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Willkommen im Bittersweet

von

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Baldrian

Verbissen drückte Aiden sich seine Kopfhörer auf die Ohren. Er hatte heute einfach schon zu viel von seinen Eltern gehört. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als sie endlich aus seinem Kopf auszusperren, sie nicht mehr zu hören und nicht mehr an sie zu denken.

Aber selbst die höchste Lautstärkestufe und seine teuren Noisecanceling-Kopfhörer schafften es nicht, seine Gedanken zu übertönen, und so saß er in Reels Pullover gehüllt auf seinem Bett und unterdrückte den Drang zu Schreien.
 

Die Zeiger seiner Wanduhr ließen soeben die Eins hinter sich und Aiden starrte noch immer mit leerem Blick die Zimmerdecke an. Inzwischen war es still im Haus geworden, aber seine Gedanken kreisten unaufhörlich um das, was er heute hatte mitanhören müssen.

Geschlagen seufzend nahm er sein Handy zur Hand in einem verzweifelten Versuch sich irgendwie abzulenken. Wie von selbst öffnete er den Chatverlauf mit Reel und scrollte gedankenlos durch die Nachrichten. Irgendwie hinterließen sie einen unerklärlich bittersüßen Geschmack bei ihm.

Dass er sich in ihn verliebt hatte, war Aiden inzwischen sonnenklar. Er hatte auch nach ihrem Kuss im Krähennest immer wieder verbissen in sich hineingehört und gehofft, dass die vorlaute Stimme, die ununterbrochen den Namen des dreisten Kellners rief, endlich verstummte. Doch stattdessen war sie mit jedem Tag lauter und deutlicher geworden und Aiden musste sich wohl oder übel eingestehen, dass er wohl doch nicht so hetero war, wie er sich immer eingeredet hatte.

Klasse. Noch etwas, womit er seine Familie enttäuschen und für Ärger sorgen würde.

Aber so langsam war ihm das auch egal. Es kümmerte schließlich auch niemanden, das Aiden von seinen Eltern enttäuscht war und sich über sie ärgerte.

Plötzlich sprang der Chat ganz automatisch an dessen Anfang und zeigte Aiden neue Worte.

„Solltest du nicht längst schlafen? ;)“ Reel musste gesehen haben, dass Aiden online war, und hatte ihm kurzerhand geschrieben. Mit einer Mischung aus Überraschung und Freude wählte Aiden sein Textfeld an.

„Ich kann nicht schlafen.“

„Wieder Ärger zuhause?“ Aiden schluckte kurz. Er spürte wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete und biss sich auf die Unterlippe um die Tränen im Zaum zu halten.

„Ja, aber es geht schon. Ist keine Katastrophe. Ich mach mir nur zu viele Gedanken.“

„Hör doch auf, dass immer relativieren zu wollen. Du kannst deswegen nicht schlafen, also ist es eine Katastrophe.

Willst du drüber reden? Vielleicht geht’s dir dann besser. Oder wir reden über was ganz anderes und versuchen dich ein bisschen abzulenken.“ Aiden sah eine Weile auf die digitalen Buchstaben und war unendlich dankbar für Reel.

Er war zwar grade nicht physisch bei ihm, aber er gab ihm das Gefühl nicht allein und nicht unwichtig zu sein. Also nahm er das Angebot dankend an. „Alles klar. Ich ruf dich an.“ Hecktisch tippte Aiden auf seinem Bildschirm herum. Er dachte Reel meinte mit 'reden', dass sie chatten würden und nicht telefonieren. Beim Schreiben konnte er seine Gefühle verstecken, aber am Telefon würde seine Stimme ihn früher oder später verraten.
 

Aber es war zu spät – ehe er seine Nachricht abschicken konnte, vibrierte sein Handy und Reels Name erschien gemeinsam mit einem grünen Hörersymbol auf dem Touchscreen.

Nervös atmete Aiden ein paar mal tief durch und klickte dann auf Letzteres.

„Wie geht’s dir“, begrüßte ihn Reels vertraute und nur leicht vom Telefon verzerrte Stimme.

