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My divided soul

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kia Ora meine Lieben!
Und wieder ein neues Kapitel!
Wie versprochen, kommt mal wieder der Lord zur Erscheinung und ich bin sehr gespannt wie ihr das Kapitel finden werdet :D
Ich wünsch euch noch nen ganz schönen Sonntag!
Liebe Grüsse
miladytrira Komplett anzeigen

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Du wirst mit mir kommen, Miko

Murrend hielt ich meine Hand an meinen Kopf und verwirrt öffnete ich meine Lider, als ich das leise Zwitschern der Vögel vernahm.

Mich umsehend erschrak ich.

Die Sonne machte sich soeben am Horizont bemerkbar und ich war nicht dort, wo ich eigentlich sein wollte. Ich war nicht in meiner eigenen Welt.

Nicht bei Ruri oder Kuro in der Schule.

 

«Du bist schon wach?»

 

Aufgeschreckt durch die plötzliche Stimme, welche die Stille durchbrochen hatte, sah ich in die goldigen Iren des Silberhaarigen. Meine Seele hatte sich entschieden in die nächste Welt zu gehen.

Nicht zurückzukehren nach der Aussprache mit Kakashi.

Sie war ohne mein Wissen gesprungen.

«Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen».

Seine Stimme war mit einem fragwürdigen Unterton verbunden und ich schüttelte unweigerlich den Kopf, bevor ich mit meiner zittrigen Hand durch meine schwarzen Haare strich.

Aufgerichtet, nahm ich meinen Stab zur Hand, nachdem ich mich langsam durchgestreckt hatte und die Glocken leise erläutern liess. Ich erkannte seine Ohren, wie sie merklich zusammenzuckten und hielt den Stab sogleich ruhig in meiner Hand.

«Entschuldige», gab ich zu verstehen und hörte sein Brummen, welches tief in seiner Kehle erklang. Lächelnd ging ich an ihm vorbei, als er mich verwirrt anblickte.

«Wo willst du hin?».

Über die Schulter zu ihm sehend, liess ich meinen Blick über die noch schlafenden schweifen.

«Ich werde mir ein Bad gönnen, bevor der Mönch erwacht», gab ich zu verstehen und er nickte verstehend, wollte sich soeben aufrichten.

«Bleib hier, Inuyasha, ich kann auf mich achten».

Er erblickte meine Iren und ich konnte unweigerlich erkennen, dass es ihm nicht gefiel. Er hasste es, wenn man ihm zu sagen gab, was er tun sollte.

Die Erinnerungen der letzten Tage nahmen mich soeben ein, jedoch verspürte ich sie nicht drückend, nicht so wie ich es sonst bei One Piece tat.

Es war, als wären sie einfach ein Teil. Ein Teil von mir.

Ob diese Welt nicht doch meine wirkliche Welt war?

Den Kopf über diese Gedanken geschüttelt, liess ich die letzten Tage auf mich einfliessen. Wir waren einigen Dämonen begegnet, die auch auf der Suche des Juwels gewesen waren. Ich erinnerte mich, dass Inuyasha sie ohne grosse Mühe von uns treiben konnte und Kagome weiterhin vereinzelte Splitter bei sich trug.

Nur Rin war ich nicht über den Weg gelaufen. Sie schien mich nicht zu missen, weshalb mich eine leichte Trauer erschlich, bevor ich den kleinen See erreichte. Die Trauer kam so schnell, wie sie ging und ich verfluchte leise meine reine Seele dafür, doch auch dies blieb nicht lange von Dauer.

 

Das Wasser umschlang angenehm meinen Körper, als ich die letzten Hüllen fallen gelassen hatte und in die Mitte des Sees gelaufen war. Meine Haare lagen auf der Oberfläche, als ich sie zusammenstrich und meinen Kopf nach hinten beugte. Ich strich mit meinen Fingern durch die Strähnen, damit sie sich nicht verknoten würden und ging der Routine einer morgendlichen Wäsche nach, als ich in meiner Bewegung innehielt.

