirklich an diesem Tippen an der Stirn, dass diesen Schmerz verursachte, oder war er vergiftet worden? Ermordet? Was war es? Doch Feinde besaß er nicht. Leute die ihn nicht mochten, klar, die besaß jeder, aber etwas das eine Straftat gegen ihn rechtfertigte? Niemals.

So gerne er auch wüsste, wie sich sein vermeintlicher Tod abspielte, so konnte er doch nichts mehr dagegen unternehmen. Daran ließ sich nichts mehr ändern.

Sein Kopf blickte in eine bestimmte Richtung, aus der er in diesem Moment ein Licht erkannte. War er in einem Tunnel? War dies ein Zug, oder ein einfacher Ausweg für ihn? Der Himmel, oder das trügerische Licht der Hölle?

„Hoffentlich begrüßt mich nicht gleich ein Chor von singenden, fliegenden Babys“, dachte er schmunzelnd, die Situation noch immer versuchend abzuwägen. Noch nicht richtig realisierend, besaß er immerhin auch zu wenige Informationen um zu wissen wie er sich nun fühlen oder gar benehmen sollte.

Er bemerkte wie dieses Licht stetig näherkam, ohne dass er sich bewegte, und als es zu nah war, schlossen sich fast schon automatisch, seine schmerzhaften, Lichtempfindlichen Augen.

Er vernahm einen Schrei. Eine Kehle schien im vollen Gange zu sein auf sich aufmerksam zu machen, während er immer mehr sein Bewusstsein wiedererlangte. Doch etwas verwunderte ihn. Offenbar schien sein Körper selbst zu Handeln. Noch seltsamer, sein Körper war es der schrie. Seine Kehle, die sich verselbstständigt hatte in diesem Moment. Er war es, den er selbst hörte ohne sich im ersten Augenblick dieser Tatsache bewusst zu sein. Mit Müh und Not hatten sich seine Kräfte Mobilisiert, mit denen er seinen Mund wieder schloss, so dass kein Laut mehr diesen verließ, und ruhe einkehrte. Stille. Für einen Moment beherrschte sie seine Umgebung, ehe sich mehrere Stimmen fast schon überschlugen.

„Was ist mit ihm?“

„Komm schon Kleiner!“

„Du packst das!“

Mehrere solcher Stimmen drangen in sein Gehörgang, und in ihnen allen schien eine gewisse Beklemmtheit inne zu liegen. Sorge.

Seine Augen waren noch geschlossen, doch es war an der Zeit, dass auch er verstand, was um ihn herum geschah. Doch als sich seine Augen öffneten, setzte er erneut zu einem Schrei an, dessen Ton wie ein erschrecktes Quietschen klang. Ja, er hatte sich erschrocken. Der Grund war ein riesiges, bärtiges und ernstwirkendes Gesicht, das nahe an dem seinen lag.

„Er lebt!“, das ernste Riesengesicht wurde freudiger, gar Glücklich. Und mit einem Mal entfernte sich das Gesicht etwas, und ein kleines Erdbeben, so schien es, entstand. Wackelig erkannte er erst jetzt, von diesem Riesen getragen zu werden. Das Julian nicht einmal bemerkt hatte getragen zu werden, geschweige denn Berührt zu werden, verwunderte ihn dann doch immens.

Er wollte auch schon seine völlige Entrüstung über die derzeitige Situation ausdrücken, doch ihm gelang nicht viel mehr als das weltfremde, unverständliche Blubbern eines Babys. Was war nur mit ihm los? Erst schrie er ohne triftigen Grund und nun war er nicht einmal mehr in der Lage zu kommunizieren? Seine Augen wanderten an ihm herab, als er etwas völlig Abstruses erkannte. Dort wo sein eigener Körper sein sollte, war der eines Neugeborenen vorzufinden. Kleine Hände und Arme. Kleine Füße und Beine. Als wäre er ein …

„Und hier ist deine Mutter.“

Sanft wurde sein Körper in eine Decke umhüllt, und in zwei andere Paare von Händen übergeben.

Das Gesicht des Mannes verschwand, und stattdessen drang nun das einer jungen Frau in sein Sichtfeld, lediglich etwas größer als das des Typen. Sie besaß schwarzes Haar, wie auch ein schwarzes paar Augen, die freundlich auf ihm ruhten. Ein stolzes Lächeln zierte ihr Gesicht, wie auch der Ausdruck mütterlicher Liebe für ihr Kind. Moment. ER war das Kind? Es handelte sich nicht um irgendwelche Riesen die ihn anblickten und einander überreichten, sondern um normale Personen, lediglich mit dem Unterschied das er zu einem Neugeborenem geworden war? Offensichtlich im wahrsten Sinne des Wortes.

„Wurde ich soeben … geboren?“, drang sich die Frage in seinen Kopf, dessen Antwort er durch die Szenerie und den gefallenen Worten bereits erkannt, allerdings noch nicht realisiert hatte.

„Wie soll er heißen?“, stellte der Doktor seine Frage, während sie ihr Kind noch immer wie das größte Wunder der Geschichte, nicht aus den Augen ließ.

„Coriax.“

„Ein guter Name“, lächelte nun auch der Doktor.

„Wohl eher seltsam“, drangen dem Neubenannten die Gedanken durch den Kopf, der ja eigentlich auf den Namen Julian Zaiser hörte.

Der Erwachsene im Körper eines Neugeboren dachte es würde in seiner derzeitigen Situation nicht noch merkwürdiger werden können, doch da bemerkte er etwas an seinem eigenem Körper, das nicht normal war. Nicht etwas das zu wenig, vielmehr etwas das zu viel war. Es wirkte wie ein zusätzliches Körperteil, über das er eine Kontrolle besaß, was eigentlich nicht an seinen Körper gehörte. Es war in der Position oberhalb seiner Gesäßbacken. Als habe er einen Schweif. Klar. Natürlich. Sicherlich besaß er einen Schweif, wieso auch nicht? Das war doch total normal. Blödsinn. Als wäre so etwas möglich.

Er versuchte das zusätzlich, recht lang wirkende Körperteil zu Kontrollieren und es aus dem Tuch in das er gewickelt war, herauszuholen. Mit müh und Not gelang es ihm auch, während er von seiner vermeintlichen Mutter noch immer gehalten wurde, und erneut entwisch seiner Kehle ein erschrockener Laut.
 

Herzhaft begann die Mutter zu lachen, als sie das Szenario mitbekommen hatte.

„Mein kleiner hat sich vor seinem eigenem Schweif erschrocken“, gluckste sie, ihn beruhigend über den Kopf streichelnd. Doch das konnte nicht ernsthaft sein, oder? Er besaß einen Schweif. Einen, der einem Affenschwanz nicht gerade unähnlich schien. Moment, Affenschwanz?

Da drang doch eine Erinnerung in seinen Kopf, die eine kleine Erklärung bringen könnte … dieser Fremde! Er hatte zuvor noch kurz von den Dragonballs gesprochen, und dann erwähnt das er ihn ausgewählt hatte. Ausgewählt für was? Für das hier?

Nachdenklich blickte er seinen Schweif an. Dragonballs. Wie der Schweif den Goku als Kind besaß. Wie ihn Saiyajin besaßen. Saiyajin. War er etwa ein …

„So, jetzt wird es aber Zeit das der kleine Saiyajin auch in seine Brutkapsel kommt, damit er schön wachsen kann“, lachte der Arzt, während er sich der Mutter wieder näherte.

„Wir sehen uns später, Liebling. Werde schnell groß und stark“, und nachdem sie ihm noch einen Kuss auf seinen kleinen Kopf gab, wurde er auch schon wieder dem Arzt überreicht.
 

Der Arzt trug den sonst Erwachsenen aus dem Raum heraus, während er den in seinen Armen liegenden weiterhin anlächelte.

„Es ist immer wieder ein Wunder das ihr Saiyajins so sanft sein könnt als Babys. Wieso ihr uns dann später stets Verachtung entgegenwerft ist wahrlich ein Geheimnis das nur ihr uns offenbaren könnt.“ Leicht schüttelte er seinen Kopf und konzentrierte sich nun auf den Weg den er ging.

Der nun neu auf Coriax getaufte hatte die Worte genau vernommen und musterte den Kerl besonders. Der Kerl hier hatte blaue Augen und dunkelblaue Haare. Und so wie er über die Saiyajin sprach als wäre er keiner, was er offensichtlich auch nicht war dank seines Äußeren, war ihm sofort klar um was für einen Bewohner es sich hierbei handeln musste. Es war ein Tsufurujin. Deshalb … er dachte an seine neue „Mutter“ und den Kerl im Vergleich. Sie war etwas größer wie derjenige, in dessen Armen er nun lag. Er wusste das die Saiyajin eine normale Größe besaßen, ungefähr wie die Menschen. Vegeta war etwa 1.65 Meter groß, also mussten die Tsufurujins von Natur aus klein sein.

„Hobbits dieser Welt“, kicherte er nur Gedanklich, doch offenbar war auch das Kichern nach außen gedrungen, den Amüsiert wurde er wieder von den blauen Augen beäugt.

Wieso machte sich Julian eigentlich solche Gedanken über diese ganze Situation? Das war doch alles ohnehin nur ein Traum. Ja. Genau! Das konnte doch nie und nimmer echt geschehen. Er wieder ein Baby? Und dann in einer Animewelt wie Dragonball? Als Saiyajin? Letzteres war zwar als kleines Kind mal ein Traum von ihm gewesen, doch dass dies hier die Realität sein sollte? Sehr unrealistisch.

Er bemerkte wie er immer Müder wurde. Seine Augen fielen so langsam zu und zufrieden dachte sich der Junge seinen letzten Gedanken: „Gleich werde ich wieder aufwachen.“
 


 

695 – Planet Plant – Brutkapselstation

Es war einige Zeit vergangen. Zeit, in der sich der junge Mann aus einer anderen Welt Gedanken machen konnte. Zeit, in der er realisierte, dass es sich hierbei doch nicht nur um einen Traum handeln konnte, schließlich war dafür zu viel Zeit vergangen und er zu Nass geworden seitdem er in diese Brutkapsel gesteckt wurde. Hin und wieder war er erwacht, doch meistens schlief er in diesem Gerät. Schlaf war das Einzige das er hier tätigen konnte, neben den Gesprächen die er manchmal, gedämpft von außerhalb seiner Kapsel, wahrnahm.

Wenn dies tatsächlich die Dragonball Welt war, und es sich um Tsufurujins handelte die hin und wieder Babys aus diesen Maschinen holten und neue hineinführten, dann war der Krieg noch nicht ausgebrochen in dem die Primitiven Saiyajins gegen die Hochmodernen Tsufurianer kämpften. Also hieß dieser Planet auch noch nicht Vegeta, sondern Plant. Auch mit King Cold oder Freezer hatten sie noch keinen Kontakt. Doch wie weit war dieser Krieg entfernt? Und wie viel Zeit blieb ihm stärker zu werden? Wenn er wenigstens einen Anhaltspunkt besäße, in welches Jahr er hineingeboren wurde. Gab es schon Bardock? Oder Nappa? Wobei er wohl eher an Bardocks Alter die Jahre berechnen konnte, schließlich hatte er mal gehört das dieser im Jahr 699 auf die Welt kam. Nappa hingegen war ziemlich ungenau. Zwischen 703 und 712 sollte dieser geboren sein. Woher er dies alles wusste? Nun, er war ein ziemlicher Nerd der in seiner Freizeit gerne selbst Geschichten schrieb. Auch über dieses Universum. Zudem hatte er ja vor kurzem alle folgen erst noch einmal gesehen, Spiele gespielt und Filme gesehen. Es war also Faszinierend und erschreckend zugleich für ihn, nun Teil von diesem zu sein.

„… Abholen … zwei Monate … Coriax.“

Der junge Saiyajin öffnete augenblicklich seine Augen als er seinen neuen Namen vernahm. Innerhalb der Flüssigkeit konnte er die Außenwelt, trotz der Glasigen Wand die ihn von dieser fernhielt, kaum wahrnehmen. Doch offenbar war es nun soweit, dass er aus dieser geholt wurde. Die abgehackten Worte wie auch der Fakt das nun der Deckel von dieser Kapsel genommen wurden, verstärkten diese in ihm aufkommende Hoffnung.
 

Es hatte auch wirklich nicht mehr lange gedauert, bis ihn ein paar Hände aus diesem Tank herausholten, und einige Handtücher ihn abtrockneten.

„Er ist ganz schön groß geworden der Kleine“, lachte einer der Wissenschaftler, als er den, in dieser Welt, Schwarzhaarigen beäugte.

„Natürlich, er ist ein Saiyajin. Die Wachsen so schnell wie sie abnormal stark sind“, lachte sein Kollege, und der Tsufurianer in dessen Händen er sich befand, stimmte ihm humorvoll zu, ehe sein Kollege weiterhin das Wort an ihn richtete.

„Bringst du ihn zu seiner Mutter, nachdem du ihn etwas angezogen hast? Sie dürfte draußen vor der Tür warten.“

„Klar. Kein Problem“, und schon schritt derjenige, der den kleinen Saiyajin trug, in eine bestimmte Richtung, Coriax bisheriges Zuhause, die Brutkapseln, hinter sich lassend.

Es war ein kleiner Raum in dem er ihn brachte, in welchem der jüngere auf einem Tisch abgestellt wurde.

„So, jetzt bekommst du deine erste Kleidung. Bestimmt angenehmer als die Felle der Saiyajin die du in Zukunft tragen wirst. Du armer, kleiner Primitivling.“ Der Wissenschaftler sah wirklich so aus als habe er Mitleid mit dem Kleinen, ehe er ihn ruckzuck anzog.

„Erstaunlich das ihr in diesem jungen Alter so freundlich zu uns seid. Auch die Mütter, wenn wir euch übergeben. Aber in jeglicher anderen Situation verabscheut ihr uns. Der Großteil zumindest.“

Das zweite Mal. Ein anderer Tsufurianer, die gleiche Äußerung. Waren die Saiyajins ihnen tatsächlich so unfair gegenüber? Waren dies wahre Worte, oder hatte es aus der Saiyajin Sicht schon seine Berechtigung das Technikvolk so unfair zu behandeln? Was war wohl der Grund dieser Differenzen die in Zukunft für den Kampf untereinander und der fast vollkommenen Auslöschung einer ganzen Spezies sorgte? Fast? Ja. Den schließlich gab es doch die künstliche Lebensform Baby, aus Dragonball GT, die als letzter seiner Art lebte. Und diesen Zorngeist von Dr. Raichi.

Doch in seinen Gedankengängen hatte Julian sich dafür entschieden das es unabdingbar war mit den Tsufurus zusammen zu arbeiten, um ihn stärker zu machen. Egal ob es nun eben einen triftigen Grund gab weswegen die Saiyajin die Tsufurus auslöschten, oder nicht. ER musste mit ihnen zusammenarbeiten. Ihr Vertrauen gewinnen um von ihnen Erfindungen zu erhalten. Allerdings den Krieg zwischen den Völkern würde er unmöglich aufhalten können. Im Gegenteil, würde er dies tätigen wären viel zu große Abweichungen vom Zeitstrom wie dieser sonst verlaufen sollte. Jede seiner Entscheidungen konnte enorme Auswirkungen haben. Er hatte alles doppelt und dreifach zu hinterfragen und hoffte zumindest das ihm genug Zeit blieb für diese Ideen mit den Tsufurus. Wenn er der einzige gute Saiyajin gegenüber den ursprünglichen Bewohnern des Planeten Plant wäre, würde er vielleicht, falls er bis zu dem Zeitpunkt noch lebte, keinen Stress mit Baby haben. Auch ein recht interessanter Gedanke, wie er fand. Doch ihm blieb sicherlich noch genug Zeit seine Gedanken und zukünftigen Schritte zu bedenken. Immerhin war er ein Neugeborenes das Aufwachsen musste. Wichtig und unabdingbar in diesem Universum war nur eine Sache: Er musste Stark werden.
 

Ziel Eins: Aufwachsen. Ziel Zwei: Stark werden. Und beide Ziele würde er miteinander kombinieren. Ja. Das war nun sein neues Leben das ab diesem Zeitpunkt beginnen würde. Ein Leben in einem Universum, in welchem nur Stärke zählte.

Chapter 02 ~ Gespräch über Leben und Tod

Jahr 697 – Planet Plant – Trainingsfelder

Zwei Jahre waren vergangen, in denen sich der eigentliche Erdling nun auf diesem Planeten seinem neuem Schicksal geschlagen gab, und sich vielerlei Gedanken gemacht hatte. Darüber, in welcher Weise er das Schicksal veränderte, oder was er alles geschehen lassen sollte. Wo er besagtes Schicksal herausforderte um sein Glück auszutesten, und wann es besser wäre sich zurückzunehmen. Aber all diese Gedankengänge waren mit einer einfachen Sache gekoppelt: Er musste stärker werden. Exakt dies war der Grund, weshalb er, als sein Körper noch nicht von alleine stand, bereits begann mit Liegestützen oder anderen Übungen die man im Liegen tätigen konnte, seinen Körper zu stählen. Dies und die Langeweile als Neugeborener nichts wirklich erleben zu können. Seine Eltern waren über den Eifer von ihm zunächst sehr überrascht, allerdings auch sehr stolz. Fasziniert. Man würde das Blut der Saiyajin deutlich an seinem Trieb nach stärke bemerken, so sagten die Erwachsenen. Ihm selbst war dieses Geschwätz einerlei. Sicherlich würde er sich, sobald alt und stark genug, weit von den anderen Saiyajins entfernen. Mit bestimmten eventuell Kontakt halten, damit niemand von diesem Kampflustigen Volk ihn bei sich angreifen würde, allerdings auch mit den Tsufurujins den Kontakt beginnen und als der nette Saiyajin von nebenan gelten.
 

Und nun war der zweijährige auf einem Trainingsfeld. Ihm gegenüber sein Vater. Langes braunes und zu einem Irokesenschnitt geschorenes Haar. Schwarze, ernst wirkende Augen die ihn musterten und das typische Tierfell am Körper, wie es jeder dieser derzeitigen Primitivlinge trug. Der gebürtige Julian natürlich auch. Er vermutete das sie erst ab dem Sieg über die Tsufurus anfingen richtige Kleidung zu tragen, als sie deren Wissenschaften und sonstiges Erbe Studierten.

„Geht’s noch?“, stellte sein Vater die Frage. Der Mann hatte angefangen ihn Trainieren zu lassen, manchmal sogar mit ihm, kaum hatte er mit dem Sprechen angefangen. Auch hier war sein Umfeld vollkommen überrascht wie perfekt er sprechen konnte. Gespräche begann und Sachen hinterfragte, als sei er ein Erwachsener. Und das, obwohl weder die Saiyajinmutter, geschweige denn der Vater, mit ihm zu diesem Zeitpunkt großartig das Sprechen geübt hatte.

Für die Eltern war sofort klar, sie hatten ein absolutes Genie als Kind das es galt zu Fördern. Besonders in der Kampfkunst.

Der Zweijährige nickte. Sein Vater kam Augenblicklich auf ihn zugerast und nur mit ach und krach hatte er es geschafft der Faust nach rechts auszuweichen. Er lies sich fallen, fing sich mit seinem rechten Arm ab und trat mit voller Kraft seinen linken Fuß in das Gesicht seines Vaters, der leicht ins Taumeln kam. Der Zwerg von ihnen beiden sprang etwas weiter weg, damit er wieder etwas Spielraum zwischen ihnen beiden besaß. Raum, in dem er versuchen konnte die nächste Aktion des Saiyajin zu erahnen.

„Nicht schlecht.“ Der Erwachsene blickte zu seinem jungen, der bereits in Kampfhaltung dastand.

„Wirklich gar nicht so schlecht. Doch Saiyajins werden stärker desto näher sie dem Tod sind. Also aufpassen.“ Die Worte waren gerade erst ausgesprochen, da bemerkte der nun Coriax genannte, dass man ihm ins Kreuz getreten hatte. Mit dem Kopf voran landete er, ehe er hätte reagieren können, in einem Berg der seinen weiteren Flug abbremste. Eine Erfahrung, die ihm in seiner Welt das Leben gekostet hätte. Schmerzte ihn hier zwar, aber brachte ihn noch lange nicht um. Die Körper der Saiyajin waren wahrhaft Robust.

Er stieg aus der Höhle die er in dem Berg hinterlassen hatte, und sprang auch sogleich auf seinen Erzeuger los, der keine Gnade kannte. Er schien nun ernst zu machen, denn kein einziger Angriff von Coriax hatte einen Treffer verbuchen können. Das was hier stattfand, war ein einseitiges Abwehrtraining vom Feinsten. Gerade hatte er einen Hieb von oben rechts abgewehrt, bekam er bereits einen Tritt gegen sein linkes Schienbein. Der Ältere lachte nur und schien dies zu genießen. Ein Kräftiger Schlag landete im Gesicht des Zweijährigen, und seine Stirnhaut platzte etwas auf. Blut spritzte.

„Das ist nur Farbe!“, lachte der Ältere, und als würde er seinen Sohn für das Bluten bestrafen wollen, schlug er ihm noch ein weiteres Mal ohne Gnade ins Gesicht. Desto mehr Zeit verstrich, desto mehr Verletzungen und Wunden trug er davon. Doch er wartete auf eine einzige Chance. Einen unachtsamen Moment, und hoffte diesen auch bald erhalten zu können.

Kaum hatte er diesen Gedanken getätigt, da erschien sie auch. Blitzschnell griff er nach dem länglichen Schweif des Vollblutsaiyajin, der diesen ausnahmsweise nicht am Gürtel trug, und drückte ihn so stark er konnte. Ein lauter Schmerzensschrei entwisch seinem Vater wie auch ein Knurren, als er bemerkte das er die größte Schwachstelle von ihm gefangen hielt. Zu seinem Glück, schienen in dieser Zeit nicht viele dieses Primitiven Volkes, der Meinung zu sein, sich diese Schwäche abtrainieren zu müssen. Sein Erzeuger gehörte ebenfalls zu diesen Narren.
 

„Lass los!“, befahl er, seinen Sohn wütend anblickend. Doch dieser verstärkte seinen Griff lediglich, was dazu führte das der Ältere auf dem Boden kniete und sich vor Schmerz krümmte.

Diese Rache die er nun erhielt und tätigte, würde er doppelt und dreifach zurückgezahlt bekommen, doch das Interessierte ihn in diesem Moment nicht. Er war schon grün und blau geschlagen worden, und Rache war eben Rache. Ein kleines Stück sprang er in die Luft, und kickte dem Vater mit seinem linken Bein mitten ins Gesicht, so dass dieser nach hinten geflogen wäre, hätte er ihn nicht am Schweif festgehalten. Geschwächt lag der ältere nun auf dem Boden vor ihm, und Coriax besaß weiterhin das bessere Blatt. Also begann auch er nun sein Spiel zu spielen. Den Schweif fest zupackend, und währenddessen den Geschwächten treten bis auch er Flecken am Körper trug. Sein innerlicher Sadist blühte ein wenig auf, während Coriax eigenes Blut noch immer an seinem Körper herunterfloss.

„Das wirst du mir Büßen.“

Ja, das glaubte der Jüngling auch. Und so langsam war er sich auch sicher es beenden zu müssen. Er wollte ihn ja nicht töten oder für Ewigkeiten Bettlägerig machen. Schon alleine die Schellte die er sich von seiner Mutter daraufhin anhören müsste, wäre es nicht wert. Zumindest solange er noch Kontakt zu ihnen hielt. Für das was er bisher seinem Vater antat, würde sie ihn lediglich auslachen wie unvorsichtig er ihrem kleinem Genie gegenüber war.

Also trat er noch einmal richtig zu, lies den Schweif dabei los, so dass der Geschwächte in die Ferne flog. Und als sei der Teufel höchst selbst hinter ihm her, setzte er sich in Bewegung, um zu seinem Haus zu gelangen. Und wahrscheinlich war der Teufel nun hinter ihm her, in Form seines Erzeugers.
 

Einen gewaltigen Wutschrei vernahm er weit hinter sich, und wusste das die Jagd begonnen hatte. Auch ein Energiestrahl war knapp neben ihm eingeschlagen, was ihn leicht zum Stolpern brachte und seinen Verdacht bestätigte. Gerade als er kurz vor der Siedlungsgrenze angelangt war, spürte er einen Tritt ins Kreuz, der ihn so ziemlich in die Mitte der Höhlenansammlung schleuderte. Als er sich wieder gefangen hatte, der Staub der aufgewirbelt war verschwand, erkannte er seinen Wütenden Vater, der auf ihn zu stampfte. Vor ihm blieb er stehen und beugte sich herunter. Solch Unbändige Wut die in den Augen des Irokesenträgers lag … doch er schaffte es sich zu Kontrollieren.

„Dein Glück, dass es hier nicht erlaubt ist zu Kämpfen.“ Der Jüngere Grinste. Er hatte es geschafft.

„Aber das nächste Training … das wird deine erste Nahtoderfahrung.“

Ja, Saiyajins waren wahrhaft beschissene Väter. Und viele davon Nachtragend. Verstanden auch nicht, wenn gleiches mit selbigen vergolten wurde.

„Ach weißt du, Vater, so eilig habe ich es gar nicht mit unserem nächsten Training.“

„Pah“, mit verschränkten Armen entfernte sich der Erzeuger seines Körpers, und es war für den Schwarzhaarigen an der Zeit durchzuatmen.

Ihn störte es auch nicht das so manch Saiyajin um ihn herum ihn anblickte, die meisten mit einem Schmunzeln im Gesicht, da Kinder mit Prügelspuren bei ihnen gewiss kein seltener Anblick war. Jemand der so in die Siedlung getreten wurde, ebenfalls nicht.

„Du scheinst ihn ja richtig zur Weißglut gebracht zu haben. Gratuliere“, hörte er eine Weibliche Stimme lachen, ehe er zwei paar Füße neben sich Landen sah und dann zu deren Besitzerin blickte.

Langes schwarzes Haar, mit einem roten Tuch zusammengebunden. Ein lächeln samt freundlichem Blick, der auf ihrem jungen, hübschen Gesicht, lag.

„Astera.“ Eine Junge Saiyajin, die bei ihnen wohnte. Die beste Freundin seiner Mutter verunglückte recht früh nach Asteras Geburt, und ihr Erzeuger scherte sich einen Dreck um sie. Auch Verwandtschaft besaß ihre Mutter nicht länger, also nahm seine Mutter die junge Saiyajin sogleich zu sich. Alles Sachen die er nebenbei aufgeschnappt hatte, als er aufwuchs. Doch Astera selbst betitelte sich stets als seine ältere Schwester und seine beiden Eltern waren auch ihre Eltern. Sein Vater war zwar Nachtragend, hart und vieles mehr, doch schlecht war er offensichtlich nicht, sonst hätte er dies nie zugelassen. Er war scheinbar nicht der Typische Arschige Primitivling von Saiyajin, wie es so viele anderen waren. 

Coriax selbst besaß noch einen älteren Bruder, gerade einmal vier Jahre älter, und ein weiteres Geschwisterchen war auch schon wieder im Anmarsch. Er kannte somit das liebste Hobby, nach Trainieren, seines Vaters.

„Und auch einiges eingesteckt zu haben.“ Sie beäugte seine Verletzungen, ehe sie nur Amüsiert den Kopf schüttelte.

„Zumindest wirst du dadurch stärker. Für einen Zweijährigen dürften solche Wunden ganz schön ins eingemachte gehen. Schmerzt es so sehr wie es aussieht?“, verneinend schüttelte er sein Haupt.

„Es geht schon. Bin doch hart im Nehmen.“

„Gesprochen wie ein waschechter Saiyajin.“

Weiterhin freundlich blickte sie zu ihm, ehe sie ihre Arme verschränkte.

„Sollen wir also mit unserem Training beginnen?“, er lächelte, während seine Faust in die Höhe schnellte.

„Ja!“
 


 

Gemeinsam gingen sie zu den Trainingsfeldern, von denen Coriax vor kurzem erst gekommen war. Sie suchten sich einen relativ ruhigen Platz in einer der hintersten Ecken, da auch viele andere Saiyajin am Trainieren waren.

„Gut. Hier lässt es sich aushalten.“ Zufrieden mit sich stemmte sie ihre Hände in die Hüften und überblickte den Ort. Er schien etwas versteckt, wenn nicht sogar gar abgeschnitten. Umgeben von einem Berg. Nur durch sehr hohes Springen oder Fliegen konnte man an diesen Ort gelangen, und zu seinem Glück hatte sie ihn hierhergeflogen. Ob er wieder herausgelangen würde, wenn er sich beim hochspringen von den Wänden abstoßen würde?

„Dieser Ort ist sozusagen meine Trainingsoase. Fühl dich also geehrt das ich dir diesen Platz, in meiner Großzügigkeit, zeige.“ Er lächelte.

„Ja, große Schwester. Wie du meinst.“

Sie lächelte nur. Wusste das ihr kleiner Bruder sich nicht wirklich geehrt fühlte, es allerdings zu schätzen wusste das sie ihn an diesen Ort brachte.

„Heute bringe ich dir das bei, was du offensichtlich zu schlecht bei Vater getan hast.“

Sie lief an den Rand des Berges, und Schlug einmal gegen diesen, wodurch sich ein Loch ergab als habe sie durch Papier gehauen. Einige Steinstücke brachen aus der Wand zu Boden, die sie alle aufhob und zu ihm herübertrug. Einige verkleinerte sie noch, als wären sie, um bei dem Vergleich zu bleiben, lediglich Papier, dass sie zerriss. Ein Ding der Unmöglichkeit in seiner Welt, schaffte hier eine zwölfjährige so einfach als würde sie mit Knete spielen. Nun, er konnte das ja tatsächlich auch schon. Krass, wenn er daran dachte wie Mächtig er jetzt schon war im Vergleich zu seiner Welt.

„Stell dich da hinten hin.“

Sie wies an einen Punkt, gut zehn Meter von ihr entfernt, an den er sich nun aufstellte.

„Gohans und Gotens Training“, sprach er mit sich selbst, sich an die Trainingsmethode mit den Steinen erinnernd, um die Reaktion fürs Ausweichen zu erhöhen, als sie ihn nur irritiert anblickte.

„Was Quatschst du da schon wieder?“, wenn er eines gelernt hatte in seinem neuen Leben, dann das Saiyajin ein verdammt feines Gehör besaßen. Schon einige Male wurde er bei Selbstgesprächen erwischt, meist sogar ausgerechnet von ihr.

„Nichts“, schüttelte er sein Haupt, was auch sie dazu brachte.

„Du immer mit deinem seltsamen Gerede. Gohan und Goten … wer soll das sein? Klingt nicht nach einem Namen für einen Saiyajin. Und bei den Tsufurus warst du nicht, dazu hattest du keine Möglichkeit.“ Sie überlegte einen Augenblick, offenbar ob es vielleicht doch eine Möglichkeit gab das er bei ihren Planetaren Mitbewohnern gewesen sein könnte, doch erneut schüttelte sich ihr Kopf. Nein. Eine Möglichkeit hatte es nicht gegeben.

„Was auch immer“, sie blickte auf die Steine vor sich auf den Boden, und dann wieder zu ihrem kleinen Bruder.

„Wir testen deine Reflexe.“ Also würde es exakt das gleiche Training werden wie bei besagten Halbsaiyajin der Zukunft.

„Ich werde diese Steine Werfen, und du versuchst ihnen auszuweichen. Erst etwas langsamer, zum Aufwärmen, doch dann immer schneller. Du sollst dich ja verbessern. Verstanden?“

„Ja. Kann los gehen“, nickte er ihr zu, und sie wollte sich gerade ans Werk machen, als etwas sehr seltsames geschah.
 

Urplötzlich tauchten vor ihnen zwei Gestalten auf. Eine Größere, Hünenhafte, und eine kleinere, schmalere. Sie beide besaßen einen Arroganten blick, mit dem sie die Kinder beäugten. Während der größere von ihnen eine pinke Haut besaß, mit weißen langen Haaren und einem breiten Gesicht, trug der kleinere von ihnen eine weiße Mohawk Frisur und seine Haut war Lilafarben.

