Zum Inhalt der Seite

Chroniken der Unterwelt

Das Geheimnis des feuerroten Drachen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geisterwelt

//Erzähler//
 

Als die Zwillinge ihre Augen öffneten, fanden sie sich in einem wunderschönen Wald wieder. Der sanfte Wind ließ die Blätter in den Bäumen rascheln und die Luft war erfüllt von einer angenehmen Atmosphäre. Luna atmete tief durch. Sie war ewig nicht mehr hier gewesen und hatte diesen Ort vermisst. „Also schön“ begann sie. „Antiker Feendrache müsste hier irgendwo sein. Wir sind hier im Geisterwald aber ich bin mir nicht ganz sicher wo genau.“ Leo sah sich um. Er war bisher nur einmal mit seiner Schwester hier gewesen, aber da konnte er diese herrliche Idylle nicht betrachten. Um sie herum wuchsen hohe Bäume, die Aura dieses Waldes war mysteriös und geheimnisvoll, jedoch vertraut. Er fühlte sich sicher. Da ertönte hinter ihnen ein rascheln. Sie wanden sich schnell dem Geräusch zu.

„Was ist das?“ fragte Leo, doch seine Schwester zuckte nur mit den Schultern. Aus dem Unterholz schwebte plötzlich eine kleine, braune Kugel freudig auf sie zu.

„Kuribon!“ Luna schloss den Fellball mit den großen, grünen Augen fröhlich in die Arme. „Schön, dass es dir gut geht! Wir suchen Antiker Feendrache, weißt du zufällig wo sie ist?“

Der Plüschball hüpfte aufgeregt auf und ab. „Kuriii“

Leo verstand kein Wort. „Was sagt er denn?“ fragte er seine Schwester, als Kuribon sich langsam beruhigte.

„Sie ist bei ihrem Tempel ganz in der Nähe!“ sagte Luna glücklich.

Leo richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Kuribon. „Kannst du uns hinbringen?!“

Kuribon hüpfte wieder auf und ab und schwebte auf das Unterholz zu. „Kuriii“ drängte er seine Freunde, damit sie ihm folgten. Diese setzten sich in Bewegung und kamen nach einigen Minuten an einem gepflasterten Weg an. „Jetzt weiß ich wo wir sind!“ sagte Luna. „Komm, es ist nicht weit!“ Mit diesen Worten rannte sie mit Kuribon im Schlepptau fast schon den Weg entlang.

„Wa- Warte auf mich, Luna!“
 

Der Weg vor ihnen wurde langsam breiter und der Wald um sie herum lichtete sich. Nach einiger Zeit fanden sie sich auf einer Lichtung wieder. Auf der herrlich grünen Wiese wuchsen zierliche, bunte Blumen und sie hörten das Zwitschern der Vögel um sie herum. Es war so friedlich hier. Inmitten dieses schönen Anblicks stand ein großer, steinerner Tempel. Er sah sehr alt und stellenweise verfallen aus, aber selbst jetzt, da der Zahn der Zeit an diesem Imposanten Bauwerk nagte, wirkte er doch stabil und sicher. Langsam gingen sie auf die Stufen des Tempels zu. Als sie ihn fast erreicht hatten, rief ihnen eine Stimme aus dem Innern zu: „Ich habe mich schon gefragt, wann ihr auftauchen würdet.“

Luna erkannte die Stimme und stieg schnell die Treppen empor, gefolgt von ihrem Bruder. Oben angekommen rannte sie durch das riesige Tor und stand vor dem Körper, der zu dieser Stimme gehörte. „Regulus!“ sagte sie fröhlich und umarmte den Löwen.

Regulus schmiegte seinen Kopf einen Augenblick lang an das Mädchen und fuhr dann in seiner gebieterischen Stimme fort: „Es ist viel zu lange her. Ich wünschte, wir würden uns unter anderen Umständen wiedersehen. Wie ich sehe, hast du auch deinen Bruder mitgebracht.“

Luna ließ von Regulus ab und drehte sich um. Leo kam etwas außer Atem oben an und grinste. Fröhlich winkte er dem Löwen zu. „Hallo Regulus, freut mich dich wiederzusehen!“

„Ihr wisst also was los ist?“ fragte sie den Duellgeist. Dieser schloss die Augen und schüttelte seinen Kopf. „Nicht genau, ich bring euch zu Antiker Feendrache, sie würde euch gern sehen. Kommt mit!“

Die Zwillinge gingen links und rechts von Regulus‘ muskulösen Schultern in das Innere des Tempels. „Also ist hier in der Geisterwelt auch irgendwas los?“ fragte Leo den großen Löwen.