Eine Gänsehaut ergriff sogleich meinen Rücken und der kalte Schauer lief unangenehm dieser Stelle nach.

Es erschauderte mich bis in mein tiefstes Inneres und die Haare an meinen Armen stellten sich auf, als er seine Stimme erhob.

 

«Leichtsinnigkeit kann tödlich enden, Miko»

 

Es war seine Anwesenheit, welche ich vernommen hatte. Sein Blick, welcher sich in meinen Rücken gebohrt hatte, denn sein Yõki schien unterdrückt.

Ob es wohl an Inuyasha lag?

Wollte er seine Anwesenheit nicht heraufbeschwören?

Töricht, denn sein Geruch würde er sicherlich bald wittern können.

«Was führt euch hier her, Lord Sesshomaru?».

Ich liess es mir nicht anmerken, so dachte ich zumindest, dass er mich in einem Moment der Überraschung erwischt hatte.

Meinen Blick über die Schulter geworfen und die Haare nach vorne gezogen, so dass sie die Brust verdeckten, liess ich meine braunen Iren in die seiner bergsteingoldigen gleiten. Kalt und monoton lagen seine Züge auf meinem Gesicht, bis er seinen Blick zu meiner Kleidung sinken liess.

War das Abschaum, welchen ich erblickte?

Ein Knurren drang aus seiner Kehle, als er sich nach hinten wandte und sich an einem Baum niederliess.

Die Augenbraue nach oben gezogen, legte ich meine Hände um meinen erblösten Oberkörper.

Wartete er nun bis ich hinaustreten würde?

«Rin verlangt nach dir».

Meine Aufmerksamkeit glitt sogleich zu meiner jüngeren Schwester, die wie es schien, nicht bei ihm war.

«Weshalb?», fragte ich sogleich und er schien das Gesicht zu verziehen. Was hatte Rin getan, dass er zu mir kam?

Dass er sich niederliess nach mir zu rufen?

«Ihr Schlaf ist unruhig».

Ja und weiter?

Musste ich dem Lord alles aus der Nase ziehen?

Ich konnte Inuyasha allmählich verstehen, weshalb ihn Sesshomaru zu Weissglut brachte. Diese kurzen Sätze waren kaum auszuhalten.

«Ist das eure einzige Sorge, Lord Sesshomaru», waren meine Worte, als ich ihm abermals den Rücken zukehrte und mein Bad weiter vollzog.

«Du kehrst mir den Rücken zu, Miko?»

Spott lag in seiner Stimme, leicht, kaum zu hören.

«Hättet ihr mich töten wollen, hättet ihr es schon bei der ersten Begegnung getan», gab ich als Widerworte von mir und konnte spüren wie das Yõki an seiner Oberfläche kratzte.

Es schien ihm mehr als zu missfallen, dass ich ihm die Gleichgültigkeit entgegen brachte, die auch er an den Tag legte.

«Wag es nicht meine Geduld auf die Probe zu stellen», gab er warnend von sich und ich verdrehte sogleich meine Augen.

Dieser Mann.

«Wendet euch ab und ich werde euch den Gefallen tun aus dem Wasser zu steigen».

Mein Blick fiel abermals über meine Schultern nach hinten, doch er zog lediglich eine Augenbraue nach oben.

«Dein Körper ist mir gleichgültig» und damit liess er sich nicht nehmen mich weiter anzusehen.

Ob ich ihm nun zusagte als Frau oder nicht, stand hier nicht zur Debatte.

Es war die Reinheit einer Miko, welche ich hier zu schützen versuchte, doch ich hatte diesen Ansatz wohl an einem Mann versucht, der sich keinen kleinen Finger drum scherrte, was die Menschen für Umgänge pflegten.

Den Kopf leicht darüber geschüttelt, legte ich abermals meine Haare nach vorne und bedeckte somit die Brust, bevor ich meine Arme um sie legte. Das Wasser sollte sie nicht bei den Bewegungen ans Ufer davontragen.

