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Gâteau Sucré - One Shots so süß wie Kuchen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe mich für diese Sammlung hauptsächlich auf HC gestützt, ich bin so froh dass es diese gibt und meine Kreativität ankurbeln können!
Der Credit für ein paar Punkte geht hier hin: https://mrpenguinpants.tumblr.com/post/634146963896565760/xiao-affection-hcs
Die Idee, dass er Stargazing mögen würde habe ich mir auch geborgt, aber kann die Source nicht mehr finden.
Vielen Dank fürs Lesen, und die kommenden Kapitel werden die HC im Vorwort haben falls ich welche zur Inspiration genutzt habe. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieser Part ist etwas tricky, also habe ich mich der Idee erlaubt, dass Venti mit seinem eigenen Wind fliegen kann, so wie man ingame ein bisschen schweben kann, dachte ich mir, er ist besonders und kann fliegen damit ich den Plot stattfinden lassen kann ^^ Außerdem schreibe ich Orte auf Englisch, ich spiele es nicht auf deutsch aber wenn es eine Übersetzung für die Orte gibt, dann schreibt sie mir doch bitte :)
Irgendwie war er am schwierigsten zu schreiben bisher, und bedanke mich wieder mal bei HC Schreibern für so ein bisschen die richtige Richtung für Ideen. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Der Soundtrack für Liyue ist einfach absolut genial, und hat mich total in die passende Laune versetzt diesen Teil hier zu schreiben. Ich habe den Zhongli Kapitel vorgezogen, da zum Zeitpunkt des Kapitel Release gerade der werte alte Herr erschienen ist, und mich mir dachte, mache ich die Wunden ein bisschen weniger wund und schreibe eine süße Geschichte mit ihm. Ob du ihn bekommen hast oder nicht, wichtig ist, dass du den Story Kapitel in Rang 27 kennst, oder genug über Zhonglis Identät weißt, da es in mögliches Spoiler geht. Und nun vorbei mit dem Gerade, danke fürs Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Da zum Zeitpunkt in dem ich das schreibe, man nicht mehr weiß außer dass Snezhnaya an Russland und kalte Eisfelder inspiriert sein muss, habe ich nur den Teil genommen den man aus Childes Background-Story schon lesen kann. Und ich nenne ihn hier Childe, da die Fandom ihn sowieso nie Tartaglia nennt ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieser Kapitel geht an meine Freundin die Kaeya auch so sehr liebt wie ich. Danke für die ganze Inspiration die mir für seinen Kapitel!
Wir nähern uns dem Ende, aber einen Bonus habe ich noch im Rohr! Und bereits vielen Dank dass du werter Leser dir die Zeit genommen hast, meine Ideen zu dem Thema "Dates mit den hübschen Kerlen von Genshin" genommen hast. Es war nicht immer einfach, aber hat trotzdem hoffentlich dir eine gute Zeit beschert. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
YAAASS fertig mit der ersten Ladung zum Prompt "Date" und habe hier so richtig alle mein Fluff Wissen und Vokabular heraufbeschworen für diesen Kapitel. Uploads von hier an werden entweder hier angefügt für was auch immer mir noch einfällt, oder ich schreibe eine extra neue FF, die Anmerkung füge ich in der FF Beschreibung dann dazu. Erst wenn ich meine Leserrequests abgearbeitet habe und ein bisschen an einer Genshin AU FF die ich auf dem Herzen habe ein bisschen weiter geschrieben habe, widme ich mich neuen Kapiteln. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieser Kapitel war eine Request von @Johannesbeerchen auf Wattpad. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieser Kapitel ist eine Anfrage von @ Kirinats auf Wattpad! ^^
Wir haben noch nicht Chongyun in Aktion gesehen, also habe ich mir etwas ausgedacht wie es ablaufen könnte. Hoffentlich wird das in Zukunft sich ändern, sodass ich den Kapitel passend überarbeiten kann ^-^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Endlich habe ich den Kapitel fertig, hurra! Es war eine Leserrequest von @gobarbruhgo auf wattpad für mehr Venti. Für die Zukunft kann ich schonmal spoilern, dass ich unbedingt noch etwas mit der Archon Form von Venti schreiben möchte (ein wenig inspiriert davon, dass ich mein Cosplay dazu endlich fertig habe hihi)

Heute wird es etwas melancholischer und fluffiger als sonst! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist ein Spoof auf die “1000 Fragen mit Paimon” die wir hatten, und dort habe ich tatsächlich auch meine Fragen her. Lese weiter um zu erfahren, was es mit diesem Spezial-Kapitel auf sich hat! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Dies ist eine "AU in unserer Welt" Kapitel. Ich habe ein bisschen experimentiert, aber will diesen Kapitel am Ende dann doch hochladen, egal ob es meinem persönlichen Standard entspricht oder nicht. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wollte ihn sowieso schreiben, aber die Anfrage kam noch dazu von @giyuusw1fe! ^.^

Anmerkungen sind am Ende des Kapitels. Ich bin mir sicher, dass sich alles mit Inazuma verbessert, daher können sich alle frei bewegen und kommen und gehen in diesem Kapitel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Anmerkung: Nein, ich habe eure Kapitelwünsche nicht vergessen. Ich schreibe momentan für eine Oktoberchallenge beinahe täglich One-shot Kapitel, die mir eine Menge Zeit abwringen. (Es ist alles auf Englisch, aber einfach auf Ao3 nach der Kollektion “DarkRapsodys Flufftober 2021 finden, da ist sie dann. Es wird auch ein paar Genshin Shipping Kapitel dort exklusiv geben).

Es steht dann ein kleiner Hinweis dort, wenn ihr den Kapitel eurer Wahl lesen wollt, wie bei den anderen Kapitel dieser Art. Und das hier folgt nicht dem Canon, sieh es wie eine alternative Timeline :) Es wäre auch von Vorteil das Inazuma Finale gespielt zu haben. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe nach der langen Zeit leider den Kommentar mit dem “Wer hat sich den Kapitel gewünscht” verloren. Und da es so lange gedauert hat und länger keine Updates gab, wird es in Kürze einen weiteren Kapitel geben >.< Schreibblockaden sind etwas echt fieses. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich: "Du hast drei Drafts für Kapitel und die letzte Leseranfrage noch fertig zu schreiben! Außerdem schreibst du besser nur über Charaktere, die du besser kennst!"

Auch ich: "Maid Ayato Dirty Fun time? Yes."

Und so komme ich zurück mit einem Adult Kapitel, in dem ich mal etwas mehr als sonst wage. Ich möchte bisschen mehr eine "Erfahrung die man spüren kann, kurz und knackig" schreiben, was in meinen ersten Adult Kapiteln noch so fehlt. Wir werden grafischer, danke die ganzen Drama CD die ich so gehört habe! Ich hoffe, das ist auch nach deinem Geschmack.

Vielen Dank werter Leser, dass du dich wieder in meine Anthologie Sammlung verwirrst hast. Komplett anzeigen

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Stargazing - Xiao

Heute ist ein besonderer Tag, aus verschiedenen Gründen. Heute ist erstens ein wunderschöner klarer Nachthimmel über Liyue angekündigt worden, sondern ist der Wind auch mild und Xiao hat mir auf ein Treffen zugesagt.

Natürlich habe ich ihm nicht gesagt, dass wir uns gemeinsam auf einem der vielen Gipfel in Liyue treffen werden, deshalb bin ich umso mehr aufgeregt. Normalerweise hält er sich eher zurück, wahrscheinlich aus Sorge, dass mir was zustoßen könnte da er ein Adepti ist und so einige Gegner hat.

Vor mir steht eine Schüssel voller weichem Teig, in dem ich gerade die Mandeln herein gebe. Tofumandel-Stückchen ist seine liebste Süßigkeit, daher darf sie nicht fehlen. Paimon sieht gerade gespannt auf den Ofen wie die Flammen auf und ab tänzeln. Ich habe noch eine “Süße Madame” vorbereitet, und zwei Fischspieße. Wenn wir gemeinsam essen, dann doch gleich richtig oder nicht?

Freudig knete ich den Teig und lege die fertigen Stücken auf ein Blech.

“Paimon, du kannst sie auch dazu tun!” rufe ich und wasche meine Hände schnell. Viel Zeit ist nicht mehr, dann steht die Sonne schon am Horizont.

“Natürlich, verlass dich auf Paimon und mache dich schon mal bereit für deinen Abend!” Sie fliegt an mir vorbei und nimmt das Blech.

“Vielen Dank!” ich lächele sie breit an und hänge die Schürze an den Haken. Bin ich erleichtert, dass ich die Xianlings Utensilien ausleihen durfte!

Voller Vorfreude gehe ich vor die Tür und laufe beinahe im Flur in eine vollbeladene Bedienung.

“Xianling, darf ich schnell dein Zimmer ausleihen?” frage ich, und lache beinahe über mich selbst. “Ich meine, ich bräuchte einen Spiegel…”

Xianling dreht sich zu mir um, mit zwei Tellern auf dem Arm ist sie auf den Weg in die zweite Hauptküche.

“Kein Problem, gehe einfach die Treppe hoch! Mein Zimmer solltest du schnell erkennen!” schon ist sie wieder hinter der Klapptür verschwunden. Ihr Restaurant ist wirklich gefragt!

Die Tür ist tatsächlich einfach erkennbar, sie ist mit einem großen Kleber versehen auf dem “Xianling” steht. Ich gehe hinein und entdecke sofort den Spiegel. Es liegt eine Bürste davor, ein paar Haarklammern und Spangen. Einfach nur mal meine Haare wieder vorbereiten nach dem Kochen ist vielleicht nicht die schlechteste Idee.

Dann noch mein Kleid wieder ein bisschen zurecht richten…

Ein paar Minuten später bin ich fertig und sehe ich zufrieden im Spiegel an. Wieder ordentlich und passend für ein Date.
 

Unten in der Küche duftet es schon herrlich, und auf der Theke liegt eine Box in der bereits die Tofustückchen sortiert liegen. Der Picknickkorb ist fast randvoll gefüllt.

“Woha, vielen Dank Paimon!” rufe ich überrascht als ich hereinkomme. Paimon dreht sich einmal glücklich und klatscht in ihre kleinen Hände.

“Paimon hat dir gern geholfen, denn ohne mich würdest du es niemals fertig bekommen!”

“Oh ja, da hast du tatsächlich recht. Aber vielen Dank, ich schulde dir was.” Ich nehme den Korb auf den Arm und spreche mir nochmal feste Mut zu.

“Du kommst alleine klar?” frage ich die kleine glitzernde Fee, doch sie winkt nur ab. “Mach dir keine Sorgen um Paimon, ich bin ja kein Kind mehr.”

Gut, dann wird es Zeit. Ich werde mit dem Teleportierstein in Liyue einfach auf die Gipfel kommen, und dann darf ich noch schnell die Decke vorbereiten.
 

Es fühlt sich immer wieder, etwas seltsam an teleportiert zu werden. Doch als ich den Wind auf der Klippe spüre, merke ich dass ich endlich angekommen bin. Gleiten wird etwas schwierig, aber wenigstens ist es nicht mehr weit.

Mein ausgewähltes Plätzchen ist eine gute Fläche grün, hinter und neben uns ein paar Felsen. Und über uns nur freier Himmel.

Freudig lande ich und breite die Decke aus, daneben den Korb und zwei Teller.

Mittlerweile spüre ich die Aufregung ziemlich in mir hochkommen. Ob Xiao das auch so fühlt?

Langsam muss ich ihn abholen. Mit meinem Gleiter komme ich schnell an unsere verabredete Stelle. Es ist nicht so oft, dass er außerhalb des Wangshu Inns ist, außer für seine “wichtigen Aufgaben”, so wie er es erklärte.

Da steht er bereits, auf einer Brücke lehnt er sich leicht an und sieht hinaus auf das Wasser. Ich lande neben ihm und falle ihm in einer Umarmung von hinten um den Hals.

Vor einigen Monaten noch ist er bei jeglichem nahen Kontakt und bei unserer ersten Umarmung ziemlich versteift. Aber mittlerweile scheint er meine liebevolle Geste zu akzeptieren und genießen. Zu meiner Überraschung dreht er sich um und legt seine Arme um meine Hüfte, um mich in eine richtige Umarmung zu ziehen.

“Das mache ich nur, weil sonst keiner uns sieht.” murmelt er in meine Haare und ich kichere über sein irgendwie süßes Verhalten. Ihm ist sein Ansehen immer ein bisschen an erster Stelle, aber er weicht auf.

“Komm, ich zeig dir wo wir uns heute Abend hinsetzen!” Ich nehme ihn bei Hand, welche er nur locker ergreift.
 

Als wir an der Klippe ankommen, sehe ich seine Überraschung auf seinem Gesicht.

“Das...ist wirklich schön.” meint er und ich schwinge mich auf die Decke, und nehme ein Stück Mandeltofu aus dem Korb.

“Ich habe dir sogar etwas mitgebracht, sieh es als eine besondere Opfergabe an.” ich reiche ihm ein Stück, als er sich neben mich setzt. Nah genug, sodass wir uns beinahe berühren.

Seine hübschen Augen funkeln im Sonnenuntergang voller Freude, als er das Stück Tofu sieht.

“Mund auf!” sage ich und halte ihm die Süßigkeit ein Stück entfernt vor sein Gesicht.

Xiao schließt die Augen und nimmt das Stück mit seinen Lippen von meinen Fingern.

Er kaut kurz, dann taucht ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht auf.

“Vielen Dank, es ist wirklich super. Opfergabe angenommen.” Glücklich öffne ich den Korb und serviere ein paar Stücke “Süße Madame”.

So langsam versinkt die Sonne immer mehr am Horizont, es ist nicht mal mehr die Hälfte von ihr zu sehen. Das warme orangefarbene Licht taucht die ganze Landschaft vor uns in ein traumhaftes rotes Licht. Zwischen den beiden Gipfel vor uns fliegt ein Flock Vögel hindurch und über unseren Köpfen hinweg.

Wir essen und reden nicht viel, Xiao isst seine ganze Portion und sieht wirklich erleichtert aus. Manchmal sehe ich im Augenwinkel, wie er einfach nur für einen Moment mich ansieht, mit einem Gesichtsausdruck den ich nicht richtig lesen kann.
 

Als wir fertig gegessen haben, erkennt man schon die ersten Sterne am Himmel. Vorsichtig rutsche ich ein leichtes Stück näher an Xiao, welcher tut als ob er es nicht bemerkt hätte. Den Blick in den Sternen, sehe ich ihn von der Seite mit einem irgendwie verträumten Blick.

Ich lege meine Hand auf seine, sie ist warm und seine Finger schmal. Er greift meine Hand und drückt sie leicht zurück. Diese kleine Geste bringt mein Herz einfach zum flattern.

“Ich...vielen Dank für alles. Ich finde es einfach echt süß...dass du mir Tofu mitbringst und wir gemeinsam Sterne ansehen gehen.” Verlegen sieht er von mir weg. Sehe ich etwa...dass er leicht errötet?

Das ist wirklich so süß, innerlich bin ich total überrumpelt, doch ich lasse mir es nicht ansehen.

“Sowas mache ich gern für die Leute die mir wichtig sind!” Ich drücke seine warme Hand und ergreife sie mit meiner anderen.

“Alle...wichtigen?” er sieht auf unsere verschränkte Hand.

“Nein, du hast die spezielle Version bekommen, die für die wirklich besonderen Menschen die ich wirklich gern habe.” erkläre ich ihm und spüre, wie mein Gesicht leicht rot wird.

Xiao sieht mich wieder direkt an. Für einen Moment sagen wir nichts, der warme Wind weht über unsere nackten Arme und die Sterne am Himmel werden immer mehr.

Normalerweise zeigt er mir nicht so sehr wie er fühlt, aber heute spüre ich, wie sich etwas zwischen uns lockert. Ganz langsam komme ich seinem Gesicht näher, so nah dass ich seinen leichten natürlichen Duft seiner Haare riechen kann. Seine schmalen Lippen sind so nah…

Bevor ich weiter denken kann, kommt der Adepti mir sehr nah und küsst mich für einen kurzen und sehr schnellen Moment auf die Lippen. Einige süße Sekunden, die viel zu schnell verflogen sind.

“Ich…” ich drehe mich weg und versuche mein schnell schlagendes Herz zu beruhigen.

“Das war wirklich süß!” sage ich darauf um ihm nicht einen falschen Eindruck zu vermitteln.

“Es freut mich wirklich, zu merken dass du so viel für mich tust.” antwortet er und hält weiter meine Hand.

“Ich lebe schon lange und die einzigen die ich hatte, sind der Yaksha und die anderen Adepti. So richtig Beziehungen mit den Menschen habe ich nie Zeit gefunden, oder eher...es nicht für wichtig gehalten.” erklärt er mir und atmet tief ein und aus.

“Das ist okay, ich habe schon gemerkt, du bist eher der sanfte Typ. Aber das mag ich wirklich an dir” meine ich und rutsche direkt neben Xiao. Unsere nackten Arme berühren sich, unsere hände verschränken wir miteinander.
 

Über uns funkeln die Sterne hell vor einem fast schwarzen Himmel.

Das Rauschen des Grases und des Windes auf dem Gipfel ist das einzige, was wir hören. Umgeben von Natur und den Sternen.

“Sieh, dort.” Xiao zeigt plötzlich schräg über sich.

“Wünsch dir was.” meint er und lächelt leicht, sein Gesicht vergräbt er in meinen Haaren.

“Hmm…” ich tue wie mir gesagt und grinse.

“Du hast deinen Wunsch? Aber verrate ihn mir nicht, sonst wird er dir nicht erfüllt.” nuschelt Xiao in meine Haare. So lange so nah waren wir noch nie gewesen.

Überglücklich falle ich nach hinten auf meinen Rücken, und reiße Xiao mit mir.

“Haha, tut mir Leid!” kichere ich und lege meinen Arm auf seine Brust, mein Gesicht auf seinem Arm. Mit meiner Hand fahre ich langsam zu seinem Zopf hoch. Seine Haare sind so weich und absolut fabulös.

“Deine Haare, sie sind echt so toll. Ich muss gestehen, ich bin leicht neidisch.” meine ich.

Seine Brust hebt sich langsam auf und ab vor mir, und ich spüre wie seine linke Hand durch meine Haare fährt.

“Deine sind auch sehr hübsch, keine Sorge. Ich liebe sie.” Diese schmale Geste versetzt mein Herz wieder in Aufruhr.

So liegen wir hier, nebeneinander in den Armen und sehen in den Sternenhimmel hinauf. Das hier...ist wirklich ein erfolgreiches Date. Wir sind uns viel näher gekommen und langsam taut der etwas fremdelnde und vielleicht auch schüchterne Xiao mir gegenüber auf.

Alles was es braucht ist nur etwas Mandeltofu.

Flowers - Venti

Es ist ein schöner, angenehmer Nachmittag in Mondstadt. Der sanfte Wind weht durch die Straßen, und der Himmel ist strahlend blau mit ein paar großen Wolken.

Gespannt sitze ich am Rand des Brunnens in der Stadtmitte, hinter mir platscht das Wasser leise in den unteren Brunnen.

Ich lasse meine Beine herunter baumeln und genieße diesen wunderbar angenehmen Tag. Paimon knabbert genüsslich ihren Crepe, den ich für sie gekauft habe, als eine etwas stärkere Brise mich von hinten erwischt.

Überrascht drehe ich mich um, um dann Venti auf der Spitze des Brunnens zu sehen. Er steht im Licht, also halte ich meine Hand vor die Stirn.

“Oh, hallöchen! Warte kurz.” meint er und springt elegant herab, das Cape flattert sanft hinter ihm her.

“Ich war gerade noch einen kleinen Auftritt unter der großen Statue halten, warum habe ich euch nicht dort gesehen?”

“Tut mir Leid, ich habe Paimon etwas zu essen gekauft und die Zeit total vergessen.” ich lächele ihn an, in der Hoffnung er ist mir nicht böse.

“Ah, immer die Schuld auf Paimon schieben!” schimpft die kleine neben mir und stemmt die kleinen Hände in die Hüfte.

“Ist doch kein Problem, ich habe euch nur aufgezogen!” Venti lacht und zaubert seine Leier hervor, und spielt ein paar Töne. “Das gute Wetter heute muss man einfach genießen.” der junge Bard überlegt kurz, dann beugt er sich näher zu mir.

“Wie wäre es, hast du heute noch nichts vor?” und gibt mir ein schelmisches Lächeln.

Paimon schwebt neben mir und zuckt mit den Schultern. “Wenn du wieder was alleine machen möchtest, habe ich kein Problem damit.”

“Dann nehme ich das als ja an!”

Darauf frage ich ihn, was er heute noch vorhat. Wir sind schon manchmal auf ein paar “nur wir zwei” Abenteuern gewesen, wie auf Bäume klettern um gemeinsam in der Baumkrone ein paar Süßigkeiten zu essen, am großen Fels sitzen und auf das Meer hinausblicken, aber gerade erst fällt mir auf, dass es beinahe wie einige Dates war. Wir sind uns aber nie näher gekommen, als nur nebeneinander zu sitzen, Schulter an Schulter. Es ist ein wenig verwirrend, denn machen Nur-Freunde so etwas…?

Ich stehe auf vom Brunnenrand, streiche meine Klamotten glatt und gebe ihm einen Daumen hoch. “Lass uns wohin gehen, weißt du schon was du vorhast?” frage ich ihn als wir gemeinsam die Treppe herunter gehen in Richtung Stadttor.

“Hmm, ich hätte schon so eine Idee…” meint Venti und sieht weg von mir. Zu meiner Überraschung sagt er aber nichts weiter. Vielleicht will er es vorerst geheim halten.

Vor dem Tor erstreckt sich vor uns die weite Landschaft von den grünen Wiesen vor Mondstadt und die helle Steinbrücke.

“Oh sieh mal, die Pusteblumen sind aber besonders flauschig gewachsen!” mit fast kindlicher Freude springt Venti zu den beinahe mannsgroßen Stängeln und zaubert mit etwas Aeo die einzelnen Samen in die Luft. Ich kichere vor Freude und versuche einzelne fliegenden Büschel aufzufangen.

Venti lacht laut und sieht mir dabei zu, wie ich einige Büschel in meiner Hand sammle, um sie dann zurück mit dem Wind fliegen lasse.

“Komm mit, wir sind gerade erst am Anfang.” er winkt mir zu, dass ich näher zu ihm kommen soll. Daraufhin ergreift er mich an der Taille und zaubert einen Windstrom, der uns in die Luft befördert. Immer mehr wird Mondstadt unter unser kleiner und kleiner, und der Wind frischer und schneller. Da Venti der Anemo-Gott ist, sind seine Fähigkeiten mit dem Element viel besser als meine momentan.

Gemeinsam schweben wir zwischen den Wolken hindurch, welche auseinander stäuben als wir hindurch fliegen. Ventis Griff ist fest, aber mir ist klar, dass es einiges an Kraft kosten muss, uns beide gemeinsam oben zu halten.

“Soll ich nicht mit meinem Gleiter folgen?” brülle ich gegen den Wind, der mir um die Ohren peitscht.

“Ist schon okay, wir sind gleich da!” brüllt Venti zurück, gerade so ein paar Wortfetzen kommen bei mir an. Unter uns sind die Hügel und ein paar Bäume, dann größere Felsen. Wir sind über Starsnatch Kliff, einem meiner liebsten Orte am Abend einmal von der Spitze herunter zu gleiten.

Manchmal sitzt dort ein Pärchen, dass gemeinsam den Sonnenuntergang betrachtet.

Dieses Jahr blühen besonders viele Cecilia, eine weiße Blume die einen sanften Duft abgibt wenn man ganz tief riecht.

Wir fliegen immer tiefer, und landen sanft auf einem Stück Gras. Vor uns breitet sich ein breites Feld von Cecilia aus, kaum eine Stelle ist nicht von der weißen Schönheit bedeckt.

“Ich...ich bin sprachlos!” rutscht es mir heraus. “Ich war schon länger nicht mehr hier, da ich in Liyue zu tun hatte...Das ist einfach wunderbar!” ich springe ein wenig zu begeistert in das Blumenfeld und spüre die kleinen Blüten an meinen Beinen kitzeln.

Venti steht noch am Rande, und stemmt fröhlich seine Hände in die Hüfte.

“Nun, ich wusste dass sie gerade wieder besonders gut wachsen!”

Ich ergreife seine Hand und ziehe in mit in das weiche Feld von Blumen. Wir ergreifen uns an den beiden Händen, und tanzen durch das Feld. Seine Hände sind etwas kalt, also drücke ich sie besonders fest, als wir herumwirbeln. Venti lächelt mich die ganze Zeit an, das Cape flattert im Wind und seine blauen Haare leuchten im Kontrast zu den weißen Cecilia.

Ich reiße ihn mit herunter und schmeiße mich begeistert in das Blumenfeld. Der milde Geruch der Blumen umgibt uns beide wie eine Wolke.

“Danke dass du mich hierher gebracht hast.” sage ich nach einer kurzen Pause, in der wir einfach nur die Stimmung genießen.

“Ach, keine Sache. Ich...musste irgendwie bei den Blumen an die Farbe deiner Kleidung denken.” meinte er und sieht ein wenig schüchtern von mir weg. Es ist selten, dass er so etwas süßes sagt.

Ich richte mich auf und pflücke zwei Cecilia, die ich am Stängel mit einander verflechte. Mit jeder Blume wird es immer länger, sodass ich sie am Ende zusammenknoten kann und einen Blumenkranz geflochten habe.

“Venti, mach deine Augen zu und lehne dich zu mir.” Er wirkt etwas überrumpelt, aber macht wie ich ihn bitte. Brav sitzt er mit geschlossenen Augen vor mir, erwartungsvoll.

Langsam setze ich ihm meinen Blumenkranz auf und richte ihn auf seinem Hut zurecht.

“Jetzt kannst du wieder!” und lehne mich neben ihm, mit einem erwartungsvollen Blick. Er berührt die Krone an seinem Kopf, und bemerkt dann den Kranz.

“Schade dass ich es nicht sehen kann, aber vielen Dank.” Venti wuschelt mir durch eine Haare wie einem kleinen Kind. Mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht dreht er sich ganz zu mir. Gerade habe ich mich zwischen die ganzen Cecilia gelegt, als er über mir lehnt. Hinter ihm verfärbt sich der Himmel sanft rot, als die Sonne schon langsam untergeht. Seine hübschen Augen durchbohren mich, als er für einen Moment ziemlich nah über mir hängt.

“Uhm…” ich bemerke wie mir das Blut leicht in die Wangen schießt. Er ist einfach so nah…

“Danke schön.” sagt er nochmal und beugt sich nun noch näher über mir, sodass seine Zöpfe meine Haut kitzeln. Dann bemerke ich einen weichen Kuss auf meiner Stirn.

“Du..kannst ruhig mehr machen, ich meine….mich stört es nicht.” antworte ich darauf als er sich wieder erhebt und Kinn auf seine Arme stützt.

“Tatsächlich? Hmm…” Venti denkt übertrieben nach, dann lehnt er sich wieder sehr nah.

“Ich habe dich hierher gebracht, weil ich einfach gern mit dir Zeit verbringe. Es ist einfach manchmal ein wenig einsam und immer nur alleine jeden Abend in der Taverne trinken, ist auch kein Zeitvertreib auf Dauer. Aber jetzt wo wir öfters zusammen ausgehen, fühle ich mich einfach besser.” gesteht er mir. Ein paar einzelne Blüten werden von einer aufkommenden Brise hoch gewirbelt, als wir uns in die Augen sehen.

“Trotzdem habe ich immer so ein bisschen Angst, dass du es nicht ernst meinst.” meint er, auf einmal ist er ziemlich ernst und ich bemerke keinen spaßenden Unterton in seiner Stimme.

Ich nehme sein Gesicht in meine Hände, und streiche über seine weichen Wangen. Die Luft zwischen uns scheint wie in Spannung zu stehen. Seine Lippen sind gerade über mir, so nah, ich muss ihn nur zu mir herunter ziehen…

Ich richte mich leicht auf, dann ergreife ich die Initiative und küsse ihn sanft, aber bestimmt auf den süßen Mund. Er erwidert den Kuss sofort, und zieht mich darauf enger in eine Umarmung. Er ist warm und riecht irgendwie besonders, sehr frisch und irgendwie mild nach Natur. Als ich ein ablasse, um Luft zu holen, lehnt Venti seine Stirn an meine.

“Ich mag dich wirklich, du Dummie.” meine ich darauf und küsse ihn noch einmal kurz auf die Lippen.

“Das erleichtert mich ziemlich, denn wir sind so oft unterwegs gewesen, und habe mich dann doch nicht getraut, zu fragen ob es ein Date ist oder nicht. Aber jetzt fühlt es sich so an, als ob man mir eine große Last vom Herzen genommen hat.”

Venti lacht ein wenig unbeholfen, und kehrt so langsam zu seinem üblichen, etwas schelmischen Charakter zurück.

Schweren Herzens lasse ich ihn wieder los und richte mich auf. Die Sonne steht nun halb am Horizont und schimmert gerade so über das Kliff. Jetzt weiß ich auch, warum das Pärchen immer hier kommt. Es ist wirklich ein romantischer Ort.

“Wie lange möchtest du noch bleiben? Wir können gern zurückkehren und in Mondstadt noch etwas trinken.” meint der Anemo-Gott neben mir.

“Ich verzichte trotzdem auf etwas alkoholisches, und wehe du schläfst mir wieder am Tisch ein.” meine ich ernst, aber dann muss ich über das eine Mal lachen, als er tatsächlich nach so vielen Gläsern etwas weggenickt ist.

“Kein Problem, ich kann mich zurückhalten! Zumindest darin.” Daraufhin stiehlt er mir noch einen schnellen Kuss, und steht auf. Er hilft mir auf die Beine, und gemeinsam beobachten wir für einen Moment den Horizont.

“Komm, schauen wir mal was Diluc heute für dich so hat.” ich ergreife seine Hand und drücke sie fest. Venti rückt seinen Blumenkranz noch einmal zurecht, und dann fliegen wir gemeinsam mit seiner Anemokraft zurück in die Hauptstadt, um diesen Abend noch einmal gemeinsam ausklingen zu lassen.

Glücklich schließe ich die Augen und lasse mich von dem Wind tragen. Das pure Glück und die Freude durchströmen mich, wenn ich an Venti neben mir denke.

Es war schon lange nötig, über unsere Gefühle zu reden. Und dass es auf beiderseitigem Interesse beruht, ist einfach so wunderbar…mir fehlen die Worte wenn ich an unseren Kuss zurück denke.

Venti ergreift mich an der Taille, als wir in einem Bogen zur Stadt herab fliegen, die Türme kommen immer schneller näher. Mit einem Schwung landen wir mitten am Tor.

Hand in Hand gehen wir die große Treppe zurück hinauf, und steuern direkt auf die Taverne zu. Die Blicke, dass wir gemeinsam Händchen halten, bemerke ich kaum mehr. Das einzige was zählt, ist dass wir nun offiziell als Pärchen gelten und Venti wieder vollends glücklich ist. Denn das ist alles, was für mich wichtig ist und mich auch mit Glück erfüllt.

Warmth - Zhongli

Gerade sitze ich an einen der Tische vor dem Wanmin Restaurant, zwei hölzerne Stäbchen in der Hand.

“Huh...also…”ich versuche verzweifelt, nicht zu verwirrt auszusehen, während ich nur halb richtig mit den Stäbchen esse. Eigentlich habe ich das Grundprinzip verstanden, aber wenn ich gegenüber diesem eleganten Herren sitze, fühle ich mich ein wenig seltsam. Er strahlt einfach nur die Ruhe aus, und ist viel besser mit den Essstäbchen gewohnt als ich.

Er sieht von seinem essen auf, als ich mir gerade ein Stück Fisch in den Mund schiebe.

Ein wenig beschämt sehe ich weg und kaue schnell um seinen Blick zu vermeiden.

Es ist nicht, als ob ich nicht ihn ansehen möchte, sondern einfach sein ganzes Verhalten ist so geplant und elegant, ich fühle mich irgendwie klein neben ihm.

Tief ein und ausatmen, dann habe ich wieder meine Fassung wiedererlangt.

Ich kratze noch den Rest aus der Schüssel, dann schiebe ich sie von mir weg.

“Ich bin fertig, aber ich würde mich auch jeden Fall noch über eine Tasse Tee freuen.” meinte ich und lächele ihn leicht an, im Wissen dass er gern seinen Nachmittagstee trinkt.

“Gern, bestelle dir noch etwas.” Zhongli isst seine Portion fertig, während ich meine Bestellung aufgebe und für ihn auch einen mitbestelle.

Immer weiter gut meine Haltung bewahren, ermahne ich mich. Das Geheimnis, dass er Rex Lapis war oder ist, habe ich versprochen geheim zu halten. Doch immer wieder muss ich daran denken, was für großartige, aber auch grausame Dinge er getan hat. Wenn er wollte, könnte er mich wahrscheinlich von der nächsten Klippe schnipsen.

Ich werde aus den Gedanken gerissen, als der Tee in zwei hübschen verzierten Tassen serviert wird.

Der milde Geruch und angenehm warme Geschmack ist genau das Richtige nach einem herzhaften Essen im Wanmin Restaurant.

“Was hast du danach vor?” frage ich ihn zwischen zwei Schlucken.

“Mal sehen, das Wetter soll bis heute Abend eher schlecht werden. Je nachdem, kannst du mich gern bei meinen Aufgaben begleiten.” Seine tiefe Stimme ist einfach wunderbar zu hören…

“J-ja, gern!” antworte ich nach einer vielleicht etwas unangenehmen Pause.

Meine Güte, heute muss ich mich wirklich öfters zusammen reißen. Zhongli ist fantastisch, aber ich bin nur eine Begleitung. Mehr nicht. Dass ich mit ihm manchmal essen gehe, hat sich einfach so ergeben seit wir das eine Mal uns zusammengesetzt haben, als wir die verschiedenen Lapis testeten. Schöne Erinnerungen…

Auf einmal platscht ein kalter Tropfen Wasser auf meine Wange, und kurz darauf werden es zwei. Ich sehe hinauf und bemerkte den Himmel, der von dunklen Wolken bedeckt ist.

“Ich glaube, du musst deine Aufgabe auf später verschieben.” meinte ich und stelle die leere Teetasse zurück.

“Komm mit, wir sollten zu mir gehen und das schlechte Wetter abwarten.” Zhongli legt ein paar Mora auf den Tisch, was mich überrascht. Mittlerweile hat er sich angewöhnt, immer genug dabei zu haben, jetzt wo er nicht mehr einfach so welches herbei zaubern kann. Paimon würde jetzt sich besonders freuen und kommentieren, dass wir ihn endlich gut erzogen haben, oder so etwas ähnliches.

“Hier lang, schnell bevor es schlimmer wird.” kaum hat er seinen Satz beendet, beginnt der Regen besonders schwer zu fallen. Alle stürmen sofort unter die Dächer und rollen ihre Markisen aus, um Schutz vor dem Regen zu bieten. Unsere Kleidung wird schnell durchtränkt, und meine Schuhe werden immer nässer. Das Platschen unserer Schritte und das Tröpfeln des Regen ist bald das einzige, was man hört. Es ist ein echt starker Regenfall…
 

Wir kommen kurz darauf an, am Eingang steht einer seiner Mitarbeiter der ihm die Tür aufschiebt und uns hinein winkt. Die Wärme ist mir wirklich willkommen.

“Hier, ein Handtuch.” Zhongli reicht mir ein flauschiges Handtuch, mit dem ich meine Haut erstmal abtrocknen kann. Meine Haare wringe ich aus und lasse schamlos das Wasser auf den hübschen braunen Holzboden tropfen.

Mit einem Unschuldsblick sehe ich einfach weg und trockne mich weiter ab, so gut es geht. Jedoch wird mein Blick irgendwie immer wieder wie ein Magnet auf den werten Mann gelenkt. Seine langen braunen Haare, nun nass vom Regen liegen flach an seinem markanten Gesicht, und seine Kleidung ist durchtränkt, aber liegt enger auf seiner Haut und betont seine gut gebaute Figur. Ich spüre sofort, wie mein Gesicht bereits rot wird, also verstecke ich es im Handtuch.

“Wenn du fertig bist, komm ins Esszimmer. Wir haben einen Kamin dort.” erklärt Zhongli und geht bereits in das nächste Zimmer. Erleichtert lege ich das Handtuch wieder beiseite und kneife mir noch einmal zustimmend in die Wangen.

Kein Problem, einfach normal wirken, nicht starren und nicht immer wegträumen solange ich hier bleibe! Der Regen wird bald vorbei sein. Mit neu gefasstem Selbstbewusstsein gehe ich ins Esszimmer.
 

Die Tafel ist natürlich nicht gedeckt, es steht nur eine Vase mit Glaze Lilys in der Mitte des Tisches, auf einem kleinen Tischläufer. Hinter dem Raumtrenner daneben finde ich Zhongli, vor ihm ein kleiner Kamin und zwei flauschige Sitzkissen, bedeckt mit einer Decke.

“Ist das okay, darf ich mich einfach mit meinen nassen Klamotten hier hinsetzen?” frage ich vorsichtig und deute vor mich.

“Ah, schon okay. Dafür habe ich die Decke geholt, am Feuer sollten wir schnell trocknen.” erklärt er und winkt mir mich zu ihm zu setzen.