Dieser sah ihn aus dem Augenwinkel heraus an. „Nicht direkt. Es ist bisher nichts passiert, aber Antiker Feendrache sagte, es kommt etwas auf uns zu.“ Einige Augenblicke später waren sie im Herzen des Tempels. An den Wänden schlängelten sich Rankpflanzen in die Höhe und der Boden war mit Moos und Gras bedeckt. Aus den Löchern in der Decke drang Tageslicht und inmitten dieses großen Raumes war ein großer, schöner, hellblauer Drache mit riesigen Feenflügeln, einer türkisfarbenen Mähne und einem goldenen Brustpanzer.

Die leuchtend orangefarbenen Augen fixierten die drei, als er sie bemerkte. „Luna, Leo ich habe euch bereits erwartet“ erklang die schöne Stimme des Drachen.
 

„Hallo, Antiker Feendrache!“ sagte die Zwillinge. Der Löwe neigte seinen Kopf zur Begrüßung.

„Danke, dass du sie zu mir gebracht hast, Regulus. Und auch dir Danke, Kuribon.“

Der Plüschball hüpfte vor Freude.

„Du hast uns also erwartet?“ hakte Luna nach. Sie wirkte nervös.

Der Drache nickte. „Wie ich sehe, habt ihr eure Drachenmale wieder“ sagte sie und betrachtete die Arme der Zwillinge.

„Ja, aber erst seit heute“ erklärte Leo und betrachtete sein Mal genauer. „Aber nicht von dem feuerroten Drachen selbst, sondern von Yusei. Keine Ahnung wie er das gemacht hat. Er hat auch gesagt, es hat sich verändert, aber es sieht noch genauso aus wie früher.“

„Yusei?“ fragte der Drache und legte den Kopf schief. „Der Auserwählte von Sternenstaubdrache?“

Leo nickte. „Weißt du, was hier vorgeht?“

Antiker Feendrache musterte die Zwillinge. Ihr Blick war durchdringend, doch sie dachte genau über ihre nächsten Worte nach. Dann erklang ihre Stimme: „Ich hatte eine Vision. Einen vagen Einblick in die Zukunft. Uns steht eine schwere Zeit bevor, geprägt von Chaos und Krieg. Der König der Unterwelt ist von seinem letzten Kampf noch immer geschwächt, doch seine Kinder haben einen Weg gefunden drei der Siegel, die ihn in der Unterwelt halten, zu zerstören.“

„Seine WAS?“ platzte es aus Leo heraus.

Luna hielt sich die Hand vor den Mund. „Das ist… unmöglich! Warum jetzt, wenn der König so schwach ist? Das ergibt keinen Sinn!“ Die Beiden starrten den Drachen mit angstgeweiteten Augen an.

Antiker Feendrache stutzte. „Es muss ein Ereignis sein, dass es Wert ist ein solches Risiko einzugehen. Wie sie es geschafft haben, weiß ich leider nicht, aber sie sind sehr mächtig. Gebt gut Acht. Ihr dürft ihnen nicht in die Hände fallen!“

Regulus knurrte. „Das wird nicht passieren, dafür werde ich sorgen!“

„Weißt du…“ fing Luna an zu sprechen und legte dabei die Hand an ihr Kinn. „Yusei sagte uns, dass er auch eine Vision hatte. Diese Monster werden angreifen, wie es aussieht in vier Tagen, zu seiner und Akizas Hochzeit.“ Dann sah sie Leo an. „Er hat doch von zwei Dämonen gesprochen, oder?“

Er nickte. „Ja, einem Mann und einer Frau.“

„Ihre Namen sind Lillith und Lucifer“ sagte der Drache. „Sie sind mehrere Jahrtausende alt und beherrschen mächtige, schwarze Magie. Leider kann ich euch bis auf diese wenigen Informationen nicht viel über sie berichten.“

Luna versuchte sich an einem Lächeln um ihren Drachen aufzumuntern. „Das sind mehr Informationen, als wir vorher hatten, Antiker Feendrache. Ich danke dir!“

Leo erkannte was seine Schwester vorhatte und fügte hinzu: „Ja, sie hat Recht! Wir kriegen schon noch raus, was die wollen und dann besiegen wir sie! Wir haben es ja auch schon geschafft den König zu besiegen!“

Antiker Feendrache musste bei so viel Naivität einfach schmunzeln. „Dieses Mal wird es schwerer. Ihr müsst euch auf die Fähigkeiten eurer Drachen und euer eigenes Können verlassen, wenn ihr gegen die Königskinder eine Chance haben wollt.“

„Was meinst du damit?“ fragte Luna.