„Kaioshin des Ostens. Kibito.“ Die Arroganz in ihrem Blick wisch augenblicklich der schockierenden Überraschung. Er konnte förmlich aus ihren Gesichtern die Frage herauslesen, woher ein Sterblicher wusste, um wen es sich bei ihnen handelte.

„Lest nicht meine Gedanken, dass könnte schlimm Enden! Lasst mich erklären!“, schaltete Coriax schnell als er die Situation bedachte. Wenn sie seine Gedanken lesen würden, wüssten sie über die gesamte Geschichte was noch kommen würde Bescheid. Wenn er es hinbekam, dass alles bis zur Buu-Saga ähnlich ablief wie es in der Geschichte geschehen sollte, wäre es ein gravierender Fehler katastrophalen Ausmaßes, wenn sie über das Wissen verfügten das er besaß. Allerdings ob er überhaupt vorhatte alles bis dahin so geschehen zu lassen wie es in der Geschichte der Fall war? Geschweige denn bis dorthin überlebte? Fraglich.

„Wie kannst du es Wagen so mit uns zu …“

„KIBITO!“, der Kaioshin breitete eine Hand vor seinem Gefährten aus, der bereits auf den jungen Saiyajin zugehen wollte, und stoppte ihn somit.

„Lass den Sterblichen erklären. Mich interessiert was er zu sagen hat.“

Kibito, dem offensichtlich diese Anweisung missfiel, blieb neben ihm stehen. Beugte sich dem Befehl.

„Wie Ihr wünscht.“

Zufrieden nickte der Gott, ehe er es war der sich Coriax näherte.

„Junger Saiyajin, sag mir, weißt du was es mit dir auf sich hat?“

„Jein“, gab er ehrlich zu, ehe er fortfuhr.

„Ich bin älter als ich den Eindruck mache. Stamme aus einer anderen Dimension, in der ich die Zukunft dieser Welt kenne, weswegen es mir umso wichtiger ist das Ihr meine Gedanken nicht lest. Zumindest den Teil der über das Zukünftige Wissen verfügt.“

Shin schien Amüsiert.

„Und wie alt bist du genau? Wieso bist du nun hier?“

„Glaubt Ihr ihm etwa?“

„Ruhe Kibito!“, wütend blickte er wieder zu seinem Attendanten. Als es den Anschein machte das dieser kein weiteres Wort von sich gab, ruhten seine Augen wieder auf dem kleinsten in der Runde. Diesem mit dem Blick verstehen gebend, dass seine Aufmerksam ganz auf ihm ruhte.

„Mit den zwei Jahren hier eingerechnet, 27. Wieso ich hier bin, weiß ich nicht. Ich wurde von einem Kerl in meiner Welt berührt als ich Einkaufen war, schlief ein und wachte hier bei meiner Geburt auf. Nun in diesem Körper weiterlebend.“

Weiterhin schien der Kaioshin Amüsiert über seine Äußerungen.

„Gut. Wenn dies stimmt, dann Füttere mich mit ein paar Informationen, die man als Saiyajin nicht kennen könnte. Verhindere dadurch, dass ich deine Warnung in den Wind schieße und einfach deine Gedanken lese. Zumal wir hierhergekommen sind da du eine Anomalie bist und wir diese … nicht tolerieren dürfen.“ Der Schwarzhaarige nickte. Das hatte er sich Gedacht. Es gab keinen anderen Grund weswegen solch ein Göttliches Wesen sich in die Belange der Sterblichen einmischte, als wenn er eine zu große Bedrohung entfernte. Er sagte es, ohne es wirklich auszusprechen, doch sie wollten ihn töten. Und stand jetzt war er noch immer auf der Abschussliste.

Hätten sie dies lieber mal auch mit Freezer und dessen Familie gemacht.

„Zum einen weiß ich wer Ihr seid. Der Kaioshin des Ostens. Ein Sterbliches Wesen wie ich, gerade in meinem Alter, aufgezogen von Primitivlingen wie den Saiyajin, dürfte über solch Information gar nicht verfügen. Was vermutlich auch der Grund ist wieso Ihr meine erwähnten Gedanken bisher nicht gelesen, geschweige denn mich getötet habt.“

Er seufzte. Was sollte er nun erzählen? Sein Blick flog auf seine Adoptivschwester Astera. Die Zwölfjährige Saiyajin, die bisher das Gespräch verfolgt hatte. Ihm gefiel gar nicht, dass sie in diese Szenerie eingebunden wurde. Von der Göttlichkeit erfuhr, geschweige denn von seiner wahren Identität. Allerdings nutzte es alles nichts. Würde er nicht weitersprechen und das Göttliche Wesen vor ihm überzeugen, wäre er und die Schwarzhaarige dem Tode geweiht. Alleine aufgrund dessen das sie Saiyajin sind, würde sie Enma Daio ohne weitere Prüfung in die Hölle schicken.

„Ihr seid der letzte Kaioshin in diesem Universum. Alle anderen wurden vom Dämon Buu getötet. Kibito dort ist euer Attendant, allerdings habt Ihr selbst Eure Ausbildung noch nicht abgeschlossen. Daher gibt es viele Dinge, die Ihr noch nicht wissen könnt über die Götterwelt, aber ich selbst bestens kenne. Euch, entschuldigt meine Worte, in dieser Thematik voraushabe, dank besagtem Wissen. Außerdem dürfte ich nichts über den Gott der Zerstörung Beerus wissen. Wenn Ihr sterbt, stirbt auch er, und umgekehrt, was ein gutgehütetes Geheimnis ist. Und da Ihr mich als Anomalie ausgemacht habt, und ich auf eurem Warnbildschirm landete, wird der Engel Whis mich auch schon längst im Augenschein haben, Neugierig wie er ist. Vielleicht beobachtet er uns gerade auch mit seinem Zepter.“

Desto mehr er sprach, desto größer wurden die Augen der Göttlichen Wesen.

„Was bist du?“

„Wie gesagt, lediglich ein Sterblicher aus einer anderen Welt in der man die Zukunft dieser kennt. Nicht mehr, nicht weniger. Ein eigentlicher Mensch. So schwach, selbst sie …“, er deutete auf Astera, „… könnte meine Ursprüngliche Welt mit nur einem einzigen Finger erobern. Und hier bin ich nun ein Saiyajin. Wie ich das wurde? Keine Ahnung. Doch es muss doch Spuren an mir geben, wenn Ihr mich als eine Anomalie lokalisiert habt.“
 

Shin lies ihn nicht aus den Augen, während er über seine Worte nachzudenken schien.

„Wir haben von einer Anomalie erfahren, und diese Gesucht. Zwei Jahre lang warteten wir, bis sich eine Chance ergab nicht zu sehr in die Welt der Sterblichen einzugreifen.“

„Bedeutet, Ihr kamt hierher um sie und mich auszulöschen ohne dass es jemand mitbekam, da wir hier an einem recht verstecktem Ort sind, ohne das uns jemand beobachtet. Alleine. Ein entbehrliches Opfer, bemessen an den Schwierigkeiten die ich wohlmöglich auslösen könnte.“

Der Kaioshin nickte. Gab ihm somit zu verstehen das er komplett richtig lag mit seiner Vermutung.

„Lass mich dich Berühren.“

„Das klingt Schmutzig.“ Coriax war zwar äußerlich nur zwei Jahre und in einem neuen Leben, doch die Eigenschaft in unpassenden Momenten schlechte Witze zu bringen, hatte ihn auch hierher verfolgt.

„SAG MAL GEHT´S NOCH? WIE REDEST DU MIT DEM EHRWÜRDIGEN KAIOSHIN!“, schrie Kibito, während Shins Gesichtsfarbe kurzzeitig von Lila auf Rot wechselte. Coriax konnte zumindest behaupten einen Gott kurzzeitig Sprachlos und in Schamesröte gebracht zu haben. Etwas, dass sicher nur wenige bisher von sich behaupten konnten.

„Sorry.“

Ein kurzes Räuspern brachte den Kaioshin wieder zur normalen Farbe, und er blickte den Sterblichen lediglich an. Ohne ein weiteres Wort zog der Saiyajin sein Felloberteil aus, und die Hand des Gottes legte sich auf dessen Torso, als er sich zu ihm herunterbeugte und seine Augen schloss. Der äußerlich für ein Kind gehaltene nahm an, dass er somit besser nach Rückständen in der Aura suchen konnte.

Augenblicke vergingen, ehe der Gott erschrocken seine Augen öffnete und nach hinten stolperte, auf den Allerwertesten landend. Kriechend entfernte er sich blitzschnell vom Saiyajin. Kalter Schweiß floss urplötzlich dessen Gesicht herunter und wie die Sterblichen schien auch Kibito erschrocken darüber, was seinen Meister so sehr in Panik versetzen konnte. Also machte sich der Riese auch auf den Weg zum Sterblichen und legte, ungefragt, heruntergebeugt, die Hand auf den Torso des Jungen und schloss ebenfalls die Augenlieder.

„WAS?“, er sprang einige Meter von dem Sterblichen weg. Auch ihm stand die Panik ins Gesicht geschrieben.
 

„Du wurdest Gesegnet.“ Shin erhob sich vorsichtig, den Staub von den Klamotten klopfend.

„Anders kann es nicht sein. Das war nicht Irdisch“, bestätigte der Attendant.

„Von wem?“, der Kaioshin des Ostens schüttelte betrübt sein Haupt.

„Eindeutig von einem Gott erwählt, doch wie du bereits richtig erkannt hast, bin ich noch in der Ausbildung und kenne mich zu wenig mit meiner Welt, der Welt der Götter, aus. Vielleicht vermagst du es mit diesem Namen mehr anzufangen als ich. Zalama.“

„Mein Name lautet Amalaz oder Amaraz, wie man meinen Namen nun im Östlichen und Westlichen aussprechen mag. Und ich habe dich ausgewählt, Julian Zaiser.“ Coriax Gedanken drehten sich. Bei Zalama handelte es sich um den Schöpfer der Planetengroßen Dragonballs. Dem Schöpfer des Super-Shenlong. Dieser Gott war ein wahres Rätsel in der Dragonballwelt. Und dieses Gotteswesen hatte sich in seine Welt verirrt, seinen eigenen Namen einfach nur umgedreht, und ausgerechnet IHN ausgewählt in diese Welt zu kommen.

„Zalama. Gott der Dragonballs. Ein reines Mysterium. So Mächtig, er hat sieben Planetengroße Kugeln erschaffen und in Universum Sechs und dem unserem verteilt. Wenn man alle beisammen hat, und den geheiligten Drachen ruft, kann man sich wünschen was man sich auch immer wünscht. Egal was. Selbst Universen können wieder Belebt werden, die Zeno-Sama, der König von Allem, zerstört hat. Solange man zumindest seinen Wunsch in der alten Sprache der Götter äußert. Von solch einer Person ausgewählt worden zu sein …“, Coriax Beine verließen für einen Moment seine Kraft, so das er auf seinem Hintern landete. Astera wollte schon besorgt zu ihm, doch mit einer Handbewegung gab er ihr zu verstehen das sie ihm nicht helfen brauchte. Er musste auch einfach sitzen, dass war alles. Es für einen Moment Sacken lassen. Die plötzliche Gegenwart dieser Götter war schon ein Flash für ihn, doch diese Nachricht? Wow. Er hatte geahnt das es eine mächtige Kraft sein musste die ihn in diese Welt katapultierte, allerdings dass sie SO mächtig war … das überstieg seine kühnsten Vorstellungen. Würde allerdings erklären warum die fremde Person, offensichtlich Zalama selbst, mit ihm über die Dragonballs gesprochen hatte.

„Es wäre am besten, wenn wir dich mit uns nehmen. In der Welt der Götter könnten wir dich Lehren, wie auch du uns Lehren könntest mit deinem Wissen. Uns hilfst über das Universum zu wachen.“

Shin kam langsam auf den Jungen zu, der allerdings verneinend sein Haupt schüttelte.

„Zalama brachte mich in diese Welt und gab mir die Form eines Saiyajin. Hätte er gewollt das ich bei euch in Ausbildung gehe, hätte er mich als ein Kaioshin auf die Welt gebracht. Zumindest vermute ich dies. Das ist ein Weg, denn ich gehen muss. Stärker werden. Zudem werde ich viele Dinge in meinem Leben tätigen müssen, die euch nicht gefallen werden. Im Gegenteil. Dinge, weswegen ich, sollte ich sterben, in die Hölle geschickt werde.“ Entschlossen blickte er die Götter an, während er wieder aufstand. Ihnen klar zu verstehen gebend, dass er sich nicht umstimmen lies.

Shin und Kibito blickten sich an. Letzterer nickte. Schien zu verstehen, was sein Vorgesetzter wollte. Vielleicht hatten sie aneinander die Gedanken gelesen.

Also schritt dieser zu dem jungen Saiyajin, und legte ihm eine Hand auf den Kopf. Der Schwarzhaarige weitete seine Augen, als er bemerkte wie er in diesem Moment fitter wurde. Stärker, als er es offensichtlich je zuvor war. Wie er die Kraft in seiner Umgebung wahrnehmen konnte.

„Ich habe dich geheilt. Dein verborgenes Potenzial aktiviert, so dass du dich stetig weiter verbessern kannst und auch deine Sensoren für die Außenwelt geöffnet.“

Er staunte nicht schlecht als er die Auren der Lebewesen in seiner Umgebung wahrnehmen konnte. Die Götter verbargen offenkundig ihre Präsenz, doch er erkannte den Unterschied zwischen sich und seiner Adoptivschwester. Sie war noch ein gutes Stück stärker als er es jetzt geworden ist. Wie hätte er auch schon stärker als sie sein können? Sie besaß Zehn Jahre mehr Training. Zeit, die er in Windeseile aufholen würde dank seiner Ideen. Allerdings bemerkte er nicht nur die Kraft seiner Adoptivschwester, sondern auch die Auren von Tieren die sich nicht weit von ihnen befanden. Hinter Wänden versteckten oder in Gebüschen, hinter diesen Wänden. Er konnte noch nicht weit in die ferne Fühlen, doch er konnte es. Und dank diesem Aktivieren dieser Fähigkeit verstand er auch wie dies Funktionierte. Allerdings war dort noch etwas. Kurzzeitig blickte er hoch, durch das Loch, den einzigen Ausweg aus diesem geheimen Ort, und ein brauner Haarschopf verschwand aus seiner Sicht. Jemand hatte sie belauscht. Und als er zu Shin blickte, der ihm zunickte, verstand er, das dieser Gott es auch schon die ganze Zeit mitbekommen hatte.
 

„Und ich hatte mir schon Gedanken gemacht, wie ich an die Fähigkeit gelange Auren spüren zu können“, lächelte er Kibito an, ehe er sich vor diesem Verneigte. Auch vor dem Kaioshin.

„Danke für eure Hilfe. Die Geschenke die ihr mir gegeben habt. Sie sind von unschätzbaren Wert für mich in der Zukunft.“

„Wir wollen nicht den Zorn eines solch Hochrangigen Gottes auf uns Lenken, indem wir dich Sterben lassen ohne dir irgendeine Art von Hilfe dargeboten zu haben.“ Er nickte. Verstand ihre Angst die sie besaßen. Sie kannten Beerus, und wussten nicht wie anderen Gottheiten sein würden. Gerade da sie eben nichts von der Götterwelt wussten, außer recht Oberflächliches.

„Ich weiß die Hilfe wirklich zu schätzen. Dürfte ich allerdings eine Frage stellen?“

„Sicher.“

„In welchem Jahr des Göttlichen Kalenders befinden wir uns?“

„Es ist das Jahr 697.“ Erneut nickte der Sterbliche.

„Verstehe. Das ist mir eine enorme Hilfe für meine Vorbereitungen.“

„Du weißt also wirklich was geschehen wird?“, zweifelnd hob Coriax seine Brauen.

„Natürlich. Ich habe nicht gelogen. Mit all dem Wissen das ich euch darbot sollte es eigentlich Beweis genug gewesen sein. Das Ihr meine Gedanken tatsächlich nicht gelesen habt finde ich übrigens erstaunlich und bin froh darüber.“

„Trotz der von dir genannten Taten die mir nicht gefallen werden, freue ich mich schon auf unsere nächste Begegnung und was dir alles passiert ist. Vielleicht wirst du dann mit uns kommen, oder uns etwas über die Götterwelt lehren. Gar über die Zukunft“

„Natürlich, Kaioshin. Auch ich freue mich auf unser wiedersehen.“ Sie lächelten einander an.

„Und als Zeichen meiner Dankbarkeit werde ich tatsächlich eine Information an Euch weitergeben, damit Ihr euch vorbereiten könnt. In rund 33 bis 40 Jahren, wird Beerus aufwachen und diesen Planeten besuchen.“

„ER WACHT SO BALD AUF?“, die Augen des Kaioshins weiteten sich. Auch Kibito schien schockiert über diese Nachricht. Allzu verständlich, für den eigentlichen Mensch.

„Keine Sorge. Nicht lange. Vielleicht bleibt er ein paar Monate wach, ehe er für rund weitere 40 Jahre, plus minus, einschläft. Und wenn alles nach Plan läuft, sehen wir, ehrenwerter Kaioshin, ehrenwerter Kibito, uns spätestens in gut 63 Jahren wieder.“ Der Kaioshin schien, nach dem kurzem Schreck, über seine Worte nachzudenken.

„Du scheinst wirklich viel über die Zeitpunkte dieses Universums zu wissen. Was gedenkst du als nächstes zu tun?“
 

Er hatte sich schon viele Gedanken gemacht. Das Geschenk das ihm nun gegenüber getätigt wurde war mehr als nur nützlich und gab ihm somit eine enorme Zeitersparnis innerhalb seiner Pläne. Auch wenn ihm in seine Planung nun nicht gefiel das es eben jemanden gab, der zusätzlich, neben Astera und den beigen Göttern, scheinbar Bescheid wusste. Und er hatte schon eine ungefähre Ahnung gehabt, bei wem es sich bei der Identität des weiteren Zuhörers handelte.

„Ich werde das tun, wonach Saiyajins stetig streben. Stärker werden. Und dies vermag ich mit der Hilfe unserer Nachbarn zu schaffen.“

„Du willst doch nicht etwa …?“, zum ersten Mal hatte sich nun Astera wieder zu Wort gemeldet, die sofort erkannt hatte was er meinte.

„Doch. Ich wende mich an die Tsufurus.“

Chapter 03 ~ Treffen mit den Nachbarn

Jahr 697 – Planet Plant – Hauptstadt der Tsufurujins

Sie blickten sie an. Angst lag in ihren Augen, als sie die Fremden anblickten. Sie gehörten nicht hierher.

„Zum ersten Mal sehe ich eine Stadt, in diesem neuen Leben“, entkam es seiner Kehle, als er die Gebäude überblickte. Kleinere, wie auch größere Häuser. Wolkenkratzer, seiner Welt gar nicht mal so unähnlich, abgesehen von dem Futuristischen äußeren. Personen mit verschiedenen Haarfarben und Freizeitkleidung. Autos und Motorräder. Diese Zivilisation war der seinen, seiner richtigen, nicht unähnlich. Doch er gehörte in diesem Leben nicht zu ihnen. Nicht zu den Modernen und Futuristischen Personen, sondern zum Stamm der Eingeborenen. Hier lebten die Tsufurianer, und er als Saiyajin war kein Teil von ihnen. Nein. Schließlich fürchteten sich die, Körperlich deutlich unterlegenen Tsufurianer, vor den Barbaren die sie nun einmal waren. Und dass es so war, erkannte er am besten an der Szenerie die sich ihm hier darbot. Er und Astera, im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie alle achteten darauf was sie taten, inmitten diesen Ortes an den sie nicht gehörten.

„Musst du wirklich mit diesen Wissenschaftstypen reden? Was willst du denn überhaupt von denen?“, fragte ihn die Körperlich Ältere, der es ziemlich unangenehm zu sein schien, von allen beobachtet zu werden. Oder gar wegen des Umstandes das viele Saiyajin der Meinung waren das die Tsufurianer sie im Stich ließen, unter unwürdigen Lebensbedingungen, während sie an den schönsten Orten, im warmen, lebten. Einer der Aspekte, der später zum Krieg führte.

Doch was sollten sie machen? Coriax hätte vielleicht noch, jetzt als zweijähriger, von der Größe wie einer dieser kleinen Spezies durchgehen können. Doch sie mit ihren 12-Jahren überragte sie schon um mehr als einen halben Kopf. Und anhand der Kleidung die sie trugen, lediglich aus Tierfellen bestehend, fielen sie erst recht auf wie ein bunter Hund.

„Ja das muss ich. Und du wirst schon sehen was ich von ihnen will.“

Die Schwarzhaarige verschränkte lediglich ihre Arme, ehe sie seufzend hinter ihm herlief. Er hatte sie bereits die letzten Tage vertröstet und geschwiegen, was er von Tsufurus wollte.
 

„Unterschätze eben nicht unseren Hochbegabten kleinen Krieger“, lachte die Schwarzhaarige Saiyajin, während sie die Wunden ihres Mannes verband. Sie hatte sich schon den ganzen Abend über ihren Gatten lustig gemacht, als Astera und Coriax von dem Gespräch mit den Göttern nachhause gelangt waren.

„Halt die Klappe!“, dieser Satz, gefolgt von einem kurzen Aufschrei, war es, dass er von seinem Vater vernahm. Die Saiyajin hatte sich nun mal nicht Lumpen lassen, ihr Alphamännchen zu strafen, wie er mit ihr redete, wenn sie gerade am längeren Hebel war.

„Wie kommt es eigentlich das du Hosenscheißer komplett geheilt zu sein scheinst? Ich habe dich windelweich geprügelt!“, wandte sich das Familienoberhaupt, mit skeptischem Blick, an seinen jüngsten Sprössling.

Die Adoptivgeschwister blickten sich an, ehe er zu lächeln begann.

„Ich habe wohl das bessere Heilfleisch von Mutter geerbt.“

Ein schallendes Gelächter entwisch erneut der Kehle der soeben benannten, während ihr derzeit verletzter Saiyajin nur wütend schnaubte.

Aus dem Augenwinkel vernahm er das zur Seite nicken der Zehn Jahre älteren und er nickte. Stand von seinem Stuhl auf, und verschwand, seine Eltern alleine zurücklassend, in den hinteren Teil ihrer Höhle. Der Teil, der ihnen, den Kindern, vergönnt war. An dem sie schliefen. Er, Astera und sein 4-Jahre älterer Bruder Tichi.

„Verschwinde.“ Ihre schwarzen Augen blickten das mittlere Kind an, dass vom äußeren her am ehesten nach dem Vater kam. Dunkelbraunes Haar. Irokese.

Dieser hatte gelangweilt auf seiner Schlafstätte gelegen und die Decke der Höhle angestarrt.

„Wieso sollte ich?“, fragte er gelangweilt.

„Bist du dir sicher, dass du nicht einfach gehen möchtest? Noch lass ich dir die Chance“, ihre Fingerknöchel knackten, während sie ihn finster anblickte. Eine klare Ansage: Entweder du gehst freiwillig, oder ich Prügel dir die Scheiße aus dem Leib.

„Wir dürfen nicht innerhalb der Siedlung kämpfen.“

„Oh, leider bin ich noch ein Kind und konnte mir das noch nicht so ganz merken.“

Ihr Schweif peitschte auf dem Boden. Es erinnerte ein wenig an eine wütende Katze, die jeden Moment bereit war anzugreifen.

Er stand wortlos auf, während sich seine Hände zu Fäusten ballten. Intensiv blickten sie sich für einen Moment in die Augen, ehe der Sechsjährige seufzend seinen Blick abwandte und an ihnen vorbei ging.

„So hab ich´s gerne“, grinste sie den jüngsten an, und schmiss sich auf die Tierfelle auf denen sie Nacht für Nacht schlief.
 

„Komm schon her“, mit einer freien Hand deutete sie direkt neben sich, wohin er sich auch Sekunden später hinsetzte.

„Was gibt es denn?“

„Was es gibt fragst du?“, kam es schon recht aufbrausend von ihr, als sie kurz aufsprang, nur um im Schneidersitz direkt neben ihn zu sitzen und ihn intensiv anzublicken.

„Ich bin natürlich aufgeregt über das was ich heute erfuhr! Wir hatten Kontakt mit Göttern. GÖTTERN! Und als wäre es nicht nur so dass sie uns beinahe kalt gemacht hätten, nein, ich erfahre auch noch das du mehr als doppelt so alt bist wie ich. DU! Der kleine Scheißer dem ich half laufen zu lernen! Und dann weißt du auch noch über die Zukunft Bescheid. Ich habe einfach so viele Fragen, bei denen ich mich nicht einmal entscheiden kann welche ich als erstes stelle.“

„Wenn es um die Tsufurus geht, dass bleibt erst einmal mein kleines Geheimnis. Andere Fragen muss ich erst hören, um zu entscheiden, ob es in Ordnung geht sie dir zu beantworten.“

Für einen Moment zog sie einen Schmollmund, was er niedlich fand, ehe sie nickte.

„Du kennst ja die Zukunft.“

„Darüber hatten wir es eben. Ja.“

„Weißt du dann auch ob es den Legendären Super Saiyajin gibt?“, Coriax Augen weiteten sich für einen Moment. Broly. Einer der Gedanken die er erst einmal soweit wie möglich nach hinten schob.

„Oh ja. Den gibt es.“

„WAS? WIRKLICH?“, schrie sie schon so laut, dass man sie fast in der ganzen Höhle vernahm. Er hob beide Hände schützend vor sich, die Handflächen zu ihr zeigend.

„Beruhig dich doch! Soll jeder unser Gespräch mitbekommen?“, sie schlug ihre Hände vor den Mund, um diesen zu verschließen, und sah ihn dabei entschuldigend an.

„Ja, es gibt ihn. Er kommt in etwa zu dem Zeitpunkt auf die Welt, wenn König Vegeta, oder ist er derzeit noch Prinz? Jedenfalls wenn er seinen Erstgeborenen bekommt. In etwa 35 Jahren. Zumindest wenn alles richtig verläuft. Wenn es nach dem Nebenstrang, dem alten, geht, wird er fünf Jahre später zur Welt kommen.“

Sie sah ihn staunend an.

„Wow. Schade das es niemand von uns ist.“

„Nicht wirklich“, winkte er ab.

„So viel Kraft haben das alles und jeder dich fürchtet? Von der eigenen Kraft übernommen, berauscht, sogar Korrumpiert werdend? Alles nur noch zerstören wollend wie ein gedankenloser Berserker? Lieber nicht. Vielleicht, mit viel Übung und noch mehr Selbstbeherrschung, könnte man diese Macht beherrschen, doch das Risiko ist zu groß. Da reichen mir die normalen Super Saiyajin Formen durchaus.“

„WAS?“, erneut schrie sie so laut, das Coriax so langsam die Befürchtung besaß das seine Mutter vor lauter Sorge vorbeikommen würde.

„Tschuldige“, sie hatte direkt bemerkt denselben Fehler erneut getätigt zu haben.

„Du weißt es ja gar nicht. Ich bin so daran gewöhnt aus meiner Welt das alle über dieses Basiswissen verfügen, dass ich manchmal vergesse, was hier noch lange nicht bekannt ist. Ein Super Saiyajin kann so ziemlich jeder unseres Volkes werden, ab einem bestimmten Punkt unserer Stärke und einer Extrabedingung auf die nicht jeder kommen würde, so bescheuert sie auch ist seit Dragon Ball Super.“

„Wieder diese Dragonballs? Diese Planetendinger von denen du mit den Göttern gesprochen hast?“, er lächelte nur Kopfschüttelnd.

„Nein, nein. Vergiss es. Selbst wenn ich dir erklären würde was ich mit Dragon Ball Super meine, würdest du es dir noch nicht vorstellen können. Dafür muss der Fortschritt hier erst einmal angehoben werden. Sobald du es verstehen kannst, erkläre ich es. Versprochen.“ Sie nickte. Vertraute ihm offenbar schon so sehr. Lag es bereits daran das sie ihn eben schon vorher gemocht hatte, oder da er sie vor den Göttern schützte? Dabei war es doch eher Selbsterhaltungstrieb. Hätte er nichts getan wären sie beide gestorben.

„Ich verstehe zwar nur die Hälfte von dem was du von dir gibst, aber … ich kann ein Super Saiyajin werden?“

„Exakt. Und das wirst du auch. Genauso wie ich. Wir beide Trainieren gemeinsam und erreichen als Team diese Stufe. Oder vielmehr, Stufen.“

Das schien Musik in ihren Ohren zu sein, strahlten ihre Augen eine Freude aus, wie er sie vermutlich noch nie zuvor von der jungen Saiyajin gesehen hatte. Doch dann legte sie ihren Kopf fragend zur Seite, während sie ihn weiterhin anblickte.

„Und wie weißt du ob ich, und auch du, stark genug für diese Verwandlung sind?“, sie dachte mit.

„Vertrau mir. Ich weiß wann wir so weit sind.“

„Nun gut. Ich vertraue dir.“
 


 

Gedanklich lächelte derjenige, der einst auf den Namen Julian Zaiser hörte.

„Kann mir besseres vorstellen, als mit denen zu Quatschen“, angewidert blickte sie das Volk an, dass Ursprünglich alleine diesen Planeten beheimateten.

„Du hättest auch zuhause bleiben können.“

„Du sagtest mit denen Reden zu wollen. Alleine nehmen die dich doch gar nicht für voll, du Knirps!“, seine Augenbrauen hoben sich, während er nur schmunzelte.

„Es hilft einem Zweijährigen ja so viel eine Zwölfjährige dabei zu haben, für die Glaubwürdigkeit. Und dann noch so einen Primitivling wie dich.“

Mit verschränkten Armen trat sie an ihn heran, und beugte sich so nahe zu ihm herunter, dass ihre Gesichter nur noch eine Handbreite voneinander getrennt waren.

„Erinnere mich daran dich demnächst so sehr fertig zu machen, dass du mir den restlichen Tag über nur noch als Fußschemel dienst.“

„Und dir will ich helfen stärker zu werden.“

Er erkannte Förmlich die Fragezeichen über ihrem Kopf.

„Dein Wissen in allen Ehren, doch wie soll das gehen? Du hast noch nicht einmal gelernt wie man Fliegt. Geschweige denn Energiestrahlen abfeuert.“ Er drückte seine rechte Hand in ihr Gesicht, und schob sie einfach zur Seite.

„Sei einfach Still und warte es ab.“

Skeptisch blickte sie ihm hinterher, als er an ihr vorbeilief und sich einem Tsufurianer näherte.

„Entschuldigen Sie …“, sprach er den bereits weglaufen wollenden Männlichen Tsufurianer an, der dann doch stehen blieb, verwirrt von der Höflichen Ansprache des Saiyajin.

„… könnten Sie mir vielleicht sagen wo ich ein paar Wissenschaftler finde? Ich hätte so manche Thematik über die ich mit ihnen sprechen wollen würde.“

Der Blauhaarige Mann mit den roten Augen zitterte zwar noch leicht, doch vielmehr obsiegte die Verwirrung. Gab es auch nette Saiyajin? Seine Vorfahren hatten ihm doch immer eingebläut sich vor diesen Wilden fern zu halten, waren sie lediglich Boten von Tod und Zerstörung.

„Äh ja. Natürlich.“ Der Mann deutete in die Richtung in die sie ohnehin gelaufen wären.

„Hier gerade aus. Das größte und auffälligste Haus das man von hier aus schon sieht.“ Coriax nickte. Groß. Komplett in Weiß und vielen Fensterscheiben. Er hatte zwar schon eine ungefähre Ahnung das es dieses Gebäude sein musste, doch es hätte auch wie bei den Amerikanern seiner Erde das Haus eines Präsidenten sein können. Oder vielmehr des Königs. Die Tsufurus besaßen ja ebenso wie die Saiyajin noch ein Königshaus.

„Vielen Dank und einen schönen Tag noch.“

„Ähm … gleichfalls.“ Dies war so ein verrücktes Erlebnis für diesen Mann … würden ihm seine Frau und seine Tochter wohl Glauben schenken, wenn er ihnen dies erzählte?

