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Feel the Love you can't live without

von

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Break

Goku trommelte ungeduldig mit seinem Zeigefinger auf seinem Oberarm. Sein Blick lag ernst und durchdringend auf Vegetas jüngstem Sohn. „Ich warte, Shanks.“

„Ich…hab nichts zu sagen…“

„Sicher?“

„Ja.“ Shanks verschränkte nun seinerseits seine Arme vor der Brust und wandte seinen Blick von dem Vollblut-Saiyajin ab.

„Du willst mir also nicht verraten, warum…du mich an dem Abend einfach…du…weißt schon…“, bohrte der Ältere unbeirrt weiter, wenn auch seine vorhin noch so ernste Stimme unsicherer geworden war.

„Willst DU mir nicht verraten, warum du ausgerechnet JETZT damit ankommst?“, konterte Shanks, der angesichts des dezenten Zitterns in Gokus Stimme an Zuversicht gewann.

„Weil…weil ich mich nicht daran erinnern konnte.“

Die Augen des Halb-Saiyajins wanderten wieder zu Goku zurück. „Aha…und warum kannst du es jetzt plötzlich?“

„Weil dein…dein Vater und ich es in meinem Stab gesehen haben.“

„In deinem Stab? Deinem Wächter-Stab?“

„Ja.“

„Und warum…habt ihr euch ausgerechnet…ausgerechnet DAS angesehen?!“ Zorn schwang in Shanks‘ Stimme mit. Dann…dann war seine Vermutung also richtig gewesen, dass sein Vater deswegen…auf ihn losgegangen war. Da…da hatte er endlich die Möglichkeit seinem Vater wach gegenüber zu treten und dann…war sie ausgerechnet DADURCH ruiniert worden?! Ausgerechnet durch den…den absoluten Tiefpunkt in seinem Leben?!

„Das ist doch jetzt unwichtig, warum und wieso wir uns das angesehen haben, Shanks. Ich will einfach wissen, WARUM das…das zwischen uns passiert ist und du nie mit mir…darüber geredet hast!“

Voller Unverständnis im Blick wandte sich Shanks wieder gänzlich dem Älteren zu. „Das ist es also was du wissen willst, ja? Echt?! JETZT interessiert es dich plötzlich, warum und wieso ich irgendetwas getan habe?!“

Eine von Gokus Augenbrauen zog sich verwirrt nach oben. „Was…meinst du damit?“

„Dir…! Dir ist doch NIE aufgefallen, WAS ich getan habe!!“

„Was…was soll das denn jetzt bedeuten?“
 

Shanks’ Körper begann zu zittern. Ihm war klar, dass er in Rätseln sprach. Dass Son Goku gar nicht verstehen konnte, was er sagen wollte. Wie auch…? Es war ihm nie aufgefallen. Es war NIEMANDEM jemals aufgefallen, dass…dass er…dass er Vegeta nicht einfach ähnlich war und immer ähnlicher wurde, sondern dass er es selbst gewesen war, der all die Jahre verzweifelt versucht hatte, wie…WIE sein Vater zu sein…

Es hatte schon damals angefangen als er seinem Vater zum ersten Mal begegnet war. Das hieß, als er ihm das erste Mal begegnet war als er kein sabbernder, hirnloser Säugling mehr gewesen war. Die Art wie sein Vater ihn damals begrüßt hatte, mit diesem Schlag den er abgeblockt hatte, hatte etwas in der Tiefe seiner unschuldigen Kinderseele verändert. Besonders dieser stolze Blick seines Vaters, mit dem er danach bedacht worden war, hatte dieses tiefe Verlangen in ihm ausgelöst, seinen Vater noch stolzer machen zu wollen.

Seine ganze Kindheit über hatte er dann jedes Wort über den Prinzen der Saiyajins in sich aufgesogen. Hatte es ganz tief in sich verankert, damit er…damit er später einmal alles genauso machen konnte wie es sein Vater getan hatte. Ja…in Shanks‘ Augen war DAS die einzige Möglichkeit wie er seinen Erzeuger mit noch mehr Stolz erfüllen würde, wenn dieser wieder aus seinem Götterschlaf erwachen würde.

Erst hatte sich sein Leben so entwickelt, dass er Parallelen zum Leben seines Vaters gezogen hatte. Er hatte sich einen Rivalen gesucht, wie Vegeta einen gehabt hatte und das natürlich aus Gokus Familie. Und Son Goten war perfekt dazu geeignet gewesen, insbesondere da er dieselbe Frisur wie der Erzrivale seines Vaters gehabt hatte. Dass er dann auch noch seine Schwester geschwängert hatte und danach mit ihrem Bruder durchgebrannt war, hatte ihm die perfekte Ausrede geboten diese Rivalität fortzuführen. Als sein Vater dann auch nach Jahren noch nicht wieder aufgewacht war, hatte er sich eingeredet, dass er noch mehr tun musste. Eine leise Stimme in seinem Inneren redete ihm ständig ein, dass es an ihm lag, dass sein Vater noch nicht wieder aufgewacht war. Dass er…noch nicht genug getan hatte, damit Vegeta stolz auf ihn sein würde. Dass er mehr Parallelen zu seinem Leben ziehen musste. Ja…dass er ihm einfach ähnlicher werden musste.

Nicht nur, dass er peinlich genau darauf achtete, dass seine Frisur der seines Vaters ähnlich blieb, denn im Gegensatz zu Vollblut-Saiyajins wuchsen die Haare eines Halb-Saiyajins ja weiter, sondern er begann auch, je älter er wurde, Ausschau nach einer passenden Gefährtin zu halten. Eine, die dasselbe Temperament wie seine Mutter aufwies. Damit er dann im selben Alter wie sein Vater sein erstes Kind zeugen konnte. Als er Lirana schließlich gefunden hatte, hatte er alles daran gesetzt, dass sie sich in ihn verliebte, was gar nicht so einfach war. Aber er hatte es geschafft. Gerade im richtigen Moment. Doch…auch danach war Vegeta nicht aufgewacht…auch nicht als er, zum Glück, einen Sohn gezeugt hatte. Da er seinen Erstgeborenen auf keinen Fall nach seinem älteren Bruder benennen wollte, war seine Wahl eine einfache gewesen. Vegeta.

Doch auch das hatte seinen Vater nicht erwachen lassen. Egal wie oft Shanks neben ihm gesessen hatte, mit ihm geredet und alles von seinem Leben erzählt hatte. Und das nagte so…so gewaltig an ihm. Er…ER wollte es sein, der…der seinen Vater würde wecken können. Immerhin war er doch…er war doch wie er…sein Sohn, sein Ebenbild, sein…Nachfolger.

Aber er gab nicht auf. Sein Vater hätte auch niemals aufgegeben!