Antiker Feendrache fuhr fort. „Jeder von uns hat seine eigenen besonderen Fähigkeiten als Drache der Auserwählten. In der Stunde größter Not können wir sie mit unseren Menschen teilen. Meine ist ein Schutzschild, für die, die mir am Herzen liegen. Die deines Drachen“ dabei sah sie Leo an. „Ist die Heilung jeder Verletzung. Der schwarze Rosendrache beherrscht die Zerstörung und kann Dornenranken erzeugen, sie seine Gegner fesseln. Auch der Rotdrachen Erzunterweltler ist ein Meister der Zerstörung und der Flammen. Der schwarz geflügelte Drache beherrscht die Reflektion von Angriffen. Er kann einen Schild erzeugen und magische Angriffe zurückwerfen. Wenn euer Freund Recht hat, und euer Mal wirklich stärker geworden ist, könnt ihr mit genug Konzentration auf diese Stärken zurückgreifen.“

„Wow!“ entgegnete Leo. „Das heißt, wir können diese Dämonen wirklich besiegen?“

„Und wir können unsere Freunde beschützen?“ fügte Luna hinzu.

„Ja“ sagte der Antike Feendrache. „Aber dafür benötigt ihr Training. Außerdem sind diese Fähigkeiten in eurer Welt schwächer.“ Diese Worte waren etwas ernüchternd für die Zwillinge. Es musste doch eine Möglichkeit geben diese Dämonen dennoch zu besiegen.

Luna war in Gedanken versunken, bis ihr etwas auffiel: „Antiker Feendrache? Was ist eigentlich die Fähigkeit von Sternenstaubdrache?“

Ihr Bruder stieg in die Frage ein. „Stimmt! Du hast alle Fähigkeiten aufgezählt, aber nicht seine!“

Der Drache seufzte. „Bei ihm ist es etwas… kompliziert. Seine Kräfte variieren von Auserwähltem zu Auserwähltem. Außerdem…“ sagte sie und wählte ihre nächsten Worte mit Bedacht. „Ich weiß, ihr vertraut eurem Freund, doch es wird die Zeit kommen, an dem ihr dem Auserwählten von Sternenstaubdrache nicht mehr vertrauen könnt.“ Die Zwillinge atmeten Ruckartig ein.

„Was?“ fragte Luna.

Leo verstand nicht, was der Drache den beiden sagen wollte. Er wurde wütend und gestikulierte wild, während er sprach: „Aber… Yusei ist unser Freund! Er hat uns nie im Stich gelassen, warum sollten wir ihm nicht trauen können? Ohne ihn hätten wir ja nicht mal unsere Male wieder!“

„Leo hat Recht!“ unterstützte ihn seine Schwester „Egal, wie brenzlich die Lage war, Yusei war immer für uns da und hat uns geholfen! Warum sagst du dann plötzlich, wir könnten ihm nicht trauen?!“

„Es geht nicht darum, dass ihr ihm jetzt nicht trauen könnt, sondern in der Zukunft. Ich kann euch den Grund nicht nennen, aber ich sah in meiner Vision wie er euch bald absichtlich schaden wird. Vielleicht nicht heute. Vielleicht nicht morgen, aber in naher Zukunft.“

Die Zwillinge waren nun beide wütend. „Das ist Unsinn! Das kann nicht sein! Antiker Feendrache, du musst dich irren!“ sprachen die beiden wild durcheinander. Plötzlich hörten sie ein Brüllen und waren schlagartig ruhig.