„Hm. So semi-gut.“

„Willst du mir erzählen, was los ist, oder soll ich dich ablenken?“ Aiden schwieg einen Moment. Reels Stimme und verständnisvoller Tonfall beruhigten ihn mehr als er erwartet hatte und gaben ihm den nötigen Schubs, um sich seinem gepiercten Schutzengel endlich anzuvertrauen.

„Meine Eltern sind grade mitten in der Scheidung. Mein Vater lebt nur noch für seine Arbeit und meine Mom hat das nicht mehr ausgehalten, obwohl sie in der gleichen Firma arbeitet wie er.

Vor einigen Wochen hat sie dann herausgefunden, dass er sie seit Monaten betrügt, und jetzt keifen sie sich bei jeder Gelegenheit an bis die Wände beben.

Mom ist so mit sich selbst und der Situation überfordert, dass sie keinen Nerv mehr für mich hat, und mein Vater hat sich eh seit Jahren nicht mehr für etwas anderes als meine Schulnoten interessiert.“ Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus und Aiden konnte plötzlich gar nicht mehr aufhören zu reden. Es war, als hätten die Gefühle und Sätze nur darauf gewartet endlich freigelassen zu werden, und nun ließen sie sich von nichts mehr halten. „Eigentlich sollte ich damit ja besser umgehen können, aber ich ertrag´s einfach nicht mehr. Ich glaube, die beiden sind nur so lange zusammen geblieben, weil ich da bin.

Einerseits bin ich Schuld an dem ganzen Mist und andererseits interessiert keinen, wie es mir dabei geht. Meine Eltern haben bisher noch kein einziges Mal gemerkt, dass ich fast jeden Tag erst super spät von der Schule komme und dass ich am Wochenende nie da bin. Und falls sie es doch gemerkt haben, dann hat sich keiner von beiden die Mühe gemacht, mich danach zu fragen.“ Reel hörte ihm geduldig zu und versuchte möglichst alles zu verstehen, was Aiden in immer schneller werdender Folge erzählte.

Das erklärte, warum er immer so lange wie möglich im Bittersweet blieb und partout nicht nachhause wollte. Reel konnte die Verzweiflung und Frustration in seiner Stimme hören und sofort wurde in ihm der Wunsch wach, ihn zu sehen. „Mom schläft im Hotel und mein Vater ist nochmal wegen irgendwas ach so Wichtigem in die Firma gefahren. Und keiner von beiden hat auch nur ein Sterbenswort zu mir gesagt oder sich verabschiedet.

Hätte ich sie unten nicht streiten hören, hätte ich gar nicht mitbekommen, dass ich grade ganz allein zuhause bin.“ Die Wut in seiner Stimme ging immer mehr in Trauer und Enttäuschung unter. „Tut mir leid, Reel. Ich heule dir hier die Ohren wegen meiner Eltern voll, obwohl du -“

„Denk den Gedanken nicht mal zu Ende“, unterbrach ihn Reel an dieser Stelle ganz entschieden. Er hasste es wegen seiner familiären Situation bemitleidet zu werden, weil es da nichts zu bemitleiden gab. Er mochte sein Leben so wie es war. „Ich hab meine Eltern zwar nie kennengelernt, aber ich hab sie auch nie vermisst. Ich hab die Zwillinge und liebe meine kleine, kaputte Familie. Ich würde um nichts in der Welt mit dir tauschen wollen, Sunshine.

Deine Situation ist beschissener als meine, das kannst du mir glauben.“ An Aidens Ende der Leitung wurde es plötzlich still. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anfahren. Das ist vermutlich das Letzte, was du gerade gebrauchen kannst“, setzt Reel in sanfterem Tonfall nach und ohrfeigte sich innerlich für seine Impulsivität.