Also begann er noch härter zu trainieren als er es ohnehin schon seit seiner Kindheit getan hatte, eiferte dem Prinzen der Saiyajins damit auch weiterhin nach. Der nächste Rückschlag war dann, als man Trunks zu einem Saiyajin-Gott machte und nicht ihn. Aber gut, auch das war passend, denn Vegeta war auch nicht als Erster zu einem geworden. Und im Gegensatz zu Son Goku hatte sein Vater den Gott-Status allein durch hartes Training und von sich aus erreicht. Genauso wollte Shanks auch zum Gott werden, doch…er schaffte es einfach nicht, hatte es bis heute nicht geschafft…

Als es schließlich an der Zeit war, dass er sein zweites Kind hätte zeugen müssen, gelang es ihm einfach nicht. Lirana wollte und wollte einfach nicht schwanger werden. Es war zum Verzweifeln. Er…er war am Verzweifeln. Alles schien den Bach hinunter zu gehen. All seine Bemühungen. Ja, einfach sein komplettes Leben, das er mittlerweile voll und ganz dem Ziel gewidmet hatte WIE sein Vater zu werden. Etwas anderes gab es nicht mehr für ihn. Nur das. Nur dieses Ziel! Blind allem anderen gegenüber. Blind seinem doch eigentlich wunderbaren, glücklichen und…behüteten Leben gegenüber. Nein…das sah er alles nicht…

An jenem Abend, an Gokus 70. Geburtstag, an dem Tag, an dem ihm klar wurde, dass der Zeitpunkt sein zweites Kind zu zeugen endgültig verstrichen war, denn der Schwangerschaftstest den Lirana an diesem Morgen gemacht hatte, war wieder Negativ gewesen, passierte es dann…
 

Sein Blick hatte den Gokus gekreuzt.

Sein Verstand, vernebelt von so einigem Schnaps, den er sich aus lauter Frust einverleibt hatte, hatte sein Übriges getan…

Son Goku, er war doch der Gefährte seines Vaters, mit dem Vegeta die Affäre noch vor der Zeugung von Bra begonnen hatte. Da lag doch auch sein Fehler, oder nicht? Er musste erst einmal…erst einmal mit dieser Affäre anfangen. Erst…erst danach würde er es schaffen sein zweites Kind zu zeugen.

Hätte er an jenem Abend klar denken können und hätte er weiterhin stringent seinen Plan verfolgt, hätte er diese Affäre mit Son Goten anfangen müssen, seinem…Rivalen, der…der eigentlich nie wirklich sein Rivale war, wie ihm nach diesem Abend klar wurde. Nach diesem Abend war ihm überhaupt so einiges klar geworden…
 

Ja…das war der Grund gewesen. Irrational. Völlig…bescheuert…

Dass Goku ihm einen so verlangenden Blick zugeworfen hatte, hatte ihn dann auch noch in seiner komplett verwirrten Ansicht bestärkt. In der Ansicht, dass er doch bereits…sein Vater war. Danach wollte er es nur noch testen…weswegen er ‚seinem Gefährten‘ hinter das Haus gefolgt war…
 

„Ver…Vergiss es einfach, Son Goku…“, winkte Shanks die ihm gestellte Frage ab und kehrte dem Vollblut-Saiyajin den Rücken. Sein vorhin noch wütender Blick war verschwunden und hatte dem Gedanken an sein…verkorkstes Leben Platz gemacht.

„Das…das kann ich nicht, Shanks! ICH kann das nicht!“

„Tja und genau deswegen hab ich nie etwas gesagt…“

____________________________
 

Währenddessen landete Bra mit Vegeta vor der Capsule Corp., vor der Piccolo mit Son Goten wartete. Das hieß, eigentlich stand da nur Piccolo, denn Goten hatte sich sofort hinter ihm versteckt, als er die beiden auf sie zufliegen sah.
 

„Vegeta.“, begrüßte der Namekianer den Prinzen, wobei ihm sogar ein kleines Lächeln entkam.

„Piccolo…du…bist echt alt geworden.“

„Nett. Fast wäre mir rausgerutscht, dass es schön ist, dich wiederzusehen.“

„Das hätte ich dir ohnehin nicht geglaubt.“ Nun legte sich auch auf Vegetas Lippen ein kleines Lächeln, woraufhin Piccolo grinsend einen Schritt vortrat, dem Prinzen seine Hand auf die Schulter legte und sie drückte. „…willkommen zurück, Vegeta.“

Das Lächeln des Prinzen wurde breiter, sanfter. Nie hätte er gedacht, dass er eines Tages einfach aufwachen würde und sich darüber freuen würde Piccolos grünes Gesicht zu sehen…
 

Mit zufriedenem Ausdruck in den Augen stellte sich Bra neben die beiden. Ja, so in etwa hatte sie sich das vorgestellt. Wäre doch gelacht, wenn sie es nicht schaffen würden, ihrem Vater über den ersten Schock hinwegzuhelfen. Auch wenn ihr das Unwissen darüber im Magen lag, was Shanks damit gemeint hatte, dass er schuld an der Auseinandersetzung zwischen Son Goku und Vegeta war, so war ihr durchaus bewusst, dass es ihrem Vater mit Sicherheit unvorstellbar schwer fallen musste mit der ganzen Situation klar zu kommen. Und so wie es in ihren Augen aussah, hatte es Son Goku nicht geschafft, Vegeta da hindurch zu helfen. Also würde sie das nun in die Hand nehmen.

„Papa?“
 

Als Vegeta seinen Blick auf seine Tochter richtete und er von diesem bezaubernden Gesicht seiner Tochter, die eindeutig die Augen ihrer Mutter hatte, angestrahlt wurde, legte sich doch tatsächlich etwas Ruhe über sein Gemüt. Auch wenn es seltsam war, aber er fühlte sich irgendwie wohl in ihrer Gegenwart.

„Wollen wir reingehen?“, fragte Bra mit einem Lächeln.

„Wartet, ich komme mit!“, ertönte Trunks Stimme über ihnen, der gerade bei ihnen angekommen war. Bras Blick wurde sofort finster, was auch dem Prinzen der Saiyajins nicht entging. Und da erinnerte auch er sich wieder daran, was Kakarott ihm an diesem Morgen über seine Kinder erzählt hatte. Über Bra, Trunks und…Goten. Sein Gesicht huschte zu Piccolo, hinter dem er die Aura von Gokus Jüngstem wahrnahm.
 

Goten hatte gerade hinter Piccolo erleichtert seine Augen geschlossen, da er jetzt wo Trunks bei ihnen war, Vegeta zumindest nicht mehr allein ausgeliefert sein würde. Ein tiefes Räuspern ließ ihn seine Augen jedoch wieder aufschlagen. Verblüfft blinzelte er einige Male, denn Piccolos weißer Umhang war verschwunden. Der war nämlich einen Schritt zur Seite getreten, nachdem Vegeta ihn dies mit einer Kopfbewegung signalisiert hatte. Nun starrte Goten direkt in die funkelnden Augen des Saiyajinprinzen. Nervös werdend trat er erst einmal einen Schritt zurück. Seine letzte Begegnung mit Trunks‘ Vater war ihm nur noch allzu gegenwärtig. Er konnte fast schon dessen Hände an seiner Kehle spüren. Nervös schluckte er den Kloß, der sich in seinem Hals zu bilden begann, hinunter.

Geistesgegenwärtig trat Trunks zwischen ihn und seinen Vater. „Wollten wir nicht hinein zu den anderen gehen?“

„Wieso?“, begann Bra. „Vater kann doch ruhig auch Son Goten kennenlernen.“ Ihre Augen sprühten förmlich vor Schadenfreude.

