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Hunt

von
Koautor:  PoG16

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Hey ihr lieben :D
Es geht weiter! Und für alle die es noch nicht gesehen haben: es gibt nun eine Spitzbuben-Bonussammlung in meiner Galerie, in der ich die Boni zu Kusuri, Yosuke und auch Siakoh und Alejandro uploaden werde ^^ Also schaut gerne dort vorbei, setzt ein Herzchen und seid immer mit dabei wenn es Bonus-zeit schlägt!
Darüber hinaus wird diese Woche "Kusuri, der Dämonenarzt" gedruckt! Vorbestellungen sind also möglich und bald könnt ihr auch meinen Onlineshop dazu besichtigen ^^ Link teile ich euch zu gegebener Zeit :D

Das Cover zu diesem Kapitel: https://www.animexx.de/fanart/2727490/
Nun aber viel spass beim lesen
Eure Dudisliebling Komplett anzeigen

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Vertrauen (Siakoh)

11 Vertrauen (Siakoh)
 

Prustend hielt ich mir den Bauch, als ich sah, wie der kleine Fledermäuserich, nackt und “mit dem Knackpo nach oben“ zurück in mein Bett gestolpert war. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lachen und beugte mich vorn über, um meinen aufkommenden Lachflash auf dem Boden zu entlassen. Der funkelnd rote Blick meines, peinlich berührten Patienten stach mir im Augenwinkel, in dem sich bereits Tränen sammelten.
 

“Verzeih“, gackerte ich wie ein Huhn und versuchte wieder aufrecht zu stehen. Ich ging zu ihm, rang die letzten Lacher hinab und beugte mich dann zu ihm. “Das sieht einfach zu lustig aus!”, sprach ich ihm zu und hielt ihm die Wäsche vor die Nase. Sein Blick hätte finsterer nicht sein können. “Zieh dich an und leg dich wieder hin. Ich koche dir etwas zu essen.”
 

Er musterte mich und seufzte dann, wodurch ich erkannte was los war. Hatte er es zwar geschafft aus dem Bett zu springen, alle Wickel zu verlieren und in der Umgebung zu verteilen, aber nun keinen Funken Kraft mehr im Leibe. Schmunzelnd griff ich nach seinem Arm und zog ihn ins Sitzen. Danach schubste ich ihn an der Hüfte auf seinen Po und musterte seinen nun verwirrten Blick.
 

“Was hast du denn jetzt vor?” wollte er wissen und sah zu, wie ich die Shorts vom Bett zog.
 

“Ich helfe dir, bringe dich ins Bett und dann mache ich dir etwas zu essen“, erläuterte ich und breitete den Stoff richtig herum aus, um ihn über seine Füße zu ziehen. “Wenn du mein Blut schon nicht willst!”, fügte ich schnippisch an und wusste selbst nicht warum.
 

Da bot ich ihm an, ganz legal und nett, mein Blut zu nehmen, damit es ihm besser ging und er nicht mehr hungerte und er schlug es aus. Jedoch war Hunger nicht gut für seine Genesung und ich wollte ihn nicht mehr so schwach sehen. War er denn wirklich zu stolz dafür?
 

“Nichts würde ich lieber wollen…”, wisperte er und ich sah zu seinen Augen empor, als ich die Shorts über seine straffen Oberschenkel schob. “Aber ich will dich nicht vertreiben.”, gab er dazu und sein Blick sprach gequält zu mir.
 

“So schnell wirst du mich nicht los“, antwortete ich, stand auf und zog die Shorts hinauf, hob seine Hüfte an und streifte seinen Hintern mit meinen Fingern, als ich die Shorts auch dort richtete. Alles saß und ich zog ihn an seinen Armen ins Sitzen. Er saß nun vor mir, reichte mir bis zum Hals und musterte verwirrt meine Augen. “Solange du mich noch so brauchst.”
 

„Und wenn ich dich für immer brauche?”, fragte er dann, was mich kurz in der Bewegung innehalten ließ. Ich griff dennoch nach dem Seidenkimono und öffnete den Gürtel dazu. Was sollte ich darauf antworten? Seine Finger berührten vorsichtig meine Oberschenkelaußenseiten, verweilten dort an einer Stelle.
 

Schweigend nahm ich zuerst sein rechtes Handgelenk und führte es in die Ärmel des Kleidungsstückes, bevor ich das andere ebenso führte. Ganz schwach schien er nicht mehr zu sein und fing den freien Fall ab, mit dem ich meinen Verdruss mitteilen wollte. Am Ende zog ich den Kimono vor seiner Brust zusammen, spürte seine erhitze Haut und zog dann den Gürtel zusammen. Dabei war ich seinem Gesicht so nah, das ich seinen Atem hören konnte. Ob ihm diese Nähe zuwider war, wenn er so hungerte? Tja, sollte er ruhig etwas leiden.
 