Das Feuer knistert leise und wärmt mich von vorne, aber meine Kleidung klebt so unangenehm an meinem Körper. Ich wünschte, ich könnte sie einfach ausziehen, aber das hier ist wirklich nicht ein passender Moment.

Zhongli jedoch zieht seine obere Jacke aus, sodass er nur noch seine Weste trägt. Vielleicht sollte ich mir auch ein Outfit aussuchen, dass mehrer Lagen hat. Mit der Decke auf den Schultern lehne ich mich näher ans Feuer, in der Hoffnung, dass ich schneller trocken werde.

“Pass auf, die Flammen schlagen gern ein wenig höher.” Zhongli zieht mich an der Schulter zurück auf das Sitzkissen und in die Decke. Es ist nur eine Decke da, und als er sich auch darunter setzt, müssen wir automatisch ein Stück enger zusammen rücken.

Der Geruch von nassen Klamotten, unser normaler Körpergeruch und die nassen Haare....ich würde lügen, wenn ich nicht eingestehen würde, dass es mir doch so gut gefällt.

“Ist das...okay so?” fragt Zhongli mich, mit einer kurzen Pause.

“Uhm, ja. Mach dir keine Sorgen.” antworte ich und zupfe an meinen langsam trocknenden Klamotten herum.

Auf einmal merke ich, wie er mir durch die Haare wuschelt, aber nicht schnell als ob ich ein Hund wäre, sondern eher leicht und gemächlich streicht er über mein Haarschopf. Ich lasse ihn einfach machen und sage nichts, und sehe stur in die Flammen. Diesen Moment möchte ich lieber nicht ruinieren.

“Weißt du, ich habe dich heute mit Absicht zum Essen eingeladen. Ich wusste, dass es regnen wird, auch wenn es doch etwas eher ist als ich dachte.” durchbricht er die Stille. Sein Blick ruht auf mir, bedacht redet er weiter.

“Eigentlich wollte ich schon länger dich auf eine Verabredung einladen, die nicht nur als Business oder ähnliches gemeint ist. Aber...irgendwie bin ich noch nicht dazu gekommen zu fragen. Bis eben heute, ergibt sich doch alles von selbst.”

Mein Herz schlägt sofort höher.

“Eine Verabredung? Ich dachte schon, dass wir öfters solche hatten. Es wirkte nie so, als ob wir uns nur für gemeinsame Geschäfte treffen.”

Zhongli lächelt mild und hört auf, meine Haare zu streichen was mich ein wenig unmutig stimmt.

Ich wende mich ihm zu und sehe sein hübsches Gesicht vor mir, die Haare leicht trocken und etwas zerzaust. Es ist ein Moment, in dem ich ihn nicht so gefasst sehe, in dem ich mich gelassener um ihn herum fühle.

“Wenn das so ist, hätte ich doch vorher fragen sollen” Er klingt ein wenig traurig. Ich ziehe die Decke enger zusammen, sodass wir noch näher aneinander rücken.

“Nun, dann ist das offiziell ein erstes Date. Eines das noch was werden kann. Ich finde es ehrlich gesagt, schon romantisch so am Feuer zu sitzen.” meine ich, und vergrabe mein Gesicht in den Knien, die Decke um meine Schultern.

“Da bin ich doch irgendwie erleichtert.” Zhongli nimmt meine Hand und drückt sie leicht. Er meine einmal, dass er noch zu lernen hat, wie er seine Gefühle am Besten ausdrückt, jetzt wo er länger als die Person vor mir herum wandert. Als Zhongli vom Wansheng Bestattungsinstitut.

Ich drücke seine Hand zurück, und halte sie fest. Es wird viel wärmer unter der Decke, und meine Kleidung wird etwas fest je trockener sie wird.

Aber in diesem Moment versuche ich dieses unangenehme Gefühl auszublenden, und mit meinem ganzen Mut endlich unsere Beziehung voranzutreiben.

Gewagt drehe ich mich zu ihm, und habe sein Gesicht auf einmal sehr nah an meinem, wir sitzen Schulter an Schulter unter der Decke. Seine braunen Augen sind wie zwei Abgründe, die mich durchbohren. Mit seiner anderen Hand legt er auf einmal seine Hand an meine Wange, und streicht über die Haut. Wohlige Schauer durchfahren mich, als wir einfach nur uns ansehen, aber keiner wohl sich traut dem anderen näher zu kommen.

Zhongli scheint etwas sagen zu wollen, doch findet nicht die Worte. Irgendwie hat es etwas wirklich süßes, wenn ein Jahrzehnte alter Mann einfach nicht weiß, was er sagen soll und wie ein Teenager vor dem Geständnis um Worte ringt.

“Ist schon okay, und ja ich mag dich wirklich schon länger. Nur bei dir weiß ich einfach nie, ob das was ich tue, auch richtig ist. Du bist so imposant und elegant, da…” Er schneidet meine Worte mit einem sanften Kuss auf die Lippen ab. Hat er schon einmal Leute geküsst, und wenn nicht, ist er trotzdem gut für seinen ersten. Leicht küsse ich ihn zurück, der Geruch seiner Haut liegt in meiner Nase und seine Haare kitzeln meine Stirn. Dann küsse ich ihn noch einmal fest und gewollt zurück, und drücke die Hand fest. Der Austausch ist sinnlich, aber sanft. Vollkommen als ob ich nicht mehr auf dieser Ebene bin, sondern vollkommen in Trance seiner majestätischen Aura.

Wir sitzen nach dem innigen Kuss noch zusammen, nah beieinander, die Hände verflochten. Ich habe meine Augen geschlossen, und lasse den Moment auf mich wirken.

“Danke für deine Nähe und Vertrauen.” sagt er auf einmal und durchbricht die Stille abermals. Mit einem Lächeln auf meinem Gesicht streiche ich durch seine weichen Haare, die im Zopf über seine Schulter gefallen sind.

“Eher sollte ich mich bei dir bedanken, für die gemeinsame Zeit. Ich hoffe, dass wir noch einige gute Zeiten vor uns haben können, jetzt wo wir…”

“Ja, ich glaube wir sind ein Paar.” meint Zhongli darauf und lächelt mich zustimmend an, als er merkte dass ich nicht weiß, was ich sagen soll.

Das klingt einfach herrlich anders...Ja, ein Paar.

Gemeinsam sitzen wir vor dem Kaminfeuer, die Decke auf den Schultern. Unsere Kleidung ist längst getrocknet, doch traut sich keiner von uns diesen Moment zu durchbrechen.

Einfach daran zu denken, dass Zhongli mich als sein Partner ansieht, und er mein Freund ist....wir zusammen? Was ein Traum war, ist die Realität die ich gerade lebe und hoffe, dass sie am Besten nie endet. Nein, das darf es niemals.

Closeness - Diluc

Einmal im Jahr gibt es an der Dawn Winery ein großes Fest zur Feier für eine gute Ernte. Wenn der Wind kühler wird, und die Tage länger, die Blätter gold färben und die letzten Früchte und Gemüse aus der Erde geholt werden, veranstaltet man ein Fest für eine erfolgreiche Ernte im kommenden Jahr.

Trotz dem Winter bricht auch für den Besitzer des Weinguts die Einnahmen nicht ein, da er meistens weiterhin die alten gelagerten Weinfässer des Vorjahres hervorholt und auch sein Geld mit einer neuen Sorte von Glühwein macht.

Diluc Ragnvindr, ein Weingutbesitzer und der einzige und wahrscheinlich reichste Mann um Mondstadt liefert seinen Wein an die Bar in Mondstadt und kleinere Geschäfte in Springvale und in der Hauptstadt, aber manchmal auch in die anderen Länder von Tevjat.

Genau jenes Fest ist gerade in großer Planung, auf dem Gut laufen seine angestellten Maids mit den Armen voller Körben hin und her, stauben alle Oberflächen ab und pflücken die letzten Weintrauben ab.

Diluc hat mir mal gestanden, dass er eigentlich diese Veranstaltung nicht leiden kann, aber da sie eine Menge Geld einbringt und er seinen Wein gut vermarkten kann, ist es schon fast seine Pflicht geworden, es jedes Jahr aufs Neue zu feiern.

Ich stelle einen Korb voller Äpfel auf einen der Karren.

“Passt das so?” frage ich eine der älteren Herren die zwischen den Reben stehen und die Trauben einsammeln.

“Ah, vielen Dank für deine Arbeit hier, du nimmst uns auf jeden Fall etwas Last von den Schultern.” er lächelt warm und winkt mir zu, dass ich nicht mehr gebraucht werde.

Vielleicht sollte ich Diluc selbst suchen, ich bin nur wegen ihm hier. Er meinte, er hätte etwas wichtiges mitzuteilen. Irgendwie habe ich das unwohle Gefühl, dass er mich zu der Feier einladen wird und mich als seine Begleitung vorzeigen wird. Nicht dass es was schlechtes ist, aber ich selbst bin nicht immer die Vorzeigeperson bei solchen großen Festen.
 

Diluc steht vor der großen Eingangstür, ein Block und Stift in der Hand und kreuzt etwas auf seiner Liste an. Als ich näher kommt, sieht er auf und steckt seine Utensilien weg.

“Komme bitte kurz mit herein, danach kannst du für heute gehen.” meint er und schiebt die große Holztür auf. Innen begrüßt mich immer noch seine wirklich hässliche blaue Vase, und die hübschen Sofa im Eingangsbereich.

“Uhm, worum gehts?” frage ich möglichst höflich und versuche nicht zu aufdringlich herüberzukommen.

“Naja, ich glaube es ist nichts neues wenn ich dich jetzt fragen würde, ob du zum Erntefest kommen möchtest. Mit mir.”

“Ja, kein Problem, muss ich irgendetwas besonderes beachten?” frage ich zurück.

“Bis auf etwas besseres anzuziehen, brauche ich dich nur vor Ort um ein bisschen die Gäste zu beschäftigen und naja,...ein wenig mit mir herumstehen, damit die Besucher glauben wir sind Partner.”

Partner ist irgendwie ein so vages Word, ich weiß nicht recht, ob er mich ehrlich zu einem Date auf der Feier einlädt oder es einfach nur ein wirklich nur geschäftliches Business ist.

“Alles klar, ich hab mir alles gemerkt. Dann gehe ich mir besser was anzuziehen besorgen, und lasse dich bei deiner Arbeit in Ruhe.” antworte ich und mache mich schon zum gehen bereit.

“Danke.” sagt er nur, und als ich mich überrascht umdrehe, lächelt er mich tatsächlich leicht an. Der junge Herr mag vielleicht nicht so expressiv mit seinen Gefühlen sein, aber ich bemerke seine ehrliche Dankbarkeit.

Nun, wo fange ich am Besten an? Vielleicht weiß Lisa mir mit dem Thema Bekleidung zu helfen.
 

In Mondstadt ist auch ein wenig Trubel auf den Straßen, das Erntedankfest ist auf jeden Fall eine große Sache für alle. Ich erkenne ein paar der Arbeiter seines Guts wieder, die ein Fass in den “Cats Tail” tragen.

Lisa sollte heute wieder wie immer in ihrer Bibliothek sein, also mache ich mich schnell auf den Weg zu ihr.

Kaum durchschreitet man die Tür zu ihrem Bücherparadies, ist es als ob jegliche Geräusche einfach abgeschnitten werden und man sich in einer anderen Dimension befindet. Es hat etwas angenehmes, einfach hierher zu kommen und den ganzen Trubel zu vergessen.

“Ohh, was führt dich heute zu mir?” ihre Stimme hallt durch den Raum, und hinter einem Bücherregal kommt Lisa hervor mit einem Stapel Bücher auf den Armen.

“Ich brauche einen Gefallen von dir, oder eher Hilfe bei etwas.” verlegen streiche ich mir durch die Haare.

“Diluc hat mich zu seinem Erntefest eingeladen und ich habe nichts anzuziehen. Da dachte ich mir, du hast wahrscheinlich die Verbindungen mir dabei zu helfen.” erkläre ich ihr. Ich höre das Geräusch von Büchern die auf den Tisch fallen, dann kommt sie wieder hervor.

“Natürlich Schätzchen, aber es ist nicht mehr lange bis dahin oder? Dann sollte ich mal besser meine Register durchsuchen wer so schnell dir etwas leihen könnte.” Sie mustert mich von oben bis unten, dann durchblättert sie eine der kleinen Notizblöcken auf ihrem Schreibtisch.

Ich setze mich an einen der Tische im Raum und lasse meine Gedanken wandern, als Lisa mir anweist auf sie zu warten während sie schnell jemanden für mich auftreibt.

Nicht viel später bringt sie mir tatsächlich etwas passenderes, etwas eleganteres als meine normalen Reiseklamotten.

Ziemlich stolz über mein Aussehen drehe ich mich vor dem Spiegel hin und her. Nun nur noch zurück zur Dawn Winery.
 

Die Sonne hängt tiefer am Himmel und färbt das blau in rot, es ist später Nachmittag und die ersten Gäste stehen bereits neben dem Buffet oder haben sich zusammengetan um den neuesten Gossip auszutauschen.

Ein bisschen nervös sehe ich mich um und suche nach einem gewissen Rotschopf zwischen den Gästen. Diluc trägt auch etwas anderes, es ist ein hübscher schwarzer Anzug der ihm sehr schmeichelt.

Ich schleiche mich an und tippe ihm dann auf die Schulter um auf mich aufmerksam zu machen. Als er sich umdreht, lächelt er zu meiner Überraschung mich leicht an.

Heute scheint er sein neutrales Gesicht ein wenig abgelegt zu haben.

“Vielen Dank dass du vorbeigekommen bist.” er klingt erleichtert. “Das wird noch ein langer Abend, und es hieß das Wetter könnte wohl doch schlechter werden, also muss ich jetzt schnell meine Formalitäten hinter mich bringen.” erklärt er und winkt einem Paar kurz zu, welches sich an uns vorbei schiebt.
 

Ein paar Laternen hängen an den Bäumen und in den Büschen, die alles sanft rot beleuchten. Das Buffet ist gleich in der Nähe, also deute ich auf die appetitlich aussehenden Kürbistörtchen.

“Lass uns einfach hier ein wenig snacken, dann vergeht die Zeit sicher schon schnell genug.”

Wir nehmen uns einen Teller und ich nehme mir von jedem der Kuchen ein Stückchen, wenn ich schon die Chance habe so viele Mondstadt-Gerichte zu probieren, kann ich nicht nein sagen.

Dilucs Blick schweift über die Menge, jedoch kann ich seinen Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten.

“Es passt sicher alles, du hast hier wirklich etwas sehr schönes auf die Beine gestellt.” beruhige ich ihn, und stopfe ein letztes Stück Kuchen in meinen Mund. Einfach lecker.

“Hmm, das beruhigt mich ein wenig.” Er nimmt sich auch ein Muffin, und so stehen wir nebeneinander, und kauen wir still vor uns hin.

“Musst du noch irgendwelche Reden halten? Wenn nicht können wir ja rein gehen und einfach dem ganzen Rummel vorerst entgehen.” schlage ich ihm vor.

“Es klingt nach einer guten Idee, wir können uns gern auf den Balkon am Dachboden setzen. Heute Nacht soll es ein klaren Nachthimmel geben.” meint Diluc und reicht mir seine Hand, welche ich mit Freuden ergreife. Gemeinsam schlängeln wir uns an den Gästen vorbei, es sind echt viele Besucher geworden.

Vielleicht ist es gerade wirklich besser, einmal für ein paar Minuten abzuschalten und die gemeinsame Zeit zu genießen.
 

Auf dem Balkon stehen zwei einfache hölzerne Klappstühle, auf die wir uns setzen. Die Sonne ist bereits tief am Horizont, und verschwindet langsam hinter den Bäumen. Immer mehr bemerkt man die Laternen die überall hängen, und die Festlichkeiten erhellen.

Diluc lehnt sich an die Balkonreling und sieht in die Ferne, über die hübschen grünen Hügel und in der Ferne sieht man die ersten höheren Berge zu Liyue.

Ich rutsche ihm ein Stück näher.

“Es muss echt so viel Arbeit sein, die ganzen Lieferungen und jetzt das Fest organisieren...du hättest mich ruhig nach Hilfe fragen können.” erkläre ich ihm, doch er zuckt mit den Schultern.

“Es war schon okay, ich habe die Bar einen meiner Arbeiter für heute abgegeben, und solange es etwas zu trinken gibt, sind die Gäste in Mondstadt einfach zu begeistern.”

Oh man, wo er Recht hat, hat er Recht.

Wir sitzen für einige Minuten nebeneinander. Unter uns auf der Bühne tut sich was, und als ich genauer hinsehe, erkenne ich Venti wie er sich auf einen kleinen Schemel stellt um größer zu sein.

In seiner Hand hält er seine Leier, und gerade so höre ich, wie er die Gäste zu sich ruft.

“Du hast ihn heute zum Spielen eingeladen?” frage ich den jungen Mann neben mir.

“Er spielt dafür dass ich ihm ein Fass Cider abgebe. Und die Leute mögen seine Lieder, also habe ich sie schon mal für eine gute Stunde beschäftigt.”

“Wollen wir auch runter gehen und zusammen tanzen? Wir müssen ja nicht zu den anderen gehen, sondern ein bisschen mehr abseits?”

“Okay, wie du wünscht.” meint Diluc mit einem feinen Lächeln auf den Lippen.
 

Als wir wieder unten ankommen, kann ich Ventis Stimme schon von hier hören. Er singt ein fröhliches Lied welches die bereits leicht angetrunkenen Gäste in eine noch fröhlichere Laune versetzt. Ich winke ihm zu, als er in meine Richtung sieht, und ich sehe wie sein Gesicht aufhellt. Als er sein Lied beendet, winkt er zu mir und brüllt lautstark über die Gäste hinweg.

“Ich spiele dir gern ein etwas romantischeres Lied! Hehe, hör gut hin!”

Oh man, das kann er doch nicht einfach so machen! Beschämt sehe ich in Dilucs Richtung.

Die ersten Töne erklingen, es ist ein langsames sanftes Lied. Die ersten Zeilen des Liedes schweben über uns, und ich traue mich ihm meine Hand hinzuhalten und zu einem Tanz aufzufordern.

“Möchtest du mir die Ehre erweisen?” ich verbeuge mich spielerisch und lächele ihn einladend an.

“Na gut.” Diluc nimmt meine Hand, jedoch zieht er seine Handschuhe aus sodass unsere warme Haut aufeinander liegt. Besser merkt er nicht, wie aufgeregt ich bin und meine Handflächen immer schwitziger werden. Er legt einen Arm um meine Hüfte und zieht mich ein Stück näher an sich.

Ich folge seinen Schritten, er tanzt einen nicht zu komplizierten langsamen Tanz dem ich einfach folgen kann. Venti setzt gerade zu der nächsten Strophe an, und singt über eine Liebe die jede Distanz überwinden wird, bis hierher in Mondstadt.

Jedoch zweifeln sie an, dass die andere Person nach der ganzen Zeit noch ihre Gefühle erwiedern wird.

Wir schwingen uns im Takt der Musik hin und her, und ich bin so nah an seiner Brust, dass ich noch schwach den Geruch seines Parfüms riechen kann.

Er ist beinahe einen ganzen Kopf größer als ich, weshalb er auch jetzt auf mich ein wenig herabsehen muss. Wir sehen uns in die Augen, weiter tanzend.

Die Musik tanzt um uns herum mit, und Ventis Lied setzt zur letzten Strophe an.

Es wird leicht kälter je später es wird, jedoch wärmt mich die Nähe zu dem rothaarigen jungen Mann wieder auf. Und dann auch noch so nah, es ist ungewohnt aber ein gutes Gefühl.

Als das Lied fertig ist, stehen wir eng zusammen da und trennen uns vorerst nicht, sondern sein Arm hält mich immer noch fest an ihn.

“Ich wollte dich heute dabei haben, dass wir vielleicht wieder etwas Zeit zusammen verbringen können, und ich war sehr überglücklich als du zugesagt hast. Tut mir Leid, dass ich den Business-Vorwand benutzt habe, anstatt zu sagen was ist.”

“Oh echt? Mich stört es nicht...ehrlich.” Ich spüre wie meine Wangen rot anlaufen. Also wollte er heute mit Absicht mit mir Zeit verbringen…

Ich sehe auf und seine roten Augen sind direkt vor mir, sie erinnern mich immer an die Steine die im Vision eingesetzt sind, die für Pyro funkeln genauso tief und rot wie seine.

“Uhm…” ich presse meine Hand an seine Brust und gehe einen Schritt zurück, etwas verlegen von der ganzen Situation.

“Ich…”

“Diluc nimmt meine Hand, legt sie um seinen Hals und lehnt sich näher zu mir, um mir einen Augenblick später einen ganz leichten Kuss auf die Lippen zu geben. Ich habe nicht erwartet, dass er die Initiative übernimmt. Erschrocken über den Kuss, aber auch dass es so schnell vorbei ist, hänge ich etwas erschöpft in seinen Armen, meine Knie weich wie Pudding.

“War das keine gute Idee?” fragt er und ich sehe die Sorge in seinem Gesicht, und auch wieder seine typische Kälte zurück kommen.

“Oh nein...mache es bitte noch einmal:” frage ich ein wenig schüchtern und sehe ihm direkt in die roten Augen.

Er folgt meiner Bitte, dieses mal ist es ein etwas tieferer Kuss. Ich erwidere ihn, erst leicht und dann immer stärker. Der Geschmack von Kuchen ist noch ein wenig zwischen uns, und sein Geruch macht versetzt mich in eine andere Gefühlsebene. Kurz darauf kommt noch seine Zunge dazu, und es wird ein sehr inniger Moment voller tiefer Küsse, und immer mehr Passion zwischen uns.

Diluc drückt mich sehr eng an sich.

“Oh...das ist wirklich gut.” meinte ich als wir uns wieder voneinander lösen.

“Ich habe dich nicht für so jemanden gehalten.”

Diluc lächelt und streicht mir über die Wange.

“Pyro Nutzer sind auch sehr passionierte, begeisterte Menschen die sich ihre Kraft verdient haben. Ich habe meinen von meinem Vater geerbt, aber wenn ich nicht das gewisse Etwas dafür hätte, würde ich es auch nicht richtig nutzen können.” erklärt er und beginnt durch meine Haare zu streichen.

“Das ist irgendwie schön gesagt.” meine ich und spiele mit einen der goldenen Knöpfe an seiner Brust herum.

“Dann...darf ich dich offiziell als meinen Partner vorstellen? Oder muss ich es irgendwie verstecken wegen deinem Business?” frage ich vorsichtig und Diluc hört daraufhin auf, meine Haare so zu zerzausen.

“Nein, das sind unterschiedliche Dinge, mein Leben und die Dawn Winery.”

Wir stehen wieder da, der Wind um uns herum ist angenehm kühl und tut gut auf meiner erhitzen Haut.

Ich deute in Richtung der Bühne. “Wollen wir so langsam zurückgehen, und noch ein bisschen die Festlichkeiten genießen, oder…?”

“Oder was?” flüstert er in mein rechtes Ohr und sofort läuft ein Schauer über meinen Rücken.

“Einfach weitermachen und alles andere vergessen?” Das entlockt ihm ein ernsthaftes Lachen. “Wenn du so fragst, wieso nicht? Aber du hast Recht, ich habe doch ein wenig Hunger.”

Ich nehme mir ein Glas Wein, Diluc trinkt nicht, aber das weiß ich schon länger. Ein bisschen ironisch wenn man weiß, dass der Besitzer eines Weinguts einfach selbst sein eigenes Produkt nicht leiden kann.

“Hier, setz dich auf meinen Schoß.” Diluc klatscht mit seinen Händen auf die Oberschenkel.

“Hast du irgendwas getrunken, oder ist das wirklich dein Ernst?” rutscht es mir überrascht heraus.

Diluc lächelt leicht. “Nein, ernsthaft. Nur so können wir noch ein bisschen die Nähe genießen, bevor der Abend schneller vorbei ist als einem Lieb ist.”

Ich tue wie gesagt und es ist ein bisschen seltsam, seine muskulösen Oberschenkel sind alles andere als bequem. Dazu kommt noch, dass ich seinen Atem in meinem Nacken spüre, so als ob er mich mit Absicht necken will.

Dass er heute so offen ist, freut mich sehr. Vielleicht hat es ihm auch geholfen, einfach die Gefühle einmal heraus zu lassen.

“Ohhh, was für ein Anblick!” eine bekannte Stimme ertönt von links. Es ist Kaeya, Dilucs Bruder, wenn auch nicht im Blut.

“Ich habe gar nicht erwartet, dass du so eine offene romantische Ader hast!” neckt er ihn und schwenkt sein Glas Sekt. Sein blaues Auge funkelt interessiert, als er mich mustert.

“Aber ich freue mich für dich.” wirft er ein, bevor Diluc hinter mir etwas erwiedern kann.

“Habt ihr mal viel Spaß, ich bin drüben bei den Käsewürfeln falls du jemals etwas von mir brauchst.” und schon ist er wieder weg, ohne die Antwort seines Bruders anzuhören.

Er ist schon seltsam, dieser Kaeya. Sein falscher offener und stets charmante Charakter scheint nur eine Fassade zu sein, ist der Eindruck den ich jedes Mal von ihm bekomme.

“Tut mir Leid dafür.” meint der junge Mann hinter mir und gibt mir einen leichten Kuss in den Nacken, was sofort wohlige Schauder lossendet.

“Uhm, kein Ding. Familie und so…” es erinnert mich daran, wieso ich hier bin.

“Lass uns am Besten noch so den Abend genießen, solange wir die Chance haben.” meine ich und ergreife seine rechte Hand und drücke sie fest. So einen besonderen Moment muss man voll und ganz ausnutzen und genießen.

Und so sitzen wir inmitten einer Erntefeier, zu den Klängen eines eindeutig betrunkenen Bardes da und tauschen manchmal ein paar Küsse aus, oder sitzen einfach nur da und teilen unsere Körperwärme zu Geschichten aus seiner Vergangenheit.

Es klingt wie ein Märchen, und so hat es sich auch angefühlt, glaub mir.

Frozen - Childe

“Es ist viel zu kalt!" klage ich und setze mein bestes Schmollen auf. Trotz der extra Lagen und der wärmenden Seelie spürt man immer noch den kalten Wind über einen hinweg wehen.

"Wir haben es gleich, dann können wir uns sofort an den Kamin setzen." beruhigt Childe mich und deutet auf seine ausgeworfene Angel. Heute hat er mich mit zum Fischen mitten in den kahlen Eisfeldern von Snezhnaya mitgenommen. Als ich zu ihm sagte, dass sein Hobby ja irgendwie für mich wie eines für alte Leute herüber kommt, lachte er nur und erklärte mir, dass schon als Kinder die meisten am Besten die Zeit vertreiben konnten in dem sie nach irgendetwas im kalten See fischten.

Da ich ihn nicht ablehnen wollte und alleine mit seiner Familie zuhause bleiben wollte, bin ich mitgekommen. Schon seit einigen Stunden sitzen wir hier draußen und manchmal zieht Childe einen Fisch aus dem Wasser. Mein Glück war noch nicht hervorragend bisher.

"Oh, sich mal!" Mit einem weiten Schwung zieht er einen weiteren großen, grau geschuppten Fisch hervor.

"Hmm, du bist eindeutig besser darin als ich." bemerke ich an und wackelte meine Angel hin und her.

"Ich angele aber auch ein paar Jahre mehr als du, so wie du mir erzählt hast. Übung und mehr Lebenserfahrung machts!" Frech grinst er in meine Richtung und wirft den Fisch zu den anderen in den Eimer.

“Komm her, ich helfe dir.” Auf einmal steht er hinter mir, seine Hände liegen auf meinen. Ich spüre seinen Atem leicht an meinem Nacken, als er mit mir zusammen eine passende Haltung einnimmt.

“Mit ein bisschen hin und her wackeln können wir einfacher die Fische anlocken.”

Der Haken verschwindet im Wasser, und Childe steht immer noch sehr nah an mich gedrückt, den Blick auf den Angelpunkt gerichtet.

“Eigentlich müssten wir nur einmal Electro benutzen und könnten den ganzen Fisch auf einmal angeln.” meinte ich, doch Childe lacht laut neben meinem Ohr.

“Nein, die ganze Sache am Angeln ist doch, dass man Zeit verbringen kann in dieser Ruhe und Stück für Stück den Fang erarbeitet, und sich am Ende über das Ergebnis freut.”

Ein leichtes Ruckeln geht durch die Angelschnur.

“Genau das ist dein Hinweis dafür, dass wir vielleicht etwas am Haken haben.”

Sein Griff wird fester um meine Hand, als er versucht, es ruhig zu halten.

Mit einem Schwung holt er dIe Angel aus dem Wasser, am anderen Ende ein kleiner grau schillernder Fisch.

“Haha, siehst du? Dein erster eigener Fang!” Stolz nimmt er ihn vom Haken und hält ihn mir entgegen.

“Theoretisch habe ich schon einige Fische gefangen, aber eben auf eine...ander Art und Weise.” erkläre ich ihm als ich den Fang nehme und zu den anderen in den Eimer schmeiße.

“Sollten wir uns nicht bald wieder aufmachen? Der Wind ist ziemlich stark geworden, und wenn uns ein Sturm einholt…”

Ich habe von Childe gehört, dass die Schneestürme besonders stark hier in Snezhnaya, und am Liebsten möchte ich nicht selbst so einen miterleben.

“Ja, du hast Recht. Komm, du nimmst den Eimer und ich den Rest.”

Wir packen alles zusammen, als der Wind um uns herum immer stärker wird und an unseren Haaren und Klamotten zerrt. Jedoch als wir losgehen, weht der Wind so stark, dass er schon den lockeren Schnee aufwirbelt und die Sicht verschlechtert.

“WAS SOLLEN WIR MACHEN?” brülle ich gegen den Wind an und hoffe, dass er mich hört. Er winkt mir zu und biegt leicht nach rechts ab. Seine roten Haare sind so einfach im ganzen weiß zu sehen, wie sie vom Sturm stetig nach rechts gezerrt und ganz unordentlich werden. Durch den Schnee entdecke ich die Umrisse einiger Bäume. Ein Stückchen davor deutet Childe auf den Boden, in dem sich ein großes Loch befindet. Wir rutschen über den kalt gefrorenen Boden hinein, und es stellt sich heraus, dass unter den Bäumen und dem Eis eine kleine Höhle sich gebildet hat.

“Wow, das ist mal wirklich nützlich.” meine ich und fasse die Wände an. Sie sind stabil, aber die Erde ist kalt und fast wie festgetrockneter Lehm.

“Das ist eine der kleinen Höhlen die wir imme jeden Sommer neu festmachen müssen, schon seit Generationen haben unsere Großeltern und Eltern hier ein paar Höhlen für den Notfall gebuddelt.” erklärt Childe mir und klopft an die Wände. Es klingt fest und alleine dass diese hier schon seit langer Zeit bestehen beruhigt mich.

“Und jetzt müssen wir warten?” frage ich vorsichtig.

“Ja, aber sollte nicht allzu lange sein. Komm mir einfach ein bisschen näher.” Childe legt einen Arm um meine Schulter und schiebt mich näher an sich heran.

Er riecht nach Fisch ein bisschen, aber mittlerweile stört es mich nicht mehr. Der Eimer und die restliche Ausrüstung steht im Eingang, draußen toben weiße Flocken wild umher.
 

“Du hattest mir auch mal erzählt, dass du durch eine dieser Höhlen diesen Abgrund gefunden hattest und du dort deine Kampfkünste erlernt hattest.” meine ich um die Stille zu unterbrechen.

“Hmm ja das…” er scheint sich an die vergangene Zeit zurück zu erinnern und in Gedanken zu versinken.

“Hier ist kein verstecktes Loch zum Abgrund, das kann ich leider schon versprechen.” antwortet er darauf und wuschelt mir durch die Haare.

Grummelig ziehe ich meine Beine näher an mich um mich mehr aufzuwärmen. Childe lehnt sein Gesicht in meine Haare und verweilt dort, ich spüre jeden seiner Atemzüge.

Mein Herz schlägt so schnell, dass ich mich schon alleine durch die Aufregung selbst aufwärme. Wir rutschen noch ein Stück näher zusammen, sodass wir wie zwei Pinguine zusammen sitzen und die Kälte abweisen.

“Ist das okay so?” fragt er und nimmt meine Hände. Ich trage zwar Handschuhe, aber trotzdem nimmt er sie fest in seine.

“J-ja, ist gut so.” gebe ich zögerlich zurück. So nah beieinander waren wir noch nie gewesen.

Sein Gesicht ist immer noch in meinen Haaren vergraben, als er meine Finger eins nach dem anderen drückt. Was soll ich tun? Ein bisschen überwältigt sitze ich nur da, und sehe zu wie er meine Hand hält.

Auf einmal lässt er los, und entfernt sich ruckartig von mir. Überrascht sehe ich auf, um zu sehen dass Childe sich über mich gerichtet hat. Er drückt mich an den Schultern herab und ist nur wenige Zentimeter über meinem Gesicht, während mein Kopf halb auf seinen Oberschenkeln liegt.

“Uhm…” sage ich leise und sehe ihm leicht errötet in die Augen.

“Wenn du die ganze Zeit so nah an mir bist, ist es schwierig, sich einfach zurück zu halten.” sagt er und sein warmer Atem trifft auf meine kalte Haut.

Er hat seine Handschuhe ausgezogen und streicht mir über meine Wange, die warmen Hände sind ein starker Kontrast zur generellen Kälte, sodass mir ein Schauder durch den Körper läuft.

Küss mich doch! fährt mir durch den Kopf, als er nur über mir hängt, und sich nicht weiter bewegt. Jedoch fehlt mir irgendwie der Mut die Initiative zu ergreifen.

Will er mich vielleicht mit Absicht hier hängen lassen?”

Seine blauen Augen funkeln im fahlen Licht, sein Gesichtsausdruck ist ernst und sein verspielter Charakter ist verschwunden.

“Weißt du...ich musste so lange auf eine Chance wie diese warten. Also musst du auch ein bisschen aushalten.” meint er und die Worte erfüllen mich mit einem wohligen warmen Gefühl.

“Wieso musstest du warten? Wir sind oft genug zusammen am trainieren oder Ausflüge machen?” frage ich ihn leise und hebe meine Hände an, um seinen Kopf näher zu mir zu ziehen, jedoch nimmt er meine rechte und hält sie fest.

“Die ganze Zeit wirktest du eher unnahbar, ich habe alles versucht dich auf mich aufmerksam zu machen, aber irgendwie hast du es jedes Mal falsch gedeutet. Was soll ich noch tun außer es dir...so beizubringen?”

Sein Gesicht ist ganz nah, die Lippen ein paar Millimeter von meinen entfernt, und jedoch hält er sich zurück und lässt die Spannung wachsen.

Einen schrecklich langen Moment später küsst er mich endlich. Es ist ein kalter trockener Kuss, erfüllt von seiner hinterhältigen Aggression.

Ich erwidere seinen Kuss genauso feste und innig. Der Austausch ist wie eine andere Konversation die wir schon lange gehabt haben sollten. Childes Haare fallen auf mein Gesicht. Kichernd schiebe ich sie beiseite und sehe ihm nach einem weiteren Kuss noch einmal tief in die Augen.

“Du bist schon ein echt großer Doofie, weißt du das? Weißt du wie lange ich versucht habe, dass du mir deine Aufmerksamkeit auch so schenkst?”

Ein kurzer Moment der Stille, man hört nur den Wind draußen.

“Nun, ich glaube wir haben beide noch etwas voneinander zu lernen.” Childe richtet mich wieder auf, und drückt mich an seine Brust. Gedämpft von seiner Winterjacke nehme ich noch seine Worte war.

“Ab jetzt darfst du nicht nur mit mir mein Training weiter machen.” Ich lächele und schließe die Augen und lasse mich von unseren hitzigen Körpern aufwärmen.
 

“Oh sieh mal, ich glaube der Sturm hat sich ein wenig gelegt.” sagt er nach einiger Zeit, ich habe kein Gefühl mehr wie viele Minuten oder auch Stunden wohl vergangen sind.

“Na dann mal los, wir haben noch ein Abendessen zu machen, Schatz!” scherzt er und ich sehe ihn fragend an.

“Dir fällt sonst nichts besseres ein?”

“Du kannst gern auf dem Rückweg ein paar Vorschläge bringen, ich bin ganz Ohr.” er zieht mich auf die Beine und drückt mir den Eimer in die Hand, nur um mir noch einen schnellen Kuss zu klauen.

Es erleichtert mich sehr, dass wir endlich diese Grenze überschritten haben, aber ich frage mich was wohl die anderen denken werden? Und seine Familie? Und wir gemeinsam…? Lächelnd klettere ich mit ihm wieder nach draußen. Schlecht wird es auf jeden Fall nicht werden.

Whispers - Kaeya

“Ahh, das ist richtig gut!” mit einem lauten “Klink” stellt Kaeya schwungvoll das Bierglas wieder auf den Tisch, mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck.

Nicht selten kommen die Einwohner Mondstadts zusammen um einen Geburtstag zu feiern, und auch heute wieder haben sich alle zusammengefunden um gemeinsam eine Menge Bier zu trinken und zu Ventis Liedern zu schunkeln.

