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Common Ground

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ihr Lieben, da bin ich mal wieder! :) *aus der Versenkung auftauch*
Die Ideen kamen, der Plan stand, ich habe einfach drauflos geschrieben und jetzt gibt es also endlich mal wieder ein neues Kapitel! <3 Ich persönlich mag es sehr gerne und bin gespannt, was ihr dazu sagt!
Der titelgebende Song passt auch diesmal wieder wie die Faust aufs Auge: „No Harm“ von The Boxer Rebellion.

Viel Spaß beim Lesen! :) Komplett anzeigen

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All that we have left. (Is never like before.)

Das Klingeln, das das Ende der letzten Stunde an diesem Dienstagnachmittag verkündete, kam für Seto einer Erlösung gleich. Zwar war er bereits gestern länger in der Firma geblieben, um einiges Liegengebliebene aufzuholen (und später aufgrund der durchgemachten Nacht zuvor binnen Sekunden eingeschlafen), aber es gab immer noch zu viel abzuarbeiten, als dass er auch nur eine Minute verlieren konnte.

Devlin hatte er über den Tag bestmöglich auszublenden versucht, so wie er es auch generell mit allen anderen Mitschülern tat, und war von seiner Leistung nicht übermäßig enttäuscht. Die zwei oder drei kleinen Ausrutscher, die es gegeben hatte, waren der schlichten Tatsache geschuldet, dass Devlin nun einmal weiter vorne saß und man schließlich irgendwo hinschauen musste.

Dass sein Blick vielleicht ein oder zwei Sekunden länger dort verweilt hatte … geschenkt. Dass sein Handgelenk noch jedes Mal leicht gekribbelt hatte dort, wo Devlin ihn gestern bei seiner kleinen Ansprache berührt hatte, war da schon weitaus unangenehmer. Aber auch das würde sich in den nächsten Tagen sicher noch legen.

Vor dem Schultor erwartete ihn wie üblich bereits Roland mit der Limousine. Schnurstracks marschierte er über den Hof darauf zu und verlangsamte sein Tempo auch dann nicht, als er eilige Schritte und lautes Rufen hinter sich vernahm.

„Hey! Hey, Kaiba! Warte!“

Oh nein, einfach weitergehen! Er hatte jetzt definitiv keine Zeit für …

„Jetzt bleib doch mal stehen, verdammt!“

Die Schritte stoppten und eine Hand legte sich von hinten auf seine Schulter. Zähneknirschend blieb er stehen und fuhr herum. „Was willst du, Wheeler?!“

Verstohlen spähte Joey einmal nach links und rechts, so als wollte er sichergehen, dass niemand sie beobachtete. Dann öffnete er seinen Rucksack, zog etwas Längliches daraus hervor und hielt es Seto entgegen. „Das hab ich in der Jugendherberge aus dem Papierkorb gerettet.“

Unwillkürlich zog Seto scharf die Luft ein. „Und?! Willst du jetzt ein Leckerli dafür?! Was soll ich damit?“ Sofort schob er das nur allzu vertraute Ringbuch von sich. „Gib das Teil doch einfach deiner Schwester, das wolltest du doch ohnehin!“

„Sicher, aber …“, mit einem Kopfschütteln streckte Joey ihm den Block erneut hin, „er hat es nun mal nicht für sie, sondern für dich gek-“

„Ja, damit ich ihm den Hintern rette!“, fiel Seto ihm harscher ins Wort als geplant.

„Was … du letzten Endes ja auch getan hast. Und als sein Freund, der das beinahe verhindert hätte, muss ich wohl oder übel sagen …“, an dieser Stelle schluckte Joey und wich seinem Blick aus, „Danke!“

Seto entfuhr ein kaum hörbares Schnauben. Warum um alles in der Welt ließ er sich nur immer und immer wieder in diese schmierige, kleine Freundschafts-Seifenoper hineinziehen?!

Kraftvoll riss er Joey den dargebotenen Block aus der Hand. „So, zufrieden?! Und jetzt geh mir gefälligst aus dem Weg, im Gegensatz zu dir habe ich heute noch wichtige Dinge zu erledigen!“

„Aber gerne doch!“, fauchte Joey nun wieder gewohnt giftig, vergrub die Hände in den Hosentaschen und zog erhobenen Hauptes von dannen, als sei er gerade von einer schweren Last befreit worden.

Mit einem letzten Kopfschütteln ließ Seto den Block in seiner Tasche verschwinden und ging endlich zur Limousine.
 

Duke war gerade im Begriff, sein Fahrradschloss zu öffnen, als sein Handy in der Jackentasche zu vibrieren begann. Mühsam fischte er es mit einer Hand heraus, während er parallel weiter mit dem Schloss kämpfte, und warf einen Blick auf das Display.

Pegasus? Jetzt?! In LA war es halb zwölf nachts …

Hastig strich er mit dem Daumen nach rechts und klemmte das Telefon zwischen Ohr und Schulter. „Hi Max, so spät noch wach?“

„Duke, mein Bester!“, tönte die vertraute Stimme aus dem Hörer, „Ja, ich habe soeben den letzten Pinselstrich an einem neuen Kartenmotiv gesetzt, da ist mir mit Schrecken eingefallen, dass ich mich noch gar nicht bei dir gemeldet habe! Heute Nachmittag war wirklich die Hölle los, nicht einmal ein paar Minuten für ein kurzes Telefonat und dabei hatte ich es dir doch versprochen! Wie dem auch sei, jetzt musste ich eben kurz rechnen und dachte mir, dass es für dich vermutlich gar keine so schlechte Zeit ist.“

Während Max so vor sich hin sprudelte, verstaute Duke das Schloss in seinen Rucksack, nahm das Telefon wieder in die Hand und ging, das Fahrrad mit der anderen Hand neben sich herschiebend, durch das Schultor. „Ach, kein Problem! Die Zeit ist wirklich gut, die Schule ist gerade vorbei.“

„Wunderbar, also dann zur Sache! Zuerst einmal muss ich dich natürlich noch einmal persönlich loben: Wirklich eine absolut grandiose Vorstellung vor dem Vorstand! Du weißt, wie man einen Spannungsbogen aufbaut!“

Unwillkürlich richtete Duke sich etwas mehr auf und seine Mundwinkel wanderten wie von selbst nach oben.

„Eine Duel Disk für Dungeon Dice Monsters! Fantastisch! Wie bist du nur auf die Idee gekommen?“

„Ach naja, wie sowas immer läuft – ganz nebenbei. Joey hat ein paar Sachen gesagt, die mich auf den Gedanken gebracht haben.“

„Der junge Wheeler, ausgerechnet! Schön schön! Aber sag, wie hast du den guten Kaiba dazu bekommen da mitzumachen?“

„Es …“, er musste sich räuspern, sein Hals fühlte sich auf einmal sehr trocken an, „war nicht ganz einfach, das stimmt.“

„Ich kann doch aber hoffentlich davon ausgehen, dass er über die Umstände und die aktuelle Lage im Bilde ist?“, fragte Max jetzt in einem deutlich strengeren Ton.

„Ja. Ja, das ist er.“

„Und trotzdem hat er sich beteiligt – wirklich erstaunlich!“

Eine kurze Pause entstand, in der Duke viel darum gegeben hätte, zu erfahren, welche Gedanken und Theorien wohl in diesem Moment im Kopf seines Gesprächspartners entstanden.

