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Der Halloween-Kostüm-Ball

Was passiert, wenn man jemanden ohne Vorurteile kennenlernt?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)

An dieser Stelle der kurze Hinweis, dass dieses Kapitel komplett neu ist ;D In der ursprünglichen Story gab es das hier nicht :)

Ich hoffe, es gefällt euch und viel Spaß beim Lesen ;D

Liebe Grüße,
Cathy Komplett anzeigen

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Fortschritt

Der Rest des Unterrichts war wie immer. Hatte sich Granger noch während der ersten Stunde zurückgezogen, startete sie bei den nachfolgenden, wo sie gemeinsam Unterricht hatten, wieder voll durch. Besserwisserei ohne Ende, als wollte sie ihm beweisen, dass sie dadurch besser war als er. Das war natürlich absoluter Unsinn, doch er hatte auch keine Lust auf eine unnötige Diskussion vor dem gesamten Kurs, also ignorierte er sie, so gut er konnte. Blaise verdrehte neben ihm hin und wieder die Augen und er nickte ihm genauso genervt zu. Allmählich übertrieb sie selbst für ihre Verhältnisse.

„Endlich! Endlich Schluss für heute! Du meine Güte, heute war Granger aber besonders anstrengend. Wo ist nur der Mann, der es ihr endlich mal besorgt, damit sie besser klarkommt?“ „Als ob sich irgendjemand auf einen Bücherwurm einlassen wollen würde“, brummte Draco und schulterte seine Schultasche. Ohne die Brünette weiter zu beachten, schritt er aus dem Raum, gefolgt von Blaise, Daphne, Pansy und Goyle. Crabbe war noch am Packen, daher brauchte er noch einen Augenblick. „Ich schwöre, sobald hier andere das Sagen haben, werde ich mich um das Schlammblut kümmern“, knurrte Goyle schlecht gelaunt, doch Draco hob die Hand. Er wusste, wie sehr Granger seinen Hauskameraden auf die Eier ging, aber sie gehörte ihm. Seit dem Schlag in der dritten Klasse stand für ihn fest, dass nur er über sie richten würde. Da konnten sich die anderen noch so über sie aufregen.

„Vergiss es, Goyle. Das Schlammblut gehört mir. Und ich werde mich um sie kümmern.“ „Tze~ Kriegst du das überhaupt hin?“ Verächtlich warf sein Bodyguard ihm die Worte für die Füße und ohne nachzudenken, wirbelte Malfoy herum und blieb nur wenige Zentimeter vor ihm stehen. Den Rücken gerade und die grauen Augen auf den gefühlt doppelt so breiten Mann vor sich gerichtet, sagte der Blonde betont ruhig: „Sorge dich lieber um die Dinge, die du hinbekommen sollst. Und steh mir nicht im Weg herum, verstanden!?“ Goyle wollte etwas erwidern, doch Daphne legte ihm eine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. „Es bringt nichts, uns gegenseitig anzugreifen. Also hör auf damit. Es gibt Wichtigeres.“

Brummend schwieg Goyle und Draco war innerlich erleichtert. Ihm war schon aufgefallen, dass nicht nur er, sondern auch Crabbe, sich verändert hatten, seit der dunkle Lord zurückgekehrt war. Doch seit diesem Schuljahr war es besonders deutlich geworden. Ihm war noch nicht klar warum, aber das würde er noch herausfinden.

Jetzt verabschiedete sich Draco zunächst von den anderen und zog sich ungesehen in den Raum der Wünsche zurück. Nicht nur, dass er hier arbeiten musste – nein, hier hatte er auch seine Ruhe. Das war der angenehme Nebeneffekt. Seitdem er als auserwählter Todesser zurück in Hogwarts war, waren ihm selbst die Slytherins nicht mehr nur wohlgesonnen. Zwar wusste nur Blaise, dass er das Mal bekommen hatte, doch die Gerüchte zirkulierten durch das alte Gemäuer wie der blutige Baron und die anderen Geister.

Auserwählter.

Das war das, was er immer hatte sein wollen. Das Gegenstück zu Harry St. Potter. Genauso bedeutend – genauso wichtig – mit genauso vielen Leuten, die seinen Sieg wollten.