„Komm schon, Astera!“, der Schwarzhaarige lief in die Richtung des Gebäudes, und der Blauhaarige schüttelte nur seinen Kopf. Nein, es war wohl besser, wenn er schwieg. Wenn die Saiyajin das Gebäude in die Luft sprengten wäre er noch derjenige der ihnen verriet wohin sie gehen mussten. Sein Guter Ruf würde zu Schaden kommen. Und mit diesen Gedanken machte er sich auch schon auf den Weg zu seinen Liebsten, die Saiyajin in das Herz ihrer Stadt lassend.
 

Coriax war erstaunt. Es sah im inneren so ähnlich aus wie in seiner Welt, doch auch komplett verschieden. Die riesige Eingangshalle war komplett in Weiß gehalten. Jeder sollte sehen das sie regelmäßig Reinigten und es bei ihnen keinen Dreck gab. Fahrstühle waren an den Seiten vorzufinden, ebenso wie Toiletten. Doktoren redeten mit Patienten, Wissenschaftler rannten durch die Gänge. Ein Tsufuru mit Ärztekittel zeigte auf einem Elektronischem Clipboard einer ganzen Gruppe die Knochenstruktur ihres Volkes. Es war wirklich schön, bis sie entdeckt wurden. Ruhe einkehrte. Auch hier waren wieder einmal alle Augen auf sie gerichtet worden. Die Tsufurujins dachten unauffällig zu handeln, doch er vernahm wie sich einige von ihnen an Strategisch gut platzierten Orten sammelten und mit ihren Schusswaffen zielten.

„Sie wollen Streit.“ Sie schien es auch bemerkt zu haben.

„Ignoriere es. Solange wir ihnen keinen Grund geben, sollte nichts geschehen“, und mit diesen Worten lief er kerzengerade auf die Rezeption und der dahinter sitzenden Blondine zu. Sie schien immer nervöser zu werden, daher setzte der Schwarzhaarige sein freundlichstes Lächeln auf.

„Hallo, gnädige Frau. Nur keine Angst, wir kommen in Frieden.“ Die Frau schien dieser Aussage jedoch nicht wirklich zu vertrauen. Saiyajin waren die Wesen, von denen sie ihren Kindern Horrorgeschichten erzählten.

„Kommt nicht zu spät nachhause, sonst holen dich die Saiyajin“, und alles weitere. Viele innerhalb der Tsufurujin verstanden auch nicht weshalb man den Saiyajin half ihre Kinder zu gebären, doch andere Bevölkerungsgruppen sahen dies als ein notwendiges Übel, damit sie ein wenig Frieden mit den Nachbarn haben konnten. Solange sie nützlich waren kamen die Primitivlinge auch nicht auf die Idee sie anzugreifen. Und außerdem lag die Geburtsstationen und Brutkapseln außerhalb der Stadt, so dass sie innerhalb fast nie einen Saiyajin zu Gesicht bekamen.

„Ich würde gerne mit einem Wissenschaftler sprechen. Am besten mit jemandem, der sehr viel Ahnung, Wissenschaftlichen Eifer und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen besitzt.“

„J-Junger S-Saiyajin …“, ihre Stimme zitterte, ehe sie sich einmal Räusperte, sich zu einer festen Stimme zwang, „… ich fürchte das dir hier niemand Gehör schenken wird. Komm doch wieder, wenn du etwas älter bist.“ Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich, und er entschied sich dafür, dass er vermutlich nicht weiterkommen würde mit der Freundlichen Variante. Zu tief saß die Angst in ihren Köpfen für eine freiwillige Unterredung. Er musste es erzwingen das man ihm Aufmerksamkeit schenkte. Er tat ohnehin lieber etwas und bat erst im Nachhinein um Vergebung, als dass er vorher um Erlaubnis fragte und etwas nicht erhielt.

„Wenn man mir kein Gehör schenkt …“ er erhob seine Stimme, „... sorge ich eben dafür das man mir dieses schenkt. Ihr haltet uns samt unserem Volk ohnehin für Primitivlinge, weshalb sollte ich eure Meinung ändern wollen, wenn ihr mir keinerlei Chance dazu gebt. Seitdem wir dieses Gebäude betreten haben, sind eure Schusswaffen auf uns gerichtet.“

Coriax deutete zu den Fahrstühlen, wohinter sich drei Männer versteckten.

„Drei.“

Während seine linke Hand auf die obere linke Ecke der Erhöhung deutete, wo sich jemand hinter einer Mauer versteckte, deutete seine rechte auf den Türrahmen bei selbiger Erhöhung, lediglich in der anderen Ecke.

„Zwei.“

Dann lächelte er erneut, dieses Mal diabolisch, während er sich leicht über die Rezeption lehnte, der Frau, wie schon die ganze Zeit, in die Augen blickend.

„Und dann wäre noch Ihre Waffe, verehrteste, die sie in diesem Augenblick unter dem Tisch auf mich richten. Versuchen Sie ihr Glück. In dem Moment in dem Sie abdrücken, werden sie den morgigen Tag nicht mehr miterleben, denn dieses Gebäude wird brennen.“ Er wandte sich ab, ging etwas in die Mitte des Raumes, und hob seine Arme wie ein Selbstdarsteller, was er zugegebenermaßen nach der eigenen Meinung, durchaus in diesem Augenblick war.

„TRAUT EUCH!“, schrie er aus voller Kehle.

„DRÜCKT SCHON AB!“, ergänzte er.

„Doch könnt ihr damit Leben, wenn teile eures Volkes sterben? Ein Schuss, und ich bringe euch ALLEN, den Tod. Ist es das wert? Ist DAS die Gastfreundschaft und friedliche Art der Tsufurujin? Werden wir bloß wegen unserer Anwesenheit unter Generalverdacht gesetzt? WIR? ZWEI KINDER? Ich bin zwei Jahre alt, und die Göre da ist 12. Und wofür das ganze? Lediglich weil ich gefragt habe ob sich ein Wissenschaftler bereiterklärt mir ein paar offener Ohren zu schenken.“

Er blickte sich einmal um. Sie alle standen Still. Jeder von ihnen. Selbst Astera war Sprachlos darüber, was ihr Ziehbruder gerade abzog.

Doch dann geschah es. Ein einzelner Mann trat in die Mitte des Raumes, und lächelte den jungen Saiyajin an. Braune Augen, braunes Haar, brauner Bart mit Schnäuzer. Er trug einen weißen Kittel, also eindeutig Mitarbeiter dieses Gebäude.

„Junger Saiyajin, mein Name lautet Dr. Raichi.“

Coriax zuckte kurz zusammen. Sein Gehirn hatte einen kurzen Aussetzer gehabt, als er den Namen des Mannes vernahm. Dr. Raichi. Der Mann, der später einmal mit seinem Hass auf die Saiyajins eine Kreatur erschuf, die jeden noch lebenden Saiyajin töten sollte. Doch hier schien er noch nicht so zu sein. Schließlich befanden sich die Völker auch noch nicht offiziell im Krieg, trotz der Abneigungen aneinander. Und diese Version des Doktors schien noch deutlich jünger zu sein.

„Zunächst aus Neugierde, später resultierend aus deiner Lautstärke, kam ich nicht drum herum euer Gespräch mitanzuhören, und muss zugeben, dass die geforderten Attribute auf mich zutreffend sind. Möchtest ihr vielleicht mit mir in mein Büro kommen und dein Anliegen vortragen?“

„Es wäre mir eine Freude, Dr. Raichi“, er nickte dem Wissenschaftler dankbar zu, ehe sie sich zu dritt auf den Weg machten.
 

Coriax war fasziniert von diesem Gebäude. Es war Zeitgleich ein Ort der Heilung, wie er an den vielen Patienten an denen sie vorbeigekommen waren, erkannte, und auch ein Quell des Wissens. Einige Gerätschaften und Leute die an ihnen herumbastelten, hatte er erblickt. Auf wem Weg hatte er sogar Dr. Raichi danach befragt, und er hatte es ihnen erklärt das hier die Heilpraktik wie auch der Versuch, neue Erfindungen zu schaffen für die Entwicklung ihres Volkes, an diesem Ort Hand in Hand gingen. Er selbst, und so ziemlich jeder in diesem Gebäude, waren beides. Wissenschaftler und Doktor. Mediziner.

Über so mancherlei Erfindung und Heilmethode hatten sie sich auf dem Weg zum Büro unterhalten. Schließlich kannte sich auch Coriax aus. Nicht nur da er an die Typischen Erfindungen aus seiner Welt dachte, nein, sondern hatte er bereits sehr viel Zeit in Krankenhäusern verbringen müssen, war seine Leibliche Mutter immer wieder vorm Sterben gewesen dank Krebserkrankungen. Auch andere Verwandte und Freunde hatten ihn oft Besuche in verschiedenen Kliniken eingebracht, oder eigene Aufenthalte. Und dass eine Krankenschwester in seinem Freundeskreis vorhanden war, schmälerte sein Wissen das er hin und wieder aufgeschnappt hatte, nicht wirklich. Ob er wollte, oder nicht.

„So, da wären wir“, sprach der Ältere aus, als er seine Bürotür aufgeschlossen hatte und sie mit einer Handbewegung hineinbat. Viele verschiedene Bilder. Sehr viel Papierkram und ein Virtueller Bildschirm erkannte er auf den ersten Blick. Auch vollgestellte Schränke mit den verschiedensten Büchern, die er noch nicht lesen konnte, waren ihm diese Schriftzeichen völlig fremd. Konnte Astera überhaupt Lesen? Besaßen die Saiyajin schon Schriftzeichen? Darauf hatte er tatsächlich noch nicht geachtet. Er musste sie einmal befragen.

„Setzt euch doch bitte“, bat der Doktor, als er an ihnen vorbeilief und es sich auf einem Bürostuhl gemütlich machte.

Sie kamen der Bitte nach, und mit einem Schmunzeln nahm er das Gesicht seiner Begleitung war. Für ihn war es ein normaler Stuhl, vielleicht etwas kuschliger als auf seiner Erde, doch sie schien es zu genießen.

Primitivling eben, dachte sich Coriax, als er den Blick von Raichi bemerkte und ihm in die Augen blickte.

„Wie lauten Eure Namen, meine Saiyajinfreunde?“, Coriax deutete auf seine Schwester.

„Dies ist Astera, und ich höre auf den Klangvollen Namen Coriax“, lächelte er lediglich.

„Bevor wir beginnen, möchte ich mich für die Umstände und Bedrohung ihres Volkes Entschuldigen. Ich hätte nichts getan, doch sah keinerlei andere Möglichkeit um an jemanden heranzukommen.“ Das war natürlich eine fette Lüge. Sein Saiyajinblut brannte schon innerlich, die Gefahr durch die Schützen vernehmend. Er hätte alles, soweit er konnte, in Schutt und Asche verwandelt. War er schon immer so, dass er unschuldige hätte einfach töten können, oder lag das nun an seinen Saiyajingenen, dass er so trocken war was die Thematik rund um den Tod betraf? Schließlich hatte er auch für das Abendessen oftmals Tiere mit bloßen Händen das Genick gebrochen, was er in seiner Welt sicherlich nie gekonnt hätte. Mal abgesehen von dem Faktor das es auch nicht nötig war, musste er doch nur in den Supermarkt laufen und andere hatten das schon für ihn übernommen.

Der Doktor winkte lediglich ab. Nach dem Motto: Vergeben und Vergessen.

„Junger Mann …“, begann der Besitzer des Büros, „… ich bin von deiner Art der Artikulation äußerst Fasziniert. Man könnte meinen du seist einer der meinen. Zumal ich Saiyajin, abgesehen vom Gebäude der Brutkammern, der Wissenschaft eher abgeneigt gesehen habe. Und du bist gerade einmal zwei!“, in seinem Gesicht stand, besagte Faszination, offen zur Schau.

„Wissen Sie, ich sah erst vor kurzem einen Mann meines Volkes. Großgewachsen. Kahl. Ein wahrer Muskelberg. Kaum einer würde sich mit ihm anlegen. Er saß stundenlang, an einem windigen Tag, vor seiner Höhle, und blickte auf das Gras das vor selbiger wuchs. Dieser Saiyajin wunderte sich offenkundig nur darüber, dass sich das Gras vor- und zurückbewegte, obwohl der Wind immer aus derselben Richtung wehte.“

„Das euer Volk nicht stets aus Genies besteht … ist durchaus in unserer Kenntnis“, lächelte er Milde, was Coriax zum Kopfschütteln brachte.

„Sie brauchen nicht drum herum zu sprechen, Herr … pardon, Dr. Raichi. Mein Volk ist dumm. Barbaren der Primitivsten Form und nur zum Kämpfen gut. Was sie an Hirn zu wenig haben, haben sie in den Armen zu viel.“

Seine Schwarzhaarige Begleitung grummelte nur, doch sie schwieg. Genau so wollte er sie haben. Sie sollte selbst ihre Denkprozesse einsetzen um zu verstehen was er hier tat. Und wenn dies nicht half und er es später selbst erklären musste, war dies zumindest eine hervorragende Übung um ihre Geduld zu Trainieren.

„Es ist eine recht erfrischende Sichtweise, dass selbst ein Vertreter ihres Volkes so zu denken vermag.“

„Ich bin eine der wenigen Ausnahmen meines Volkes, der zwar auch Muskeln besitzt, sich allerdings mehr für selbiges erhofft. Ich möchte nicht noch länger in Tierfellen herumlaufen oder in diesen Höhlen hausen. Nein. Ich ersehne mir mehr. Ich bin ein Revolutionär, wenn man so möchte. Und das bereits in meinem jungem Alter. Ich bin eurem Volk sehr verbunden dafür, dass ihr uns stets so freundlich behilflich seid, mal abgesehen von dieser unschönen Situation vorhin. Doch dies ist nur verständlich, wenn mein Volk das Ihre wie Dreck behandelt.“

„Du bist wirklich der Faszinierendste Saiyajin der mir je unter die Augen trat.“ Coriax gab eine gespielte Verbeugung von sich, während er lächelte.

„Ich danke für dieses Lob.“
 

„Doch was ist nun der Grund, wegen dem du mit mir reden möchtest?“, Coriax wusste das es nun an der Zeit war. Das Vorgeplänkel war vorbei, und er hatte sich schon genau die Worte zurechtgelegt.

„Ich weiß das ihr Raumkapseln besitzt um auf andere Planeten zu gelangen. Sobald ich stark und alt genug bin, würde ich gerne eine dieser ausleihen und den ein oder anderen Planeten besuchen. Lernen, wenn man so möchte. Zudem würde ich zu diesem Zeitpunkt auch gerne eine ordentliche Kriegerrüstung mein eigenen nennen. Strapaziös genug, um Kämpfe auf Saiyajinniveau, wie auch höheres, zu ertragen. Auch ein Haus, fern ab von eurem wie auch mein Volk.

„Das sind große Pläne die dir da durch den Kopf gehen.“

„Sicherlich wissen Sie auch über die Verwandlungsform von uns.“

„Den Oozaru? In der Tat, er ist für uns sehr … erschreckend.“

„Das verstehe ich. Doch wie wäre es, wenn sie für mich eine Lampe erschaffen?“

„Eine Lampe?“, die Verwirrung lag im Gesicht des späteren Saiyajin-Hassers.

„Eine Lampe, die eine Helligkeit von 17.000 Xeonen freischaltet. Exakt diese Menge die ein Saiyajin zum Verwandeln braucht.“

„Woher weißt du die exakte Zahl?“, Coriax lächelte lediglich, beließ die Frage unbeantwortet.

„Diese Kraft würde ich bei meiner Forschermission auf anderen Planeten, wenn nötig, anwenden. Oder Scouter, um die Kampfkraft eines jeden Saiyajin zu bemessen, so dass wir innerhalb der Saiyajin eine Art Struktur bilden könnten.“

„Wow. Junger Mann, diese Ansätze sind … wow. Mit zwei Jahren, und schon so viel Intelligenter als jeder seiner Artgenossen. Mit solchen Vorschlägen vermutlich sogar weiter als viele meiner Art. Du bist ein Einzelgänger innerhalb deines Volkes, nicht wahr?“

„So wie es jeder große Geist inmitten Primitiver ist. Doch ich genieße wenigstens die Gesellschaft meiner großen Schwester“, er schenkte dem jungen Ding ein Lächeln, die offenbar nicht wusste was sie fühlen sollte. Sich gelangweilt, da sie nur die Hälfte verstand? Beleidigt, da ihr Bruder stetig schlecht über Saiyajins sprach? Freundlich, da er wenigstens sie lobte?

„Außerdem bräuchte ich eben auch ein Raumschiff für mich alleine, in ein paar Jahren. Eines, dass alle Räume besitzt wie gehabt, am besten in Saiyajingröße, und für mehrere meiner Art. Nur das es noch einen Trainingsraum haben sollte.“

Nachdenklich hob der Wissenschaftler eine Hand an sein Kinn und kraulte seinen Bart.

„So etwas sollte normalerweise kein Problem sein hinzubekommen.“

„Mit veränderbarer Gravitation.“

„Was?“, er hielt in seiner Bewegung inne, während er mit nach oben gerichteten Augenbrauen, fragend in das Gesicht des Jüngsten blickte.

„Gravitationsveränderung? Was lässt dich annehmen das wir so etwas bewerkstelligen könnten?“

„Tuen Sie nicht so Idiotisch, Professor. Sie sind ein Volk von Wissenschaftlern. Sie reisen mit Raumkapseln auf andere Planeten und messen die Werte. Gravitation gehört zu dieser Messskala, schließlich wollt ihr Wissen, wo ihr noch herumlaufen könnt und wo nicht. Vielleicht gar eine Kolonie gründen, auf fremden Planeten. Und das macht ihr nicht erst seit gestern. Ihr habt schon genug Daten in eurer Datenbank gesammelt um damit eine Veränderung der G-Kraft zu verursachen, dem bin ich mir sicher. Ich möchte lediglich das Sie sich in dieser Forschung weiter bemühen und eher als Priorität auslegen. Im Austausch für meine Forderungen, biete ich meine Dienste bei der Erforschung der Planeten an. Ich bin schon jetzt stärker als ihr Tsufurianer, und wenn später einmal der Gravitationsraum fertig ist, und ich trainieren konnte, umso stärker. Zudem ist meine Schwester auch mit im Boot. Ich dürfte nun umso mehr ihre Aufmerksamkeit erlangt haben. Egal wie Interessant für euch der eine oder andere Planet ist, es gibt immer Gefahren, die eben nicht durch Diplomatie, sondern Kampfkraft erlegt werden kann. Dies ist meine Basis in dieser Verhandlung. Zwei Saiyajin, die sich dem Forschungsteam anschließen und für dessen Unversehrtheit sorgen.“

„Mein Junge, du bist ein guter Verhandlungspartner. Die Hilfe von zwei Saiyajin könnten von unschätzbaren Wert sein. Sind in all den Jahren viele gute Männer und Frauen gefallen.“

„Dann ist es abgemacht. Am besten sollte man das Schiff auch Unsichtbar machen können, oder so klein, dass man es mit sich herumschleppen kann in einer Art Kapsel.“

„Das ist doch Unmöglich!“, rief er, über den Gedanken des jungen verwundert.

„Sie sind Wissenschaftler. Unmöglich gibt es da nicht. Lediglich ein derzeit nicht möglich.“

„Das kann dauern, aber ich gebe mein möglichstes“, beteuerte der Ältere seufzend, bemerkend das er mit den Aussagen der Wissenschaft geschlagen wurde in diesem Gespräch. Denn dies war eines seiner eigenen Mottos. Nichts war unmöglich inmitten der Wissenschaft.

„Mehr verlange ich auch nicht.“ Sie nickten einander zu.
 

Raichi nahm nun eines dieser Clipboards in die Hand, und schien darauf zu schreiben, ehe er den Jüngeren wieder anblickte.

„Zunächst habe ich abwarten wollen ob wir wirklich eine Einigung erzielen könnten. Jetzt weiß ich, dass unser Gespräch Früchte erzielt hat. Allerdings muss ich dies noch mit meinen Kollegen besprechen. Jetzt schreibe ich mit. Also, was genau Forderst du alles?“, Coriax verstand. Es war nur normal was er da von sich gab. Schließlich war er lediglich ein zweijähriger. Wer würde da wirklich mitschreiben, wenn Ideen von so einem Knirps kamen?

„Zwei Rüstungen, so Elastisch das sie sogar Kämpfe auf Saiyajinniveau, oder gar die Verwandlung in einen Oozaru, überstehen.“ Dr. Raichi seufzte. Ihm war anzumerken das dies schon eine schwierige Herausforderung sein würde.

„Zwei Lampen, die man wie eine Art Scouter auf dem Auge tragen kann, mit einer Lichtstärke von 17.000 Xeonen, damit Astera und ich uns jederzeit verwandeln können, sowie zwei Scouter um Kampfkräfte zu erkennen. Vielleicht kann man diese zwei Ideen miteinander verbinden.“

Die Scouter brauchten sie zwar nicht wirklich, da er schon Auren spüren konnte und er es ihr beibringt, doch es war auch nicht wirklich schlecht die Kampfkraft eines Gegners zu kennen.

Diese Forderungen schienen auch leichter zu sein, denn dieses Mal nickte der Tsufuru lächelnd. Ob er dort auch schon daran dachte das ursprüngliche Gerät, dass zum Schutz für Feinde oder Bestien sorgte, als Konzept zu nehmen? Waren es schließlich lustigerweise die Tsufurus, die den Scouter entwickelten, und ein Techniker der Freezer Armee, der ihn später Perfektionierte. Es war gut Interviews vom Schöpfer der Dragonball Welt gelesen zu haben, um solche Sachen zu wissen.

„Das besagte Raumschiff in unserer Größe, für mehrere, samt Gravitationskammer, dass im besten Fall Unsichtbar oder ganz klein in eine Kapsel gesperrt werden kann.“

Stirnrunzeln.

„Und ein Haus bräuchte ich, in Saiyajingröße. Komplett eingerichtet, und ebenfalls mit vorhandener Gravitationskammer.“

„Habt ihr Saiyajin es nicht viel lieber in euren Höhlen?“, Dr. Raichi wollte einen Witz machen, um Spaßig gemeint der Situation zu umgehen eine weitere Gravitationskammer zu erfinden, samt ein Haus für dieses Volk von Riesen zu entwerfen, doch Coriax blickte ihn nur wütend an.

„Dies habe ich zu Anfang unseres Gespräches bereits erwähnt, dass ich raus aus diesen Höhlen will. Ich beurteile doch auch nicht jeden von euch gleich, oder? Auch bei uns gibt es Individuen. Ich bin solch ein Exemplar das gerne freundlichen Austausch mit euch besäße und dankbar ist das mein Volk euren Planeten beheimaten darf.“

„Ich wollte nur einen kleinen Scherz machen.“

„Verstehe. Allerdings haben wir bereits die ganze Zeit so abwertend über mein Volk gesprochen, zugegeben das ich meist der Hauptredner davon war, doch meine Geduld ist nicht immer so groß wie meine Höflichkeit. Lediglich ein gut gemeinter Rat, in meiner Güte. Zudem bin ich noch Gnädiger als sie.“

„In wie fern?“, fragte Raichi nun nach, als er vorsichtig zwischen Coriax und Astera hin und her blickte. Er verstand schon was der junge Mann ihm damit sagen wollte. Er sah auch abwertend auf sein Volk, doch es war noch immer sein Volk. Und irgendwann wollte man nichts mehr hören.

„Ihr hapert es ein bisschen an Geduld.“

„Wie Unfair!“, beklagte sie sich, dass erste Mal am Gespräch beteiligend.

„Dabei bin ich für meine unglaubliche Geduld bekannt.“

„Bei wem?“, blickte er sie mit fragendem Blick an.

„Halt die Klappe!“

Dr. Raichi lachte lauthals über die Szenerie. Es war schön zu sehen das Saiyajins nicht nur die Blutrünstigen Monster waren für die sie stets gehalten werden, sondern auch solche normalen alltäglichen Neckereien bei ihnen Vorzufinden sind. Es gab ihm Hoffnung. Vielleicht würden ihre Völker eines Tages bemerken wie gleich sie doch waren, und nicht nur die Unterschiede erkennen.

„Und Zäune!“

„Was?“, wurde der Brünette aus seinen Gedanken gerissen.

„Wir brauchen auch Zäune und Saatgut. Am besten auch einen großen Trog, den wir zu einem Fluss tragen damit wir die Felder bewässern.“

„Du willst Anpflanzen?“

„Sicherlich, wieso auch nicht?“, Raichi lachte.

„Saiyajins die Anbauen. Davon hört man auch nicht jeden Tag.“

„Euch dürfte aufgefallen sein das ich kein normaler Saiyajin bin.“ Coriax lächelte wieder.

„DAS, mein junger Freund, ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.“ Und nun lachten sie alle.
 

„Bekommt ihr so ein Haus für mich hin?“

„Natürlich“, wischte er die Bedenken des Jungen weg.

„Ist es allerdings für dich in Ordnung? Deine Artgenossen könnten deine neue Wohnweise als Verrat an eurer Art sehen. Auch weil du dich so weit von allen befindest, wenn dein Haus steht.“

Sie hatten zwar noch nicht darüber gesprochen wo das Haus stehen sollte, doch ihnen war bewusst das die Tsufurianer einen Teufel tun würden um das Saiyajinterritorium zu betreten, um ein Haus zu errichten.

„Ich bin mir des Risikos durchaus bewusst, Doktor. Es hat seine Gründe. Vertrauen sie mir.“ Der Doktor nickte. Der Junge hatte sich, so wie er darüber redete, schon über alles genaueste Gedanken gemacht.

„Bis wann brauchst du deine verlangten Sachen?“, nun war der Professor gespannt. Wie weit hatte er denn genau in die Zukunft geplant? Ihm sollte schließlich bewusst sein das es eine Ewigkeit dauern würde bis die angeforderten Sachen zur Verfügung standen. Das vermutlich jede dieser Forderung mindestens so lange dauerte, wie er alt war.

„Das Haus in drei Jahren. Ich gebe den Sektor noch durch. Eine einzelne Gravitationskammer daneben, die Wutausbrüche und Kämpfende Saiyajin überlebt, im besten Fall zum gleichen Zeitpunkt. Das Raumschiff über das wir eben gesprochen haben in spätestens 15 Jahren. Die Rüstung im besten Fall so schnell wie möglich, doch zwei Jahre könnten wir warten. Die Vollmondlampen wie auch die Scouter, gerade in eurem Interesse, bis zum ersten Einsatz unserer Forschungsreise.“

„Du hast dir genauestens Gedanken darüber gemacht.“

„Absolut. Ich muss mich auf die Zukunft vorbereiten“, Raichi war kurz verwundert, doch nickte dann. Der Kleine hatte vorhin von einer Struktur seines Volkes gesprochen, natürlich wollte er sich um die Zukunft kümmern.

„Dann war es das.“ Coriax und Astera standen auf.

„Es hat mich gefreut, kleiner Saiyajin.“ Der Doktor stand auf und gab ihm die Hand, die er auch sogleich schüttelte. Der Schwarzhaarige blickte die Schwarzhaarige an, die Augenrollend ebenfalls eine Hand ausstreckte, und die des Mannes schüttelte.

„In zwei Wochen komme ich wieder, bis dahin sollten Sie mit ihren Kollegen gesprochen haben, oder?“

„Natürlich. Und ich freue mich auch schon wieder auf deinen Besuch.“ Mit einem letzten Lächeln verabschiedeten sie sich dieses Mal voneinander, ehe die Geschwister aus dem Büro traten und die Tür hinter sich schlossen.

„Was aus dem Jungen wohl wird. Entweder wird er stark genug, in diesem Volk in dem nur die Stärke zählt, und den Frieden bringen, oder er wird eines Tages unser schlimmster Feind. Gerade mit seinem Intellekt in diesem jungen Alter.“ Der Braunäugige schüttelte seinen Kopf. Er wollte an diesen jungen glauben. Glauben, dass die Saiyajin anders waren.
 


 

„Wieso hast du uns so dümmlich dargestellt, vor diesem Volk?“, Coriax und Astera waren mittlerweile außerhalb der Stadt, in den Wäldern und auf dem direkten Weg nachhause. Sie hatten niemandem verraten wohin sie gingen, und würden das auch nicht. Es war normal das Saiyajin spät nachhause kamen. Manch einer sogar erst nach Tagen.

„Erkennst du wirklich nicht den Vorteil?“

„Was soll denn schon der Vorteil an so etwas sein?“, er seufzte. Zumindest hatte er also ihre Geduld trainiert.

„Sie fühlen sich überlegen. Ahnen nicht die böse Absicht dahinter, dass sie uns direkt in die Karten spielen. Wenn sie weiter so ziemlich jeden, außer wenigen Ausnahmen, als Primitivling ansehen, denken sie das meine Wünsche keinen größeren Plan besitzt. Das sie selbst jeden meiner Vorteile erkannt haben, doch dem ist nicht so. Es ist positiv, wenn der Feind denkt das ganze Spiel überblickt zu haben. Daher war das Beispiel mit dem Saiyajin der das Gras beobachtete, Goldwert.“

„Wenn ich nicht wüsste das in dir bereits eine ältere Seele steckt, würde ich dich für das hochbegabteste Kind der Saiyajins halten seit … immer!“, er lachte, als sie ihn angrinste.

„Das stimmt doch sogar. Schließlich bin ich ein Kind. Meine Seele hat damit nichts zu tun.“

„Mach den Kopf zu, Kleiner“, lachte nun sie, ehe sie kurz verstummte, denn eine weitere Frage hat sich in ihrem Kopf gebildet.

„Wieso brauchst du das Haus eigentlich in drei Jahren?“, Coriax deutete auf sie, was sie dazu brachte stehen zu bleiben und ihn verwirrt anzublicken.

„Du bist dann 15.“

„Bitte?“, weiterhin war die Verwirrung zu Gast in ihrem Gesicht.

„Du bist Involviert. Willst mir doch helfen. Und Überleben. Stärker werden. In drei Jahren ziehen wir in dieses Haus. Du bist Alt genug auszuziehen ohne dass sich Mutter Gedanken macht. Und dir vertraut sie so sehr, dass ich mitkönnte.“

„Verstehe. Das wird trotzdem ein hartes Stück Arbeit an Verhandlungen mit Mutter.“

„Sicher. Gerade da wir außerhalb des Saiyajin Sektors Leben werden. Zwischen Saiyajin und Tsufuru. Abgelegen. Auf uns gestellt. Doch so ist es am besten.“ Sie nickte nur. Verstand, was er meinte.

„Und weitere Verbündete?“, er nickte, ihr verstehen gebend, dass sie weiterlaufen sollten.

„Sie wachsen. Oder werden so langsam erst geboren. Wir können ungehindert zwischen beiden Fronten wirken. Wenn wir genug Sympathie haben, auch während Kriegszeiten.“

„Krieg?“, erneut blieb sie stehen.

„Saiyajin rotten die Tsufurus aus. Zehnjähriger Krieg. In deinem 35ten und meinem 25ten Lebensjahr. Darum müssen wir ebenfalls stärker werden, falls uns jemand für Verräter der anderen Seite hält. Oder jemand unsere Ressourcen stehlen möchte.“

„Du hast aber wirklich alles durchdacht.“ Ein breites Lächeln lag in seinem Gesicht.

„Das gehört zu meinem Job.“

Sie beide, auf dem direkten Weg nachhause, machten sich nun eher schweigend ihre Gedanken. Coriax selbst dachte an eine bestimmte Sache: Die Person, die sie beim Gespräch mit den Göttern, belauschte. Wann würde sie ihn Konfrontieren und aufhören, zu beobachten.