“Und?”, fragte er, als ich ihn zurück ins Bett legte und die Decke über ihn schlug, nachdem ich die Handtücher zum Schutz des Lakens beseitigt hatte.
 

“Was?”, fragte ich schnippisch und drehte mich zum Gehen, während mein Blick auf ihm haftete.
 

“Würdest du bei mir bleiben, wenn ich dich für immer brauchen würde?”, fragte er erneut und ich drehte den Blick ab. Mein Herz schlug auf einmal wild gegen meine Rippen und als ich zu der Tür zu meinem Schlafzimmer lief, hielt mich ein innerer Drang auf. Ich blieb stehen und legte die Hand an den Türrahmen, bevor ich den Kopf neigte und mein Hirn mich zwang etwas unheimlich Dummes zu sagen:
 

“Ich bliebe, bis du es nicht mehr tätest!”
 

In der Küche schlug ich mir mit der flachen Hand an die Stirn. Wie doof konnte ein einzelnes Wesen nur sein?! Wieso hatte ich denn so etwas gesagt, ja, fast versprochen? War ich von allen guten Geistern verlassen?
 

Dieser Alejandro hatte mich offenkundig gestalkt, war nicht bereit meine Geste der Mahlzeit zu würdigen und nun bat er um die Ewigkeit, die ich ihm auch noch darbrachte. Ich musste wirklich verrückt sein und stampfte in meinen Puschen durch meine Küche bis hin zum Kühlschrank.
 

Seufzend öffnete ich das gute, zweiflüglige Stück und erfasste den Inhalt. In meinem Magen setze dies einen Ruck frei und ich bemerkte nun auch meinen Hunger. Wann hatte ich heute zuletzt gegessen? Naja egal. Ich hatte andere Sorgen und die blieben hoffentlich in meinem Bett liegen. Doch was sollte ich ihm bereiten?
 

Am Ende entschied ich mich für ein Omelette. Für mehr hatte ich nicht ausreichend Dinge hier und müsste am Morgen erst einkaufen gehen, wenn es ihm bis dahin nicht besser ging. Ich schnitt etwas Wurst klein, schmiss sie in eine Pfanne. Schlug das Ei, so wie ich es aus Frankreich kannte mit einem Schuss Milch und bereitete es auf europäische Weise zu. Mit Salz und Pfeffer würzte ich das Ganze und briet zwei tellergroße Fladen. Auf den Tellern bröckelte ich etwas Feta darauf und klappte sie in der Hälfte zusammen. Proteine schadeten bekanntlich nie.
 

Ein paar Apfelschnitze waren schnell geschnitten und mit den beiden Tellern ging ich zu meinem Schlafzimmer.
 

Zuerst flog mein Blick forschend zum Bett, in dem er lag und anscheinend schlief. War er so fertig? Wie lange hatte er da draußen nur ausgeharrt, um an mich heranzukommen? Dieser Freak!
 

Gerade als ich dies dachte, schlugen seine Augen auf, wie die eines lauernden Tieres. Mir lief ein Schauer über den Rücken und meine Flügel kribbelten an den Stellen, an denen sie für gewöhnlich ausbrachen.
 

Mutig ging ich zu ihm ans Bett und stellte die Teller kurz ab, um ihm aufzuhelfen. Dabei bemerkte ich, dass er an Kraft zurückerlangt hatte und spürte seinen Griff an meinem Unterarm.
 

“Was hast du denn da Gutes gemacht? Das riecht herrlich!”, lobte er und ließ mich die Augen rollen. Seine Kitscherei war ja schlimm. Erst böse sein und nun herumschleimen, um es besser zu machen. Nicht mit mir.
 

“Es ist keine Haute Cuisine. Lediglich etwas, was satt macht und nicht zu sehr beschwert, damit du bis morgen schlafen kannst, ohne mich zu überfallen.”
 

“Das würde ich nicht!”, log er und ich schenkte ihm einen alles sagenden Blick, der ihn zwang, etwas beizufügen: “Nicht mehr.”
 

“Richtig so“, grinste ich frech und stopfe das Kissen in seinen Rücken, bevor ich mich neben ihn auf die Kante setze und zuerst ihm den Teller reichte und dann meinen nahm. “Nun iss und dann schläfst du.”
 

“Ja, Mama.”, scherzte er und ich fixierte seinen feixenden Blick.
 

