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Crazy Story

von

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Kapitel 34

Nachdem Erwin mit Kiddo gesprochen hatte, lief sein Kopf auf Hochtouren. Er hat eine Menge zu tun Heute, darum ist er auch nicht mehr frühstücken gegangen. Und seine erste Aufgabe für Heute ist es, Jemanden zu finden, der auf Levi auf passt, damit dieser sich nicht mehr Denise nähert. Dass das Mädchen dafür nicht die beste Wahl war, ist ihm klar. Aber wen hätte er sonst darum bitten sollen? Sag schließlich mal einen Kameraden, das er auf Jemanden auf passen muss, um ihm bei seinen Liebesproblemen zu helfen. So was ist selbst dem Kommandanten etwas unangenehm. Trotzdem, da Kiddo nun aus fällt, sitzt er nun vor gewissen vier Personen und überlegt, wie er das Thema an sprechen soll. Nach einer Weile, faltet der Mann seine Hände auf dem Tisch, und räuspert sich kurz.

„Petra, Auruo, Eld und Gunther.“, beginnt der Kommandant dann schließlich, und grüßt alle mit einem freundlichen Nicken, welches von den Soldaten erwidert wird.

„Danke, das ihr so kurzfristig gekommen seid. Ich habe nämlich eine Bitte an euch.“. Erwin pausiert kurz, hält aber dabei, den Blickkontakt zu den Anderen, und fährt dann fort.

„Es geht um etwas persönliches, darum verstehe ich auch, wenn ihr ab lehnen wollt. Ich nehme euch das nicht übel, wenn ihr das tut.“, gesteht der Blonde und wartet einen kurzen Moment, auf ihre Reaktion. Auruo wirkt angespannt, ist aber auch interessiert, um was es sich handeln könnte. Eld und Gunther tauschen Blicke aus und am Ende ist es die Frau, die das Wort ergreift.

„Um was für einen Gefallen handelt es sich denn, Sir?“, fragt Petra freundlich, aber neugierig. Erwin überlegt nun wie er das weiter ansprechen soll. Um solch einen Gefallen, musste er noch nie Jemanden bitten.

„Kennt ihr Denise?“, fragt der Kommander schließlich, worauf Petra überlegt. Musste sie nicht mal ein Paket, an eine Frau mit diesen Namen liefern? Eld und Gunther schütteln jedoch den Kopf, während sich Auruo etwas nach vorne lehnt.

„Äh, ist das nicht die Kleine, die Eren so bewundert? Nicht Mikasa, die Andere?“, will er wissen und verzieht etwas das Gesicht.

„Freches Ding. Ist mal in mich rein gelaufen, und hat sich nicht entschuldigt.“, fügt Auruo hinzu, worauf Erwin lächeln muss. Ja, so ist die Vampirin eben.

„Genau. Und bei dem Gefallen, geht es um sie und Levi. Ich will das ihr die Beiden auseinander haltet.“, kommt es von Erwin, worauf ihn die Vier fragend und auch verwirrt an sehen.
 

„Auseinanderhalten? Wieso, haben sie etwas an gestellt?“, meldet sich Gunther, der bis jetzt still war.

„Pff, Levi wohl weniger. Wenn hat dieses freche Gör, was angestellt.“. Bevor Auruo sich weiter über die Frau beschweren kann, wirft Erwin ihm einen ernsten Blick zu und unterbricht ihn.

„Keiner von Beiden hat etwas angestellt. Wie ich schon sagte, geht es hier um etwas persönliches.“. Der Kommander hält kurz inne und versucht sich sein Unbehagen nicht anmerken zu lassen, bevor er den Vieren erzählt, wieso er die Beiden nicht beisammen sehen will. Nachdem er das getan hat, herrscht für einen Moment Stille.

„Darf ich fragen, wieso sie uns für diese Aufgabe gewählt haben?“, unterbricht Eld dann die Stille, mit einem nachdenklichen Blick. Der Kommander nickt ihm zu.