„Nun gut,“ fuhr Max schließlich wieder in seinem lockeren Plauderton fort, „schließlich hängt für Kaiba ja auch kein ganz kleines Geschäft an DDM, nicht wahr?“

Denk dir nicht zu viel dabei! Wenn sie dein Spiel eingestellt hätten, hätte das auch Umsatzverluste für mich bedeutet.

Dukes Herz krampfte sich zusammen. „Mhm.“

„Also, folgendermaßen geht es weiter: Ich werde mich im Laufe der nächsten Tage auch mit Kaiba in Verbindung setzen müssen, um die ersten offiziellen Gespräche anzustoßen. Ich nehme an, ihr beiden werdet die weitere Entwicklung sozusagen ‚auf dem kurzen Dienstweg‘ klären?“

Bitte kläre alles Weitere mit meiner Entwicklungsabteilung! Ich möchte damit nichts mehr zu tun haben!

„Sicher.“

„Sehr gut, dann wirst du ja sozusagen automatisch auf dem Laufenden gehalten. Also, mein Lieber, ich muss jetzt wirklich in die Falle, morgen wird wieder ein langer Tag. Wir hören uns!“

„Gute Nacht, Max!“

Er hatte den Satz kaum beendet, da verriet das wiederholte Tuten schon, dass Pegasus aufgelegt hatte. Er ließ das Telefon zurück in die Jackentasche gleiten, schwang sich gedankenverloren auf sein Fahrrad und trat in die Pedale.

Tja, aus dem ‚kurzen Dienstweg‘ würde wohl nichts mehr werden. Weder gestern noch heute hatte irgendeine Reaktion von Kaiba darauf schließen lassen, dass das, was er am Ende ihres Streits in der Herberge gesagt hatte, nicht mehr galt. Im Gegenteil, Kaiba hatte ihn nahezu vollständig ignoriert und er selbst war seinem eigenen Vorsatz gefolgt, das auf Gegenseitigkeit beruhen zu lassen – im eigenen Interesse und mit einigem Erfolg; immerhin hatte er den Vorteil, weiter vorne zu sitzen und damit sehr gut unter Kontrolle zu haben, ob er Kaiba sah oder nicht. Egal, dann musste er eben den offiziellen Weg über die Entwicklungsabteilung nehmen, sobald Pegasus alles Notwendige in die Wege geleitet hatte.

Am Laden angekommen schloss Duke sein Fahrrad erneut an und trat durch die gläserne Eingangstür, im Kopf schon einen genauen Plan, was heute noch alles zu tun war. Bereits gestern hatten ihn die Hektik und das Gewusel äußerst effektiv auf andere Gedanken gebracht, sodass er abends nur noch ins Bett gefallen war und geschlafen hatte wie ein Stein (sicherlich auch dank der durchgemachten Nacht zuvor).

Hoffentlich funktionierte diese Strategie heute wieder – je länger er nicht an Kaiba und die Duel Disk denken musste, desto besser.
 

Nach dem obligatorischen Abendessen mit Mokuba ging Seto nach oben in sein Arbeitszimmer, um dem prall mit Meetings gefüllten Nachmittag im Büro noch ein paar Stunden wirklich konzentrierter Arbeit folgen zu lassen. Routiniert öffnete er seine Tasche und entnahm ihr den Laptop sowie ein paar Mappen mit Berichten, die er noch zu prüfen hatte. Gerade wollte er sie wieder auf den Boden stellen, da fiel sein Blick auf das hinterste Fach und dessen Inhalt.

Mit spitzen Fingern zog er das Ringbuch heraus; die kleinen, neon-orangenen Triceratops leuchteten grell im Licht seiner Schreibtischlampe.
 

Oh nein, sag nicht, du hättest doch lieber den Stegosaurus gehabt!

… das schelmische Funkeln in Devlins grünen Augen …
 

Ach, und Kaiba … danke!

… das Lächeln, mit dem diese ganze desaströse Geschichte überhaupt erst begonnen hatte …
 

Mit einem entschiedenen Kopfschütteln vertrieb er die Erinnerungen, streckte seinen Arm lang nach rechts aus und ließ den Block einige Sekunden lang genussvoll über dem Papierkorb schweben. Bilder der nächsten Sekunden zogen vor seinem geistigen Auge vorbei: wie seine Finger sich einer nach dem anderen lösten, der Block mit einem befriedigenden, dumpfen Klong auf den Boden des Papierkorbs traf und die schwere Last damit auch von ihm abfiel.

Doch seine Finger bewegten sich nicht.

Standhaft verweigerten sie sich seinem Kommando und hielten das Ringbuch weiter fest umklammert.

Auch ein tiefes Ein- und Ausatmen löste die Blockade nicht, sodass ihm nach zwei weiteren vergeblichen Versuchen des Loslassens nichts anderes übrigblieb, als seine Hand unverrichteter Dinge zurückzuziehen. Drohend starrte er das Cover an, als könnten die Triceratops irgendetwas für das, was gerade passiert (oder vielmehr nicht passiert) war.

Er ließ das Buch achtlos auf den Tisch fallen und massierte sich mit Daumen und Zeigefinger die Stirn. Kaum hatte er die Augen wieder geöffnet, blickten ihn die winzigen Dinos von Neuem mit ihren freundlichen, schwarzen Knopfaugen an. Er konnte diese bescheuerten Dinger nicht mehr sehen, verdammt!

Lächerliche Karikaturen, kein Vergleich mit einem richtigen Triceratops, wie er im Museum gestanden hatte, oder wie er auf dem Cover von „Die Dinosaurier und ihre Welt“ ... Moment!

Nachdenklich strich er sich mit der Hand übers Kinn. Hm, eigentlich gar keine schlechte Idee …

Der Bürostuhl federte sanft nach, als er sich erhob und mit dem Block in der Hand aus dem Zimmer und quer über den Flur ging. Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe! Erst würde er seinem kleinen Bruder eine Freude machen und dann, vielleicht schon in ein paar Tagen, würde das verfluchte Ding in dem Bermuda-Dreieck, das Mokubas Zimmer war, verschollen sein! Auf nimmer Wiedersehen!

Ein letztes Mal betrachtete er das Notizbuch, um die bevorstehende Erlösung angemessen würdigen zu können.
 

Das dämliche Dino-Muster.

Ist das dein Ernst?!

Die Eselsohren und eingeknickten Ecken.

Selbst ein Blinder hätte sehen können, mit welcher Hingabe du dich in den letzten Tagen in das hier eingegraben hast.

Die verbogenen Ringe und langen Kratzer auf der Oberfläche.

Da hast du deine verdammten Entwürfe, Devlin!
 

Mit einem kaum hörbaren Seufzen ließ er die Hand, die er bereits zum Klopfen erhoben hatte, sinken, ging zurück ins Arbeitszimmer und ließ den Block still und leise in der kaum benutzten untersten Schublade seines Schreibtischs verschwinden.
 

Einige Stunden sowie zahlreiche Berichte, Tabellenkalkulationen und E-Mails später trat Seto in T-Shirt und Pyjamahose aus dem Bad, schloss das Fenster und die Vorhänge und legte sich erschöpft, aber im Rahmen der Möglichkeiten zufrieden ins Bett. Nur noch morgen, dann war der Klassenfahrt-bedingte Rückstand endlich aufgeholt! Wie üblich kontrollierte er noch ein letztes Mal den Wecker, bevor er sich zudeckte und seine Augen erneut wie von allein zufielen.
 

Er saß an seinem Platz in der Schule, wie üblich tief in Arbeit vergraben: Die Präsentation für die Aufsichtsratssitzung war schon so gut wie fertig. Im Klassenzimmer war es ruhig; kein Wunder, war er doch vollkommen allein.