Diluc steht wie immer mit einem stoischen Gesichtsausdruck hinter der Theke, während die Gäste halb betrunken um die Tische tanzen und wohl teilweise nicht mehr mitbekommen, was passiert. Aber Kaeya hatte schon in der Vergangenheit seine ziemlich gute Alkoholtoleranz bewiesen, und sieht mich gerade mit noch klaren Blick an.

“Bist du dir sicher, dass du nichts mit trinken willst? Ich gebe dir einen mit aus.” meint er und nimmt einen weiteren Schluck.

“Ah, ist schon okay, ich bin nicht unbedingt der Fan davon, mich hier zu betrinken. Wer soll dich dann nach Hause karren, wenn du es übertreibst?”

Kaeya lacht laut und stützt sein Kinn auf die Hand, und sieht mich immer noch an.

“Du bist heute extra hier her gekommen, willst du auch eine Runde mit mir tanzen?” fragt er und reicht mir seine andere Hand.

“Gern!” erwidere ich und ergreife seine Hand um ihm vom Hocker zu zerren.

Die Gäste haben die Tische beiseite geschoben, um genug Platz zu haben für ihre ausgelassenen Tänze. Venti stimmt gerade ein etwas langsameres Lied an, aber ich glaube beinahe dass er das mit Absicht macht, jetzt wo wir zusammen auf die improvisierte Tanzfläche gehen.

“Komm, ich gebe gern den Takt an.” er zieht mich an seine Brust, und sein Fellkragen kitzelt mein Gesicht. Seine Hand auf meiner Hüfte hilft er mir gekonnt in einen leichten Tanz mit ein paar wenigen Schritten, und als Venti anfängt zu singen, sammeln sich auch die anderen betrunkenen Partygänger zusammen und gemeinsam schwingen sie mit.

Es riecht alles ein bisschen nach Bier und Schweiß, aber irgendwie kann ich noch Kaeyas leichten Parfümgeruch erkennen.

Die Welt um uns herum wird unsere eigene, und Ventis Erzählung über ein Land ganz weit entfernt, in dem die Wolken oft am Himmel hängen und eine weite kühle Wüste der Träume zaubern eine magische Atmosphäre.

“Ich hoffe, es war okay dich heute hierher einzuladen. Als Captain sollte ich mich bei meinen Untergsetzen schon manchmal zeigen.” erklärt er mir und flüstert mir in mein linkes Ohr, sodass mir ein Schauer bei seinen Worten über den Rücken läuft.

“N-natürlich, kein Problem. Wir haben schon länger nichts mehr zusammen gemacht, da du auch so viel zu tun hattest, und dann das Monster Problem…”

Kaeya küsst mich auf die Stirn und unterbricht meinen Monolog.

“Dafür sind wir heute hier um einfach so richtig loszulassen.” Der dunkelhaarige Mann zieht mich mit in einen großen Schwung umher, und als das Lied zu etwas schnelleren wechselt fangen auch die Gäste wieder an mit ihren Biergläsern neben uns im Takt, zumindest so gut sie können, her zu taumeln.

Es macht wirklich Spaß, wieder so nah beieinander zu sein und einfach mal sich hängen zu lassen. Jedoch bin ich auch irgendwie ein Aufpasser, dass Kaeya sich nicht übernimmt und manchmal helfe ich auch, Venti nach draußen zu tragen wenn er schon wieder betrunken an der Theke eingeschlafen ist.

Diluc ist wirklich tolerant was die Feiern angeht, aber wahrscheinlich auch nur größtenteils weil sie ihm einiges an Geld einbringen.

Wir tanzen noch eine kurze Weile, dann setzen wir uns zurück an die Theke und Kaeya nimmt einen großen Schluck und schiebt das Glas zu Diluc.

“Ich nehme noch einmal das gleiche.” Wortlos nimmt Diluc es ihm ab und füllt nach.

Ich begnüge mich damit, ein bisschen von den Snacks zu essen. Wenn ich zu viel trinke, werde ich mich nur am nächsten Morgen schrecklich fühlen. Aber zusammen betrunken mit Kaeya sein war schon ein großer Spaß.

“Okay, ich nehme ein letztes Glas.” rufe ich zu Diluc herüber, der gerade das andere zurück stellt.

“Übernimm dich trotzdem nicht, nur weil wir hier sind, okay?” Kaeya sieht mich ehrlich besorgt an, doch ich winke nur ab.

“Trinken wir auf unsere gute Beziehung, dass sie weiterhin so bleiben solle!” das Glas klackt, als sie aufeinander treffen, und gleichzeitig trinken wir einen großen Schluck. Irgendwie schmeckt es besonders gut, wenn man selbst weiß woher die Trauben kommen. Wobei Diluc wirklich ein paar sehr gute Rezepte mit seinem Wein gefunden hat und mit dem trink wütigen Volk von Mondstadt immer Käufer haben wird.

Auf einmal nimmt Kaeya meine Hand und hält sie fest, seine sind warm und mir wird vor Überraschung ganz warm, vielleicht ist auch ein bisschen der Alkohol mit daran Schuld.

“Weißt du, ich bin ein bisschen traurig dass wir nur so für immer bleiben sollen.” erklärt er und fährt über meinen Handrücken mit seinen Fingern.

Darauf antworte ich nach einer kurzen Überlegpause: “Wie meinst du das?”

“Du bist immer so nah und doch so fern, weiß du wie schwierig das manchmal ist? Wenn man sich einfach...mehr von jemanden wünscht?”

“Bist du gerade nur betrunken oder meinst du das ernst?” hake ich noch einmal nach.

“Ich meine es ernst.” Kaeya sieht mir mit seinem Auge sehr ernst in meine, um seine Worte zu unterstreichen.

Naja...was fühle ich? Wir sind schon so lange befreundet, und ich habe seine kleinen Umarmungen und Küsschen auf die Wange hier und da nie als mehr gedeutet, sondern einfach die Art wie er mit mir umgeht.

Er vertraut mir auch so einige Dinge an, wie an einem Tag als ich Klee überzeugen musste, dass sie besser nicht macht was ihr der Captain sagt und ihre Bomben heute zurücklassen sollte damit alle einmal einen entspannten Tag haben können im HQ.

Genau das sollte ich ihm wohl auch so sagen, also sehe ich ernst zurück. “Du bist einfach immer nah bei mir, weißt du? Da sind die kleinen Gesten schon alles für mich.”

Er lächelt und lässt zu meiner Enttäuschung meine Hand los.

“Tut mir Leid, ich bin etwas angetrunken und hätte nicht einfach so auf dich losgehen sollen. Weißt du, das ist einfach...manchmal echt schwierig bei so einer süßen Persönlichkeit wie du.” flirtet er über den Glasrand seines Biers mit mir hinweg.

“Wieso traust du dich dann nicht und küsst mich wirklich?” frage ich schelmisch zurück und lehne mich ein wenig näher.

Umso mehr überrumpelt es mich, als er tatsächlich sich für einen Kuss näher lehnt und mir einen sehr festen Kuss auf die Lippen gibt, welcher stark nach Bier schmeckt.

Prompt erwidere ich ihn, und aus ein paar Küssen wird mehr. Er wird gewagter und als unsere Zungen sich miteinander verschlingen, ist alles zusammen mit den Alkohol einfach ein absolut starkes Erlebnis. Kaeya atmet heftig als er mich auf seinen Schoß zieht, aber dabei nicht von mir ablässt, sondern mich noch fester und enger an sich drückt. Es ist als ob er einfach immer wieder die körperliche Nähe von mir braucht, und ich sehne mich genauso danach.

Seine Oberschenkel sind etwas unbequem, also möchte ich mich verrücken doch Kaeya lässt mich nicht, wobei ich mir denken kann wieso.

Ich kichere und fahre mit meiner Hand über seine Brust, das Stück welches er immer offen lässt. Seine Haut ist wunderbar warm und glatt.

Der junge Mann lässt von mir los und wir sehen uns an, mit einem fiebrigen Blick in den Augen.

“W-was machst du?” frage ich erschrocken, als er sich zu meinem Nacken herunter beugt. Es zieht ein wenig, und dann küsst er die gleiche Stelle nochmal.

“Ich habe einfach nur eine Markierung hinterlassen, dass du jetzt meins bist.”

“Woha, oh---ich--” ich spüre einfach wie ich rot anlaufe, und mir fehlen die Worte. Jetzt habe ich für die nächsten Wochen einen Knutschfleck am Hals, welcher zwar oft vom Kragen bedeckt wird, aber trotzdem ist diese Geste seltsam romantisch und wild.

“Sollte ich nicht das gleiche bei dir machen, Captain Kaeya?” frage ich und schiebe den Fellkragen beiseite, sodass ich seinen entblößten Nacken sehen kann. Bevor er überhaupt reagieren kann, habe ich das gleiche gemacht.

“Haha, jetzt sind wir gleich.” lache ich angetrunken vom Alkohol und der Liebe.

Auf einmal werden wir unterbrochen. “Wenn ihr das weiterführen wollt, geht bitte nach draußen oder so.” meint Diluc und sieht so aus, als ob er gleich seinen nassen Lappen nach Kaeya werfen will.

Ich stehe auf und streiche meine Kleidung glatt. “Lass uns besser bald gehen, es ist schon spät:” Aus meinem Geldbeutel krame ich das passende Kleingeld heraus und lege es auf die Theke.

“Okay, wie du wünschst meine Liebe.” flüstert Kaeya spielerisch in mein Ohr, als wir gemeinsam wieder die Bar verlassen. Draußen ist es sehr kalt im Vergleich zu drinnen, was mich doch überraschend trifft. Ich spüre einen weichen Stoff um meine Schultern, als meine Begleitung mir ohne zu Zögern seine Felljacke abgegeben hat.

“Vielen Dank.” ich gebe ihm einen leichten Kuss auf die Wange als Dank. “Wir sollten wirklich bald nach Hause gehen, ich habe morgen noch ein paar Aufträge zu machen.”

Ein wenig zögerlich ergreife ich Kaeyas Hand, aber er drückt sie sofort fest als Ermutigung, und die einfache Geste und die Erinnerung an unseren engen Kuss von eben erfüllen mich mit einem warmen Gefühl.

Den ganzen Heimweg lang gingen wir Hand in Hand, nah zusammen im kalten Abend in Mondstadt. Zusammen kamen wir her als Freunde, und gehen als Pärchen.

Tenderness - Albedo

“FOMP!”

Eine große blaue Wolke explodiert direkt vor unseren Gesichtern und die ganzen blauen Partikel fliegen durch den Raum. Hustend wedeln wir vor unseren Gesichtern bis sich der Staub wieder legt.

“Oh mann, das tut mir so Leid!” Schnell stopft Sucrose auf das Glas, welches sie in der Hand hält, einen Korken und steckt die Phiole beiseite.

“Ist schon okay, wir lernen durch probieren.” Albedo lächelt schmal und klopft sich den blauen Staub aus seinen Haaren.

Ich bin heute hier um den beiden ein wenig auszuhelfen bei ihren kleinen Experimenten, und Sucrose versucht immer noch, wie sie am Besten Anemo Kräfte in kleine verpackte Phiolen bringen kann. So ganz erfolgreich waren wir noch nicht.

“Wieso schieben wir nicht einfach unsere Experimente nicht auf später?” schlage ich vor und deute auf die Wanduhr.

“Ich kann uns was zu essen holen, wenn ihr wollt.”

“Gern, ich komme mit dir.Du musst nicht alles selbst tragen.” Albedo wischt über einen der Tische und legt ein paar seiner Utensilien ab.

“Lass das alles so, wir machen das später sauber.” weist er Sucrose an, die immer noch von dem Zeug bedeckt im Zimmer steht und überraschend schnell ihre Notizen aufschreibt. Sie nickt uns zu und winkt kurz, bevor sie sich weiter ihrer Forschung widmet.

Es ist bereits Nachmittag, der Himmel ist ein wenig wolkig aber trotzdem begrüßen uns ein paar warme Sonnenstrahlen.

Sara bereitet uns etwas zu essen vor, und während wir warten setzen wir uns auf den Rand des Brunnens in der Mitte von Mondstadt.

“Danke dass du uns heute so kurzfristig aushelfen kannst.” Ich winke ihm ab.

“Sowas mache ich gern für einen Freund, mach dir darüber keinen Kopf.”

Eine unangenehme Stille baut sich zwischen uns auf, und ich weiß nicht recht, wie ich sie brechen soll. Albedo sieht im warmen Licht so sanft aus, seine hellen braunen Haare fallen locker in den Nacken und seine blauen Augen scheinen, als ob sie in eine ganz andere Welt schauen und sind nie direkt auf mich gerichtet. Er ist schon ein wenig speziell, aber da er den Bewohnern von Mondstadt gut helfen kann, scheint jeder ihn einfach so akzeptieren zu können.

“Was hast du heute noch so vor?” frage ich ihn und lehne mich ein wenig zurück, das kalte Wasser spritzt mir leicht an den Rücken.

“Hmm, soweit werde ich noch Sucrose ein bisschen helfen, und dann wohl zurück zu Dragonspine gehen. Ich habe noch ein paar besondere Funde gemacht, die ich dokumentieren möchte.”

“Wenn du dabei Hilfe brauchst, ich bin heute frei.” biete ich ihm an. Albedo sieht ein wenig nachdenklich in die Ferne, dann nickt er.

“Gut, dann kann ich dir etwas zeigen was dich vielleicht auch interessieren könnte. Bevor es noch verschwindet.”

“Huh was denn?” frage ich ihn, doch Albedo verschränkt nur die Arme und lächelt in sich hinein. “Was verrate ich dir nicht. Ich möchte noch ein paar Studien und Zeichnungen davon machen, also passt es mir nur wenn du mitkommst.” winkt er ab und steht auf. Wir holen unser Essen und eine Portion Mondstadt Hashbrown für Sucrose.

Zurück im Lab sieht es ein wenig besser aus als vorher, Sucrose hat die Oberflächen wieder vom blauen Staub befreit während wir etwas zu essen holen waren. Gemeinsam genießen wir unser Mittagessen, während die junge Dame von ihren letzten Funden erzählt.

“Ich bin noch einmal oben im Camp in Dragonspine, wenn du was brauchst bin ich dort.” Albedo räumt das restliche Geschirr in eine kleine Spüle in der Ecke des Zimmers und räumt seine Utensilien in eine kleine Umhängetasche.

“O-okay, ich bin heute ein paar Feldtests machen, aber es sollte alles klappen!” antwortet sie und deutet stolz auf ein Reagenzglas, gefüllt mit einem mysteriösen Nebel. Albedo winkt mir zu und gemeinsam gehen wir zum nächstliegenden Teleportstein, der uns ziemlich schnell hoch zu seinem Camp bringt. Der Wind ist wie immer schneidend kalt, was ihm nicht viel auszumachen scheint.

Eine kleine Wärmflasche und sofort fühle ich mich wunderbar eingehüllt in einer wohligen Wärme.

Im Camp ist sonst niemand, nur ein paar neue Zeichnungen auf dem großen Aufstellbrett fallen mir auf. Ein paar Hilichurls, Bilder von der Fauna und dazu passende Notizen.

“Ist es das, woran du gearbeitet hast?” frage ich ihn, doch Albedo hat sich wieder in das Mischen einer kleinen Phiole vertieft. Er schafft es immer so schnell, seine Konzentration auf seine Arbeit zu lenken und vergisst alles um sich herum.

Mit einem Seufzen drehe ich mich weg und suche mir einen Stuhl, auf den ich mich setze und warte, dass Albedo mit seinen Sachen fertig ist. Es stört mich seltsamerweise ein wenig, dass er einfach nie ein wenig Aufmerksamkeit für mich übrig hat, aber ich erwarte auch nichts anderes von ihm.

Kurz darauf winkt er mir zu. “Bin fertig, wir können gehen.” Darauf hin fügt er: “Ich hoffe, es stört dich nicht, dass du warten musstest.”

“Hmm, passt schon.” erwidere ich und schwinge mich vom Stuhl. Gemeinsam geht es wieder nach draußen. Im Wind wehen ein paar Schneeflocken mit, und der Himmel ist nun ganz bedeckt sodass kein bisschen Sonne hindurch scheint.

Der junge Alchemist führt mich den nächsten Weg entlang, vorbei an eingeschneiten Büschen und über eine kleine Brücke. Die Aussicht ist einfach wunderschön und wird immer besser, je höher wir gehen.

“Komm, vorsichtig, wir müssen hier herunter.” Albedo reicht mir seine Hand, die ich ihm gerne reiche. Seine Finger sind kalt als sie meine fest ergreifen.

Ein kurzes Rutschen durch den Schnee, und dann sind wir in einer kleinen Art Höhle angekommen. An den Wänden wachsen ein paar der roten Kristalle hervor, doch vorn im Boden an einem kleinen bewachsenen Fleck sehe ich wofür er mich hierher gebracht hat.

Hell leuchtet eine eigenartige Blume, die mitten im Grasfleck wächst. So ein Exemplar habe ich hier noch nie gesehen.

“Wow, das ist ja wunderschön!” begeistert falle ich neben die Blume und betrachte sie begeistert.

“Pass auf, ich weiß nicht was und woher sie ist und hoffe dass sie mir noch ein bisschen bleibt.” meint Albedo sofort, Klemmbrett und Stift bereits in der Hand.

Der Stift kratzt schnell über das Papier, also rücke ich ein wenig beiseite sodass er die Blume besser sehen kann.

Es ist etwas kälter als draußen in der Höhle, besonders wenn man nur still da sitzt spüre ich schnell trotzdem wie es mir kalt wird. Das einzige was ich höre ist der Kohlestift der auf dem Papier hin und her fährt.

“So, habs fertig.” sagt Albedo auf einmal und erschrickt mich ein bisschen.

“Tut mir Leid, ich war etwas vertieft in meine Zeichnung.” er rutscht neben mich und zeigt mir sein Bild.

“Oh, das-” Neben der Blume hat er mich gezeichnet, wie ich sanftmütig auf die Blume schaue. Das ganze sieht weich und einfach einladend aus. Ist das so wie er mich sieht?

“Das ist wunderschön!” erwidere ich leise und lächele in mich hinein. “Es hat einfach so eine beruhigende Stimmung. Mir gefällt es sehr.” Albedo kommt mir noch näher, sodass unsere Hände übereinander liegen. Er lehnt sich an meine Schultern, sodass seine weichen Haare mein Kinn kitzeln. Albedo sieht so dünn aus neben mir…

Beruhigend streiche ich ihm über den Kopf, und genieße das Gefühl von seinen Haaren zwischen meinen Fingern. Sie sind ein wenig rau und vom Schnee angenässt, aber trotzdem fühlt es sich an wie flauschige Wolken in meiner Hand.

“Ich bin froh, dass du heute mitgekommen bist.” nuschelt er in meine Schulter. Ich lächele nur auf seine Aussage.

“Naja....du schubst immer die Leute von dir weg. Es ist auch mal okay wenn du mich näher ran lässt. Und heute freut mich sehr dass du das geschafft hast.”

Meine Hand streicht tiefer über seine Stirn und Wange. Des jungen Mannes Haut ist kalt, also wärme ich ihn ein bisschen mit meiner Berührung auf. Jedoch spüre ich schnell, wie seine Wangen sich erwärmen und ganz rot werden. Vor Scham oder generell weil wir uns so nah sind oder er vielleicht schon so lange nicht mehr von jemand anderen berührt wurde?...

Albedo nimmt meine Hand und hält sie fest, während ich mit der anderen die Form seines Gesichtes nachfahre. Die spitzen Wangenknochen, seine süße Nase und die schmalen Lippen. Erst zögere ich, doch dann fahre ich sie auch nach. Ein wenig trocken, und sobald ich näher komme zuckt er leicht zusammen. Hungert es ihn so sehr nach Berührung?

Langsam komme ich mit meiner Hand an seinem Schlüsselbein an und fahre über die Sternmarkierung an seinem Hals.

“Das tut überraschend gut.” sagt er schließlich und rückt sich ein wenig auf, sodass wir auf Augenhöhe aneinander lehnen und uns besser Körperwärme spenden können. Albedo scheint immer etwas kalt zu sein, jedoch hält es ihn nicht davon ab sich mehr an mich heran zu kuscheln.

“Möchtest du nicht dich vielleicht kurz umdrehen?” bitte ich ihn und als er sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck umdreht, küsse ich ihn sanft auf die Stirn. Seine Reaktion ist unbezahlbar, etwas zwischen erschrocken und erschüttert, mitsamt seinen roten Wangen und leicht geröteten Lippen sieht er einfach nur hübsch und zuckersüß aus.

Der nächste Kuss geht auf seinen Mund, worauf er wieder leicht zusammen zuckt.

“Nochmal.” sagt er nach einer kurzen Pause, also küsse ich ihn noch einmal sanft wie der Wind auf den Wiesen vor Mondstadt.

Die Schmetterlinge tanzen gerade ziemlich wild in meinem Bauch und sie wurden unerträglich wild als er mir einen etwas festeren Kuss zurück gibt. Albedo sehnt sich immer mehr nach einem guten Kuss. Seine Hand hält immer noch meine und drückt sie feste als wir uns noch einmal küssen.

Ein bisschen schüchtern sieht er weg, als er bemerkt was er gerade getan hat, worauf ich kichernd mich wegdrehe.

“Du weißt einfach nicht wie absolut süß du bist.”

“H-hey!” Albedo sieht mich überrascht an.

“Sorry, die Wahrheit musstest du unbedingt erfahren.” Ich sehe ihm direkt in seine goldenen Augen, die sich kurz darauf schüchtern abwenden.

Das Papier liegt neben uns, der Wind lässt die Blätter leicht hoch wehen. Es wird wieder etwas kälter, jetzt wo wir nicht mehr so eng zusammen sitzen.

“Wir sollten zurückgehen, ich friere hier so langsam.” ich hebe das Zeichenpapier auf und reiche es ihm rüber.

“Du kannst morgen gern nochmal mitkommen.”

“Bekomme ich dann noch so einen wunderbaren Kuss?” necke ich ihn ein wenig.

“Hmm. Vielleicht, kommt darauf an.” Mit dieser Antwort überrumpelt er mich doch ziemlich. Hinter dem Alchemisten mit einem kühlen Charakter steckt mehr als nur ein schüchterner junger Mann aus Mondstadt. Und genau den möchte ich gern öfters hervor locken.

“Das passt für mich.” Ich nehme seine schmale Hand in meine, und gemeinsam machen wir uns auf den Weg vom Berg zurück. Der blonde Junge macht keine Anstalten, sie mir zu entziehen sondern bleibt den ganzen Weg in meiner Nähe.

Die Schmetterlinge in meinem Bauch haben sich beruhigt. Und meine Sorgen auch, jetzt wo ich weiß dass Albedo sehr wohl Gefühle hat, speziell für mich. Man muss nur ihn zum Experiment machen und es herauslocken.

Spezialkapitel- Die mystische Ebene - Zhongli

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Delightful Times - Ganyu

“Hah!” der Eispfeil fliegt direkt auf den Schwachpunkt im Kopf des Ruinenbeschützers. Mit einem weiteren Sprung, welcher eine schwebende eisige Blume auf dem Boden zurücklässt, fliegt ein weiterer auf das große Monster vor uns. Elegant lässt sie eine große Kugel über ihm schweben, welche mehrere Splitter auf ihn herabfallen lässt. Endlich fällt er in sich zusammen und lässt seinen Kern fallen.

“Mann, das war echt überraschend schwierig. Du warst einfach so schnell und elegant!” applaudiere ich Ganyu, die ihren Bogen wegsteckt und sich erschöpft auf das Gras fallen lässt.

“Ah...vielen Dank…” schüchtern sieht sie in die andere Richtung als ich stehe. Langsam lasse ich mich neben sie fallen und spüre die Erschöpfung bis tief in meine Knochen. Die Abenteurergilde hatte mir heute ein paar mehr Aufträge als sonst gegeben, aber eigentlich wollte ich danach meine wenigen Minuten mit Ganyu für unsere eigene Zeit nutzen. Jedoch dachte sich dieser Störenfried uns das zu nehmen.

“Musst du jetzt wieder zurück? Da du ja immer noch so viele Papiere abzuarbeiten hast…” in meiner Stimme schwingt die Traurigkeit deutlich mit. Ganyu sieht herab und verknotet ihre Finger.

“Naja...eigentlich schon...aber du hast mich jetzt extra hier her gefragt und trotzdem möchte ich ja hier bleiben und diesen Moment genießen…”

Ich rutsche ihr ein wenig näher und lächele sie an.

“Wenn du so viel zu tun hast, kann ich dir jederzeit helfen! Vielleicht können wir dann heute Abend noch ein bisschen zusammen was essen gehen und einfach nur den Tag ausklingen lassen.”

“Hmm...das klingt wirklich gut!” Ganyu lächelt mich so breit und süß an, es ist echt schwierig dieser süßen Halb-Adepti etwas abzulehnen.

Ich reiche ihr meine Hand und ziehe sie auf die Füße. Wir klopfen unsere Kleidung aus, und dann geht es schon zurück nach Liyue.
 

Die Liste der Aufgaben sind tatsächlich schrecklich lang. Der Stapel an Papiere auf ihrem Schreibtisch ist so groß, dass man die junge Frau dahinter nicht mehr sehen kann. Daneben liegen ein paar Bücher, eine Vogelfeder und eine Dose mit kleinen glitzernden Steinchen. Ich bin neugierig was es alles ist, aber möchte nicht weiter nachfragen. Ganyu zieht eine Schriftrolle hervor, auf denen anscheinend noch ein paar Anfragen stehen.

“Für heute habe ich die Unterlagen sortiert, wir haben die Gegend nach Monster etwas unfreiwillig untersucht, und jetzt muss ich noch ein paar Auslieferungen machen.”

“Was für Auslieferungen?” frage ich sie vorsichtig.

“Naja, einer der Händler möchte dass ich ihm die neuen Verträge vorbeibringe, dann Xi Lang am Hafen hat noch ein Schiff das heute anlegt und ich ihm die Aufenthaltserlaubnis geben muss, und noch ein paar der Kisten die vom Fest zurückgeblieben sind müssen noch aufgeräumt werden.”

“Das ist alles deine Aufgabe? Bist du dir sicher dass du das alleine schaffst? Ich komme besser mit.” Schnell schnappe ich mir ein paar der Papiere, sodass sie nicht mehr protestieren kann.

“Wohin geht´s zuerst?”

Ganyu überlegt und legt die Schriftrolle zurück.

“Am wichtigsten ist es, wenn wir am Anleger die Erlaubnis weitergeben damit er anlegen darf und wir keinen Ärger mit den Millelith bekommen. Dann dauert das hier noch länger.” sie seufzt laut und packt sich einen Hüftbeutel mit noch mehr Dokumenten. Endlich sind wir bereit zum Aufbruch.
 

Am Hafen ist heute besonders viel los, aber da Ganyu meinte, die Kisten vom Laternenfestival werden immer noch beiseite geräumt. Es ist ein bisschen schade, dass die Materialien und restlichen Xiao-Laternen für ein weiteres Jahr wieder verstaut werden, bis sie in den Himmel entlassen werden dürfen im nächsten Fest.

Ein großes Schiff macht sich gerade bereit, abzufahren und mehrere aufgeregte Arbeiter huschen hin und her und machen Platz für das nächste Schiff zu machen. Ganyu ist bereits ein Stück voraus gelaufen und reicht gerade einem jungen Mann das Papier.

“Danke, ich dachte schon die Millelith kommen bevor euch und lassen uns nicht rein. Super, dann mal los!” er winkt eines der Schiffe die noch warten eingelassen zu werden und hat uns schon bereits nicht mehr auf dem Schirm.

“Was machen wir als nächstes?” frage ich Ganyu und spicke über ihre Schulter auf den To-Do Zettel.

“Die Kisten unter uns und der Händlerstand auf der linken Ebene. Dann haben wir es!” erleichtert steckt sie die Notiz wieder weg und führt mich prompt herunter zu den besagten Kisten.

Es sind nicht viele, aber jede einzelne ist so schwer, man könnte glauben, man hätte einfach nur Steine eingepackt!

“Uhm...du kannst hier eine der Heber nehmen dann geht´s einfacher.” die junge Dame deutet neben mich und ich lasse die Holzkiste sofort darauf fallen.

“Wohin müssen diese?” frage ich und hebe die letzte auf.

“Nur vorn zum Lebensmittelhändler. Ich gehe währenddessen noch die ganzen Verträge einreichen.”

“Gut, dann komm einfach wieder zur großen Treppe wenn du fertig bist.!” ich winke ihr zu und unsere Wege trennen sich. Es ist ein ganzes Stück die Treppen entlang, während ich mit der Gravitation kämpfe dass die Materialien nicht wieder mir entrutschen. Nur noch durch das Tor…!

Vom Wan-Ming Restaurant aus kommt ein wunderbarer Geruch von Chili und Chicken. Das ist das letzte was ich gebraucht habe, um mit meiner restlichen Energie den Wagen dem Händler hinzu schieben.

“Ihre...Bestellung. Bitte unterschreiben sie...hier.” und reiche ihm ein etwas zerknitterten Zettel, den der Mann mir aus der Hand pflückt und eine Unterschrift drauf kritzelt. Und sowas macht sie jeden Tag? Das ist ihr hoch anzurechnen, obwohl sie vielleicht körperlich mehr aushalten kann als ich.

“Danke für die harte Arbeit!” bedankt der Mann sich bei mir und drückt das Papier zurück in meine Hand.

Nun zurück zu Ganyu, wir wollten heute zusammen essen. Ich bezweifle dass wir irgendwo noch einen Platz bekommen werden, aber ein Versuch ist es wert. Der Liuli Pavillion wäre jetzt einfach perfekt, nur fürs uns zwei alleine an einem großen Tisch gefüllt mit essen…Jeder an einem Ende, wir können uns ansehen und Ganyu würde in ihrer typisch schüchternen Art wegsehen, während wir uns bis oben hin vollfuttern.

Ein Traum ist es wert zu haben.

An der großen Treppe angekommen, sehe ich wie die kleinen Laternen angezündet werden, eins nach dem anderen leuchten sie auf und geben ein mildes orangenes Licht ab. Der Abend kam schneller als gedacht.

Ganyu kommt vom anderen Ende der Treppe angelaufen und winkt mir zu.

“Vielen Dank dass du mir heute geholfen hast! Ich habe tatsächlich heute nicht so viel mich um die Verträge streiten müssen.” Ein wenig verlegen streicht sie sich durch die flauschigen blauen Haare und sieht auf den Boden.

“Wir wollten zusammen was essen gehen, aber ich bezweifle wir finden heute an einem Samstagabend noch einen Platz…”

“Das passt, ich bin die Sekretärin der Liyue Qixing. Vielleicht kann ich mal meine...Position nutzen und nachfragen. Wo möchtest du essen?” fragt sie mich und wird leicht rot.

“Uhm...wenn du so fragst sollten wir zum Liuli Pavilion gehen.”

“Das ist eine tolle Idee!” Ihre Augen leuchten freudig auf. Ich ergreife ihre Hand und ziehe sie ohne zu fragen zu dem Gebäude ein paar Schritter weiter entfernt.

“Haben sie eine Reservierung?” fragt die Dame die vor der Papiertür steht.

“Ich bin Ganyu, wenn es möglich ist möchte ich heute mit meinem Freund hier ein Mal bei ihnen genießen.”

Wir halten immer noch Hände, und ich kann sehen wie sie schüchtern rot anläuft und ein wenig nervös umher sieht.

“Oh, du bist Ganyu? Mein Chef hat mir von dir erzählt, aber natürlich! Für dich werde ich heute eine Ausnahme machen. Du arbeitest so hart für uns alle, du hast es verdient.” Ich bin nicht sonderlich überrascht, ganz Liyue muss mittlerweile wissen wie hart die junge Dame arbeitet für all ihr Wohl.

Die Papiertür wird aufgeschoben, und wir schlüpfen schnell hinein. Ich lasse Ganyus Hand los und spüre sofort wie ich ihre Körperwärme vermisse.

Eine der Angestellten führt uns in ein Zimmer weiter, in dem man uns ein Tisch deckt mit wunderschönen eleganten Geschirr.

“Das ist einfach jedes Mal so schön, die Bemalungen zu sehen.” Ganyu steht vor einer der großen Gemälde im Raum und bewundert es, offensichtlich begeistert.

Ich setze mich neben sie und sehe wie eine Schüssel mit gefüllten Teigtaschen hereingetragen wird.

Als Ganyu sich setzt, wird uns schon einiges vorgetragen was wir essen könnten. Jeder von uns wählt ein passendes Mal aus, und während wir warten essen wir ein paar der sehr heißen Teigtaschen.

“Du solltest wirklich mehr Pausen machen und es langsamer angehen lassen.” sage ich schließlich um eine Konversation anzufangen. “Aber ich glaube das hast du selbst schon oft genug gehört.”

Ganyu schüttelt den Kopf, sodass die Glocke an ihrem Hals leise klimpert.

“Es ist nur gut gemeint, und ich schätze deinen Rat sehr. Aber ich muss einfach tun was ich kann für Liyue. So einsam es auch ist, ich mag diese Stadt trotzdem.”

Unsere Gerichte werden hereingetragen. Ich habe eine hübsche Schale gefüllt mit Crystal Shrimp vor mir stehen, die so heiß sind dass ich den Dampf aufsteigen sehe.

Ganyu hat auf dem Teller eine Portion Reis, dekoriert mit Lotus, Beeren und Karotte.

“Guten Hunger!” Sie kann mir nicht mehr antworten da sie bereits eine große Gabel voller Reis im Mund hat. Ich kichere über ihr absolut niedliches Gesicht, was sie sichtlich nicht versteht.

“Tut mir Leid, es sieht einfach nur so...süß aus. Du...beim essen.” drücke ich hervor und verstecke mein Gesicht im Dampf der Teigtaschen.

Ganyu kaut zu Ende, dann lächelt sie mich brav an.

“Danke, das ist wirklich echt lieb von dir. So hat mich noch niemand süß bezeichnet, nicht mich als Quilin.”

Oh, da war ja was.

“Hmm, ich wollte dir nicht irgendwie auf die Füße treten damit. Ich meine es ernst, die anderen sehen einfach nicht was ich zu sehen bekomme. Du bist fleißig und immer zu freundlich, und ich finde deine zurückhaltende Art wirklich süß. Die anderen verpassen an dir wirklich eine Menge.” rutscht es mir heraus, woraufhin Ganyu bei jedem Wort ein bisschen mehr in ihren Stuhl einsinkt, die Wangen rot angelaufen.

“Ahh, ich…”

Schnell greife ich mir ein weiteres Stück meines Essens um nicht weiter komische Sachen zu sagen die sie offensichtlich nervös machen.

Wir essen in Stille fertig. Die Atmosphäre ist schwer zu lesen, und ich weiß nicht wie ich eine Konversation wieder zum laufen bringen soll.

“Vielen Dank für alles nochmal.” sagt sie schließlich und richtet sich auf.

“Du hast dich schon bei mir bedankt, und ist für mich kein Problem.”

“Nein, ich meine alles andere auch. Deine netten Worte haben mich wirklich aufgemuntert. In den schrecklich einsamen Tagen ist man froh, irgendwas zu haben, und ob es nur Arbeit ist. Deine Komplimente waren wirklich wie ein Sonnenstrahl für mich.” Ganyu ist ein bisschen eingeschüchtert, doch redet weiter und ich ergreife ihre Hand auf dem Tisch.

Wir sehen uns in die Augen für einen weiteren langen Moment, und Ganyus lilafarbenen Augen wenden sich einmal nicht ab vor Schüchternheit.

Gewagt lehne ich mich vor über den Tisch und gebe ihr einen leichten Kuss auf die Lippen. Es muss wahrscheinlich schrecklich für sie gewesen zu sein, meinen öligen Mund vom Essen vor sich zu haben, denke ich mir sofort danach. Jedoch schreckt sie nicht zurück sondern gibt mir ebenso einen hauchzarten Kuss zurück. Wir lächeln uns an und bleiben noch eine Weile sitzen, bevor wir bezahlen und in die Nacht Liyues zurückkehren. Den Großteil hat Ganyu entgegen meiner Proteste gezahlt.

“Es war wirklich schön heute.” Ganyu verschränkt ihre Finger im Schoß und sieht in den Himmel hinauf. Heute sieht man ein paar vereinzelte Sterne am Himmel.

“Wir sehen uns bald wieder, ja?” frage ich sie und sie nickt zustimmend.

Einen letzten Abschiedskuss auf die Wange von mir bekommt sie noch, damit ich noch einmal sie ein wenig necken kann und ihr rot angelaufenes Gesicht bewundern kann, bevor ich zurück zu meiner Unterkunft für heute kehre.

Es ist ein schöner und entzückender Anblick einer jungen Dame, mit zwei auffälligen roten Hörnern, schimmernden Augen und einer offensichtlich anderen Körperstatur. Einfach nur bezaubernd, bewundernswert und bezaubernd.

Of Golden Times - Ningguang

Vor Liyue schwimmt ein majestätisches Schiff, welches besonders wenn es dunkel wird, vor dem Horizont hell erleuchtet im Wasser liegt. Aus reiner Neugier bin ich einmal an Bord geflogen, nur um wieder herunter geworfen zu werden. Dennoch bin ich äußerst neugierig was exakt dort passiert, etwas so geheimes, dass niemand ohne Einladung bleiben darf.