“Wenn schon Ma’am!“, gab ich vor und er lächelte. Und genau dies ließ mein Herz wieder aufschlagen. Er sah so gar nicht aus wie die Art Mann, die ich sonst bevorzugte. Doch irgendwas schien sich in mir für ihn zu erwärmen. Das war irgendwie unheimlich, doch es fühlte sich gut an. Dies war das erste Mal seit langem, dass ich abends in diesem oder einem der anderen Zimmer, in denen ich wohnte, nicht allein war. Er war hier und nahm die Einsamkeit.
 

Wir begannen zu essen und schwiegen dabei. Ich beobachtete genau wie er aß, sah seine Zähne, die ich nur wenige Tage zuvor so schmerzhaft zu spüren bekommen hatte. Ob es bei einem sanften und erlaubten Vorgang weniger weh tat? Doch da erinnerte ich mich ans Draculin und das berauschende Gefühl, als ich es in meinen Körper aufgenommen hatte.
 

“Das ist wirklich gut.”, lobte er und aß bereits die zweite Hälfte.
 

“Zu viel des Lobes.”, antwortete ich matt und stach ebenso ein nächstes Stück herunter. Mein Magen nahm die Mahlzeit dankend an und war doch schon bald gesättigt.
 

“Du isst wirklich wenig“, bemerkte er, als ich den Teller abstellte.
 

“Habe noch nie viel gegessen“, erklärte ich und strich mir über den Bauch. “Ich muss schließlich auf meine Figur achten.”
 

“Die ist doch…”, begann er und ich giftete ihm dazwischen:
 

“Wenn du jetzt schon wieder Lob verteilst, schmeiß ich dich hinaus in den Schnee!”
 

Sein Blick blieb erstarrt, doch er nickte und steckte sich das letzte Stück Omelette in den Mund. Ich nahm ihm den Teller ab und zusammen mit meinem brachte ich ihn zurück in die Küche. Ich aß für gewöhnlich nie in meinem Bett, mochte es einfach nicht und räumte immerzu alles Geschirr weg, bevor ich mich in die weichen Tiefen meines Bettes bequemte. Heute würde es wohl eher die Couch werden, aber was sollte ich tun?!
 

Zurück im Schlafzimmer saß Alejandro noch immer so da, wie ich ihn verlassen hatte und ich begab mich an das Schubfach meines Bettes, in dem ich eine dritte Decke aufbewahrte. Da er schon meine Ausweichdecke aus dem Wohnzimmer in Beschlag nahm, musste ich diese nehmen, welche immer frisch bezogen hier ruhte und auf ihren Einsatz wartete.
 

“Was machst du da?”, hörte ich ihn fragen und stand dabei auf, raffte die Decke und ein Kissen in meinen Armen.
 

"Ich schlafe auf der Couch“, antwortete ich.
 

"Du kannst doch auch hier schlafen. Dein Bett ist groß genug“, erwiderte er und ich lachte kurz auf. Das würde ihm so passen und hinterher überfiel er mich noch im Schlaf. Nicht mit mir!
 

"Ich schlafe nicht bei meinen Patienten, du Sau“, beleidigte ich ihn und machte klar, dass ich wusste, was er im Schilde führte. Sicher war die Abweisung von vorhin nur der Tarnung zu verdanken gewesen. Damit er mich in Sicherheit wog.
 

"Du hast doch auch schon MIT mir geschlafen“, machte er dann klar und ich bemerkte mein inneres Stocken erneut. Da hatte er recht. Schlimmer wie das konnte es kaum kommen und er hatte ja auch versprochen zu fragen, sollte ihn der Hunger überkommen.
 

"Touché“, lobte ich nun seine Auffassung und ging auf die andere Seite des Bettes, setze mich darauf und sah dann ernst zu ihm. “Du hast es versprochen!”
 

“Ich frage!”, antwortete er wissend und ich musste schmunzeln. Er hatte genau gewusst, was mich beängstigte. “Keine Sorge“, wisperte er und rutschte im Bett hinab.
 

Ich wusste wahrlich nicht, woher dieses Vertrauen zu ihm kam, doch ich legte mich zu ihm ins Bett, richtete das Kissen und schob die Schlappen erst von den Füßen, nachdem ich diese unter die Decke geschoben hatte. Es war irgendwie eigenartig. Seit Manolo hatte ich mit keinem Mann mehr im Bett richtig geschlafen. Es war schon so lange her, dass ich mich an das Gefühl, einen Körper neben mir zu spüren, gar nicht mehr erinnern konnte.
 

Alejandro sah an die Decke und ich musterte seine Ohrringe, bis ich bemerkte wie meine Lider schwer wurden und seine Pupillen sich zu mir bewegten. Sofort schossen meine wieder auf, doch der Sog des herannahenden Schlafes zog hart an meinem Geiste.
 