Chapter 04 ~ Das Geständnis

Die Saiyajins waren noch immer sehr Primitiv, was ihre Lebensweise betraf. So lebten sie noch immer in Höhlen, Kochten ihr Fleisch an offenen Feuerstellen und liefen in Fellen herum. Jedoch lernten sie. Wie er erfahren hatte, war es noch vor gar nicht allzu lange Zeit her, dass mehrere Familien von Saiyajin in einer Höhle gemeinsam lebten. Mittlerweile war es, zu seinem Glück, nur noch eine Familie. Und auch wenn sie offenbar noch nicht wussten wie man Nägel herstellte, um zum Beispiel einen Tische zusammenzubasteln, besaßen sie schon Platten, die sie zum Abstellen ihrer Lebensmittel verwendeten. Ein Erdling würde darin vielleicht eine Ähnlichkeit aus dem Asiatischen Raum erkennen, so wie Saiyajins auch oft im Schneidersitz, auf einem Stück Stoff, davorsaßen. 

Und auch Coriax neue Familie machte dabei keinerlei Ausnahme, saßen sie schließlich in diesem Moment an der Tischplatte, und blickten ihn samt Astera an, als sie die Höhle betraten.

„Wir haben gerade über dich Gesprochen, Coriax“, erklang die Stimme des Brünetten Vaters, der auf den Namen Ginko hörte.

„Hervorragend. Ich bin auch ein sehr löbliches Thema“, kam es von dem jüngsten Familienmitglied lächelnd, doch als er den Blick seines Erzeugers sah, wusste er worum es ging. Die Zeit, den kleinen Jungen zu spielen, war vorbei. Zumindest innerhalb dieser Familie.

Wortlos setzte er sich an die Tischplatte, und Astera, die verwundert über die ernste Stimmung war, ebenso.

„Wie war es bei den Tsufurus?“, oh, damit wollte er also beginnen? Der eigentliche Erdling hatte, ebenso wenig wie seine Ziehschwester, mit keinem Wort erwähnt, dass sie zu ihrem benachbarten Volk gingen, also entnahm er es den Worten, denen er gelauscht hatte. Den Worten, die er mit den Göttern wechselte.

„Die Aufmerksamkeit für ein Gespräch zu erlangen war ein kleines bisschen Mühselig, allerdings sind sie mit meinen Forderungen einverstanden. Zumindest derjenige, der mir sein Gehör schenkte. In zwei Wochen bin ich noch einmal vor Ort, dann sollte er sich mit seinen Kollegen besprochen haben und wir machen uns an die Details.“

„Also stimmt es?“, seine Mutter, namentlich Kosala, schlug ihre Hände vor den Mund. Sie schien Schockiert das die Worte, die ihr Mann ihr im Bezug auf ihren Sohn gegenüber verriet, stimmten.

„Was genau? Mein Gespräch mit den Tsufuru, oder hast du …“, er blickte zu seinem Vater, „… von meinem Gespräch mit den Göttern berichtet? Ich habe dich gesehen, wie auch deine Aura wahrgenommen. Du hast sicherlich alles mitangehört, schließlich besitzen wir Saiyajins ein ausgesprochen feines Gehör.“

„Sowohl als auch.“ Er nickte.

„Vater hat uns zugehört?“, Astera war völlig überrascht. So wie es Ginko, bis zu diesem Zeitpunkt der restlichen Familie verschwiegen hatte, so hatte er ihr gegenüber geschwiegen. Wollte zunächst abwarten, bis sein Vater einige Nächte darüber schlafen konnte und seine Gedanken sammelte. Doch der junge Saiyajin hatte erwartet ein Einzelgespräch mit ihm zu haben, nicht dass er sich gleich vor der ganzen Familie offenbarte.

„Ja. Und er war auch sehr gut darin, nicht aufzufallen. Hätten mir die Götter nicht die Gabe gegeben die Auren anderer Lebewesen zu spüren, hätte ich ihn nie bemerkt gehabt. Hätten die Götter ihrem ursprünglichen Plan folgegeleistet, uns beide zu töten, wäre er das nächste Ziel gewesen. War er immerhin Zeuge davon.“

„Ich war nur da, weil ich, wie jeder Vater es tun sollte, voller Stolz eure Trainingsfortschritte begutachten wollte. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie ich mich erschreckte, als diese beiden Fremden aus dem Nichts heraus auftauchten. Ich wollte eingreifen doch …“, er ballte seine Hände zu Fäusten, „… was ich dann miterleben durfte …“, er schwieg.

„Nun gut. Dann ist die Katze wohl aus dem Sack, wie man in meiner Welt sagt.“ Coriax Seufzte kurz, ehe er die Familienmitglieder, einen nach dem anderen Intensiv anstarrte.

„Es stimmt. Ich bin lediglich so Intelligent, weil ich aus einer anderen Welt stamme, von dort meine Erinnerungen besitze und in diese Welt hineingeboren wurde. Die Götter nannten mich eine Anomalie, weil es mich in dieser Welt nicht geben dürfte. In Wahrheit bin ich, diese zwei Lebensjahre dazugezählt, ein 27-Jähriger Mensch, der Ursprünglich von dem Planeten Erde stammt. In dieser Dimension gibt es ebenfalls eine Erde, aber das ist nicht die meine. Allerdings die Speisen sind ähnlich, also würde ich vermutlich einmal dorthin fliegen“, lachte er kurz auf, während er die ernsten Blicke noch immer auf sich vernahm. Ihm war klar, dass sie nichts zu lachen hatten, viel zu ernst war die Situation. Und um ehrlich zu sein, auch ihm war nicht wirklich zum Lachen zumute. Vielleicht kam es ihnen so vor, als hätte Captain Ginyu, der in diesem Falle er selbst, metaphorisch, darstellte, ihren ungeboren Sohn übernommen.

„Mein Wissen, was dieses Universum betrifft, erstreckt sich auf vieles von früher, jedoch noch weitaus mehr was in der Zukunft geschehen wird, falls ich nichts zu sehr verändere. Viel, viel mehr.“

Er stoppte erneut seine Worte, und analysierte ihre Auren. In den letzten Tagen, seit er diese Kraft besaß, versuchte er aus der Aurenlesefähigkeit schlau zu werden. Analysierte andere Saiyajins, und beobachtete sie auch mit den Augen. Vernahm die Veränderung in den Gesichtszügen, wie in der Aura. Wollte sie sich Einprägen. Dieses Gefühl, dass in den Seelen zu vernehmen ist, um sein Gegenüber Lesen zu können. Damit würde er später einmal noch besser im Verhandeln sein. Oder bemerken, wenn das Gegenüber einen Angriff startete.

„So ist das also.“ Die Schwarzhaarige Frau machte ein nachdenkliches Gesicht. Er wusste ja nicht wie lange sie schon davon wusste. Erst seitdem sie aus dem Haus waren? Oder hatte sein neugewonnener Vater sie schon länger hinzugezogen? Am Gesichtsausdruck seines Bruders erkannte er jedenfalls das dieser es erst vor kurzem erfahren hatte, lag doch auf seinem Gesicht die grenzenlose Verwirrung. Er war schließlich erst Sechs.
 

„Ja. Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt bei euch, aber leider bin ich nicht euer Sohn. Nie das Kind gewesen, dass ihr euch vorgestellt habt. Gewünscht habt. Wenn ihr also nicht mehr mit mir zusammenleben wollt, dann …“

Doch mit einem Mal hielt er sich seine Wange, die zu Schmerzen begann. Seine Augen hatten sich vor Schock geweitet.

„Wieso?“, erschrocken schaute er zur Saiyajin, die ihn einen strengen Blick zuwarf, und ihre erhobene Handfläche wieder sinken ließ.

„Auch wenn du ein anderes Leben aus einer anderen Welt, oder Dimension … was auch immer, jedenfalls dieses Leben in deinem Kopf hast, kamst du dennoch aus mir heraus. Dir sollte aufgefallen sein das wir anders sind als andere Saiyajin. Wir legen Wert auf eine feste Familie. Und DU gehörst dazu! DU bist MEIN Kind!“

Sprachlos. Das war es, dass er in diesem Augenblick tatsächlich war.

„Ich …“, versuchte er es zumindest, als er mit einem „Deine Mutter hat recht“, unterbrochen wurde. Sein Vater seufzte, als er diese Worte ausgesprochen hatte und zu seinem jüngsten blickte, dessen Augen ihm mit einer fast ähnlichen Verwirrung entgegenblickten wie die, die im Gesicht des jungen Tichi vorzufinden waren.

„Wir hatten nun einmal das Glück, dass du in unsere Familie hineingeboren wurdest. Ob du dich jetzt an ein anderes Leben erinnern kannst, und dadurch fast so alt bist wie deine Eltern … es ist eine Ungewöhnliche Situation, aber was solls? Vielleicht ist es ja sogar unser Glück, dass du über die Zukunft Bescheid weißt. Du kannst mit uns darüber sprechen, und wir hören zu. Und da du weißt wie wir stärker werden, ist es noch besser.“

Er lächelte verschlagen. Stellte sich schon vor wie es sein würde, weitaus Mächtiger zu sein.

„Du warst schon immer seltsam, kleiner Bruder. Aber jetzt wissen wir wenigstens wieso. Also ist doch alles gut“, selbst sein Bruder lächelte ihn an, der offenbar in diesem Moment ein wenig von der Thematik verstand.

Er konnte es nicht fassen wie verständnisvoll diese Familie seine wahre Identität aufnahm. Astera war zu Jung um das gesamte Ausmaß zu verstehen, Tichi sowieso, allerdings seine beiden Eltern … er hatte geglaubt verstoßen zu werden. Wenn nicht sogar …

Doch mit einem Mal spürte er die Feuchtigkeit. Seine Sicht geriet in Mitleidenschaft, während sich Tränen ihren Weg über sein Gesicht bahnten. Als Saiyajin weinte man nicht. Dies war Fakt und wurde diesem Volk von klein auf in die Wiege gelegt. Doch diese Gruppe von Primitivlingen blickte ihn liebevoll an. Verständnisvoll.

Seine Mutter krabbelte zu ihm herüber und zerrte ihn, ob er wollen würde oder nicht, in eine Umarmung. Er spürte ihre Wärme, und ihre liebevollen Streicheleinheiten an seinem Rücken besaßen eine beruhigende Wirkung.

„Du hast es für dich Behalten, weil du dem, wie wir reagieren, aus dem Weg gehen wolltest.“ Es war keine Frage, lediglich eine Feststellung ihrerseits.

„Woher?“, er war ein weiteres Mal überrascht. Wie gut kannte sie ihn wohl, während er sie stets unterschätzt hat?

Sie schob ihn vor sich, blickte ihm ins Gesicht, und hielt ihn an den Schultern fest.

„Weil ich deine Mutter bin.“ Das genügte. Das war ihr Grund. Und einen weiteren brauchte er nicht, um zu verstehen. Seine Mutter, die in seiner Welt, hatte auch stets Gespürt wie er sich fühlte.

„Mein Geist wird von meinem Körper beeinflusst. Ich bin Kindlicher“, versuchte er seine Tränen zu kaschieren, was seine Mutter lediglich zum Schmunzeln brachte.

„Und noch immer das ernsthafteste Kind das ich kenne“, sprach Ginko lächelnd aus, was auch die anderen zum Lachen brachte. Seine Mutter setzte sich zurück an ihren Platz, und blickte doch noch immer, sanftmütig, zu dem Weinenden.

„Es ist scheiße wieder so klein zu sein.“

„Vergiss aber nicht, dass es vieles gibt das du nur tun kannst, da du so klein bist“, wies ihn seine Mutter darauf hin.

„Mit den Tsufurus zu verhandeln, zum Beispiel. Erwachsenen hätten sie es nie so leicht gemacht.“

Coriax nickte. Verstand, dass seinem Vater die Aussicht mit Tsufurus zusammen zu arbeiten, missfiel.

„Es hilft uns allerdings, damit wir viel Stärker werden. Wir unser Leben verändern können und später dieses angenehmer gestalten. Coriax hat mit ihnen darüber verhandelt das wir auch auf Forschungsmissionen gehen. Wir Reisen auf andere Planeten, als erste Saiyajin in den 150 Jahren die wir nun auf diesem Planeten sind, und erweitern somit auch unseren Horizont.“ Die Familie staunte nicht schlecht über diese Information, die Astera ihnen offenbarte. Wahrhaftiger Unglaube schien heimisch in ihrem Gesicht zu werden.

„Auf andere Planeten? Das dürft ihr?“, fragte der Vater nach, während Astera nur nickte.

„Wenn in zwei Wochen alles Reibungslos klappt und wir die Details geklärt haben, Dr. Raichi die anderen überzeugen konnte, dann ja.“
 

Doch Coriax selbst blickte nur kurz staunend zu seiner Adoptivschwester. Sie hatte sich über das Gespräch und seine Worte Gedanken gemacht und diese nun mit ihrer eigenen Meinung ausgesprochen. Seine Idee für gut befunden, und ihre Gedanken vertreten.

„Du denkst mit. Das ist gut“, sprach er als Kompliment gedacht aus, da sie sonst eher die Art von Saiyajin war, die in den Tag hineinlebt.

„Du hältst mich, und alle Saiyajins für dumm, kann das sein?“, sie verschränkte ihre Arme, und aufgrund der Blicke seiner Familie, der er sich soeben anvertraut hatte nicht schon immer ein Saiyajin gewesen zu sein, erkannte er das er nichts Falsches sagen durfte. Ganz und gar nicht.

„Ganz im Gegenteil“, begann er mit seiner Erklärung.

„Das Problem das derzeit herrscht, ist, dass ihr einfach noch nicht genug Fantasie habt für die Gerätschaften die es gibt. Oder für Taktiken. Einfach weil ihr noch eine, ohne es böse zu mein, Primitive Lebensweise pflegt. Ihr kennt euch noch nicht genug aus, außerhalb eurer Wohlfühlzone.“

„Und daran sind die Tsufurus schuld!“, mischte sich nun wieder der Vater ins Gespräch ein, was Coriax nun seinerseits zum Seufzen brachte.

„Manch Saiyajin behauptet, die Tsufurus würden Saiyajins wie Tiere und Sklaven behandeln. Manch Tsufuru behauptet, dass sie stets freundlich zu den Saiyajin waren. Das ist das Problem.“

„Kannst du das genauer erklären?“, hakte der Älteste innerhalb der Familie, leicht verstimmt, nach.

„In jedem Volk gibt es solche und solche. Saiyajin, die nicht einsehen freundlich zu ihnen zu sein, und Tsufuru, die uns lediglich als Planetenbesetzer wahrnehmen. Und dann gibt es freundliche. Wie mich. Und auch unter den Tsufurus gibt es Personen, die nicht voreingenommen mit uns Kontakt eingehen wollen würden. Bestes Beispiel eben der Doktor, an den Astera und ich gelangt sind. Doch das ist die Minderheit. Oder vielleicht auch nicht, doch niemand traut sich andere Meinung zu haben da diejenigen mit der größten Schnauze die öffentliche Wahrnehmung trüben.“ Er hoffte sie verstanden was er auszudrücken versuchte, und an ihrem nachdenklichem Nicken erkannte er, dass sie zumindest darüber nachdachten.

„Allerdings, um jetzt zu meiner Äußerung zurückzukommen, in der ich euch aufzeige das ihr für mich nicht dumm seid, König Vegeta zum Beispiel …“, für einen Moment überlegte er.

„Oder ist es der derzeitige Prinz? Das Problem, wenn vier Generationen hintereinander diese Bezeichnung erhalten. Jedenfalls ist er ein großer Stratege, der es mit den Tsufurus, von der Intelligenz her, absolut aufnehmen kann und sie sogar besiegen wird, sobald es zum Krieg kommt.“

„Es kommt zum Krieg?“, dieses Mal war es sein Bruder, der das aussprach was alle zuhörenden zur Frage hatten, außer seiner miteingesponnenen Saiyajin. Diese hatte ja vor wenigen Stunden bereits davon erfahren.

„Das wird es. Deshalb will ich ja umso mehr die Gerätschaften von ihnen, um effektiver an Stärke zuzulegen und mir die eine oder andere Wissenschaftliche Errungenschaft einzuheimsen. Aber um zu Vegeta zurückzukommen, dessen Sohn wird ebenfalls ein sehr kluger Kerl. Von beiden, allerdings viel mehr vom Sohn, besitze ich eine riesige, positive Meinung.“

„Verstehe“, erklang es aus der Kehle des Vaters.

„Und wie könnten wir an besagte Fantasie gelangen?“

„Lest Bücher.“ Als habe er sie geohrfeigt, lag der Schock in ihren Gesichtern. Und als sich niemand zu Wort meldete, begann er noch ein: „Das regt den Geist an“, hinzuzufügen.

Begeisterung sah zumindest anders aus, als das, was er in diesem Augenblick erblickte.

„Vielleicht ist es auch derzeit nicht so leicht, etwas zu Lesen. Hier geht es ja jeden Tag drunter und drüber in unserer Siedlung. Mein Vorteil ist es eben, dass ich mich leichter konzentrieren kann als ihr.“

„Wieso sollten wir uns nicht konzentrieren können?“, wollte nun die Mutter wissen.

„Ich sagte nicht, dass ihr dies nicht könnt. Ich sagte, dass es mir leichter fällt. Dies hier ist eine Kriegswelt. Saiyajin sind Krieger, Trainieren jeden Tag, grölen umher und benehmen sich noch oft Primitiv. Wenn sie Tsufurus sehen, wollen sie diese meist töten. Der Lärm ist, am Tag, nicht von der Hand zu weisen, und dies beeinträchtig einen. Ich hingegen weiß was Ruhe und Frieden bedeutet. Sich völlig zu entspannen, ohne gestört zu werden. Für sich alleine zu sein. Nicht stets daran denken zu müssen, ein anderer könne einen Angreifen oder Auslachen, da man Meditiert.“

„Da ist schon was Wahres dran“, nickte die Mutter, die die meiste Zeit daheim oder in der Siedlung verbrachte, während ihr Gatte und die Kinder auf der Jagd waren um für sie ein geeignetes Abendessen zu erlegen.

„Ein Grund mehr, wieso ich das angeforderte Haus abseits des Saiyajin und Tsufurugebiets aufstellen lassen möchte. Dort ist es ruhig. Man kann sich Konzentrieren und somit auch Mental stärker werden. Jedenfalls müssen wir sehr viel Stärker werden.“ Er dachte darüber nach, wie weit er sie nun einweihen durfte, in seinen Gedankengängen.
 

„Wie viele Jahre bleiben uns, bis der Krieg ausbrechen wird?“, er war überrascht. Als habe sein Vater bemerkt das ihn solch ein Thema in diesem Moment durch den Kopf ging, sprach er es an.

„Da wir, laut den Göttern, das Jahr 697 besitzen, und der Krieg im Jahre 720 beginnt, bleiben uns 23 Jahre.“

„23 Jahre?“, lachte nun Astera, die ihn belustigt anblickte.

„Dann schaffen wir es locker, stärker als deine bösen Befürchtungen zu werden.“

„Stimmt. Meine Befürchtungen für den Krieg. Doch sobald die Tsufurus besiegt sind, beginnt die Zeit des Planetaren Eroberungszeitraums. Saiyajin, die Wertsachen der Tsufurus beschlagnahmen und mit ihren Raumkapseln durch das Universum streifen. Dadurch werden andere auf uns Aufmerksam. Zwar wird Geld verdient durch das was wir am besten können, dem Kämpfen, allerdings wird eine Tyrannische Familie auf uns Aufmerksam. Und deren Kraft könnt ihr euch nicht einmal vorstellen. Einer von ihnen könnte mit einem Finger diesen gesamten Planeten explodieren lassen.“

„Du übertreibst sicherlich“, drang Ginkos stimme in seinen Gehörgang.

„Sicher nicht. Ich habe es gesehen.“ Eine Ruhe drang in die Höhle ein, als er diese Worte aussprach.

„Und diese Familie wird, wenn alles so bleibt, in 34 Jahren auf uns Aufmerksam. Ungefähr fünf Jahre später wird der Planet, vom schwächsten dieser Tyrannen, hochgejagt. Ein Grund mehr, wieso wir trainieren müssen. Stärker werden. Um unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.“

„Das ist genug Zeit, um diese Typen einzuholen“, drang wieder die Stimme Asteras in sein Gehör. Sie war eine wahrhaftige Optimistin. Und dieser Optimismus brachte ihn zum Nachdenken, weswegen er von seiner linken Hand den Daumen und Zeigefinger gegen sein Kinn hob.

„Könnte stimmen. Schließlich habe ich schon einmal einen besseren stand als es damals Goku besaß, und nenne bald eine Gravitationskammer mein Eigen. Ständiges Trainieren darin sollte mich über die Zeit deutlich stärker als die Ginyu-Force, oder gar Freezer selbst machen. Kommt nur darauf an wie hart mein Trainingserfolg wird. Zudem wird Freezer oder Cold seine Macht am stärksten Krieger testen wollen, sobald sie hier ankommen. Ich sollte vielleicht dann so tun als wäre ich getötet worden, und Freezer dann heimlich besuchen. Vielleicht sogar in seinen Trupp wechseln und, wenn es soweit ist, sein Reich übernehmen. Oder vielleicht brauch ich all das nicht und übernehme Vegeta.“

„Vegeta?“, er nickte.

„So wird nach dem Krieg, aus Dank für die Erfolge des Königs, dieser Planet benannt“, antwortete er, noch immer mit seinen Gedanken beschäftigt. Er war offen mit seinen Gedanken, bei denen er nicht bemerkte das er sie tatsächlich offen mit ihnen Teilte.

„Wenn ich das tätige, sollte ich es vor dem Krieg tun, um die Tsufurus und ihren Wissensgeist gleich mit dabei zu haben. Allerdings würde vieles anders verlaufen und Goku und die anderen würden vielleicht nie geboren. Wobei eher ein anderes Leben führen. Einen Einfluss besäße ich nur auf die Saiyajins, bis zu einem gewissen Punkt. Vielleicht sollte ich alles normal verlaufen lassen und eine kleine Armee von Außerirdischen auf einem geeigneten Planeten sammeln? Klingt auch Reizvoll. Es gibt so vieles das ich tun könnte und gleichzeitig abwägen muss. Und dann noch Beerus besänftigen, den Saiyajin eine Chance zu geben, befahl er doch Freezer diesen Planeten auszulöschen.“
 

„Weshalb gehst du eigentlich davon aus das du der König wärst, wenn du deine Pläne so in die Tat umsetzt?“, der Einspruch des Vaters sorgte für einen Irritierenden Blick des einstigen Menschen, bis er verstand. Seine Gedanken wurden wohl laut ausgesprochen. Als Mensch wäre ihm solch ein Fehler wohl nie geschehen, doch in diesem Leben … lag es an den neuen Genen? Nun, egal. Wichtig war, dass er ihnen seine Gedanken vernünftig erklärte.

„Nun, weil ich weiß wie man zum Super Saiyajin wird.“

Man vernahm einen dumpfen Schlag, als sich der Vater, seine Hände auf die Tischplatte knallend, erhob. Auch Kosala hatte es ihrem Gatten gleichgetan, die dies Synchron ausführte.

„Sag das nochmal!“, sprachen sie, wie aus einem Mund.

„Eigentlich kann jeder ein Super Saiyajin werden. Und ich weiß wie. Sogar noch mächtigere Formen.“

„Unmöglich!“, Ginko sah seinen Spross an, als würde er ihn nun zum ersten Mal erblicken.

„Du MUSST uns zeigen wie das geht!“, war auch sogleich die Mutter Feuer und Flamme. Sie hinterfragte scheinbar nichts mehr, sondern nahm alles im Bezug ihres Sohnes, für Bare münze.

„Werde ich, keine Sorge. Doch dafür brauchen wir noch jede Menge Training, um die Bedingungen zu erfüllen. Und dann brauch ich euch alle, und noch einen freundlichen Saiyajin, für das Ritual zum Super Saiyajin Gott“, sie blickten ihn heute eindeutig zu oft mit Erstaunen in ihren Augen an.

Doch ihre Wissensgier konnte ihm helfen. Vielleicht war es doch kein Fluch, sondern ein Segen, dass seine neue Familie nun involviert war. Ein lächeln, dass wohl kaum breiter sein könnte, legte sich auf sein Gesicht.

„Ich denke, in den nächsten Tagen und Wochen, werden wir alle viel voneinander lernen und als Familie noch enger zusammenwachsen.“

Chapter 05 ~ Familientraining

Faszination lag in seinem Blick, während er in das Licht blickte. Das Licht, dass vermutlich alle anderen Blenden würde, doch nicht ihn. Schließlich handelte es sich hierbei um seine innere Kraft. Sein Ki, dass er in einer Hand vor sich hielt in Form eines Energieballs. Es war erstaunlich. Und Faszinierend war ebenso das passende Wort für das, was er in diesem Moment fühlte. In seiner Welt war so etwas, die äußerliche Manifestation seiner inneren Stärke, nur etwas das man aus Fantasie, in sogenannten Geschichten und Sagen, kannte. In Fiktiven Werken, zu denen diese Welt gehören sollte.

Doch hier und jetzt hatte er einen kleinen Teil seiner Stärke nach außen Manifestieren können und dieser Energieball war der Beweis dazu. Er spürte wie viel seiner Kraft er dort hineingegeben hatte. Merkte, wie ihn diese Außendarstellung fragte, ob er noch mehr Kraft hinzugeben sollte oder ob es so reichte. Die Kontrolle war leicht, jedenfalls so lange er diese in Händen hielt. Wenn er sie nach oben, über sich, zwei Meter entfernt, warf, war die Kontrolle schon wieder schwieriger. Er vernahm die Möglichkeit, es weiterhin kontrollieren zu können, doch es war schon ein gewaltiger Unterschied zu dem, wenn er in seiner Hand, im direkten Körperkontakt, war. Allerdings war dies etwas das er noch lernen wollte. Musste. Durch sein Wissen über diese Welt wusste er was es für verschiedene Wege an Möglichkeiten gab seine zukünftigen Gegner damit auszutricksen, die vielleicht nicht mit den Variationen an Ki-Angriffen vertraut waren. Sie sahen einen Ball oder einen Strahl und wischen aus. Aber das war nicht das was er wollte. Wenn er nur an die perfekte Kontrolle von Piccolo dachte, der mit seinem Angriff mehrere Ki-Bälle, kontrolliert, wegschoss um seinen Feind zu umzingeln und sie alle in einer Salve auf ihn knallen zu lassen. Der Energiediskus von Kuririn mit dem er Gegner zerteilte und so Kontrollierte, dass er sogar sein Gegenüber verfolgte. Das Kugelblitztorpedo von Yamchu, dass aussieht wie ein normaler Ki-Ball und trotzdem verfügt er über solch gute Kontrolle das er diesen hinterherschicken kann, egal wie sehr der Gegner auch am Fliehen ist. Nicht zu vergessen natürlich die Kamikazegeister von Gotenks die sogar sprechen können. Dass es so etwas wie letzterer Fall geben würde … unglaublich.

Sein Ziel stand jedenfalls Fest. Das waren die Möglichkeiten, die er haben konnte und auch erreichen wollte. Ein Niveau der Ki-Kontrolle, dass es absolut wert war daraufhin zu Arbeiten. Doch neben dieser Thematik gab es noch etwas anderes, dass er so bald wie möglich erreichen wollte. Fliegen lernen. Er war schon froh, dass er nun diese Energie nach außen bringen konnte, wie es ihm seine Familie nun beigebracht hatte. Apropos Familie …
 

„Wieso genau müssen wir das jetzt machen?“, Coriax löschte den Ball in seiner Hand und fügte die Kraft wieder seinem Körper hinzu, ehe er zu der Person blickte, die ihm die Frage gestellt hatte. Seinem Vater.

Doch dort befand sich nicht nur sein Vater Ginko, sondern auch seine Mutter Kosala, sein Bruder Tichi samt seiner Adoptivschwester Astera, die sich alle einhändig im Handstand befanden und vor einem Wasserfall auf verschiedenen, wackelnden Steinen, versuchten ihr Gewicht zu halten.

„Sollte man diese Frage nicht eigentlich stellen BEVOR man sich darauf einlässt?“, Grinste der äußerlich Jüngste im Bunde.

„Normalerweise ja, aber wir vertrauen dir doch. Allerdings hätte ich nun gerne Antworten“, sein Lächeln wurde breiter. Wieder die Lieben Worte seiner Familie. Sie Vertrauten ihm. Und das obwohl er aus einer anderen Welt stammte und älter war als er vorgab zu sein. Doch das Versteckspiel hatte, zumindest vor ihnen, ein Ende. Es war befreiend, wenigstens vor den wichtigsten Menschen in seinem neuen Leben kein Geheimnis mehr haben zu müssen.

„Ganz einfach“, begann er mit der Beantwortung der Frage.

„Es hilft euren Geist zu beruhigen und euch zu fokussieren. Wenn ihr das Lernt ist es möglich die Präsenz anderer wahrzunehmen, sowie ihre Stärke. Wenn ihr das Lernt, erkennt ihr, wenn Gefahr in der Nähe ist. Und nun schließt zusätzlich eure Augen und konzentriert euch. Eventuell werde ich euch mal auf die Probe stellen um zu erkennen, ob ihr die Gefahr bereits wahrnehmen könnt.“

Er bemerkte zufrieden, dass niemand dagegen Protestierte. Sie alle balancierten ihren Körper ordnungsgemäß, mit geschlossenen Augen und versuchten sich auf die Umgebung zu konzentrieren.

„Während ihr das macht, versuche ich besser mit meinen Energieattacken umzugehen. Und keine Sorge, wir sind abgelegen genug, so dass euch niemand in diesem Zustand der Meditation sieht.“

„Wie bringt uns das eigentlich näher zum Super Saiyajin?“, wollte nun sein Vater wissen, der seine Augen wieder geöffnet hatte und ihn anblickte.

„Ist das nicht offensichtlich? Wenn du Auren anderer fühlen kannst und auch besser die Kraft in dir selbst einzuschätzen weißt, bist du deinem Ziel näher.“

„Wie soll mir das helfen?“

„Wie ich sagte kannst du somit feinde spüren. Weißt dein Gegenüber einzuschätzen und dich selbst noch besser. Weißt mit wem du es aufnehmen kannst und bei wem du lieber die falschen Sätze herunterschluckst. Wenn sich ein Feind vor dir versteckt oder jemand dich heimlich angreifen will, spürst du das schon vorher. Zum Beispiel wie sich sein Ki erhöht, wodurch du bereits im Vorfeld merkst das er einen Energieangriff starten möchte. Kannst somit die passenden Gegenmaßnahmen ergreifen.“

„Das leuchtet tatsächlich ein“, drang nun die Stimme seiner Mutter in seinen Gehörgang, als auch sie die Augen öffnete, offensichtlich ihrem Gespräch zuhörend. Und wie er vermutete hörten auch die anderen beiden Aufmerksam zu.

„Und da ich diese Kraft, dank der Götter, bereits beherrsche, muss ich mein Ki-Training tätigen, was ihr schon beherrscht. Außerdem hilft mein Krach auch ein wenig, schließlich lernt ihr euch auch in unruhigen Situationen zu konzentrieren.“

„Verstehe“, auch Ginko verstand nun offensichtlich was ihm dieses Training bringen sollte. Und gerade als er sich abwenden wollte, für sein eigenes Training, kam ihm etwas das er noch erwähnen wollte.

„Ach, bevor ich es vergesse, habe ich eine kleine Liste von Saiyajin, bei deren Geburt, solltet ihr etwas gehört haben, ihr mich bitte Informieren solltet. Das gilt für euch alle. Im besten Fall macht ihr zwei, mich später einmal sogar mit der Familie bekannt falls ihr die von früher kennt.“

„Wieso das denn, Liebling?“, Kosala blickte ihn verwundert an. Was würde ihr jüngster nun wieder einmal Planen? Besagter jüngster hingegen freute sich einfach über den Kosenamen. Sie wusste die Wahrheit, dass er vom Alter her nicht einmal so weit von ihr Entfernt war und doch war er einfach ihr Sohn. Er mochte das. Liebte es.

„Sie sind Leute von denen ich in der Zukunft gehört habe.“

„Ach so?“, ihre Brauen hoben sich und er wusste das er etwas mehr ins Detail gehen sollte.