Vorsichtig ging ich einen Schritt nach dem Anderen, bevor ich mich wieder mit dem Rücken zu ihm wandte und auf dem Ufer niederliess, um die Kleider in die Hand nehmen zu können.

Ich hörte ein leises Schnauben und liess meinen Blick kurz abermals nach hinten schweifen.

Er schien seine Augen auf die Narbe gerichtet zu haben, welche ich seitlich an meinem Körper trug.

Hatte es sein Interesse geweckt?

Wohl kaum und wenn dann hatte er einen Mund, um mir die Frage zu stellen.

Meine Hand griff nach dem Unterkleid, welches ich über meinen Kopf zog und meine Arme durch die Ärmel schlang. Der Stoff war leicht transparent, kaum spürbar, wäre da doch nicht die Nässe an meinem Körper. Mit einem leichten kalten Schauer spürte ich wie er sich an meine nackte Haut schmiegte. Es war ein unangenehmes Gefühl der Enge, welches mich einnahm und als ich mich auf die Beine richtete, konnte ich fühlen wie er sich weiter an meine Kurven schmiegte und auch die Mitte nicht verschonte.

In dieser Zeit war es nicht üblich ein Dessou zu tragen, welches die Weiblichkeit verhüllte.

Mich nach unten gebückt, um den restlichen Teil meines Gewands aufzunehmen, schrak ich durch ein weiteres Knurren auf, welches mich reflexartig umdrehen liess.

Inyuasha!

Er war soeben an den Waldrand getreten.

Ausser sich, starrte er seinen Bruder an, bevor er den Blick zu mir richtete.

 

«Aiko, zieh dich an!».

 

Es war Kagome welche hastig auf mich zukam und mir mit fester Stimme zugerufen hatte. Einen lauten Knall vernommen, liess ich meinen Blick über ihrer Schulter fallen und erkannte sogleich wie Miroku von Sango eine verpasst bekommen hatte.

Sein Kopf glich einer Tomate und auch Inuyasha schien von diesem Anblick gefesselt zu sein, bevor auch er sich mit einer Röte auf der Wange abwandte.

Die Hitze stieg mir in den Kopf.

Was für eine Schmach.

Weshalb musste Sesshomaru auch hierherkommen?

Hatte er gehofft mich allein anzutreffen?

Hatte er sogar auf solch einen Moment gewartet?

 

«Du benimmst dich noch immer wie ein Köter».

Tief und mit eisiger Kälte hatte Sesshomaru das Wort ergriffen und liess seinen stechenden Blick in die von Inuyasha wandern.

Ich hatte schnell meine restlichen Schichten über meinen Körper gelegt und mit Kagome die Bänder festgezogen, bevor ich feststellen musste, dass Inuyasha sein Tessaiga gezogen hatte.

«Nenn mich nicht Köter!», waren seine bissigen Worte und ich hörte das Knurren aus seiner Kehle.

Es war sein Recht sauer zu sein und wenn ich nicht wüsste, dass Sesshomaru stärker war, so hätte ich es genossen, hätte er ihm eine verpasst.

Als Miko ein Gedanke, der nicht sein sollte.

«Was willst du schon dagegen tun, Inuyasha».

Weshalb konnte er es nicht einfach lassen ihn noch weiter zu provozieren?

Meinen Stab vom Boden hochgehoben, lief ich an Kagome vorbei und spürte sogleich die zierliche Hand auf meiner Schulter. Sie wollte mich zurückhalten.

Der Grund war klar.

Die dämonische Aura war nicht mehr zu ignorieren.

«Kagome, Sesshomaru-sa…»

Ein Zischen, welches einem Peitschenhieb ähnelte, drang an meine Ohren.

Erschrocken drehte ich mich zu den Hundedämonen.

Grüne dünne Linien zogen über die Wiese und trafen auf Inuyasha ein. Ich dachte zu hören, wie ein Zischen nach dem anderen folgte, doch was war das für eine Ausdunstung, die daraufhin folgte, wenn sie den Stoff des roten Yukatas traf?

 

«Inuyasha!»

Der Ruf von Kagome war laut, als sie ihren Bogen, welchen sie in der Hand trug, mit einem Pfeil spannte.

Hatte sie etwa vor auf Sesshomaru zu schiessen?

Ich ergriff aus Reflex meinen Stab vom Boden und legte eine Hand auf ihre angespannten Finger.

«Aiko, was tust du?», gab sie energisch zu verstehen, doch mein fester Blick in ihre Iren liess sie verstummen.

«Provoziere ihn nicht».

Kurz gebunden, nahm ich nochmals Anstalt dazu, den beiden näher zu kommen, wobei ich den warnenden Ruf von Inuyasha vernahm.

Ich solle mich fernhalten.

Was dachte er wohl, was meine eigentliche Seele mir sagen wollte, doch die hierlebende Aiko, liess sich nicht beirren. Den Zweifel, den ich in meiner Brust vernahm, wurde davon getragen. Als hätte sie all die letzten Jahre immer wieder zwischen solchen Kämpfen gestanden.

Als hätte ich nie etwas anderes getan, aber ich war doch nur ein Mensch.

Ich war nicht mehr als Fleisch und Haut und hatte kein Blut, welches Dämonenkräfte besass. Ich war geboren worden als Miko, nichts weiter.

Meinen Stab auf den Boden aufgeschlagen, spürte ich sogleich das Reiki durch meine Glieder fahren. Es leuchtete in einem blauen Strom auf und ich konnte sehen, wie Inuyasha in seiner Bewegung innehielt und leicht nach unten sink.

Der letzte Peitschenhieb traf meinen Arm, denn das Zucken von Sesshomaru kam zu spät. Er hatte schon zum nächsten Schlag ausgeholt.

Es brannte sich unter den weissen Stoff und ich konnte fühlen, wie ein Restbestand des Giftes sich auf meine Haut ablegte. Die Augen zusammengedrückt, zischte ich leise, bevor meine Glocken erklangen und im Wind mit sich getragen wurden.

Es wurde still um uns.

Sogar das Zwitschern der Vögel hatte innegehalten.

 

«Bist du wahnsinnig?!»

 

Es war Inuyasha, welcher sich zuerst wieder regte und auf mich zukam. Mich grob packte und sich die Wunde ansah.

«Du spinnst doch!», gab er barsch von sich und ich sah ihm in die goldigen Iren. Er schien sich sichtliche Sorgen gemacht zu haben.

Sein Bruder hätte auch nicht zusammenzucken müssen, denn ich wusste nicht ob es einem Dayoukai überhaupt was ausmachen würde, wenn er meine Glocken zu hören und mein Reiki zu spüren bekommen würde.

Ich hatte es lediglich versucht.

Die Schweissperlen auf meiner Stirn fühlend, liess ich meinen Blick zu Sesshomaru gleiten, welcher in seiner Bewegung innegehalten hatte und die Hand sinken liess. Sein Gesicht war leicht verzogen, doch so schnell ich diesen kurzen Moment erfasst hatte, so schnell hatten seine Züge wieder die unbarmherzige Gleichgültigkeit angenommen.

Er schien keine Freude an meinen Klängen gehabt zu haben, doch sie hatten ihn nicht so sehr beeinflusst, wie es bei Inuyasha der Fall gewesen war.

Es kümmerte ihn nicht ob ich nun verletzt war oder nicht, das konnte ich in seinen Iren erkennen, weshalb ich mich nun Kagome zuwandte, welche sich die Wunde ansah, als sie Inuyasha beschimpft hatte mich so grob angefasst zu haben.

«Setzt dich hin. Sango hilfst du mir kurz», gab sie zu verstehen und ich nickte lediglich stumm und liess mich an den Baum nieder, welcher vor kurzer Zeit noch Sesshomarus Platz gewesen war.

Mein Blick lag auf seiner Statur, als er sich abgewandt hatte und in den Himmel empor sah.

Sango legte ihre Lippen sanft auf meinen erblösten Arm, als Kagome mir das weisse Kimono Hemd soweit geöffnet hatte, dass die rechte Seite meines Oberarmes freigelegt war. Sie saugte mehrmals an der offenen Wunde und spuckte immer wieder das Blut aus, welches sich zwischen ihren Zähnen sammelte. Ich spürte sogleich, wie das Schwindelgefühl nachliess und sah ihr dankend in die braunen Iren, bevor sie sich mit der Hand über den Mund fuhr.

Zusammengezuckt, als die kühle Salbe soeben die leichte Wunde traf, hörte ich die entschuldigenden Worte von Kagome, bevor die Stimme des Mönchs die Stille ergriff.

«Lord Sesshomaru, was führt euch hier her?»

 

«Eure Miko soll mit mir kommen».

 

Ich weitete meine Augen.

Was hatte er gerade gesagt?!

Das meinte er doch nicht ernst!

«Vergiss es!»

Es war Inuyashas roter Yukata, welcher in mein Blickfeld wich. Er hatte sich vor mir hingestellt, wollte wohl verhindern, dass mich Sesshomaru gegen meinen Willen mitnehmen würde.

Ein Schnauben.

«Rin verlangt nach ihr».

Kagome regte sich neben mir und sah mir in meine Augen, welche ich noch immer verdutzt und erschrocken zu Sesshomaru gerichtet hatte.

Ein Daiyokai ging der Bitte eines Menschenmädchens nach?

Wurde sie zur Last? Oder lag sie ihm am Herzen?

Ich konnte fühlen, wie der Stoff wieder über meine nackte Haut gezogen wurde, bevor sich Kagome aufrichtete und den Rock von dem Dreck freiklopfte.

Sie legte sanft ihre Hand auf die des Hanyous, welcher verwirrt zu ihr blickte.

«Lass Aiko selbst entscheiden, Inuyasha», gab sie leise zu verstehen, kaum zu hören, doch für meine Ohren klar genug.

Er war hier, um mich zu Rin zu bringen.

Meine kleine Schwester braucht mich und ich tadelte mich selbst, dass ich die Gedanken, auch wenn sie nur kurz waren, dass sie mich nicht missen würden zugelassen hatte.

Den Blick zu dem Mönch und der Dämonenjägerin gerichtet, welche auf der anderen Seite bei mir standen, hatten ihren Körper angespannt, als Sesshomaru verlangte, dass ich mit ihm ging. Sogar Shippo war neben Inuyasha gesprungen.

Alle besorgt darum, dass mir weiteres Unheil geschehen könnte, obwohl es doch meine eigene Schuld war, dass ich nun verletzt bin.

Mich an der Baumrinde nach oben gezogen, spürte ich wie das wenige Gift mir noch immer zu schaffen machte.

Ich umgriff meinen Stab fester. Er sollte mir nun als Stütze nutzen.

Meine freie Hand folgte den Falten des Hakama um den Dreck zu entfernen, welcher sich dazwischen gebildet hatte, bevor ich mich neben Inuyasha stellte. Seine Iren lagen warnend auf mir.

Ich verstand seine Sorge hinter der Bitte des Lordes.

Obwohl man dies nicht als Bitte wahrnehmen konnte. Er schien keine Wiederrede hören zu wollen.

Tief atmete ich aus.

Ich wollte Rin wiedersehen.

Mein Herz brannte nach diesem Gefühl sie abermals in die Arme zu schliessen und obwohl ich Sorge hatte lebend davon zu kommen, beschloss ich mit ihm zu gehen.

«Ich werde mit euch kommen, Lord Sesshomaru».

«Was?!»

Der Ausruf in meinen Ohren liess mich zusammenzucken und ich sah zu Inuyasha, welcher sich entnervt von Kagome löste.

Er war wütend.

Mehr als wütend.

«Inuyasha», gab ich leise von mir. Er hatte mir sogleich den Rücken zugewandt und die Arme vor der Brust verschränkt. Seufzend liess ich einen Atemstoss über meine Lippen gleiten.

Weshalb war er nur immer so… so temperamentvoll?

Ich war nicht Kagome. Ich war eine Miko, die er erst gar nicht dabeihaben wollte.

«Lass ihn, Aiko. Er wird sich schon beruhigen», gab Miroku von sich und auch Sango nickte verstehend zu mir. Sie verstand mich wohl am Besten.

Was würde sie wohl alles opfern nur um Kohaku in ihre Arme schliessen zu können?

«Komm einfach heil wieder», waren seine darauffolgenden Worte, eher er meine Hände ergriff. Zart lagen sie in der rauen Fläche.

Man erkannte, schnell dass er auch schon viele Kämpfe hinter sich hatte.

«Miroku…»

Erschrocken wich er von mir weg. Es war Sangos Stimme, welche zischend hervorgedrungen war. Lächelnd wandte ich mich nochmals mit meinem Blick zu Inuyasha.

Er hatte sich nicht mehr umgewandt, doch ich erkannte seine verkrampften Finger in den Oberarmen.

 

«Miko».

 

Die Stimme war von einem genervten Knurren begleitet und als ich mich zu ihm wandte fixierte er mich mit seinen bergsteingoldigen Iren.

Sesshomaru war es leid zu warten, das konnte ich deutlich aus ihnen lesen.

«Bis bald», gab ich leise von mir, bevor ich mich von den anderen abwandte und zu ihm schritt.

Seine Statur war gross. Überragte mich mit einem Kopf und ich musste kurz schlucken, als er die bergsteingoldigen Iren in die Meine legte. So kalt und unnahbar.

Konnte er überhaupt Liebe empfinden?

Fraglich.

 

«Sesshomaru, krümm ihr ein Haar und du wirst es bereuen!»

 

Es war Inuyasha, welcher die Worte knurrend erhoben hatte und ich musste unweigerlich lächeln. Es erwärmte mir das Herz zu wissen, dass er mich genau wie die anderen schützen würde.

Ein verächtliches Schnaufen ertönte neben mir und ich liess meinen Blick kurzweilig seitlich zu ihm schweifen.

Lag da Spott in seinen Gesichtszügen?

Sein Bruder war für ihn keine Gefahr und ich erkannte, dass er die Drohung nicht wiegen würde. Sie war für ihn eine Lappalie.

Ob er sich hier nicht doch irren würde, schliesslich hatte er durch Inuyasha einen Arm einbüssen müssen. Die Geschichte hatte mir Kagome berichtet und als ich meinen Blick kurz auf den seitlich hängenden Yukata Ärmel schweifen liess, welcher durch den Wind hin und her schwebte, war zu erkennen, dass es darin keinen Widerstand gab.

 

«Wie lange werden wir unterwegs sein, Lord Sesshomaru?»

Ich ertrug die Stille nicht, die wie eine Last auf meinen Schultern lag.

Es war anders, wenn die Gruppe ruhig war.

Sie war nicht kalt.

Nicht erdrückend.

Nicht so wie bei ihm.

 

«Einen Tag».

 

Ich schluckte.

Einen ganzen Tag?

Ich musste einen ganzen Tag mit ihm allein unterwegs sein?

Würde das gut gehen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-07-26T23:59:21+00:00 27.07.2020 01:59
ohne ihr Wissen gesprungen???? WAAAAAASSSS ist das überhaupt möglich?????🤯🤯🤯🤯🤯🤯

Ob Sesshomarus Welt nicht doch meine wirkliche Welt war? Wa.... wa.... WAAAAASSSSSS?????

Eiso jetzt muß ich mit Sesshomaru schimpfen 😠😠😠😠 das ist nicht Gentleman haft und eines Lords nicht angemessenes Verhalten. Eine Frau/ miko beim NACKT baden stören. 😠😠😠😠 Sess ab in die Ecke und schäm dich. 😠😠🤭🤫😋😋😋😋. Oder besser gesagt : AB INS KÖRBCHEN 🤭🤭🤭🤭🤫🤫🤫🤫🤣

🤔🤔🤔🤔 Sesshomaru schien seine Augen auf die Narbe gerichtet zu haben? Warum????


Sesshomaru verletzt Aiko mit seiner Giftpeitsche 🤯🤯🤯😠 AAAAAAAA SCHEIßE
Sesshomaru HÄLT in seiner Bewegung inne hatte und LÄSST die Hand sinken. Sein Gesicht war leicht verzogen, doch NUR FÜR EINEN kurzen Moment ????
Was ist mit Sess los 🤯🤯🤔🤔

Eure Miko soll mit mir kommen». Ist Sesshomaru jetzt total ÜBERGESCHNAPPT ODER WAS??????

Na gut ABER nur Rin zu Liebe.
Konnte er überhaupt Liebe empfinden? Wiso denkt Aiko über so etwas nach????

Einen Tag alleine mit Sesshomaru 🤗😏🤤🤤 😈😈😈🤫🤭.

Sesshomaru Arm 🤔🤔🤔🤔 da kommt mir eine Idee 😁😁😀😀!!!!!!!

Super Kapitel freue mich schon aufs nächste 😈😈😈😈
Antwort von:  miladytira
01.08.2020 11:24
Ich habe dir wohl anfangs sehr die Sprache geraubt 🤓

Ja Sesshomaru ist hier kein Gentelman, sooo gar nicht, aber vielleicht macht er es wieder gut, auf seine eigene Weise? oder auch nicht? 🤔

Hahaha der Tag alleine mit ihm haste dir sicher anders vorgestellt🤓

Also ich frag mich ja schon was dir da für eine Idee gekommen ist🤔😂
Von:  Boahencock-
2020-07-26T18:05:51+00:00 26.07.2020 20:05
Ob diese Welt nicht doch meine wirkliche Welt war. Gibt es da ein wirkliche Welt da wo sie hin gehört?🤔🤔🤔

Leichtsinnigkeit kann tödlich enden, Miko.

Lag es an Inuyasha, es ist Lord Sesshomaru.

Lord Sesshomaru, was führt euch hier her?
Eure Miko soll mit mir kommen,.
Ah jetzt auf einmal, kann sich der mal entscheiden.
Rin verlangt nach dir. Nur wegen Rin soll sie mit ihm gehen.

Unser Eislord 🥶🥶und geduldig. Geduld ist eine Tugend und die solte mann haben.

Krüm ihr ein Harr und du wirst mich kennen lernen.
Inuyasha meint das ernst, aber ob er gegen Sesshomaru eine Chance hat ist die Frage?🤔🤔🤔

Einen Tag mit Sesshomaru das wirst du schon schafen, und Sesshomaru wird dich bestimmt beschützen.
Ob das gut geht wird sich zeigen.
Bin gespant wie es weiter geht.
😼😉😼
Antwort von:  miladytira
01.08.2020 11:22
Wer weiss, ob sie eine wirkliche Welt hat🤭 Das wird sich alles mit der Zeit zeigen!

Ja Sesshomaru tut viel für Rin, aber ob es wirklich nur an ihr liegt? oder benötigt er doch etwas anderes von ihr?

Aber du kennst doch Sess. Geduld ist nicht wahrlich seine Stärke, da hat er doch ab und an Ähnlichkeiten mit Inu, findest du nicht? xD

Inuyasha kann viel, wenn er will... mal schauen :3

Freut mich dass du so fleissig dabei bist! :D


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