Einmal hat ein Auftrag mit Zhongli mir ein bisschen mehr Zeit auf dem Schiff eingebracht, aber etwas war einfach anders. Niemand wollte so richtig mit mir reden, und sah so aus, als ob sie Angst hätten, aus Versehen etwas falsches zu sagen. Doch heute hat sich das Schicksal zu meinem Gunsten gewendet.

Eine Einladung in einem hübschen Umschlag, versiegelt mit einem Stempel. Es kommt von Ningguang, Tianquan und besonders reiche Frau in Liyue.

Anscheinend wieder ein Auftrag, dachte ich mir zuerst, aber es war diesmal etwas besonders anders.

Am Eingang der Jadekammer steht eine von Ningguangs Angestellten, die meinen Brief durchlesen, und mir dann die Tore öffnen. Dahinter erwartet mich das wunderschöne Interieur, mit der goldenen großen Treppe in der Mitte. Die Laternen geben ein warmes Licht ab, die alles sanft erleuchten und die Fenster sind mit hölzernen Dekorationen versehen. Links stapeln sich ein paar Schriftrollen auf dem kleinen Tisch, und selbst neben einer jadefarbenen Vase liegen ein paar ordentlich gestapelte Rollen Papier.

Darüber im zweiten Stock hängt eine massive Lampe, dekoriert mit langen Bändern und mehreren Holzschnitzereien und Ästen eines Kirschbaumes. Der ganze Ort gibt einfach Ruhe und seligen Frieden ab.

“Schön dass du meine Einladung erhalten hast.” Ningguang steht auf einmal neben mir an der großen Pinnwand mit ein paar verstreuten Notizen und Bildern, die angepinnt wurden.

Daneben streckt sich eine große Zeichnung auf Papier von einem Schiff im Meer, welche mir besonders auffällt. Sie hat Geschmack und einen Blick für Kunst, so viel ist mir schon beim letzten Besuch hier aufgefallen.

Die junge Frau nimmt einen Zug an ihrer langen verzierten Pfeife und pustet eine Wolke in die Luft und deutet dann auf einen Sessel neben ihrem Schreibtisch, in dem ich mich auf ihre Anweisung hin setze. Elegant schwingt sie sich auf ihren Platz und holt eine Schriftrolle hervor.

“Ich möchte dass du mich heute auf die Pearl Galley begleitest. Alleine als Frau dort aufzutauchen ist… in meinem Fall etwas schwierig.” Eigentlich möchte ich weiter nachbohren, aber entscheide mich es besser sein zu lassen.

“Darf ich überhaupt mit? Das letzte Mal als ich dort war, konnte ich auch nur bleiben weil Zhongli dort war.”

Ningguang winkt einfach nur ab. “Wir gehen zusammen, das geht klar.”

“Warum ich? Wenn ich so fragen darf. Du hast so viele Angestellte, die vielleicht besser wissen wie sie sich dort zu verhalten haben. Ich habe nichtmal eine Ahnung, was dort überhaupt passiert oder wieso das Schiff im Hafen liegt.”

Die blonde Frau nimmt einen weiteren Zug ihrer Pfeife, und legt sie beiseite.

“Das wirst du schon heute noch erfahren. Es ist eine Angelegenheit, die ich vielleicht besser mit dir teilen kann, wenn das so Sinn macht.” erklärt sie und sieht mich direkt an.

Ihre roten Augen durchbohren mich ziemlich direkt.

“Schon okay, ich hätte nicht nachfragen sollen. Wann geht es los?”

“Jetzt.”
 

Die Nacht ist bereits über Tevyat eingebrochen. Es ist eine ziemlich sternenlose Nacht, aber die Pearl Galley leuchtet heller denn je auf den Gewässern vor Liyue.

Der Fährmann am Hafen fährt uns beide in einem kleinen Boot herüber, als Ningguang ihm einen kleinen Brief in die Hand drückt. Wir werden auf den Anlegesteg abgeladen und gehen gemeinsam auf das Hauptdeck, an dem auch heute an den Tischen viele Gäste aus verschiedensten Ecken von Liyue sitzen. Es wird getrunken, gelacht und an einigen Plätzen Karten gespielt und um verschiedene Gewinne gespielt. In einer Ecke jedoch tauschen die Gäste untereinander Geld und Papiere aus, etwas was ein wenig zwielichtig auf mich wirkt.

“Ah, Miss Ningguang!” eine der Damen am Eingang des Schiffes kommt auf uns zugelaufen und verbeugt sich vor uns.

“Luoxia, ich bringe heute einen Gast.” sie deutet auf mich und ich lächele möglichst entspannt zurück.

“Ahh, du warst schon mal hier! Na dann, willkommen auf der Pearl. Was hier geschieht, verlässt die Pearl nicht. Verstanden?”

“Uhm...ja?” antworte ich erst ein wenig zögerlich. Was ist das hier?

Ningguang scheint meine Gedanken lesen zu können.

“Das hier ist ein offensichtlicher geheimer Ort für erlesene Gäste um Preise zu spielen, um sich zu treffen und feiern und ...manchmal wird auch um Escortdamen gespielt.”

“Ist das überhaupt legal?” rutscht es mir heraus.

“Nun, die Oberhaupte und auch ich haben...hier ein blindes Auge für. Es ist nicht so, als ob wir nicht auch davon profitieren.” Sie klappt einen ihrer goldenen Fächer den sie mit sich trägt auf. Macht ja Sinn, solange sie selbst auch an den....Aktivitäten teilhaben ist das ganze auch profitabel für die höheren Köpfe Liyues.

“Und der Escortdamen-Business? Ist das sonst nicht erlaubt?”

“Darüber erzähle ich dir vielleicht ein ander Mal. Oder…” Ihr Blick schweift über die Menge zu einer geschlossenen Tür, die in den Bauch des Schiffes führt.

“Warum sind wir nochmal hier? Muss ich auf irgendwas achten?”

Ningguang führt uns zu einem der Tische, an dem noch niemand sitzt.

“Solange du einfach nicht unaufgefordert sprichst, solltest du nur als einer meiner Angestellten durchgehen. Ich habe dich heute hierher eingeladen, da ich ehrlich gesagt von einem der Besucher jedes Mal gestört werde. Im Sinne von...unnötiges Flirten und kein “Nein” verstehen.” Ningguang versteckt ihr hübsches Gesicht hinter dem aufgeklappten Fächer.

“Oh, verstehe. Du möchtest mich als Cover haben? Wenn es nötig ist, kann ich auch einfach dein Date spielen. Mich stört das nicht.” Sofort laufen meine Wangen rot an. Ein Date mit der großen Ningguang? Oh mann…

Sie kichert und versteckt weiter ihr Gesicht, weshalb ich ihre Reaktion nicht ganz lesen kann.

“So können wir es auch machen, vielen Dank. Ich dachte nur, wenn ich nicht alleine hier bin werde ich vielleicht allein gelassen. Aber wenn ich weiter so darüber nachdenke, bin ich erleichtert, dich mitgenommen zu haben.”

Das klingt wie ein verstecktes Kompliment, aber ich nehme es an.

Eine der Angestellten auf dem Schiff kommt bei uns vorbei und meine Begleitung bestellt uns zwei Getränke.

“Du hast mir noch nicht erzählt, wieso Konkubinen nur auf diesem Schiff gehandelt werden dürfen.”

“Das ist noch etwas...aus anderen Zeiten. Auf dem Hauptland ist noch nicht ganz die offene Denkweise der Jüngeren angekommen. Und es ist auf freiwilliger Basis der Frauen, also habe ich meinen Stempel gegeben für die Dokumente, dass das hier alles stattfinden kann.”

Ich habe alles erwartet wie eine geheime Spielhöhle, aber dass einige hier herkommen um eine Dame für den Abend auszuleihen habe ich niemals erwartet.

“Heute Abend sollte wieder einer stattfinden, meinetwegen können wir uns unter den Interessenten verstecken damit...mein Interessent mich nicht findet.” Ningguang klappt den Fächer wieder ein und sieht ein wenig gedankenverloren auf das Wasser vor uns. Die Getränke werden geliefert, und zu meiner Überraschung habe ich mal nicht den Saft abbekommen. Es schmeckt leicht alkoholisch im Nachgeschmack, aber nichts starkes was einen betrunken machen würde.
 

Wir trinken unser Getränk aus und nicht lange danach werden die Türen zum Inneren geöffnet.

“Komm, lass uns das mal ansehen.” Ningguang reicht mir eine Hand, ihre langen goldenen Fingerkrallen leuchten im Licht der Laternen. Gespannt ergreife ich sie und gemeinsam gehen wir in einen Raum mit ein paar Sitzkissen angerichtet vor einem Podium. Es steht ein Mann dort den ich hier noch nicht gesehen habe.

Hinter uns kommen immer mehr herein, und als alle Plätze belegt sind werden die Türen wieder geschlossen.

“Wir bieten ihnen heute Abend wieder drei wunderbare Damen als ihre Escortdame an. Sie melden sich und bieten ihren Preis in Mora, und der Höchstbietende darf sie danach sofort mit sich nehmen. Nun, fangen wir an.”

Der Vorhang zu einem hinteren Bereich geht auf und eine Dame in einem hübschen schwarzen Kleid und großen Ohrringen kommt herein.

“Das hier ist Schwarze Jade!” Daraufhin folgen noch zwei, eine mit einer großen Haarspange die eine rote Blume aus Kristall schmückt, und die andere trägt ein auffälliges Kleid mit einem Pfauenmuster.

“Und hier haben wir noch Jasper Haarpin und Brilliante Federn!”

“Sind das sowas wie Codenamen?” frage ich Ningguang und lehne mich näher heran, damit niemand meinen Kommentar hört.

“So in etwa, das ist einfach ihr Name für den Abend damit man nicht unbedingt sie bei ihrem echten Namen nennen muss.”

Die Auktion ist in vollem Gange, hier und da heben sich die Arme für Schwarze Jade, bis sie für eine stattliche Summe Mora mit einem wohlhabenden Mann den Raum verlässt.

“Ohh, wen haben wir hier?” eine raue Stimme erklingt hinter uns und ich spüre wie Ningguang neben mir ein wenig zusammen fährt. Das hier scheint der unangenehme Herr zu sein, der sie viel zu oft hier im Gentlemen's Club belästigt.

“Tian Zhō.” antwortet sie und steht auf um sich leicht zu verbeugen.

Huh, Herr Zhō sieht wirklich schon ein wenig zweifelhaft aus.

“Heute in Begleitung?” Er gibt ihr einen Luftkuss auf die Hand, welche Ningguang sofort wegzieht.

“Ja, ich bin heute ihr Date.” erkläre ich ihm und ziehe sofort seine Aufmerksamkeit auf mich.

“Es wäre schön, wenn wir nun gemeinsam noch ein wenig den Abend alleine genießen können.” meint die Frau neben mir gibt ihm somit ein deutliches Zeichen, zu verschwinden.

“Tut mir Leid, dass wir heute einfach nicht nur Zeit für uns finden.” sagt sie zu mir und sieht mich ehrlich traurig an. Ihr Schauspielern ist gut.

Mutig beuge ich mir vor und gebe ihr einen sanften Kuss auf die Wange, um noch deutlicher zu machen, dass wir es vermeintlich ernst meinen.

“Ist okay meine Liebe, der Abend ist lang.” antworte ich und sehe das Gesicht von Herr Zhō entgleisen.

“Sie haben nie erwähnt, dass sie sich einen Partner gesucht haben.” meint er und sieht sichtlich gestört aus.

“Muss ich das? Ich kenne sie nicht und habe auch kein Interesse an ihnen, außer sie sind für Geschäfte hier.”

Die Worte stechen wie Messer in ihr Ziel.

“Vielen Dank, aber ich muss gehen. Sie können mir jederzeit mitteilen, dass sie gerade kein Geschäft mit mir machen wollen, ohne dass sie ihr Date mitbringen müssen.” gibt er schnippisch zurück bevor er sich auf dem Absatz umdreht und uns in Ruhe lässt.

“Oof, das war echt eng.” mir läuft schon der kalte Schweiß den Rücken herunter.

“Danke, du hast mir heute wirklich einige große Gefallen getan.” Ningguang lässt ihre angespannten Schultern wieder fallen und generell wirkt erleichtert, dass alles vorbei ist.

“Wollten sie ihn nicht einfach schon eher einfach direkt den Weg weisen?” frage ich sie.

“Es ist nicht so einfach, er ist einer dieser unangenehmen reichen Männer, die glauben sie können sich bei mir einschleimen um an höhere Positionen zu kommen und hat mein “Nein” einfach nicht berücksichtigt.”

Sie klappt ihren Fächer auf und wedelt sich ein wenig Luft zu.

“Aber anscheinend hat er heute wirklich die Nachricht verstanden.”

“Da bin ich wirklich erleichtert.”

Wir verlassen den Auktionsraum und lassen uns von der nächtlichen Brise wieder abkühlen.

Auf einmal beugt sich Ningguang neben mich und ihr Gesicht ist so nah neben meinem, ihre Haare kitzeln meine Nase. Daraufhin küsst sie mich zurück, aber auf die Lippen. Es ist ein fester, bestimmender Kuss. Die Lippen sind weich und warm auf meinen. Etwas erschrocken weiß ich nicht, was ich tun soll, aber als ich mich gefangen habe, wage ich es zu erwidern. Da keiner von uns beiden zurückzieht, verbleiben wir noch für ein paar weitere Küsse.

“Vielen Dank nochmal für deine Hilfe. Das hier ist mein Geschenk. Oder vielleicht auch nicht, ob ich es ernst meine kannst du dir selbst aussuchen.” neckt sie mich und versteckt ihr Gesicht wieder hinter ihrem Fächer. Ich meine gesehen zu haben, wie ihre Wangen leicht rot werden.

“Also ich habe es definitiv ernst gemeint.” erwidere ich und warte auf ihre Reaktion.

“Nun gut, dann hoffe ich, dass wir uns noch öfters für gemeinsame Abende treffen können. Rein auf geschäftlicher Basis.”

“Für mich ist es auch okay, wenn es mehr als das wäre.” und verbeuge mich vor ihr, und lächele in mich hinein vor Glück.

Ningguang lacht leise, und sieht weiter auf das schimmernde Meer heraus.

“Gut, dann ist es ein Date nächstes Mal.”

Spezialkapitel- Nur ein kurzer Moment - Kaeya

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Chongyun - Iced Feelings

Eine seltsame schwarze Masse manifestiert sich vor mir, und mit jeder Sekunde wird es mächtiger und furchteinflößender. Langsam formt sich eine Gestalt, mit seltsamen Körperproportionen und einem schrecklichen Blick der sich durch mich hindurch bohren scheint.

“Geh beiseite, ich muss die Siegel aktivieren!” ruft die Stimme und ein helles Licht fliegt direkt an mir vorbei, welches sich in einen Eissplitter verwandelt. Es scheint das Wesen zu durchbohren, aber bis auf einen elendigen Schrei vor Schmerz scheint es ihm nicht viel auszumachen. Die Siegel auf dem Boden leuchten hell auf und formen sich zu einem Ring, den es nicht überschreiten kann.

“Pass auf, ich will nicht dass es dich vielleicht noch erwischt.” der hellhaarige Junge schiebt mich beiseite und zückt ein weiteres Siegel, welches er auf das Monster hält.

Seine magische Energie ist so stark, sodass sogar ich sie spüren kann. Das meinte er wohl mit besonders starker positiver Energie. Es ist so überwältigend, dass selbst ein normaler Mensch wie ich die Ausmaße spüren kann.

“Aber achte auf dein Yang auf!” rufe ich ihm zu bevor die Siegel eine starke Welle von Energie abgeben und den Dämon, welches laut schreit, wieder fest versiegeln.

Erleichtert und erschöpft lasse ich mich auf das weiche Gras unter mir fallen. Es ist bereits dunkel und die Sterne sind heute hinter den Wolken versteckt.

“Alles okay?” frage ich besorgt und sehe Chongyun vor mir, der sich auch auf das Gras niederlässt.

“Ja, ich muss nur mein Yang wieder unter Kontrolle bekommen.” er reicht mir einer seiner Eisstiele weiter, was mich ziemlich freut. Jetzt wo ich das Rezept gemeistert habe, kann ich ihm ein paar mehr liefern.

Der milde Geschmack von Eis und Vanille ist so wunderbar angenehm nach so einem anstrengenden Kampf.

Einer der Melilith hatte uns hier auf den Hügel vor Liyue geschickt, da es öfters Angriffe auf vorbeiziehende Reisende gab. Es hat sich am Ende als einen starken Dämonen herausgestellt. Mit vereinten Kräften haben wir ihn wieder unter Kontrolle bekommen, jedoch für was einen Preis?

“Geht es dir besser?” hake ich nach und lehne mich herüber. Er hat sein Eis gegessen, jedoch gibt er immer noch eine starke magische Aura ab.

“Das war wohl etwas zu viel.” meint er und sieht seine Hände an, welche sich extrem warm anfühlen als ich sie ergreife.

“Ich kann einer meiner Freunde mit Cryo Vision fragen, ob sie dich herunter kühlen oder erfrischen können. Wenn das was hilft.” Chongyun atmet schwer ein und aus und schließt seine Augen.

“Passt schon, aber sobald ich seltsame Dinge mache und ein wenig....extrovertiert und wild wirke, darfst du mich ruhig ausknocken. Das wäre für mein besseres.”

“Huh, warum sollte ich das?” frage ich ihn erschrocken und lasse seine Hände los.

“Sobald mein Yang außer Kontrolle gerät, falle ich entweder in Ohnmacht oder meine Gefühle werden einfach wild und unkontrolliert. Jedoch erinnere ich mich selbst nicht daran was ich gemacht habe, was das Ganze erst recht schwierig macht.”

“Oh, das...ist wirklich ein guter Grund warum ich dich ausknocken würde.” meine ich und werfe mich zurück aufs Gras.

“Andererseits würde ich schon gern mal deine wilde Seite sehen. Du bist zwar wirklich süß und ruhig, aber das wäre echt mal was anderes.”

Chongyun wird leicht rot.

“Hey, du- nein du willst mich sicher nicht so erleben. Was man mir so erzählt hat ist eher nicht so positiv über mich. Und was meinst du mit süß?”

Ich werde auch ein wenig rot.

“Ah, ist okay.” winke ich ab und sehe in den Himmel.

Chongyun scheint sich unter Kontrolle zu haben, also machen wir uns auf den Weg zurück nach Liyue. Den Hügel herunter durch das große Tor, an den künstlich angelegten Teichen vorbei, und die Treppen hinunter zum Hauptquartier der Melilith um unsere Ergebnisse zu melden.

Chonygun jedoch sieht an sich nicht gut aus, und atmet schwer.

“Bist du wirklich sicher, dass alles okay ist?”

Der junge Mann nickt nur und schiebt sich weiter die Treppen herunter.

“Komm, stütze dich auf mich.” ich biete ihm meine Schulter an, die er auch gern annimmt. Er riecht so schön nach fremdartigen Kräutern und seine flauschigen Haare kitzeln meinen Hals.

Chongyun wirkt so unschuldig und fast kindlich, als er mit geschlossenen Augen neben mir her läuft. Es ist so süß ihn so zu sehen, ich spüre fast mein Herz schmerzen weil ich ihm so gern durch die Haare wuscheln möchte.

Wir kommen endlich am Ende der Treppen an, an denen er sich von mir loslöst.

“Vielleicht solltest du noch ein bisschen warten, bis es dir besser geht.” meine ich, jedoch hört er mir nicht wirklich zu.

“Oh passt schon, ich bin wieder in Ordnung. Passt alles! Jetzt los zurück zu den Melilith und lass uns den Arbeitstag beenden!” Ist das der extrovertierte Chongyun von dem er mir erzählt hat?

“Uhm-...” bevor ich weiter etwas sagen kann, ist er mir ein gutes Stück voraus gerannt und pflückt eine der Glaze Lilys, die hier an den Felsen und den grünen Flecken in der Stadt wachsen.

“Hier, eine Blume für die schöne!” er reicht sie mir und verbeugt sich. Ja, eindeutig nicht mehr ganz der gleiche.

“Vielen Dank, aber vielleicht solltest du jetzt trotzdem dich erstmal hinsetzen.” Die Blume ist kalt in meinen Händen, ihre fast spiegel artigen Blüten schimmern im Licht der Laternen.

Der junge Cyrovision-Besitzer ist mir schon wieder ein paar Schritte voraus und beobachtet gerade die Fische im Teich.

“Willst du nicht kurz warten?” langsam werde ich ein wenig verzweifelt.

“Komm hier rüber!” ruft er mir zu und winkt begeistert in meine Richtung. Also gut, spiele ich ein wenig seine Spiele aber sollte nicht vergessen, ihn wieder zurück zu holen.

Als ich neben ihm an der Reling stehe, werde ich doch von der buchstäblich eiskalten Realität eingeholt. Mit einem Schwung wirft er mich und sich ins Wasser. Es ist eiskalt und die Seerosen verheddern sich um meine Beine.

“W-warum?” ich tauche wieder auf und sehe Chongyun neben mir, wie er ausgelassen im Wasser planscht. Wenigstens ist es kalt, und das bringt mich auf eine Idee.

“Hier, bitte!” ich spritze ihm etwas kaltes Wasser entgegen, was ihn komplett einnässt.

Er schüttelt sich einmal wie ein Hund. Sofort bin ich bei ihm und halte ihn fest.

“Du musst endlich abkühlen, also bleib einfach mal kurz ruhig.” erkläre ich ihm. Seine Energie ist nicht mehr so überwältigend und verschwindet langsam wieder.

“Huh? Was hab ich gemacht?” seine Augen fallen beinahe zu, doch wecke ich ihn mit einem Schwall Wasser wieder auf.

“Du hast die Kontrolle über dein Yang nicht mehr halten können und hast ein Bad im Teich genommen.” und deute auf das Wasser um uns.

“Oh mann, das tut mir Leid!” Chongyun vergräbt sein Gesicht in seinen Händen vor Scham.

“Ist schon okay, du bist wieder zurück. Lass uns besser rausgehen bevor wir uns noch verkühlen.”

Gemeinsam krabbeln wir auf die Brücke zurück und sitzen pitschnass auf den Steinen.

“Wenigstens musste ich nicht deinem Wunsch folgen, dich aus zu knocken. Das ist mir schon ein wenig unangenehm.” erkläre ich ihm und wringe meine Kleidung aus, sodass eine große Pfütze unter mir entsteht.

“Ja, es hätte noch schlimmer kommen können. Das eine Mal habe ich eine Menge Sachen zerstört und wusste es danach nicht mehr, das war einfach schrecklich.” erklärt er mir und schüttelt seine nassen Haare aus.

“Lass uns den Auftrag abgeben, es ist schon spät.” meint er schließlich. Gemeinsam laufen wir weiter herunter, unsere Schuhe quietschen und hinterlassen nasse Fußspuren.

Die Bewohner der Stadt sehen uns ein wenig entgeistert an und auch die Melith, aber sie fragen nicht weiter und sind einfach nur erleichtert ein Problem weniger an der Hand zu haben.

“Vielen Dank für heute. Ich bin dir wirklich viel schuldig.” meint Chongyun als wir wieder draußen stehen.

Er sieht verlegen auf den Boden und weicht meinem Blick aus.

“Ah, kein Ding, sowas macht man doch für Freunde!” muntere ich ihn auf und lächele ihn breit an.

“Wenn du wieder Zeit hast morgen, kannst du mich gern wieder begleiten. Vielleicht auch mit zum Mittagessen.”

Chongyun ist leicht rot angelaufen, was mir wieder Sorgen bereitet, dass seine Gefühle instabil werden. Das ist eindeutig eine Einladung zum gemeinsamen Essensdate, oder nicht?

“Gern, bis morgen!”

Bevor ich gehen kann, ergreift er noch meine Hand und zieht mich zu ihm. Da wir beinahe gleich groß sind, stehen wir auf Augenhöhe nebeneinander.

Er beugt sich vor und gibt mir einen sehr leichten und schüchternen Kuss auf den Mund, und wendet sich sofort wieder ab um nach einem Eisstiel zu greifen.

Sein Blick ist verlegen und einfach nur süß.

“Danke dir.” meine ich ernst und gebe ihm einen Kuss auf den Kopf zurück, um ihn nicht noch mehr aus dem Lot zu bringen.

Als unsere Wege sich trennen, spüre ich immer noch seinen kalten Kuss auf meinen Lippen. Es ist ein Anfang und es freut mich sehr, zu sehen wie er langsam ein Selbstbewusstsein und soziale Fähigkeiten aufbaut. Glücklich mache ich mich zurück auf den Weg in mein Heim um Paimon ausschließlich von dem erfolgreichen Dämonenaustreibung zu erzählen.

Spezialkapitel - Stoff und Papier - Albedo

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Beidou - Pirate´s Leisure Time

Der Wind peitscht das Wasser und die Segel auf, sodass ein paar Wellen an Deck schwappen. Vor uns holt gerade eine riesige Seeschlange zu einem weiteren Treffer aus, jedoch springt bereits der Captain voraus wie ein lilafarbener schneller Blitz. Die Schläge treffen das Wesen hart, es jault auf und mehr Wassertropfen regnen auf die Crew an Deck herab.

“Steuerbord...!” Die Worte werden vom heulenden Wind verschluckt. Ein weiterer Blitz trifft das Monster, welches sich nun sichtlich vor Schmerz zusammen krümmt und ins Wasser fällt, was eine weitere Welle auslöst.

Ein weiterer Schlag, und als das Wasser sich beruhigt, ist das Monster verschwunden. Kurz darauf treibt es an die Oberfläche, tot, das Blut verteilt sich im Meer.

“Wohoo!” heult die Crew vor Freuden auf. “Unser Captain ist die Beste!”

“Du auch Reisender, wir verdanken euch heute wieder eine Menge!” Der Steuermann Huixing gibt mir einen festen Schlag auf die Schultern.

Da kommt sie schon wieder an Deck, der lila schnelle Blitz, Captain der Crux und heute auf dem Hauptschiff, die Alcor. Sie ist durchnässt, aber das Schwert und der Vision leuchten beinahe so stolz wie das Gesicht von Beidou.

“Wir haben heute wieder große Beute gemacht! Unsere Bounty werden wir uns in Inazuma schon bald abholen!”

Die Freudenschreie sind laut und es wird sich schon ausgetauscht, was sie sich von ihrem Anteil kaufen wollen.

“Gibt es heute wieder was von Xiangling?” fragt einer der jüngeren Crew Mitglieder, worauf Beidou ihre Faust in die Luft streckt.

“Lasst uns auch heute ein großes Festmahl haben wie nach dem Kampf mit der großen Seeschlange Inazumas!”

Diese Geschichte hören alle gern immer wieder, wie Beidou mit einem mächtigen Schlag ein berühmt berüchtigtes Seemonster besiegt hat und sie die größte Feier hatten, die sich vorstellen konnten. Das hier heute scheint laut den älteren Piraten nicht annähernd so groß im Vergleich gewesen zu sein, wobei ich mich frage, wie groß dann wohl das Monster damals gewesen sein muss.

“Dir auch, danke für deine Hilfe!” auf einmal steht Beidou neben mir und legt einen Arm um mich, und sofort bin ich noch mehr durchnässt als eh schon.

“Nun, eigentlich würde ich sagen, wofür man mich bezahlt mache ich die Arbeit auch. Aber ich helfe gern und freiwillig einer Freundin.”

Beidou strahlt mich an und geht einen Schritt weg von mir.

“Tust du mir noch einen Gefallen? ich möchte gern unsere liebste Köchin Xiangling heute auf das Schiffe einladen. Du kannst natürlich mit schlemmen, du hast es genauso verdient.”

“Okay, kein Problem!” ich wringe meine Kleidung aus und seufze tief. Die Sonne trocknet mich schon gut durch, aber dann hängt alles so steif an meinem Körper. Aber so ist es wie die Piraten Beidous wohl jeden Tag leben, also versuche ich einfach das unangenehme Gefühl auszublenden.

Das Schiff nähert sich schon der Küste Liyues, und die Schiffscrew ist bereits am Deck trocknen und einen großen Tisch aufbauen, an dem wir alle Platz finden werden.

Beidou zieht einen Geldbeutel hervor, und winkt mir dann gemeinsam mit einem Beiboot anzulegen. Sie hat mir mal erzählt, dass sie und Ningguang ihre Abmachung haben, aber sie nur an der Küste anlegt und nicht direkt in den Hafen einfahren kann. Also geht es etwas langsamer in einem kleinen Boot an Land.
 

Nach einem relativ kurzen Fußweg sind wir schon an einen der Eingangstore Liyues angekommen, etwas verkrustet aber glücklich.

“Du und Xiangling, ihr kennt euch bereits?” frage ich schließlich. Die Tochter des Wanming Chefs hat mir schon in der Vergangenheit einige Male aus der Patsche geholfen.

“Sie kocht für uns wenn wir mal wieder eine richtig große Fete schmeißen, und ich hoffe dadurch auch ein bisschen ihr Talent allen Leuten da draußen zu zeigen. Sie wird noch mal groß rauskommen.” erklärt Beidou mir, als vor uns eine bekannte Gestalt auftaucht.

“Beidou-san, ihr seit zurück!” Die junge Frau mit roten gekringelten Hörnern in blau gekleidet ist Ganyu, ihrerseits wieder sehr beschäftigt mit einen der Händler die ihren Stand an der Hauptstraße haben.

“Ohh, Ganyu! Ja, sieh her!” Beidou zieht eine schillernde blaue Schuppe hervor und zeigt sie stolz her.

“Ich freue mich sehr für sie!” antwortet Ganyu und betrachtet mit einem freudigen Ausdruck die Schuppe von nahen.

“Was ist jetzt mit meinem Schein?” fragt der Händler und reißt Ganyu sofort wieder zurück in die Realität.

“Tut mir Leid, Arbeit ruft. Ich hoffe, sie haben auch im nächsten Kampf wieder so viel Erfolg.” wünscht sie Beidou und verbeugt sich vor ihr, bevor sie sich zurück dem Händler zuwendet.

“Und wie ist es mit Ganyu? Woher kennst du sie?”

“Das ist eine lange Geschichte. Aber sie ist immer so freundlich und zuvorkommend, und ich habe mitbekommen dass sie immer die erste ist, die falsche Gerüchte über mich korrigiert und für meinen guten Ruf sorgt. So viel Freundlichkeit kann ich kaum zurückzahlen.” erklärt sie und führt mich über die rote Brücke im Stadtzentrum.

“Ja, ich kann mir vorstellen dass sie so etwas tun würde.” antworte ich schließlich und denke an unseren gemeinsamen kleinen Ausflug mit ihr zurück.
 

Schon stehen wir vor der Papiertür zum Wanming-Restaurant, die gerade aufgeschoben wird. Heraus kommt eine der Angestellten, die ein Tablett balancieren gefüllt mit köstlichen Speisen.

“Ist Xiangling gerade hier?” ruft Beidou laut in den Laden, und hinter der Theke taucht ein Kopf hervor.

“Natürlich, bin gleich da!” ruft das Mädchen mit den niedlichen Zöpfen zurück.

Sie nimmt gelassen die echt lange Bestellung auf, und reicht alles weiter zur Küche.

“Wie immer bringe ich es dir zu, Schiff, ich denke mal wenn ich alles heiß laufen lasse, könnten wir in zwei Stunden mit allem fertig sein!”

“Was wollen wir solange machen?”

“Es gibt immer eine Menge zu tun als Captain eines Schiffes,aber wenn ich schon mal hier bin, mache ich gleich ein paar Einkäufe.” antwortet Beidou und steuert wieder aus dem Restaurant heraus in Richtung Marktplatz.

Dort sehe ich zu wie sie die verschiedensten Waren einkauft, von getrockneten Früchten bis hin zu einer gehäkelten Puppe und einem Daruma-Set.

“Wofür kaufst die alle ein?” frage ich sie neugierig und spicke ihr über die Schulter, als sie alles einpackt.

“Meine Crew wünscht sich nun auch ein paar Sachen, Gegenstände für den Alltag, Geschenke oder generell einfach etwas neues. Ich bringe es mit wenn ich an Land gehe.”

“Das ist echt nett von dir!” antworte ich mit ehrlicher Absicht.

“Haha, mich haben noch nicht viele nett genannt!” lacht Beidou laut und ich weiß nicht, ob es etwas gutes oder schlechtes ist.

Sie scheint meinen Gesichtsausdruck gesehen zu haben.

“Ah, mach dir nichts draus, unsere Freundschaft ist mir auch wichtig und ich finde, du bist einfach selbst nett! Du hilft überall aus und gibst nie auf, dein Geschwisterteil zu finden. Das ist auch ...bewundernswert.”

“Warum auf einmal solch Komplimente?” frage ich und laufe rot an.

“Der Moment hat gerade so gepasst.” meint sie und schwingt den Beutel auf die Schultern. “Lass uns zurückgehen, die Crew wartet auf Xiangling und uns schon sicher gespannt.”

Den ganzen Rückweg lang machte ich mir Gedanken, warum sie aufeinmal mich so gelobt hat. Es kommt mir ein wenig vor, als ob ein Captain des Schiffes zu sein und nie an einem Ort doch ein wenig einsam sein kann.
 

Zurück an Bord sehe ich begeistert zu, wie vor allem die jüngeren Crew-Mitgliedern mit Freuden ihre gewünschten Sachen annehmen.

Beidou sieht wirklich aus wie eine starke Mutter für sie alle in einer anderen Art und Weise.

“Hallo, hier hat jemand ein großes Festmahl bestellt?” erklingt hinter uns eine helle Stimme.

Sofort herrscht helles Chaos, das Essen wird auf dem Tisch ausgebreitet und bevor überhaupt alle sitzen, haben die ersten sich schon über ihre Teller hergemacht.

“Woohoo, danke Beidou! Ihr seit die Beste!” schreit einer der mittelalten Crewmitglieder über den halben Tisch, worauf Beidou stolz posiert.

“Hier, komm ess mit!” ruft sie Xiangling zu, die sich daraufhin neben mich setzt.

“Euch alle so glücklich am Essen zu sehen, das ist einfach jedes Mal schön.” meint sie und nimmt sich einen gegrillten Spieß mit Gemüse.

Beidou sitzt rechts von mir am Tischkopf, und übersieht die ganze Auswahl an Speisen. Niemand hält sich zurück, es ist einfach nur Chaos, gefüllte Teigtaschen und Hähnchenschenkel überall, dazwischen ein paar Bierkrüge und bereits die ersten angetrunkenen tanzenden Piraten.

Beidou gießt mir mein Glas nochmal nach, und nimmt einen großzügigen Schluck vom Bier.

“Das ist das Leben, einfach prima!” überschwänglich stellt sie das Glas wieder auf den Tisch, sodass ich dachte, bei der Wucht würde es zersplittern.

An einer Stelle wird angefangen zu singen, einer spielt eine Art Pipa und stimmt einen fröhlichen Takt an.

“Juza, spiel “Lovely Lady o´mine!” höre ich von einem kommen.

Xiangling währenddessen sehe ich, wie sie die jüngeren und Kinder zu sich nimmt und von den Erwachsenen wegleitet.
 

“Willst du tanzen?” ich halte Beidou meine Hand hin, welche sie feste ergreift. Gemeinsam wirbeln und stampfen wir über den holzigen Boden des Schiffes und lassen uns von der Musik dahin treiben.

“Ich sage es dir schnell, bevor ich es morgen vergesse wenn ich wieder ablege nach Inazuma!” brüllt Beidou auf einmal gegen den Lärm der Musik und Sänger an.

“Danke dass du immer wieder hier vorbeikommst, und unseren Geschichten lauscht! Und heute die Begleitung war auch angenehm!”

“Meinerseits, ich bin froh dass ich so eine coole Piratenlady wie dich als Freundin habe!” mein Satz kommt hoffentlich zu ihr durch, sie sieht glücklich aus also sollte sie mich verstanden haben. Daraufhin zieht sie mich in einen engen Schwung und gibt mir einen überschwänglichen innigen Kuss auf die Lippen.

Überrascht stolpere ich über meine eigenen Füße, doch Beidous starke Arme fangen mich schnell auf.

Sie zwinkert mich nur fröhlich an als ich in ihren Armen liege.

“Wenn ich zurück bin von Inazuma, können wir sicher wieder etwas zusammen machen!”

Ihr Atem riecht leicht nach Alkohol, und wahrscheinlich ist sie bereits leicht angetrunken.

“Gern, mit dir immer!” brülle ich zurück und gebe ihr einen halben Kuss auf den Mund, was mir nicht so gelingt da Beidou mich immer noch in den Tanz gezogen hat. Daraufhin bleibt sie einmal stehen, damit ich dieses Mal ihren Mund erwische. Es ist ein wilder Kuss, der nach Bier schmeckt. Die Luft riecht nach Meersalz, genauso wie Beidous Haare.

“Jaa, Captain! Los geht's!” rufen ein paar der Crew zustimmend uns zu.

Ich grinse und gebe einen Daumen hoch an die Piraten, als wir noch für einen Moment etwas enger zusammen tanzen.

Der Abend ist darauf hin voller wilder Geschichten, Musik von fernen Ländern, und einer offensichtlich glücklichen Beidou. Dass ich ihr versprochen habe, das nochmal zu wiederholen, sobald sie zurück ist, hat sie bei weitem am glücklichsten gemacht. Sie setzt immerzu ihr starkes Persona auf, doch war ich heute sehr froh, auch mal die etwas berührungs-bedürftige Piratenfrau von einer anderen Seite zu sehen.