„Es ist zwar nicht so zwingend notwendig das ich mit ihnen in Kontakt trete, doch wenn ich ohnehin schon die Zukunft verändere will ich mit ihnen sichergehen. Außerdem mag ich die Personen. Dieser Grund sollte genügen, oder?“, lächelte er das erste Gesicht das er in dieser Welt erblickte, an.

„Hm. Wenn es dir so wichtig ist, von mir aus.“ Ein dankbares nicken tätigte er noch, ehe er sich nun von ihnen entfernte. Er musste nun trainieren.
 

Als Kibito ihm das Wissen für das Aurenlesen vermittelt hatte, hatte er gleichzeitig das bisher, noch nicht offengelegte Potenzial von ihm, freigeschaltet. Es ihm somit leichter gemacht seine Kraft zu erhöhen, ohne an einer Grenze stehen zu bleiben. Seit diesem Tag hatte er auch deutliche Unterschiede in besagter Kraft bemerkt. Wenn er sie nicht Kontrollieren konnte, würde er Sachen kaputtmachen, ohne es zu wollen. Es erinnerte ein wenig daran als Gohan und Goku als Super Saiyajins herumgelaufen waren und durch unvorsichtige Bewegungen Gläser und Weiteres kaputtgemacht hatten. Er wollte nicht das so etwas passierte. Zum einen bei sich zuhause, besaßen die Saiyajins zum derzeitigen Zeitpunkt ohnehin nicht sonderlich viel, oder zum anderen, wenn er bei den Tsufurus war. Was wusste er woran die Arbeiteten und was für eine Katastrophe es geben würde, wenn er etwas versehentlich zerstörte. Bei seinem Glück sogar etwas das er für die Zukunft benötigte und die ganzen Zeitpläne würden sich nach hinten verschieben. Das war alles andere als in seinem Interesse.

„Um sein Ki besser zu kontrollieren, muss man seinen Verstand und Geist beruhigen. Man muss seine Emotionen kontrollieren können, um das Ki zu meistern“, sprach er mit sich selbst. Doch wie würde er sein Ki besser kontrollieren können? Gab es da nur die Möglichkeit mit den Energiebällen und Strahlen, oder andere Methoden? Er überlegte. Ki war allgegenwertig. Leute besaßen es. Tiere. Bäume und Steine. Ein Planet lebte. Sendete stets Ki aus, um die Welt am Leben zu lassen. Die Atmosphäre, die Schwerkraft, das waren alles Auswirkungen und das lebendige Ki des Planeten. Eine Hülle dieses Planeten, die ihn am Leben erhielt. Und mit einem Mal kam ihm eine Idee. Was wäre, wenn er seinen Körper mit seiner Aura einhüllte? Gleichzeitig und Gleichmäßig an jedem Körperteil. Auch er schloss nun seine Augen, wie es seine Familie in nicht allzu weiter Entfernung ebenso Taten. Er vernahm seine Energie. Erst in seinem Brustkorb, indem er sie sammelte und ihr dann den Befehl gab sich zu verteilen. Sie strömte durch seinen Kindlichen Körper. Verstärkte seine Arme und Hände. Beine und Füße. Seinen Dickkopf und selbst sein Schweif war eingehüllt. Als er die Augen öffnete, bemerkte er wie eine kleine, feine Aura seinen Body umhüllte.

„Wow“, erklang es seinem Mund, während er an sich selbst herabschaute. Er spürte zwar das diese Aura an jedem Körperteil haftete, doch sie mit den eigenen Augen zu sehen war dann doch wieder was völlig anderes. Wie in jeder Situation eigentlich Er sah doch auch lieber nackte Frauen als … ach, belassen wir es dabei.

Jedenfalls war es für ihn sinnig, dass er seine Kontrolle durch diese Methodik verbessern konnte. Natürlich wäre seine Kraft somit schon bald ausgeschöpft, besonders wenn er, wie nun vorgehabt, mit Ki-Bällen herumexperimentierte, doch das war für besagte Kontrolle wie auch für die Ausdauer in dieser Hinsicht ein absolut perfektes Training. Wie er sich schon jetzt auf die Meditanks freute, die er bei Dr. Raichi noch nachträglich bestellen würde. Ausgerechnet das, mit der Gravitationskammer, wichtigste, hatte er vergessen zu erwähnen. Waren diese Meditanks doch absolut perfekt zum stärker werden. In der Gravitationskammer bis zum fast sicheren Tod trainieren und in den Meditanks in kürzester Zeit wieder Fit werden. Zumindest kürzere Zeit als die Monate die es auf herkömmlichen Weg dauern würde. Nur die Senzu-Bohnen waren effektiver als diese Tanks mit Heilflüssigkeit, außerhalb der Heilfähigkeiten verschiedener Rassen. Er hoffte nur das die Tsufurus so etwas besaßen und es nicht eine Flüssigkeit war die man lediglich außerhalb dieser Welt fand, sonst konnte er das vergessen. Musste ohne den berühmtberüchtigten Zenkai Boost klarkommen.
 

So trainierte er eine ganze Weile seine Fähigkeiten, bis er spürte nur noch wenig Ki zur Verfügung zu haben. Selbst die Energiebälle flackerten in einem weniger hellen Licht und schienen jeden Moment zu verschwinden. Zumindest wusste er nun wie er die Basics zu Trainieren hatte, die er jederzeit, selbst im Dorf oder bei Gesprächen, trainieren konnte. Wenn er jetzt noch ein paar Gewichte besäße … konnte er diese vielleicht auch in ein paar Tagen von den Wissenschaftlern ergattern? Vielleicht. Ob er sie wohl wirklich so schamlos ausnutzen konnte wie es derzeit der Fall ist. Zugegeben, es war ein sehr guter Deal. Die Tsufurus besaßen nicht einmal Ansatzweise ähnliche Kräfte wie die Saiyajins, selbst mit ihren Waffen, und von daher mussten sie für die Erforschung anderer Planeten ihre Hilfe annehmen. Ob sie wollten oder nicht. Ihr Forscherdrang würde sie dazu zwingen.

Aus der Entfernung vernahm er seine Familie. Noch immer befanden sie sich so dort, wie er sie zurückgelassen hatte. Waren sie schon besser geworden? Das wollte er nun testen. Er nahm vier Steine in seine Hände. Er war schon relativ treffsicher, auch aus der Entfernung. Egal ob im Schießen oder Werfen. Etwas, dass er in seinem neuen Leben sogleich trainiert hatte um dieser Sache vorzubeugen.

Und so warf er alle vier Steine, nacheinander, auf seine Familie. Kosala, Ginko, Tichi und Astera. Für Menschliche Augen hätte er die Steine gleichzeitig geworfen, doch in Wahrheit war er nur so schnell gewesen, dass er sie alle im gleichen Sekundenbruchteil zu seinen Zielen schickten.

„AH!“, und ein Platsch wurde vernommen. Mit einem Lachen näherte er sich den Familienmitgliedern, von denen zwei ihn böse anfunkelten.

„Bin wohl das einzige talentierte Männlein in unserer Familie“, sprach er seine lustig gemeinten Gedanken aus, als er das Wasser von den Leibern seiner zwei Männlichen Familienmitgliedern runtertropfen sah. Die zwei Mädels waren amüsiert, während sie mit den Steinen in ihren Händen spielten. Sie hatten scheinbar die Lektion, die er ihnen verinnerlichen wollte, gemeistert, und waren nun bewanderter in dem vernehmen von Gefahren.

„Gute Arbeit ihr zwei“, lobte er sie, als ihn sein Vater am Kragen packte und vor sein Gesicht hielt.

„WAS SOLLTE DER SCHEIß?“, brüllte er, doch das Lächeln wollte nicht aus Coriax Gesicht gelangen.

„Ich sagte, dass ich euch prüfen werde. Steine versprühen nicht solch ein Ki wie wir Lebendigen Wesen und doch können wir, wenn wir uns auf unsere Umwelt einlassen, die Gefahr spüren. Diese beiden …“, er deutete, noch immer in der Luft am Schlafittchen gehalten, auf die beiden Saiyajinfrauen, „… zeigen doch dass es möglich war. Du hättest dich nur besser konzentrieren müssen.“

„Coriax hat recht“, mischte sich nun seine Mutter ein.

„Du bist einfach zu Unkonzentriert.“

„Pah“, er ließ seinen Sohn herunter, während er die Arme vor der Brust verschränkte.

„Du kannst das doch nur da du diese Fähigkeit von den Göttern in die Gedanken gespielt bekommen hast oder so.“

„Die Gaben der Götter, bin also ein Gesegnetes Kind. Willst du das Urteil der Götter anzweifeln, mir diese Fähigkeit gegeben zu haben?“, er knurrte leicht, doch Coriax wusste wie er das zu nehmen hatte, also wandte er sich nun zu den beiden, die seinen kleinen Test bestanden haben.

„Ihr habt Bestanden, doch es könnte auch nur glück gewesen sein. Vielleicht hat jemand versehentlich gerade die Augen aufgemacht, wer weiß. Also eine Frage. Könnt ihr mir Anzeigen, wo sich andere Lebensformen befinden in unserer Unmittelbaren Nähe?“, sie beide deuteten in unterschiedliche Richtungen.

„Dort der zweite Baum von links und beim dritten Baum von rechts. Ich kann nicht sagen was es ist, aber es sind Lebewesen“, Coriax nickte, als er sich nun seiner Adoptivschwester zuwandte.

„Hinter dem Wasserfall befindet sich ein … Vogel, glaube ich“, Coriax war erstaunt. Man hatte mit den Augen nicht einmal erkennen können das sich etwas hinter dem Wasserfall befand und doch konnte sie ihm sogar sagen was es war, dass sich dort versteckt hielt.

„Unglaublich. Du hast absolut recht“, bestätigte er nun Asteras Aussage, die freudig herumsprang. Auch die restliche Familie war baff. Damit hatten sie wirklich nicht gerechnet. War dies dieses „Kinder lernen schneller“, von dem man immer hörte? Konnte man das auch beim Aufspüren von Auren in die Allgemeinheit bringen?

„Wunderbar. Zwei von Vier. Ich hatte mir unser Ergebnis schlimmer vorgestellt. Ihr zwei Trainiert weiter.“

„Und wir?“, fragend blickten die Frauen zum Jüngsten.

„Wenn ich mich ein wenig Erholt habe, könnt ihr mir vielleicht die Basics vom Fliegen beibringen. Das muss ich auch unbedingt so schnell wie möglich lernen.“

„Also wird er schon wieder irgendwo der frühste Saiyajin sein, mit seinem Körperlichen Alter“, lachte Astera, was alle Anwesenden lächeln ließ.

„Aus der Zukunft weiß ich, dass es ein Baby geben wird das selbst mit ein paar Monaten nur hoch in die Umlaufbahn des Planeten fliegen kann“, sie alle waren erstaunt. Ein Baby das so etwas schaffte? Wie sie wohl reagieren würden, wenn er Broly erwähnte?

„Dann auf ans Training!“, klatschte nun die älteste Saiyajin der Gruppe in ihre Hände, und jeder machte sich auf an seine Arbeit.

Chapter 06 ~ Das Forschungstreffen

„Das mit dem Fliegen machst du schon ganz gut“, hörte er die freundliche Stimme seiner Mutter, die neben ihm herflog und ihm ein warmes Lächeln schenkte. Es wurde umso breiter, als sie seine Gesichtszüge vernahm. In ihnen Spiegelte sich die Planke Freude, während er die Landschaft unter ihnen wahrnahm. So weit oben. Von der Luft eingehüllt, ohne seine Körperteile auf dem Boden zu haben. Es war etwas anderes, es in Büchern zu Lesen oder Filmen zu sehen, als es in echt zu erleben. Zu erkennen, wie sein Gegenüber schwebte. Es mit eigenen Augen vor einem zu erkennen. Doch dann dieses Gefühl am eigenen Körper zu vernehmen? Den Wind auf der Haut zu spüren. Durch die Wolken zu Gleiten und die Welt von der Vogelperspektive zu vernehmen. Eine Perspektive, die er in seinem alten Leben niemals, ohne Transportmittel, erleben hätte dürfen. Dieses wahnsinnige Gefühl von Freiheit … es war einfach … wow. Es war Echt. Egal welch schöne Worte er hierfür fand, sie spiegelten seine Gefühle viel zu wenig wieder.

„Schon alleine dafür hat sich dieses neue Leben gelohnt“, sprach er die Worte aus, eigentlich mit sich selbst gesprochen, doch er vernahm das Lachen der älteren Saiyajin.

„Durch deine anfänglichen Probleme und durch diese Aussage gehe ich stark davon aus das die Menschen nicht fliegen können?“, er blickte sie an, während er, als würde er es sich auf einer Couch bequem machen und seinen Kopf mit dem Arm abstützend, weiterflog.

„Ohne Hilfsmittel geht das nicht. Flugzeuge, die aussehen wie riesige Vögel. Oder Hubschrauber, die aussehen wie … Insekten“, er beließ es bei der Verallgemeinerung, denn wie eine Libelle aussah wusste die Frau ja nicht.

„Die Menschen sind ein sehr schwaches Volk. Mit meinen jetzigen Fortschritten könnte ich sie unterjochen, um es mal so grob zu sagen. Doch sie wissen sich zu helfen. Mit besagten Objekten können sie in die Luft fliegen. Mit Raketen fliegen sie auf ihren Mond, was für uns Saiyajins nicht so gut wäre. Wenn wir auf einen Mond fliegen sind wir dauerhaft im Oozaru-Modus“, lachte er kurz, ehe er weitere Worte sammelte.

„Mit Schiffen fahren sie über das Meer und mit U-Booten kann man sogar für sehr lange Zeit in gewaltige tiefen tauchen, ohne vom Wasserdruck selbst zerquetscht zu werden“, sie überlegte. Versuchte sich besagte Welt vorzustellen, wie er sie beschrieb.

„Aber am weitesten verbreitet sind die Autos. Sie sind den Fortbewegungsmitteln der Tsufurus gar nicht einmal so unähnlich, wie auch andere Objekte von ihnen die besagten Flugzeugen und Hubschraubern ähneln, aber das zeige ich dir, wenn wir dort sind“, sie lächelte ihn wieder an, doch dieses Mal war er davon Irritiert. Dies schien sie aus seinem Gesicht lesen zu können, da sie auch gleich erklärte wieso sie lächelte: „Ich höre stets ein sie. Nicht wir.“

Er wusste worauf sie hinauswollte.

„Versteh mich nicht falsch Mutter. Ich schätze mein altes Leben. Bin dankbar dafür, dass ich es besaß und von dort meinen Intellekt und meine Erfahrungen habe, die mir … nein uns, sehr helfen. Doch ich vermisse auch meine Familie. Meine dortige Mutter. Meinen dortigen Vater. Mein Ömchen, dass Jahre zuvor, leider, verstorben ist. Meine Freunde. Doch da ich es nicht ändern kann, nehme ich es hin. Jammern hilft nichts und ich habe eine tolle neue Familie erhalten. Kann hier nun Dinge tätigen und erleben, ein neues Leben anstreben, von dem ich bisher nicht wusste es haben zu wollen. Ich besaß in meinem vorherigen Leben zwar eine blühende Fantasie, war ich ja auch Geschichtenschreiber, ein sogenannter Hobby-Autor, doch das hätte ich mir nicht zu träumen gewagt.“

„Geschichtenschreiber?“, sie hob ihre Braue.

„Erläutere mir das mal genauer.“
 

In der Entfernung erkannte er bereits die Umrisse von der Tsufurustadt. Die Stadt, in der er vor zwei Wochen das erste Mal war. Also deutete er nach unten, auf einen Baum und sie beide steuerten diesen an.

Die Schwarzhaarige blickte ihn interessiert an, während er sich einfach gegen einen Baum lehnte, die Arme vor der Brust verschränkend. Einem Volk von Barbaren erklären, dass er, für diese, so etwas langweiliges wie Schreiben gerne tat. Doch seine Mutter hatte bereits oft bewiesen, dass er sie falsch eingeschätzt hatte. Vielleicht auch hier?

„Ich habe doch erzählt, dass ich euch nicht für dumm halte, sondern dass ihr einfach zu wenig Fantasie besitzt.“ Sie nickte.

„Und mein Problem war stets, dass ich zu viel Fantasie besaß.“

„Das verstehe ich nicht.“

Nun nickte er. Das konnte er nachvollziehen das diese Aussage etwas verwirrend sein konnte.

„Ich habe zu oft geträumt. Durch meine Tätigkeiten die ich im Alltag erlebte, oder durch gelesenes, da ich zugegeben eine ziemliche Leseratte war in meinem alten Leben, habe ich mich oft im Gedanken befunden. Konnte sie nicht im Kopf richtig verarbeiten, da ich zu sehr über diese Nachdachte. Mir über abgeschlossene Situationen, den Kopf zerbrach, wie sie fortgeführt werden könnten. Weitergehen konnten. Gedanklich Gespräche geführt habe, die so niemals eintraten. Ich war schon immer eher der Denker, als der Macher. Was ich versuche in dieser Welt zu ändern. Hier will ich mehr die Initiative ergreifen und mit meinen Gedanken das Optimale herausholen. Was ja auch der Grund für unser Bündnis mit den Tsufurus ist.“ Sie sagte nichts. Sie hörte ihm einfach zu. Vernahm seine Worte und versuchte sie nachzuvollziehen.

„Doch um zu deiner Frage zu kommen: Ja. Ich war Hobby-Autor. Natürlich besaß ich eine richtige Arbeit. Wobei in dieser Kriegerwelt hier, wäre es das sicher nicht. Bei den Tsufurus hingegen schon. Da ich mich um Schreib und Rechenaufgaben kümmerte. Meine Jobbezeichnung nannte sich Kaufmann für Büromanagement. Ich saß in einem Büro, redete mit Leuten über meine Arbeit und machte Angebote, damit sie diese Annahmen und es meiner Firma zugutekam.“

„Tauschhandel, meinst du? Dafür sorgtest du?“, er schüttelte seine Hand, die er in ihre Richtung hob, um ihr aufzuzeigen das es nicht ganz falsch war was sie meinte.

„Tauschhandel ist noch hier gang und gebe. Ihr besitzt keine Währung. Kein Zahlungsmittel, mit dem ihr bestimmte Sachen kaufen könnt. Bei uns gab es eben solch ein Zahlungsmittel, für das wir Arbeiteten.“

„Also eine einheitliche Art, abseits des Tauschhandels, dass ihr für eure Arbeit bekommt und eure Sachen behalten könnt?“, er nickte.

„Richtig.“

„Während man hier zum Beispiel für das Sammeln von Holz von anderen Felle erhält, gab es dieses Zahlungsmittel?“, erneut nickte er.

„Du hast es verstanden. Dort wurden wir für unsere Arbeitszeit bezahlt. Es wurde ausgemacht das man pro Stunde eine bestimmte Summe erhält. Mathematik und Bürokratie ist bei uns gang und gebe.“

„Man könnte also sagen das du die Tsufurus so gut verstehen kannst, da dein früheres Leben mit ihrer Lebensart Hand in Hand ging.“

„Bingo. Und trotzdem bin ich froh in die Gesellschaft der Saiyajins geboren worden zu sein.“

„Wieso? Ist dir unsere Art nicht fremder? Wäre es nicht angenehmer in ihrer Mitte geboren zu sein?“, er stieß sich von dem Baum ab, lief an ihr vorbei und blickte in den Himmel.
 

„Nicht im Entferntesten. Es gäbe so viele Probleme. Während ich mit meinem Intellekt bei ihnen nur einer von vielen wäre, vermutlich sogar nur durchschnitt, bin ich bei euch weit an der Spitze. Kann was bewirken mit meinen Gedanken. Es wäre für mich auch schwerer an einen Saiyajin heranzukommen um die Kampfkunst beigebracht zu bekommen, da die meisten ja die Ursprünglichen Bewohner dieses Planeten hassen, als an einen Tsufuru heranzukommen um ihn wegen der Gerätschaften zu überreden. Dadurch das ich ein Saiyajin bin habe ich etwas das ich den Tsufurus im Tauschhandel anbieten kann, meine Kraft, während ich als einer von ihnen vermutlich langweile Arbeiten verrichten müsste. Und die Zeit hätte ich nicht. Zudem dann noch die Körperlichen Problematiken. Und es ist auch schön irgendwie dem Alltag meines Bürokratischen alten Lebens zu entfliehen. Es waren Ketten, die einen festhielten. Man lebte für die Arbeit. Hier jedoch habe ich viele Möglichkeiten.“ Er streckte sich für einen Moment, ehe er seiner Mutter ins Gesicht blickte.

„Zudem bin ich froh in solch einer tollen Saiyajinfamilie hineingeboren worden zu sein. Es hätte mich echt schlimm treffen können, doch ihr seid toll“, er lächelte, als sie nun auf ihn zukam und ihn in den Arm nahm. Ein Zeichen, dass sie verstand und seine Worte zu schätzen wusste.

„Und doch hast du mir noch nicht gesagt was dieses Autorending ist.“ Sie ließ ihn los und blickte ihm tief in die Augen. Er wusste, dass er nicht drum herumkam. Was er natürlich nicht wollte. Er wollte ihr nur das Leben von ihm erklären.

„Ich sagte doch, dass ich viel Fantasie besaß. Und dieses Hobby war ein Ventil, dass dieses zu überlaufen scheinende Fass leeren konnte. Ich schrieb meine Gedanken auf, wenn ich nach meiner Arbeit heimkam und nutzte meine Freizeit dafür. Meine selbstgeschriebenen Fortsetzungen von Geschichten die ich las. Gespräche über Charaktere, also Personen, die ich selbst in meiner Gedankenwelt schuf. Auch Geschichten über diese Welt. Ironisch, wenn man bedenkt das ich auch mal eine Geschichte aufschrieb in der es darum ging wie es wäre, wenn ich selbst als Saiyajin in diese Welt hineingeboren werden würde. Und nun lebe ich meine damalige Geschichte.“

„Und ist es so wie du es dir vorgestellt hast, in deiner Fantasie?“, er lachte.

„Besser.“ Er hob seine Hand und ließ in ihr einen Energieball erscheinen.

„Seine Energie nach außen zu bringen. Ein Ball zu Formen, aus eigener Kraft, der so viel Zerstörung besitzt um einen Berg explodieren zu lassen. Steine zertrümmern und Bäume fällen zu können, mit bloßen Händen. Fliegen ohne Hilfsmittel. Es sich vorzustellen ist eine Sache. Es selbst zu erleben, eine völlig andere. Das ist es was ich meine, dass ich in diesem Leben nicht mehr ständig über alles nachdenken, sondern mehr Leben möchte.“

„Das ist gut zu hören. Und ich hoffe, dass du es nie bereuen wirst hier bei uns zu sein“, sie blickte ebenso in den Himmel.

„Ich kann mir nicht einmal vorstellen wie es sein muss in einer anderen Welt aufzuwachen. Nicht dieses Leben zu führen, wie wir es tätigen. Und du hast über verschiedene Leben Geschichten geschrieben. Dich in diese Welten hineinversetzt.“ Sie strich ihm sanft über den Kopf.

„Du bist was ganz Besonderes. Danke, dass du mir das alles offenbart hast.“

„Gerne.“

„Magst du mir noch ein paar Tipps geben, bevor wir zu ihnen gehen?“, sie nickte in die Richtung der Tsufurustadt, um ihm zu verdeutlichen das sie nach bestimmten Verhaltensregeln fragte. Doch er schüttelte nur sein Haupt.

„Wieso auch? Bei Dad hätte ich es getan, doch du bist aufgeschlossener und Klüger als er“, sie lachte lauthals los, ehe sie sich beide von der Erde erhoben und in besagte Stadt flogen.
 


 

„Und wieso genau willst du, alleine, mit deiner Mutter, dorthin gehen? Meinst du, da ich nicht so sehr erfreut bin über diese Kooperation, dass ich Probleme bereiten könnte?“

Der Brünette hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während er auf seinen Sohn, aufgrund des Größenunterschieds, herabblickte. Dieser hob beschwichtigend seine Hände.

„Nein! Quatsch! Wäre es nur nicht ein wenig zu auffällig, wenn unsere ganze Familie zu den Tsufurus reisen würde? Es gäbe sicherlich Saiyajins, die uns des Hochverrats schuldig machen wollen würden. Die uns eben als Verräter sehen und dann angreifen. Das sind Sachen auf die wir später einmal nicht mehr achten müssen, doch im hier und jetzt könnte uns dies das Genick brechen. Deshalb wäre es besser nur zu zweit zu ihnen zu gehen. Das nächste Mal kann ich dich ja mitnehmen, aber diesmal wäre Mutter wohl die beste Wahl.“

„Es macht Sinn was er sagt“, mischte sich nun auch Kosala in das Gespräch ein, was Ginko seufzen ließ.

„Wie so ziemlich jedes Mal, wenn er den Mund aufmacht. Na gut. DIESES Mal gehe ich nicht mit. Lasse euch euren Mutter-Sohn Tag. Ich geh Trainieren. Tichi kommt mit.“

„Und bei mir haben sich ohnehin schon meine Freunde darüber beschwert, dass ich viel zu viel Zeit mit meiner Familie verbringe“, gab Astera ebenfalls ihren Kommentar dazu ab. Im Gegensatz zu ihm besaß sie ja auch Freunde. Schließlich hatte sie einen normalen Saiyajinalltag besessen, ehe sie mitbekam was es mit ihrem jüngsten Bruder auf sich hat. Er hingegen … nun, Training war ihm wichtiger im Moment als Soziale Kontakte. Er war der Einzige aus der Familie der niemanden wirklich besonders gut kannte, außerhalb seiner Familie. Doch in ein paar Jahren würde er dies ändern.

Und somit war die Planung für den heutigen Tag in der Saiyajinfamilie geregelt.
 

Erneut lagen alle Augen auf ihnen. Es war nur natürlich, wenn Saiyajins in dieser Stadt waren. Und dann auch noch, wie jetzt, im vermutlich wichtigsten Gebäude, neben dem Palast des Königs. Ob besagter Palast überhaupt in dieser Stadt war? Wusste er nicht.

Und auch heute war wieder in diesem Wissenschaftsgebäude alles so sauber, dass man sogar vom Boden hätte essen können. Sogar Suppe.

Wie bei ihrem ersten Besuch lief er Kerzengerade auf die Blonde Rezeptionistin zu, die erneut große, ängstliche Augen aufwies. Die Panik darüber, dass er eventuell dieses Mal seinen Worten Folge leisten könnte, die er vor zwei Wochen getätigt hatte. Doch kurz bevor sie bei der Frau waren trat ihnen jemand in den Weg.

„Du musst der Saiyajin sein, von dem mir berichtet wurde“, ein grünhaariger Mann stand vor ihnen und lächelte Coriax an. Doch als er zu dessen Mutter blickte, schien er verwirrt zu sein.

„Mir wurde allerdings zugetragen, dass es sich hierbei um zwei Kinder handelt.“

Seine Irritation war verständlich. Er fragte sich ob Saiyajinweibchen, als Kinder, so groß werden konnten wie die Saiyajin vor ihm, mit ihren 1.66 Metern, was für Tsufuru sicherlich Maßstäbe für Riesen waren, oder ob es sich hierbei um eine Erwachsene Frau handelte.

„Verzeiht, doch dieses Mal habe ich nicht meine Schwester, sondern meine Mutter mitgebracht. Eine aufgeschlossene Saiyajinfrau, mit der ich über unser Bündnis reden konnte. Sie war Neugierig. Es wird keine Probleme geben, dass versichere ich“, er besaß zwar noch immer Bedenken in seinem Blick, doch er nickte.

„Verstehe. Dann folgt mir doch bitte.“ Und genau das taten sie auch.
 

Es war ein kurzer Weg, auf dem sich die Schwarzhaarige fasziniert umgeblickt hatte. An ihren Blicken hatte man eindeutig erkennen können, dass sie sich bei vielen Gerätschaften wohl fragen musste, wozu diese denn dienten.

Der Grünhaarige öffnete die Doppeltüren eines Raumes, vor dem sie stehen geblieben waren, und sie alle schritten hindurch. Ihnen offenbarten sich mehrere Tsufurianer, die an Tischen saßen, die in Hufeisenformation vorhanden war. Auch der Grünhaarige hatte sich an einen Tisch gesetzt, direkt neben Dr. Raichi, der Coriax freundlich anlächelte. Eines der wenigen freundlichen Gesichter, schienen die meisten Skeptisch. Viele besaßen graue Bärte, Lesebrillen und das volle Programm wie man sich Wissenschaftler so vorstellte. Doch sie waren auch Allgemeinmediziner, was er nicht vergessen durfte. Schließlich ging es auch um die Meditanks.

„Uns wurde zugetragen das wir einen jungen Saiyajin und dessen Schwester anhören sollen. Doch wie mir scheint ist dies nicht besagte Schwester“, erklang die Stimme eines, in der Formation des Hufeisens mittig sitzenden Mannes mit leicht ergrautem Haupthaar, ergrautem Bart und blauen Augen, die hinter einer Brille hervorblickten. Er war offensichtlich der Chef dieser Wissenschaftler, die sich alle hier versammelt hatten.

„Dies ist …“

„Ich bin Coriax Mutter, Kosala“, unterbrach sie ihren Sohn, ihn an den Schultern festhaltend und vor sich stellend, als Symbolbild dafür das sie zusammengehörten.

„Das letzte Mal ist meine Tochter hierhergekommen und hat meinen Sohn begleitet. Doch da wir eine Familie sind, hat Coriax mit uns über sein Gespräch mit einem der Euren, gesprochen. Wir waren völlig überrumpelt von dieser Offenbarung. Und mein Mann war nicht wirklich begeistert. So wie viele von Ihnen nicht begeistert sind uns anhören zu müssen. Doch mein Sohn nahm mich mit, da ich mich, als Mutter, hiervon überzeugen wollte und tatsächlich einer Zusammenarbeit aufgeschlossener gegenüberstehe als so manch anderer Saiyajin. Vielleicht auch da ich, als Mutter, für Eure Hilfe bei der Geburt meiner Kinder dankbar bin.“ Die Wissenschaftler nickten. Verstanden ihre Worte, doch der Mann der das Wort ergriffen hatte, verzog keinerlei Miene. Sein Gesicht war eine einzige Maske. Aus seiner Aura hingegen konnte Coriax tatsächlich eine Art von Wohlwollen spüren. Wie bei den anderen auch. Seine Mutter wusste sich gut zu verkaufen. Sie war klasse.

„Verstehe“, brummte der langsam ergraute, ehe er Coriax anblickte.

„Wir sind hier ein Gremium aus Top Wissenschaftlern, die sonst überall in unserem Reich verteilt leben und dort unabhängig voneinander Arbeiten. Ab und an Beraten wir uns, doch unsere eigentlichen Treffen finden einmal im Jahr statt. Normalerweise ist es noch nicht soweit, doch da Dr. Raichi hier …“, er deutete mit der Hand auf den Brünetten Wissenschaftler, schräg neben sich, der Coriax bereits Gehör geschenkt hatte, „… bei uns einen ausgesprochen hohen Respekt, wegen seiner Wissenschaftlichen Arbeiten, verdient hat, sind wir seiner Bitte nachgekommen und möchten dich nun gerne anhören, junger Saiyajin Coriax. Mein Name lautet Dr. Bacu.“ Der schwarzhaarige trat in die Mitte des Hufeisens, so dass sie alle einen besseren Blick auf ihn besaßen.

„Stimmt es, dass du gerade einmal zwei Jahre bist?“, der Saiyajin nickte.