„Schon okay. Ich hab nur das Gefühl, dass ich dich bei jeder Gelegenheit mit meinem Scheiß volljammere.“

„Das ist doch in Ordnung. Du weißt doch, dass du dich bei mir immer über alles auskotzen kannst. Ich kann damit schon umgehen und dir geht’s danach besser.“

„Danke Reel.“

„Nicht dafür. Geht´s dir denn schon etwas besser?“ Aiden brummte bestätigend ins Telefon. Er hatte zwar nasse Augen und dieses enge, beklemmende Gefühl in der Brust, aber ihm war schon etwas leichter ums Herz. „Hör zu, Sonnenschein. Ich kenn´ mich damit zwar nicht aus, aber ich denke, dass deine Eltern dich trotzdem lieben. Sie sind momentan beide überfordert und leiden bestimmt genauso unter der Situation wie du, aber sie tun dir nicht absichtlich weh.

Momentan ist es halt einfach scheiße, aber es wird auch wieder besser. Es ist total anmaßend von mir das jetzt so zu sagen, aber nimm es deinen Eltern nicht zu übel. Du bist ihnen wichtig, auch wenn es sich jetzt gerade nicht so anfühlt.“ Wieder bildete sich der Kloß in Aidens Hals. Genau das war ja sein größtes Problem.

„Das glaube ich nicht. Wenn Eltern sich darüber streiten, bei wem das Kind nach der Scheidung leben soll, dann sollten doch normalerweise beide ihr Kind bei sich haben wollen, oder?

Ich hab heute über eine Stunde lang meinen Eltern dabei zugehört, wie sie sich gegenseitig Argumente an den Kopf geworfen haben, warum ich beim jeweils Anderen bleiben sollte. Beide sehen mich nur als Last und Hindernis. Keiner von beiden will mich.

Warum haben sie mich überhaupt gezeugt, wenn ich doch anscheinend nur ein Klotz am Bein bin?“ Aidens Stimme brach. Seine Tränen erstickten immer mehr seiner Worte und rannen ihm nun unaufhaltsam die Wangen hinunter. Er wollte nicht so schwach und jammervoll sein, aber er hatte einfach keine Kontrolle darüber, so sehr er es auch versuchte.
 

Reel hörte Aidens Schluchzen durch die Telefonleitung und hielt es nicht mehr aus.

„Zieh dich an. Ich bin in 20 Minuten bei dir.“

„Was?“, schniefte der verwirrt in den Hörer.

„Ich komm dich abholen. Ich lass dich jetzt doch nicht alleine. Du hast gesagt, deine Eltern sind nicht da, also ist es doch egal, ob du zuhause oder bei mir schläfst.“

„Aber ich hab morgen Schule.“

„Nimm deine Schulsachen einfach mit. Ich fahr dich morgen früh rechtzeitig hin. Okay?“ Aiden nickte, bemerkte aber schnell, dass Reel das ja durchs Telefon gar nicht sehen konnte.

„Ja. Danke“, schob er daher schnell noch verbal hinterher und verarbeitete geistig noch, was hier gerade passierte.

„Alles klar. Ich hab schon fast meine Schuhe an und meinen Helm in der Hand, und lauf gleich runter. Bin in 20 Minuten bei dir.“

„Danke.“

„Schon okay. Ich lass dich doch nicht einfach alleine, wenn´s dir so dreckig geht.

Bis gleich, Sunshine.“ Aiden nahm das Handy von seinem Ohr und drückte es einem irrationalen Impuls folgend eng an seine Brust. Reel war wirklich sein Engel – er fuhr an einem Wochentag mitten in der Nacht einmal quer durch die halbe Stadt, nur damit Aiden nicht allein mit seiner Einsamkeit, Wut und Enttäuschung war.

Eilig kletterte er aus seinem Bett, wischte sich die Tränen weg, zog sich an und überprüfte noch einmal seine Schultasche. Kurz überlegt er, sein Schlafzeug einzupacken, aber er entschied sich dagegen. Er würde sich lieber wie immer etwas von Reel leihen. Darin fühlte er sich eh wohler, als in den unnötig teuren Klamotten, die seine Mom ihm immer von ihren Shoppingtouren mitbrachte.

Shopping war ihre Art mit der Situation umzugehen und Aiden für die Vernachlässigung zu entschädigen. Dass das in seinen Augen nichts besser machte und ihm auch in keinster Weise half, schien seiner Mutter dabei nicht wirklich bewusst zu sein.