Es ist einer dieser Abende, die man sich wünscht, könnte man einfach nur einsperren und die Gefühle wieder erleben, auch wenn so ziemlich jeder unter Alkoholeinfluss stand. Jedoch sind Beidous Worte ernst und echt, und das erfüllt mich allein mit Freude.

Die sanfte Meeresbrise riecht salzig, und kühlt meine hitzige Haut ab als ich auf die feiernde Meute schaue. Vielleicht eines Tages, wenn ich mein Geschwisterteil wieder gefunden habe, werde ich mich dieser großen Familie Beidous anschließen.

Venti - Matchmaking

Vor uns liegt ein Stapel Papiere und dahinter Lisa, die uns freundlich zulächelt.

“Das ist alles was reingekommen ist. Du wirst ziemlich beschäftigt sein über die nächsten Feiertage befürchte ich.” sie schiebt die Unterlagen in Ventis Arme, der ein bisschen besorgt aussieht.

“Wie willst du das ehrlich alles schaffen?” frage ich ihn und nehme ihm die Hälfte ab. Oben drauf liegt ein kurzer Brief den ich einmal überfliege.

“Nach dem Windblume Fest ist es ziemlich normal, keine Sorge. Jetzt kommen die Anfragen alle auf einmal rein, da wir über die Festigkeiten keine Zeit haben.”

Es war ein wunderschönes Fest, aber danach holt einen leider immer die Realität ein. Tägliche Aufgaben, einen Stapel Aufträge und der übliche Arbeitstag.

Im Brief steht, soweit ich lesen kann, dass jemand Venti treffen möchte und er in einer Liebesangelegenheit helfen solle. Die Gedichte der anderen haben sie inspiriert, auch endlich ihm ihre Liebe zu gestehen.

“Das hier könnte dir gefallen.” ich reiche ihm den Brief weiter, den Venti auf dem Weg nach draußen sich durchliest.

“Okay, wenn du mir hilfst sollte das eigentlich spannend werden.”

“Naja, wenn du es bist kann ich nicht verneinen!” flirte ich ihn an und schenke ihm ein breites Lächeln. Wir bringen die Papiere fort und machen uns auf dem Weg zum Treffpunkt.
 

Es geht zum großen Brunnen in der Stadtmitte, an dem bereits eine junge Frau eine Blume zerpflückt und die Blüten ins Wasser fliegen lässt.

“Hübsche Dame, dafür ist die Blume viel zu wertvoll.” Venti nimmt ihr die nun kahl gepflückte Pflanze aus der Hand.

“Ah, Venti!” sie sieht erschrocken und erleichtert aus bei seinem Anblick.

“Du hast diesen Brief geschrieben?”

“Ja, bitte, du musst mir helfen! Es ist einfach hoffnungslos.” Verzweifelt sinkt sie auf den Rand des Brunnens und verschränkt ihre Hände im Schoß.

“Ich habe auch mitbekommen, dass Alden alle deine Avancen nicht wirklich zu bemerken scheint. Eine knifflige Situation.” Venti überlegt und sieht mich fragend an.

Anscheinend liegt es nun bei uns, die Liebe für sie zu finden.

“Wo ist er gerade? Was macht er so?” frage ich die junge Frau.

“Er arbeitet auf den Feldern der Dawn Winery, und er kommt jeden Samstag Abend zum Cat's Tail. Er liebt Dionas Getränke und naja...ich habe oft versucht ihn dort anzusprechen.” erklärt sie mir mit einer etwas schwankenden Stimme.

“Hast du...mit ihm schon mal ein Gespräch geführt?” frage ich sie vorsichtig.

“Nein habe ich nicht, das ist viel zu schwierig!”

“Oh…” rutscht es mir heraus. Eine Frau die nicht einmal mit ihrem Schwarm bisher gesprochen hat? Das kann nur in Chaos enden. Doch bevor ich meine Sorgen aussprechen kann, unterbricht mich Venti in meinem Gedankengang.

“Wir kümmern uns drum, aber nur gegen Zahlung eines deiner besten Apfelweine!”

Die Mondstadtfrau schüttelt extatisch seine Hände und verspricht ihm den besten Wein aus ihrem Keller.

Paimon ist gerade nicht in der Nähe, also kann ich sie auch nicht um ihre Meinung fragen. Und generell ist sie wirklich eher fast dumm in solchen Fragen, vor allem bei der Liebe.

“Was meinst du?” frage ich Venti als wir uns ein Stück entfernt und das Stadttor durchquert haben.

Venti bläst ein paar der Windblumen los, die sanft durch die Luft tanzen und ein gutes Stück entfernt langsam wieder herab fliegen.

“Sie hat nicht einmal mit ihm eine Konversation geführt, und meint schon dass er die große Liebe ist? Wo die Liebe hinfällt…” meine ich und sehe auf den See heraus.

“Abends habe ich sie schon öfters am Cat's Tail gesehen. Für mich scheint es einfach nur Bewunderung zu sein, oder vielleicht hat er ihr mal in der Vergangenheit geholfen. Aber wenn sie es so möchte, werde ich ihr helfen.” erklärt er mir. Es macht Sinn, eine Person in Not zurücklassen ist absolut nicht sein Stil. Auch wenn er etwas zu oft seine Angelegenheiten auf andere weiter schiebt und mich manchmal fragt, für ihn so simple Sachen wie eine Nachricht mitteilen an mich übergibt. Für einen Wind-Archon ist er einfach manchmal doch ein wenig zu faul.

“Kannst du heute Abend? Ich lade dich auch auf einen Drink im Cat's Tail ein, damit wir ein bisschen einen Überblick über ihren Liebsten und der gesamten Situation haben.”

“Ja, gern. Solange du nicht über die Stränge trinkst.”

Venti grinst mich breit an und sagt nichts weiter, als er weggeht. Das wird ein spaßiger Abend, das kann ich schon spüren.
 

Die Sonne ist beinahe hinter dem Horizont verschwunden, als wir vor der Tür der Bar stehen. Auch andere Gäste, fast alles Männer, warten auf die Öffnung. Ich habe schon oft von den Getränken und den betrunkenen Gästen in dieser spezifischen Bar gehört. Diona scheint einen wirklich zu guten Job zu machen.

“Willkommen, wir haben geöffnet!” Margaret aus der Bar öffnet die Tür und sofort stürmen alle herein wie eine Flut wilder Tiere.

Venti winkt mir zu und gemeinsam begeben wir uns ins Maul des Biestes.

Wir nehmen einen Tisch eher in einer der Ecken, und beobachten die ganze Situation.

“Weißt du nach wem wir suchen?” frage ich ihn und blättere durch die Getränkekarte.

“Sie hat mir nochmal eine Personenbeschreibung gegeben.” meint Venti und lässt seinen Blick durch den Raum schweifen.

Die ersten Getränke wandern über die Theke und in die Bäuche der wilden Säufer.

“Ah, da ist er! Der mit dem Hut.”

“Huh, der ist wirklich uninteressant.” kommentiere ich und verstecke mein Gesicht hinter der Karte, als Venti mich überrascht ansieht.

“Heh, wer hätte gedacht!” kommentiert er und bevor er weiter mich necken kann, kommt eine der Bardamen an unseren Tisch um unsere Bestellung aufzunehmen. Hoffentlich hat Venti genug Mora dabei…

Wir bestellen uns beide etwas simples, mit wenig Alkohol und nicht zu schwer für den Geldbeutel. Günstig ist es hier nicht.

Diona steht hinter der Theke und schüttelt ein Getränk nach dem anderen unter dem lauten Gegröle der Gäste.

Alden ist mit unter der Meute, anscheinend mit Freunden.

“Und was meinst du sollen wir machen?” frage ich Venti.

“Lass uns einfach warten, bis sie stockbesoffen sind. Das wird dann viel einfacher.

“Und dann?” frage ich ihn weiter.

“Dann werde ich ihn ein bisschen befragen, ob er überhaupt von unserer Kundin Bescheid weiß und ihm ein wenig...einen schmackhaften Hinweis geben, dass sie auf ihn steht. Mir schwebt da schon etwas vor.”

Huh, das klingt nach etwas was Venti tun würde. Unsere bestellten Drinks kommen, sie sind in einem sanften Blau und es steigen Blubberblasen auf. Am Rande ist eine Frucht als Dekoration angebracht. Auf jeden Fall ist hier alles schon von der Präsentation an anders als im Angel´s Share, Diluc sein Laden.

Meine Gedanken finden sich immer wieder bei Venti und es stört mich ein wenig, dass sein Blick die ganze Zeit auf die Meute gerichtet ist. Wenn wir gemeinsam schon ausgehen, dann sollte er doch auch für mich ein paar Blicke übrig haben, oder?

Ich trinke einen großen Schluck von dem Gebräu. Überraschend gut, es schmeckt nach verschiedenen Zitrusfrüchten und einer Unternote der Süßen Blume.

Der Archon dreht sich nun um und nimmt auch einen Schluck.

“Ich hoffe, du hast trotzdem ein wenig Spaß. Auch wenn ich heute nicht im Angel´s Share spiele und das Trinken ein wenig besser gestalten kann mit ein paar Liedern.”

“Die Musik hier ist auch nicht schlecht, aber du hast recht. Wenn du mit deiner Leier ankommst, dann tanzen wirklich immer alle.”

Venti nimmt einen weiteren Schluck und stellt schwunghaft den Becher wieder hin.

“Das könnte klappen, wenn ich sie alle zum tanzen bringe…”

Die Tür schwingt auf und zu unserer Überraschung kommt unsere Kundin herein.

“Was macht sie denn hier?”

“Weißt du noch, sie ist jeden Samstag hier um ihn...zu beobachten?” flüstert er in meine Richtung. Ohh ja, das hatte sie gesagt. Sie setzt sich an einen Tisch in seiner Nähe und blickt immer wieder zu seinem Tisch.

“Gut, dann lasse ich mal meine Magie spielen. Also meine Musik.” er lächelt mich schelmisch an und zieht seine Leier hervor.

Daraufhin stellt er sich zur Band dazu und stimmt mit ins Lied ein, was die Gäste zuerst überrascht, doch lassen sie sich schnell mit im Takt mitreißen. Die ersten fangen an zu tanzen und springen auf die Tische, während andere ihre Becher schwingen.

Ich beschließe, zur jungen Dame herüber zu gehen.

“Jetzt ist die perfekte Chance, ihn einfach zum Tanz mitzunehmen! Du brauchst auch kein Wort mit ihm zu wechseln! Manchmal ist ein einfacher Tanz schon genug!” rufe ich gehen die Meute ihr entgegen, was sie anscheinend verstanden hat da sie aufsteht. Venti sieht uns und winkt mir zu. Tatsächlich schafft sie es, ihren Schwarm einfach am Arm zu packen, was er auch als Einladung versteht und reißt sie mit zwischen die Tische zu einem eher betrunkenen Tanz.

Erleichtert setze ich mich und nehme einen letzten Schluck aus meinem Becher.

Vielleicht sollte ich auch Venti zum tanzen auffordern, damit meine Gefühle rüber kommen?

Das Lied ist zu Ende und Venti winkt dem Lokal zu, als er die Band wieder zu ihrem üblichen Programm zurück lässt. Jedoch sind jetzt alle so in Partystimmung, da ist es wohl den meisten egal was läuft, hauptsache es ist laut und wild.

“Komm mit, lass uns auch tanzen!” Venti zieht mich auf einen der Tische neben uns und presst mich mit seinem Arm um meiner Hüfte näher an sich.

Ich bin ihm so nah wie noch nie. Sofort spüre ich wie ich leicht verlegen werde.

Alles um uns herum wird beinahe unwichtig, als wir zusammen hin und her schwingen, ich lasse mich von ihm führen. Der Moment sind ein paar Minuten von Glück und Liebe.

Doch fühlt er auch so für mich? Für einen Moment werde ich unsicher und spüre, wie die Traurigkeit mich mitreißt. Sollte ich ihn ansprechen und meine Gefühle gestehen? Oder weiterhin einfach nur vom Rand zuschauen wie er mit anderen flirtet und ich es einfach nur mit ansehen kann?

“Venti, ich…” ich setzte zum sprechen an, als er mich mit einem großen Schwung vom Tisch herunter wirft und mich auffängt.

“H-huh?” Er grinst mich breit an, sein Lächeln direkt über meinem Gesicht.

“Tut mir Leid, der Moment hat einfach nur so gepasst!” meint er und setzt mich ab. Seine Arme scheinen doch nicht so schwach zu sein wie sie aussehen mögen.

“Du siehst aus als ob du ein bisschen frische Luft gebrauchen könntest. LAss uns rausgehen.” er hält mich weiter fest und ich nehme dankbar sein Angebot an.

Die Luft ist angenehm kalt auf der Haut.

“Das war echt ein wahnsinniger Abend, ich habe dich hier einfach so mit reingezogen…” Venti sieht mich ein wenig besorgt an.

“Keine Sorge, ich hatte meinen Spaß.” erkläre ich ihm. “Aber eine Sache hätte ich noch die ich klären muss.”

Wir stehen nebeneinander vor der Tür und sehen in den Himmel, es ist eine wolkige Nacht.

“Ich mag dich wirklich gern, aber ich weiß nicht wie du dich fühlst.”

Erst bekomme ich keine Antwort, woraufhin die Angst in mir steigt.

“Ich mag dich auch wirklich gern, aber weißt du....diese vielen Jahre als der Anemo-Archon, ich habe Menschen kommen und gehen gesehen. Dabei mir die Gefühle dir gegenüber einzugestehen bedeutet auch, dass ich immer wieder mit ansehen musste wie andere sterben. Weißt du was ich meine? Tut mir Leid wenn ich etwas…” er beendet den Satz nicht weiter.

Ohne zu zögern umarme ich ihn feste und drücke ihn an mich.

“Das war mir irgendwo schon klar, aber ich bin wirklich nicht so wie du denkst. Wenn du aber weiterhin durch das Leben laufen möchtest und immer wieder deine Gefühle unterdrücken musst, das ist doch auch nicht wirklich schön…”

Wir stehen für einen Moment da, als auch er seine Arme um mich legt und seinen Kopf auf meinen stützt.

“Du hast Recht. Und ja, ich bin einfach ein bisschen verrückt nach dir.” ich sehe ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen.

“Hah, du hast gelacht! Sei bitte nicht mehr so traurig.” ich drücke ihn noch einmal fest, und will mich loslösen. Jedoch macht er mir einen Strich durch die Rechnung und hält mich im Arm, als er mich fest auf die Lippen küsst.

Es ist für einen Moment als ob ich einfach alles ausblenden kann und nur uns beide wahrnehmen kann.

Ein Kuss voller Liebe, aber auch ein wenig Traurigkeit und Entschlossenheit.

“Ab jetzt zögere ich nicht mehr so, versprochen!” Venti grinst breit und sieht mich verlegen an, woraufhin ich ihn spielerisch böse ansehe.

“Das hoffe ich doch, denn ab jetzt werde ich mich als deine Freundin vorstellen.”

Ich überlege kurz. “Sofern du das möchtest.”

“Natürlich!” Der Anemo-Archon schwingt mich einmal herum und gibt mir einen weiteren tiefen Kuss.

Das wird sicher noch eine lange Zeit dauern, bis er all die vergangene Zeit nachgeholt hat, und dafür möchte ich ihm alle Küsse und Umarmungen der Welt geben. Wann immer, wo immer.

Childe - Love Potion

Ich stehe zwischen zwei Tischen, links von mir stapeln sich ein paar Bücher, während zu meiner rechten Mona gerade ein schillerndes Gebräu in ein Fläschen abfüllt.

“Hier, das ist alles. Du hast die Mora?”

Ich reiche ihr die Münzen, welche sie sofort freudig in den Geldbeutel schiebt.

“Gut, und jetzt bitte lass ich hier in Frieden weiter arbeiten! Ich wollte eigentlich niemanden hereinlassen…”

“Ah, wenn du Angst hast, dass ich irgendwie deine Wohnung nicht luxuriös genug finde, das stört mich kaum!” rufe ich ihr auf dem Weg nach draußen zu. Sofort ist die Tür wieder verschlossen hinter mir.

Das Zeug in meiner Hand ist für meinen Client, angeblich soll es im anderen Liebesgefühle hervor bringen. Sie ist wohl so verzweifelt die Aufmerksamkeit des betrunkenen Mannes am Tor zu kriegen, dass meine Kundin schon seltsame Gebräue von Mona brauen lassen muss. Ich glaube weniger an die Wirksamkeit, aber da Mona meine Freundin ist, nehme ich ihre Versprechen erstmal beim Wort.

Auf dem Weg nach unten ins Plaza der Stadt vernehme ich eine bekannte Stimme hinter mir. Kaeya steht in der Nähe der einen Bank und neben ihm steht ein mir sehr bekannter Rotschopf.

“Ah verdammt, was macht er denn hier?” Schnell laufe ich die Stufen herunter. Jedes Mal wenn wir zusammen an einem Ort sind, passiert irgend etwas seltsames. Und da er zu den Fatui gehört, versuche ich eigentlich meine Interaktionen mit ihm kurz zu halten, jedoch...wünsche ich mir manchmal doch dass wir mehr sinnvolle Zeit miteinander verbringen sollten. Aber trotzdem, was macht er hier in Mondstadt?

Mein Grübeln wird unterbrochen, als ich das laute Schreien eines Kindes vernehme. Ein gewöhnlicher Tag in Mondstadt, eine Menge Menschen und eine Menge Aufgaben, die abgearbeitet werden müssen.

Gerade als ich das Kind nach seinen Eltern fragen möchte, kommt bereits eine Frau angelaufen, die es in den Arm nimmt.

“Shhh, alles okay! Mama ist hier!” Das weinen hört auf.

Das Fläschchen fest an meine Brust gedrückt laufe ich weiter die zweiten Stufen herunter, jedoch ist das Glück nicht ganz auf meiner Seite.

“Hey, warte!” Der Rotschopf springt vor mir die Stufen herunter und landet perfekt.

“Tut mir Leid, ich bin ein bisschen in Eile.” ich quetsche mich an ihm vorbei und bin endlich unten angekommen, als er mir hinterher prescht.

“Wir haben uns so lange nicht gesehen, ich möchte doch nur nach einer alten Freundin sehen!”

“Sorry, aber ich bin wirklich beschäftigt.”

“Oh, was ist das?” er hört gar nicht weiter auf mich und schnappt sich das Fläschen aus meinen Armen.

“Das willst du lieber nicht probieren...oder doch, wenn du mein Versuchskaninchen sein möchtest.”

Childe sieht mich misstrauisch an, aber seine Neugierde siegt über ihn.

“Gut, wenn du dafür den Nachmittag mit mir verbringst, teste ich das hier aus.”

Nun, vielleicht wäre es besser ihm einfach nicht vom Inhalt zu erzählen und es einfach mal mit anzusehen.

“Gut, dein Problem, du kannst gern probieren. Aber ich weiß nicht wie lange es anhält.”

Das hält ihn kaum davon ab, denn schon ist ein Schluck in seinem Hals verschwunden. Ich nehme ihm den Rest wieder ab und stecke den Stöpsel drauf. Der Rest ist genug, um noch mindestens drei weitere Personen zu verzaubern.

“Spürst du schon was?”

“Was soll ich denn spüren überhaupt?”

“Keine Ahnung, sag mir einfach Bescheid wenn du etwas seltsames oder anderes spürst.”

“Gut, aber jetzt hast du dein versprochenes Date mit mir einzuhalten.”

Versprechen sind Versprechen. Also geht es gemeinsam nach Liyue Innenstadt. Die warmen orangefarbenen Laternen und die rote Brücke sind ein willkommener Anblick. Liyue ist einfach schön und nicht so gestresst, zumindest ist die Mentalität hier anders, alles scheint einfach ein wenig entspannter abzulaufen.

“Was willst du jetzt machen? Eigentlich wollte ich heute schon meinen Auftrag abliefern.” frage ich ihn als wir an der Schirmverkäuferin vorbeilaufen und tippe auf meine Taschen, in denen ich den Trank sicher verstaut habe.

“Wir könnten gemeinsam zu meinem Lieblingsplatz gehen, aber vorher müsste ich noch etwas holen. Kannst du kurz warten? Wir müssen hoch zur Bank.” Ich zucke mit den Schultern um ihm zu zeigen, dass es mir gleichgültig ist.

Vor der Tür der Bank stehen zwei Fatui - Wachen, deren Blick ich versuche zu meiden, während ich auf Childe warte. Dass er wahrscheinlich da drin nicht nur sein Vermögen aufbewahrt, war mir irgendwann klar geworden.

Für sein Alter jedoch so viel zu haben, ist der größere Grusel.

Als er wieder herauskommt, hält er einen kleinen Beutel in der Hand.

“Los gehts, ich muss noch einen Zwischenstopp einlegen, aber du darfst nicht sehen, was wir machen.”

“O-okay, dann warte ich einfach wieder.” Childe winkt mir und wir verlassen die Stadt. Den Hügel hinauf, an den gold blühenden Bäumen vorbei, zwischen den grauen Felsen und an dem kleinen Gebäude weiter oben.

Childe führt mich an eine malerische Stelle, auf einer Anhöhe unter einem der großen Cuihua Bäume. Das Laubwerk bedeckt uns perfekt, sodass wir unter dem Baum im Schatten sitzen.

“Warte noch kurz, ich bin gleich wieder da.”

Vielleicht sollte ich ihm sagen, dass er wahrscheinlich sich langsam in mich verlieben wird, wer weiß wie stark die Potion ist und wie lange es anhält.

Aber andererseits ist es auch mal ganz nett, seine freundliche warme Seite zu sehen.

Die Mittagssonne steht hinter einen der Felsen, und der Wind streift sanft über die Ebene.

Ich schließe meine Augen und genieße die Ruhe. Das ganze Getümmel der Stadt, einfach nicht vorhanden. Der Stress der Stadt und die immer wieder hereinkommenden Aufträge sind Tag für Tag ziemlich erschöpfend. So muss sich wohl Jean fühlen, jeden Tag auf Mondstadt aufpassen zu müssen…

Es raschelt hinter mir und ich spüre ein paar kalter Hände über meinen Augen.

“Gleich darfst du schauen, aber versprich mir, du spickst nicht.”

“Uhm, nein, werde ich nicht. Aber jetzt weckst du schon mein Interesse…”

Er scheint etwas geplant zu haben. So habe ich ihn nicht eingeschätzt, aber gleichzeitig ist er auch im Einfluss des Liebestrankes, also versuche ich es einfach nur zu genießen.

Die Hände kommen zurück auf mein Gesicht.

“So...und tadaa!” Childe hebt sie wieder fort und vor mir gibt sich ein hübsches romantisches Bild. Eine kleine Picknickdecke, darauf steht eine Teekanne und eine kleine Dose Kekse.

“Woha, das ist ja echt süß von dir!” Begeistert rutsche ich auf die Decke, als Childe mir ein Becher Tee reicht.

“Er ist frisch aufgebrüht, ich bin für die Kräutermischung gegangen. Das soll beruhigen, und ich glaube du scheinst wirklich eine Auszeit vom Stress zu brauchen.”

“Ist es so offensichtlich?” Ich nehme einen Schluck. Es schmeckt tatsächlich auf eine nostalgische Art und Weise süß und friedlich, wie eine warme Umarmung.

“Die Kekse habe ich von meinen Geschwistern bekommen, also können wir sie uns gern teilen.” Tatsächlich sehen sie eher nicht aus, als ob sie aus einer Profibäckerei kommen, denn jedes einzelne Stück ist unterschiedlich groß und manchmal ziemlich verformt.

“Ich glaube, das hier sollte mal ein Dinosaurier sein.” lacht Childe und zeigt mir einen besonders seltsamen Keks.

“Deine Geschwister sind echt süß.” ich lache und nehme einen Bissen.

“Sie schmecken echt gut, aber ich merke die anderen Zutaten sofort.”

“Ja, es ist unser Hauseigenes Rezept aus der Heimat.”

Für einen Moment genießen wir die Ruhe. Der Geschmack von Keksen und dem Tee sind zusammen mit der Ruhe der Natur einfach ein zauberhafter Moment.

Childe rutscht ein Stück näher zu mir und füllt den Tee nach.

“Willst du vielleicht nicht wissen, was das für ein Trank war? Ich fühle mich ein bisschen schlecht, es dir nicht zu sagen.”

Childe winkt mir einfach ab. “Noch lebe ich, also kann es nicht zu schlimm gewesen sein.

“Es ist ein Liebestrank den ich für jemanden machen ließ, aber ich weiß echt nicht ob er tatsächlich funktioniert oder nicht. Bevor ich ihn weiter gebe, ist es doch recht passend, dass du ihn zuerst probierst.”

Erstmal Stille, bis es ziemlich unangenehm wird.

“Ich muss sagen, ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, wieso meine Gefühle so intensiv sind, wenn ich dich jedes Mal ansehe. Aber naja…”

“Ah, tut mir Leid, ich habe dir das nicht genug ausgeredet, und jetzt machst du diese netten Dinge für mich…” ich sehe beschämt weg.

“Nein, im Gegenteil. Ich...ich habe diese Gefühle schon länger, aber dieser Trank hat mir erst gezeigt, wie intensiv diese Liebe sein kann. Gruselig oder?” er lacht und streicht sich verlegen durch die Haare.

“Also...willst du damit sagen, du hast die ganze Zeit...bereits Interesse in mir gehabt?” frage ich ihn vorsichtig.

“Naja, wir haben schon so einige seltsame Abenteuer hinter uns, aber du wirkst immer sehr beschäftigt mit deiner Arbeit. Mir kam nie der Gedanke, mal ehrlich meine Gefühle mit zu teilen. Und jetzt rede ich viel zu viel komische Sachen, dieser Trank ist echt gut!” rutscht er in einem Satz heraus und ich sehe, wie er deutlich rot anläuft.

“Uhm, ich weiß nicht recht was ich sagen soll.” meine eigenen Wangen glühen als ich mein Kinn auf meine Knie stütze.

“Das ist meist dieses Zeug, es vernebelt meine Gedanken ziemlich. Aber ich glaube, das Herzrasen ist echt.” antwortet er und winkt ab.

“Jetzt ist es heraus, und einen Weg zurück gibt es nicht mehr. Wenn schon, dann richtig. Tut mir Leid ,wenn ich hier so mit der Tür ins Haus falle.”

Ich seufze tief und sortiere die Gefühle in mir drin. Es sind so viele seltsame Emotionen, die sich ineinander verflechten und mich auch von innen warm fühlen lassen.

“Vielleicht kann ich deine Gefühle erwiedern. Aber jetzt wo du unter dem Einfluss stehst, möchte ich nicht, dass du nur nett bist, weil du es musst.” erkläre ich ihm und sehe ihn direkt an.

Unsere Blicke kreuzen sich, es ist etwas zwischen Konfusion und verliebter Träumerei.

“Eigentlich solltest du mich besser kennen, wenn ich etwas sage, meine ich es ernst.” er lacht leise und beugt sich zu mir herüber.

“Du hast was im Haar.” und pflückt mir ein Blatt heraus.

“Uhm...danke.” Das Gefühlschaos hat auch in mir die Oberhand gewonnen.

Wir essen unsere Kekse und trinken den Tee leer, aber weiter sagen tut niemand mehr was. Die Stimmung ist schwierig zu deuten geworden.

“Komm, die Sonne geht unter, wir sollten zeitig wieder in der Stadt sein.” Childe faltet die Decke zusammen, und nimmt die Teekanne mit unter seinen Arm.

“Hat sich die Wirkung etwas abgetragen?” frage ich ihn als wir den Weg zurück zur Stadt nehmen.

“Ein wenig, aber meine wahren Gefühle sind mir mittlerweile klar geworden, also...es wirkt gut.”

Vor uns liegt die hell beleuchtete Stadt, die einzelnen Laternen werden eins nach dem anderen angezündet.

Gemeinsam geht es zurück zur Bank von Liyue, in dem Childe alles wieder abliefert und noch einmal heraus kommt.

“Vielen Dank für heute Mylady, aber besser warne mich in Zukunft vor seltsamen Wirkungen deiner Tränke.”

“Ich habe sie nicht gemacht, aber du warst schon ein wenig mein Versuchskaninchen. Tut mir Leid, wirklich.” Childe wuschelt mir durch die Haare wie einem kleinen Kind.

“Schon okay, ich habe schlimmeres Zuhause durchgemacht. Das hier ist nicht viel dagegen.”

Ich bin ehrlich erleichtert, und als ich mich verabschieden möchte, spüre ich wie ich einen leichten Kuss auf die Stirn bekomme.

“Vielen Dank für heute, und ich meine es Ernst. Ich glaube ich habe mich ehrlich in dich verliebt. Aber jetzt geh besser wieder heim!” er schiebt mich ein Stück von ihm fort, ich noch immer perplex von seinen Aktionen. Ist Childe immer noch im Einfluss der Potion oder ist das alles ernst gemeint?

“Nächstes Mal trinke nicht noch mal meine Tränke.” schimpfe ich ihn, bekomme jedoch nur ein spielerisches Lächeln im Sinne von “Wer weiß?” zurück.

“Natürlich, aber jetzt geh besser bevor ich mich noch für meine Worte schäme.”

Ich werfe ihm einen Luftkuss zu und drehe ihm endgültig den Rücken zu. Er muss nicht meine glühenden Wangen und mir dabei zusehen, wie ich versuche, nicht vor Freuden die Treppen herunter zu springen. Nächstes Mal werde ich ihm zeigen, dass ich auch romantische Dates planen kann.

Mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen mache ich mich wieder auf den Weg zurück zu Mondstadt, in Gedanken bei dem nächsten Date mit Childe, welcher doch überraschend liebevoll sein kann.

100 Fragen, 100 Antworten - Comedy Extra

“Und heute haben wir wieder ein paar neue wunderbare Gäste für unser neues Format: “100 Fragen, 100 Antworten - wer kennt sie alle?”

Am Mikrofon ist Amber, die in die Kamera sieht und auf die Personen hinter sich zeigt.

Es sitzen vier Personen an jeweils zwei Buzzern, und auf einer großen Anzeigetafel stehen die Punkte des jeweiligen Teams. Links steht “Team Liyue” und rechts “Team Mondstadt” über den Köpfen der Teilnehmer.

Das erste besteht aus Zhongli und Childe, welcher fröhlich in die Kamera winkt. Auf er anderen Seite steht Jean, ihre Arme verschränkt, neben Kaeya, der das Ganze mit etwas mehr Humor zu nehmen scheint.

“Wir stellen 100 Fragen, und sobald ihr eure Antwort habt, drückt den Buzzer vor euch! Los geht's mit der ersten Frage, bitte seien sie so freundlich!”

Ich trete hervor, die Hinweiskarten in meiner Hand.

“Die erste Frage ist folgende: Welcher Ort fehlt im Tevyat Reiseführer?”

“Huh, ich habe den doch damals auch gelesen.” kommentiert Childe und will auf den Buzzer hauen, hält sich aber zurück als er selbst nicht auf die Antwort kommt.

“Tut mir Leid, ich habe den Reiseführer selbst noch nie gelesen.” meint Jean und auch Kaeya schüttelt den Kopf.

“Sorry, das ist eine knifflige Frage direkt am Anfang.”

“Wollt ihr einen Hinweis nutzen?” moderiert Amber und springt vor die Kamera mit einem Umschlag in der Hand.

“Wie viele haben wir überhaupt?” fragt Zhongli.

“Jedes Team hat drei Stück, wir haben uns entschieden ein wenig großzügiger zu sein mit denen weil es schließlich 100 Fragen sind.” erkläre ich ihnen.

“Okay, hau raus!” meint Childe und Amber öffnet den Umschlag.

“Nun, der Hinweis ist: Ein Ort in Liyue!”

Das genannte Team sieht ein wenig verwirrt aus und der Rotschopf schlägt mit seiner Faust auf den Tisch. “Verdammt, woher soll ich das wissen?”

Zhongli legt ihm eine Hand auf die Schulter um ihn zu beruhigen, und drückt auf den Buzzer.

“Ich vote für die Wolkensee.”

“Bzzzt, leider nicht! Die richtige Antwort ist: Wuwang Hügel! Gehen wir direkt über zur nächsten Frage!”

“Wie heißt der Bartender im Angel´s Share?”

Der Buzzersound folgt sofort. “Das ist einfach, er heißt Charles.” Kaeya lehnt halb auf dem Tisch mit einem selbstsicheren Gesichtsausdruck.

“Nächste! Was bedeuten Cecilia's in der Blumensprache?” Amber feuert die Fragen heraus wie aus einer Kanone, ich komme kaum hinterher, die Moderationskarten zu finden.

Diesmal kommt der Buzzingsound von links.

“Sie bedeuten: Die Gefühle des verlorenen Sohnes!” Zhongli ist ziemlich bewandert in Fragen rund um Blumen, also habe ich nichts anderes erwartet.

Aber es geht schon wieder weiter.

“Nennt eine Pflanze die überall wächst!”

“Ehh, du bist doch so gut darin, du musst wieder einspringen.” stupst Childe seinen Teampartner an, der gut über seine Antwort überlegt. Am anderen Tisch ist das Team am Diskutieren, bis sie auf den Buzzer beinahe gleichzeitig mit den anderen schlagen.

“Leider war Team Mondstadt schneller als ihr, haut raus!” Amber schwingt sich zu dem Podium und die Kamera folgt ihr.

“Wir tippen auf die Süße Blume.”

“Riiichtig! Hah, ihr seit besser als ich dachte, also erhöhen wir besser mal langsam die Schwierigkeit!”

Wir sind erst bei den ersten zehn Fragen, und bereits will Amber wohl den Kampf in einen blutigen Kampf der Gedächtnisse verwandeln.

“Los geht's, das hier ist eine längere Frage! Welcher der folgenden Namen ist keiner der Stämme der Hilichurls in der Dadaupa Grube: Ricer, Guaga, oder Slicer!”

“Was sind das denn für Fragen?” kommentiert Kaeya und Jean zuckt nur mit den Schultern.

“Tut mir Leid, ich bin so selten selbst draußen auf Missionen, ich weiß kaum mehr wie die Dadaupa Grube überhaupt aussieht.”

“Das ist ja schrecklich! Du brauchst dringend mehr Urlaub!” Kaeya und Jean reden über mehr freie Tage, als Zhongli und Childe anscheinend in ihrer eigenen Diskussion ganz woanders hin abgeschweift sind.

“Hey hey hey! Wir wollen im Programm weiter machen, also bitte antwortet einfach irgendwas!”

“Du könntest es auch ein wenig eleganter ausdrücken.” meine zu Amber und durchsuche die Moderationskarten nach der Antwort.

“Wir tippen auf Slicer!” Childe haut den Knopf fest, doch Amber nimmt ihm sofort den Wind aus den Segeln.

“Tut mir Leid, die Antwort wäre Ricer gewesen! Netter Versuch jedoch!”

Die Anzeigetafel hinter ihnen zeigt immer noch eins zu eins. Das hier wird noch eine ganze Weile andauern.

“Was für ein Haustier möchte QiQi gern haben?”

“Ahh, ist sie nicht das kleine Zombiemädchen in Baizhous Apotheke?” fragt Zhongli, bekommt jedoch keine Antwort.

“Sorry, das wäre zu viel wenn ich dir das beantworte.” erkläre ich ihm schnell.

“Ich habe selten mit den Bewohnern von Liyue zu tun, das ist wirklich nicht das Quiz für mich.” meint der Mann mit der Augenklappe und lehnt sich zurück. “Soll das Team Liyue beantworten.”

“Wollt ihr nicht um die beste Punktzahl kämpfen? So kann das ja auch nicht weiter gehen.” schmollt Amber, und wendet sich wieder links dem Team zu.

“Ich weiß wer sie ist, aber habe mit ihr noch nicht viel zu tun gehabt. Was ist mit dir, Zhongli?”

Er überlegt immer noch, so sehr dass er beinahe selbst wie versteinert wirkt,

“Ich habe mit ihr ein paar mal gesprochen, und sie hat mir mal erzählt, dass sie gern einen Finken haben möchte.”

“Gruselig, wie gut ist dein Gedächtnis?” erschrocken weicht Childe zurück, worauf Zhongli stolz lächelt. “So gut, dass ich mich daran erinnern könnte, was ich vor hunderten Jahren zum Mittag hatte. Aber das ist unwichtig, also mache ich es nicht.” winkt er ab und drückt den Buzzer.

“Ich sage: einen Finken.”

“Hah, richtig! QiQi möchte einen Finken, vielleicht möchte ja einer von euch ihr den Wunsch erfüllen!” Amber zieht die nächste Frage hervor.

“So, als nächstes sagt mir, Wie heißt das Brettspiel, welches Ningguang erfunden hat?”

“Das ist wieder zu einfach, es ist Liyue Millennial.”

“Okay, ich sollte keine Fragen zur Kultur von Liyue an Zhongli stellen, Notiz an mich selbst.” scherzt Amber und ich frage mich einfach nur noch, was wir hier überhaupt machen.

“Nennt mir einen Effekt der Dragons Bane Waffe.”

“Das kommt ja aus dem Nichts.” meint Jean und seufzt laut und drückt den Buzzer.

“Die Waffe verstärkt den Schaden von Elementarreaktionen.”

“Woher weißt du denn sowas?”

“Wenn ich so viele Papiere ausfüllen muss über Waffenhändler und deren Einfuhr nach Mondstadt, da merkt man sich schon mal die eine oder anderen Waffenattribute.”