„Zwei Jahre also. Ich habe hier die Liste vor mir liegen …“, er hob das Clipboard einmal hoch auf dem Dr. Raichi das letzte Mal die Wünsche von Coriax aufgeschrieben hatte, „… und würde gerne mit eigenen Ohren erläutert bekommen weshalb du diese Gerätschaften brauchst. Welchen Zweck sie erfüllen sollen.“

„Verstehe. Sie wollen meinen Sprachgebrauch und somit meine Intelligenz testen. Wenn ich alles selbstsicher und sinnvoll vor Ihnen erläutern kann, was es mir und was es Ihnen bringen kann, dann sind sie gewillt meinen Wünschen zu entsprechen. Das ist nur Fair, ist es schließlich doch sehr stark anzuzweifeln das ein Abkömmling der Primitiven Saiyajins, gerade einmal im zarten Alter von zwei Jahren, mit Ihnen, den Doktoren und Wissenschaftlichen Koryphäen, auf Augenhöhe Kommunizieren kann.“

Kosala verkniff sich ihr Gelächter gekonnt mit einer Hand vor ihrem Mund, um einen seriösen Eindruck zu wahren, während sie die verblüfften und staunenden Gesichter der Tsufuru erblickte. Lediglich dieser Dr. Raichi grinste über beide backen. Sie war sich sicher, dass es für ihn eine Genugtuung war, da sie ihm offensichtlich nicht glauben schenken wollten was es mit ihrem Sohn auf sich hatte. Wie könnte es auch? Coriax war doch lediglich ein Saiyajin. Ein Unzivilisierter Barbar.

„Ähm … ja.“ Der Brillenträger räusperte sich, sein erstaunen nun wieder versuchend zu verschleiern.

„Wir können Starten, Doktor Bacu.“ Angesprochener nickte.

„Als erstes würde ich gerne über die Zwei Rüstungen sprechen.“

„Fünf“, korrigierte Coriax, was den Fragensteller verwirren ließ.

„Fünf?“, ein Nicken erhielt er zur Antwort.

„Fünf. Als ich mit Doktor Raichi das Gespräch führte, war lediglich meine Schwester mit im Boot. Doch da ich nun mit meiner Familie gesprochen habe, ist diese ebenfalls damit einverstanden.“

„Doch dein Vater ist, wie uns deine Mutter eben noch selbst mitgeteilt hat, nicht mit einer Kooperation einverstanden.“

„Sie haben meine Mutter missverstanden, Herr Doktor“, begann Coriax seine Erklärung.

„Er war nicht begeistert, als ich mit dem Thema anfing. Doch wenn es unserer Art zu leben Hilfreich ist und uns hilft unsere harte Gesellschaft zu kultivieren, ist er mit einer der verlässlichsten Personen die sie sich vorstellen können. Also hätte ich gerne fünf Rüstungen. Für meine Schwester, meinen älteren Bruder, meine Mutter, meinen Vater und selbstverständlich für mich. Am besten Elastisch genug, so dass man selbst als Kind dort hineinpasst, diese allerdings auch als Erwachsener tragen kann und eine Verwandlung in einen Oozaru übersteht. Diese brauchen wir aus dem rein praktischen Grund das wir Kämpfen werden und uns nicht Nackt auf ein Schlachtfeld begeben wollen. Sehen sie sich unsere Kleidung an, sie besteht aus Fellen. Sie hält Kämpfe auf Saiyajinniveau selten aus.“

„Verstehe. Doch wo du schon den Oozaru ansprichst“, er blickte noch einmal genau auf die aufgeschriebenen Worte, ehe sein Augenwerk wieder dem jungen Saiyajin galt.

„Diese Lampen. Oder Scouter, wie du sie nennst … wir sollen dort ein Licht mit einer Stärke von 17.000 Xeonen einbauen? Woher kennst du die genaue Zahl? Und was würde es uns bringen, wenn wir euch helfen diese Form zu erhalten? Ist sie nicht der einzige Grund wieso ihr uns noch nicht überrennen konntet?“, der jüngere verschränkte seine Arme vor der Brust, während er wütend auf den Mann blickte.

„Weil wir eine friedliche Zukunft wollen, in der alle zusammenleben. In der man Zusammenarbeitet, ohne sein gegenüber gleich unter Generalverdacht zu stellen. Eine Investition in die Zukunft würde ich es nennen. Woher ich die genau Zahl kenne? Wenn ich mich nicht vertue ist es jedenfalls diese Zahl. Jedenfalls muss es so stark sein wie die Strahlung eines Vollmonds. Aber das kann ich ihnen nicht genau erklären, es kam so über mich. Wie eine Göttliche Einfügung der Kaioshins.“

„WOHER KENNST DU DIESE NAMEN?“, schrie plötzlich ein weiterer Tsufuru, mit dem er nun Blickkontakt aufnahm.
 

„Wenn ich behaupten würde das ich mit den Göttern Kontakt besaß, würdet ihr mir das glauben? Sicherlich nicht, doch wäre dies nicht eine ausgezeichnete Erklärung dafür das ich so intelligent bin? Dass ich ein, von den Göttern, gesegnetes Kind bin? Eines, dass den Frieden bringen wird?“

Er wandte sich nun wieder an den Chef der Bande.

„Und wieso sie uns helfen sollten zum Oozaru zu werden? Nun, bis wir genügend trainieren konnten um stärker zu werden, zu diesen Wünschen von mir kommen wir ja gleich, brauchen wir die Form der Oozaru, falls etwas schief geht. Wir einen zu starken Gegner auffinden. Ein Oozaru verstärkt die Kraft eines Saiyajin um das Zehnfache. Dies könnte ihrem Forschungsteam bei unserer Reise durch das All durchaus hilfreich sein.“ Er erkannte wie manch einer der Doktoren zaghaft nickte. Verstand, worauf er hinauswollte.

„Zudem möchte ich gerne das dieser Scouter eine Bemessung der Kampfkraft wie auch eine Art Funkgerät in sich hat. Die Bemessung der Kampfkraft ist soweit hilfreich, dass wir unsere eigene Kraft Analysieren können und zusätzlich um den Faktor zehn, wenn wir uns verwandeln und somit wissen ob es sich lohnt uns der Gefahr auszusetzen oder eben nicht. Wir wollen euch langfristig, für eure Hilfe, ebenfalls eine Hilfe sein, und keinem Selbstmordkommando beiwohnen. Auch nutzt Ihnen dann unser Tod nichts, weil es Ihre Forschung nicht voranbringt, sondern lediglich Stagnieren lässt. Die Kommunikation dient dazu, falls wir uns voneinander getrennt haben und wiederfinden müssen. Falls wir einen Feind vom Schiff weglocken oder Taktisch vom Planeten verschwinden müssen, dass wir den Kameraden bei widereintritt auf den Planeten direkt finden können.“

Auch das schien für die Wissenschaftler durchaus Sinn zu ergeben.

„Das Raumschiff in Saiyajingröße. Dort sollen mehrere Saiyajins und Tsufurianer Platz finden können und im besten Fall in eine kleine Kapsel gesperrt werden oder Unsichtbar gemacht werden können.“

„Das sind sehr Ambitionierte Pläne, junger Mann“, kam es tatsächlich nun Bewundernswert vom Wissenschaftler.

„Und dieses Raumschiff möchtet ihr behalten?“, er nickte.

„Natürlich. Ihr habt es gebaut und wer eines Bauen kann, kann auch ein zweites Bauen. Falls es jedoch um längere Reisen geht müssen wir trainieren können. Also müssen die Wände Kämpfe auf Saiyajinniveau aushalten und im besten Fall noch mit veränderbarer Gravitation.“

„Wir haben durchaus schon mit den verschiedenen Gravitationen zu tun bekommen.“ Freudig klatschte Coriax in die Hände.

„Dann habt ihr bereits eine gesunde Grundlage auf der Ihr aufbauen könnt. Das klingt doch schon einmal vielversprechend. Und habt ihr zufällig so was wie … Meditanks könnte man das nennen? Einen Tanker in dem sich verletzte Leute hineinlegen und durch die Flüssigkeit und dank Beatmungsgeräte geheilt werden. Falls nicht könnten Sie doch die Brutkapseln als Vorlage verwenden. Scheint mir ein wenig ähnlich zu sein. Oder habe ich unrecht? Schließlich kümmern sich diese auch um die Neugeborenen. Ich habe noch meine Erinnerungen, wie ich vor zwei Jahren für Monate dort drin war.“

Die Wissenschaftler kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und schrieben dies sogleich hastig auf. Scheinbar hatte er soeben einen wichtigen Fund für ihre Wissenschaftlichen Entdeckungen getätigt.
 

Als sich die Euphorie legte und alle wieder beruhigten, räusperte sich Dr. Raichi nun zum ersten Mal und lächelte Coriax an.

„Du hast da scheinbar gerade eine zufällige, aber sehr glückliche Idee in den Raum geworfen, die deinen nun neu gewünschtem Meditank einen deutlichen Schritt näherbringen könnte. Doch machen wir weiter. Als nächstes wären wir bei deinem geforderten Haus.“ Mit einer Handbewegung zeigte der Doktor dem jungen Saiyajin, dass er nun wieder sprechen konnte, weswegen er nickte.

„Und als letztes würden wir ein Haus verlangen. Groß genug für mehrere Saiyajins, mit einem Gravitationsraum und einem Meditank, um zu Trainieren während wir auf das Raumschiff, zum Beispiel, warten. Es soll, wie bei euch Tsufurus, die normalen Gegebenheiten geben. Sanitäre Anlagen im Badezimmer, Wohnzimmer, mehrere Schlafzimmer, Küche und was dazugehört. Mit Strom und Wasser soll es versorgt werden, damit wir ja auch den Gravitationsraum und das Bad benutzen können. Auch Zäune, Saatgut und alles zum Eigenanbau wäre uns wichtig. Und da ihr euch nicht in unser Gebiet, verständlicherweise, trauen würdet und wir nicht riskieren wollen das andere Saiyajins unser neues Zuhause zerstören, haben wir oberhalb der Grenze unserer Territorien einen Wasserfall entdeckt. Dort wären wir ziemlich abgelegen. Ich kann Ihnen später die genaue Position zeigen.“

„Was ist dein großes Ziel, mein Junge, mit all diesen Gerätschaften?“, fragte nun Doktor Bacu.

„Wir sind Rückständig. Primitiv. Wilde. Ich will uns Kultivieren. Uns Stärker und Klüger machen. Allerdings auch friedlicher. Sobald wir die Moderne Art zu Leben genießen können, nicht mehr jeden Tag um das Überleben kämpfen müssen, wäre dies schon ein Grund um ruhiger zu leben. Wir sind nicht mehr darauf angewiesen nur noch Stärker zu werden, sondern viele können auch andere Wege beschreiten. Gelehrte werden oder ähnliches.“

„Ich verstehe. Ich denke, wir alle hier sind uns einig, dass wir deinen Wünschen entsprechen und uns so schnell wie möglich an die Arbeit setzen. Hin und wieder solltest du hierherkommen, damit wir dir den Stand der Dinge berichten können. Vielleicht kommt das nächste Mal auch dein Vater vorbei, damit wir auch ihn etwas mehr überzeugen können.“

Coriax verneigte sich, was alle Anwesenden überraschte.

„Ich danke Ihnen allen und freue mich sehr darüber. Dürfte ich allerdings, kurzfristige Bitten, aussprechen?“, der Ältere nickte.

„Da unser Haus wie die Standartausrichtung eines Hauses Ihres Volkes aussieht, Währen Sie so frei und würden meiner Mutter eine solche Wohnung aufzeigen? Damit sie sich dieses neue Leben besser vorstellen und meinem Vater, begeistert, in den Ohren liegen könnte?“, sie alle, selbst Kosala, lachten. Vermutlich waren einige unter ihnen selbst Ehemänner oder besaßen eben eine Frau, sie wussten wie hartnäckig das Weibliche Geschlecht ab und an sein konnte, wenn es sich für etwas Begeisterte.

„Natürlich. Das ist gar kein Problem.“

„Und würden Sie uns ein Alphabet ihrer Sprache, zum Lesen, samt einiger Bücher, mitgeben? Vielleicht auch Clipboards, auf denen wir schreiben üben können?“, erneut lachten sie, doch es war kein Arrogantes, sondern vielmehr ein erfrischendes Lachen.

„Das ich mal von einem Saiyajin darum gebeten werden würde diesem zu Helfen Bildung zu erlangen … ich hätte dagegen Gewettet, wenn man mich gefragt hätte. Doch ich freue mich und auch dieser Bitte werden wir nachgehen.“

„Erneut möchte ich mich Bedanken“, er lächelte. Natürlich lächelte er. Jeder seiner Pläne, die bisher stattfanden, liefen wie geschmiert. Er war gespannt, was als nächstes stattfinden würde. Und hoffte das auch dies dann funktionieren würde. Sachen die nicht nach Plan liefen waren … ungünstig.

Chapter 07 ~ Die Turnierwette

Er lächelte, während das Strahlen aus dem Gesicht seiner Mutter einfach nicht herauskommen wollte. Es fühlte sich dort heimisch und von Sekunde zu Sekunde, je mehr Gedanken sie sich zu machen schien, schien auch das überglückliche Lächeln breiter zu werden. Zu Wachsen.

„Das war alles der Wahnsinn!“, sprach sie nun zum ersten Mal aus, während sie gerade auf dem Heimweg waren und die Grenze zwischen dem Tsufuru- und dem Saiyajingebiet, überflogen.

Sie blickte ihn an, aus Augen eines Kindes, dass sich auf das öffnen seiner Geschenke an Weihnachten freute.

„Und in deiner Welt waren diese Sachen Alltagsgegenstände?“, fragte sie Neugierig, wissen wollend welch Erfahrung ihr Sohnemann mit diesen großartigen Erfindungen bereits besaß.

„Absolut. Manch Sachen sind hier zwar etwas Moderner, also Weiterentwickelt worden, doch vom Prinzip her blieb alles beim selben. Daher kenne ich mich ja so gut aus“, als würde sie ihn nun zum ersten Mal erblicken, schaute sie ihn aus großen Augen heraus an. Sie wusste ja, dass er ein anderes Leben besaß, und er hatte ihr vor dem Treffen mit den Tsufurus erzählt das seine Lebensweise dem dieser Wissenschaftler glich, doch nun wo sie all diese Gegenstände erblickte, die sie zum Natürlichen Leben besaßen, und ihr Sohn damit jeden Tag zutun besaß … nun verstand sie seine ehemalige Lebensweise deutlich besser. Verglichen mit ihrer Lebensweise, wie die Saiyajin derzeitig hausten … sie verstand das er sie Primitiv nannte. Auch wenn er dies nicht Abwertend gemeint hatte, doch es entsprach vollkommen der Wahrheit. Sie hat diese Betten erleben dürfen, auf die sie sich hingelegt hatte. Sie waren so gemütlich, dass sie gar nicht mehr hatte aufstehen wollen. Verglichen mit ihren Tierfellen, aus denen sie „ihre“ Art von Betten, in der Höhle, zusammenschusterten, war das einfach nur Lachhaft. Absolut kein Vergleich. Oder diese Sanitären Anlagen. An einem Hebel ziehen und schon kam dort heißes oder kaltes Wasser heraus. Ganz nach Wunsch! Nicht mehr an nahegelegenen Flüssen die Kleidung oder sich selbst waschen, oder eben Schüsseln holen und damit nachhause kommen. Und erst diese Beseitigungsmethode von Fäkalien, ohne diesen Duft länger ertragen zu müssen. Es war wie eine vollkommen andere Welt.

„Und soweit möchte ich uns Saiyajins auch bringen“, er ballte eine Faust nach vorne, auf die er entschlossen Blickte. Sein Ziel fest anvisierte.

Kosala beobachtete diese Geste genau. Und in diesem Moment wurde ihr eine Sache bewusst: Wenn es jemand schaffen würde diesen Fortschritt den Saiyajin zu bringen, dann er. Er wurde in diese Welt geschickt um etwas zu verändern und sie würde ihn bei allem unterstützen, was er tun wollen würde. Das schwor sie sich. Selbst wenn er eine Rebellion planen würde um der König der Saiyajins zu werden. Sie wäre an vorderster Front um ihren Coriax zu Begleiten.

„Ich hätte nichts dagegen. Meine Unterstützung hast du!“, sein Blick traf den ihren und sie beide Lächelten einander an. Das Lächeln, dass nur ein Sohn seiner Mutter und eine Mutter ihrem Sohn zuwerfen konnte. Ein Lächeln, voller Vertrauen und Liebe.

„Danke, Mutter.“ Sie schüttelte ihr Haupt, ehe sie Schelmische Gesichtszüge annahm.

„Du brauchst mir nicht zu danken. Ich mache das aus reiner Selbstsucht.“ Das sagte sie zwar, doch Coriax war sich sicher das dem nicht so war. Zumindest nicht völlig.
 


 

„Da seid ihr ja“, begrüßte sie Ginko, als sie gerade wieder die Höhle betraten, die provisorischen Vorhänge, damit andere Saiyajins nicht so einfach in besagte Höhle hineinblicken können und sie etwas Privatsphäre besaßen, zur Seite schoben.

„Hallo“, grüßte ihn Coriax lediglich freundlich, während Kosala zu ihrem Gatten lief und ihm in eine stürmische Umarmung zog.

„Was ist denn mit dir los?“, fragte der erwachsene Saiyajin verwirrt, als ihn seine Gattin strahlend anblickte.

„Das Gespräch verlief super. Sie zeigten mir sogar wie dieses zukünftige Haus sein wird. Diese Gerätschaften, es ist der Wahnsinn! So hat Coriax früher auch gelebt. Ich verstehe nun, wieso wir rückständig wirken. Es ist eine völlig andere, aber wunderschöne Welt!“, begann sie ihren Mann mit Worten zu überfallen, als dieser nur seinen Sohn anblickte.

„Scheinbar hast du sie völlig überzeugt“, lachte er, was auch besagten Sohn schmunzeln ließ.

„Was ist denn hier los?“, verwundert trat nun auch Astera in die Höhle ein und beäugte die Szenerie seltsam. Der Schwarzhaarige vermutete das sie ihre Aura gespürt hatte und der Neugierde geschuldet, nachhause kam.

„Mutter konnte mal eine Tsufurianische Wohnung von innen sehen. Seitdem kommt sie aus dem Tagträumen nicht mehr hinaus. Ich glaube sie beginnt die Tage, bis das Haus fertig ist, zu zählen“, lachte er, und selbst die einzige Tochter im Haushalt schüttelte nur ihr Haupt, bis der Vater nun wieder ernster wurde.

„Gut das ihr im Übrigen hier versammelt seid. Der ehemalige König ist gestorben.“

Schock. Diese Reaktion war auf den Gesichtern derjenigen vorzufinden, die diese Nachricht nun zum ersten Mal hörten.

„Was? Welcher Vegeta war es genau?“, fragte Coriax sogleich nach. Er musste Planen, und daher war es von größter Wichtigkeit, dass er genau wusste um welchen es sich hierbei handelte. Das verstand sogar sein Vater im ersten Augenblick, weswegen er ihm auch gleich antwortete.

„Der Erste. Der Zweite hat ihm zu Ehren ein Turnier geplant, dass in vier Wochen starten soll.“ Völliges Unverständnis lag auf dem Gesicht des, Körperlich jüngsten, der gerade anwesenden. Tichi musste entweder selbst mit Freunden gerade seine Zeit verbringen oder weiter im Inneren der Höhle sein.

„Der Zweite ist erst an der Macht?“

„Ja.“

„Hat der schon ein Kind?“, Kosala, die nun von ihrem Partner abließ, wandte sich selbst an ihren Sprössling und schüttelte verneinend ihr Haupt.

„Nein, noch nicht. Wieso?“, der Schwarzhaarige hielt sich die Hand vor das Gesicht.

„Die beiden Vegetas von denen ich gesprochen habe, sind noch nicht einmal auf der Welt. Es zeigt mir nur umso deutlicher, in welch Primitiven Zeitalter ich gelandet bin. Verdammter Zalama.“

Er seufzte kurz, während er für den Moment seinen Gedanken nachging.

„Wobei, das könnte umso mehr mein Vorteil sein. Die Jahre die mir bleiben habe ich ausgerechnet und bin sogar älter als König Vegeta und Bardock. Die müssten in zwei oder drei Jahren geboren werden. Bardock hatte es geschafft als Unterklassekrieger eine Kampfkraft von Zehntausend hinzubekommen. Kakarott sogar deutlich höher, im jüngeren alter. Bis in drei Jahren will ich diese Zehntausend erreicht haben. Wird schwierig, gar fast unmöglich ohne den Gravitationsraum, doch man soll sich ja Ziele setzen. Kann durch die verschiedenen Gravitationen der Planeten, auf diesen Forschungsmissionen, schon ein bisschen besser Trainieren. Starke Gegner wird es dort sicherlich auch ab und an, zu genüge, geben. Gegen meine Familie werde ich auch öfters Trainingskämpfe tätigen, was meinem Training zugutekommen wird. Astera ist immerhin mit, wenn nicht sogar die Stärkste Saiyajin, die nicht zu der Kategorie der Erwachsenen gehörte. Vater und Mutter dürften im Moment noch stärker sein als ich, was auch logisch ist“, murmelte er die ganze Zeit vor sich hin, während er zu Boden blickte. Die anderen blickten sich gegenseitig an, seinen Worten lauschend, und sie bemerkten das er scheinbar nicht erkannt hatte wieder einmal seine Gedankengänge offen darzulegen. Doch sie unterbrachen ihn auch nicht. Wollten weiter seine Gedankengänge verstehen, und selbst als Ginko gerade etwas einwerfen wollte, schließlich behauptete sein Sohn das dieser im Moment „noch“ stärker als sein Sohn sei, hielt ihn Kosala auf. Sie wollte das er seine Gedanken sammeln konnte. Seine nächsten Pläne schmiedete und die Situation genauestens Analysierte. Sie wusste, dass ihr Kind, mit den neugesammelten Infos weitere Simulationen in seinem Kopf abspielen ließ, womit er abwägte was das Beste für sie alle sei. Er war in ihrer Familie nicht die Muskelkraft, sondern das Hirn. Der Klügste von ihnen allen. Und sie vertraute ihm mit ganzem Herzen.
 

Mit einem Mal schüttelte Coriax sein Haupt, offenbar wieder im hier und jetzt, und blickte zu seinen Eltern.

„Wieso habt ihr mir nicht gesagt das erst der Zweite an der Macht ist? Schließlich habe ich doch von vier gesprochen.“

„Du hast uns gleich mit deinen Offenbarungen mit Krieg, dieser fiesen Familie die diesen Planeten auslöscht und den Super Saiyajin überrumpelt. Als würde ich dann daran denken dich zu verbessern, der wievielte König Vegeta derzeitig an der Macht ist.“ Der ehemalige Mensch schmunzelte nur.

„Okay. DAS ist ein Punkt. Den versteh ich.“
 

„Dir bleiben nur noch vier Wochen um gut Trainiert zu sein“, meldete sich nun auch mal wieder Astera zu Wort.

„Easy. Das packe ich. Und werde jede Menge Eindruck schinden.“

„Da bin ich mir sicher. Schließlich kam es noch nie vor das ein Zweijähriger bei einem Turnier mitgekämpft hat“, gluckste nun Kosala.

„In dem Turnier Kämpfen wir im Übrigen bei den Kindern. So war es schon immer, wenn man ein Turnier abhielt. Die Älteren wollen nicht von uns Genervt werden“, murrte nun Astera genervt, für einen kurzen Moment ihre Augen verdrehend, ehe sie ihrem Stiefbruder näherkam, und sich ihre Gesichter nur wenige Fingerbreit voneinander getrennt hielten.

„Wir sehen uns im Finale“, lächelte sie diabolisch. Sie war sich jedenfalls des Sieges sicher. Gut. Er wollte auch nicht das es einfach werden würde, so verbesserte er sich schließlich nicht.

„Du bist dir wohl des Sieges sicher“, lachte nun Kosala, weswegen die jüngere zu ihr blickte.

„Aber hallo. Ich habe nicht vor gegen ihn zu verlieren“, dabei deutete sie auf Coriax und bei den beiden Eltern stahl sich ein Lächeln auf das Gesicht. Sie waren stolz auf den Kampfgeist, denn sie beide besaßen. Coriax, wie er eben behauptete sich als Ziel genommen zu haben in den nächsten 3 Jahren eine Kampfkraft von 10.000 zu erreichen, was auch immer er damit meinte, und Astera, die mit ihrem Bruder konkurrierte. Für einen außenstehenden wäre dies vielleicht idiotisch. Schließlich war Astera zehn Jahre älter als ihr Bruder, doch dieser galt in der Siedlung schließlich nicht umsonst als Wunderkind. Und andere wussten ja nicht wie viel er Trainierte oder gar das er Kräfte von den Göttern freigeschaltet bekommen hatte und dass er eben Intelligenter war als andere in seinem Alter, da er ja eigentlich auch 27-Jahre alt war.

„Falls wir nicht schon vorher aufeinandertreffen, treffen wir uns im Finale. Doch egal wann, ich werde gewinnen und auch den Turniersieg ergattern.“

„Pah, gewöhn dich schon einmal an den zweiten Platz.“

„Lust auf eine Wette?“, Siegessicher schielte er zu der jungen Saiyajin, die mit ihm Konkurrieren wollte.

„Was ist der Wetteinsatz.“

„Nun. Durch diese Wette werden wir uns gegenseitig Pushen. Die letzten Prozente an Kraft mobilisieren und aus uns herauskitzeln, damit wir ja nicht verlieren. Und da mir im Moment nichts einfällt, wie wäre es, wenn …“

„Vergesst mich nicht!“, wurde Coriax unterbrochen, als nun sein Bruder zu ihnen trat. Der Brünette hob entschlossen seine Faust und lächelte die beiden an.

„Ich bin das mittlere Kind. Länger auf dieser Welt als Coriax. Ich will mitwetten. Auch ich habe mich deutlich verbessert und will es euch zeigen.“ Die beiden, bereits Konkurrierenden Geschwister, blickten sich verschwörerisch an und nickten. Ihnen war beiden klar, dass sie zwar gegeneinander verlieren konnten, doch ganz bestimmt nicht gegen Tichi.

„Gut. Du kannst mitmachen. In dieser Wette geht es darum, wer höher im Turnier steht ist der Gewinner. Und da mir jetzt nichts einfällt worum wir wetten könnten, wird es um einen Gefallen gehen. Egal was der andere bittet. Sagen wir, zum Beispiel, wenn ich gewinne, Astera zweite wird und du Tichi im Halbfinale ausscheidest, Schuldest du mir und Astera einen Gefallen, während Astera nur mir einen Gefallen schuldet. Habt ihr das soweit verstanden?“, sie beide nickten.

„Mir wird es gefallen mir was für euch beide einfallen zu lassen“, drang es aus der Kehle der einzigen weiblichen Wettteilnehmerin.

„Reiß dein Mundwerk nicht zu weit auf. Außerdem möchte ich erwähnen das dies eine Ehrenwette ist. Sie wird nicht gebrochen und verfällt auch über Jahre hinweg nicht. Verstanden? Selbst in 30 Jahren könnte ich meinen Wunsch, sollte ich ihn noch nicht eingelöst haben, einfordern.“ Sie beide nickten. Verstanden. Und stimmten zu.
 

Coriax war sich sicher das Tichi keine Herausforderung werden würde. Natürlich würde er ihn nicht unterschätzen, sollten sie aufeinandertreffen und im besten Fall würde er sogar dem kleinen in den nächsten vier Wochen beim Training helfen, doch das er von diesem einen Gefallen bekommen würde war an und für sich bereits beschlossene Sache. Anders sah es mit Astera aus. Laut Kampfkraft war sie noch etwas stärker als er. Nicht viel, aber es stimmte. Und auch wenn er Klüger war als sie, was Taktik betraf ihr deutlich überlegen, war die Schwarzhaarige eine Instinktkämpferin. Wie ein Tier nahm sie schon vorher war was wie wann wo geschehen würde. Das hatte er schon häufiger im Training erlebt. Es war kein Zufall, dass sie am schnellsten und genauesten ihrer gesamten Familie, neben seinen, von den Göttern aktivierten Gespür, die Aurenlesefähigkeit beherrschte. Er war sich sicher, dass es ein sehr harter Kampf werden würde und doch freute er sich bereits darauf. Er war wohl im inneren bereits ein wahrer Saiyajin.
 

Am Abend hatten Kosala und Coriax den anderen noch in aller Ruhe den Verlauf des Gesprächs bei den Tsufurus erläutert. Gemeinsam hatten sie noch weiter in ihren Gedanken gehangen und über zukünftige Ereignisse Sinniert. Natürlich hatte es auch noch weiterhin viele Neckereien zwischen den Familienmitgliedern gegeben, um sich Gegenseitig, für das bevorstehende Turnier, anzustacheln.

Und am nächsten Morgen war die Familie bereits recht früh aus dem Haus. Coriax hatte fragen wollen ob jemand mit ihm Trainieren ging, doch es hagelte negative aussagen. Während Ginko mit Kosala trainieren wollte, schließlich kämpften die beiden bei den Erwachsenen mit, hatte sich Astera Tichi geschnappt und behauptet, ihm die Liebe einer Saiyajinschwester zugutekommen lassen zu wollen. Der gebürtige Mensch deutete dies als ihre Art und weiße auszusagen, dass sie ihm vorher die Scheiße aus dem Leib prügelte.

Also war Coriax alleine. Was sollte er tun? Meditieren konnte er überall, doch an und für sich wollte er noch etwas genauer die Kontrolle über sein Ki üben und im besten Fall sogar praktische Übungen dabei tätigen. Also war auch er recht schnell aus der Höhle getreten und flog in eine bestimmte Richtung. Von oben erkannte er viele Saiyajin, die ebenfalls am Trainieren waren in der harten Umgebung einer Wüste. Doch es dauerte nicht lange bis er weit von dieser besagten Wüste entfernt war und einen großen See erblickte. Wunderschön, umgeben von saftig grünen Wäldern. Doch wie er spürte war er dort nicht alleine. Andere Saiyajin befanden sich dort, die jedoch alle keinerlei große Kraft besaßen. Kanonenfutter würde er sie schon nennen, mussten vermutlich Kinder sein. Und als er sich nach unten begab, wollte er schließlich an diesen wundervollen See und etwas die Schönheit dieses Planeten genießen, was er viel zu selten tat, erblickte er diese Kinder auch. Sie waren alle älter als er und was ihn wunderte, abseits der Siedlungen. Wobei er sich glaubte erinnern zu können das es hier dann doch eine Siedlung gab, die wenige Kilometer entfernt Richtung Westen lag.

Er ignorierte diese Kinder, während er selbst am Ufer des Sees landete.

Am gegenüberliegenden Ufer wucherten die schönsten Wasserpflanzen, die es auf ganz Plant gab. Zumindest nahm er das an, schließlich waren sie auch die Schönsten, die er, gemessen an den Erinnerungen seines alten Lebens, jemals gesehen hatte.

Die Bäume wuchsen so, dass sie einem einen Panoramablick in den Himmel gewährten. Die Sonne war leicht am wolkenlosen Himmel zu erblicken.
 

„Wie war das, du Zicke?“, vernahm er eines der Kinder, was ihn dazu brachte zu ihnen zu blicken. Drei Jungs, zwei von ihnen Brünett, während der Wortgeber schwarzes Haar besaß, und zwei Mädels, sie beide mit jeweils schwarzem und brünettem Haar. Allerdings war die mit dem brünettem Haar scheinbar was Besonderes, zumindest für ihn, da er noch keinen Saiyajin, ob Männlein oder Weiblein, mit solch hellbraunem Haar vernommen hatte, wie es bei ihr der Fall war. Sie alle in Fellen eingewickelt, mal mehr und weniger beschädigt.

Der Junge, der so mit dem Brünetten Mädchen sprach, schien angepisst zu sein und packte sie am Schlafittchen. Das, nun unfreiwillig in Lüften hängende Mädchen, schien kurz davor zu sein, tränen zu vergießen. Ihr schien es also weniger Spaß zu machen als der Schwarzhaarigen und den beiden Brünetten, die hemmungslos zu lachen begannen. Irgendwie nervten sie ihn. Also stand er, da er sich mittlerweile ans Ufer gesetzt hatte, auf.

„Dir wird es noch Leidtun, nicht meinen Befehl befolgt zu haben!“, rief der Typ, seine Faust erhebend.