“Schlaf ruhig. Ich werde dir nichts tun!”, versprach er und ich spürte, wie er seine Hand zu meiner schob. Sollte ich sie ergreifen? Ich tat es. Was hatte ich nun schon zu verlieren?
 

Seine Finger schlossen sich um die meinen und gaben mir Wärme. Wie konnte ein Wesen, das angeblich nach Nacht und Tod roch so etwas auslösen? Ich genoss es und spürte nur wenige Minuten, nachdem ich das Licht via Schalter über meinem Bett gelöscht hatte, die Gier in mir wachsen. Es war dunkel, sein Atem ruhig und ich vermutete, dass er bereits schlief. Entgegen meiner Müdigkeit, die noch immer an mir riss, rutschte ich zu ihm. Leise und vorsichtig schob ich mich fast ganz an ihn heran und schloss dann meine Augen. Sein Arm bewegte sich, schob sich unter meinen Kopf und sein Körper drehte sich zu dem meinen. Ich versuchte die Augen zuzuhalten. Konnte es wirklich sein, dass er meiner stummen Bitte nachkam?
 

Dass er mich in den Arm nahm, mir Wärme und den Schutz vor der Einsamkeit der Nacht gewährte?
 


 

Die ganze Nacht träumte ich vom Dschungel meiner Kindheit, die Wärme dessen und die Vertrautheit, alle Dinge daraus zu kennen. Es waren ewige Jahre seitdem vergangen und nie hatte ich je Sehnsucht danach gehabt. Nie den Drang verspürt dieses Gefühl zu erfahren oder es nicht mehr verlieren zu wollen. Ich wollte jede Sekunde in den Armen dieses Fremden verbringen, nur um dieses Gefühl nicht mehr herzugeben. Die Sonnenstrahlen hatten jedoch einen anderen Plan und ich schob müde die Augen auf. Ich musste mich in der Nacht gedreht haben und lag mit dem Rücken, aber fest umschlungen, vor Alejandro.
 

“Na erwacht, kleiner Prinz?”, fragte er an meinem Ohr und erschauderte meine gerade erwachenden Glieder. Besonderes eines.
 

“Nenn mich nicht so“, antwortete ich und wollte mich aufrappeln. Doch seine Stärke war zurück und er zwang mich zurück in eine feste und liebevolle Umarmung.
 

“Wieso? Du bist doch so königlich in deinem Auftreten.”
 

“Das ist divenhaft, nicht königlich“, schalt ich und wurde rot. Wieso musste er denn nun so etwas sagen?
 

“Dennoch“, schmunzelte er und presste sich noch etwas mehr an mich. “Du bist so warm.”
 

“Das sagt der Richtige“, stichelte ich leicht und gab mich geschlagen. Gegen seine Kraft hatte ich keine Chance. “Wie fühlst du dich?”
 

“Gut“, antwortete er und schenkte mir einen Blick in seine roten Augen. Er lächelte, wodurch sie zu Strahlen begannen.
 

“Und der Hunger?”
 

“Auszuhalten, wenn du so in meinem Arm liegst.”, versprach er und ich drehte den Blick weg. Was war er doch ein Schmeichler. Es war fast nicht zu ertragen.
 

“Dann kann ich heute ja deine Entlassungspapiere fertig machen“, flüsterte ich und spürte einen stechenden Schmerz in meinem Herzen. Was sollte das, Herz? Hast du dich nur durch eine Nacht so sehr an seine Wärme gewöhnt, dass du sie nicht mehr hergeben willst? Du weißt, dass das nicht geht. Ich hatte ein Leben und er sicher auch. Wir konnten nun nicht einfach so alles über den Haufen werfen, nur weil... ja, weil, was?
 

Ich öffnete die Augen und erfasste, welchen Gang meine Gedanken da machten? Konnte es denn wahr sein? Da verliebte sich dieses heimtückische Herz einfach wieder mal und das in jemanden, den ich niemals lieben durfte. Einen Komori. Einem gefährlichen Wesen, welches seine Kontrolle erst erlangen musste. Wie viele Generationen brauchte es noch dafür bis diese Yokaiart sich im Griff hatte und niemanden mehr tötete, nur um an sein Blut zu gelangen?
 

Ob er schon jemanden auf dem Gewissen hatte? Eine geliebte Person gefressen hatte? Ich wusste nichts von ihm. Gar nichts. Und doch hatte er sich in mein Herz geschlichen, einfach weil er Interesse zeigte, meine stummen Wünsche annahm und mich im Arm hielt. Nur weil er mir die Einsamkeit nahm?
 

Das konnte doch nicht sein, oder?



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