“Ich glaube, das tust nur du, aber danke!” winkt Kaeya ab und bohrt nicht weiter nach.

“Woha, ich hätte nicht gedacht, dass jemand dazu was weiß! Nun gut, weiter zu den nächsten.”

Alles verschwimmt gleichmäßig, als ich einfach nur geistig aussteige und die Teams ihre Intelekte nutzen, eine große Challenge ist es nicht bisher, jedoch werden die Fragen dennoch schwieriger und beide sichtlich mehr frustriert.

“Das hier ist die Hälfte, wir haben bereits fünfzig hinter uns!”

“Oh man, das ist einfach nur anstrengend.” Childe lässt sich auf seinem Stuhl sinken und die Stimmung ist ein bisschen stark gesunken.

“Ein Gericht dass die Defensive erhöht!”

“Juwelensuppe.” kommt es müde von Jean.

“Meine Güte, du musst dir was ausdenken, in dem Tempo kommen wir zwar schnell bei den hundert an, aber keiner will sowas trauriges sehen.” meint Amber zu mir, aber ich weiß auch nicht wirklich, was hier noch etwas ändern würde.

“Eine Rivalität zwischen -” Der Satz wird unterbrochen von einem lauten seltsamen Geräusch hinter den Kulissen, gefolgt von einem spitzen Schrei.

“Schnell, bitte sieh nach was es ist!” Ich flitze hinter die Vorhänge und ich weiß nicht recht, wie ich die Situation am Besten beschreiben sollte.

Eine von Albedos Geoblumen schwebt über mir, welcher versucht, die wild gewordene Klee einzufangen, die gerade ihre Häschenbombe versenkt hat in einen der Kleidungsständer, bereit sich weiter durch zu arbeiten.

“H-hey wir sind gleich fertig, aber solang musst du bitte noch ruhig halten!” Albedo klingt extrem verzweifelt, aber das hält das kleine Mädchen kaum ab.

“Uh, ich glaube wir sollten besser alle evakuieren.” meine ich und will den jungen Mann wegziehen, jedoch bringt es alles nichts, wenn einer der Bomben das Set von eben bereits mitreißt. Die Explosion ist etwas, an die ich mich noch in vielen Jahren erinnern werde. Hübsche Flammen, Formen von Blumen, Albedos Geo-Kristalle, alles bildet eine wunderschöne Kulisse. Wäre da nicht das Set für “100 Fragen, 100 Antworten”.

Der Rest ist Geschichte. So eine große Explosion riss so ziemlich alles mit sich, aber dank Zhongli und Albedos schneller Reaktion kommen wir wenigstens einigermaßen sicher weg.

“Was zur Hölle war das denn bitte?” scherze ich und weiß wirklich nicht mehr, was Realität ist, oder ob das ganze nur ein Fiebertraum ist.

“Nun, Klee wurde echt langweilig…” gibt Albedo klein bei und senkt die Kuppel wieder.

Um uns herum ist angesengter Stoff, ein paar geschmolzene Metallstangen, und eine leicht verkohlte Amber, die nicht mehr so fröhlich auf mich wirkt, ihre Arme in die Hüfte gestemmt türmt sie sich vor uns auf.

“Du solltest deinen Job als Babysitter ernster nehmen, wir sprechen hier von Klee!”

Diese kichert als ihr Name genannt wird und klopft den Staub aus ihren Klamotten.

“Es war lustig, vielen Dank! Ich mag Explosionen, vor allem die schön großen funkelnden wie eben.”

Wir fallen erschöpft in uns zusammen. Das hier ist ein Disaster der größten Ausmaße.

Jean pustet mit ihrer Anemokraft uns alle von dem Schutt frei. “Hey, hier ist die Anzeigetafel, ich glaube wir haben gewonnen.” Kaeya hebt sie auf, es zeigt eine 24 und die andere Zahl flackert nur noch eine 26.

Amber hebt ihr Mikrofon noch ein letztes Mal auf. “Und das hier ist: 100 Fragen, 100 Antworten - wer kennt sie alle? Wir sehen uns in der nächsten Ausgabe wieder!”

Heute: Speeddating im Angel's Share

Um das Schild vor dem Angel´s Share hat sich eine kleine Menschenmenge gebildet, sie alle lesen den Aushang der etwas großes verkündet.

 

20 Uhr- großes Speeddating Event! Treffe die Liebe 

deines Lebens, oder vielleicht mehr!

Anmeldung an der Bar

Namen und Alter muss angegeben werden
 

 

“Wow, das ist ja mal eine super Aktion!”

Von der anderen Seite kommt “Da muss ich hin und hoffen, dass Sylvia sich auch anmeldet!”

Die Resonanz ist groß. Größtenteils Männer, aber auch ein paar interessierte Frauen tauschen ihre Meinung über dieses seltsame Event aus. 

Sowas scheint es bisher noch nicht wirklich gegeben haben, und ich frage mich, wer auf die Idee gekommen ist. 

“Hey, hast du das auch gesehen.” Rosaria taucht neben mir auf, unangekündigt und leise wie immer. 

“Wer kam denn auf diese Idee?” frage ich aus ernster Neugier. 

Rosaria wirbelt den Kunai um ihren Finger und sieht mich direkt an. 

“Kaeya hat ein wenig zu viel getrunken und eine Wette mit Diluc und ein paar Besuchern in der Bar gestern abgeschlossen. Dass er sich dazu überreden ließ, ist mir immer noch ein Rätsel.” Damit hat sie recht, sonst würde Diluc niemals so etwas freiwillig veranstalten oder teilnehmen. 

“Und sie wetten sicher, wer ein Date bekommt?” Rosaria seufzt laut auf und steckt den Kunai weg. 

“Ich stecke jetzt mit drin als Aufpasserin, als ob ich nicht selbst Abends in meiner Freizeit was zu tun habe.” Ich wollte sagen “Wie im Angel´s Share betrinken” aber das ich halte mich zurück. 

“Was kommt dabei für dich heraus?” 

“Dass ich dich anwerbe teilzunehmen, damit ich meine Ruhe habe.” 

“Huh? Aber...naja…” ich laufe ein wenig rot an.

“Bitte befreie mich einfach von diesen Pappnasen, ich habe keine Lust mehr Leute für diese Sache anzusprechen.” Sie klingt beinahe verzweifelt, also nehme ich widerstrebend an. 

“Also muss ich einfach nur so tun als ob ich Interesse habe? Oder kann ich auch einfach früh gehen?” frage ich sie und nehme den Anmeldebogen in die Hand. 

“Wenn du zu einen von denen gehörst, die schon immer mal Diluc daten wollten, heute ist deine Chance.” feuert sie zurück und bevor ich noch etwas dranhängen kann, ist sie schon wieder verschwunden. 

Den ausgefüllten Bogen gebe ich dem Barkeeper weiter, welcher schon ein paar auf der Theke gesammelt hat. 

“Pünktlich um 20 Uhr vor der Tür dann!” ruft er mir hinterher als ich mich schon wieder auf den Weg nach draußen gemacht habe.

Das wird noch etwas werden, und wenn ich es alles nur für meine Freundin Rosaria mache. 

 

Die Sonne geht bereits unter über Mondstadt und färbt den Himmel in ein sanftes Orange. Ein paar letzte flockige Wolken bedecken den Himmel, und der Wind bläht sanft durch die Gassen Mondstadts. 

Im Angel´s Share ist so einiges los, an der Tür steht einer der Barmänner und sortiert die einzelnen Gäste zusammen. Es sind viele bekannte Gesichter der Stadt dabei. 

“Hier ist mein Ticket.” ich reiche den Fetzten vom Anmeldebogen mit meiner Nummer weiter. Hinter ihm taucht Rosaria auf, die sichtlich gestresst aussieht. 

“Geb sie an Diluc weiter, er hat gerade niemanden.” meint sie trocken und ist wieder fort. 

“Gut, dann bitte an den Tisch in der linken Ecke zu Diluc!” 

Es ist warm und riecht nach Bier, Venti steht an seinem üblichen Platz und spielt seine Lieder für die Anwesenden. 

Diluc sitzt alleine am Tisch, ein Glas Saft vor sich stehen. 

“Heyy, Diluc!” begrüße ich ihn fröhlich und setze mein bestes Lächeln auf.

“Oh, du bist es.” Sein Gesicht erhellt sich bei meinem Anblick. 

“Rosaria hat mir alles erzählt, du hast dich ja echt in etwas herein geritten.” Ich ziehe den Stuhl hervor und setze mich ihm gegenüber. 

“Ja, aber was will ich machen, Kaeya ist ein großes Kind und wollte einfach nicht loslassen. Also ziehen wir es jetzt durch und haben dadurch noch mehr Gäste und Einnahmen. Eine Win-Win Situation.” er nimmt einen tiefen Schluck und stellt das Glas schwer wieder ab. 

“So...hmmm.” ein Moment schweigen herrscht zwischen uns. 

“Wir kennen uns bereits, daher weiß ich nicht, was ich großartig sagen soll.” gestehe ich und falte meine Hände auf dem Tisch zusammen. 

Diluc lehnt sich leicht zurück. “Es ist mir lieber, als irgendwelche Frauen die hier sind, weil ihr Vater meinte, hier hätten sie eine Chance mir näher zu kommen. Mein Reichtum sorgt dafür, dass mir viel zu viele Väter ihre Töchter anbieten wollen. Aber nein Danke.” der rothaarige Mann nimmt einen weiteren Schluck.

“Hmm, verständlich. Du siehst nicht schlecht aus, du bist ein wahrer Gentleman, aber du und deine Weinreben, ihr solltet besser zusammen bleiben.” 

Diluc rutscht darauf ein leichtes Lachen heraus. “Ich hörte oft, ich solle gleich die Weinerei heiraten, aber ernsthaft? Es von dir zu hören ist echt seltsam.” 

Ich zucke leicht mit den Schultern. “Sorry, ich wollte einfach nur ehrlich sein. Klingt schon schwierig so ein Erbe auf den Schultern zu tragen.” 

Wir schweigen für einen Moment und ich betrachte die Gäste um mich herum. Es kommen und gehen weitere, andere sind in tiefe Unterhaltungen vertieft. 

 

Wenn du Kaeyas oder Diluc´s Ende lesen möchtest, ab hier den jeweiligen nächsten Kapitel auswählen. Für das neutrale Ende oder auch Rosarias Weg einfach hier weiter lesen!

 

Hinter mir taucht Rosaria wieder auf, einen Arm auf meine Schulter gelehnt. “Schon viel los heute, nicht wahr? Ich kann dich zu Diluc oder Kaeya schicken, du kennst sie ja beide schon, oder du hilfst mir ein bisschen in der Bar.”

“Bist du nicht eigentlich hier, um...naja...dich meistens zu betrinken?” frage ich direkt heraus.

“Hah, eigentlich schon. Egal, nach dem Feierabend können wir das nachholen. Komm, bringe einfach ein paar Getränke an die Tische, sobald sie betrunken sind, läuft hier bald alles von allein.” So schnell wie sie auftauchte, ist sie wieder verschwunden. Charles hinter der Theke greift mich ziemlich schnell auf und drückt mir ein hölzernes Tablett in die Hand.

“Rosaria sagte mir, du willst heute aushelfen statt teilzunehmen? Hier, bringe bitte die Bier an den Tisch drei oben.” 

“Uh...ich...okay, dann sehr wohl!” noch ein wenig überrumpelt trage ich die Biere hoch, auch wenn es noch ein Balanceakt ist. Dort steht Kaeya an einen der Tische, schon zwei Gläser Wein hat er hinter sich. 

“Ahhh, da kommt das Bier!” Die Gäste am Tisch sind wohl heute wirklich nur zum trinken da. Ich stelle sie ab und laufe wieder herunter, nur um eine weitere Ladung Gläser von Wein und Bier aufgeladen zu bekommen. Diluc´s Wein ist sehr beliebt, das ist eine der Dinge, die ich dort lernte. 

“Einmal ein Apfel Cider für sie!” 

Und zurück zur Theke. 

“Du bist gar nicht so schlecht darin.” Da steht wieder Rosaria, eine halb gerauchte Zigarette in der Hand. 

“Solltest du damit nicht rausgehen?” und deute auf den Stummel in ihrer Hand. 

“Ah, ne, passt schon. Hier sind viel schlimmere Gerüche sonst, und ich habe eine Sondergenehmigung dass ich hier rauchen darf.” Sie pustet ein paar graue Kringel in die Luft. 

“Wir haben den Höhepunkt des Abends hinter uns, das ganze Dating-Meet-up ist im vollen Gange. Du kannst dich gern zu mir setzen.” deutet die Nonne auf die Plätze an der Bar, an denen ich mich niederlasse. Charles schiebt mir Wolfhook hin, den ich gern annehme. “Geht auf's Haus, dafür dass anscheinend Rosaria dich hier herein gezogen hat.” meint er und ich spüre den kalten bitteren Geschmack des Saftes in meiner Kehle. 

“Das habe ich jetzt wirklich gebraucht.” 

Rosaria neben mir hat ein Glas Wein in der Hand, die Zigarette verglüht im Aschenbecher. 

“Bevor du dich hier herumschlagen musst mit irgendwelchen Fremden, dachte ich mir mache ich es einfach gut und schiebe dich woanders rein.” erklärt Rosaria mit ihrem immer gleichgültigen Gesichtsausdruck.

“Naja, besser als nichts, oder so.” antworte ich ihr und nehme einen weiteren großen Schluck.

“Kriege ich auch was ab?” hinter mir taucht Venti auf, der seinen Kopf Zwischen uns steckt.

“Hier, kriegst einen Apple Cider aufs Haus.” Rosaria schiebt das Geld über die Theke und Charles macht sich an die Arbeit. 

“Woha, danke! So kenne ich dich ja gar nicht!” lacht Venti und schwingt sich auf den Platz zu meiner rechten. 

“Ich schulde dir ja auch noch was, und damit sind wir gleich.” meint Rosaria daraufhin und winkt dem Barmann zu für ein neues Glas Wein. 

“Hahh, ja, stimmt! Trotzdem, danke. Ein Tag harte Arbeit muss belohnt werden.” 

“Du und harte Arbeit?” rutscht es mir ein wenig sarkastisch heraus. 

“Natürlich, sei nicht so gemein zu mir.” schmollt Venti und nimmt freudig das Getränk entgegen.

Und so unterhalten wir uns ein wenig über die Affären in Mondstadt, Rosaria wie sie ausgeschimpft wird, dafür dass sie öfters nicht bei den Morgenmessen auftaucht, und einfach generell ihre Arbeit als Nonne nicht sehr ernst zu nehmen scheint. Mich stört es zwar nicht, aber dass sie sie weiterhin als solche Arbeiten lassen, wird mir immer mehr zu einem Mysterium.

“Es ist spät und wir haben schon zu viel getrunken, schaffst du den Weg später zurück?” 

“Jaja, klappt schon.” Venti klingt nicht mehr so wie vorher, man merkt dass er bereits mehr als nur leicht angetrunken ist. Und schon ist er auf der Theke und sieht wie weggetreten aus. 

“Das ist normal, der ist einfach so drauf.” winkt Rosaria ab als sie bemerkt, wie ich ihn besorgt ansehe. 

“Danke für diesen Abend, auch wenn ich nicht noch einmal hier arbeiten möchte für ein paar Getränke.” 

“Du hast was gekriegt, also passt doch.” sie verschränkt ihre Arme, aber sieht nicht ehrlich böse auf mich aus. 

“Wenn du was brauchst, ich habe heute noch ein paar Sachen zu erledigen. Danke für deine Zeit.” 

Hatte sie sich bei mir bedankt? Bevor ich weiter nachfragen kann, ist sie schon durch die Tür verschwunden. 

Vom oberen Stockwerk kommt ein lautes Grölen, gefolgt von lautem Lachen. Ein paar der Date-Paare sind noch im Gespräch, und weiter in der Ecke sehe ich den bekannten Rotschopf Diluc sitzen. Hoffentlich lernen sie aus der letzten betrunkenen Session, nicht noch einmal so seltsame Wetten abzuschließen, wobei ich doch interessiert bin, was der Teil der Wette war. Niemand hatte mir bisher gesagt, worum sie eigentlich gewettet haben. Hoffentlich ist das morgen das Gesprächsthema in Mondstadt, jedoch scheint gefühlt die Hälfte zu betrunken zu sein, um ihrer normalen Arbeit nach zu gehen. 

Vor der Tür ist es kalt, und das Gegröle höre ich nur noch leise durch die Türe. 

Wenn diese Stadt etwas sehr gut kann, dann einfach sehr viel trinken. Egal ob im Angel´s Share, oder im Cat's Tail. 

Es ist bereits dunkel, und es scheint schon ein neuer Tag zu sein. In einen neuen Tag voller Aufträge und Arbeiten für das allgemeine Wohl der betrunkenen Stadt.

 

Speeddating im Angel´s Share - Diluc

“Willst du ein wenig rausgehen und frische Luft schnappen? Wenn ich sage, ich bin mit dir auf einem Date, solltest du hier frei sein, oder?” frage ich ihn. Diluc sieht mich erleichtert an.

“Gute Idee, lass uns das machen.”

Vor der Tür steht eine Schlange Gäste, und ich spüre die Blicke einiger Frauen auf mir, als sie sehen mit wem ich den Laden verlasse.

“Lass uns vorn an die Docks gehen, da sollte momentan keiner mehr sein.” meint Diluc. Die Sonne ist bereits weit untergegangen, und die ersten Sterne schimmern am Himmel durch die Wolken.

Es ist tatsächlich niemand da, bis auf ein kleines Boot das im Wasser schwimmt ist hier nichts weiter. Die Dandelions wiegen sich sanft im Wind hinter uns, als wir uns an den Rand vom Steg setzen und die Füße ins Wasser baumeln lassen.

“Woha, das ist kalt!” erschrocken ziehe ich meine Füße heraus.

“Das hätte ich dir auch vorher sagen können.” meint Diluc und schwenkt seine Füße ohne zu überlegen ins Wasser.

“Du hast auch dein Vision wenn du Wärme brauchst…” murmele ich vor mich hin und versuche mich an die Kälte zu gewöhnen. Um meine Schultern spüre ich ein leichtes Kitzeln, und dann folgt schwerer Stoff. Diluc hat seine Jacke abgenommen und legt sie mir um.

“Uh, danke…” ich packe sie fester um mich und rieche seinen sanften Geruch im Stoff. “Wird dir nicht kalt…?” Diluc winkt ab bevor ich den Satz beenden kann.

“Passt schon, ich bin härter als ich aussehe, und ich habe immer noch meinen Vision hier.” und tippt auf den roten schimmernden Stein an der Hüfte.

“Ein paar Kampfnarben und du wärst so cool und mysteriös wie Kaeya! Aber du hast andere Qualitäten die er nicht hat dafür. So ein Gentleman wird er nie sein, und du bist als Beschützer Mondstadts deutlich stärker und cooler für mich.” Diluc lächelt leicht auf meine Aussage.

“Das ist nett zu hören, aber Stärke kommt nicht nur davon, dass ich mein Großschwert schwingen kann. Das habe ich aus dem Motto meiner Familie mitgenommen.” erklärt er mir und planscht ein wenig mit den Füßen im Wasser. Die Wellen breiten sich aus und schimmern sanft im Mondenlicht.

“Komm wenigstens ein bisschen näher, dann können wir die Wärme teilen.” Ich zupfe Diluc am Ärmel und er lehnt sich ein Stück zu mir. Die eine Hälfte der Jacke reiche ich ihm zurück. Gerade habe ich keine Scham mich so nah an Diluc zu kuscheln, ich habe ja keine weiteren Absichten...oder? So nah an ihm zu sitzen ist das erste Mal dass ich so an ihn rangekommen bin.

Diluc sieht auf mich herab. “Du musst das nicht machen...aber danke.” Als Dank streicht er mir durch die Haare und ich muss mir ein Lachen verkneifen. Es fühlt sich trotzdem schön an, und ich lasse es einfach geschehen.

So bleiben wir für eine Weile sitzen. Ich spüre wie ich langsam müde werde, die Wärme und Ruhe wirken Wunder. Und dazu noch Diluc der eine Weile lang über meinen Kopf gestrichen hat, es ist einfach perfekt um sich hier hinzukuscheln und einzuschlafen.

“Danke dass du mich da heraus gerettet hast und du nicht so nach bohrst.” meint er auf einmal und ich sehe zu ihm auf, und stoße beinahe mein Kopf an seinem Kinn.

“So etwas mache ich nicht, du wirst schon von alleine damit ankommen, wenn du es möchtest. Außerdem habe ich einfach deinen persönlichen Raum eingedrungen und mich ungefragt an dich gekuschelt. Also weiß ich nicht recht, ob das noch so stimmt.”

Diluc zuckt nur mit den Schultern. “Ich mag dich, das passt.” Ich lache über seine Antwort leise in die Jacke.

“Wenn jemand fragt, das Date verlief prima und du bist nicht weiter an anderen interessiert, sag einfach das.”

“Das ist wie du wirklich denkst?”

“Jup, also ich finde es wirklich nett.”

“...Ich auch.” antwortet Diluc nach einer Sekunde zögern.

“Ich werde leider langsam müde, lass uns zurückgehen und du kannst für heute auch beenden.” Wir stehen auf und Diluc schiebt die Jacke wieder auf meine Schultern.

‘“Passt schon, lass sie an bis wir zurück sind.” meint er und so gehen wir gemeinsam wieder in Richtung Angel´s Share. Die Lichter sind dort noch an, Musik ist bis draußen zu hören und das Gröle einiger Gäste.

“Na dann, vielen Dank für den Abend.” Ich falte die Jacke zusammen und reiche sie ihm zurück.

“Wie gesagt, danke dir.” Diluc schwingt sie sich über die Schultern und sieht sich kurz um, bevor er sich vorbeugt und mir einen Kuss auf die Stirn gibt.

“Gute Nacht.”

“Ah...Gute Nacht!” Er hat mich damit ziemlich überrumpelt.

“Warte!” rufe ich ihm zu bevor er sich umdreht und als wir uns in die Augen sehen, gehe ich schnell auf die Zehenspitzen und gebe ihm einen Kuss auf die Lippen.

“Mein Gute-Nacht-Kuss nicht zu vergessen!” Ich zwinkere ihm schelmisch zu und gehe dann selbst fort. Das hat mich ziemliche Überwindung gekostet, aber war ich froh, es getan zu haben. Ich habe noch den Geruch seiner Jacke in meiner Nase, und mit dem glücklichen Gefühl, gerade Diluc geküsst zu haben, mache ich mich auf den Heimweg. Besser ich frage ihn morgen nochmal ob es ihn nicht gestört hat, aber soweit habe ich ihn wohl doch positiv überrascht. Dann noch Rosaria erzählen, dass alles prima lief und damit habe ich ein weiteres Erlebnis mit einem Speed-Dating Event im Angel's Share auf der Liste der “seltsamen Dinge die mir im Leben passiert sind.”

Speeddating im Angel´s Share - Kaeya

“Ich gehe dann mal besser einen weiteren Partner aufsuchen, bevor ich hier zu lange bei dir sitze. Hab Rosaria versprochen, ein paar Interessenten abzuarbeiten und somit bei der Wette zu helfen.”

“Geh ein Stockwerk hoch, da ist Kaeya. Wenn du ihn suchst oder nicht mit einem Fremden reden möchtest.” hängt er dabei an.

Also folge ich seinem Ratschlag.

Auch ein Stockwerk höher an den Tischen sitzen viele Gäste, sie schwenken ihre Bierkrüge und vergnügen sich zu der leisen Musik von unten. Kaeya steht an einen der kleinen Fenster und spricht mit einem bereits angetrunkenen Mann, bis er mich die Treppenstufen hoch kommen sieht.

“Oh heyy!” ruft er mir zu und winkt fröhlich, und lässt seinen Partner stehen.

“Du bist schon fertig mit Diluc?”

Ich zucke mit den Schultern. “Wir sind nicht wirklich auf ein gemeinsames Thema gekommen, und er meinte, ich solle dich aufsuchen gehen.”

“Hmm, okay, ich habe gerade nichts zu tun. Wir können gern zusammen einen der echt guten Tiramisu essen den wir heute da haben.”

“Das klingt nett, gern.”

Wir setzen uns gemeinsam an einen Tisch etwas abgelegen. Kaeya gibt seine Bestellung weiter, und schon kurz darauf kommen unsere Schüsseln an.

“Du hast recht, das ist wirklich gut!” Begeistert probiere ich das neuartige Gericht, welches ich bis heute noch nirgendwo hatte.

“Es sind eingeweichte Kekse in Kaffee, manchmal brauche ich das einfach am Abend.”

“Was ist sonst dein Lieblingsessen?” Kaeya überlegt für einen Moment, dann schenkt er mir ein breites Lächeln.

“Alles mit Fleisch und ein bisschen Gemüse, speziell Pilze sind ganz super. Sie draußen unter dem freien Himmel grillen...das müssen wir auch mal machen.”

“Also ein weiteres Date?”

“Wenn du willst, wieso nicht?” Sein Lächeln ist ansteckend, und jedes Mal sieht er mir direkt in die Augen. Es sorgt in mir für ein seltsames Gefühl, also unterbreche ich den Augenkontakt und nehme einen weiteren Löffel Tiramisu.

“Ich hoffe, du hast diese Woche auch nicht so viel arbeiten müssen... “ Kaeya nimmt einen Schluck vom Bier und wendet sich wieder mir direkt zu.

“Hmm, es geht...hier und da mal eine Katze vom Baum holen, dann Venti als er sich im Baum verfangen hat, ein paar Papiere austragen, oder ein weiteres Monstercamp zerstören. Es ist jeden Tag immer was los, und manchmal ist es schon ein wenig eintönig. Aber was macht man nicht alles für Mondstadt?” ich lache leise in mich hinein und genieße den bitteren Geschmack des Kaffees auf meiner Zunge.

“Als Captain kann ich dir da nur zustimmen! Aber ohne deine harte Arbeit wären wir alle noch mehr belastet als sonst schon, also zerbrich dir nicht so den Kopf drüber. Vielleicht solltest du auch mal eine Pause machen?”

Ich lehne mich im Stuhl zurück und strecke meine Arme.

“Eine Pause...wohin wollen wir nur gehen? Da wünsche ich mir so oft wieder ein Kind zu sein wie Klee, einfach gedankenlos durch die Gegend laufen und die kleinen Dinge im Leben genießen.” Kaeya sieht mich erschrocken kann.

“Du klingst beinahe so, als ob du schon eine uralte Person bist!” darauf lacht er laut und auch ich kann mein Grinsen über meine Aussage kaum verstecken.

“Vielleicht heute Abend, hast du schon was zu tun? Wir können unser Date verlängern, wenn du nichts dagegen hast.” frage ich ihn und schiebe meine leer gegessene Schüssel von mir.

“Ohhh, du fragst mich aus? Gern, da kann ich nicht nein sagen.” Wir räumen unser Geschirr auf, und auf dem Weg nach draußen sehe ich Rosaria an einen der Pfeiler lehnen, sie sieht wirklich müde aus. Gern hätte ich ihr geholfen, jedoch habe ich schon Kaeya ausgefragt.

Draußen ist die Sonne bereits am Horizont verschwunden. Die Geschäfte sind zu und die Straßenlaternen und die Lichter in den Fenstern sind die einzigen weiteren Lichtquellen.

“Und, hast du schon eine Idee?” Kaeya folgt mir raus vor das Tor, an denen sich die Dandelions im Wind schwenken. Ich lasse eine mit meiner Anemo-Kraft fliegen, und betrachte die einzelnen Büschel, wie sie langsam durch die Luft fort tanzen.

Auf einmal höre ich ein leises Miauen, und hinter dem Baum neben uns kommt eine kleine getigerte Katze hervor.

“Ohh, du bist ja süß!” Ich knie mich nieder und strecke meine Hand aus, welche sie interessiert beschnuppert.

“Ich glaube, die ist von einen der Läden in der ersten Seitengasse. Du solltest sie ohne Probleme streicheln können.” meint Kaeya und hockt sich neben mir nieder.

Ihr Fell ist weich, und als sie ihren Kopf an meinem Bein streicht, bin ich einfach nur verzückt.

“Hier, du musst auch mal! Sie ist so flauschig, ich wünschte ich könnte mich einfach in so ein Fell vergraben!”

“Ich kann dir nur meine Weste anbieten.” antwortet darauf Kaeya und deutet auf das blaue Fell um seinen Hals.

Ich schwinge meine Arme um ihn, und es fühlt sich tatsächlich so ähnlich an.

“Es ist nicht so gut wie das Fell einer Katze, aber es ist auch okay.” scherze ich und löse mich wieder, um die Katze zu verabschieden die schnell zurück in die Stadt auf leisen Pfoten rennt.

Für einen Moment genießen wir die Stille, und das sanfte Rauschen des Windes durch die hohen Gräser.

“Genau das habe ich mal gebraucht. Einfach nur...Ruhe.” ich streife durch das Gras und lasse eine weitere Dandelion fliegen.

“Wie gesagt, manchmal ist sich einfach eine Pause nehmen keine schlechte Idee. Das macht Rosaria auch öfters mal, sie denkt ich sehe es nicht, aber da hat sie sich ziemlich geirrt.” Er lässt sich neben mir ins Gras fallen, also folge ich seinem Beispiel.

So liegen wir da, Arme unter dem Kopf verschränkt, und über uns nur der Himmel mit ein paar Wolken zwischen denen ein paar Sterne hindurch schimmern.

“Ich denke darüber nach.” gebe ich nach einer Weile zurück. So hier zu liegen ist fast zu entspannend… Die Erschöpfung kommt wie eine Welle über mich hinweg.

“Lass uns zurückgehen, ich will nicht noch dass du mir hier draußen an der kalten Luft einschläfst.” Kaeya steht auf und reicht mir seine Hand. Als ich sie ergreife, spüre ich zum ersten Mal, wie kalt sie doch sind.

“Du hast so...kalte Hände. Passt irgendwie zu dir.” Er sieht ich spielerisch gekränkt an, aber wechselt sein Gesichtsausdruck wieder zu einem entspannten. Dabei halten wir noch unsere Hände ineinander verschlungen.

“Es ist schon immer so, aber vielleicht ist es auch einer der Gründe, warum ich mein Vision bekommen habe, wer weiß?” scherzt er.

“Wer weiß? Die Archons arbeiten in mysteriösen Arten und Weisen…” antworte ich und denke an die die ich bereits kennenlernen durfte. Vor allem Venti in Mondstadt, er ist immer wieder hier in seiner STadt und achtet auf die Bewohner auf seine Art und Weise.

“So, hier müssen wir uns trennen. Vielen Dank für den Abend.”

Wir sehen uns in die Augen, und in diesem Moment denken wir das gleiche, als wir in einen Kuss hineinlehnen. Seine Lippen sind nicht kalt, und mittlerweile habe ich seine Hände mit meiner Körperwärme aufgewärmt. Es ist ein sanfter Moment, ein kurzer aber liebevoll gemeinter.

Als wir loslassen, winken wir uns ein letztes Mal zu, und gehen zurück zu unseren Unterkünften. Vielleicht werde ich ihn einladen, weg zu gehen, denke ich mir.

Auch er hat eine Pause verdient, zugeben will er es vielleicht nicht, aber meine Intuition sagt, dass wir beide ein wenig davon gebrauchen können.

Morgen dann, dann frage ich ihn aus.

Spezialkapitel Diluc - Feuer und Liebe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ikarahun - Xiao

Eintrag 25

Auch heute habe ich mich wie immer ins Café gesetzt. Abends gibt es hier verschiedene Programme wie Poetry Slam oder ein paar einzelne Künstler, die hier ihren ersten Auftritt haben und vor der kleinen Audienz spielen dürfen. Besonders der Kaffee schmeckt einfach besonders gut hier.

Die Atmosphäre ist heimelig und hilft mir, in meinen kreativen Modus zu kommen. Jedoch habe ich das Manuskript immer noch nicht fertig, und ich habe nicht mehr lange, etwas abzugeben.

Jedoch heute hat sich das Schicksal entschieden, mir zu helfen.

Eine kleine Band tritt heute auf. Zwei Personen, und ein paar Musiker an den gestellten Musikinstrumenten hinten. Davon ist eine eine junge Frau, ihre langen Zöpfe baumeln hin und her als sie das Mikrofon einrichtet. Die andere Person ist ein junger Mann, kleiner als sie, eine Cap verdeckt die meiste Zeit sein Gesicht. Als er es abnimmt, erschrickt es mich ein wenig, wie jung er aussieht. Beide machen nicht den Eindruck, als ob sie eine Band sind, aber das heißt ja noch nichts.

Also habe ich meine Papiere ausgebreitet und auf die Performance gewartet. Meine Arbeit ist es, ein Manuskript für eine der Magazinverlage vorzulegen, da ich den Teilbereich für Novel schreiben soll, in jeder Ausgabe werden ein paar Seiten veröffentlicht, damit die nächste gekauft wird. Aber erstmal etwas finden, was der Altersgruppe gefällt, ist mein größtes Problem.

Gerade als ich anfangen möchte, erhebt die Frau ihre Stimme und räuspert sich in das Mikrofon.

“Ah-oh, Mic Check? Okay, wir bieten euch heute ein paar Lieder aus unserem ersten Album an dem wir arbeiten. Unser Bandname steht noch nicht fest, aber wir hoffen trotzdem dass euch unsere Einlage heute gefällt.” moderiert sie an.

Die ersten Töne erklingen, und als sie anfangen zu singen, ist es in einer anderen Sprache, die ich bisher noch nicht gehört habe. Es klingt sanft, die Melodien malen ein Bild von einer anderen Welt und es breitet sich eine Sehnsucht nach etwas anderen im Hörer aus. Wenn ich es beschreiben würde zu meinen Lesern, dann würde ich ihnen von einer magisch klingenden Musik aus einem anderen Paradies erzählen. Aber meine Tagebucheinträge oder eher Blogposts lesen ja nicht viele, aber hey, danke dass ihr da seit. Weiter unten habe ich ein Bild von den beiden beigefügt.

Meine Arbeit habe ich nicht wirklich fertig bekommen heute, es war einfach zu aufregend den beiden zuzuhören. Kaum habe ich mich versehen, ist eine Stunde verstrichen und ihr Auftritt beendet.

“Vielen Dank für´s zuhören! Wir sehen uns nächste Woche am gleichen Tag wieder!” meinte die mit den Zöpfen.

Sie haben ihre Instrumente beiseite gelegt und haben ein paar CD´s und Merchandise aus den Koffern geholt, also habe ich mir welche gekauft.

Auf sie zuzugehen, war ehrlich gesagt ein bisschen schwierig. Aber wir sind in´s Gespräch gekommen, als ich sie gefragt habe, um was sie singen. Diesmal hatte mir der ruhigere der beiden geantwortet, der junge Mann mit den stacheligen Haaren.

“Das ist ein Geheimnis, wir wollen mit unserer Musik hauptsächlich die Gefühle herüberbringen.” erklärte er mir und reichte mir eine CD. Wenn ihr wollt, kann ich wenn sie mal welche online verkaufen, sie hier verlinken.

“Hmm, ich fand es wirklich bezaubernd. Ihr spielt am gleichen Tag wieder hier nächste Woche, so wie ich verstanden habe?”

“Ja, gleiche Zeit.” hatte er mir geantwortet und darauf hin sich mir abgewendet und die Sachen eingepackt. Wir haben uns nicht lange angesehen, aber als sich unsere Blicke trafen, habe ich ein paar traurige dunkle Augen gesehen. Seine ganze Aura ist einfach mysteriös, es war als ob er selbst eine Person der Musik selbst war. Die andere Sängerin hatte uns unterbrochen weil sie Platz machen mussten für den nächsten Act. Jedoch habe ich diese Augen nicht mehr aus diese Kopf bekommen, weshalb ich nun hier so im Detail im Beitrag schreiben muss. Es war einfach so anders…

Wie es mit dem Manuskript steht? Ich habe den Anfang geschrieben und ein paar Notizen, mehr noch nicht. Vielleicht klappt es nächstes Mal besser.

Hier füge ich euch noch ein Bild bei vom Auftritt.
 

Eintrag 29

Habe heute ein bisschen mehr Fortschritt gemacht. Meine Wohnung aufgeräumt, ein paar Notizen umgeschrieben und endlich einen groben Plot.

Meine Inspiration beruht einfach nur auf den Erinnerungen des letzten Auftritts den ich gesehen habe. Drückt mir die Daumen, dass ich nächstes Mal vielleicht in ein Gespräch mit ihm kommen kann. Er ist wirklich süß, aber eine Person einfach so nach dem äußeren zu Urteilen, ist nicht so meins.

Jetzt mache ich mir was zu essen und muss noch ein wenig arbeiten, weshalb der heutige Eintrag so kurz ist. Nächstes Mal wenn ich bei ihnen bin, erzähle ich euch von ihrem anderen Auftritt.
 

Eintrag 32

Heute war wieder einer dieser Auftrittstage. Es war einfach magisch, dem Geplänkel der Gitarre zuzuhören und einfach nur die Atmosphäre zu genießen. Wir haben uns während dem Auftritt einmal kurz angesehen, aber ich hatte nicht den Mut, zu winken. Aber nachdem sie wieder fertig waren, habe ich mich mit an die Bar gesetzt. Die mit den Zöpfen hat sich mir als Mona vorgestellt, und ihr Freund saß alleine an der Theke. Heute trug er ein beige braunes Oberteil und eine hübsche Halskette, auf die ich ihn aber nicht angesprochen habe. Ich habe ihm ein Wasser bestellt, und so kamen wir langsam ins Gespräch. Wir haben unser Wissen über Musik miteinander geteilt, ich habe ihm erzählt wie ich als Kind die Gitarre lernte.