Doch nun, wo er genau das war, fühlte es sich ganz tief in ihm falsch an. Er verdrängte diese Gedanken, nutzte die Okklumentik, die Tante Bellatrix ihm beigebracht hatte, damit andere nichts von seinen Zweifeln mitbekamen. Doch sie waren da. So sehr er sich Mühe gab, sie wegzudenken: Sie blieben hartnäckig.

Es machte ihn wütend, dass er sich nicht einfach stolz um seine Aufgaben kümmern konnte. Da hatte er das, was er wollte und bekam die Hosen voll! Das war doch absurd! Ruhig Blut. Er musste sich auf die Aufgabe konzentrieren. Ob zweifelnd oder nicht: Ein Scheitern seinerseits würde nicht nur den Ruf seiner Familie endgültig zertrümmern, sondern auch eine Strafe des dunklen Lords nach sich ziehen, die er sich nicht im Traum ausmalen wollte.

Stoisch arbeitete Draco stundenlang am Verschwindekabinett, testete es und seufzte, wenn ein Versuch wieder einmal gescheitert war.

Die Zeit verstrich und es war bald Zeit für das Abendessen, als er noch drei Versuche wagen wollte. Das sollte er bis dahin noch schaffen. Bis zum Abendessen nächste Woche musste er einen Fortschritt erzielen, sonst würden die anderen sicherlich an ihm zweifeln und das wäre nicht gut. Er brauchte einen Erfolg, sei er noch so klein.

Nur auf die Magie und das Kabinett konzentrierend legte er einen roten Apfel hinein und schloss die Türen. Wispernd sprach er den Zauber und spürte, wie sich der Schrank unter seiner Hand leichte bewegte.

Kaum, dass die Erschütterung vorbei war, öffnete Draco den Schrank und stellte zufrieden fest, dass der Apfel weg war. Das funktionierte schon sehr gut, nur das zurückholen war ein Problem. Die ersten Male war der zurückgekommene Gegenstand nicht mehr als Apfelbrei gewesen, mittlerweile blieb das Obst immerhin heil.

Mit klopfendem Herzen schloss Malfoy die Türen erneut und wartete etwas. Es war abgesprochen, dass abwechselnd immer jemand bei Burgin & Burkes war, um zu schauen, ob etwas in dem Kabinett ankam.

Nach ein paar Minuten hörte der Blonde ein Geräusch aus dem Schrank und ein weiteres Mal öffnete er ihn. Seine Augen weiteten sich leicht, als er den Apfel anschaute. Er war angebissen worden. Ansonsten sah er ganz normal aus!

„Na bitte. Da ist doch der Fortschritt“, murmelte er leicht triumphierend zu sich selbst und beendete für heute die Reparatur. Sehr gut. Damit konnte er dem dunklen Lord nächste Woche etwas berichten und würde nicht wie der Idiot dastehen, für den ihn viele der Erwachsenen hielten. Sie würden sich noch umsehen.
 

Das Abendessen war bereits im vollen Gange, als er die große Halle betrat und zielstrebig auf Blaise zumarschierte, der sich mit Nott unterhielt. Er war ein stiller, ruhiger Typ, der mit jedem Slytherin sprach, aber sich niemandem aufdrängte. Ein Einzelkämpfer, der es aber geschafft hatte, kein Mobbingopfer zu werden. Das war bei anderen hier anders.

„Guten Abend“, brummte er und ließ sich elegant auf den freien Platz neben seinem besten Freund nieder. Nott, der gegenüber von ihm saß, nickte ihm höflich zu und zog sich aus der Unterhaltung zurück. Anscheinend war ihm deutlich anzusehen, dass er dringend mit Zabini reden musste.

„Nabend, Mr. Eisprinz. Wie war der Nachmittag noch?“, wollte dieser grinsend wissen und reflexartig schnaubte er bei der Erwähnung seines Spitznamens. Mit dem verband er mittlerweile nur noch Pansy, die ihn früher gern ehrfürchtig so genannt hatte. Wo war sie überhaupt? Am Tisch konnte er sie jedenfalls nach einem schnellen Blick nicht entdecken.

Um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, senkte er die Stimme etwas und lehnte sich zu Blaise herüber, als er von seinen Fortschritten berichtete. Dieser nickte ganz aufgeregt und klopfte ihm breit grinsend auf die Schulter.

„Sehr gut, Alter! Dann kannst du nächster Woche ja entspannter entgegenschauen“, erwiderte er flüsternd und gedankenverloren nickte der Blonde. Ja, das hoffte er auch.



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