Seine Schwester anfunkelnd erwiderte Trunks dezent abfällig: „Den hat er gestern schon kennen gelernt, keine Sorge.“

Man konnte die Funken, die zwischen ihren Blicken hin und her flogen fast schon sehen. Piccolo, dem diese Auseinandersetzung zwischen den beiden schon seit unzähligen Jahren auf die Nerven ging, verdrehte die Augen. Egal wie oft er oder Son Goku auf die beiden eingeredet hatten, sie waren stur geblieben. Das hieß insbesondere Bra war es geblieben. Diese Frau war noch uneinsichtiger als es Bulma oder Chichi jemals gewesen waren. Nicht mal zusammen wären die beiden so beratungsresistent wie Bra gewesen…

Sich an Vegeta wendend fragte Piccolo: „Kennst du den Grund von…dem da?“ Er deutete mit seinem Finger zwischen den drei Halb-Saiyajins hin und her.

„Ja.“

„Und…? Wirst du dich da einmischen?“
 

Auf diese Frage hin lösten Trunks und Bra ihre Blicke voneinander und sahen zu ihrem Vater. Bra wirkte sichtlich aufgeregt, wohingegen Trunks ein durchwegs ungutes Gefühl beschlich. So wie Vegeta gestern auf Goten reagierte hatte, ahnte er Übles.
 

„Schon möglich.“, war schließlich die alles offenlassende Antwort des Prinzen.

„Und was willst du tun?“, fragte Piccolo weiter.

„Dad.“, mischte sich Trunks nun ein. „Ich hab keine Ahnung, was Son Goku dir erzählt hat, aber-“ „Er hat mir alles erzählt, was ich wissen muss.“, unterbrach ihn Vegeta, woraufhin er Goten hinter Trunks fixierte.

Bra begann zu grinsen und Trunks schüttelte ungläubig seinen Kopf. „Dad, du…du wirst dich doch nicht wirklich auf…auf Bra’s Seite stellen?! Gerade du?“

„Vater weiß eben, was jemand wie IHR verdient!“

„Das…ernsthaft, Bra?! Bist du wirklich IMMER noch so…so FRUSTRIERT?!“

„Ob ich…?! Geht’s noch?!!“ Die Halb-Saiyajin ging in Angriffsstellung, doch Vegeta hob seine Hand. Hielt sie davon ab auf ihren Bruder zuzurasen.

„Was ist, Dad? Willst du jetzt auf mich losgehen? Oder vielleicht wieder auf Son Goten?!“ Nun war es Trunks der in Angriff-, nein eher in Verteidigungshaltung ging. Er zögerte nicht lange und verwandelte sich sogleich in einen Super-Saiyajin Blue.

Vegetas Augen verengten sich. „Mach dich nicht lächerlich, Trunks. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass du MICH nicht herausfordern solltest.“

„Wenn es sein muss, werde ich es tun.“
 

Sie starrten einander an. Keiner bewegte sich. Die Luft knisterte zwischen ihnen. Vollkommene Überzeugung darüber, alles für Son Goten zu tun, bis zum Tode für ihn zu kämpfen, spiegelte sich in Trunks‘ Augen wider, das erkannte Vegeta sofort und…nie hätte er für möglich gehalten, dass ihn das mit Stolz erfüllen würde. Er hatte nie vorgehabt auf seinen Sohn loszugehen. Auch nicht auf Son Goten. Das…hatte er hinter sich. Nein…er hatte lediglich seine Tochter von einer unbesonnenen Tat abhalten wollen, aber es gefiel ihm, wie sehr sein Sohn seinen Gefährten beschützen wollte. Um jeden Preis. Selbst, wenn er sich dazu seinem eigenen Vater, dem Gott der Zerstörung, entgegenstellen musste. Das…das war…
 

„Bra.“, sagte Vegeta plötzlich. „Sieh dir das genau an.“

„W…was meinst du, Vater?“

„Sieh dir die beiden an. Was siehst du da?“

Verwirrt blickte Bra zu Trunks, der noch tiefer in seine Verteidigungsposition sank. Dann sah sie zu Goten dahinter, der sich gerade in einen Super-Saiyajin verwandelte und sich an die Seite ihres Bruders stellte. Mit fest entschlossenem Blick, der eindeutig zeigte, dass er Trunks nicht allein in diesen Kampf gehen lassen würde. Sie sahen sich für einen kurzen Moment an, ein kleines Lächeln huschte über ihre beiden Gesichter, dann wandten sie sich wieder der Bedrohung vor ihnen zu.

„Also ich sehe da nur…zwei Idioten, die glauben, es mit dir aufnehmen zu können.“

„Falsch.“

Noch verwirrter als vorhin zog Bra eine Augenbraue nach oben. „Ach ja?“

„Du kannst hier genau sehen, was…wahre Liebe ist. Trunks und Goten würden sich füreinander in ihren sicheren Tod stürzen. Genau das…haben Kakarott und ich auch immer füreinander getan…“

Bras Augen wurden groß.

„Du solltest aufhören, ihnen DAS zum Vorwurf zu machen. Wenn Son Goten bei dir geblieben wäre, hätte er sich in alle Richtungen verbiegen müssen, genauso wäre Trunks daran zerbrochen.“

„Aber…aber…! Wenn sie sich so geliebt haben, dann hätte…dann hätte sich Son Goten doch niemals auf mich einlassen dürfen!!“

„Es heißt ja nicht, dass er für dich nichts empfunden hat. Oder…Son Goten?“

Der Angesprochene richtete sich aus seiner Kampfhaltung auf. „Na…natürlich…“

„Das…das ist doch….!“ Der Körper der Frau neben Vegeta begann zu beben. Mit geballten Fäusten kämpfte sie gegen Tränen an, dessen Kampf sie jedoch verlor als ihr Vater seine Hand auf ihre Schulter legte.

„Verzeih ihm endlich, Bra.“

„Das…das kann ich…nicht…“

„Verzeih ihm.“

„Ich…“

„Bra…sieh mich an. Son Goten und ich…so ungern ich das auch zugebe, aber…wir sind uns ziemlich ähnlich.“

Diese Aussage ließ nicht nur Bra die Augen ungläubig aufreißen. Son Goten klappte zusätzlich noch das Kinn nach unten.

„Ich habe sowohl dich als auch Shanks gezeugt, obwohl ich damals schon…in Kakarott verliebt war. Was nicht bedeutet, dass ich deine Mutter nicht auch geliebt hätte oder dass ich euch deswegen nicht gewollt hätte. Und…ich bin fest davon überzeugt, dass du Son Goten auch eine Menge bedeutet hast.“

„Aber…das…das ist doch nicht-“ „Nicht das Gleiche? Ich finde schon. Was in meinen Augen auch bedeutet, dass Trunks…“ Vegeta warf seinem ältesten Sohn einen Blick zu. „…dass er immer der Gute in dieser Geschichte war.“

„Da…Dad…“ Trunks war so gerührt, dass sich die blaue Aura um ihn mit einem Mal auflöste und er sich zurückverwandelte.

„Also Bra…wenn du den beiden nicht verzeihen kannst, dann…solltest du mich und Kakarott genauso behandeln wie sie.“ Und mit diesen Worten nahm er die Hand von ihrer Schulter und ging zu Goten und Trunks. Stellte sich mit verschränkten Armen an ihre Seite, die ihn beiden immer noch mit großen Augen anstarrten.
 