“Wenn du willst, kann ich dir ein paar Griffe zeigen.” meinte er auf einmal und hatte mich dabei nicht angesehen.

“Das wäre super cool!” weiß ich noch habe ich ihm etwas zu begeistert geantwortet.

Er hatte seine Gitarre aus dem Koffer geholt, und sie direkt auf den Schoß gelegt.

“Du musst hier und dort halten, und dann…” die Klänge waren einfach perfekt und erinnerten mich an einer der Lieder, die sie heute gesungen haben. Er spielte mir ein Stück und hatte sie mir dann weitergereicht.

“Ich bin total eingerostet, ich weiß nicht mehr so gut wie das geht…” Jedoch bestand er darauf, dass ich ihm ein wenig zeige, was ich noch drauf habe. Werter Leser, es war schrecklich. Besser sollte ich die Triangel spielen oder so.

Daraufhin hatte er meine Finger genommen und in Position gelegt, und mir ein wenig geholfen, ein paar meiner alten geübten Töne hervorzuholen.

“Hmmm, ich bin einfach nicht so talentiert mit Instrumenten. Aber ich höre euch gern zu.” worauf mein Sitznachbar verlegen wegsah.

“Ich habe nie meinen Namen gesagt. Sorry. Ich heiße Xiao.” er hielt mir seine Hand hin und ich habe sie vielleicht etwas zu fest geschüttelt, und habe mich ihm auch vorgestellt.

“Ein schöner passender Name.” hatter er kommentiert, worauf ich echt verlegen wurde. Das kam wirklich aus dem Nichts, aber wenigstens sind wir danach noch ein wenig im Gespräch geblieben. Wir haben auch Nummern ausgetauscht! Vielleicht rufe ich ihn mal morgen an und wir können gemeinsam ein wenig die Gitarre üben. Wenn wir dadurch mehr Zeit miteinander verbringen können, ist mir das recht.

In Zukunft kann ich dann mal Videos von meinen Fortschritten posten. Aber für heute bin ich zu erschöpft um weiter von meiner Nachbarin ihrer Schildkröte im Garten zu erzählen, diesen seltsamen Moment hebe ich mir für einen anderen Beitrag auf. Morgen erfahrt ihr dann, wie es lief.
 

Eintrag 33

Nun, ich habe ihn angerufen und Xiao meinte, er hätte Zeit. Also bin ich zu seiner Wohnung gegangen, er hatte mir eine genaue Wegbeschreibung durch gegeben. Es ist eine hübsche, zentral liegende Wohnung. Die Dekorationen in seinen Zimmern war so fremd, viele verschiedene Figuren aus allerlei anderen Ländern, und im Wohnzimmer hing ein sehr schönes Bild mit Tuschemalerei. Xiao erklärte mir, dass er gern auf Reisen geht und seine Familie ihm auch hin und wieder etwas mitbringt, und jetzt bei ihm alles einfach voller Schnickschnack stehe.

Seine Vasen sahen auch sehr hübsch aus, aber ich habe sie nicht genauer ansehen können, da ich zu viel Angst hatte, irgendwas kaputt zu machen. Nächstes Mal mache ich ein Foto von denen, dann könnt ihr auch mal sehen was ich meine.

Daraufhin haben wir ein bisschen geübt, und jedes Mal wenn er sich in meine Nähe beugte, um mir zu helfen, habe ich seine Haare auf meiner Wange gespürt. Es war schrecklich ablenkend, aber am Ende habe ich doch noch etwas gelernt. Gerade sitze ich auf der Couch bei ihm und warte noch, dass wir gemeinsam etwas kochen. Für mich ist beinahe so als ob wir auf einem Date wären, vor allem weil er mich eingeladen hatte, noch zum essen zu bleiben.

Später update ich, wie es lief.
 

Update: Mann, das essen war so super lecker! Ich wünschte, man könnte Geschmack im Internet teilen. Wer hätte gedacht, dass sich hinter seiner kühlen Fassade so ein guter Koch versteckt.

Meine Versuche, zu flirten, waren eher schlecht, aber hey, ich habe es versucht. Hoffentlich findet er mich nicht super komisch.

Als ich ihm erzählte, ich schreibe für ein Magazin haben wir uns über die Inhalte unterhalten und er bot an, mir immer für Hilfe beizustehen falls ich seine Musik hören möchte für Inspiration. Das war so süß das Angebot, und wenn ich es richtig sah, ist er sogar ein wenig rot geworden.

Für heute habe ich einiges gelernt, und mein Manuskript mit neuer Frische fortführen können.
 

Eintrag 34

Der letzte Eintrag ist ein paar Tage her schon wieder, ich habe eine turbulente Zeit hinter mir. Viel Arbeit, es regnet draußen immer noch aus allen Kübeln. Meine Gespräche mit Xiao waren eher kurz über den Messenger, aber er ließ mich wissen, er habe einen neuen Auftritt mit Mona in einem anderen Cafe, in dem ich heute war. Das an der Westgasse, war wirklich gut. Die Einrichtung ist etwas alt, aber es macht das ganze nur charmanter. Sie spielten die meisten Lieder die ich schon kannte, aber zum Ende hin nahm Xiao die Gitarre selbst in die Hand und sang ein wunderschönes Solo-Lied. Es war so bezaubernd seine Stimme allein zu hören, und er sah mich mehrmals während der Performance an. Mein Herz rast immer noch, wenn ich nur daran denke.

Nach dem Auftritt haben wir uns wieder getroffen und über viele Dinge geredet, und er erzählte mir von der Welt und die verrücktesten Orte an denen er war. Ich habe alles aufgesaugt wie ein Schwamm, aber werde es euch hier nicht weiter erzählen was er alles gesagt hat. Aber es war beinahe so, als ob ich selbst an diesen ganzen Orten war. Zum Abschied habe ich mich getraut, ihm einen Abschiedskuss auf die Wange zu geben. Das kostete mich große Überwindung, aber wir alle müssen ja den Fortschritt ein wenig vorantreiben, oder?

Xiao sah nur weg und ich habe nur noch seine rot angelaufenen Ohren gesehen, anscheinend war er echt verlegen danach. Aber mein Herz rast seitdem und ich fühle mich, als ob ich voller Freude hin und her skippen möchte.

Dieses Momentum werde ich noch nutzen, um mein Manuskript zu beenden, dann schreibe ich euch wieder morgen.
 

Eintrag 40

Schon länger habe ich nicht mehr geschrieben, ob und wie es mit Xiao weiter geht. Wir haben uns mehrmals gesehen, aber unsere Arbeit hat jeden von uns beschäftigt. Soweit verstehen wir uns immer noch blendend, und die langen tiefen Unterhaltungen scheinen ihm auch zu gefallen. Morgen lade ich ihn ein, zu mir zu kommen. Vielleicht rufe ich ihn auch heute an. Aber zum Manuskript, wie ich in den letzten Tagen erklärt habe, mein erster Draft ist fertig. So kann ich es hoffentlich weiter geben, auch wenn ich noch ein wenig unsicher in den Liebesszenen schreiben speziell bin. Aber dafür habe ich das Feedback vom Verlag, hoffentlich sind sie nicht so hart zu mir! Drückt mir die Daumen für alles!
 

Enter, Klick. Ich klappe den Laptop zu und lehne mich in mein Sofa zurück. Über die letzten Wochen habe ich langsam aber sicher meine Inspiration zurück gewonnen und eine neue Freundschaft geknüpft. Auch wenn ich nicht immer so recht weiß, wie Xiao darüber fühlt. Seine Lächeln sind immer schmal und entfernt, jedoch wenn er Musik für mich spielt, merke ich, wie er in eine andere Welt driftet. Eine bessere, in der man seiner Fantasie freien Lauf lassen kann, so wie in der Musik seiner Band.

Ich stehe auf und werfe einen Blick aus dem Fenster in den Garten. Draußen ist es bereits dunkel, jedoch sehe ich etwas flackern. Ist das Feuer oder so...? Panisch reiße ich die Gardinen auf. Unter mir stehen ein paar Kerzen auf der Veranda, und auf einen der Gartenstühle sitzt eine mir wohlbekannte Gestalt, die ein Lied auf der Gitarre spielt, jenes Lied von vor ein paar Abenden wo mein Blick so oft dem von Xiao begegnete.

Schnell laufe ich die Stufen herunter und dort sitzt er tatsächlich, sein Gesicht erhellt von den Kerzen sieht mich direkt an. Seine Augen sind nicht mehr so kalt, und auf seinen Lippen sehe ich ein schmales Lächeln.

“Sorry, ich wollte dich überraschen.” er legt die Gitarre beiseite und ich setze mich ihm gegenüber.

“Was machst du denn hier? Das ist tatsächlich eine Überraschung.”

“Hmm, du magst meine Musik und ich mag deine Nähe ist meine ehrliche Antwort darauf.” Xiao zupft ein paar Töne auf der Gitarre.

“Ah. Ich…” verlegen sehe ich weg. Die Töne werden zu einem Lied und mit der fremdartigen Sprache zaubert er wieder eine Kulisse für eine andere Welt, in der ich mich mit geschlossenen Augen hineingebe.

“Vielen Dank, in letzter Zeit habe ich meine Muse wiedergewonnen.” meint Xiao und beendet das Lied. “Ich mache die Band schon länger, aber jetzt wo ich wirklich ein Ziel habe, fällt mir all das Lieder schreiben viel einfacher.”

“Wenn das so ist, ich habe mein Manuskript fertig. Also beruht es alles auf Gegenseitigkeit.”

Ein Moment der Stille.

“Ich bin heute Abend hergekommen, weil ich dir das sagen wollte. Bald gehe ich wieder auf eine kleinere Reise, aber vorher wollte ich dir noch meine Gefühle mitteilen. Aber mir fällt es einfach schwer, es so in Worte zu fassen.”

Ich seufze laut. “Mir auch, aber weißt du…ich glaube ich habe deine Nachricht bekommen. Und das ist alles was ich brauche. Zu wissen, dass die andere Person auch gern in meiner Nähe ist und meine Gefühle teilt.”

Die Kerzen flackern auf als der Wind stärker wird.

Wir küssen uns sanft, als es immer kühler um uns herum wird.

“Ich spiele dir noch ein Lied, an welchem ich arbeite. Es ist dir gewidmet, damit du dich nicht so alleine fühlst während ich fort bin.”

“Ah, ich schaffe das schon!” winke ich ab, aber kann meinen traurigen Blick nicht vollständig verstecken. Und so sitzen wir weiter auf der Veranda, und ich lasse mich von der Musik bezaubern. Vielleicht nicht nur von der Musik alleine, sondern auch dem Gefühl, dass wir einander gefunden haben durch diese. Ein warmes schönes Gefühl ist es, welches ich für immer in mir einschließe.
 

Eintrag 45

Ich halte es kurz, ich habe meinen Freund zum Flughafen gebracht und werde mich nun den Überarbeitungen vom Verlag widmen. Es ist alles so turbulent geworden in letzter Zeit, aber wenn ich zurück sehe, wie ich vor zirka einem Monat diesen fantastischen jungen Mann getroffen habe? Das ist wie Magie. Ah, sie haben auch einen Namen für ihre Band. Sie wollen sie “Ikarahun” nennen, nach einer der Sprachen die Xiao auf seinen Reisen aufgeschnappt haben. Es klingt fremd, aber irgendwie passend für die Art der Musik die sie machen.

Jetzt darf ich die nächsten Wochen wieder von den simplen Tagen schreiben und endlich den Vorfall der Schildkröte erläutern. Bis Xiao wieder zurück ist zumindest.

Ich bin mir erstmal mein Mittagessen kochen. Werter Leser, ich wünsche euch auch so viel Glück und Magie im Leben! Hehe, genug Schmalz von mir erstmal. Mein Essen verbrennt mir sonst noch.

Ahornblätter im Wind - Kazuha

"Du kannst auch weiterhin ihn nur ansehen, aber helfen wird dir das nicht viel."

"Ich weiß…"

Gemeinsam mit einer graziösen jungen Dame, die ihr Gesicht hinter ihren Fächer versteckt, sitzen wir auf einer der erhöhen Felsen, mit denen man einen guten Ausblick auf das Geschehen unter uns hat.

Am Hafen in Ritou ist immer was los, schließlich kommen hier zuerst die Schiffe, melden ihre Ware an und lassen alles weiter ins Landesinnere schicken.

Der große Baum in der Mitte blüht wieder sehr stark, und seine Blätter schweben fort im Wind. Es sind diese kleinen Momente und Dinge, die diese Inseln so schön machen.

"Willst du einen Mochi?" Ayaka reicht mir eine kleine Box gefüllt mit den farbigen Reiskuchen.

Ich nehme mir einen und sehe wieder herab auf den Hafen, an dem die Crux angelegt hat. Beidou's Schiff ist mit eines der größten das ich bisher sehen durfte. An Bord arbeitet ihre Crew fleißig die mitgebrachten Waren vom Schiff zu tragen.

Oben im Krähennest erkennt man die Silhouette einer Person, deren Ärmel im Wind sanft flattern.

Ayaka folgt meinem Blick und sieht mich beinahe bemitleidend an."Ihr habt bereits miteinander geredet, daher tut es mir sehr weh zu sehen, dass sich keine weitere Gelegenheit ergab bisher, für euch nochmal zusammen zu kommen."

Ich seufze in den Wind und stütze mein Kinn auf die Hand.

"Eher traue ich mich nicht, einfach so auf ihn zuzugehen. Seit unserem letzten Treffen sind schon wieder Wochen vergangen."

"Wenn du möchtest, kann ich etwas arrangieren?" Sie sieht ehrlich besorgt aus, doch winke ich ihren Vorschlag ab.

“Ich muss einfach selbst irgendwann meine Chance ergreifen, für alles gibt es einen Ort und einen Zeitpunkt. Und auch für den an dem ich, keine Ahnung, ihn ausfrage? Was weiß ich was man da macht!”

Ayaka klappt ihren Fächer zusammen und errötet leicht. “Ich weiß leider auch nicht wie man jemanden ausfragt, da ich alle meine Erfahrungen aus Büchern habe...aber sie sind wirklich gut geschrieben!” Die junge Dame versteckt ihr Gesicht wieder hinter ihrem Fächer.

“Wenn ich darf, muss ich mir auch mal eines von dir ausleihen.” meine ich und genieße den Nachgeschmack des Mochi auf meiner Zunge.

Das Schiff wird wieder vorbereitet auf die Abfahrt, jedoch sehe ich Kazuha nicht mehr oben stehen. Ist er wieder auf dem Rückweg nach Inazuma? Er lebt immer noch mit Beidou und manchmal ist er in Inazuma, oder auch in Liyue. Wie ein Blatt im Wind selbst findet man ihn nie an einem Ort zu lange, da es ihn wieder woanders hingetragen hat.

“Ah, schau!” Ayaka deutet auf den Steg und ich erkenne dort die rot gekleidete Gestalt als Kazuha wieder. Also bleibt er hier?

“Ich…” Ich sinke in mich zusammen, mein Mut ist einfach wieder verschwunden.

“Keine Sorge, wie du sagtest, es gibt einen Ort und Zeit für alles und daran glaube ich auch.” meint die junge Frau neben mir und schenkt mir ein sanftes Lächeln, welches mich wieder aufmuntert.

“Ich weiß dass er immer bei Fremden bleibt über Nacht oder sich es in der Natur bequem macht. Wenn ich ihn finde, lade ich ihn ein im Serenita Pot zu bleiben.” meine ich schließlich und balle meine Fäuste. Ich habe mich entschlossen, es wird Zeit die Dinge in die Hand zu nehmen. Jedoch sagt mir mein aufgeregtes Herz im Inneren was anderes, so schnell wie es schlägt.

“Ah, du musst dich besser beeilen, denn ich sehe ihn nicht mehr!” Wir laufen auf die andere Seite des Fels, aber die Häuser versperren teilweise die Sicht.

“Das ist das Schicksal, dass einfach nicht will, dass ich endlich den letzten Schritt mache…”

“Nein, so darfst du nicht glauben! Wir folgen einfach dem Weg raus aus der Stadt.”

“Musst du nicht bald wieder nach Hause?”

“Ich habe noch Zeit, und wir sind Freunde. Ich erlaube mir gern für dich eine Ausnahme.” Ayaka wird wieder leicht beschämt, aber ihre süßen Worte berühren mich.
 

Außerhalb Ritous ist die Straße ziemlich sandig und nass für ein ganzes Stück bis das Grasland wieder anfängt.

Weit und breit sehe ich nur Wasser, und am Horizont die nächste Insel.

“Wie schnell ist er denn bitte?” Ich beeile mich als ich einen kleinen roten Fleck in der Ferne ausmache, der sicherlich er ist.

“Warte, nutze meine Eisbrücke dann geht es schneller.” Ayaka zaubert das Wasser vor uns mit ihrem Cyro-Vision glatt, sodass wir gemeinsam schneller hinterher schlittern können.

“Ah, ich weiß nichtmal was ich sagen soll!”

“In den Büchern klingt das immer sehr einfach, aber ich empfehle, einfach erstmal direkt ihn einzuladen auf etwas zu essen oder deinen Übernachtungsplatz anzubieten.”

“Okay, das sollte ich hinbekommen.” Ich stähle mich noch einmal. Wer hat bereits Liyue gerettet und einen Drachen besiegt? Da wird einmal jemanden ansprechen doch das einfachste sein, oder?

Wir kommen auf der anderen Seite an, vor uns liegt das satte Grün und auf der linken Anhöhe steht ein kleiner Fuchsschrein. Am Zaun vor uns steht der Gesuchte, welcher sich überrascht umdreht als wir ziemlich schnell über die rutschige Eisfläche anlegen.

“Tut mir Leid, dass ich dich so überfalle!” Ich halte an als ich wieder festen Boden unter meinen Füßen spüre.

“Oh, wir haben uns schon länger nicht mehr gesehen, ich habe mich schon gefragt, ob es dir gut geht.”

“Ich wollte dich schon früher aufsuchen, aber mir sind...andere Dinge dazwischen gekommen.” ich wage es nicht, ihm direkt in die Augen zu sehen. Ayaka neben mir lächelt mich an, und gibt mir wieder den letzten Schubs.

“Was hälst du davon, wenn ich dich heute auf was gekochtes von mir einlade und du bei mir bleiben kannst?” Hah, ich habe es gesagt!

Kazuhas Gesichtsausdruck verändert sich sofort auf die guten Neuigkeiten.

“Ich dachte schon, ich muss mir wieder einen Felsen der so suchen, also nehme ich gern an. Im Austausch erzähle ich dir gerne ein paar meiner Geschichten oder meiner Gedichte.”

Ich winke ihm ab und verstecke meine überschwängliche Freude, aber vor ihm etwas zu verstecken ist ziemlich schwierig.

“Passt alles, ich will einfach nur nicht, dass irgendeiner meiner Freunde sich so durch das Leben kämpfen muss.”

“Mich stört es nicht, draußen zu schlafen, keine Sorge.” erklärt er und winkt mir ab.

“Uhm...ich kehre wieder nach Hause zurück. Vielen Dank für deine Zeit heute, es war wunderbar!” Ich umarme Ayaka feste, bevor sie sich auf zurück zu ihrem Anwesen macht.

“Wie hast du mich gefunden? Dich habe ich hier am wenigsten erwartet.” fragt der junge Mann neben mir, seine Augen durchbohren mich neugierig.

“Nun, ich war gerade in Ritou und habe gesehen, dass du das Schiff verlassen hast. Meine Freundin hier hat mich erst bewegt, dich zu fragen.” erkläre ich ihm ehrlich.

Über uns verdunkelt der Himmel sich, und das nicht weil es spät wird.

“Sieht so aus, als ob der Regen schneller kommt als gedacht.” Kazuha hält seine Hand aus, und ein einzelner Tropfen landet auf der Handfläche.

Seine Verbindung zum Wind beeindruckt mich immer wieder, wahrscheinlich hatte er meine Ankunft bereits spüren können.

“Komm, einfach hier herein.” Der goldene Pot zaubert uns beide in eine andere Dimension. Mein Anwesen in der anderen Welt ist nicht gerade klein, und bei der Dekoration habe ich mich auch nicht unbedingt zurückgehalten.

Kazuha sieht sich begeistert um, der Himmel ist in orangefarbene Farben getaucht, und um uns herum stehen ein paar Bäume mit dem Blattwerk in allen Farben.

“Du kannst das einfach so machen? Ich wünschte mir auch so eine einfache Unterkunft.”

Stolz stemme ich meine Arme in die Hüfte. “Da solltest du auch mal die Adepti fragen, vielleicht können sie dir auch mal was einrichten.”

Kazuha lacht leise. “Keine Sorge, ich mag es trotzdem lieber draußen. Es hat einfach doch etwas abenteuerliches, nachts aufzuwachen und draußen höre ich den Wind wehen. Oder Fremde nach einer Unterkunft zu fragen, und einfach auf die Freundlichkeit der anderen angewiesen zu sein.” Er meint es wohl wirklich ernst.

“Siehst du, und heute darfst du bei mir bleiben. Lass uns dort drüben hingehen, wenn du lieber ein Zelt haben möchtest. Und am Feuer kann ich uns was kochen.”

“Gerne nehme ich dieses freundliche Angebot an.” Kazuha verbeugt sich leicht.

“Hast du irgendwelche Wünsche? Also, an Essen.”

“Hmm, etwas mit Fisch wäre wirklich nicht schlecht.” Kazuha macht es sich bequem auf den ausgelegten Schlafsäcken unter dem breit aufgefächerten Zelt, und ich mache mich am Lagerfeuer zu schaffen. Dank der Magie im Serenita Pot ist es ein einfaches, das Feuer direkt auf der passenden warmen Temperatur zu haben.

“Kann ich dich kurz zurück lassen und die Zutaten holen?”

Kazuha holt ein kleines Blatt hervor und biegt es sich zurecht.

“Kein Problem für mich, du brauchst dich am wenigsten um mich Sorgen zu machen.”

Er lockt ein paar helle Töne aus dem gefalteten Blatt hervor, die er zu einem kleinen Lied zusammenfasst. Ich höre es noch weit bis zum Anwesen, in dem in den Regalen ein paar Zutaten auf mich warten.

Etwas mit Fisch...wäre Childe jetzt hier, hätte er eine Menge Ideen für Fischgerichte. Aber besser mache ich etwas, was ich schon ein paar mal geübt habe. Gegrillter Fisch und ein bisschen Beilage?

In Gedanken versunken kehre ich zum Lager zurück, als Kazuha aufhört seine Melodie zu spielen.

“Das klingt wirklich schön, ist es ein Lied oder…?”

“Ich überlege mir meistens einfach so eine Melodie. Aber ich kenne auch ein paar Lieder für meine Blattflöte.”

Der junge Mann begleitet mich beim Vorbereiten der Zutaten mit einer sanften Melodie, die mich an vergangene Zeiten erinnert. An eine andere Art der Freiheit, zusammen als Geschwister, Hand in Hand...So darüber nachzudenken schmerzt mir

in der Brust. Ich lenke meine Aufmerksamkeit auf den Eintopf und brühe ein paar Zutaten, darunter sind zwei Stockfische am Braten im Feuer.

“Das riecht bereits wirklich gut.” Kazuha steht auf einmal hinter mir, die Augen geschlossen genießt er die sanfte Brise.

“Auch wenn das hier irgendwie nicht echt ist, fühlt sich der Wind sehr gut an.”

“Nicht echt? Es ist einfach nur eine andere Dimension, also ist es sehr wohl echt.” erkläre ich ihm, ein wenig verletzt, dass er meine eigene kleine Insel als “nicht echt” bezeichnete.

“Tut mir Leid, die Magie der Adepti ist noch etwas, die ich zu verstehen lerne.” Er setzt sich ans Feuer, den Blick in die Flammen gerichtet.

Wir reden erstmal nichts mehr, als ich die einzelnen letzten Gewürze beifüge.

Sein weißes Haar wird vom leichten Wind angehoben, und seine entspannten Gesichtszüge sind so ein beruhigender Anblick.

Mit seinen schlanken Fingern faltet er das Blatt in seinen Fingern immer wieder auf und zu.

“Es wird noch einen Moment dauern, wenn du irgendetwas anderes machen möchtest…”

Kazuha schüttelt leicht den Kopf, sodass seine Haare leicht auf und ab springen. Sie sehen so locker und flauschig aus wie Wolken, wobei ich den Drang widerstehen muss, sie nicht einfach durchwuscheln zu wollen.

“Ich arbeite an einem Haiku, aber mir fehlt meine Inspiration. Vielleicht, wenn ich morgen weiter wandere, kommen mir neue Ideen.” erklärt er und lässt das Blatt in seiner Hand vom Wind forttragen.

“Warum überlegst du dir nur Haikus?” frage ich ihn neugierig direkt heraus.

“Hmm, warum auch nicht? Ich mag den Aufbau der Haiku, würde ich sagen.”

Der Fisch fängt an zu brutzeln, also entferne ich ihn und reiche ihn weiter an Kazuha.

“Wenn du noch kurz wartest, hier ist noch etwas Gemüse und Brühe für dich.” Ich reiche ihm eine Schüssel und schöpfe eine Portion ein.
 

Im Herbst sanft

warte ich auf dich noch

milder Wind
 

“Das ist alles was ich gerade habe, ich bin noch nicht zufrieden, aber es ist ein Anfang.”

Als er auf einmal seinen Haiku zitiert, halte ich inne und höre ihm Wort für Wort zu. Irgendwie scheint seine traurige Hintergrundgeschichte in seinen Werken immer wieder aufzutauchen.

Schnell nehme ich mein essen, als auch mein Fisch schon anfängt, zu verkokeln.

“Ich hoffe, es schmeckt dir!”

“Hmm, danke. Es ist wirklich gut.” Kazuha hat bereits beinahe alles aufgegessen, als ich mit meiner halben Portion fertig war. Ist er einfach so hungrig oder war es wirklich so gut? Ich bin doch ziemlich stolz auf mich innerlich.
 

Gemeinsam essen wir fertig, man hört nichts außer die Brise und das Rascheln des Gras.

“Vielen Dank für das Essen.” er reicht mir seine leere Schüssel, und als Dank lächelt er mir ehrlich zu.

“Kein Ding, das machen Freunde für einander, oder?”

Bei dem Wort Freunde sehe ich ein Funkeln in seinen Augen. “Ja, das stimmt. Es freut mich, dass wir miteinander befreundet sind.”

Ich räume mein Rest beiseite, und rutsche ein Stück zu ihm.

“Ich wollte schon vorher dich einmal einladen, aber naja…” Ich sehe in die glimmenden Reste vor mir.

“Keine Sorge, du hast eine Menge getan für uns alle. Ich reise gern mit Beidou und freue mich immer wieder, Liyue zu sehen. Es wird einfach nie langweilig.”

Ich stochere in der Glut herum, und sehe zu wie einzelne Funken hervorspringen.

“Dein Gedicht war sehr hübsch, ich würde auch gern die Zeit haben, mich den Künsten zu widmen.”

“Warum nimmst du dir nicht einfach jeden Tag einen kurzen Moment für diese? Damit wirst du den Moment und die Natur auf jeden Fall mehr bewundern können.” meint Kazuha und verschränkt seine Arme über die angewinkelten Knie.

“Ja, vielleicht hast du ja Recht…” Ich lege den Stock beiseite und lege mich ins Gras. Der Himmel hat immer den gleichen Farbton, außer ich frage Tubby es nacht werden zu lassen.

“Sag mir Bescheid wenn du müde bist, du musst nicht hier bei der Helligkeit schlafen gehen.”

“Gerne, es war schließlich ein langer Tag.”

“Gut, dann mache es dir bequem mit den Sachen dort. Du kannst dir ruhig alles nehmen.” und deute auf die Zeltvorrichtung hinter ihm.
 

Ein paar Minuten später verdunkelt der Himmel sich langsam, und eine sternenlose Nacht fällt herein. Mehr als ein paar vereinzelte Punkte sind nicht zu sehen, denn das hier ist schließlich nur eine Dimension und nicht die echte Welt, in der ich mir die Sternbilder ansehen könnte.

Kazuha liegt bereits in der ausgebreiteten Matte, die Augen geschlossen. Ein Moment, in dem er wirklich friedlich aussieht. Vorsichtig komme ich ihm nahe und setze mich daneben. Seine weichen Haare hat er geöffnet, denn sonst trägt er sie im Zopf. Meine Finger berühren erst leicht die Spitzen, doch dann ermutige ich mich und streiche durch sie. Es ist tatsächlich so weich wie sie aussehen. Die rote Haarsträhne erinnert mich immer an die Ahornblätter auf seinem Ärmel.

Ich ergreife eine der Decken und lege sie ihm sanft über die Schultern.

Sollte ich ihm einen Gute - Nacht - Kuss geben? Was wenn er nicht feste genug schläft und er gerade nur so tut? Schnell verwerfe ich meine Gedanken. So eine einmalige Chance wird mir nicht mehr so schnell geboten werden.

Ich lehne mich vor und gebe ihm einen leichten Kuss auf die Stirn, mein Herz rast so laut, dass ich glaube es könnte ihn allein dadurch aufwecken.

Schnell breitete ich meinen eigenen Schlafsack aus und mache es mir bequem, nicht zu nah aber ein gutes Stück von ihm entfernt.

Gerade als ich in den Schlaf abdrifte, glaube ich etwas zu hören.

“Vielen Dank, du bist einfach zu nett, und zu süß.” Ich meinte ein Rascheln zu hören, als ich kurz darauf hin etwas fremdes auf meiner Wange spüre. Etwas warmes, weiches. Hat er…

Der Schlaf ist stärker als meine Neugierde, aber mit einem erleichterten Herzen träume ich heute Nacht viel einfacher. Von einem Wanderer, der seinen Freund verlor an Großmut. Er macht viele neue Freunde auf seinem Weg durch die Länder, hilft die Inseln in ein neues Zeitalter zu bringen, manchmal spielt er Lieder auf seiner Blattflöte, und manchmal liegt er einfach nur im Schatten eines Baumes.

Und tief in seinem Herzen trägt er die Freude über eine besondere Freundschaft, die ihm immer wieder innere Wärme spendet, wann auch immer er jemanden braucht. Und noch lange nicht am Ende seiner Reise, findet er das Glück, um diese Wärme zu verstärken und in ein kleines Feuer zu verwandeln.

Spezialkapitel Scaramouche - I'm not sorry, I'm not sorry babe (Adult)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Camping mit den Fatui

Ich weiß nicht mehr exakt, wie es hierzu gekommen ist. Es ist schon so seltsam, dass ich einfach nicht exakt beschreiben kann was ich hier vor mir sehe. Um ein kleines Feuer herum haben wir uns zu dritt versammelt. Die Flammen werden von Miss Signora angefacht, während Childe auf seinen Pfeilen ein paar Fische aufspießt und sie von Scaramouches Fingern fernhält, der diese die ganze Zeit mit Elektro rösten möchte anstatt sie einfach Signora zu übergeben. Wir haben uns entschieden, zwar bei den persönlichen Namen anzusprechen, aber es ist mir doch irgendwie gruselig und ein bisschen zu persönlich. Scaramouche, der mich mit einem extrem scharfen Blick anstarrte, als er mir sagte dass er sich “Kunikuzushi” nennt, und Signora die sich als Rosalyne vorstellte. Die berüchtigte Hexe der Flammen, die gerade versucht, dass die Flammen des Lagerfeuers nicht zu hoch brennen.

Childe hatte mir nichts von den beiden erzählt, nur etwas von einer Mission, und wenn er zurück ist würde er uns dazu einladen, einmal zusammen zu campen. Aber dass diese beiden jetzt hier sind, ist mir noch immer ein Mysterium. Etwas von wegen “In Inazuma feststecken” und “festere Freundschaften formen”. Ja, Freundschaft mit dem Gegner? Mit Childe ja, aber den beiden undenkbar.

Und Childe ist auch irgendwo ein spezieller Fall.

“Uhm…” Ich stecke mein Schwert in den Sand und reiche ein paar weitere geschnitzte Holzstöcke weiter.

“Was soll das hier werden?”

“Du musst dich damit abfinden, bis wir morgen wieder aufbrechen können. Keine Sorge, ich finde es viel schlimmer als du.” Scaramouche ist kalt wie immer, und sieht nicht einmal auf als er redet. Signora fuchtelt noch einmal über dem Feuer, und betrachtet die Flammen, offensichtlich zufrieden mit sich.

“Naja, wir sind hier auf den Archipel und der Sturm da draußen hat einfach zu sehr zugelegt.”

“Als du sagtest, ich solle vorbeikommen, hast du nicht erwähnt, dass noch zwei der Fatui bei dir sind!”

“Jaa, sorry!” Childe grinst mich an, in der Hoffnung dass ich es wohl loslasse. Bei dem süßen Lächeln ist es tatsächlich ein bisschen schwierig.

“Ich finde es auch nicht so witzig, aber wir können uns danach gern gegenseitig umbringen gehen.” meint Signora eiskalt und verschränkt demonstrativ ihre Arme.

Mir fällt es immer noch schwer, sie als Rosalyne zu sehen. Das nimmt ihr einfach ihre mächtige Persönlichkeit als Fatui, und ich möchte mich mit denen nicht weiter anfreunden.

“Gut, was gibt es zu tun?” Scaramouche hat es endlich aufgegeben, den Fisch mit Blitzen zu rösten.

“Gut, dann nutzen wir eben deine schmutzigen Flammen.”

“Was nennst du hier schmutzig, du kleiner Wichtel?” Signora sieht sehr aufgebracht auf, und ihr Delusion funkelt kalt auf.

“A-Alles gut, hier ist der Fisch!” Ich reiche einen Stock weiter und hoffe, dass sie sich für den Abend nicht weiter in die Haare kriegen.

“Können wir wenigstens für heute so tun, als ob wir alle einfach neutral sind? Auch wenn Signora kalt und unfair ist, und Scaramouche ein Arschloch?” Meine Worte sind scharf, aber sie antworten mir mal nicht. Vielleicht wissen sie selbst, dass es die Wahrheit ist.

“Hier, bitte!” Childe reicht einen weiteren Fisch weiter, einmal in der Mitte durchgespießt.

“Willst du nicht noch ein paar Gemüse dazu tun?”

“Weißt du wo wir hier welche finden?” fragt er zurück.

“Ja, schon, aber jemand sollte mit mir mitkommen. In der Nacht ruhen die Monster trotzdem nicht.”

“Sorry, ich bin fischen. Kuni, machst du das für us?” Scaramouche verliert beinahe seine Geduld und sieht so aus, als wollte er Childe mit einem Blitz entzwei teilen, jedoch eile ich schnell dazwischen und packe sie an den Armen.

Scaramouche ist etwas kälter als Childe, was mich aber kaum überrascht.

“Kannst du mir bitte helfen? Nur damit wir etwas mehr haben als nur ein paar Fische.” Ich bekomme nur einen scharfen Blick, aber er folgt mir die Felsen herab.

Das letzte Mal auf den Inseln ist schon eine Weile her, es war eine wunderbare Zeit auf die ich gerne zurückschaue. Aber heute ist die Laune einfach nicht so fantastisch, weil sich jeder gegenseitig ärgern muss. Dass nicht jeder miteinander auskommt, war mir klar, besonders Scaramouche mag keiner so von dem was ich gehört habe.

“Hier, kannst du die paar nehmen? Das sind Rüben die wir nehmen können.” Ich rupfe sie aus dem Boden und reiche sie einfach weiter, ohne ihn anzuschauen. Die Sonne steht schon tief am Himmel, und ich kann gerade noch so den Weg und die Vegetation erkennen.

Hier und da noch ein paar, und das sollte reichen. Als ich mich umdrehe, sehe ich wie er seinen Hut als Korb nimmt. Lachen ist jetzt keine passende Reaktion, also sage ich nichts und reiche ihm ein letztes Gemüse. Unter uns kann man das Singen der Hilichurls hören.

“Wir sollten uns besser auf den Weg zurück machen, ich habe keine Lust auf eine Begegnung mit denen.” und deute auf die Gruppe unter mir. Scaramouches kurze Haare wehen im Wind, und sein Schmuck klimpert leise.

“Sorry dass ich dich hier als Packesel benutze, gib mir ein paar ab.” Ich hebe die oberste Schicht meines Rocks hoch und lege ein paar Sachen ab. Scaramouche schüttelt den Kopf, mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen.

“Du hast wirklich den Mut dich mir gegenüber so zu verhalten.”

“Was soll ich machen, heute sind wir auf neutralem Territorium. Und das heißt, heute bist du für mich einfach nur eine weitere Person.” Mensch wäre nicht das passende Wort hier, also sage ich mit Absicht einfach “Person.”

Scaramouche grummelt leise vor sich hin und gemeinsam bringen wir alles zurück zum Camp. Eine kleine Einbuchtung im Fels dient uns für die Nacht als perfekte Unterkunft. Daneben das Meer, welches genug für unser Abendessen bietet.

“Hier, die sollten uns reichen.” Ich lege alles neben dem Feuer ab. Signora steht mit dem Rücken zu uns und sieht auf das Meer hinaus.