„NEIN! BITTE NICHT!“, flehte die Brünette bereits, doch mit einem Mal fiel sie zu Boden, während sie Lärm von umfallenden Bäumen vernahm. Die zuschauenden Kinder waren sprachlos, als der Schwarzhaarige nicht mehr an der Stelle stand und ein anderer, deutlich kleiner und jüngerer Schwarzhaariger Saiyajin, an diesem Platz stand.

„Was zur?“, entwisch es der Schwarzhaarigen Saiyajin, die diesen jungen nur überrascht anblickte.

„Geht es dir gut?“, stellte Coriax dem Brünetten Mädchen die Frage, die ihn verwirrt, noch immer auf dem Boden liegend, anblickte, und als sie offenbar langsam zu begreifen schien was soeben geschehen war, nickte sie Zaghaft. Er hob seinen Kopf und sah sie, die Schwarzhaarige, die Fäuste in die Hüften gestützt, vor sich.

„Wer bist du?“, drang ihre, mit Missfallen gefüllte Stimme, in sein Gehörgang.

„Ich habe keinerlei Interesse daran, mich bei euch einzumischen.“ Er sprach langsam und gleichgültig.

„Doch als ich sah wie einseitig diese Versammlung zwischen euch ist, wollte ich mich einmischen. Außerdem kann ich bei eurem Geschrei nicht entspannen.“

Sie verbarg ihr Unbehagen über das gesagte gut, doch er las es in ihren, durch knappe Bewegungen in Schultern und Körper, ab. Außerdem las er es aus ihrer Aura und der Stimme heraus, die sie zuvor noch an ihn gerichtet hatte.

„Wie alt bist du überhaupt?“, stellte sie die Frage, weswegen er eine Einladende Geste zu ihr tätigte.

„Es ist eine Frage des Anstands, dass man sich selbst vorstellt, ehe man solche Fragen stellt.“ Sie rümpfte die Nase, doch nickte. Ihr gefiel es nicht, dass er ihr Wiederworte gab.

„Nun gut. Meine Freunde hinter dir heißen Vocado und Gorlick. Beide sind neun Jahre alt. Mein Name lautet Kolra, ich bin zehn. Und mein Bruder, den du soeben durch die Bäume geschleudert hast und gerade wieder hierher stapft, ist elf, mit dem Namen Colrab.“

„U-Und ich b-bin Argula. Acht Jahre.“ Coriax nickte nur. Sie waren also wirklich alle älter als er.

„Coriax. Zwei“, antwortete er nur, ebenso langsam und gleichgültig wie zuvor. An und für sich waren sie ihm doch scheißegal. Sie nervten ihn nur in diesem Moment und Ungerechtigkeiten konnte er nicht leiden. Vielleicht eine nicht gerade gute Eigenschaft, wenn er bei den Saiyajins lebte.

„Du Scheißkind hast mich einfach so hinterhältig angegriffen!“, fluchte dieser Colrab, während ihn Coriax nur mit hochgezogenen Brauen und verschränkten Armen anblickte. Wollte er aufs Maul? Ließe sich einrichten.

„Bruder, lass mich das machen. Ich weiß du willst Rache, aber ich will das tun. Dafür kannst du dich um Argula kümmern.“ Der Schwarzhaarige blickte kurz seine Schwester an, unentschlossen, doch nach kurzer Zeit nickte er. Also drehte sich Coriax nun zu ihr um, natürlich nicht ohne die Auren der anderen drei Saiyajin im Auge zu behalten.
 

„Wenn du gewinnen solltest, gehe ich auf ein Date mit dir, Knirps“, sprach sie aus, was Coriax verwirrte. Was zur Hölle war mit der los? Sie unterschätzte ihn doch Haushoch und gleichzeitig wusste sie um den Altersunterschied. Was sollte also dieser blöde Spruch? Oder war die Paarung bei Saiyajin, außerhalb seiner Familie, dann schlussendlich so wichtig das man selbst das Alter ignorierte? Schließlich kannte er nur seine Familie. Sie war den Menschen nicht unähnlich, vom verhalten her. Andere Saiyajin hingegen waren für ihn Fremd. Er wusste noch nicht mit ihnen umzugehen und hatte auch keine Erfahrungen mit ihnen gemacht. Oder das Gör vor ihm war lediglich ein frühreifes Früchtchen und hatte dinge wie Dates, die Sachen vom Bienchen und dem Blümchen, von ihren Eltern aufgeschnappt. Diese Kinder gab es auch in seiner Welt.

„Hä? Wer bist du denn? Mach dich weg“, spottete er mit einer wegwerfenden Handbewegung, was die, scheinbar Eitle Saiyajin, reizte. Er brauchte nicht einmal ihre Aura lesen, um zu erkennen, dass sie nun Angriff. Kinder waren eben noch so leicht zu lesen. Doch sie hatte sich nicht von der Stelle rühren können, denn er war schon bei ihr angekommen und hatte ihr einen Schlag in den Solarplexus verabreicht, was sie Bewusstlos zu Boden fallen ließ.

„Schwester?“, fragte ihr, fast Namentlich gleiche, Bruder, während die anderen beiden lediglich die Augen weiteten. Was war soeben geschehen?

Doch nun spürte er das Colrab angreifen wollte, weswegen er sich blitzschnell umdrehte, einen Schlag von ihm gerade noch so abblockte, sich schneller als der Schwarzhaarige hätte reagieren können, bückte, und ihm in die Kniekehlen hieb, und ihn somit fällte.

„Peng, Peng, Peng, Peng“, jedes Mal als Coriax dies ausgesprochen hatte, flog ein kleiner, feiner Ki-Blast aus seinen beiden Fingern die er, an beiden Händen wie Pistolen hob und auf den am Boden liegenden zielte. Schmerzensschreie waren die Zeugen seiner Tat, als er den am Boden liegenden traf. Und als der letzte Schmerzensschrei verklang, wandte Coriax seinen Blick zu den beiden noch übriggebliebenen Brünetten, und verschränkte wieder seine Arme, während sein Blick kühl und voller Missfallen war.

„Ihr beiden auch noch, oder wollt ihr die zwei aufsammeln und verschwinden? Ich rate euch Klüger als diese Geschwister zu sein.“

„W-Wir wollen F-frieden.“ Er nickte.

„Weise.“ Er machte den Weg frei, so dass sie nicht nur den am Boden liegenden Colrab, sondern auch die hinter Coriax liegende Kolra einsammeln konnten. Doch gerade als sich der eine verziehen wollte, als er Kolra aufgegabelt hatte, hielt er ihn am Schweif fest, und er konnte die Angst in seiner Aura lesen.

„Lass mich eine Warnung an euch beide aussprechen, die ihr, in eurer Großzügigkeit, sicherlich auch den Geschwistern ausrichtet. Sollte ich noch einmal mitbekommen das Argula gemobbt wird, töte ich euch. Verstanden?“, der Brünette nickte, weswegen der Schwarzhaarige nun den Schweif drückte und einen Schrei zur Antwort erhielt.

„Ich habe dich etwas gefragt.“

„J-Ja.“ Nun ließ er los und die Truppe verschwand. Die Hände in den Schultern gestemmt, blickte er ihnen hinterher und lächelte.

„Kindererziehung, so wichtig.“

„Ä-Ähm D-Danke“, vernahm er plötzlich die Worte der jungen Saiyajin an seiner Seite, weswegen sein Blick nun auf ihr ruhte. Sie war derzeitig schon aufgestanden und er erkannte das sie ebenfalls größer war als er. Das war nur natürlich, schließlich war ihr Körper auch älter als der seine. Andere Saiyajin waren in seinem Alter noch in ihrer Höhle und unter ständiger Beobachtung durch die Mutter, die sich um das Kind kümmern musste. Und er? Er verhandelte mit den Tsufurus über lebenswichtige und Weltverändernde Erfindungen und verprügelte ältere. Ja, so konnte man es ausdrücken. Wie lustig das Turnier werden würde, schließlich hielten sicherlich viele ihn, den hochtalentierten zweijährigen, nur für ein Gerücht. Doch wenn er dann gewann? Tja, dann würde er Aufmerksamkeit erhalten. Auf der einen Seite wollte er die Aufmerksamkeit, so würde er früher Sympathien des Volkes für sich gewinnen um vielleicht später tatsächlich König zu werden, auf der anderen Seite wollte er eher seine Ruhe, damit er dann an diesem Wasserfall leben und Trainieren konnte, bis ihm die Meinung anderer Saiyajins am Arsch vorbeigehen konnte, da er alle anderen verprügeln würde die sich nicht zu benehmen wussten. Ähnlich wie mit den Gören von eben.
 

„Gern geschehen. Was wollten die eigentlich von dir?“, wollte er wissen.

„D-Die schikanieren m-mich schon öfter“, es freute ihn zu wissen, dass es die richtigen traf, als er sie verprügelte. Auch fand er es gut, dass die Kleine vor ihm immer mehr den Mut fand, die Worte an ihn zu richten.

„Gut. Dann macht es gleich mehr Spaß das ich sie verprügelt habe“, lachte er nur.

„Coriax w-war dein Name?“, er nickte.

„Richtig. Und deiner ist Argula. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben“, sie nickte.

„Und du bist wirklich erst zwei?“, mit großen Augen blickte sie ihn an, als es nun wieder an seiner Aufgabe war zu nicken.

„Auch das ist richtig.“

„Und wie bist du so stark geworden?“, er verschränkte wieder einmal die Arme vor der Brust und lächelte.

„Wie wird man wohl stärker? Training, Training und noch einmal Training.“ Er seufzte, da er nun allerdings wirklich bescheid wissen wollte.

„Warum Ärgern die dich jetzt eigentlich?“

„Da ich niemanden habe.“ Seine Brauen hoben sich. Sie hatte niemanden?

„Du bist ein Waise?“

„Ja“, antworte sie ihm.

„Meine Eltern sind tot.“ Seine Oberlippe schob sich über seine Unterlippe. Das war eine miese Situation.

„Und wo wohnst du?“, sie breitete ihre Arme aus, als würde sie ihm ein Anwesen zeigen wollen.

„Hier.“

„Obdachlos bist du also auch noch. Und das in deinem Alter. Krass. Wie sehr das Leben einen fic… äh, verprügeln kann.“ Sie blickte ihn verwundert an. In ihrem Alter? Das kam ihr so vor, als spräche er so, dass er Älter wäre. Er hingegen dachte nach. Was sollte er tun? Sollte er überhaupt etwas tun? An sich hatte er ihr doch bereits geholfen. Wobei, er wusste das Kinder grausam waren. Und die kamen ihm ziemlich Rachsüchtig rüber. Vielleicht hatte er durch seine Einmischung ihre Lage nur noch verschlimmert. Warum musste er auch nur so ein verdammt weiches Herz haben? Erneut seufzte er, als er zu ihr hinaufblickte, direkt in ihre schwarzen Seelenspiegel.

„Wir machen es so. Ich helfe dir eine vernünftige Umgebung zu finden, in der du dich heimisch fühlst und dir diese Mistkröten nicht auf den Nerv gehen können und bringe dir etwas bei deine Kraft zu steigern, selbst ohne mit anderen zu Trainieren.“

„U-Und was willst du dafür?“, er lächelte sie an.

„Das du meinen Anweisungen folgst, ohne Widerworte. Dann werden wir beide uns super verstehen.“

„Okay“, nickte sie, was ihn erfreute. Ja, er würde er ihr helfen und dabei versuchen selbst seine Ki-Kontrolle zu verbessern. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Chapter 08 ~ Die Turniervorbereitung

Keuchend flog er vor ihr. Seine Atmung war schwerfällig und er rang um den Atem, den er, wie ein Saiyajin der am Ertrinken war, gierig in seine Lungen lud, und gleich wieder ausstieß. Als müsse er befürchten, jeden Augenblick gäbe es keine Luft mehr für ihn. Schweiß lief sein Gesicht herunter und er wusste wirklich nicht, ob es etwas brachte diesen abzuwischen, würde dieser doch gleich wieder von einer neuen Fontäne ersetzt werden.

Sie selbst schaute Seelenruhig zu ihm. Spottend, während sich ihre Arme vor der Brust verschränkten und sie keinerlei Probleme aufwies. Ruhig Atmete. Keinerlei Schweiß. Selbst ihr Schweif, der Angriffslustig in der Luft umherpeitschte, lag offen. Eine Provokation, um ihm eine Schwäche aufzuzeigen und zum Angriff zu Motivieren.

„Vergiss nicht, dass du das wolltest! Ich lass dich nicht aufhören, nur weil du Müde bist. Im Gegenteil“, ihr Lächeln wirkte mit einem Mal Diabolisch.

„DU bist jetzt MEIN Spielzeug, kleiner Bruder. ICH entscheide, wie lange gespielt wird, und wann ich deiner Überdrüssig bin“, erläuterte sie die Machtverhältnisse ihrer verschiedenen Positionen. Sie waren von vorneherein bereits geklärt, dass stand außer Frage, doch dass sie ihm diese nun so offen entgegenschleudern würde? Astera war schon ein Monster.

„Sei bereit! Mein Training wird eine Tortur“, hatte sie ihm im Vorfeld gewarnt wie dies hier ablaufen würde. Dass er nicht mehr als der Spielball, ihr Prügelknabe, sein würde.

„Wenn du davonläufst, hole ich dich zurück. Du WIRST mit mir Trainieren!“, stellte sie noch einmal klar, dass jeglicher Fluchtversuch zum Scheitern verurteilt war. Doch das wollte er auch gar nicht. Er hatte um diese Gelegenheit gebeten. Er wollte stärker werden, was auch immer dies kostete. Er wollte nicht länger im Schatten seiner Geschwister stehen. Astera, die Adoptierte und älteste der drei die bereits durch ihr Alter so stark wurde, da sie die ganzen Jahre bereits am Trainieren war. Und Coriax, sein jüngerer Bruder, der von Anfang an bereits Trainiert hatte und von diesen sogenannten Göttern einen Power-Up erhielt, der ihn mittlerweile Stärker als ihn, Tichi, machte. Es war Unfair, und doch war er Coriax dafür dankbar, dass er ihm auch diese Fähigkeit mit den Aurenlesen beigebracht hatte. Doch das änderte nichts an der Gesamtsituation. Er war der Schwächste in seiner Familie, seinem kleinem Bruder in Stärke und vor allem im Verstand, deutlich unterlegen. Natürlich war er auch eigentlich älter als er, fast sogar so alt wie es ihre Eltern waren, doch in dieser Welt war er eben für alle uneingeweihten nicht mehr als sein kleiner Bruder. Und im Schatten dieses zu stehen … er wollte zumindest nicht Kampflos aufgeben. Das ließ sein Saiyajinstolz nicht zu. Er gab zu, vielleicht wäre es sogar besser gewesen mit Coriax zu trainieren. Dieser ging mehr auf einen ein, versuchte einem stets Tipps zu geben und Trainierte nicht nur das Körperliche, sondern tätigte auch geistiges Training, was der Brünette noch immer nicht so ganz verstand. Allerdings war es ja sein Ziel besser als er zu werden, also musste er sich wohl mit dem größeren Übel, dem schlimmeren Training, auseinandersetzten. Astera.
 

„Kommt da noch was, oder soll ich beginnen? Mir wird so langsam wieder kalt“, sprach sie, genervt, aus. Und da Tichi es nun einmal so wollte, und er durch ihre Androhung wusste seiner Situation nicht mehr entfliehen zu können, raste er, so schnell er konnte, auf sie zu.

Astera sah jede seiner Bewegungen mit der Klarheit eines genialen Malers. Sie spürte die kleinen Bewegungen, die er vor ihr zu verbergen suchte und mit denen er sich auf einen Überraschungsangriff vorbereitete, und sie erahnte, was sie tun musste, um seinem Schlag auszuweichen.

Spielerisch wich sie einem Schlag nach dem anderen aus, bis sie es leid war, an ihm vorbeischritt und dabei mit ihrem Schweif in sein Gesicht schlug, was ihn leicht nach hinten taumeln ließ. Es wäre normalerweise riskant gewesen, war sie zwar ein wenig Trainiert mit der Schwäche des Schweifs aber nicht genug um längere Krafteinwirkung darauf zu überstehen, doch bei ihrem Bruder war das etwas anderes. Seine Bewegungen waren so vorhersehbar.

„Zu langsam“, er hielt sich das Gesicht, doch versuchte sie mit dem Bein treten zu können, doch mühelos hielt sie dieses fest.

„Viel zu langsam.“

Sie zog an seinem Bein, wirbelte ihn über ihren Kopf umher und unter einem Schrei des Jüngeren flog er gen Boden, erzeugte einen neuen Krater in der Gegend. Sie Seufzte. Er war Schwach. Gut um mal ein wenig Dampf abzulassen, aber als Trainingspartner ein wenig lasch. Allerdings, und dafür lobte sie ihn, wollte er sich verbessern. Sonst hätte er sich nicht auf ihr Training eingelassen. Allerdings machte es jetzt keinen Sinn mehr zu Trainieren. Für heute war die Luft bei Tichi raus, dafür hatte sie Gestern den gesamten Tag und heute Nacht gesorgt. Und jetzt ging so langsam die Sonne auf. Es wäre gut, wenn er sich einmal Regenerieren könnte.

Ihr anderer Bruder hätte sicherlich länger durchgehalten, war sein Ehrgeiz, sich ständig zu verbessern und seine Ziele weiter voranzutreiben, fast schon beängstigend. Zumal sie seine Pläne kannte, hatte er ja seine Gedankengänge auch vor ihnen allen offenbart. Ob ihm das überhaupt selbst bewusst war? Wo war der Kerl eigentlich? Sie aktivierte ihre Sensoren für ihre Umwelt. Versuchte in die Ferne zu Spähen, seine Aura wahrzunehmen. Unter sich bemerkte sie wie ihr Bruder so langsam aus seinem eigenem Krater herauskroch, keuchend, seine Aura auf ein Minimum seiner Möglichkeiten gesenkt. Er war wahrlich am Ende.

„Da bist du ja!“, ihr Blick richtete sich gen aufgehender Sonne. Sie erblickte die saftig grünen Wälder. Was tat er dort? Und wieso war dort noch eine weitere, unbekannte, Aura bei ihm? Hatte er jetzt doch mal Freunde gefunden? Er, der absolute Einzelgänger unter den Kindern weit und breit. Das musste sie mal etwas genauer betrachten.

Also flog sie zu Tichi herunter und blickte den Brünetten an. Lächelte nun zum ersten Mal, seitdem sie mit dem Training begonnen haben.

„Du hast dich, für deine Verhältnisse, gut geschlagen. Geh nachhause. Ruh dich aus und komm wieder zu Kräften. Wir Trainieren weiter, wenn du dich erholt hast. Vielleicht versuchst du es in der Zeit ja mit diesem Meditieren von dem Coriax dauernd quatscht.“

„Dafür das du es nicht zu mögen scheinst, konntest du es immer recht gut, wenn unser Bruder das mit uns getan hat.“

„Ich bin ein Instinktiver Saiyajin. Sowas liegt mir, auch wenn ich es nicht mag“, zuckte sie nur mit den Schultern.

„Und jetzt hau endlich ab, bevor ich es mir anders überlege.“ Er lächelte ein letztes Mal, ehe er auch schon, langsam, Nachhause flog.

Einen kurzen Augenblick schaute sie ihm nach, ehe sie ihren Blick wieder in die Richtung richtete, in der sich ihr anderes jüngeres Brüderchen befand. Es war Zeit ihm einen Besuch abzustatten.
 


 

Seine Augen waren geschlossen, als er sie auf sich zufliegen hörte. Spürte. Der erste flog auf seinen Kopf zu, während der nächste sein rechtes Bein anvisierte. Aus der Reaktion heraus richtete er seinen Kopf auf die rechte Seite, und vernahm wie der Stein an seinem Ohr vorbeischoss. Er stieß sich von der Wasseroberfläche, auf der er mit seiner Flugfähigkeit stand, ab, und auch dieser Stein flog an ihm vorbei. Doch die nächsten kamen bereits wieder auf ihn zugeschossen. Er drehte sich zur Seite, die beiden Steine die nun auf seinen Brustkorb zugeflogen kamen, glitten an seinem Brustkorb und rücken vorbei, ehe er sich wieder ihr zuwandte. Erneut warf sie mit den Steinen, doch dieses Mal wollte er ihnen nicht ausweichen. Er fing die Wurfgeschosse mit seiner rechten Hand auf, während er sie in seinem linken Arm, den er an den Körper gepresst hatte und nun als Tragfläche nutzte, sammelte. Erst als er bemerkte das nichts mehr nachkam, öffnete er seine Augen und erkannte aus der Entfernung die schwarzen, bewundernden Seelenspiegel der Brünetten. Staunen lag in ihrem Gesicht, als er langsam auf sie zu schwebte, und alle Steine zu Boden warf.

„Du bist wirklich der Wahnsinn, Coriax!“, drang ihre Stimme in seinen Gehörgang, was ihn zum Lächeln brachte. Er war nun bereits eineinhalb Tage mit ihr unterwegs. Hatte ihr eine ruhige Umgebung, Abseits ihrer Mobber, besorgt, und ihr gezeigt wie sie durch Meditation und das gleichmäßige Verteilen ihrer Aura im Körper stärker wurde. Wohlwollend hatte er auch festgestellt das sie nicht mehr so Nervös war, zumindest in seiner Gegenwart. Mehr aus sich herausging.

Er war in der Zeit auch nicht zuhause gewesen, sondern stets bei Argula. Wieso sollte er auch nachhause? Er war ein Saiyajin. Es war nur natürlich das diese meist Tagelang nicht nachhause kamen, gerade wenn sie Trainierten, und Coriax war bei weitem stark genug so dass sich seine Eltern nicht sorgen machen müssten.

„Wie schaffst du es nur ständig den Steinen auszuweichen, und das obwohl du deine Augen geschlossen hältst?“

„Ich spüre sie. Höre sie. Rieche sie.“ Fragend blickte sie ihn an.

„Ich brachte dir bei wie du zu Meditieren hast, damit du mit dir selbst eins wirst. Allerdings, wenn du dies gemeistert hast, spürst du von ganz alleine deine Umgebung. Lebensformen. Nimmst etwas selbstverständliches wie Hören, Sehen und Riechen, völlig anders war. Du kannst ausmachen wo sie sich befinden, wie stark sie im Vergleich zu dir selbst sind und dich sogar selbst verbergen.“

„Aber Steine sind doch gar keine Lebensformen“, sprach sie ihre Gedanken frei heraus, weswegen er einen Stein in die Hand nahm.

„Sind sie das nicht?“ er blickte ihr in die Augen, während sie sich nicht traute etwas zu sagen. Er bemerkte dies, weswegen er wieder auf den Stein in seiner Hand blickte, den er offen vor ihr Gesicht gehalten hat. Automatisch folgte sie seinem Blick und er begann nun zu erklären.

„Nur weil sich etwas nicht Bewegt, Atmet oder Lebensmittel zu sich nimmt, heißt es nicht das es nicht lebt. Ganz im Gegenteil. Ist denn dieser Planet Tod?“, überrascht blickte sie ihn an.

„Ist er nicht. Seine Gravitation sorgt dafür, dass wir nicht ins All fliegen. Seine Hülle sorgt dafür, dass die Luft nicht entweicht und wir Atmen können. Seine Erde lässt zu, dass Bäume wachsen, Nahrung sprießt. Selbst für Seen, Meere und Regen ist der Planet verantwortlich. Und doch bemerkst du nicht, wie er lebt. Und wenn du dich ganz genau auf Gegenstände Konzentrierst, kannst du auch in ihnen ihre Kraft wahrnehmen. Steine sind Produkte des Planeten.“ Sie nickte. Ob sie verstand was er genau auszudrücken Versuchte, wusste er nicht, doch sie gab sich sicherlich Mühe. Allerdings musste er zugeben, dass er, vor seiner Fähigkeit Auren zu spüren, ebenfalls anders über Steine und Konsorten gedacht. Und da er sich hier in der Dragonball Welt befand, und Son Goku bei dem Sammeln der Energie für seine Genkidama auch an Steine, Luft und Planeten wandte, und kurz darauf Energie auf ihn zukam, mussten sie auch ein Bewusstsein haben. Auf ihre Art und Weise jedenfalls.
 

„Es ist schwierig Dinge zu lehren, die man aus dem Gefühl heraus beherrscht“, lächelte er sie an, ehe sein Blick Züge von Zuversicht, gar Entschlossenheit, wahrnahm.

„Erfolg ist kein Besitz, sondern eine Miete. Und jeden Tag ist die Miete fällig.“

„Miete?“, nun war sie tatsächlich auch nach außen hin verwirrt, falls sie es im inneren war. Daran hatte er ja gar nicht Gedacht. Wieder einmal Sprichwörter benutzt, die in seiner Welt Sinn ergaben, und hier noch immer Fremdwörter waren ohne jegliche Bedeutung. Er hatte dieser Zivilisation noch so viel Beizubringen. Hatten sich so die Propheten seiner Welt, falls es sie denn je gab, gefühlt? Vielleicht.

„Nicht so wichtig. Wichtig ist das du zumindest ein wenig verstanden hast was ich meine“, und schon richtete er seinen Blick gen Horizont, wo derweil seit einigen Minuten die ersten Sonnenstrahlen den Beginn des Tages verkündeten.

Der Sonnenaufgang auf Plant war wirklich immer etwas Besonderes. Es gab dabei immer ein herrliches Farbspiel, mit Farben von Violett über Orangerot und Azurblau bis hin zu Grasgrün. Ein Genuss für die Augen, wenn man solche Kleinigkeiten zu schätzen wusste, was bei ihm gewiss der Fall war.

„So. Jetzt Meditiere ich noch ein wenig. Du kannst entweder auch nochmal Meditieren, oder aber du Trainierst, um deine neu gewonnene Energie noch besser und wirkungsvoller zu nutzen. Mach dabei ruhig Krach. Mir macht der Lärm während der Meditation nichts aus.“

Er hatte nicht zu ihr geblickt, sondern weiterhin dem wundervollen Farbschema am Horizont mit den Augen beigewohnt.

„Verstanden!“, hörte er sie, doch da sie sich offensichtlich nicht in Bewegung setzte, wie er spürte, musste sie wie er Meditieren wollen. Sie hielt gut durch, musste er zugeben. Sie beide waren schon weitaus mehr als einen gesamten Tag wach.

Es war eben das Beste, an seinen Saiyajingenen, nicht mehr so viel Schlaf zu brauchen. Okay, eines der besten Sache. Top 10 zumindest.

Auch als Mensch brauchte er den Schlaf nicht so viel, konnte mehrere Tage mit lediglich zwei bis fünf Stunden Schlaf auskommen, doch als Saiyajin war es für ihn einfach mal noch weniger und viel mehr Zeit zum Trainieren. Der Schlaf schien in dieser Welt schließlich sein größter Feind zu sein, war dies immerhin Zeit, in der er nicht Trainieren konnte.

Ebenfalls war natürlich auch der Fakt, dass man nicht viel zu Essen braucht, ein absoluter Vorteil. Hatte Vegeta nicht einmal gesagt das Saiyajins ein vollkommenes Jahr ohne Essen aushalten konnten? Ein Vorteil, ja, allerdings wollte er es niemals soweit kommen lassen. Dafür schmeckte Essen einfach zu gut. Gerichte, mit Käse überbacken, umso mehr.
 

Doch mit einem Mal veränderte sich etwas. Er konnte zwar keine Person, abgesehen von Argula, mit seiner Aura ausmachen, doch er spürte einen Blick auf sich. Wenn er beobachtet wurde meldeten sich seine Sinne oft direkt. Wie der Spinnensinn von Spiderman, wenn man so wollte. Dieses unwohle Gefühl nicht mehr alles machen zu können was man will, da man unter Beobachtung stand. Dieses besaß er bereits in seiner Welt und in dieser, mit geschärften Sinnen und neuen Möglichkeiten seine Umgebung wahrzunehmen, umso mehr.

Er Konzentrierte sich auf seinen Gehörgang. Es war nur leicht, in einiger Entfernung, doch er vernahm hinter sich, in den Bäumen, Rascheln von Blättern. War das bloß ein Tier? Nein. Seine Nase meldete sich ebenfalls, einen anderen Duft als der, der in dieser Natur normal war. Es war der Duft eines Humanoiden Wesens. Es musste ein Saiyajin sein. Doch da er keine Aura vernahm, konnte es nur jemand innerhalb seiner Familie sein. Niemand anderes, sofern er jedenfalls wusste, besaß diese Fähigkeit seine eigene Präsenz vor anderen zu Verschleiern. Cyborgs gab es hier auch noch keine. Und er hatte da auch schon eine Idee wer die wahrscheinlichste Person hinter der Identität des Unbekannten war.

„Es ist unhöflich sich anzuschleichen“, lächelte er spöttisch in die, von der Tageszeit und dem Schatten der Bäume erzeugte, Dunkelheit, ehe sich sein Gesicht zu einer steinernen Maske verschob.

„Vor allem wenn man es auch noch so schlecht tut.“

„Ich habe nach dir gesucht“, drang auch sogleich die Stimme Asteras in seinen Gehörgang, als sie blitzschnell neben ihm landete. So schnell, schon alleine wegen seiner Aussage leicht verschreckt, dass sich die Anwesende Achtjährige sichtlich erschrak, als sie heftig zusammenzuckte und sich leicht hinter ihm zu verstecken versuchte. Astera fand es sah lustig aus wie sich solch ein junges Ding, von der Größe allerdings ihren Bruder überragend, hinter ihm versteckte, doch nach Außen zeigte sie ihre Belustigung nicht.

„Wie es scheint hast du mich gefunden.“

„Was treibst du hier? Vor allem mit der Kleinen hier?“, Bruder und Schwester begannen synchron ihre Arme vor der Brust zu verschränken, während sie sich ernst anblickten. Die Augenbrauen des Schwarzhaarigen hoben sich allerdings, bevor er zu sprechen begann.

„Bin ich denn ein kleines Kind, dass ich dir Rechenschaft schuldig bin?“, blaffte er sie an. Sie besaßen zwar ein gutes Verhältnis zueinander, doch er schätzte es ganz und gar nicht, wenn man sich zunächst versuchte anzuschleichen und dann solch einen komischen, grummeligen Unterton in den Fragen, abbekam. Als habe er etwas seltsames mit Argula vor, oder bereits getan.

„Du lässt die Finger von ihr!“, kam es säuerlich von der Schwarzhaarigen.

„Hast du nen verdammten Vollknall? Sie ist ein Kind!“, das letzte Wort betonte er extra, um ihrer Andeutung umso mehr Wind aus den Segeln zu nehmen. Erst jetzt bemerkte die Körperlich größte, wie das geklungen haben musste. Auch die Brünette, mit dem ungewöhnlich hellen Braunton, hatte offenbar trotz ihres Alters verstanden was da vor sich ging, denn sie errötete.

„S-So meinte ich das doch gar nicht!“ Erneut schob sich die Augenbraue in die Höhe.

„Wie denn dann?“

„Ach halt die Klappe!“, zischte sie wütend, nicht die richtigen Worte gefunden zu haben. Sie war eben keine Rednerin, sondern sie Handelte sogleich. Sagte ihr was durch den Kopf ging. Es war eben ein ungewohntes Bild für sie, ihren Bruder mit jemand anderen Trainieren zu sehen. Oder generell umzugehen. Dazu mit einem jungen Mädchen … sie mochte es nicht, dass er die Konkurrenz offensichtlich Trainierte. Erst wenn ihre Familie, oder zumindest sie und Coriax, mächtig genug waren Konkurrenz nicht mehr zu befürchten, konnte man andere Ausbilden. Soldaten Formen. So wie er es gesagt hatte, als seine Überlegungen darin bestanden das Zepter der Saiyajins in seine eigenen Hände zu nehmen. Der neue König zu werden.
 

„Ich habe die schlechte Angewohnheit, anderen Leuten helfen zu wollen, wenn ich sehe das es ihnen beschissen geht. Sie“, er nickte zu seiner Begleitung, „wurde von ein paar Rotzgören gehänselt. Ich habe sie verdroschen und da sie Obdachlos ist, keine Eltern mehr hat, habe ich ihr geholfen eine bleibe, fernab ihrer Mobber, zu finden.“ Nun nickte er zur Seite des Sees. Astera war der Geste gefolgt und erkannte ein Provisorisch aufgebautes Haus. Es bestand aus Holz und war mit Blättern verziert. Keines, was ein Saiyajin erbauen würde, sondern entfernt ähnelte es eben an den Konstrukten der Tsufuru.