„Ich…“, begann Bra, die ihren Kopf gesenkt hatte und den Boden vor ihren Füßen anstarrte, leise zu murmeln, „…ich habe…Son Goten…ge…geliebt…“ Ihre unaufhörlich zitternden Kniee gaben nach und sie sank mit einem Bein zu Boden. „Ich habe ihn wirklich geliebt…“

„Bra…“ Goten löste sich von der Reihe, die sich wie mahnende Pfosten vor ihr aufgebaut hatte und eilte zu ihr. Kniete sich zu ihr auf den Boden und legte ihr die Hand auf den Kopf. „…es tut mir so leid…“

Mit Tränen, die ihr über die Wangen liefen, blickte sie zu Goten auf und schlug ihm die Hand von ihrem Kopf. „Ich…habe dich so geliebt…und du hast mich einfach…einfach…!“

„Ich…ich weiß, Bra.“

„Du bist ein Arschloch, Son Goten!“

„Ich weiß…aber…ich bereue es nicht, denn wir zwei haben die großartigste Tochter der Welt bekommen.“

„Bul…Bulma ist genauso…wunderbar…“

„Haha…ja, das…das stimmt allerdings…alle deine Kinder sind wunderbar.“

Bra wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht. „Worauf du Gift nehmen kannst.“

„Und Tom ist überhaupt der Beste.“

„Natürlich ist er das…“

„Ich mein das ernst, Bra…ich könnte mir keinen Besseren für dich vorstellen. Ich…ich hätte dich niemals so glücklich machen können.“

Sie senkte schnell wieder ihren Blick. „Nein…nein wahrscheinlich nicht…“

„Ganz sicher nicht.“, bekräftigte Son Goten seine Worte, stand danach auf und bot Bra die Hand zur Hilfe an, die sie doch tatsächlich annahm und sich von ihm auf die Beide ziehen ließ.

„Warte mal…Tränen passen nicht zu deinem wunderschönen Gesicht.“, lächelte Goten und wischte ihr die letzten Tropfen von der Wange.

„D…Danke…“
 

„Wow…“, flüsterte Trunks neben seinem Vater. „Ich glaube, die beiden…haben noch nie so miteinander geredet…“

Auf Vegetas Lippen machte sich ein siegreiches Lächeln breit, dann blickte er zu seinem Sohn. „Und…? Willst du dich jetzt immer noch mit mir anlegen?“

Ein kurzes Lachen entkam Trunks‘ Kehle. „Haha…ein…ein andermal, Dad.“

„Ich werd drauf zurückkommen.“ Sich wieder an Bra wendend fragte er: „Also…was ist jetzt? Verzeihst du den beiden endlich?“

„…ja. JA VERDAMMT!“

„Oh Bra…“ Voller Freude zog Goten sie einfach in seine Arme, in denen sie erst einmal komplett steif wurde. Über seine Schulter hinweg fiel ihr Blick auf Trunks, der ein klitzekleines Lächeln nicht verhindern konnte. Fast schon automatisch wurde ihr Blick finster, doch dann…ganz langsam…fiel etwas von ihr ab. Dieser jahrelange, tiefsitzende Groll…und auch ihr huschte ein flüchtiges Lächeln über die Lippen. Danach drückte sie sich jedoch sogleich von Goten fort und räusperte sich etwas verlegen. Sie hatte irgendwie nicht erwartet, dass die beiden nach all diesen Jahren überhaupt noch daran interessiert waren…sich…sich mit ihr zu versöhnen…
 

„Also dann…“, meldete sich Vegeta wieder zu Wort. „…wolltest du mir nicht diesen…Tom vorstellen? Und…meine…Enkelkinder?“

„Oh…oh ja! Stimmt…ähm…Vater…?“

„Ja?“

„…ich…ich hab das nie so gesehen…also…das mit dir und Son Goku…“

„Schon gut, vergiss es einfach und stell mich…meiner…Familie vor…“ Bei diesen Worten zog etwas an Vegetas Brust. Seine Familie…er hatte immer noch das Gefühl, dass sie es…dass sie eben nicht war, sondern…Kakarotts…

Bra hängte sich bei ihrem Vater ein und zog ihn von seinen Gedanken fort, hin zum Eingang der Capsule Corp., doch bevor sie mit Vegeta eintrat, blieb sie noch einmal stehen und wandte sich um. „Ähm…Trunks…kommst du…kommst du mit?“

Trunks’ Augen wurden groß. Erneut. Das war…das war eindeutig ein…ein Friedensangebot seiner Schwester! Dass…dass er das noch erleben würde, hätte er sich nicht mal im Traum vorstellen können…

Anstatt zu antworten, blickte er zu Goten, der ihn jedoch nur breit angrinste und sagte: „Mach schon. Geh. Ich warte hier auf dich.“

Mit einem eigenen Lächeln im Gesicht, lief Trunks zu Bra und seinem Vater und gemeinsam durchschritten sie die Pforten der Capsule Corp. Bevor Vegeta jedoch sein altes Zuhause betrat, das jetzt erfüllt sein würde mit neuem Leben, blickte er zum Himmel auf, wo ihm Kakarott und Shanks ins Auge fielen. Sein Blick verdunkelte sich. Verzeihen…ja…das war etwas, dass ihm selbst nicht gerade leicht fiel…
 

Piccolo starrte ihnen eine ganze Weile hinterher. Er konnte es noch nicht wirklich begreifen, WAS da gerade passiert war. So…so viele Jahre lang…und dann…dann tauchte Vegeta auf und…und…sprach ein paar Sätze mit dieser Sturheit in Person und…und…sie hörte auf ihn? Ausgerechnet auf Vegeta, nachdem sie alle es unzählige Male versucht hatten?!

Unfassbar. Es konnte doch nicht sein, dass Vegeta…nur weil er…ihr…Vater war? Oder…oder doch?

Piccolo schüttelte ungläubig seinen Kopf. Dann folgte er den Dreien, dem Universum einen verdammt wütenden Blick zuwerfend und ihm in Gedanken vorwerfend, dass es den Prinzen der Saiyajins schon viel früher hätte aufwecken sollen…

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„Komm schon, Shanks! Rede mit mir! Was hast du damit gemeint, mir wäre nie aufgefallen, was du getan hast?“

„Nichts. Wie oft muss ich mich denn noch wiederholen? Vergiss es einfach!!“

„Shanks!“

„WAS?!“

„REDE DOCH ENDLICH!!“

„NEIN!“

„SHANKS!“

„AAARGH! SON GOKU!! Was willst du denn von mir hören, damit du endlich Frieden gibst?!“

„Einfach die Wahrheit!“

„Die…die Wahrheit, ja?“ Ein seltsames Lächeln legte sich auf Shanks‘ Lippen, welches Goku absolut nicht deuten konnte. Die Worte die diesem Gesichtsausdruck folgten machten es nicht besser. „…ich seh meinen Vater eben sehr ähnlich, nicht wahr? Und…du liebst ihn.“

„Ja? Und…weiter?“

„…deswegen war es fast schon einfach, dich glauben zu lassen, dass ich…er wäre…da hatte es schon gereicht, dass ich dich ‚Kakarott‘ genannt habe.“

„Du hast mich…‚Kakarott‘ genannt? Wieso?!“

„Weil ich…ich…“

„Jetzt spuck es schon aus, Shanks! Warum wolltest du, dass ich glaube, dass du Vegeta bist?!“

„Ich…“ Das seltsame Lächeln verschwand von den Lippen des Halb-Saiyajins. „…ich wollte nicht nur wie er sein, verstehst du? Kapierst…kapierst du es endlich?“

„Was…? Nein…nein, was soll das denn bedeuten?“

„Ich…wollte er…sein.“

„W…was?“

„ICH WOLLTE ER SEIN!“, wiederholte Shanks einfach nur lauter.
 