Plötzlich eine Bewegung irgendwo im Hintergrund. Er sah vom Laptop auf. Eine verschwommene Gestalt kam durch die leeren Reihen auf ihn zu und blieb schließlich genau vor seinem Tisch stehen. Er hob den Kopf, um zu sehen, wer es war, und blickte in leuchtend grüne Augen.

Devlin legte den Dino-Block vor ihm auf den Tisch und schob ihn demonstrativ in seine Richtung. „Danke nochmal – für alles!“

Ein rätselhaftes Lächeln umspielte Devlins Lippen und eine Sekunde lang verharrte seine Hand noch auf dem Einband, bevor er sich mit einem letzten, vielsagenden Augenzwinkern umdrehte und ging.

Mit jedem Meter, den Devlin sich entfernte, schnürte sich Setos Kehle ein kleines Stück mehr zu. Die Tabellenkalkulation mit den Umsatzzahlen starrte ihm vorwurfsvoll entgegen, Devlin war schon fast außer Sichtweite. Ohne weiter darüber nachzudenken, schloss er den Laptop, stand auf und folgte Devlin – aus dem Klassenzimmer hinaus, ein Stück über den Gang und in ein anderes Klassenzimmer. Seto hatte kaum einen Fuß hineingesetzt, da hatte sich der Raum bereits verändert: Statt Linoleum war der Boden von grauem Teppich bedeckt, links standen keine niedrigen Regale mit Schulbüchern, sondern ein kleiner Tisch und zwei Stühle, an der Wand schräg vor ihm zwei hohe Schränke und rechts statt Tafel und Lehrertisch nur ein Bett. Seine Augen weiteten sich. Das Zimmer aus der Herberge!

Das Geräusch der Zimmertür, die geschlossen wurde, ließ ihn herumfahren. Wie zum Teufel war Devlin hinter ihn gelangt, ohne dass er es bemerkt hatte?

Die grünen Augen unverwandt auf ihn gerichtet, trat Devlin von der Tür weg und auf ihn zu.

Ein Schritt.

Noch einer.

Näher, immer näher.

Sein Herzschlag beschleunigte sich, in seinem Bauch hob ein Kribbeln an, das sich immer weiter in Richtung seiner Körpermitte fortpflanzte. Devlin ergriff seine Hand und zog ihn weg von der Tür weiter in den Raum.

Sein Kopf war vollkommen leergefegt.

Smaragdfarbene Augen sahen mitten in ihn hinein.

Es gab nichts zu sagen, zu gestehen, zu beichten.

Devlin wusste alles – er wusste nichts. Devlin hatte die Kontrolle – er hatte keine.

Mit einem Mal presste sich Devlin an ihn und der plötzliche Kontakt vernebelte Seto vollends die Sinne. Seinem ersten, unmittelbaren Impuls folgend beugte er sich nach unten und verschloss Devlins Lippen mit seinen – überstürzt und ausgehungert, als hinge sein Leben davon ab – und eine elektrische Spannung schien mit einem Mal durch seinen gesamten Körper zu fließen, von seinen Zehen- bis hinauf in seine Haarspitzen.

Aufhören war keine Option.

Er wollte das.

Er wollte ihn.

Wann auch immer Devlin seinen Haargummi herausgemacht hatte, Seto hatte es nicht mitbekommen. Jetzt jedenfalls waren die langen, schwarzen Haare offen und genussvoll vergrub er seine Finger in den weichen Strähnen. Ein Hauch ihres leichten, fruchtigen Dufts stieg ihm in die Nase – noch immer aufregend neu und doch irgendwie vertraut, eine verblasste, undeutliche Erinnerung an die Geborgenheit früherer Zeiten.

Ein leises Keuchen entwich ihm, als Devlin überraschend ihren Kuss löste, um sich das T-Shirt auszuziehen. Es war kaum auf Boden angekommen, da waren Devlins flinke Finger bereits damit beschäftigt, Knopf um Knopf sein eigenes Hemd zu öffnen und es aufreizend langsam von seinen Schultern zu schieben.

Wieder fand Devlins Hand die seine, zog ihn mit sich auf das Bett und in einen erneuten, intensiven Kuss. Dass das Bett auf einmal viel mehr seinem eigenen glich als dem in der Herberge, beachtete er schon gar nicht mehr. Devlins Zunge strich fordernd über seine Lippen und noch immer leicht überrumpelt öffnete Seto den Mund und ließ ihn gewähren. Fordernd wanderten Devlins Hände in seinen Nacken, zogen ihn noch enger an sich, dann weiter nach unten über seinen Hals, seine Schultern, seine Flanken, bis Devlins Arme ihn schließlich komplett umfingen und ihn alles außerhalb vergessen ließen.

Wie von allein machten sich auch seine eigenen Hände auf die Reise, erkundeten Devlins Brust, Bauchmuskeln, Hüften. Seine Lippen folgten, glitten sanft über Devlins Wange, streiften dabei kurz die Narbe unter dem linken Auge, hauchten federleichte Küsse an Devlins Hals hinab und an seinem rechten Schlüsselbein entlang. Ein Beben ging durch Devlins Oberkörper und verstärkte das zunehmend unnachgiebigere Pochen in Setos Schritt noch.

Als hätte Devlin es gespürt oder gewusst, wanderte seine Hand genau dorthin (Wann hatten sie eigentlich die Hosen ausgezogen?!) und begann mit gekonnten Bewegungen darüber zu streichen und zu massieren.

Sämtliche bewussten Gedanken waren restlos aus Setos Kopf verschwunden, alle Mauern zerbröckelt. Er ließ sich einfach fallen, stöhnte gepresst auf und …
 

… öffnete die Augen.

Alles war schwarz. Nur sein eigener schwerer Atem erfüllte den Raum.

Er war allein.

Mit beiden Händen rieb er sich über das erhitzte Gesicht. Bilder des soeben Geträumten flimmerten vor seinem geistigen Auge auf und die Reaktion seines Körpers ließ nicht lange auf sich warten.

Seine rechte Hand ballte sich zur Faust und schlug hart auf die Matratze. Verdammt!

Er kniff die Augen zusammen und sah sofort wieder den halbnackten Devlin vor sich, wie er unter ihm lag, ein leicht verruchtes Grinsen auf den Lippen. Devlins Muskeln spannten sich und nur einen Augenblick später hatte er ihre Positionen vertauscht.

Erinnerungen mischten sich unter die Traumbilder.

Zögerlich wanderte Setos rechte Hand nach unten, Zentimeter für Zentimeter, und verschwand schließlich im Bund seiner Pyjamahose.
 

Als Duke am nächsten Morgen zur Schule kam, erwarteten ihn seine Freunde bereits am Eingang zur Sporthalle.

Auf sein „Hey, Leute!“ bekam er allseits ein „Morgen!“ zurück, dann kehrte das Gespräch, das er unterbrochen hatte, wieder zu seinem ursprünglichen Lauf zurück.

„Wie war es eigentlich gestern im Kino? War der Film gut?“, erkundigte sich Yugi bei Tristan, während sie alle gemeinsam die Turnhalle betraten.

„Stimmt, was habt ihr überhaupt gesehen?“, fügte Tea noch hinzu, bevor Tristan antworten konnte.