„Da es noch keine Nägel gibt, Zement oder ähnliches, zumindest bei den Saiyajin, musste ich ein paar Bäume auf andere Art versuchen standhaft zu behalten. Aus den Steinen in der Nähe hätte ich wohl tatsächlich, durch ein paar Energiestrahlen, ein paar Ziegelsteine anfertigen können, doch dank des Fehlenden Zements hätte es genauso gut umkippen können. Vielleicht hätte es sogar gehalten, ich bin kein verdammter Baumeister, sondern Bürokraft. Allerdings für meinen ersten Versuch muss ich sagen habe ich es gar nicht so übel hinbekommen.“ Er lächelte für einen Moment stolz, während er seine Hände an die Hüften stemmte.

„Zusätzlich brachte ich ihr ein paar Sachen bei um sich zu verbessern oder zu verbergen. In der Theorie sollte sie es zumindest beherrschen. Das war genug Hilfestellung meinerseits. Nicht mehr, nicht weniger. Mit deiner Vergangenheit verstehst du sicherlich das ich jemandem geholfen habe, der keine Familie mehr besaß“, er hatte den Finger in ihre Wunde gelegt. Das wussten die Geschwister. Schließlich war dies auch die Vergangenheit, die Astera besaß, bis sie Kosala und Ginko aufnahmen.

„Ich leere jetzt noch schnell meine Blase, und dann können wir los, okay?“, stellte er nun seiner Schwester die Frage, um das Gesprächsthema abzulenken, und sie nickte. Es tat ihm zwar leid, dass er so etwas einbringen musste, doch sie wollte ja scheinbar seine Beweggründe kennen, wieso er half. Und so verstand sie es besser. Ob sie es jetzt sogar so sah das er ihr half da Argula ihn an sie erinnerte? Vermutlich. Wäre vielleicht sogar noch besser um in der Gunst seiner Schwester zu steigen, nicht dass dies jetzt besonders wichtig war, da sie ein gutes, wenn mittlerweile auch recht Rivalisierendes, Verhältnis pflegten.
 

Er ging ein paar Meter weiter, hinter einen Baum, damit ihn niemand von den beiden dabei erblickte.

„Nimmst du auch am Turnier teil?“, Astera hatte nun zum ersten Mal das Wort an die Jüngere gerichtet, welche sie verwundert anblickte.

„Turnier?“, die Schwarzhaarige seufzte.

„Coriax, du hast der Kleinen noch nichts vom Turnier erzählt?“, rief sie nach hinten, während ein genervter Ruf ertönte.

„Ich versuche hier zu Pinkeln, falls dir das noch nicht aufgefallen ist! Also klappe und unterhalte dich mit ihr!“, der Doppelzopfträgerin, befestigt und festgemacht aus Stücken einer Liane, rollte nur mit ihren Augen. Als würde er das erste Mal mit ihr sprechen, während er Pinkelte.

„In vier Wochen. Der König hat es veranlasst. Wir Kinder und Teenager können uns gegenseitig Messen.“

„Ich …“, wollte sie gerade anfangen, als sie mit einem „du musst nicht“, unterbrochen wurde. Coriax hatte erfolgreich seinen Wassergehalt gesenkt und sich wieder zu den jungen Mädchen gesellt.

„Du nimmst auch Teil, oder?“, fragte sie Coriax, als er lächelte.

„Klar. Wer soll denn sonst der Zicke hier mal das Maul stopfen?“, deutete er mit seinem Daumen auf Astera, die ihm Spielerisch gegen den Arm boxte.

„Dann mach ich auch mit. Ich zeige dir wie weit ich mit der Hilfe deiner Übungen bis dahin gekommen bin.“

„Dann ist es abgemacht“, nickte nun Astera.

„Ich freue mich schon deine Fortschritte zu sehen“, lächelte er weiterhin, als er sich leicht in die Luft erhob. Es war nun wirklich mal an der Zeit nachhause zu gehen.

„Bis dahin, gutes Gelingen!“

Chapter 09 ~ Das Vorgeplänkel

Tag ein Tag aus bestanden die nächsten Tage und Wochen mit dem Trainieren, innerhalb der Fünfköpfigen Familie. Jeder hatte einmal mit jedem Trainiert, lediglich Coriax und Astera hatten es vermieden einander ihre Kräfte zu zeigen. Nun, aus der Entfernung hatten sie zwar sicherlich die Kampfkraft des anderen vernehmen können, doch ihre Taktik für das Turnier hatten sie einander verheimlichen wollen. Sie sahen sich einander als die größten Konkurrenten und daran hielten sie auch fest. Obwohl Tichi von ihnen ebenfalls so gesehen werden wollte, hatten die beiden Geschwister keinerlei Notwendigkeit empfunden nicht mit ihrem Bruder zu Trainieren. Die Wette war zwar zu dritt, doch die Älteste der Kinder, sowie der jüngste Spross der Familie, wussten, dass es schlussendlich über sie laufen würde. Zumindest wenn es nach ihrem Plan ginge.

Und so verging die Zeit wie im Flug und die Zeit des Turniers war angebrochen.
 

Die Sonne stand hoch über ihnen, zumindest ließ es der hell leuchtende Ball hinter der Wolkendecke vermuten, als sie hier über den Platz liefen.

Coriax ließ seinen Blick über die Szenerie schweifen. Ein riesiger Kampfplatz war in der Ödnis, Zentral zwischen allen Dörfern, die er innerhalb der Saiyajingemeinde kannte, aufgebaut worden. Ob es noch mehr Dörfer gab in denen diese Primitiven lebten? Wusste er nicht. Wie sollte er auch? Er lebte schließlich erst seit seiner Geburt hier und die war gerade einmal zwei Jahre her. Mit der Außenwelt hatte er sich, abgesehen von den Trainingsplätzen und dem Verhandeln mit den Tsufurus, nie beschäftigt.

Jedenfalls standen weit und breit Saiyajin, die auf den Beginn des Turniers warteten, und er war sich sicher das der Platz später noch weiter befüllt werden würde, schließlich begann der Tag mit dem Turnier der Kinder. Dem Turnier, an dem auch er Teilnehmen würde.

Astera neben ihm Strahlte voller Vorfreude, so sehr, wie es die Aura eines Supersaiyajin wohl tun würde.

In der Entfernung, mit perfektem Blick auf das Kampffeld, erblickte er auf einigen hohen Felsen, besonders erhabene Saiyajin. Zumindest sahen sie zumindest etwas besser ausgestattet aus, saßen sie auf Stühlen mit Fellen bedeckt, Schirmen die sie vor der Hitze der Sonne schützten und einige Schalen voller Essen waren vor ihnen aufgebaut worden. Dabei musste es sich wohl um die Loge von König Vegeta und dessen Königin Handeln. Auch war dort ein kräftiger Mann, mit dem Vegeta-Typischen Haar vorzufinden, sowie einer Frau die mit ihm derweil in einem Gespräch zu verweilen schien. Umso klarere Indizien für die Herkunft des Königshaus, wenn es nach seiner Meinung ging.

„Spürst du ihre Kräfte?“, vernahm er mit einem Mal die Stimme seiner großen Schwester, die neben ihm stand und zufrieden über die Menge blickte.

„Wir wären bei den Erwachsenen mindestens ins Halbfinale gekommen“, sprach sie Selbstsicher. Auch er begann nun mit seinem inneren Auge über die Menge zu blicken. Es stimmte. Ihre Kräfte waren nicht sonderlich stark. Es verwunderte ihn nicht das Radditz, mit so vielen Jahren auf den Buckeln und trotz seiner Fortgeschrittenen Jahre, so schwach war, wenn er hier das Material überblickte das vor seiner Zeit war. Es war enttäuschend. Ob es schon für das Training von ihm oder eher die Schwäche der alten Saiyajin untermauerte? Wusste er leider nicht. Jedenfalls hatte Astera diese Kraft aus eigener Motivation gepackt, während er selbst die Hilfe der Kaioshin bekam. War dies Schummeln? Vielleicht. Doch er war sich sicher, dass er mit seinem Trainingseifer zumindest auf ihrem Level gewesen wäre. Zumindest das derjenigen, der Erwachsener, was er bisher spürte. Es konnte ja auch sein das sie unbewusst ihre volle Kraft unter Verschluss hielten im Moment. Und ob dies schon die Stärksten waren die hier vor Ort waren, oder die Stärksten unter ihnen sich einfach nicht die Kinderkämpfe antun wollten, lag nicht in seiner Kenntnis. Das würde er zumindest später bemerken, falls er zu dem Zeitpunkt noch bei Bewusstsein war und nicht K.O geschlagen wurde.

Die Aurenfähigkeit, mit denen er ihre Kräfte jedenfalls erkennen konnte, verglich er zumindest gerne mit dem Levelsystem von Spielen. Lediglich wie viel Erfahrungspunkte man bis zu welchem Level brauchte, dass wusste er nicht. Und genau darauf kam es an.

„Sei nicht so übermütig. Sie haben uns etwas Wichtiges voraus und das ist Erfahrung. Wir sind noch Grünschnäbel.“

„Dafür hätten sie uns Unterschätzt. Das wäre unser Vorteil“, gab sie ihm zu bedenken, weshalb er nickte. Das wäre ihr Vorteil gewesen, richtig. Doch das hätten sie nicht bis zum Schluss bringen können. Die Überraschung wäre lediglich zu Anfang auf ihrer Seite gewesen.

„Hm. Vielleicht“, gab er lediglich von sich. Weit hätten sie es zumindest geschafft.
 

Doch mit einem Mal musste er lächeln, als er die eine oder andere Frau an ihm Vorbeilaufen sah. Sie waren, vom äußeren, zwischen 16 und 40-Jahre Alt. So mancherlei gutaussehende Frau war dabei, auf die er in seiner Welt auf jeden Fall geflogen wäre. Wäre er älter, hätte er sicherlich ebenfalls sein Glück versucht. Auch wenn er in seiner Welt eher der Schüchterne, zu Blöd zum Flirten, war, doch hier war er Stark. Kräftig. Besaß durch seine Kraft ein gesundes Selbstvertrauen, auch wenn sein Geist stetig versuchte sich seinen Animalischen Instinkten im Kampf nicht zu ergeben, sondern es bei dem zu belassen was er am besten, und vermutlich am ehesten von allen Saiyajin konnte: Denken.

Er konnte verstehen das die Saiyajin so wenig Gefühle zuließen und Eiskalt waren. Sie waren immerhin Höhlenmenschen die noch mit Kraft anstelle von Verstand kämpften. Selbst später, wenn sie Rüstungen trugen und mit Raumkapseln das Universum eroberten, waren sie weiterhin nicht mehr als Höhlenmenschen mit Futuristischer Ausrüstung. Hier beeindruckte man mit bloßer Gewalt. Ein Nappa, mit seiner damaligen Kraft von … wie weit oben war die Überhaupt? Er wusste jedenfalls das er von Gokus Kraft von 8.000 sehr beeindruckt war. Es hieß immer 9.000, doch das war bloß ein Übersetzungsfehler gewesen den die Amis getätigt hatten. Jedenfalls musste der spätere Kahlkopf durch seine Kraft in diesem Volk ein wahrer Weiberheld gewesen sein. Und von der Schüchternen Sorte war er auch nicht wirklich.

Coriax ließ weiterhin einen Blick nach dem anderen umherschweifen, oftmals auf das Gesicht, oftmals auf das Gesäß einer hübschen Saiyajindame. Er war eben auch nur ein Mann. Und hier noch ein heranwachsender. Zumindest fand er es gut das er sagen konnte welche Frau eine wahre Naturschönheit war und welche nicht, da es hier noch keinerlei Kosmetik gab. Nichts so künstlich war wie in seiner Welt, wo Frauen sich mit Schminke verschönerten. Was schließlich auch unfair der Männerwelt gegenüber war. War eine Frau nicht soooo hübsch, konnte sie sich schminken. War ein Mann nicht wirklich hübsch, musste er hässlich weiterleben. Hier war es ähnlich in der Männerwelt, lediglich mit dem Unterschied das es darum ging ob man stark oder schwach war. Allerdings würde man DAGEGEN etwas machen können: Trainieren.
 

„ALLE MAL HERGEHÖRT!“, rief plötzlich ein Mann, der sich in die Mitte des Kampffeldes begab. Hünenhaft, schwarzes langes Haar, kräftig. Er war das Zentrum der Aufmerksamkeit, denn jeder der Saiyajin, die von allen Seiten um den Kampfplatz verteilt waren, schwiegen.

„Ich möchte euch zu dem Turnier Eurer Majestät, König Vegeta dem Zweiten, begrüßen, dass zu Ehren Ihrer Majestät, König Vegeta dem Ersten, stattfindet. Sein Leben hat nun ein Ende, doch wir Saiyajin sind ein Stolzes und vor allem MÄCHTIGES Volk!“, alle Saiyajin grölten so laut, wie es sich Coriax bei den Spartanern, vor ihren Schlachten, vorstellte.

„Dem verstorbenen König zu Ehren werden wir hier, in diesem Turnier, ausfindig machen, wer der Stärkste ist. Beginnen werden wir mit den Kindern. Es gibt, sowohl bei Jung und Alt, nur eine Regel: Wer K.O ist, verliert. Wer sich nicht mehr Rühren kann ist draußen. Ein Aufgeben oder ein Ring-Aus gibt es hier nicht. Jedem sollte das klar sein, wenn er hier antritt.“

Die Augen des früheren Erdlings weiteten sich.

„Scheiße. Wäre es ein normales Turnier mit Ring aus, würde ich Astera locker schlagen. Aber bis zum K.O? Das wird knifflig. Sie ist noch immer stärker als ich“, flüsterte er, im Selbstgespräch, mit sich selbst, doch anhand des Schelmischen Lächelns auf ihrem Gesicht und dem Blick den sie ihm Schenkte, schien sie jeden seiner Gedankengänge vernommen zu haben. Manchmal war auch für ihn das Gehör der Saiyajin, ein Fluch. Wie jetzt. 

„Das wäre auch schon alles. Die Anmeldungen der Erwachsenen solltet ihr bis spätestens der Beendigung des Finale der Kinder, dort hinten abgegeben haben“, er deutete rechts von sich und blickte in die Ferne. Dort saßen tatsächlich einige Saiyajin an Tischplatten.

„Die Kinder sollten bis spätestens in einer halben Stunde dort hinten eingetragen worden sein“, und er deutete zu seiner linken, wo ebenfalls in einiger Entfernung einige Saiyajins saßen. Vermutlich waren sie mit die Organisatoren des Turniers. Doch wie sollten sie die Turnierpläne entwerfen? Besaßen die Saiyajin doch eine Art von eigener Schrift? Wurde dies vielleicht nur der Mittelklassekriegern beigebracht? Schließlich gab es nur Unterschicht und Mittelklasse. Lediglich die Mitglieder der Königsfamilie durften sich Elite nennen.

„Ich werde euch drei Mal anmelden gehen“, meinte Kosala, als sie ihre Kinderbande anblickte.

„Und ich uns beide, Schatz“, entgegnete Ginko, während die beiden älteren der Familie in verschiedene Richtungen verschwanden.

Die Geschwister blickten nur jeweils erst dem einen, dann der anderen hinterher. Doch was sollten sie jetzt machen?

„CORIAX!“, urplötzlich wurde der Schwarzhaarige von hinten Umarmt, und auch die beiden anderen Geschwister schienen von dem Ruf und der neu aufgetauchten Person überrascht worden zu sein. Für einen Moment ließ es der, äußerlich jüngste, über sich ergehen, als er durch die Aura verstanden hatte um wen es sich dabei handelte, ehe er sich aus der Umarmung löste und sich lächelnd zu ihr umdrehte.

„Freut mich dich hier ebenfalls anzutreffen, Argula“, begrüßte er sie. Mit einem kurzen Blick auf Astera erkannte er, dass sie nicht sonderlich begeistert war über ihren Anblick. Bei seinem Bruder hingegen sah es schon anders aus. Er schien zunächst verblüfft, dass sein jüngerer Bruder so begrüßt wurde, doch schien ganz angetan über die neu angekommene Person.

„Und ich erst! Ich habe fleißig Trainiert und werde dir Zeigen wie gut ich bin!“, reckte sie ihre Faust in die Höhe, was ihn kurz auflachen ließ, ehe er in die Richtung der Anmeldung deutete.

„Dann melde dich lieber schnell an, bevor du es nicht mehr tun kannst“, sie nickte, doch sein Bruder stellte sich ihr für den Moment in den Weg.

„I-Ich zeig dir gern den Weg. M-Mama ist dort, die kann uns alles erklären!“, unsicher blickte die, für Saiyajin ungewöhnlich hellem Brünettem Haar, zu Coriax, der nickte.

„Das wäre sicherlich eine Hilfe für dich“, und mit dieser Bestätigung lächelte sie seinen Bruder an und sie beide verschwanden.
 

„Kinder und ihre Gefühle“, murmelte Coriax vor sich hin.

„Das ist nicht ganz falsch“, begann nun Astera, was ihn verwirrt zu ihr blicken ließ.

„Du weißt nur nicht so recht, wie Saiyajins ticken.“

„Inwiefern?“, wurde nun sein Wissensdurst geweckt.

„Nun ja, du erzähltest mir ja schon so viel über die Menschen. Auch über Kinder in meinem wie auch deinem Körperlichen Alter. Saiyajin sind anders. In so jungen Jahren wie bei deiner Argula oder Tichi, sogar noch jünger wie in deinen Jahren, haben viele das Bedürfnis noch frei zu zeigen, was ihnen gerade durch den Kopf geht.“ Nun war er noch weiter verwirrt.

„Und was soll daran anders sein als in meiner Welt?“

„Hier zeigen Kinder das nicht mit leichtem Unmut oder einfach nur mit Liebe. Wir sind stark. Mächtig. Stolz. Manch ein Kind sieht die Hilfe eines anderen als Ärgerlich, hätte er es doch selbst geschafft, und versucht ihn dann zu töten. Es gab schon Saiyajin die ein ganzes Leben deshalb Groll hegten, oder sogar deren späteren Kinder diese Feindschaft weiterführten. Andere verlieben sich dadurch unendlich in einen. Wir Saiyajin sind Macher. Wir Reagieren und Hinterfragen hinterher. Unsere Instinkte verleiten uns dazu. Daher bist du ja auch für andere solch ein ungewöhnlicher Saiyajin, da du mitdenkst. Deinen Kopf benutzt. Ob du willst oder nicht, dass werden viele heute beim Turnier bemerken. Das Körper und Geist, wie du es so gerne sagst, bei dir Ausgewogen sind. Doch wie bereits gesagt, wir Saiyajin leben für unseren Instinkt, für Gewöhnlich. Meist sogar im Erwachsenenleben, allerdings eben Ausgeprägter im Kindesalter. Besonders in der Thematik liebe.“ Er verstand. Er wusste zwar nicht ob sie damit die Gedanken von Argula an ihn meinte, falls diese überhaupt so ihm gegenüber fühlte, die Reaktion von ihrem Bruder Tichi ansprach oder generell das treibende Liebesleben der Saiyajin. Doch wenn er so die Saiyajin vor sich sah, die flirteten, sich Küssten und Kuschelten, konnte er schon verstehen was sie meinte.

Es schien dem Saiyajinischen Erbe zu entsprechen, da die Krieger in ständiger Gefahr lebten, bei einem Einsatz in freier Wildbahn oder bei einem Kampf mit einem anderen Saiyajin, jederzeit ums Leben kommen konnten, dass es sich in ihrem Verständnis bald durchgesetzt hatte, dass man möglichst schnell eine passende Partnerschaft einging und somit für den Fortbestand des Saiyajin Volkes sorgte.

Im weitesten Sinne war es das Gefühl, dass die Erdlinge mit dem kitschigen Begriff „Liebe auf den ersten Blick“, übersetzten, allerdings war Liebe ein zu starkes Wort. Die Verbundenheit zu einem Partner stand sehr schnell fest, es war eher eine Frage der Kompatibilität, der Seelenverwandtschaft, die manchmal auch ebenso schnell vergehen konnte, wenn man merkte das es nicht Funktionierte. Oder sie eben gestorben waren, was auch an der Tagesordnung stand. Nur bei den wenigsten klappte es so super wie bei ihren Eltern. Doch nun war ihm klar wieso diese Spezies so oft die Partner wechselten. Weshalb schon Kinder in solch jungem Alter von Liebe und Dates sprachen, wenn er da an diese eine Mobbergöre dachte, die vor einem Monat Argula gehänselt hatte und ihm bei einem Siegesfall ein Date versprach, obwohl sie zehn und er gerade einmal zwei Jahre alt war. In seiner Welt hätte es sowas nie gegeben. Zwangsheirat und so einen Mist, ja, aber das eine Zehnjährige einem Zweijährigen ein Date versprach? NIE!
 

Doch während er noch immer in seiner Gedankenwelt versunken war, kamen seine Eltern auch bereits wieder zu ihnen gestiefelt. Da Coriax Anhängsel und ihr neuer Verehrer noch nicht dabei waren, mussten diese wahrscheinlich noch bei der Anmeldung feststecken.

„Nun ja. Da hinten sind meine Freunde. Ich mach mal nen Abflug“, drang es Plötzlich aus Asteras Kehle. Sie wollte auch gerade abhauen, als er sie am Arm festhielt. Für die Umherstehenden muss es lustig ausgesehen haben, wie ein Zweijähriger so entschlossen nach dem Arm seiner Zwölfjährigen Schwester griff. Überrascht blickte sie ihm ins Gesicht.

„Und? Wie sieht deine Taktik gegen mich aus?“, fragte er lächelnd. Er wusste das sie ihm nichts verraten würde. Doch das war ihm egal. Es ging um die Sinnmäßige Provokation das sie eben eine gescheite Taktik für ihn vorbereitet haben muss, um ihn zu besiegen. Er erkannte das Amüsierte Funkeln in ihren schwarzen Iriden, ehe es auch ihre Lippen umspielte.

„Ich hau dir auf die Fresse“, gab sie ihm nur zur Antwort, als er ihren Arm losließ, theatralisch seufzte und die Handflächen seitlich zu sich in die Höhe hob.

„Astera, bis du den Mund aufmachst, bist du Süß“, sie lachte und verschwand Kopfschüttelnd.

Erkannte, wie sie zu einer kleinen Meute Gleichaltriger trat, die ihn nur abschätzig und Spottend betrachteten, ehe sie ihren Blick abwandten. Er selbst hatte sie ebenso Spottend, gar völlig Arrogant angeblickt, während er, mittlerweile für ihn Typisch geworden, die Arme vor der Brust verschränkte.

„Was erstaunt dich an Astera am meisten?“, seine Mutter war nun neben ihn getreten, seinen Blick verfolgend. Er lachte kurz auf. Wollte sie seinen Rat als Erwachsener, wie sie als Kind war, oder wie er sie als Bruder sah?

„Mit welcher Hingabe sie stehts drauf scheißt, dass ich eigentlich so viele Jahre älter bin als sie. Sie lediglich auf Kampfstärke achtet.“

„Verstehe“, sie lachte auch für einen kurzen Augenblick, doch als er ihr ins Gesicht blickte, war da noch etwas anderes. Etwas Wissendes. Oder Verschwörerisch. Er konnte sich nie darauf einigen, was es genau war. Sie wird doch nicht Planen sie beide zu verkuppeln, oder? Er mochte keine Zwangsheiraten. Auch wenn er gestehen musste das Astera sicherlich in ein paar Jahren eine wahre Schönheit werden würde, die, zumindest in seiner Welt, mehrere Verehrer Pro Finger besitzen und Abzählen könnte. Der Charakter allerdings … ja, sie war wahrlich eine Kämpferische Saiyajin.

Doch weiter konnte er sich darüber keine Gedanken mehr machen, als ein Hünenhafter Kerl auf sie zu getrottet kam. Mit seinen breiten Schultern, den langen Armen, die in ziemlich großen Händen endeten und dem hässlichen, aber sympathischem Pferdegesicht, hätte der Mann sicherlich gut als Rausschmeißer in einer der New Yorker Billardkneipen arbeiten können. Allerdings sah er auch aus wie ein Problemfall. Wie die meisten der Saiyajin. Unter den Saiyajins gab es auch einfach viel zu viele Problemfälle. Und die fanden meist zueinander.

So wie Gruppenmenschen schnell zusammenfinden, so haben auch Einzelgänger ein Gespür zueinander zu finden. Und so schien es auch in diesem Fall, wenn er bedachte das sein Vater und seine Mutter nur wenige begrüßten, und dies der Einzige war der sich nun zu ihnen gesellte. Sie waren wohl ebenfalls beide Einzelgänger, was ihm, um ehrlich zu sein, so auch viel lieber war. Gerade wenn man bedachte was sie für die Zukunft vorhatten. Wenn man stets jedem Rechenschaft ablegen müsste, gerade wenn man unbedingt ins Reich der Tsufuru musste … so viele Ausreden konnte man doch gar nicht erfinden.

„Du bist das Wunderkind, was?“, Pferdegesicht hatte sich an Coriax gewandt, und sie blickten einander in die Augen.

„Mal sehen, wie gut du bist.“

„Mal sehen was ich von dir zu erwarten habe“, ein lautes, kehliges Lachen erfüllte den Platz und ließ so manchen Blick auf sie geraten, die allerdings nach wenigen Sekunden auch schon wieder ihrem eigenem Treiben nachgingen.

„So jung und er spricht schon wie ein echter Saiyajin? Ganz euer Kind, würde ich behaupten.“

„Es kommt einem manchmal so vor als wäre er schon viel älter und hätte diese Art schon immer gehabt“, Ginko schenkte ihm einen vielsagenden Blick. Ja, Insiderwitze waren schon was Tolles. Doch dann wandte sich der junge Schwarzhaarige auch schon ab. Ließ das Gespräch der Erwachsenen ihren eigenen Verlauf nehmen, denn er fühlte sich beobachtet. Links. Rechts. Selbst offen vor sich. Manch blick war natürlich immer wieder zu ihm gelangt, galt er ja, wie Pferdegesicht erwähnte, als das Wunderkind, doch sie verschwanden auch bereits wieder. Es war ein anhaftender Blick. Und als er hoch zum Felsen, der Logue der Königsfamilie blickte, schien es, als würde zumindest die Königin zu ihm blicken. Konnte das sein? War sie dieser Blick? Und aus dieser Entfernung galt dieser Blick ihm, oder war er zufällig in der Blickrichtung von ihr? Er konnte es nicht mit Gewissheit sagen. Natürlich waren die Augen der Saiyajin wie die von Adlern oder Falken, um ein Vielfaches Schärfer als die eines gewöhnlichen Menschen, doch man konnte eben nicht mit Gewissheit sagen ob ein Blick einem dann alleine galt oder nicht, da zu viele andere Personen um einen herumwusselten.
 

„Du bist das Wunderkind?“, wurde er plötzlich aus seinen Gedanken gerissen und blickte zu einem Saiyajin, der in die Alterskategorie von Astera gehörte. Vielleicht Älter, er wusste es nicht. Brünett. Muskulös und recht hochgewachsen. Fast schon so groß wie sein Saiyajinvater. Auch dieses Höhenverhältnis musste für alle umherstehenden lustig aussehen.

„So spricht man zumindest über mich, auch wenn ich mir manchmal weniger Aufmerksamkeit wünschen würde“, kam die Ehrliche Meinung des ehemaligen Menschen, was den jungen Mann zum Nicken, allerdings auch zum Lächeln brachte.

„Du siehst aus als könntest du Freunde gebrauchen.“

„Kommt auf die Freunde an“, gab er auch sogleich die Antwort. Was sollte das? Wieso kam solch ein älterer Typ auf ihn zu und bot ihm scheinbar seine Freundschaft an? IHM! EINEM VERDAMMTEN ZWEIJÄHRIGEN! Was war mit diesen Saiyajin los? Klar war ihre Kultur und die Gedanken oft anders als die seinen, war der Unterschied zwischen Menschen und Saiyajin gravierend, doch das war doch sicherlich auch nicht bei ihnen normal, oder?
 

„Bietest du jedem Kleinkind deine Freundschaft an?“, der Fremde lachte kurzzeitig.

„Nein. Eigentlich Niemandem. Doch du wirkst ungewöhnlich. Das sagt meine Tante ebenfalls.“

„Deine Tante?“, fragend schob sich eine Braue in seine Höhe.

„Ja. Sie meint es wäre sicherlich Interessant dich im Auge zu behalten. Und ich bin jemand der sich gerne mit Interessanten Sachen beschäftigt oder versucht mit Interessanten Personen Freundschaft zu knüpfen. Leider klappt das nicht immer so ganz“, verlegen Kratzte er sich am Hinterkopf, und diese Geste erinnerte ihn ein wenig an die Gokus, wenn dieser Nervös war. Oder Gohan. Allerdings besaß er nicht die Frisur des späteren Kakarott. Und er war auch zu Jung um Bardocks Vater zu sein, zumindest würde er das einmal behaupten. Und selbiger käme in den nächsten drei Jahren zur Welt. Oder waren es Zwei? Er musste noch einmal seine Erinnerungen Sammeln. Und dringlich aufschreiben. Alles! Und Passwortsichern. Er hatte immerhin mit Hochdruck die Tsufuru-Schrift versucht zu Lernen und war auch ganz gut dabei, bisher zumindest, soweit er es behaupten konnte.

„Dann Beweis mir im Turnier das du ebenfalls Interessant bist. Dann können wir weiter darüber reden. Schwächlinge kann ich nicht gebrauchen“, sein Gegenüber nickte. Wenn Coriax ehrlich war, war sein Bruder, ebenso dessen neuer Schwarm, Schwächlich, doch manchmal musste man ja auch Ausnahmen machen.

„Für gewöhnlich sind allerdings kleinere Kinder gerne meine Freunde, selbst wenn sie es nur tun um von mir zu lernen und sehen mich als eine Art großen Bruder.“

„Dann geh doch zu anderen kleinen Kindern und lass den großen Bruder heraushängen. Mich musst du allerdings erst mal im Ring beeindrucken“, sein Gegenüber lachte auf.

„Super. Das werde ich. Und da werde ich auch sehen wie gut du, gemessen an deinem Ruf, bist. Mein Name lautet übrigens …“

„Stopp!“, Irritation lag im Blick des Brünetten.

„Sag mir deinen Namen noch nicht. Ich will ihn nicht wissen. Wenn du dich nicht Beweisen kannst, brauche ich ihn auch nicht zu vergessen“, erneut lachte der junge Mann.

„Du bist aber verdammt knallhart“, er schüttelte den Kopf.

„Aber klar. Deine Regeln. Dann geben wir mal unser bestes!“, und mit einem letzten Lächeln verschwand er. Doch das Gefühl, beobachtet zu werden, lag noch immer auf ihm. Wie ein Schatten. Erneut blickte er hoch zur Königin, doch als er ihn auf sie richtete, blickte sie in eine andere Richtung und sein Gefühl lies nach. War es doch die Königin gewesen? Wieso? Hatte das mit diesem komischen Typen zu tun? Er wusste es nicht.

„DAS TURNIER BEGINNT!“, schrie plötzlich der Saiyajin von vorhin.

„DIE ERSTEN KÄMPFE KÖNNEN BEGINNEN!“, erweiterte er seine Aussage.

Ein Lächeln zierte das Gesicht des ehemaligen Büromenschen.

Er würde es ihnen allen zeigen. Jeder der ihn als Wunderkind betitelte, der würde in seiner Annahme bestätigt werden. Jeder der ihn Spöttisch ansah, würde verstummen. Und er selbst würde seiner Familie zeigen, was hartes Training von Körper und Geist samt ein wenig Taktisches Verständnis aus seiner Welt, so alles bewirken konnten.

Er freute sich! Es war an der Zeit, Kinder grün und blau zu Schlagen.



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