Danach drehte er sich so schnell er konnte um und flog einfach nur noch davon. Ja…er hatte Gokus schwächsten Moment ausgenutzt. Hatte ihn ‚Kakarott‘ genannt, wie es nur sein Vater getan hatte. Als Goku ihn dann mit großen Augen angesehen und ‚Vegeta‘ zu ihm gesagt hatte, hatte Shanks geglaubt, endlich sein Ziel erreicht zu haben. Als der Mann, der seinem Vater am allernächsten gewesen war, ihn für Vegeta gehalten und seinen Kuss erwidert hatte, war er am Höhepunkt seiner Besessenheit angelangt und war tatsächlich in seiner verdrehten Welt endgültig zu seinem Vater geworden…
 

Doch…das war auch der Moment gewesen, der etwas in Shanks verändert hatte. Denn als Son Goku ihn immer wieder ‚Vegeta‘ genannt hatte, hatte sich ein Schalter in ihm umgelegt. Ihm wurde schmerzlich vor Augen geführt, dass er gerade dabei war sein ganzes Leben zu zerstören. Seine Beziehung zu Lirana, der Frau die er doch eigentlich WIRKLICH über alles liebte und zu Son Goku, dem Mann, der eigentlich sein…Vater war. Ja…während dieses Kusses wurde ihm klar, dass er krank war. Krankhaft besessen von seinem leiblichen Vater…dem Mann, der ihn…einfach nur gezeugt hatte. Dem Mann, den er durch all seine Aktionen, während seines gesamten Lebens einfach immer nur hatte…wecken wollen…damit er den Stolz, den er damals in seinen Augen gesehen hatte, wieder würde sehen können, weil er war…was er war…

Doch genau das…genau das hatte ihn während diesem Kuss…einfach nur angeekelt. Er war angeekelt von sich selbst gewesen. Nicht nur, dass er den Platz seines Vaters hatte einnehmen wollen…er hatte auch noch seinen…seinen wahren Vater deswegen geküsst…
 

Dann hatte er seinen Kopf von Goku weggedreht und…und ihn angeschrien, dass er nicht…NICHT Vegeta war. Dass er Shanks war. SHANKS!
 

Mit Tränen in den Augen beschleunigte der Halb-Saiyajin seinen Flug, fest davon überzeugt, dass Son Goku ihm folgen würde…
 

Doch…das tat er nicht. Er starrte Shanks einfach hinterher. „Er…wollte…er sein? Shanks wollte…Vegeta sein? Wie…? Was…? Wollte er etwa…seinen Platz einnehmen?“

Und da fiel es Goku wie Schuppen von den Augen. Sein ganzes Leben mit Vegetas Jüngstem zog an ihm vorbei. Wie er als Kind ständig auf seinem Schoß gesessen hatte und den Geschichten über seinen Vater gelauscht hatte. Wie er schon damals wie ein Besessener trainiert hatte, um stärker zu werden. Wie er sich ständig mit Trunks und Goten angelegt hatte, weil er mit ihnen mithalten wollte, sie eigentlich unbedingt übertreffen wollte, obwohl sie doch einige Jahre voneinander trennten. Wie er einmal ausgerastet war, weil Bulma ihm die Haare verschnitten hatte und sie nicht mehr dieselbe Form wie Vegetas gehabt hatten. Wie erpicht er darauf gewesen war, immer denselben Kampfanzug zu tragen, wie es sein Vater getan hatte, seit er bei ihnen auf der Erde gelebt hatte. Wie er einmal zu einem Kostümfest als…als er selbst gekommen war mit einer Mütze bekleidet und behauptet hatte, dass er jetzt Shanks sei, weil sie ihm doch immer sagten, wie ähnlich er Vegeta war und man ja eigentlich sagen könnte, dass er sonst ja Vegeta wäre…
 

Und sie? Sie hatten das alle einfach nur belächelnd abgetan…
 

Gokus Hände ballten sich zu Fäusten. Wie…wie hatte er das alles…nicht sehen können? Wie hatte er denn nicht merken können, dass…dass…Shanks sich da in etwas hineinsteigerte, dass…mit Sicherheit nicht gut für ihn war…

Wie hatte er das nur so vermasseln können?!

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Wie durch eine Nebelwand starrte Vegeta in all diese fremden Gesichter. Namen prasselten über ihn herein. Namen, die ihm heute Morgen schon einmal untergekommen waren. Zu den unbekannten Gesichtern drängten sich fremde Stimmen, die munter und fröhlich auf ihn einredeten. Seine Hand wurde einige Male geschüttelt und wenn er nicht gewusst hätte, dass er imstande war seine Mimik perkeft unter Kontrolle zu halten, dann hätte er wohl all diese Leute mit panischem Blick angestarrt. Man hätte ihm angesehen, dass es ihm zu viel wurde. Das Gespräch vor der Capsule Corp. mit seiner Tochter, Trunks und Goten war das eine. Das waren immerhin seine und Kakarotts Kinder, die er ja noch irgendwie kannte, aber das hier? Fremde, auch wenn es sich dabei wohl um seinen Schwiegersohn, Shanks Gefährtin und seine Enkelkinder handelte. Aber selbst seine Enkel waren bereits erwachsene Leute. Ganz einfach…Fremde, die ihn Opa nannten…Opa…OPA!

Er hatte das Gefühl, dass ihm die Luft abgeschnürt wurde. Dass ihm ein Kloß im Hals feststeckte, der verhinderte, dass er auch nur ein Wort über seine Lippen brachte. Er nickte einfach nur. Nickte diesen Wildfremden zu, die ihn anlächelten und irgendwie so wirkten als wären sie froh, dass er da war. Vielleicht waren sie es ja auch. Und die ganze Zeit…die ganze verdammte Zeit wünschte sich Vegeta einfach nur, dass…dass Kakarott da wäre. Hier an seiner Seite und ihm beistehen würde…

Doch war es nicht er gewesen, der dem Jüngeren, Älteren, wie auch immer man das nun betrachtete, hätte beistehen sollen? Er war es doch gewesen, der all die Zeit über nicht da gewesen war…

Die Gedanken des Prinzen brachen ab, denn da war ein Gesicht, dass ihn zwar genauso anlächelte wie die anderen, aber das er kannte. Definitiv kannte.

Er schob Bra zur Seite, die die ganze Zeit über neben ihm gestanden hatte und ging auf die Gestalt zu, die ein wenig eingesunken an einem der Tische in Bulmas altem Labor saß.
 

„Son…Gohan?“

Das Lächeln des Halb-Saiyajins wurde breiter. „Ja. Ich bin’s. Kaum zu glauben, oder? Bin wohl in deinen Augen ganz schön alt geworden, was?“ Dabei lachte er und das klang einfach so…so vertraut in Vegetas Ohren. Dann hörte er Kakarotts Stimme in seinem Kopf: ‚…er wurde krank.‘

Sofort wanderte der Blick des Prinzen über Gohans Körper. Irgendwie sah er nicht wirklich krank aus. Ein wenig dünn…irgendwie ein bisschen ausgemergelt, aber krank?