„Diesen Fantasy-Film mit dem einen Schauspieler, auf den alle Mädchen gerade so abfahren.“

„Ach den! ‚Legenden von … Andoria‘ oder so ähnlich.“

„Ja genau. War nicht gerade ein Meisterwerk, wenn ihr mich fragt, aber Serenity hat’s gefallen, das ist die Hauptsache.“

Dukes Eingeweide verknoteten sich augenblicklich. Gestern Nachmittag hatte Serenity ihn angerufen, um zu sagen, wie schade sie es fand, dass er nicht mitkommen konnte, und dass er hoffentlich bald nicht mehr so viel zu tun haben würde. Schweren Herzens hatte er ihr erwidert, dass es leider im Moment nicht danach aussähe, und dass sie sich einen schönen Abend mit Tristan machen sollte. Beim Abschied war die Irritation in ihrer Stimme deutlich zu hören gewesen, aber es nützte nun einmal nichts. Seine Entscheidung war endgültig.

In der Jungenumkleide sicherte sich Duke wie immer seinen Stammplatz, kramte seine Sportsachen aus der Tasche und begann sich umzuziehen. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Tristan neben ihm sich einmal verschwörerisch umblickte, anscheinend um sicherzustellen, dass Joey ihnen gerade keine Beachtung schenkte, und sich dann etwas näher zu ihm beugte.

„Alter, du hast ja keine Ahnung, was du gestern hast sausen lassen! Immer, wenn es aufregend oder gefährlich wurde, ist Serenity ganz nahe an mich rangerückt und als dann die Kuss-Szene kam, hab ich sogar meinen Arm um sie gelegt! Und sie ist nicht weggezuckt, sondern hat sich richtig an mich rangekuschelt! Ich sag dir, Mann, am Ende des Films hatte sie den blöden Schauspieler komplett vergessen!“

Schnell zog Duke sich sein Sportshirt über den Kopf, um sein Augenrollen zu verbergen.

„… und dich vermutlich gleich mit!“ Als Tristan ihn lachend in die Seite knuffte, zuckte er zusammen und konnte eine genervten Laut nur knapp unterdrücken.

„Freut mich für dich!“, gab er stattdessen nur kurz angebunden zurück und wandte sich ab, um auch noch seine Turnschuhe aus der Sporttasche zu holen. Musste ihm Tristan das denn alles so haarklein unter die Nase reiben?! Konnte er sich nicht einfach still freuen, dass er Serenity jetzt für sich hatte?!

Unsanft landeten die Schuhe auf dem Fliesenboden. Nicht, dass er Tristan das Glück nicht gönnte – genau das hatte er ja beabsichtigt – aber das bedeutete doch noch lange nicht, dass er in allen Einzelheiten darüber informiert werden wollte!

Ohne einen weiteren Kommentar zog Duke sich die Schuhe an und verließ noch vor den anderen die Umkleide.
 

Mit einem lauten Pfiff begann ihr Sportlehrer, Herr Nokita, wenige Minuten später offiziell die Stunde. „Also, Herrschaften, heute steht die letzte Einheit Basketball auf dem Plan, bevor wir dann nächste Woche die Leistungskontrollen und die finalen Spiele durchführen werden. Nutzen Sie die Gelegenheit noch einmal, sich vorzubereiten und Ihr Bestes zu geben! Zur Aufwärmung bitte einmal zehn Runden um die Außenlinie!“

Genau wie die anderen startete auch Duke in einem lockeren Joggingschritt, in den Tristan sogleich einfiel und sich neben ihn gesellte – die bohrenden Seitenblicke waren beinahe körperlich spürbar.

Ja sicher, er hatte nicht geplant, vorhin so schnippisch zu reagieren, aber es war nun einmal passiert! Konnte Tristan sich denn nicht denken, dass er nichts von alldem hören wollte, und es einfach auf sich beruhen lassen?!

Sie begannen gerade ihre zweite Runde, da nahm er am Rande eine Bewegung an der Hallentür wahr. Kaiba betrat leicht verspätet die Halle und reihte sich mit etwas Abstand ganz ans Ende der Schülerkolonne ein. Sofort wandte Duke seinen Blick stoisch zurück nach vorne und war mehr als dankbar, dass Tristan ihn nach wie vor in Frieden ließ.
 

Der kurzen Aufwärmung folgte eine lange Reihe von Übungen zur Vorbereitung auf die einzelnen Kontrollen, bevor schließlich gegen Ende der Stunde Mannschaften für ein kurzes Zwanzig-Minuten-Spiel eingeteilt wurden.

Die beiden Mädchen-Mannschaften sollten gegeneinander auf den linken Korb spielen, die Jungen auf den rechten – jeweils zwei gegen zwei, damit Herr Nokita als Schiedsrichter noch einigermaßen die Übersicht über beide Spiele behalten und Verbesserungsvorschläge geben konnte. Alle paar Minuten sollten die Spieler ausgewechselt werden, sodass am Ende jeder mindestens einmal die Gelegenheit zum Spielen gehabt hatte.

Duke hatte keine großen Ambitionen als erster oder überhaupt auf dem Feld aufzulaufen, während Tristans Enthusiasmus wieder mal vom Lehrer gebremst werden musste („Taylor, die Schüler zu trainieren ist hier immer noch meine Aufgabe!“).
 

So zogen die Minuten unaufhaltsam dahin, bis fast jeder schon einmal dran gewesen war. Für ihre Mannschaft hatten soeben noch Yugi und – schon zum zweiten Mal – Tristan gespielt, und nachdem letzterer schließlich vehement vom Feld beordert wurde, hatte Duke als Letzter keine andere Wahl mehr. Fälschlicherweise war er davon ausgegangen, gegen Joey und Shuichi ranzumüssen, doch auch im anderen Team, das er bis jetzt gar nicht weiter beachtet hatte, wurde noch einmal gewechselt. Joey passte ihm den Ball zu und ging zur Seite, sodass Duke sich suchend nach der Person umsah, die stattdessen spielen würde.

Sämtliche Muskeln in seinem Körper spannten sich, als er sah, wie Kaiba von der Bank aufstand und lustlos auf das Spielfeld trottete.

Na wunderbar, so viel also zum Thema „Kaiba ignorieren“!
 

Herr Nokita pfiff und das Spiel ging umgehend weiter. Duke begann langsam zu dribbeln und blickte immer wieder hinüber zu seinem Teamkollegen Yugi, um zu prüfen, ob er gefahrlos abspielen konnte. Der wurde jedoch von Shuichi mehr als gut gedeckt, was angesichts seiner Körpergröße zugegeben nicht besonders schwer war. (Ein Grund mehr, warum Yugi Ballsportarten allgemein und Basketball im Besonderen ganz und gar nicht mochte.)

Es nützte also nichts, Duke musste den Ball vorerst behalten und nach Möglichkeit Abstand zu Kaiba halten. Letzterer hatte zwar noch keine Defensiv-Haltung eingenommen, beobachtete jedoch jede seiner Bewegungen ganz genau, um – daran bestand kein Zweifel – sofort reagieren zu können, sobald er einen Angriff starten würde. Unfreiwillig musste Duke an eine Naturdokumentation denken, die er während eines Messebesuchs in Tokyo zufällig auf dem Hotelfernseher gesehen hatte: Genau wie die zwei verfeindeten Löwen in der Savanne umkreisten sie einander und schienen nur auf den passenden Moment zu warten, um vorzuschnellen und zuzuschlagen.

Einige Sekunden lang war nur das gleichförmige Aufprallen des Balles auf dem Parkett der Halle zu hören, dann setzte Duke sich blitzschnell in Bewegung und rannte in Richtung Korb. Wie erwartet reagierte Kaiba sofort und versuchte ihm den Weg abzuschneiden.