Andererseits war sie mit sich selbst, der Scheidung, der Wohnungssuche und der Versetzung an einen anderen Firmenstandort schon vollkommen ausgelastet und hatte keine Kapazitäten mehr für das Befinden ihres Sohnes.
 

Ungeduldig saß Aiden auf der Treppe, wippte mit den Fußspitzen und sah abwechselnd aus dem Fenster und auf seine Handyuhr. Er wollte einfach nur weg von hier und zu Reel.

Als er endlich das Motorengeräusch näherkommen hörte, machte sein Herz einen freudigen Hüpfer. Hastig stürme er aus der Tür, ließ die belastende Stille des edlen Reihenhauses hinter sich und flüchtete sich in Reels tröstende Arme.

„Ist ja gut. Ich bin ja da. Ich hab doch gesagt, ganz zur Not komme ich vorbei und entführe dich“, versuchte der überrumpelte Reel ihn irgendwie zu beruhigen und streichelte seinen Rücken, während er noch immer seinen Helm trug, weil Aiden ihm keine Zeit gelassen hatte, ihn abzunehmen.

„Danke“, nuschelte der in Reels Jacke und löste sich kurze Zeit später wieder von ihm. Aiden hatte diese Umarmung dringend gebraucht, aber jetzt wollte er schnell weg aus der Edelgegend und in die gemütliche, kleine, etwas chaotische Wohnung von Reel und Raven.

Beschwichtigend reichte der ihm den Helm seiner Schwester und ließ den etwas zittrigen Aiden hinter sich aufsteigen. Dessen Griff um seine Taille war auffallend eng und bereitete Reel ein wenig Sorgen. Es brach ihm das Herz, ihn so leiden zu sehen, und er wollte ihn einfach nur in den Arm nehmen. Aber dafür mussten sie erst mal wieder nachhause kommen, also startete Reel sein Motorrad und brachte Aiden weg aus dem deprimierend perfekten Wohnviertel.
 

Wieder in Reels Zimmer angekommen, schlüpfte Aiden eilig in die so beruhigend großen Klamotten von Reel, in denen noch immer dessen Geruch hing. Kurz darauf kam der mit zwei Tassen dampfendem Tee und stellte beide auf dem Nachtschrank ab, bevor er sich zu ihm aufs Bett setzte.

Instinktiv schlang Aiden die Arme um ihn und vergrub sein Gesicht an Reels Brust. Er wollte sich einfach nur von ihm trösten lassen und alles andere ausblenden, und Reel erfüllte ihm diesen Wunsch bereitwillig. Behutsam strich er ihm durch die Haare und über den Rücken und redete dabei beruhigend auf ihn ein.

Dieser Abend – beziehungsweise diese Nacht – riss Aidens letzte Zweifel und Barrikaden nieder. Er wusste jetzt, was er wollte, und sein aktueller emotionaler Zustand ließ ihn sich genau das einfach nehmen.

Müde kuschelte er sich an Reel und sein Blick heftete sich ganz automatisch an dessen Lippen. 'Ach scheiß drauf.' Eher er es selbst so recht merkte, legte er eine Hand an Reels Wange und zog ihn ein Stück weit zu sich runter.

Reels Gedanken gefroren einfach, sobald Aidens Lippen seine eigenen umschlossen. Genau das hatte er sich ja die ganze Zeit gewünscht, aber jetzt da es passierte, konnte er es nicht fassen und war völlig überrumpelt. Zu seinem Glück reagierte sein Körper ganz instinktiv auch ohne sein bewusstes Zutun, sonst hätte Aiden seine Regungslosigkeit wohl als Ablehnung fehlinterpretieren können.

Völlig selbstverständlich rutschte Aiden wieder an seinem Körper runter und kuschelte sich erneut an seine warme Brust, in der sein Herz völlig außer sich vor Freude und Überraschung wild gegen den Rippenkasten trommelte.

Einige Minuten blieben sie einfach so sitzen – schweigend und beide mit wild klopfendem Herzen.
 