„Das ist ganz einfach. Abgesehen davon, das ihr zuverlässig seid, fällt es auch nicht auf wenn ihr in Levi´s Nähe seid. Er hat Vertrauen in euch, das wisst ihr?“. Die Reaktion der Vier, ist positiv.

„Aber natürlich. Wir sind immerhin seine, von ihm ausgewählte Einheit.“, behauptet Auruo und klingt dabei stolz. Erwin weiß durch aus, dass hier fähige Leute vor ihm sitzen. Schon ein Jammer, das er sie mit so etwas belästigen muss. Aber ihm bleibt keine Wahl. Wenn Denise nicht bei ihm ist, muss er sich ständig fragen, ob Levi ihr wieder zu nahe kommt. Jedoch ist der Trupp alles andere als genervt von seiner Bitte.

„Sie können auf uns zählen, Sir. Wir kümmern uns darum. Nicht wahr, Leute?“, Eld grinst und sieht seine Freunde an, die darauf zustimmend nicken. Anscheinend hat der Blonde die richtigen Leute darum gebeten.
 

Denise geht gerade durch die Gänge, um sich eine Beschäftigung zu suchen. Heute hat sie ja noch frei, also muss sie den Tag noch irgendwie positiv nutzen. Doch dann geht nur ein paar Meter vor ihr, eine Tür auf und sie erkennt gleich, das es sich um die Personen die da raus kommen, um Levi´s Trupp handelt. Sie weiß zwar nicht´s genaueres über sie, aber immerhin weiß sie den Namen der Frau. Jedoch wundert sich die Vampirin, das Erwin bei ihnen ist. Haben die eben etwas besprochen? Na ja, Denise geht zu ihnen hin. Besser gesagt, sie geht zu dem Kommandanten, denn die Anderen ignoriert sie einfach.

„Hey.“, begrüßt sie ihn auch gleich freundlich, was er mit einem Lächeln erwidert.

„Darf ich vorstellen, das ist Denise.“, wendet sich Erwin zu den Anderen, die die Vampirin forschend an schauen.

„Du kennst die Vier doch, oder?“, richtet der Blonde dann die Worte an seinen Schwarm, die leicht nickt.

„Petra.“, sagt sie und schaut dabei die Frau an. Steht die nicht auf Levi? Nun wandert ihr Blick weiter.

„Ähm....“, kommt es von Denise, als sie den Blonden neben Erwin an schaut.

„Eld.“, sagt der Mann, als die Frau ihn einfach nur an starrt.

„Genau, das wusste ich.“, meint Die Vampirin, was den Kommander kurz grinsen lässt.

„G...Ganta?“, fragt Denise dann, als sie zum Nächsten blickt, und dabei den Kopf schief legt.

„Fast. Ich heiße Gunther.“, stellt er richtig und sie verkneift sich ein Grinsen, denn sein Kopf erinnert sie an eine Haselnuss. Doch nun blickt die Frau zum Letzten, und überlegt kurz, bis sie schließlich seufzt.

„Sorry, aber ich hab keinen Plan, wer du bist.“, gibt sie zu, worauf der Angesprochene giftig schaut. Könnte aber auch sein, das er cool wirken will.

„Tzz, dabei bist du mal in mich rein gelaufen, und hast dich nicht entschuldigt.“, meint er und betont dabei jedes Wort. Erst als er sich auf die Zunge beißt, geht der Vampirin ein Licht auf.

„Ah, ich weiß wieder wer du bist.“, kommt es freudig von ihr.

„Aber deinen Namen weiß ich trotzdem nicht mehr.“, gesteht sie und zuckt mit den Schultern.

„Ich heiße Auruo. Merk dir das gefälligst.“, befiehlt er, worauf Denise eine Augenbraue hoch zieht.