Sieh an, diesmal war der werte Herr also gleich bei der Sache!
 

Für einen Moment war Seto tatsächlich überrascht, doch er schaffte es gerade noch rechtzeitig, sich zwischen Devlin und den Korb zu stellen. Devlin stand unmittelbar vor ihm, grüne Augen blitzten ihn herausfordernd an. Jeder Handwechsel des Balls, jede noch so kleine Bewegung Devlins löste einen minimalen Luftzug aus, den er deutlich auf der nackten Haut seiner Arme spüren konnte und der ihm beständig einen vertrauten Geruch in die Nase wehte: nach Zitrone und … Meer.

Er blinzelte und schüttelte kaum merklich den Kopf, um die unweigerlich auftauchenden Bilder im Keim zu ersticken.

Die kurze Unaufmerksamkeit rächte sich prompt: Mit einer geschickten Drehung überwand Devlin seine Deckung und Seto konnte nurmehr dabei zusehen, wie der Ball durch den Ring flog.

Seine Hand ballte sich zur Faust. Das durfte doch alles nicht wahr sein!
 

Als Duke Kaiba kraftvoll den Ball zuwarf, lag ein gewisses, kämpferisches Funkeln in dessen Blick. Noch stand er zwar nahe am Außenkreis und damit weit vom Korb entfernt, doch wie man letzte Woche nur zu deutlich gesehen hatte, war Kaiba auch aus der Distanz durchaus gefährlich, sodass Duke umgehend zu ihm aufschloss, um ihm die Sicht auf den Korb zu versperren und seinen Wurfarm zu blockieren.

Doch dieses Mal war es anders.

Wie ein Tsunami brachen die Eindrücke alle gleichzeitig über Duke hinein: die Wärme, die von Kaibas Körper ausging, die kalte Entschlossenheit in den blauen Augen, seine schiere, die aller anderen Menschen in dieser Halle weit überragende Präsenz.

Dukes Herz begann schneller zu schlagen.

Oh nein, nicht jetzt! Nicht schon wieder beim Basketball!

Schnell konzentrierte er sich wieder auf das Hier und Jetzt, die Bewegungen seines Gegners und den Ball, doch es war bereits zu spät: Kaiba hatte links angetäuscht, er war, noch immer in Gedanken, der Bewegung reflexhaft gefolgt, sodass Kaiba rechts an ihm vorbeiziehen, ausholen und trotz einiger Meter Entfernung vom Korb einen zielgenauen Treffer landen konnte.

Fuck! Dukes Kiefer verkrampfte sich, so fest presste er die Zähne zusammen.

Ohne Umschweife sprintete er nach vorn, schnappte sich den Ball und ging nahtlos zum nächsten Angriff über.

Genauso hatte dieser ganze Scheiß vor einer Woche angefangen! Er war doch im Rahmen seiner Möglichkeiten glücklich gewesen! Mit seinem Leben, den Mädchen, Serenity! Aber nein, dann musste Kaiba kommen und alles kaputt machen, mit seinem verdammten Duft, seiner überraschenden Verletzlichkeit, seinem beschissenen Verständnis!

Mit mehr Nachdruck als zuvor prellte er den Ball auf den Turnhallenboden.

Wäre das alles nicht gewesen – wäre Kaiba nicht gewesen –, dann wäre er gestern mit Serenity ins Kino gegangen, er hätte den Arm um sie gelegt, an ihn hätte sie sich gekuschelt!

Die Welt um ihn herum war verschwunden, es gab nur noch ihn und Kaiba und den Ball.

Mit fast schon schlafwandlerischer Sicherheit manövrierte er sich an Kaiba vorbei und landete einen nahezu perfekten Korbleger.
 

Seto entging keineswegs, wie sich Devlins Bewegungen, sein Wurf, ja sein ganzes Spiel praktisch von einer Sekunde auf die andere veränderten und mit einem Mal eine gewisse Härte und spürbare Aggressivität bekamen.

War Devlin etwa sauer?! Auf ihn?! Was erlaubte sich dieser Kerl eigentlich?!

Wenn hier jemand das Recht hatte, sauer zu sein, dann doch wohl er selbst! Hatte er sich nicht erst vorgestern eine ganze Nacht für Devlin um die Ohren geschlagen?! Und war er nicht heute Morgen schon wieder völlig zerstört aufgewacht, nachdem er sich die halbe Nacht von einer Seite auf die andere gewälzt hatte, den Kopf voller wirrer Gedanken und halbverzerrter Traumbilder?! Weil er Devlin einfach nicht aus dem Kopf bekam, mit seinen verdammten Augen, seinem verfluchten Lächeln, seiner unheimlichen Wärme und Offenheit?!

Ihre Blicke trafen sich und Seto war, als würde er in einen Tunnel abtauchen. Irgendwann würde Devlin eine Lücke in seiner Verteidigung haben und die würde er ausnutzen, so wie es Devlin bei ihm getan hatte! Verbissen studierte er sein Gegenüber, den Ball dabei geschickt zwischen den Händen wechselnd.

Jeder Muskel in Devlins Oberkörper schien unter Spannung zu stehen, seine Brust hob und senkte sich im Takt seines hörbar beschleunigten Atems. Ein einzelner Schweißtropfen rann langsam Devlins Schläfe hinab.

Über seine Wange.

Seinen Hals.

Verfing sich an seinem Schlüsselbein.

Seto schluckte.
 

In Duke brodelte es noch immer. Konnte Kaiba mit seinem Angriff endlich mal zum Punkt kommen? Einmal aufhören zu überlegen, ständig nach der besten Taktik zu suchen, sondern einfach mal machen?!

Wie schwer konnte es denn sein, über seinen Schatten zu springen?! Er hatte es doch auch geschafft – mehr als einmal! Was sollte er denn bitte noch tun?! Er hatte sich bedankt, sich entschuldigt, seine Beweggründe und auch seine Hoffnung offen zum Ausdruck gebracht … und diesmal hatte Kaiba ihm geglaubt! Mit Sicherheit! Und trotzdem … noch nicht mal ein Wort dazu zu sagen, sondern einfach nur den verdammten Kopf zu schütteln!

Die Erinnerung stach sich wie eine spitze Nadel in sein Herz.

Wie verbohrt konnte ein einzelner Mensch eigentlich sein?! Warum weigerte sich Kaiba so standhaft zu sehen, was er sah?! Wie oft sollte er denn noch den ersten Schritt machen?!
 

Um ein Haar wäre Seto zurückgezuckt, so plötzlich schoss Devlins Arm wie aus dem Nichts nach vorne, in einem Versuch, ihm den Ball während des Dribbelns zu entreißen und einen Gegenangriff zu starten. Glücklicherweise konnte er gerade noch rechtzeitig reagieren, drehte sich und brachte so seinen Körper als zusätzliche Barriere zwischen Devlin und den Ball. Seine Augen verengten sich.

Devlin wollte seine Unachtsamkeit ausnutzen?! Das konnte er vergessen! Nicht noch einmal!

Er täuschte eine Bewegung nach rechts an, schnellte dann jedoch nach links aus der Deckung, stand frei vor dem Korb, zielte und traf.
 

Die einzigen Geräusche, die Duke in den nächsten Minuten noch halbwegs bewusst wahrnahm, waren Kaibas und sein eigenes gelegentliches Keuchen, das Quietschen ihrer Turnschuhe, der schnelle, unregelmäßige Rhythmus des Balls auf dem Boden, das Zischen des Netzes, wann immer der Ball durchging.