„Willst du drüber reden? Den Kuss meine ich“, brach Reel etwas unbeholfen die Stille. „Du weißt, dass ich mehr für dich empfinde. Das habe ich ziemlich offensichtlich gemacht, denke ich.“

„Es war ja nicht unser erster Kuss.“ Aiden wich ihm etwas peinlich berührt aus, aber er konnte Reels verwirrten Blick dennoch auf sich spüren. „Erinnerst du dich an unsere erste Clubnacht?“

„Du meinst die Nacht, an die ich mich nicht erinnern kann?“, fragte Reel scherzhaft.

„Genau die. Du hast mich geküsst. Mitten auf der Tanzfläche. Darum weiß ich auch von deinem Zungenpiercing.“ Ein verhaltenes aber durchaus freches Schmunzeln stahl sich ganz unwillkürlich auf Aidens Lippen, als er an den besagten Abend und den betreffenden Kuss zurückdachte.

„Also hab ich doch was angestellt, während ich betrunken war.“ Resigniert fuhr Reel sich mit den Fingern durch die Haare und versuchte erfolglos seine Verlegenheit zu überspielen.

„Ja, aber du hattest mich nur gefragt, ob du was Dummes gemacht hast. Und ich fand das nicht dumm, also...“

„Wenn du von meinem Piercing weißt, dann war es nicht nur ein unschuldiger, kleiner Kuss, oder?“

„Nein, als unschuldig kann man das eher weniger bezeichnen.“

„Warum hast du´s mir nicht gesagt?“ Enttäuschung fand ihren Weg in seine Stimme, so sehr Reel sie auch zu verbergen versuchte.

„Ich musste erst mal selbst damit klarkommen. Du bist der erste Mann, für den ich so empfinde. Ich dachte einfach nie, dass ich... also... Ich hatte ein wenig Angst und ...“

„Ist schon okay. Ich weiß schon lange, dass ich schwul bin, aber ich kann mich trotzdem noch daran erinnern, wie verwirrend das für mich am Anfang war.“

„Außerdem hast du dich gleich danach übergeben.“ Reels Gesichtszüge entgleisten.

„Oh nein. Echt jetzt?“

„Ja. Wir haben auf der Tanzfläche rumgeknutscht, dann wurde dir plötzlich schlecht und wir mussten raus an die Luft. Und kaum waren wir aus dem Club raus, hast du dich übergeben und der Abend war gelaufen.“ Beschämt verbarg Reel seine Schamröte hinter seinen Händen.

„Oh nein. Das tut mir total leid. Ich schwöre, dass lag am Alkohol und nicht an dir.“

„Weiß ich doch. Aber das Timing war trotzdem schon fast auf Slapstick-Niveau.“ Beschwichtigend kuschelte Aiden sich wieder enger an ihn und dieses mal konnte Reel tatsächlich bewusst darauf reagieren, anstatt nur zu erstarren. Zärtlich schloss er ihn in seine Arme und vergrub sein Gesicht in dem braunen Haarschopf.

„Und du hast mich einfach wochenlang zappeln lassen. Frech von dir, Sunshine.“ Doch Aiden reagierte nicht mehr. Die Erschöpfung des Tages hatte ihn übermannt und so war er einfach in Reels Schoß eingeschlafen.

Mit einem glücklichen Schmunzeln rutschte Reel mit ihm in den Armen an der Wand runter, damit sie beide in die Kissen sinken konnten. Irgendwie war das typisch für Aiden – erst stellte er Reels gesamte Welt auf den Kopf und dann war er plötzlich nicht mehr in der Lage ihm Rede und Antwort zu stehen, weil er schlief oder das Bittersweet verließ.

Aber jetzt gerade, war ihm das erst mal egal. Reels Arm schlief unter Aidens Gewicht ein, seine Endorphine ließen ihn nicht zu Ruhe kommen und er würde bereits in wenigen Stunden aufstehen müssen, um Aiden zur Schule zu fahren, aber trotzdem konnte er nicht aufhören zu grinsen.



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