„Wenn das gerade ein Befehl war, dann sollte dir klar sein, das ich den bestimmt nicht von dir an nehme. Mal abgesehen davon bist du jünger als ich, so viel ich weiß, also pass auf wie du mit mir redest, oder ich trete dir in den Arsch.“, kommt es mit ernstem Blick von der Vampirin. Oh ja, sie hat ihm deutlich gemacht, das sie es nicht aus stehen kann, Befehle zu bekommen. Jedoch bemerkt sie danach nicht die Blicke, die die Vier, dem Kommandanten zu werfen. Anscheinend können sie es nicht glauben, das Erwin wirklich sie gemeint hat, als er sie um Hilfe gebeten hat.
 

„Was hast du denn nach dem Frühstück so gemacht?“, fragt Erwin lieber, und ignoriert die Blicke der Anderen. Denise seufzt leicht und verschränkt die Arme vor der Brust.

„Na ja, musste mich um eine Angelegenheit kümmern. Was heißt das ich mich mit Levi unterhalten musste.“. Unterhalten ist gut. Die haben sich gefetzt. Jedoch schauen die fünf Personen nun etwas angespannt aus.

„Bestimmt hast du etwas angestellt.“, meldet sich Auruo, um die Situation etwas zu entspannen. Ist aber gleich still, als der Kommander ihn ernst an schaut.

„Im Gegenteil, Levi war diesmal der Böse. Musste ihm Manieren beibringen.“, erzählt sie gelassen, worauf die Anderen aber etwas geschockt schauen.

„Bitte was? Weshalb musstest du, ihm Manieren beibringen?“, will der Zungenbeißer wissen.

„Er hat meine Nichte geschlagen und das konnte ich nicht so stehen lassen. Hab dabei etwas die Kantine zerstört, aber nun ja, letztendlich hat Levi sich brav bei ihr entschuldigt.“, meint Denise, worauf die Anderen sie an sehen, als wäre sie ein Alien. Wobei sich Erwin´s Gesicht recht schnell entspannt und er sogar leicht ein Grinsen verkneift.

„Ich pack´s nicht. Wie bist du denn drauf?“, kommt es ungläubig von Gunther, der dann aber lachen muss. Er scheint es wohl recht witzig zu finden, das der Minititan sich bei Jemanden entschuldigt hat.

„Wie auch immer. Wir sollten so wieso mal zu Levi.“, meint dann Petra, die dann auch schon los geht. Gunther folgt ihr noch lachend, während Auruo, der Vampirin einen komischen Blick zu wirft und ihnen auch folgt. Nur Eld, tätschelt kurz, den Kopf von Denise und verschwindet dann auch.
 

„Wie hast du es geschafft, das Levi sich entschuldigt? Doch bestimmt nicht nur damit, dass du die Kantine zerstört hast, oder?“, fragt der Blonde, der recht froh ist mit ihr nun alleine zu sein. Die Vampirin grinst darauf.

„Ich hab nur meine Überzeugungskraft genutzt.“, meint sie dazu, wobei das so ja nicht wirklich stimmt. Jedoch lacht der Mann deswegen, und die Vampirin mag es wenn er lacht. Schließlich tut er das auch viel zu wenig, darum muss auch sie lächeln. Danach schaut er sich kurz um, und schenkt ihr dann einen sanften Blick.

„Damals als ich erfahren habe, dass du ein Vampir bist, da hast du auch deine Überzeugungskraft genutzt.“, sagt er als er sicher ist das Niemand das hören kann.

„Das musste ich doch auch. Du hattest mich in eine Zelle gesperrt. Und ich wollte dort eben nicht bleiben.“

„Bist du auch nicht, fall´s du dich erinnerst.“, erzählt sich Erwin, der das jetzt lustig finden kann. Zu mindestens jetzt, damals sah er das etwas kritischer.