Regulus baute sich vor den Beiden auf. „Ich weiß, es ist nicht leicht zu verkraften, aber Antiker Feendrache meint es nur gut mit euch. Was immer sie in ihrer Vision gesehen hat, sie gibt euch diesen Rat nicht um euch zu kränken!“

„Regulus hat recht“ sprach der Drache weiter. „Gebt einfach nur gut auf ihn Acht. Ich hoffe für uns alle, dass ich mich irre.“
 

Mit diesen Worten entließ Antiker Feendrache die Zwillinge. „Ich kann euch leider nicht mehr sagen, meine Lieben. Geht zu euren Freunden und bereitet euch auf den Kampf vor. Und seid Vorsichtig“ hatte sie ihnen noch mit auf den Weg gegeben. Regulus begleitete die beiden noch bis vor den Tempel und verabschiedete sich. „Wenn ihr irgendwie in Gefahr geratet, ruft mich. Ich werde euch beschützen.“ Leo nickte mit einem Lächeln. Luna legte zaghaft eine Hand in seine Mähne. „Danke, Regulus. Ich hoffe alles wird gut!“ sie umarmten den Löwen und hielten sich dann wieder an den Händen. Erneut umhüllte sie eine Lichtsäule, die sie zurück zu ihren Freunden bringen würde.
 

~*~
 

„Sie sind jetzt schon seit einer Weile weg“ sagte Akiza und lehnte sich an Yuseis Schulter. „Ich hoffe, es ist nichts passiert.“

Sie saßen auf dem Sofa und warteten seit einer gefühlten Ewigkeit auf die Ankunft ihrer jüngeren Freunde. Crow saß mit verschränkten Armen im Sessel neben ihnen und versuchte sie aufzumuntern „Ach was! Die beiden sind stärker als sie aussehen. Außerdem kennt sich Luna in der Geisterwelt aus! Den Beiden wird es schon gut gehen.“

Yusei nickte und schenkte ihr ein Lächeln. „Crow hat Recht, den Beiden wird nichts passieren.“ Er gab ihr einen Kuss in ihr rotes Haar, doch auch er machte sich furchtbare Sorgen.

„Sag mal, Yusei“ begann Crow und sah zu ihm. „Meinst du wir sollten Jack anrufen? Was auch immer die Zwillinge rausfinden, er sollte es hören.“

„Du kannst es versuchen, aber als er ging, war er stinksauer. Er braucht etwas Zeit um alles zu verarbeiten, schließlich ist auch Carly in Gefahr.“ Die dunkelhaarige Reporterin war für Jack mehr als nur eine Freundin. Selbst nach all diesen Jahren machte er sich nach Yuseis Ansprache zuerst Sorgen um sie. Er würde es nie zugeben, doch er war nach acht Jahren, in denen sie sich nicht gesehen hatten, immer noch in sie verliebt. Der Wissenschaftler seufzte. ‚Was für eine verfahrene Situation‘ dachte er und beobachtete Crow, wie er vergeblich versuchte Jack zu erreichen. Irgendwann sprach er ihm kurz auf die Mailbox. „Hey Alter, jetzt geh endlich ran! Die Zwillinge sind in der Geisterwelt und versuchen mehr rauszufinden, vielleicht solltest du herkommen und dir anhören, was sie zu sagen haben, wenn sie wiederkommen. Carly geht’s gut! Du hast Yusei gehört, sie wird beschützt! Also bis gleich, verdammt nochmal!“ Dann legte er wütend auf. „AHH dieser Kerl!“ sagte er und kratzte sich mit beiden Händen am Hinterkopf. „Kann der nicht einmal nachdenken, bevor er Hals über Kopf irgendwo hinrennt?!“

Yusei lachte und sah zu seinem Freund. „In der Hinsicht nehmt ihr euch beide nicht viel.“

Auch Akiza musste schmunzeln und sah ihn an.

Crow warf ihnen einen genervten Blick zu, lenkte jedoch ein. „Ja, ja. Manchmal bin ich vielleicht auch etwas stur, aber er setzt dem ganzen noch die Krone auf!“ Ein Klingeln ließ sie alle Richtung Flur sehen. „Na endlich!“ sagte der orangehaarige und stiefelte zur Tür. Akiza setzte sich aufrecht hin, um Jack zu empfangen, da hörten sie plötzlich Crows wütende Stimme. „Bist du komplett bescheuert?!“

Yusei stand auf und ging ein paar Schritte auf den Flur zu. „Was ist denn jetzt los?“ murmelte er. Als er den Grund für Crows Aufstand sah, riss er seine Augen weit auf und blieb wie angewurzelt stehen.

„Was ist denn los?“ fragte Akiza, aber einen Moment später verstand sie.
 