“Ah, gib her, ich nehme sie aus. Vielleicht kannst du Signora überzeugen, mit uns zu essen. Sie ist ein bisschen angefressen.” Childe zuckt mit den Schultern und es scheint so, als ob es nichts unnormales für ihn ist.

Also mache ich mich auf zu der großen Frau im Kleid. Ihre Schuhe versinken im Sand, also hat sie sie ausgezogen und achtlos neben sich geworfen.

“Die anderen bereiten gerade das Essen vor, also sollten wir uns alle zusammensetzen.” fange ich an, ein bisschen verloren in meiner Wortwahl und was ich als nächstes sagen soll.

“Gut, ich setze mich nicht gern mit diesen Kindern zusammen.” Kindern passt für Childe, aber Scaramouche ist sicher beinahe so alt wie Signora. Neben mir steht eine Frau die ihre eigene Legende geschrieben hat, aber auch es irgendwie geschafft hat, die letzen mehreren Tausend Jahre am Leben zu bleiben. Da würde ich auch irgendwann mit den anderen Leuten keine engeren Verbindungen knüpfen wollen.

“Nur für heute, ich möchte wenigstens für einen Abend mit allen zusammen kommen und lernen. Ich kenne ihre...nein deine Geschichte, und würde sie gern direkt von der Quelle hören.” Signora dreht sich mir zu, ihre Augen eine Mischung aus Ärger und Trauer.

“Ich erzähle nichts weiter über mich, alles was du wissen musst ist bereits in zahlreichen Büchern niedergeschrieben.”

Trotzdem lasse ich nicht nach. “Ich bitte darum, dass wir heute alle einmal diese Chance nutzen und gemeinsam essen.”

Signora seufzt dramatisch und verschränkt ihr Arme.

“Gut, wenn du mich dann in Ruhe lässt, tue ich das.”

Zufrieden kehre ich an das Lagerfeuer zurück, und zeige meinen Daumen nach oben, als Zeichen um Childe klarzumachen, dass alles geklappt hat.

Scaramouche schneidet gerade ein paar der Früchte die wir gesammelt haben und wirft sie in in den Topf, den ich noch mitgebracht habe. Es blubbert bereits sanft vor sich hin und riecht nicht schlecht, abgesehen vom starken Fischgeruch der so ziemlich alles überdeckt.

“Wir sollten sie bald fertig gegrillt haben, also ist es am Besten wenn ihr alle eure selbst grillt.” Childe reicht mir einen Fisch, den ich über dem Feuer vor sich hin brutzeln lasse.

Für ein paar Minuten sitzen wir still zusammen, und das einzige was man hört ist das knistern des Feuers.

Ich nehme meine Portion Gemüse und paar Stücke Obst als Beilage.

“Ahh, das ist gut!” Childe bricht die Stille und streckt triumphierend den Fisch in die Höhe.

“Wenigstens etwas worin du eindeutig gut bist.” meint Scaramouche neben mir.

“Das ist ja starke Kritik von dir, ich habe meine Aufgaben soweit alle mehr als gut erledigt.” feuert er zurück.

Signora sieht nur genervt über das Feuer hinweg und scheint sich wirklich nicht an der unnützen Auseinandersetzung teilhaben zu wollen.

Heute ist sie ruhiger und weniger laut als sonst, vielleicht tut ihr mal ein Tag weg von der Arbeit mal gut.

So sitzen wir nebeneinander, und wissen wieder nicht wirklich, was wir sagen sollen.

Ein Eisbrecher wäre es vielleicht, jemanden zum Sterne ansehen einzuladen.
 

Ab hier darfst du dir aussuchen, wo du weiterlesen willst! Einfach den jeweiligen Kapitel auswählen.

Für diese Kapitel aber habe ich mir erlaubt, dass beide Ende gleich sind, und nur die Personenbezogenen Szenarien unterschiedlich sind.

Camping mit den Fatui - Childe

“Childe, bist du fertig mit essen? Vielleicht hast du ja Lust mit mir die Sterne anzusehen?” frage ich direkt heraus, wobei er beinahe seine Reste in die Flammen fallen lässt.

“Gern, ich habe schon lange sowas nicht mehr gemacht!” begeistert isst er zuende, und ich suche uns bereits einen hübschen Platz mehr abgelegen von unserer Feuerstelle. Es gibt ein paar Felsen die flach genug sind um auf ihnen zu sitzen. Das Meer schimmert im Mondenschein mysteriös vor uns, und spiegelt sich leicht in der Oberfläche wieder.

Es dauert nicht lange, da höre ich bereits das Knirschen von Schritten im Sand hinter mir.

“Ich hoffe, du musstest nicht zu lange warten. Signora zu erklären, dass sie das Feuer besser anlassen soll über Nacht, hat mich ein bisschen zu viel Energie gekostet.”

“Sie ist wohl echt stur, und ein bisschen eingebildet, huh?”

“Das ist einfach nur weil sie ein schwieriges langes Leben hinter sich hat. Jeder ist eben so, wie er ist.” winkt der Rotschopf ab und macht es sich neben mir gemütlich.

“Interessant, dass du so simpel über andere denkst.”

“Warum auch nicht?” er sieht mich mit einem breiten Lächeln an, und seine blauen Augen scheinen wie die Sterne selbst mich anzufunkeln.

“Oh man, wenn du mich so anlächelst, kann ich nicht anders als dir deine Wangen knuffen zu wollen.” und drücke ihm leicht in die Wangen.

“Nur das?”

“Wenn du so fragst, am Liebsten noch mehr. Aber dafür habe ich dich nicht hierher geladen.” Er sieht mich an mit seinen besten Hundeaugen, um sich dann lachend abzuwenden. Auch ich lasse mich von seiner guten Laune mitreißen. Nicht umsonst wollten wir ein gemeinsames Picknick haben, auch wenn das hier eher ein Camping mit zwei bösartigen Gestalten (abgesehen von Childe) wurde.

“Gut, wenn du mir erklärst was der Stern für einer ist.” und deute auf einen besonders hellen am Himmel.

“Hmm, es ist schon eine Weile her wo ich das gemacht habe. Sonst immer haben meine Geschwister und ich die Sternbilder beinahe auswendig dem anderen vorzeigen können…”

Teyvat ist groß, und noch so unerforscht. Dieses Mysterium macht es erst besonders spannend, um so etwas wie die Sternbilder zu erlernen.

“Es kann sein, dass es die Kanne ist. Ein eher kleines Sternbild, man sieht es im Sommer am Besten.” Childe zuckt entschuldigend mit den Schultern.

“Bekomme ich nun meine Antwort?”

Ich lehne mich an ihn und ruhe meinen Kopf auf seiner Schulter.

“Okay, aber nur weil du dir die Mühe gegeben hast für mich.”

Der Rotschopf seufzt extra laut auf. “Du bist wirklich anstrengend, und ich bin doch kein Hund!” meint er in einem scherzhaften Ton und setzt wieder sein schmollendes Gesicht auf.

“Ah ja, du hast schon Recht, aber du weißt nicht, wie oft du unabsichtlich einfach super süß bist.” Er wird leicht rot und wendet zu meiner Überraschung den Blick ab.

Ich nehme sein Gesicht in meine Hände und drehe es mir wieder zu, und musterte es von nahem.

“Du hast so tiefblaue Augen, da frage ich mich wie es bei deinen Geschwistern ist. Die sind fast so wie dein Vision. Und du lächelst einfach so süß, egal ob du kämpfst oder einfach nur neben mir bist.”

“Woher kommt das jetzt?” fragt er mich.

Ich antworte ihm nicht direkt, sondern gebe ihm meinen besten, herzlichsten Kuss auf die Lippen. Er küsst mich auch zurück, und sorgt dass in mir mein Herz vor Freude sich beinahe schwer anfühlt.

Seine Hand streift durch meine Haare und hält mich an der Hüfte fest und eng, und gibt mir einen weiteren süßen Kuss.

“Das ist einfach viel zu viel, eines Tages habe ich einen Herzinfarkt wegen dir.” als ich mich von ihm loslöse, klopfe ich ihm auf die Brust.

“Ohh, das wäre ziemlich mies, also bitte noch nicht. Muss ich dich dafür weniger küssen?”

“Nein, nein, mehr bitte.”

Das Meer rauscht in Wellen vor uns im sanften Mondlicht immer wieder an den Strand, als wir unseren gemeinsamen Moment innig feiern auf unsere Weise.
 

“Lass uns bald zurückkehren, es ist kalt.” Ich spüre den Wind auf meiner Haut, trotz dass ich so nah an Childe sitze und wir unsere Körperwärme teilen.

“Gut, die anderen sind hoffentlich wieder ruhig und wir alle sollten bis morgen gut schlafen können.”

Hand in Hand kehren wir zurück, nur um die beiden ein gutes Stück voneinander in improvisierten Schlafplätzen zu finden.

“Bis Morgen!” Ich gebe ihm einen letzten Gute-Nacht Kuss, als ich es mir in meinem eigenen Schlafplatz gemütlich mache. Wären wir jetzt alleine, hätte ich mich zu Childe gelegt, aber in der Anwesenheit der anderen möchte ich es dann doch besser nicht übertreiben.
 

Am nächsten Morgen ist das Feuer nur noch ein kleines Knistern. Aber gleichzeitig ist es nun deutlich wärmer, und die Sonne scheint ungeschützt auf uns herab. Ein wunderbarer hellblauer Himmel begrüßt uns.

“Und, wie sieht es aus?” ungeduldig tippt Signora mit ihrem Fuß auf den Sand, die Arme verschränkt. “Es kommt jemand euch abholen, sie sollten in jedem Moment hier sein.” winkt Childe ab, und packt seine Sachen zusammen. Da er und ich zusammen hergekommen sind, werden wir auch wieder gemeinsam gehen.

“Wir sehen uns dann im Hauptquartier wieder, nehme ich an!” Childe, aufgeweckt wie immer liest die Stimmung wenig. Scaramouche sieht ein wenig grummelig aus wie so oft, und Signora würdigt ihm erst keines Blickes.

“Bis...zum nächsten Mal.” meine ich und drücke mir ein Lächeln hervor. “Mögen wir einen guten Kampf haben, oder so.”

Die beiden sehen mich nur kalt an, und scheinen ihre Antwort auf meine sich zu verdrücken. Das war dumm und ungeschickt, aber ab heute sind wir wieder Gegner. So schmerzhaft es auch ist. In Zukunft vielleicht wird es sich eine Chance ergeben, in der wir auf der gleichen Seite stehen können.

Als die Silhouetten hinter uns kleiner werden, hänge ich weiter an diesem Gedanken fest. Wenn es mit Childe so gut klappen kann, dann auch eines Tages mit den beiden. Ich werde diese Hoffnung noch lange in meinem Herzen festhalten.

Camping mit den Fatui - Scaramouche

Das leise Knistern des Feuers vor uns ist das einzige, was man hört gemeinsam mit den Wellen weiter entfernt und der Natur hinter uns.

“Ich gehe mal meine Waffen sauber machen, und unseren Schlafplatz vorbereiten.” der rothaarige Fatui richtet sich auf, und lässt uns hier am Feuer zurück. Auch Signora sucht schnell die Weite, zumindest geht sie wieder zurück an ihre Stelle wie vorhin, sobald Childe ihr den Rücken zudrehte.

Nun ist es nur noch Scaramouche und ich. Oder eher Kunikuzushi, aber sein wirklicher Name ist noch etwas ungewohnt für mich.

“Wie ist es so in den Fatui?” frage ich ihn um eine Unterhaltung anzufangen. Mein abgenagten Rest schmeiße ich ins Feuer, welches sofort höherer Flammen schlägt.

“Was soll es schon sein?”

“Ich meine nur,....ich habe deine Geschichte von Ei´s Schreinmaiden gehört. Ich bin einfach nur neugierig.” vorsichtig taste ich mich vor, um nicht irgendwelche Wunden zu öffnen.

Er schnaubt und verschränkt seine Arme. “Mit ihr habe ich nichts weiter zu tun, aber wenn du es unbedingt wissen willst, es ist eigentlich ein ziemlicher Spaß. Man sieht die Welt, hat seine Untertanen die alles für dich machen, mal hier und da ein Gnosis stehlen gehen oder ein Land in Chaos stürzen…” so wie er es so casual herab zählt, jagt mir einen leichten Schauder über den Rücken.

“Und Freunde? Sollten dann doch schwierig sein.”

Er sieht mich an mit einem Gesichtsausdruck, der irgendwo zwischen traurig und “meinst du das ernst?” liegt.

“Die Fatui können einander schon nicht leiden, und mich erst recht nicht. Diese Frage erklärt sich von selbst.”

“Das ist schade, ich finde, du hast irgendwie doch Qualitäten in dir.”

Scaramouche´s Augen weiten sich vor Schreck, doch findet er seine Komposition schnell wieder.

“Würden wir heute nicht hier ausgemacht haben, friedlich zu sein hätte ich dich schon lange mit einem Blitz in den Boden gebrannt.”

“Tut mir Leid, ich habe meine Gedanken einfach ausgesprochen.” winke ich ab und versuche, die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen. Der dunkelhaarige Typ sieht mich weiter an, aber lockert seine verschränkten Arme und beugt sich mir ein wenig entgegen. Die Flammen erleuchten sein Gesicht und lassen ihn beinahe schaurig aussehen.

“Ich nehme dein Kompliment an, aber nur…”

“Schon okay.” unterbreche ich ihn. “Es ist nur traurig so jemanden wie dich zu sehen, unbeliebt und dennoch so passioniert. Du magst deine Arbeit, auch wenn sie von meiner Perspektive her die böse ist. Das ist bewundernswert. Und naja, das ist dann auch alles.” Langsam stehe ich auf, um Childe zu helfen. Doch als ich an dem Fatui vorbeigehe, hält er mein Rock fest.

“Warte.” Das klang beinahe wie ein Befehl.

Ich sehe auf ihn herab, was in mir so viele Gefühle weckt. Zu meiner eigenen Überraschung beuge ich mich herab und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn.

“Das ist alles was ich dir momentan geben kann.”

Ohne ihn weiter anzusehen, lasse ich ihn zurück am Feuer sitzen und versuche mein pochendes Herz unter Kontrolle zu bekommen. Jetzt wird er mich umbringen!

Aber zu meiner Erleichterung passiert nichts weiter.
 

Ein Stück entfernt vom Feuer lege ich meine Schlafutensilien aus, und vermeide den Blickkontakt zu Scaramouche, aus Scham und irgendwo Angst. Er hat den Rücken zu uns allen zugedreht, genauso wie Signora kein Wort mehr wechseln will mit uns. Also sind wir einfach nur schweigend zu Bett gegangen.
 

Am nächsten Morgen ist das Feuer nur noch ein kleines Knistern. Aber gleichzeitig ist es nun deutlich wärmer, und die Sonne scheint ungeschützt auf uns herab. Ein wunderbarer hellblauer Himmel begrüßt uns.

“Und, wie sieht es aus?” ungeduldig tippt Signora mit ihrem Fuß auf den Sand, die Arme verschränkt. “Es kommt jemand euch abholen, sie sollten in jedem Moment hier sein.” winkt Childe ab, und packt seine Sachen zusammen. Da er und ich zusammen hergekommen sind, werden wir auch wieder gemeinsam gehen.

“Wir sehen uns dann im Hauptquartier wieder, nehme ich an!” Childe, aufgeweckt wie immer liest die Stimmung wenig. Scaramouche sieht ein wenig grummelig aus wie so oft, und Signora würdigt ihm erst keines Blickes.

“Bis...zum nächsten Mal.” meine ich und drücke mir ein Lächeln hervor. “Mögen wir einen guten Kampf haben, oder so.”

Die beiden sehen mich nur kalt an, und scheinen ihre Antwort auf meine sich zu verdrücken. Das war dumm und ungeschickt, aber ab heute sind wir wieder Gegner. So schmerzhaft es auch ist. In Zukunft vielleicht wird es sich eine Chance ergeben, in der wir auf der gleichen Seite stehen können.

Als die Silhouetten hinter uns kleiner werden, hänge ich weiter an diesem Gedanken fest. Wenn es mit Childe so gut klappen kann, dann auch eines Tages mit den beiden. Ich werde diese Hoffnung noch lange in meinem Herzen festhalten.

Seize the Moment - Sara Kujou

In den Strohfiguren im Kujou Encampment stecken bereits mehrere Pfeile, und ein weiterer fliegt mit einem lauten Zischen in sein Ziel.

“Hmm, nur ein kleines bisschen vom Ziel entfernt.” Ich nehme den Pfeils aus dem Stroh und strecke ihn Sara Kujou entgegen, welcher ihn mir wieder abnimmt um ihn ein letztes Mal loszulassen. Diesmal trifft er sein Ziel.

“Das war wirklich dringend nötig.” Stolz stemmt sie ihre Arme in die Hüfte. Exakt fünf Pfeile stecken in der Zielscheibe.

“Ich muss sagen, deine Idee von Entspannung und Stress entladen ist...schon besonders.” Die dunkelhaarige Frau packt ihren Bogen weg und entfernt die Pfeile.

“Schon seit ich sehr jung bin trainiere ich mit dem Bogen, es ist einfach etwas für mich geworden, in dem ich immer wieder meine Ruhe und Freude finden kann.”

So was sie mir erzählte bisher, schien ihre Jugend weniger dem eines Kindes in Inazuma zu gleichen, sondern eher jemanden, den man für den Kampf vorbereitet.

Ein paar der Soldaten ihrer Truppe tauchen hinter uns auf und scheinen den Schießstand belegen zu wollen, also nutze ich die Gelegenheit um ihr einen Vorschlag zu machen.

“Vielleicht kommst du mit mir einmal mit und ich zeige dir ein paar hübsche Stellen, nicht weit von hier entfernt.” Sie sieht mich ein wenig skeptisch an, aber entspannt sich wieder und winkt mir zustimmend zu.

“Okay, das ist vielleicht besser als dass ich jetzt die Waffen polieren gehe und dich hier stehen lasse.”

“Deine Auffassung von Spaß ist schon speziell.”

“Das macht wirklich keinen Spaß.” entgegnet sie mir, und folgt mir durch den Zaun. Vor uns ist die große Schlucht, in der Wasser extrem schnell entlang rauscht, und die Elektrizität in der Luft förmlich spürbar wird.

“Hier ist eine Stelle, an der ich einmal herunter gestürzt bin, weil ich meine Flügel verletzt hatte…” in Gedanken verloren sieht sie auf die Felsen und herausragenden Äste.

“Du kannst mit deinen Flügel fliegen?” Frage ich überrascht und komme ihr ein bisschen zu nah, da sie sofort einen Schritt zurück macht.

“Entschuldigung, nur weil du sie nicht sehen kannst, heißt das nicht dass sie dich auch verletzen können.”

Sara seufzt und verschränkt ihre Arme.” Ja, ich könnte theoretisch fliegen, aber ich möchte auch nicht jeden verscheuchen in dem ich mit ein paar großen schwarzen Flügeln herumlaufe.”

Ich leite sie am Rand der Schlucht entlang, in Richtung des Strandes.

“Wenn wir zusammen sind, stört es mich nicht wenn du sie ein bisschen ausbreiten möchtest. Du sagst ja selbst, sie sind ja nur unsichtbar und nicht verschwunden. Nervt dich das nicht?”

“Du stellst ein paar zu viele Fragen.” bekomme ich zurück. Aber eigentlich sind es ja berechtigte Fragen, jedoch scheine ich ihr ein bisschen zu nahe gekommen zu sein.

Ich höre ein Rascheln, und als ich mich umdrehe, ist Sara meinem Vorschlag nachgekommen. Ihre schwarzen Flügel schimmern im Sonnenlicht wie die von Raben, elegant und mysteriös.

“Wir sind gleich da, dort sind ein paar Bäume die perfekt Schatten bieten.” Sara kommentiert mich nicht weiter, jedoch folgt mir auf dem Schritt. Als wir ankommen, steht die Sonne zu unserem Glück so, dass sie uns in den Rücken scheint.

Sara streckt ihre Flügel und sieht deutlich erleichtert aus, als wir gemeinsam uns es gemütlich machen. Jedoch ist es ein bisschen schwierig in ihrer Nähe zu sitzen, wenn die Flügel noch im Weg sind.

Es muss schon traurig sein, immer Abstand von anderen halten zu müssen, da man ein Tengu-Wesen ist und sich seine Flügel nicht exakt ausgesucht hat.

“Du siehst mich die ganze Zeit schon so an, möchtest du irgendetwas fragen?” Sara hat ihren Kopf auf die Knie gelegt und starrt mit ihren dunklen Augen förmlich durch mich hindurch.

“Ah, ich bewundere nur deine hübschen Flügel. Und dass es sicher nicht einfach ist mit denen.” Sara zuckt mit den Schultern. “Es war schon immer so, also stört es mich wenig.”

Für einen Moment ist es ruhig und keiner sagt etwas. Sara jedoch wird schnell ungeduldig, und zupft an ein paar Grashalmen.

“Tut mir Leid, ruhig sein ist irgendwie...seltsam.” Ich schüttele den Kopf und winke ab. “Du bist immer am kämpfen und trainieren, ich habe dir schließlich vorgeschlagen, eine Auszeit zu nehmen.” Ihre Unruhe ist beinahe ansteckend.

“Nächstes Mal kann ich dir was kochen, wenn du ein Lieblingsgericht hast.” Sara überlegt, und schmeißt ein Büschel Gras von sich.

“Ich überlasse dir das, ich komme nicht so oft zum selbst kochen. Die Kämpfer und der Shogun wollen meistens, dass man sofort Zeit für sie findet. Viel zu viele Anfragen…” sie lehnt sich zurück und faltet ihre Flügel beiseite, also rutsche ich vorsichtig ein Stück näher.

“Wirklich? Hmmm…” mir fallen ein paar einfache Gerichte ein, vielleicht sollte ich ihr ein paar Gerichte aus Liyue und Mondstadt zeigen.

“Wir müssen bald zurück, ich habe noch nicht mal meine Papiere für heute abgegeben…”

“Wirklich? Das ist schade, aber wenn es so dringend ist…” Ich stehe auf und zu meiner Überraschung ergreift sie meine Hand. Sie ist ein bisschen kalt und ihre Finger rau von der ganzen Handarbeit.

“Noch nicht, wir können gern noch einen Moment sitzen bleiben und die Aussicht genießen.” Sie zieht mich zu sich herab und ich sitze nun ziemlich nah neben ihr. Die Federn kitzeln meinen Rücken mit jeder Bewegung ein bisschen.

Vor uns rauschen die Wellen immer wieder ans Ufer, während die Sonne uns den Rücken wärmt. Ein paar Vögel landen vor uns und fangen an, im Sand nach etwas zu picken.

Sara sieht mich auf einmal an und lächelt zuversichtlich. “Danke dass du mich heute mitgenommen hast. Ich bemerke gerade, was ich so verpasse wenn ich mich zu sehr auf meine Arbeit konzentriere.”

“Ich kann ja verstehen, dass du deine Aufgaben sehr wichtig nimmst und unbedingt Raiden helfen willst, aber manchmal ist es auch wichtig stehen zu bleiben und den Moment zu genießen.”

Sara lacht leise und sieht in die Ferne. Es scheint, als ob sie über vergangene Dinge nachdenkt, und nimmt schließlich meine Hand wieder in ihre.

Ich traue mich nicht nachzufragen, warum, also lasse ich sie meine Hand halten und spüre, wie ich rot anlaufe. So eine starke Frau nimmt sich ihre Zeit, mit mir Hände zu halten, huh?

“Ah, sorry, ich...ich habe immer meinem Vater seine Hand gehalten als wir gemeinsam den anderen beim Training zugesehen haben. Für einen Moment habe ich mich wieder wie ein Kind gefühlt, so warm und ruhig…”

“Ah, oh...kein Problem! Dafür sind Freunde da.” Saras Augen funkeln bei dem Wort “Freunde” auf.

“Du musst wieder zurück zu deinen Aufgaben, oder? Ich begleite dich noch mit zurück.” Sie steht auf und hält meine Hand noch fest. Als mein Blick auf unsere verflochtenen Finger fallen, lässt sie hastig wieder los.

Am Camp angekommen, entgegnet uns bereits einer der Kujou Soldaten.

“Miss Kujou, wir brauchen ihre Hilfe drüben bei den…” Sie unterbricht ihn und verschränkt ihre Arme. “Ja, ich bin gleich da. Geh schonmal vor.”

Ich sehe wie sie wieder ihre professionelle Miene aufsetzt.

“Ich bin dann mal dich machen lassen, vielen Dank für heute.”

Sara hält mich noch kurz fest. Ihre Flügel hat sie wieder verschwinden lassen, beinahe so als ob sie wieder zurück in ihr professionelles Kämpferpersona geschlüpft ist und damit auch ihre Tengu-Herkunft verstecken muss.

“Ah...Ich würde mich freuen wenn wir nächstes Mal was essen gehen.” Sie ergreift meine Hand und gibt ihr einen leichten Kuss. Erschrocken bleibe ich wie angewurzelt stehen, und suche nach Worten.

“N-natürlich! Wann auch immer du Zeit hast.”

Bevor sie sich umdrehen kann, gebe ich ihr zum Abschied einen gewagten Kuss auf die Stirn, und spüre sofort, wie ich es bereue. Der kurze Moment des Mutes verfliegt wieder schnell, also winke ich ihr zu und laufe zügig zum Camp-Ausgang ohne zurück zu sehen.

Was habe ich mir nur dabei gedacht? Meine Wangen glühen immer noch als ich den Pfad aus dem großen Tor genommen habe.

Einfach nur den Moment genossen, ja. Einen Moment genutzt. Glücklich und erfüllt vom Glücksgefühl mache ich mich zurück auf den Weg zur Stadt. Wenn jemand fragt, wieso ich so glücklich bin, würde ich genau das ihnen auch sagen.

Spezialkapitel Ayato - Die neue Haushaltshilfe (Adult)

Zu meiner Überraschung habe ich eine Stelle im Hause Kamisato bekommen, und zwar als Aushilfe im Hof. Thoma war derjenige, der mich erzählte, wie sehr sie ein weiteres paar Hände gebrauchen können. Aber im Haushalt deines Freundes arbeiten? Ich kenne Ayaka gut, und da ich schon seit längerem eine enge Beziehung mit Ayato pflege, wollte ich mich erst nicht bewerben. Doch am Ende brauche ich jeden Groschen Mora. Die Uniform angezogen, meine Haare zusammengebunden, und meine Konzentration gestählt, gehe ich mich Ayato vorstellen, der mich heute empfangen soll.
 

“Also du bist die Neue hier ab heute, huh?” er mustert mich von oben bis unten, und verzieht keine Miene. Sein Gesicht ist schwer zu lesen, was mich ein wenig beunruhigt.

“Du weißt was deine Aufgaben sind hier, und zwar alle?”

“Thoma hat mich bereits eingewiesen.” erkläre ich und zupfe unruhig am Rockrand.

“Natürlich…” Es entsteht eine kurze Pause, als wir uns nur gegenüber stehen und auf Distanz bleiben.

Ayato sieht sich um, und als er bemerkt dass niemand in der Nähe ist, kommt er rasch näher und drückt mir einen zarten Kuss auf die Lippen.

“Hmm…! Nicht hier!” flüstere ich und schiebe ihn von mir, jedoch ergreift er meine Handgelenke.

“Die anderen sind gerade auf Patrouille, wir haben ein paar Minuten für uns.” So verführerisch es auch klingt, sollte ich doch zurück zu meinen Aufgaben gehen. Jedoch ist es so, als ob er meine Gedanken lesen könnte.

Wir tauschen einen weiteren Kuss aus, einen etwas feurigeren als der davor. Ayatos Hand liegt auf meiner Hüfte und wandert mein Bein herab, als es den Saum sucht und herunter schlüpft. Mir entrutscht ein kleines Stöhnen, was ihn noch mehr anfeuert und er bis hoch zu meinen Hüften fährt. Schnell findet seine Hand meine Mitte, und schließt meinen Mund mit seinen Küssen als er anfängt, mich immer fester zu berühren.

“Schon so feucht von außen und das nur durch meine Berührung? Ziemlich unartig.” Seine Augen funkeln auf als er den nassen Stoff entlangfährt, und gleichzeitig mich mit seinen Küssen verstummen lässt.

“Du…überrumpelst mich hier ziemlich…” presse ich hervor und lehne mich näher an ihn. Nun fährt er unter den Stoff meiner Unterwäsche und beginnt mein Inneres zu streicheln. Die wilden Gefühl in mir breiten sich aus, und scheinen ihn anzufeuern. Langsam küsst er mich am Nacken, und gleichzeitig gehen seine Finger tiefer in mich.

Ayato hebt mein Bein leicht an und drückt mich an die Wand hinter mir, als er sich aus unseren hitzigen Kuss löst. Ich halte seinen Kragen fest und ziehe ihn wieder zu mir heran, doch er lächelt verschmitzt zurück.

“Willst du nicht, dass ich es reinstecke?”

Die Worte kommen so direkt an und ich errötete noch mehr.

“Doch, bitte.”

“Sag, “Bitte Meister!”

“Du bist unfair!” Um mich weiter zu ärgern, fährt er mit seiner Hand langsam heraus, und berührt den weichen pulsierenden Punkt, und ich beiße meine Zähne zusammen.

“Ja, bitte Meister!” meine ich schließlich, was ihn dazu bewegt, seine Hosen zu öffnen. Sein Glied ist fest und deutlich erregt, und als er es hervorhebt, sehe ich nicht mehr viel bevor er es schon an meiner Öffnung reibt.

“Du bist so ein Teaser…” murmele ich, und Ayato legt einen Finger auf meine Lippen. “Du bist nur von meinem Äußeren netten ich so überzeugt, aber ich beglücke dich heute mit meinen wahren Gefühlen.” Langsam spüre ich, wie er herein gleitet.

“Hmm, so schön feucht und warm…” Ich ziehe ihn an mich und gebe ihm einen weiteren ungeschickten Kuss, der halb neben seinem Mund landet.

Der junge Mann beginnt sich zu bewegen, und mit jedem Stoß spüre ich die Erregung steigen. Das klatschende und feuchte Geräusch ist das einzige, was man hier hinten hören kann. Nicht einmal die Vögel sind heute in der Nähe die sonst auf dem Anwesen nesten.

Ayato Atem wird schneller und passt sich seinen Bewegungen an.

“Sieh mir in die Augen.” Er ergreift mein Kinn, und zwingt mich in seine Augen zu sehen, die wie zwei tiefe blaue Pools in mich hineinblicken.

Ich versuche weiterhin leise zu bleiben, als er meinen Körper mit den Händen entlang fährt.

“Sei bloß leise, sonst hören sie uns vielleicht noch!” Er lächelt schelmisch, und ich seufze. “Du meintest es wäre niemand hier!”

“Vielleicht doch? Besser du bleibst still.” Seine Lippen versiegeln meinen Mund, als er das Tempo erhöht.

Mit meiner freien Hand fahre ich seine Halsknochen entlang, und herab die Brust und über seine weichen Nippel.

“Dein inneres ist so warm und weich, ist das ein Zeichen dass du auch bald kommst?”

“Ich halte mich schon die ganze Zeit zurück…” meine ich und stöhne auf, als er fester stößt und sein Tempo anhebt.

“Du bist so schön ehrlich.” meint er und küsst mich fester, und gleichzeitig spüre ich, wie er selbst am Rande seiner Vernunft ist und sich kaum zurückhalten kann.

“Lass mich deine süße Stimme hören, noch einmal, ja?”

Unsere Beine zittern, als ich spüre, wie er in mir kommt und sich das heiße Gefühl der Erregung in mir ausbreitet, und schließlich abebbt.

Langsam entfernt er sich und zieht sein Glied heraus, und gibt mir einen weiteren feuchten Kuss. “Ich habe ein bisschen eine Sauerei gemacht, warte.” Er zieht ein Tuch heraus und ich spüre, wie er meine Beine abtupft. Ich kichere als es kitzelt, und hole wieder tief Luft.

“Danke, das war gut.” meine ich und lächele ihn an, als er sich wieder ankleidet und die Kleidung zurecht zupft.

“Nächstes Mal aber sollten wir nicht hier draußen einfach was anfangen, was wenn deine Schwester mal vorbei kommt?”

“Wird sie schon nicht. Aber gerne können wir das wiederholen.” Sein Blick ist ehrlich und warm, und erfüllt mich Freude.

“Komm, wir sollten beide zurück zu unseren Arbeiten.” Ein letzter Check ob alles sitzt, und wir kommen wieder aus dem Garten hervor. Jedoch war es besonders an dem Tag schwierig, sich weiter auf meine Arbeiten zu konzentrieren, und die Angst, dass uns jemand gehört hat, verfolgte mich weiterhin. Doch erinnere ich mich gern an unseren intimen Moment im Garten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Plugin eigener Sache die mir auffiel beim Schreiben wegen Lore: In den Rex Lapis Büchern wird nie erwähnt, ob er als Morax jemals andere Partner hatte, da er auch mal als Frau oder alter Mann die Erde wanderte. Für mich hat sich dann irgendwie ein Headcanon als asexuell etabliert, oder generell müssen alle Götter schlechtes Interesse oder kaum in anderen haben.( ich rede hier auch von mir selbst als eine ace Person) Aber für diese Geschichten schreibe ich drum herum, um nicht auf das Thema tiefer einzugehen. Schließlich bist du als der Leser die Person, das Licht und das romantische Interesse des anderen! <3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Gericht was Ganyu isst, habe ich von ihrer Spezialität aus abgeschaut, der “Universal Peace”. (Zumindest im Englischen, wie schon mal vorher irgendwo erwähnt ich spiele auf Englisch und habe noch nicht die ganzen deutschen direkten Übersetzungen wenn es welche gibt, gemerkt.) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Escortdamen bezieht sich auf den Business den man tatsächlich auf der Pearl Galley nachgeht, laut dem Wiki sind die Namen auf der einen Schriftrolle die für diese Damen. Und ein Plot ist geboren. Dieser hier hat mehr nicht unbedingt Canon Plot-Teile, aber die mit den Escortdamen und dem Gentlemen's Club ist tatsächlich echt.
Aber ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass Ningguang in ihrer Position auf jeden Fall mit einigen unangenehme Gestalten arbeiten oder ihnen begegnen darf. Wo ich auch irgendwo mit Absicht eine Nachricht eingebaut habe, die wirklich wichtig ist-man darf Nein sagen und ein Nein ist ein Nein, egal bei wem.
Das ist etwas eher tiefgründiger geworden als sonst, aber trotzdem, vielen Dank fürs Lesen! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Beinahe hätte ich Childes Rufnamen für uns "Girly" gemacht, weil sein VA auch so ziemlich viel damit herum scherzt. Ich bin mir sicher Mona macht auch mit Tränke brauen wie eine echte Hexe ihr Geld, also habe ich mir hierfür die Freiheit genommen, dass sie das nun kann. Außerdem habe ich in den Unterhaltungen "gendern" müssen weil mir einfach nichts anderes eingefallen ist, es zu umschreiben. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das hier ist einer dieser seltsamen Ideen die ich hatte, erst wollte ich etwas mit einem Glücksrad schreiben. Warum dieses Chaos?
Es ist Zeit für mich, eine einmonatige Pause einzulegen. Momentan bin ich noch an einer anderen größeren FF schreiben die meine ganze Kreativität aussaugt, was hoffentlich nicht an der Qualität der letzten Kapitel zu spüren war. Ich muss einfach meine Batterien aufladen, mehr Szenarien planen, wieder mich für eure Smut Anfragen vorbereiten (persönliches zu mir - ich bin asexuell und die letzte Person die aus dem Stegreif mit einem guten Plot und Beschreibungen für ein Smut aufkommen kann haha, daher brauchen diese immer länger!) jedoch freue ich mich immer über diese.
Ich lese und beantworte weiterhin eure Kommentare und freue mich auf den großen Zuwachs. Kombiniert AO3 und Wattpad haben wir zum Zeitpunkt des Kapitels satte 6 Tausend Aufrufe geschafft! Und da möchte ich doch dir werten Leser weiterhin nur das Beste liefern können.
"Was ist mit meiner Request?" Die kommen alle in der zweiten Hälfte rein, ich entschuldige mich dass ihr länger warten müsst, aber wie oben beschrieben, habe ich meine Gründe es aufzuschieben.
Wir sehen uns in der nächsten Halbzeit wieder, in einem Monat! Solange gibt es noch eine Menge anderer Werke die ihr lesen könnt von anderen talentierten Schreibern ^.^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Extra einen Haiku zu schreiben für diesen Kapitel ist mir vielleicht nicht so perfekt gelungen, denn man muss die exakt Silbenanzahl einhalten und vielleicht noch thematisch passend bleiben… Aber naja :D
Neue Kapitelupdates verbleiben erstmal langsamer vorerst aufgrund mehrerer Gründe, aber ich werde mich auch einmal ein wenig weiter von meinen eigenen festgelegten Regeln für diese Kurzgeschichten bewegen um mehr Kapitel bringen zu können.
Danke für´s Lesen, wir lesen uns im nächsten Teil! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ab hier darfst du dir aussuchen, wo du weiterlesen willst! Einfach den jeweiligen Kapitel auswählen.
Für diese Kapitel aber habe ich mir erlaubt, dass beide Ende gleich sind, und nur die Personenbezogenen Szenarien unterschiedlich sind. Komplett anzeigen

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