Erst der laute Pfiff des Sportlehrers brachte ihn wieder in die Realität zurück.

Verschwitzt, außer Atem und mit dem Ball unter dem Arm blieb er stehen und sah sich um.

In der Halle war es totenstill, alle Augen waren auf sie gerichtet. Die Mädchen hatten längst aufgehört zu spielen, Yugi und Shuichi mussten seit Minuten untätig an der Seite gestanden haben.

„Also, meine Herren, ich muss schon sagen …“, hob Herr Nokita an und Duke machte sich auf eine gehörige Standpauke gefasst.

„ … das war vielleicht der beste Basketball, den ich je in dieser Halle gesehen habe! Auch, wenn Sie ihre Mitspieler doch etwas mehr mit hätten einbeziehen können! Mr. Kaiba wird vermutlich keine Zeit dafür haben, aber Mr. Devlin, haben Sie vielleicht schon einmal darüber nachgedacht, unserer Schulmannschaft beizutreten?“

„Wie?!“, fragte er verdutzt und schüttelte gleich darauf den Kopf, „Danke, nein!“

„Schade! Nun ja, damit ist unsere Zeit für heute leider schon um. Denken Sie alle daran, nächste Woche finden die Leistungskontrollen statt!“

Ohne seine Klassenkameraden oder Herrn Nokita weiter zu beachten, ließ Duke den Ball in den dafür vorgesehenen Rollwagen am Rand des Spielfeldes fallen und marschierte direkt weiter zur Umkleide, sodass Tristan sich ihm halb in den Weg werfen musste, um ihn zu stoppen. „Alter, jetzt warte doch mal!“

Widerwillig blieb er stehen und starrte seinen Freund wortlos und finster an.

„Was war das gerade, Mann?!“

„Was?“, seufzte er ungeduldig, obwohl er natürlich genau wusste, was Tristan meinte.

„Das gerade zwischen dir und Kaiba!“

„Kommunikation!“, gab er nur kühl zurück und schob sich energisch an Tristan vorbei.

„Aber es hat ausgesehen, als würdet ihr euch jeden Moment gegenseitig umbringen!“, warf Tea ein und als er sich ohne innezuhalten zu ihr umdrehte, musste er feststellen, dass alle seine Freunde ihm auf dem Fuße folgten.

„Ist doch egal, Tea, Fakt ist, es war mega-stark und Duke hat Kaiba tierisch den Arsch versohlt!“

Dass Joey so darüber dachte, war zu erwarten gewesen, auch wenn er selbst sich ziemlich sicher war, dass sie die ganze Zeit einigermaßen gleichauf gelegen hatten.

„Nokita-sensei hat auch ganz fasziniert zugesehen“, schaltete sich Yugi nun ebenfalls ein, „Ich musste ihn sogar am Ende daran erinnern, dass die Zeit abgelaufen ist und er pfeifen muss!“

Duke sagte zu alldem nichts, sondern lief einfach schweigend vorneweg, während seine Freunde nicht aufhören konnten ihn zu löchern und das soeben Geschehene zu analysieren.
 

Der weitere Schultag verstrich ohne nennenswerte Interaktionen oder Zwischenfälle, wofür Seto mehr als dankbar war. Devlin schien ihn vollkommen zu ignorieren – eine Tatsache, die er eigentlich begrüßen sollte, umso mehr nach der Aktion heute Morgen im Sportunterricht –, doch noch immer weigerte sich sein unzuverlässiger Körper, eine positive Emotion bei dem Gedanken zu empfinden.

Was musste denn noch alles passieren?! Wie oft würde er sich noch gehen lassen und damit zum Tagesgespräch werden, bis sein Körper endlich einsah, was sein Verstand schon lange wusste?! Dass all das keine Zukunft hatte, dass es gefährlich war, dass Menschen – seine Mitschüler, Yugis kleine Möchtegern-Freunde-und-Helfer, Devlin (vor allem Devlin!) – Seiten von ihm sahen, die sie nicht sehen sollten, ach, die es gar nicht geben sollte!

Der Biologie-Unterricht, die letzte Stunde an diesem Mittwoch, fand in einem anderen Klassenzimmer statt, das extra für die naturwissenschaftlichen Fächer ausgestattet war: Die Tische waren größer, sodass jeweils zwei Schüler an einem sitzen konnten, hatten Waschbecken an der Seite und waren mit einer speziellen Oberfläche versehen, sodass man auf ihnen auch chemische Experimente durchführen konnte.

Noch während Seto seine Unterrichtsmaterialien auspackte, kam Frau Kobayashi herein, stellte ihre Tasche auf dem Lehrertisch ab und verschaffte sich wie so oft durch erhöhte Lautstärke Gehör: „Guten Tag, meine Damen und Herren, wir haben heute wieder viel vor, es gibt also keine Zeit zu verlieren! Sie kennen ja die Prozedur: Bitte holen Sie schon einmal die Mikroskope aus dem Schrank hinten rechts, je zwei Personen teilen sich eines sowie ein Präparat!“

Sie wartete, während ein Teil der Schüler, Seto eingeschlossen, nach hinten ging und ihrer Aufforderung nachkam. Aus dem Augenwinkel sah er Devlin ebenfalls aufstehen, schnappte sich hastig eines der am weitesten vorne stehenden Mikroskope aus dem Schrank und ging zurück zu seinem Tisch. Da erst fiel ihm auf, dass der Platz neben ihm noch immer leer war.

Für das Mikroskopie-Praktikum hatten sie feste Partner zugeteilt bekommen; er hatte eine Gruppe mit einem Mädchen gebildet – Brille, längere Haare, das Gesicht genauso nichtssagend wie der Name (Michiko? Masako? Mariko? Mariko!) – und nie auch nur ein Wort mit ihr gewechselt. Wie auch immer, heute schien sie jedenfalls nicht da zu sein.

Als wäre es ihr Stichwort gewesen, fuhr Frau Kobayashi zügig fort: „Bedauerlicherweise sind Ms. Yuki sowie Mr. Sato heute krank. Mr. Devlin und Mr. Kaiba, wenn Sie daher bitte ausnahmsweise zusammenarbeiten würden? Sie scheinen ja schon letzte Woche auf der Klassenfahrt gut miteinander zurecht gekommen zu sein.“

Alarmiert spähte er hinüber zur linken Bankreihe und sein Puls beschleunigte sich. War denn heute wirklich alles gegen ihn?! Der Kindergarten und auch einige andere Schüler waren in wildes Getuschel verfallen, während Devlin nur stumm seine Sachen zusammenklaubte. Er kam nach vorne, umrundete Setos Tisch und knallte noch im Gehen sein Biologie-Buch und den Schreibblock darauf. Seinen Rucksack ließ er ebenfalls unsanft auf den Boden fallen, bevor er sich unter Einhaltung des größtmöglichen Abstands auf dem Stuhl rechts neben Seto niederließ. Nun, immerhin schien Devlin die Begeisterung wenigstens zu teilen.

Seto hielt seinen Blick standhaft nach vorne zur Tafel gerichtet, im Versuch nicht nur Devlin selbst, sondern auch das hartnäckige Ziehen in seiner Brust so gut wie möglich auszublenden.

„Sehr schön, jetzt, wo jeder einen Partner hat, kann es ja losgehen!“, fuhr Frau Kobayashi ohne Umschweife fort, „Heute mikroskopieren wir die Mundschleimhaut. Einer von Ihnen wird dafür einen solchen Holzspatel in den Mund nehmen“, sie hielt demonstrativ ein Exemplar in die Höhe, „und damit mehrmals kräftig über die Innenseite der Wange kratzen, um Mundschleimhaut-Zellen zu gewinnen. Diese werden sauber auf den Objektträger übertragen, eingefärbt und dann fertigen Sie wie gehabt eine ordentliche mikroskopische Zeichnung davon an. Worauf es dabei ankommt, sollten Sie ja mittlerweile wissen.“

Mit einem leisen Seufzen griff Devlin nach dem Spatel, den ihnen Frau Kobayashi soeben ausgeteilt hatte, und deutete damit sichtlich unmotiviert zwischen ihnen hin und her. „Deine oder meine?“

Da Seto nicht sofort reagierte, beantwortete er sich die Frage sogleich selbst: „Okay, also meine.“

Als wollte er das alles so bald wie möglich hinter sich bringen, schob Devlin sich sogleich den Holzspatel in den Mund und fuhr damit wie gefordert über seine Wange. Schnell wandte Seto sich ab (er musste nun wirklich nicht dabei zusehen, wie Devlin sich Dinge in den Mund steckte!) und nutzte die Zeit, den Objektträger zu reinigen, mit der Pipette einen Wassertropfen darauf zu setzen, das Deckgläschen zu säubern und das Fläschchen mit der Färbelösung bereitzustellen.

Wortlos schob er den fertig vorbereiteten Objektträger hinüber zu Devlin, der nun seinerseits den Spatel leicht in den Wassertropfen tunkte und ein wenig darin herumrührte. Während Devlin noch einmal aufstand, um den Spatel in den Müll zu werfen, nahm Seto die Flasche mit der Färbelösung, drückte einen Tropfen auf das Glas, führte das dünne Deckgläschen mit ruhigen Fingern genau an den nun blauen Wassertropfen und ließ es präzise und mittig darauf fallen.

Beinahe wäre er zusammengezuckt, als er Frau Kobayashis Stimme viel zu laut und viel zu nah hinter sich vernahm: „Wirklich hervorragend, meine Herren, kein einziger Lufteinschluss! Weiter so!“

Devlin neben ihm nickte ihr zu und verzog den Mund zu etwas, das man mit viel Phantasie als Lächeln deuten konnte, Seto beachtete die Lehrerin gar nicht weiter, die bereits zum nächsten Tisch gezogen war, und schob den Objektträger unter das Mikroskop. Nachdem er das richtige Objektiv gewählt und den Lichtschalter betätigt hatte, erhob er sich und schaute hindurch.

Anders als bei pflanzlichen Zellen mit ihrer festen Struktur gab es hier keinerlei Muster oder Zusammenhang. Die Zellen waren unregelmäßig geformt, besaßen keine starke Zellwand und außer dem Zellkern war in ihrem Innern wenig zu erkennen. Unwillkürlich musste er an die hauchdünnen, zerrissenen Plastiktüten auf der Straße denken, die der Fahrtwind heute Morgen zusammen mit einigen Blättern hochgewirbelt und am Seitenfenster der Limousine vorbeigetragen hatte.

Er setzte sich wieder, nahm einen Druckbleistift mit feinster Mine zur Hand und begann ein leeres Blatt Papier für die Zeichnung vorzubereiten (Datum, Name, Präparat, Vergrößerung), während Devlin neben ihm nun seinerseits aufstand und durch das Okular blickte. Das metallische Geräusch von Devlins Anhänger, der immer wieder gegen die Tischplatte baumelte, ließ Seto innehalten. Devlin kam noch ein Stück näher, um mit dem anderen Auge durch das Mikroskop zu sehen, wobei seine Hüfte beinahe Setos Schulter streifte. Seto hielt den Atem an. Der Würfelohrring klackerte wiederholt gegen das Mikroskop, Devlins glänzendes Haar fiel sanft über dessen Schulter und strich beinahe über den Tisch.

Unauffällig rückte Seto ein Stück weiter nach links und atmete leise aus, als Devlin sich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder hinsetzte und ebenfalls mit der Zeichnung begann.

Im gesamten Klassenzimmer war es merklich stiller geworden, selbst Wheeler und Taylor hatten ihr Präparat mittlerweile fertig und saßen konzentriert über ihr Papier gebeugt. Auch Devlin schien völlig auf die Zeichnung vor sich fokussiert, mit geübten Bewegungen führte er den Bleistift über das Papier, sein Atem ging ruhig und regelmäßig.

Mit einem kaum merklichen Kopfschütteln kehrte Seto zu seiner eigenen halbfertigen Zeichnung zurück; er musste definitiv noch einmal mit erhöhter Vergrößerung durch das Mikroskop sehen, vielleicht konnte er so noch weitere Details um den Zellkern herum erkennen.

Er rückte mit dem Stuhl nach hinten, erhob sich und bewegte seinen Kopf geradewegs in Richtung Okular, da spürte er auf einmal warmen Atem auf seinem Gesicht und blickte in grüne Augen unmittelbar vor sich. Wie vom Blitz getroffen zuckte er zurück, sein Herz raste.

Offenbar hatten Devlin und er den gleichen Gedanken gehabt.

Mit einer stummen Geste überließ ihm Devlin den Vortritt, setzte sich wieder hin und rückte dabei vermeintlich unauffällig noch etwas weiter nach rechts.

Setos Puls kam nur langsam wieder zur Ruhe, während er das Objektiv umstellte und noch einmal die chaotischen Strukturen unter dem Mikroskop betrachtete. Er setzte sich wieder hin, um die nun besser sichtbaren Details akkurat auf seine Zeichnung zu übertragen, und nahm nur am Rande wahr, wie nun Devlin seinerseits mit der erhöhten Vergrößerung durch das Mikroskop sah.
 

Ein unangenehmes Knacken und ein unmittelbar folgendes, halbgeflüstertes „Scheiße!“ zu seiner Rechten hätten Seto um ein Haar mit dem Stift abrutschen lassen. Herrgott, was war denn nun schon wieder?!

Der Bleistift, der quer auf Devlins Blatt lag, besaß keine Mine mehr; offensichtlich war sie gerade abgebrochen. Devlin selbst durchwühlte hektisch sein Federmäppchen, schüttelte wiederholt den Kopf und drehte sich nach hinten um, vermutlich um zu eruieren, welcher seiner kleinen Freunde im Besitz eines Anspitzers sein könnte. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen schien er jedoch zu keinem befriedigenden Ergebnis zu gelangen.

Seto entließ ein gedehntes Ausatmen, beugte sich nach unten zu seiner Tasche, suchte kurz darin und wurde tatsächlich fündig.

„Hier.“ Mit versteinerter Miene hielt er Devlin den Dino-Druckbleistift entgegen, der wie vermutet noch immer in seiner Tasche gewesen war.

Devlins Augenbrauen wanderten nach oben. Trotz seiner Zwangslage wirkte er alles andere als erfreut über das Wiedersehen. „Ist das dein Ernst?!“

„Falls du lieber den Stegosaurus gehabt hättest, muss ich dich leider enttäuschen!“, gab Seto nur trocken zurück ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken.

Im ersten Moment blieb Devlins Gesicht völlig unbewegt, dann zuckten seine Mundwinkel leicht nach oben, ihm entwich ein leises Schnauben, seine Lippen begannen sich unaufhaltsam zu kräuseln und schließlich konnte er das Lachen nicht mehr länger zurückhalten.

In Setos Magengegend machte sich unweigerlich ein luftiges Flattern breit und es gelang ihm nur gerade eben, die Kontrolle zu behalten und nicht über seine eigene zugegeben gelungene Retourkutsche zu schmunzeln.

Ein tadelnder Blick von Frau Kobayashi brachte Devlin umgehend wieder zur Räson; er räusperte sich einmal leise und nahm Seto noch immer grinsend den Stift aus der Hand. „Danke!“

Gerade wollte sich Seto wieder seiner Zeichnung zuwenden, da folgte noch etwas leiser: „Das habe ich gebraucht!“

Seto war sich nicht sicher, ob er damit wirklich nur den Bleistift meinte.
 

In der Folge schien die Atmosphäre zwischen ihnen irgendwie gereinigt, ein bisschen wie die Luft nach einem lange überfälligen Sommergewitter. Seto vergaß die Zeit und seine Umgebung fast vollständig. Er und Devlin saßen nebeneinander, zeichneten konzentriert, jeder für sich und doch irgendwie … zusammen. Niemand musste etwas sagen und doch war alles gesagt.

Erst als er aus dem Augenwinkel sah, wie Devlin neben ihm den Stift beiseite legte, tauchte Seto aus seinem Flow wieder auf. Auch seine Zeichnung war im Grunde fertig und so stand er kurz nach Devlin ebenfalls auf, um sie Frau Kobayashi auf den Lehrertisch zu legen.

Während er den Objektträger und die restlichen Materialien säuberte, schaffte Devlin das Mikroskop nach hinten und begann anschließend seine Sachen einzupacken. Mit jedem Gegenstand, der in Devlins Rucksack verschwand, wurde das flaue Gefühl in Setos Magen stärker.

Genau mit dem Klingeln zog Devlin den Reißverschluss seines Rucksacks zu und wandte sich mit einem vorsichtigen Lächeln noch einmal zu ihm, in der Hand den Dino-Bleistift. „Danke nochmal!“

Reflexhaft streckte Seto die Hand aus, hielt aber mitten in der Bewegung inne und schüttelte den Kopf. „Behalt ihn!“

Devlins Lächeln wurde noch etwas breiter und statt einem verbalen Abschiedsgruß hob er den Stift einmal kurz an seine Schläfe und zwinkerte Seto verschwörerisch zu. Dann wandte er sich um und ging.

Für einen kurzen Moment verspürte Seto den starken Drang, Devlin zu folgen, doch statt ihm nachzugeben atmete er tief aus, packte in aller Ruhe seine Sachen und verließ auf eine merkwürdige Art erleichtert ebenfalls das Klassenzimmer.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wer hier meint, gerade am Ende Ähnlichkeiten zu Hand Overs zu entdecken, liegt nicht ganz verkehrt ^^° Aber ich muss sagen, ich mag nun mal die unterschwellige Kommunikation und den Subtext, der in solchen Gesten mitschwingt. ;)
Ihr merkt auch, ich muss jetzt ein bisschen mehr raffen und mich auf die wirklich wichtigen Ereignisse fokussieren, denn seien wir mal ehrlich, sooo spannend sind normale Schultage nun mal nicht ;P
Laut Plan (mal schauen, was die Realität dazu sagt), erwarten euch noch zwei volle Kapitel und ggf. ein kürzerer Epilog.
Also einfacher ausgedrückt: Finale, ooohoooo! 🥳

Bis zum nächsten Mal!
LG
Eure DuchessOfBoredom Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sceith
2023-05-21T09:25:06+00:00 21.05.2023 11:25
Ahh, endlich hatte ich Zeit, mich dem neuen Kapitel zu widmen! Q_Q <3 Und es ist toll!
Auch wenn Seto mit aller Kraft gegen seine Gefühle ankämpft, kann er sie immer weniger ignorieren...das ist doch endlich mal ein Hoffnungsschimmer für uns. :D Und natürlich für die beiden Turteltauben.
Schade, dass es bald vorbei ist – aber ich freue mich auch wirklich doll auf ein Happy End! <3
Antwort von:  DuchessOfBoredom
21.05.2023 19:39
Oh, dankeschön! <3 Freut mich voll, dass es dir gefallen hat!

Jaaa, bei Seto reicht halt nicht nur ein steter Tropfen, um den Stein auszuhöhlen, sondern es braucht schon einen veritablen Wasserfall XD Aber nicht mehr lange und ich hab ihn auch so weit ;)

Bis zum nächsten Mal! :)
Von:  Kuro_Kami
2023-05-15T18:16:04+00:00 15.05.2023 20:16
Omg ein neues Kapittel🤗. Mein armes Herz. Es ist fast schmerzhaft mit zuzusehen wie die beiden Idioten die ganze Zeit umeinander herumtänzeln. Auf jeden Fall sehr süß.❤️ฅ^•ﻌ•^ฅ
Antwort von:  DuchessOfBoredom
15.05.2023 21:25
Jaaa, Duke ist ja schon recht weit, aber der gute Seto muss halt noch über die Ziellinie getragen werden XD

Freut mich, dass es dir gefallen hat und danke wie immer für den lieben Kommentar! <3
Von: Karma
2023-05-07T21:58:44+00:00 07.05.2023 23:58
Hach, ich liebe sie einfach, die zwei Sturschädel.
😁
Und ja, Basketball ist toll geeignet, um Seto aus der Reserve zu locken - hab ich vor einer gefühlten Ewigkeit auch schon mal feststellen dürfen.
😉
Gut, da ging's um Seto und Bakura, aber who cares?
🙃

Egal. Ich muss sagen, einerseits sehe ich deiner Planung mit einem lachenden, andererseits aber auch mit einem weinenden Auge entgegen. Yay, mehr von unseren Lieblings-Schnuffeln, aber gleichzeitig buhuu, bald kommt das Ende.
😍😭
Aber hey, notfalls muss ich die Story halt wieder und wieder lesen.
😉
Problem gelöst.
🤩
Antwort von:  DuchessOfBoredom
08.05.2023 20:30
Oh ja, das mit dem Basketball stimmt definitiv. Ich muss da immer an eine ziemlich alte SetoxJoey-Fanfiction denken, die ich sehr geliebt habe und wo ich das erste Mal dem "Seto ist ein extrem guter Basketball-Spieler"-Thema begegnet bin. Hat mich seitdem nicht mehr wirklich losgelassen, weil es eben auch einfach passt ;D

Ja, es neigt sich wirklich langsam dem Ende zu, aber hat ja auch lange genug gedauert! (Eigentlich wollte ich die Story letztes Jahr schon beendet haben ^^°)
Ich hab das Finale in der ganzen Planung ingesamt sehr vernachlässigt (es hat sich damals noch so weit weg angefühlt!), dann hab ich es auf halber Strecke nochmal ziemlich grundlegend geändert und jetzt bin ich schon super gespannt, wie es bei der geneigten Leserschaft ankommt! :D Aber erstmal muss es noch richtig runtergeschrieben werden ... 🙈

Genau, schön wieder und wieder lesen! 😁 (So mache ich es bei deinen Sachen ja auch! <3) Außerdem hab ich noch einige Mastershipping-Sachen mehr auf meiner Liste, z.B. die Story mit der Idee, die mich überhaupt dazu gebracht hat, darüber nachzudenken, mal was "richtiges" (d.h. Shipping-Zeugs) zu schreiben (ich glaube schon zu meiner Abizeit vor 15 Jahren oder so 🫢), oder eine kleinere Story, die sich inhaltlich theoretisch sowohl an Hand Overs als auch an diese hier andocken könnte, oder, oder, oder ... 🙃


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