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Eins mit dem Tier

von

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Prolog

»Ich weiß, du trauerst noch um deinen Vater, aber es wird Zeit, einen Gefährten zu finden. Du musst heiraten! Eine Hohepriesterin kann doch nicht alleine herrschen.«

 

Alaine stöhnte genervt. Ständig hing Onkel Vincent ihr im Ohr mit Heirat. Vater war schon fünf Jahre tot und sie kam gut alleine zurecht.

 

Tief im Inneren wusste sie, dass sie eines Tages jemanden auswählen musste, doch ohne Liebe konnte es für sie niemals eine Beziehung geben.

 

Aber dafür hatte sie im Moment auch überhaupt keine Zeit.

 

Alaine lief zu ihrem Spiegel und betrachtete sich. Der Gedanke an ihren Vater schmerzte sie. Der Krieg gegen Uruya hatte ihnen so viel gekostet, aber dass er an der gefährlichen Vampirverwandlung gestorben war, hatte ihre Augen geöffnet. Sie mussten etwas dagegen tun. Es musste einen Weg geben, diese Verwandlung zu kontrollieren!

 

Schnell fing sie sich wieder, bevor die blutigen Tränen kamen.

 

Die Sonne ging gerade auf. Alaine begutachtete, wie schön das Asran Imperium aussah, so ganz im rot der Morgensonne. Die Vampire hier im Palast und die Menschen, die von allem hier nichts ahnten, weit unten in ihrer großen Stadt. Sie war sehr stolz darüber, dieses Reich zu regieren.

 

»Ich hörte, Iranis oder Isthar haben ein paar intelligente Söhne«, fügte Vincent hinzu, als Alaine nicht antwortete.

 

Sie seufzte und nahm eine Tasse, in denen sie Blutrosen mit einem Löffel zerdrückte. Ihr Onkel drehte sich ungeduldig weg, während Alaine heißes Wasser in die Tasse schüttete. Schließlich lehnte sie sich in ihr Bett aufs Kissen zurück und tat noch eine Weile so, als würde sie darüber nachdenken.

 

»Du wirst mir nicht antworten, oder?«, schnaubte ihr Onkel betrübt und verschränkte die Arme.

 

Alaine lächelte nur. Manchmal war es schon ganz spaßig, ihn zu verärgern.

 

»Mach dir keine Sorgen. Vater hat mir alles beigebracht, was er weiß. Das weißt du doch. Außerdem kommen die neuen Rekruten gleich und ich muss mich um sie kümmern. Du willst doch nicht, dass wir keine fähigen Krieger mehr bekommen, oder?«

 

Vincent seufzte und beobachtete die Wachen vom Fenster aus. Alaine nahm einen Schluck von ihrem Tee und stand auf, dann lief sie zum Schreibtisch herüber und stellte die Tasse ab, ganz langsam und gelassen, aber das schien ihren Onkel keinen Meter zu bewegen.

 

Sie legte ihren Kopf in ihren Nacken und schaute ihn an. »Schick meine Dienerinnen zu mir. Ich muss ja für unsere neuen Krieger vernünftig aussehen, meinst du nicht?«, grinste sie und deutete auf ihr langes blaues Nachthemd.

 

Vincent nickte. »Gut, aber das Thema ist noch nicht beendet. Du kannst nicht immer nur das tun, was du willst.« Damit lief er zur Tür und verließ das Zimmer.

 

Als er fort war, knurrte Alaine verärgert und setzte sich auf einen Hocker.

 

Natürlich würde er sie damit niemals in Ruhe lassen ...



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