„Carly?“ sagte sie überrascht. Der Angesprochenen war die Sache sichtlich unangenehm. Sie rückte ihre Brille zurecht und wurde feuerrot. „Äh… Hi… Also ich, wie soll ich sagen. Ich weiß selbst nicht, warum ich hier bin. Jack sagte irgendwas von Gefahr und ich solle mitkommen und… naja… hier bin ich.“ Sie drehte sich um zu Jack und Crow, die nun ebenfalls im Wohnzimmer angelangt waren. „Und was… mach ich jetzt hier?“ fragte sie nervös und sah zu Jack.

„Das würde ich auch gerne wissen!“ Crow blitzte Jack wütend an. „Was hast du dir dabei gedacht?! Wir haben das doch besprochen!“

„Nein“ sagte dieser bestimmt und sah seinem Freund mit einem giftigen Blick an. „Ihr habt das besprochen. Ich habe gesagt, ich suche Carly!“

Crow platzte der Kragen. „Du Idiot! Warum willst du sie in die Sache mit reinziehen!“

Yusei hielt ihn zurück. „Das reicht, Crow. Jetzt ist es auch zu spät!“

Er schnaubte und ließ von dem langen Blonden ab. „Schön, wie du willst, aber du darfst ihr die Sache selbst erklären!“ Mit diesen Worten ging er auf die Terrasse um frische Luft zu schnappen und wieder runterzukommen.

„Was ist denn hier los?“ fragte Carly verwundert und sah von einer Person zur nächsten. Sie verstand nicht, warum sich alle so seltsam benahmen.

Yusei seufzte. „Lange Geschichte.“

„Die Kurzfassung“ sagte Jack „Es besteht die Möglichkeit, dass du, Kalin und Misty wieder zu finsteren Auserwählten werden könntet. Wir haben unsere Drachenmale wieder und irgendwelche Dämonen bedrohen die Stadt.“ Dann sah er zu Yusei und ergänzte: „Hab ich was vergessen?“

Dieser senkte den Kopf und schüttelte ihn ungläubig, ehe er sich wieder an Jack wandte. „Das trifft es in etwa. Die Zwillinge sollten bald wieder da sein, dann wissen wir vielleicht mehr.“

Carly stand da wie vom Donner gerührt. Sie? Wieder eine finstere Auserwählte? Sie konnte sich an ihre Zeit bei dieser dunklen Organisation nicht erinnern, doch sie wusste, dass sie damals schreckliche Dinge unter dem Einfluss dieser Macht getan hatte.

„Entschuldige, Carly“ sagte Akiza. Die Reporterin zuckte zusammen. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass ihre Freundin an ihre Seite gekommen war. „Wir wollten dich nicht ängstigen, aber einigen von uns“ dabei warf sie Jack einen eiskalten Blick zu. „Dachten, es wäre besser dir die Details zu verschweigen. Es stimmt was Jack sagt, aber wir lassen nicht zu, dass das passiert!“

„Naja…“ begann sie und sah Jack an. „Natürlich habe ich Angst, aber so kann ich mich zumindest darauf einstellen.“ An Akiza gewandt fügte sie noch hinzu: „Aber ein paar mehr Details wären schon interessant!“ Ihre Freundin schmunzelte, doch darin lag auch etwas Trauriges. Sie nickte und bot ihr einen Platz auf dem Sofa an. Jetzt kam auch Crow endlich wieder dazu, doch er ignorierte Jack so gut es ging. Als Yusei gerade den Mund aufmachte, um Carly etwas mehr zu erklären, wurde das Zimmer von einer weißen Lichtsäule erhellt. Alle kniffen die Augen ob der plötzlichen Helligkeit zusammen oder hielten sich einen Arm vors Gesicht. Carly schrie und vergrub ihr Gesicht an Jacks Brust. Die Säule verschwand und die Zwillinge standen plötzlich mitten im Raum. Als Carly wieder hochlugte, riss sie die Augen auf. „Wie… wie ist das denn möglich?“ hauchte sie. Crow sah immer noch etwas genervt zu ihr. „Lange Geschichte.“

„Leo, Luna! Wir sind froh, dass es euch gut geht“ rief Akiza und ging zu den Zwillingen.

Yusei war an ihrer Seite. „Hat Antiker Feendrache irgendetwas sagen können?“
 

Luna lächelte und nickte.

„Lass mich raten…“ murmelte Carly, wandte sich dabei an Jack.

Dieser schenkte ihr ein leichtes Grinsen. „Ja, vermutlich eine lange Geschichte.“

Sie seufzte. "War ja klar."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück