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Urban Fantasy Thriller
von

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[27.09.2011 – P04 – Vorbereitung]

Die Büros von Interpol in Pretoria waren stickiger, als die Firma in Kapstadt. Vielleicht lag es auch nur daran, dass es ein schwüler Tag war. Nicht ungewöhnlich warm, aber schwül. Die Luft schien nahezu zu stehen.

Die misstrauischen Blicke, die die fünf Polizisten, abgesehen von Chase, ihnen zuwarten, entgegen Pakhet nicht. Sie war in der Begleitung von Heidenstein, Jack und Siobhan hier, wobei Siobhan zumindest ihren Möwengeist nicht dabei hatte.

Wahrscheinlich wäre das für die einfachen Menschen hier zu viel gewesen. Eine sprechende Möwe.

Interpol mochte vielleicht von Magie wissen, doch war Pakhet sich nicht sicher, wie sie auf offensichtliche Magie reagieren würden. Menschen waren oftmals doch msistrauisch, abergläubig.

Auch Chase hatte einen langen Blick mit ihr getauscht, hatte jedoch nichts gesagt. Alles was die anderen Polizisten zu wissen schienen, war, dass sie hier waren um zu helfen. Sie mussten wissen, dass sie Söldner waren, mussten ihre eigene Meinungen dazu haben.

Gott, es war nicht so selten, dass die Polizei Söldner anheuerte. Dennoch schienen zumindest zwei der Männer hier ihnen nicht zu trauen.

Ein rothaariger, sommersprossiger Typ hatte sich nun bereits vier Mal zu ihr umgedrehte.

„Das Gebäude hat drei tatsächliche Eingänge“, erklärte Chase vor einem Bild des Gebäudes, das auch Jack ihnen schon gezeigt hatte. „Die Vordertür, ein Hinter- und ein Seitenangang. Wir gehen davon aus, dass sie nicht zuletzt als Fluchtmöglichkeit gedacht sind.“ Er wechselte die Folie, der eher schlecht, als recht zusammengeschusterten Powerpoint-Präsentation. „Wir wissen, dass es eine Drogenküche darin gibt, wissen auch, dass das Gebäude einer der Hauptumschlagsplätze für () Geschäfte ist. Wir sind allerdings vorrangig wegen diesem Mann hier.“ Das Bild von Zea. „Der Einsatz wird beginnen, wenn wir sicher sein können, dass er im Gebäude ist.“ Er zeigte das Bild von Zea.

Briefings. Sie hatten immer wieder etwas beruhigendes. Es gab in diesem Raum niemanden, der sich der genannten Informationen nicht bewusst war, doch war es wichtig, sicher zu gehen, dass alle auf denselben Stand waren.

„Wir haben leider keinen Plan des Gebäudes. Einen Eintrag in der (Behörde) gibt es nicht. Aktuell ist davon auszugehen, dass es mindestens ein Untergeschoss gibt. Mit Bewaffnung ist zu rechnen.“

Niemand stellte Fragen. Natürlich nicht. Hier gab es so etwas wie ein Protokoll. In der Firma hätte schon lang jemand hinterfragt, ob es nicht besser war, Zea auf der Straße abzufangen. Doch hier gab es keine solche Fragen. Natürlich nicht. Die Polizisten waren sich dessen bewusst, dass es so leichter wäre, weitere Verhaftungen durchzuführen, dass es außerdem kein unnötiges Risiko gab, wenn der Magier begann auf offener Straße zu zaubern. Nicht dass man sich zu viele Gedanken um irgendwelche Geheimhaltung machte. Doch wäre die Kontrolle der Situation in einem Gebäude einfacher.

„Wir müssen leider auch mit magischer Verteidigung rechnen“, fuhr Chase vor. „Wir haben Informationen, dass Zea etwas mit der magischen Verteidigung bei unserem Einsatz vor drei Wochen zu tun hatte. Entsprechend ist es nicht auszuschließen, dass es hier ähnliche Sicherungen gab.“

Pakhet hoffte nur, dass es nicht wieder einen magischen Raum mit Magier und Riesenschlage gab. Sie war nicht darauf aus, diese Konfrontation ein weiteres Mal zu wiederholen.

„Wir haben daher professionelle Hilfe, die mit dem Umgang mit magischer Verteidigung erfahren ist.“ Er nickte noch einmal in die Richtung von ihnen. Zu beginn seiner Präsentation hatte er dasselbe bereits schon einmal gesagt. „Ms Montgomery hat uns bereits in Kapstadt unterstützt und hat Erfahrung mit magischer Sicherung gesammelt.“

Pakhet stand auf. Sie fühlte sich nicht unbedingt wohl dabei. Die Angst, dass jemand sie erkennen könnte, spukte noch immer durch ihren Kopf. Es war irrational, doch galt das für viele Ängste. Sie ging zu Chase, nahm seinen Präsenter. Sie mochte diese Geräte nicht. „Wir haben es in Kapstadt mit mehreren Dämonen zur Verteidigung zu tun gehabt. Die Dämonen“ – sie blätterte zur nächsten Folie, die einige der schlechten Bilder, die sie von der Actioncam hatten, zeigte – „sind durchaus anfällig für normale Waffen, sind jedoch nicht zu unterschätzen. Angriffe, die nicht direkt tödlich sind, halten die Wesen nicht auf. Hohe Kaliber sind anzuraten.“ Auch wenn es eine größere Gefahr für Eigenbeschuss und etwaige Zivilisten war. „Wir sind darauf vorbereitet. Ich würde daher anraten, uns den Kampf gegen die Dämonen zu überlassen.“

Der Rotschopf fixierte sie. „Und was für eine Art von Dämon soll das sein?“

„Ägyptisch“, erwiderte sie sachlich. Sie glaubte die Frage sehr wohl zu verstehen.

War er gläubig? Wahrscheinlich. Diverse Gläubige hatten Probleme mit magischen Wesen, die nicht ihrem spezifischen Glauben entsprachen.

„Diese Art von Dämonen kommt aus dem ägyptischen Raum. Von allem was wir wissen, verfolgt Zea eine altägyptische Tradition.“ Sie sah ihn mit festen Blick an.

Laut seinem Namensschild hieß er „Doyle“. Wahrscheinlich ein Ire. Ein sehr klischeehafter Ire, wenn sie nach dem Rotschopf ging.

Doyle sah sie an. „Und was können Sie gegen die Dämonen machen?“

„Meine Kollegen und ich haben etwas Erfahrung darin, Dämonen zu bekämpfen. Wir werden außerdem noch Unterstützung von einem Gestaltwandler haben.“ So konnte Crash zumindest seine Identität für sich behalten.

Zumindest die Tatsache, dass Gestaltwandler sich ein wenig als die Schützer der Erde gegen Dämonen betrachteten, sollte bekannt sein. Was auch immer jemand von Gestaltwandlern hielt, so war es doch relativ bekannt. Selbst wenn Crash kein Werwolf war, so würde ein Hufabdruck fraglos auch einen Eindruck hinterlassen.

Doyle murmelte seinem Nachbarn etwas zu, sah sie dann jedoch an und nickte. Offenbar war damit diese Frage geklärt.

Pakhet sah zu Chase. Sie fühlte sich etwas fehl am Platz. Solche Einführungen hatte sie schon oft für Söldner gemacht, doch gegenüber den Polizisten, bei denen sie nicht einmal sicher sein konnte, was sie wussten, tat sie sich schwer. Sie war zu nervös.

Dankbarerweise nickte Chase und nahm ihr den Präsenter ab. Er trat wieder nach vorne. „Danke, Ms Montgomery.“

Sie setzte sich wieder neben Heidenstein, tauschte einen kurzen Blick mit ihm.

Dann hörte sie Chase weiter zu.

„Wir haben nur ein kleines Team“, fuhr dieser nun fort. „Wir müssen den Plan daher anpassen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sunae
2021-11-09T15:13:25+00:00 09.11.2021 16:13
"msistrauisch", kleiner Schreibfehler ganz am Anfang.
() und (Behörde) sehen aich ziemlich unvollständig aus.

Von:  Taroru
2020-08-11T18:02:48+00:00 11.08.2020 20:02
okay.... ich muss gestehen, gegen über der polizei bin ich auch immer skeptisch, weil man immer irgendwie das gefühl hat, das man was ausgefressen hat, wenn die einen anschauen..... also jedenfalls geht es mir immer so ^^°
ich kann ihr unbehagen daher gut verstehen, auch wenn bei ihr der hintergrund natürlich ein völlig anderer ist, und ihre bedenken vermutlich berechtigter sind, als meine XD
Antwort von:  Alaiya
11.08.2020 20:24
Ich bin ja auch kein Fan der Polizei, aber hier ist Pakhet leider drauf angewiesen.
Antwort von:  Taroru
11.08.2020 20:27
es muss ja auch nicht unbedingt schädlich sein, vielleicht ergänzen sie sich ja auch einfach mal, ganz ohne probleme und so ^^°


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