Als Gohan Anstalten machte aufzustehen, war sofort Piccolo an seiner Seite und legte sich den Arm des Halb-Saiyajins um die Schultern. Danach hob er ihn hoch, sodass er stehen konnte. Das hieß, er stand nicht wirklich, seine Füße hingen schlaff über dem Boden…

„Was zum…Gohan, was…?“

„Ach, mach dir keine Gedanken, Vegeta. Es ist einfach schön, dass du endlich wieder wach bist. Nur darum geht es heute. Um dich und…wohl irgendwie auch darum, dass du endlich wieder bei Vater bist. Der ist bestimmt ganz aus dem Häuschen, dass du endlich wieder wach bist, was? Obwohl…bekämpft habt ihr euch ja auch schon…“ Wieder ertönte Gohans so vertrautes Lachen. „…aber irgendwo wärt es ja nicht ihr, wenn ihr euch nicht hin und wieder mal die Köpfe einschlagt. Ich bin ja nur froh, dass ihr euch wieder eingekriegt habt, bevor die ganze Erde daran kaputt gegangen ist. Sie ist doch noch ganz, oder?“ Wieder lachte Gohan. „Aber mal ganz ehrlich, Vegeta. Es ist schön, dass du wieder bei uns bist. Wir haben dich vermisst. Du…hast uns WIRKLICH gefehlt.“ Bei diesen Worten legte Gokus Ältester dem Prinzen die Hand in den Nacken und zog ihn in eine Umarmung. Piccolo hob schnell seinen Kopf an und drehte ihn, mit leicht geröteten Wangen, in eine andere Richtung. Vegeta hingegen legte seinerseits seinen Arm um Gohan, denn…auch das war ihm nur allzu vertraut. Seit er damals mit Gohan mitten in der Nacht in der Burg aneinander geraten war und sich dadurch dieses feine Band zwischen ihnen entwickelt hatte, hatte der Halb-Saiyajin nicht damit gespart, Vegeta an solcherlei Umarmungen teilhaben zu lassen. Egal wie sehr der Prinz ihn immer angeknurrt hatte, dass er das lassen sollte…
 

Es wurde still in Bulmas Labor, dass auch heute noch eines war und von Bra und ihrem Mann weiterhin benutzt wurde. Alle starrten auf dieses…wundervolle Wiedersehen zwischen dem Gott der Zerstörung und dem ältesten Sohn seines Wächters…

Nicht nur Bra kamen fast die Tränen, auch Trunks musste kurz mit seinem Ärmel über seine Augen wischen. Und Tom dachte nur, dass er den alten Geschichten seiner Schwiegermutter wohl wirklich hätte Glauben schenken sollen, dass dieser Vegeta, sein Schwiegervater, der Prinz der Saiyajins und Gott der Zerstörung, wohl tatsächlich einen weichen Kern hatte, den man, wenn man ihn erst einmal entdeckt hatte, einfach gern haben musste…

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Goku landete neben seinem jüngeren Sohn, der recht vergnügt an der Hausmauer der Capsule Corp. lehnte. Er hatte eine ganze Weile überlegt, ob er Shanks hinterherfliegen sollte, hatte sich jedoch dagegen entschieden. Diese Informationen waren selbst für ihn einfach…zu viel. Hatten sein ganzes Bild von Shanks erschüttert. Hatten ihn all seine Erziehungsmethoden in Frage stellen lassen. Wobei…eigentlich war er auch ein klein wenig erleichtert, dass…dass da keine Gefühle bei diesem Kuss von Shanks‘ Seite mitgespielt hatten, denn wie er DAMIT hätte umgehen sollen, wusste er beim besten Willen nicht…

Andererseits…dass er ihn geküsst hatte, weil er Vegeta hatte sein wollen, vielleicht sogar immer noch sein wollte, machte es auch nicht unbedingt besser…
 

Goku seufzte ausgiebig.

„Alles okay, Dad?“

Ein weiteres Seufzen folgte. „Ja…alles gut, Son Goten…“

„Sicher?“ Der Halb-Saiyajin hob eine seiner Augenbrauen skeptisch nach oben.

„Ja…wo…wo sind denn alle hin?“

„Sind drin. Stellen Vegeta alle vor.“

„Was? Oh, stimmt…da war ja was…und…wieso bist du hier draußen, Son Goten?“

„Ach, weißt du…das ist so ein Familien-Ding. Da wollte ich einfach nicht im Weg stehen.“

„Wegen Bra, hab ich recht?“

„Ja, naja, schon irgendwie…obwohl…oh mein Gott, Dad, das hättest du miterleben müssen…“

„Was denn?“

„Vegeta…! VEGETA!! Er hat es tatsächlich geschafft! Einfach so!“
 

Ganz aufgeregt erzählte Son Goten seinem Vater von den Ereignissen, die sich vor kurzem genau hier abgespielt hatten und Goku konnte tatsächlich kaum seinen Ohren trauen. Wer hätte das denn ahnen können, dass Bra all die Jahre einfach nur…einfach nur ein paar Worte ihres Vaters gebraucht hatte…

Und wieder waren Gokus Gedanken bei Shanks, der…der wohl auch einfach nur seinen Vater gebraucht hätte…seinen richtigen. Offenbar war er, Goku, einfach nicht…genug gewesen…
 

Die sich öffnende Tür der Capsule Corp. riss ihn schließlich aus seinen Gedanken. Als er hinsah, kam ihm das Gesicht, über das er gerade nachgedacht hatte, entgegen. Gefolgt von Piccolo, der Gohan in seinen Armen nach draußen trug.
 

„Ah, da bist du ja, Vater! Wie schön es ist auch dich nach zwei Jahren wieder zu sehen!“, begrüßte Gohan ihn mit seinem einnehmenden Lächeln. Er schien sich sichtlich einfach zu freuen, dass sowohl Vegeta als auch Goku wieder da waren und sein Vater wohl endlich wieder richtig glücklich sein würde.

Goku trat an ihn heran und nahm ihn, und dabei auch einfach Piccolo, in den Arm, der schon wieder seinen Kopf mit geröteten Wangen zur Seite drehte. Immer diese Umarmungen…

Danach trafen sich unweigerlich die Blicke der beiden Vollblut-Saiyajins.
 

„Und…wo ist er? Wo ist Shanks?“, wollte Vegeta wissen, wobei er versuchte möglichst desinteressiert zu wirken.

„Keine Ahnung. Weg.“, erwiderte Goku kurz angebunden.

„Aha…“
 

Bevor der größere Vollblut-Saiyajin noch etwas sagen konnte, frage Gohan völlig unbekümmert: „Und wo wohnt ihr Zwei jetzt? In der Burg?“

„Sie wohnen bei mir und Goten.“, kam es von hinten. Gleich darauf trat Trunks zu ihnen nach draußen.

„Oh, klar, bei euch ist ja auch genug Platz.“

„Jap. Also…naja…ich würde vorschlagen, dass wir nach diesem doch recht…ungewöhnlichen Familientreffen einfach mal alle nach Hause gehen, oder? Wir sehen uns ja übermorgen schon wieder bei meiner Geburtstagsfeier…“, schlug Trunks vor.

„Stimmt, das ist ja schon so bald. Dein Siebzigster, nicht wahr?“ Auf Gohans Gesicht machte sich ein ziemlich neckendes Grinsen breit.

„Ja, ja…sag mir nur nochmal wie ALT ich werde.“

„Haha…du hast dich doch gut gehalten für dein Alter. Und nächstes Jahr ist dann Goten dran.“

„Hey! Ich…ich fühl mich immer noch als wär ich Fünfzig, klar?!“, protestierte Goten sofort und strafte seinen älteren Bruder mit einem mahnenden Blick, was sowohl Gohan als auch Trunks zum Lachen brachte. Auch Piccolo und Goku mussten bei dieser Aussage einfach nur grinsen. Einzig Vegeta war es, der diese Unterhaltung einfach nur…unerträglich fand. Er wandte seinen Blick von ihnen ab und starrte zum Himmel auf.

Hier draußen hatte er endlich wieder das Gefühl richtig atmen zu können, wenn auch dieses beklemmende Gefühl von vorhin nicht richtig verschwinden wollte…
 

„Vegeta…?“

Bei seiner Suche nach etwas Ruhe gestört, blickte er wieder zu den anderen. Es war Kakarotts Stimme gewesen…

„…kommst du…mit uns?“, fragte Goku unsicher.

„Sicher…wo sollte ich auch sonst hin…“

„Na dann. Brechen wir auf, oder?“, meinte Trunks, wobei er sich schon in die Luft erhob.

„Ähm…fliegt…fliegt ihr schon mal vor…ich will noch etwas mit Vegeta besprechen.“

„Alles klar, Son Goku. Dann sehen wir uns nachher.“, verabschiedete sich Trunks und flog Seite an Seite mit Goten davon. Nachdem sich auch Gohan und Piccolo verabschiedeten hatten, standen sich die beiden Vollblut-Saiyajins endlich alleine gegenüber.
 

Goku wusste nicht so richtig, wie er beginnen sollte, was Vegeta natürlich nicht entging, also startete er das Gespräch. „Gohan…seine Beine sind also gelähmt?“

„…ja.“

„Kein Heilmittel?“

„Nein.“

„Habt ihr es mit den Dragonballs versucht?“

„Es ist eine natürliche Krankheit…“

„Die namekianischen Dragonballs?“

„Wollte Gohan nicht…“

„…die Super-Drag-“ „Auch die nicht.“, beantwortete Goku die Frage, bevor Vegeta enden konnte.

„…er hat sich also damit abgefunden.“, fragte der Prinz, wobei es mehr eine Feststellung als eine Frage war.

„Ja, hat er.“

„Mh…“
 

Nach einer kurzen Stille war es Goku, der sie wieder unterbrach. „Du…hast sie also kennengelernt? Tom, Lirana und…deine Enkel?“

„Mhm…“

„Und…? Was sagst du?“

„…nett.“

„Ja…also…ähm…ja, das sind sie auch…wobei das ja noch gar nicht alle waren.“

„Werd sie ja übermorgen kennenlernen…“

„Ja, ganz bestimmt.“

Vegeta schloss seine Augen. Dieses Herumgerede machte ihn wahnsinnig. Goku wollte mit ihm sprechen und das ganz bestimmt nicht DARÜBER. Er sog viel Luft in seine Lungen und blies sie langsam wieder aus. Dann öffnete er seine Augen und fixierte seinen Gefährten eindringlich. „Redest du jetzt endlich mit mir?“

„W…was? Ich rede doch.“

„Ich meine über Shanks, verdammt! Ihr habt euch doch vorhin da oben unterhalten! Das ist es doch, worüber du reden willst, oder nicht?!“

„J…ja schon.“

„Dann mach endlich. Was hat der Arsch zu dir gesagt?“

„Vegeta! Hör sofort auf ihn so zu nennen!“

„Ich nenn ihn wie ich will!“

„Er ist aber kein Arsch! Er ist einfach…einfach nur…“

„Was denn?! Hör doch auf hier so um den heißen Brei herumzureden! Sonst bist du doch neuerdings auch der, der große, total vernünftige Reden schwingt!“

„Ve…Vegeta…“

„Mach schon! Sag, was du sagen willst.“, brummte Vegeta, verschränkte seine Arme und wandte seinen Blick von seinem Artgenossen ab.

Goku sah den Prinzen eine geraume Zeit an. Da war also noch weit mehr als nur Shanks, das zwischen ihnen lag. Erst nachdem er diesen Gedanken wieder tief in sich vergraben hatte und einmal tief durchgeatmet hatte, begann er: „Also schön, Vegeta. Shanks…er…er ist dir nicht einfach nur ähnlich, er hat es scheinbar darauf angelegt, so wie du zu sein. Er wollte…du sein.“

Vegeta hob skeptisch eine Augenbraue und blickte wieder zu Goku. „Versteh ich das richtig? Der…der Kleine wollte meinen Platz einnehmen, oder was?“

„Ja…so ungefähr. Das heißt, wenn…wenn ICH es richtig verstanden hab, was Shanks versucht hat mir zu sagen…“

„Na großartig. Fast hätte er es ja geschafft…du hast dich ihm ja bereitwillig an den Hals geworfen.“

„Vegeta…das…ja, okay, mag schon sein. Aber er hätte es doch niemals geschafft. Ich hab dir schon mal gesagt, dass dich NIEMAND ersetzen kann.“

„Tz…“ Eingeschnappt drehte der Prinz der Saiyajins seinen Kopf wieder zur Seite. Irgendwie machte es das keinen Deut besser. „…und…wo ist der kleine Arsch jetzt?“

„Er ist…abgehauen.“

„Prima. Dann bleibt er ja vielleicht einfach weg. Dann hab ich ein Problem weniger.“

„Vegeta! Shanks ist doch kein Problem! Er ist einfach…er war einfach…er hätte dich einfach gebraucht!“

Vegetas Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und blickten wieder zu Kakarott. „Willst du mir etwa sagen, dass das alles MEINE Schuld ist?!“

„Das…nein! Du kannst nichts dafür! Niemand kann was dafür. Das heißt…bis…bis auf mich. Ich hätte es erkennen müssen, dass er ein Problem hat. Ich hätte es sehen müssen.“

„Einen Scheiß hättest du. Er ist immer noch MEIN Sohn, klar?!“

„Ja…ja natürlich ist er DEIN Sohn, aber-“ „Nicht ABER. Er ist mein Sohn. MEIN Sohn, also war es auch MEINE Aufgabe ihn großzuziehen! MEINE und…Bulmas Aufgabe. Und da ich nicht da war, hätte sie es merken müssen, WENN er wirklich so einen verdrehten Vaterkomplex hatte!“

„Aber…aber ich war doch…er ist doch mein-“ „Wag es ja nicht, Kakarott!“, fauchte Vegeta dazwischen. „Wag es ja nicht Shanks nochmal als DEINEN Jungen zu bezeichnen! Ich…ICH allein bin sein Vater, klar?!“

„Das…weiß ich doch…“

„Dann hör auf DIR Vorwürfe über irgendwas zu machen, das MEINE Kinder betrifft!“

„Aber…“

„LASS ES EINFACH!“

„Vegeta-“ „Nein!! Halt einfach die Klappe! Schlimm genug, dass Shanks meinen Platz einnehmen will, aber das brauch ich nicht auch noch von dir!!“

„Was? Ich…ich wollte doch nie DEINEN Platz einnehmen! Ich…ICH HAB MICH EINFACH NUR UM DEINE KINDER GEKÜMMERT!“

„Hast du ja PRIMA hinbekommen!“, warf Vegeta seinem Artgenossen ohne nachzudenken an den Kopf.

Entsetzt wich Goku einen Schritt zurück. „W…was?“

„Der eine ist durchgedreht und die anderen beiden haben sich bis aufs Blut bekriegt wegen DEINEM Balg!“

„Das…das ist nicht…fair, Vegeta!“

„Nicht FAIR?! Es ist nicht fair, dass ich das alles verpasst hab!! Es ist nicht fair, dass ich aufwache und feststellen muss, dass ich NIE WIEDER an dich herankommen werde! Es ist nicht fair, dass…dass…!“

„Ve…Vegeta…“

„Was?! Ist doch so! Ich hab keine Ahnung wie ich…wie ich das auf die Reihe kriegen soll!!“

„Aber……das…du…überleg doch mal. Ein…ein Gespräch von dir mit Bra und sie…sie hat sich endlich eingekriegt. Du machst das doch großartig. Und ich kann dir helfen, dass du mit deinem Training vorankommst. Und ich…wir…wir kriegen das schon hin. Wir-“ „Hör auf! Bitte. BITTE! Hör einfach auf zu reden!!“

„W…was?“

Vegetas Körper zitterte unaufhörlich. Jedes Wort, das Goku von sich gab machte ihn rasend. Wie konnte Kakarott ständig…STÄNDIG alles schönreden?! Das…das war einfach nicht auszuhalten!

„Scheiße verdammt! Ich………ich brauch ne Pause……von mir aus können wir morgen den ganzen verfluchten Tag weiter streiten, nur……halt jetzt bloß einfach den Mund, Kakarott…“

„Wie nett…“

„Schnauze.“

„Das ist doch…! Du kannst mir doch nicht einfach den Mund verbieten, Vegeta!“

„Ich brauch aber ne PAUSE, verdammt nochmal…!“
 

Sie starrten einander an. Der Prinz hatte Goku jeglichen Wind aus den Segeln genommen. Wie…wie konnte Vegeta einfach…einfach einen Pause-Knopf drücken und erwarten, dass…dass er alles schluckte, was ihm gerade an den Kopf geworfen worden war?! Er wollte seinen Mund schon wieder aufmachen, doch sein Körper hatte so heftig zu zittern begonnen, dass er einfach nur seine Fäuste ballte…
 

Als Vegeta merkte, dass Kakarott tatsächlich seinen Mund nicht mehr aufmachte, beruhigte sich sein schnell schlagendes Herz. Das Zittern wurde weniger. Endlich konnte er wieder für einen Moment Luft holen.
 

„…Kakarott…“

Stille.

„Kannst du…nicht verstehen, dass…dass es einfach zu viel ist? Es reicht für heute…wirklich, es reicht mir…“

Sofort zogen sich Gokus Augenbrauen überrascht nach oben. Das Zittern hörte schlagartig auf. „Ve…Vegeta…?“

„Ich kann nicht…noch mehr…ertragen.“
 

Wie vom Blitz getroffen, strömte der ganze Tag an Goku vorbei. Alles, was Vegeta heute erfahren hatte…und nicht nur das. Schon der Tag davor hatte dem Jüngeren einiges abverlangt. Scheiße…er…war so ein…!

Mit einer blitzschnellen Bewegung schnappte Goku nach Vegetas Handgelenk und zog in einfach in seine Arme. Drückte den kleineren, bebenden Körper fest an sich, der sich vehement zu wehren versuchte. Das ertrug er noch weniger als Kakarotts Stimme, noch weniger als…als…!

„Ich…ich bin so ein Vollidiot…“

Die Versuche sich von Goku wegzudrücken wurden weniger.

„Na…natürlich ist das zu viel für dich! Und anstatt…anstatt…dass ich dich…ich…es tut mir leid…“

Vegeta schloss seine Augen. Seine Abwehrversuche klangen ab. Wie von selbst hoben sich seine Arme Stück für Stück und legten sich um den breiten Rücken seines Wächters. Tränen sammelten sich dabei in seinen Augenwinkeln. Verdammt…mehr…mehr hatte er die ganze Zeit nicht gewollt. Nur…nur das. Ein klein wenig…Frieden…zwischen…ihnen…
 

„……also…Pause, ja?“, flüsterte Goku nach einiger Zeit, in der sie einfach nur Arm in Arm dagestanden hatten.

„Pause…“, bestätigte der Prinz und schmiegte sich enger an Kakarott…

____________________________
 

Schweigend betraten sie das Zimmer, in dem Vegeta letzte Nacht geschlafen und in dem Goku ihn alleine gelassen hatte, bevor er ihm am Morgen von seiner Familie erzählt hatte. Der Prinz blieb in der Mitte stehen, schloss seine Augen, legte seinen Kopf in den Nacken, massierte ihn kurz und atmete dabei tief durch. Er war müde. Schrecklich müde. Als er das Klicken der Türe vernahm, öffneten sich seine Augen wieder und er drehte sich um. Goku stand da, gegen die Tür gelehnt und den Kopf gesenkt. Er konnte seine Augen nicht sehen, da sie von dessen Haaren verdeckt waren.
 

„…Kakarott?“, durchbrach Vegeta die Stille. Die Stille, die sie den ganzen Flug bis zum Haus in den Bergen begleitet hatte. Goku blickte nicht auf, rührte sich nicht.

„Kakarott…ich…bin müde.“

„Verstehe…“

„…ich leg mich jetzt hin.“

„Mhm…“
 

Die Augen des Prinzen verengten sich. Er wollte nicht fragen, warum Goku ihn nicht ansah. Ihm war klar, dass es noch eine Menge gab, das zwischen ihn stand. Dass Kakarott all das auf der Seele brannte, genauso wie…wie es ihm auf der Seele brannte. Ihm war auch klar, dass Goku nichts sagte, weil er…sowas wie einen Waffenstillstand ausgerufen hatte…

Als ihm das Bett ins Auge sprang, wurde ihm allerdings noch etwas wieder ins Gedächtnis gerufen. Nämlich, dass es möglich war, dass sie sich…sobald er seine Augen schließen würde…wieder jahrelang nicht sehen würden…
 

„…kommst du?“

Endlich blickte Goku auf. Skepsis lag in seinem Blick, doch Vegeta ignorierte es, ging zum Bett, zog sich währenddessen die Hose aus, legte seine Schärpe ab und setzte sich. „Komm schon. Leg dich hin.“

„Ich…schlafe aber nicht.“

„Das weiß ich, aber…jetzt…ich bin jetzt wach. Und ich will, dass du dich verdammt nochmal mit mir hinlegst. Wie…früher auch. Ich will aufwachen und in dein Gesicht sehen…wann…wann immer das sein wird. Und jetzt…komm endlich her…“

„Ve…Vegeta…“

„Mach schon.“
 

Endlich setzte sich auch Goku in Bewegung. Zog sich sein Oberteil vom Körper, öffnete seinen Gürtel und schlüpfte aus seiner weiten Hose. Dann stellte er sein Knie aufs Bett und blickte Vegeta wieder in die Augen, dessen Blick auf Kakarotts nacktem Oberkörper ruhte.
 

„Wir…haben gerade Pause, oder…?“

Die Augen des Prinzen huschten nach oben und trafen die pechschwarzen seines Artgenossen. „Ja…“
 

Ohne weitere Worte beugte sich Goku übers Bett, packte Vegeta am Nacken und zog in einen Kuss, der sofort auf Erwiderung stieß…



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