„Stimmt. Und du hast überrascht geguckt.“, kichert Denise, die sich noch ganz genau an seinen Gesichtsausdruck erinnern kann.
 

~~~ Vor etwa einem Jahr ~~~
 

Denise steht mitten in der Nacht auf und schleicht sich aus dem Zimmer. Von den anderen Mädchen, soll ja keiner etwas mit bekommen. Aber selbst wenn sie etwas mit kriegen, der Vampirin würde schon etwas einfallen um sich raus zu reden. Aber alle schlafen gut, selbst ihre Nichte, der es vermutlich so wieso am Arsch vorbei gehen würde, ob sie sich raus schleicht oder nicht. Sie weiß ja, dass sie das immer mal wieder tut, daher wäre das also nicht´s Neues für den Zombie. Doch nun geht Denise leise nach draußen und entfernt sich von dem Lager. Sie marschiert eine Weile umher und vernimmt dann einen Duft. Na bitte, da ist also wirklich noch Jemand um diese Zeit unterwegs. Wobei, die Frau würde es auch nicht stören, wenn sie wo einbrechen müsste. Doch nun begibt sie sich gleich dorthin, wo der Geruch her kommt. Kurz darauf entdeckt sie einen Mann, der anscheinend gerade dabei ist nach Hause zu gehen. Doch da kommt er nicht so schnell hin. Schon blöd wenn man als Vampir Bock auf Blut hat und dazu Leute überfallen muss. Nicht das sie das gerne tut, aber der Drang nach Blut kann auch unangenehm werden, selbst jetzt wo sie das eigentlich gut unter Kontrolle hat. Doch nun schleicht sie sich an den Mann ran, und legt ihm von hinten eine Hand vor die Augen, so das er nicht´s sieht. Sofort beißt sie dann in seinen Hals, um gar nicht lange Zeit zu verschwenden. Sie lässt aber von ihm ab, als er bewusstlos wird. Das macht sie immer so, sie will ja keinen töten. Früher konnte sie sich nicht so zurück halten, aber jetzt ist sie gut darin. Aber so, wird er nicht wissen was passiert ist. Denn bis er auf wacht, sind auch die Bisswunden verschwunden und er wird glauben, er hat zu viel gesoffen, oder so. Das einzige Problem dass er haben könnte ist, wenn er erst Morgen Früh nach Hause kommt und seine Frau ihm deswegen in den Arsch tritt. Falls er denn eine Frau hat.
 

Doch plötzlich bemerkt Denise etwas und weicht sofort aus, als neben ihr ein Schwert, oder Klinge vorbei zischt. Sie springt zurück und schaut ihren Angreifer an. Das sie Jemand entdeckt, dass wollte sie nun wirklich nicht. Anscheinend muss sie denjenigen töten, denn es soll keiner wissen, was sie ist. Doch als sie sieht wer es ist, guckt sie überrascht.

„Oh....Kommandant Erwin.“, sagt sie, da sie ihn ja schon oft gesehen hat. Aber bisher haben sie kaum ein Wort aneinander verloren. Gab auch keinen Grund dazu.

„Du.“, kommt es von dem Blonden der sie zwar nicht wirklich angriffslustig an schaut, aber seine Waffe steckt er trotzdem nicht weg.

„Ich kenne dich. Du bist beim Aufklärungstrupp, oder?“, will er wissen, worauf sie nickt. Die Frau verflucht sich, dass sie nicht besser auf gepasst hat. War ja klar, das wenn sie Jemand sieht, es Jemand ist, der ihr große Probleme machen kann. Aber besser er als Levi, mit dem hier kann man wenigstens reden.

„Erklär mir, was hier los ist.“, befiehlt der Kommander, worauf Denise seufzt. Na sicher will er das wissen.

„Sag mir was du hören willst, dann antworte ich dir.“, meint die Vampirin, worauf aber der Blick des Mannes ernster wird. Oh wow, keinen Humor hat er wenn es um Menschen geht. Erwin findet es wohl wirklich gar nicht lustig, dass sie eben einen Kerl angegriffen hat.

„Du hast den Mann gebissen, wenn ich das richtig gesehen habe. Wieso?“, will er dann wissen und hält seine Waffe eisern fest.

„Tja, wo fange ich da an?“, fragt sich die Frau selber und denkt nach. Sie scheint nicht wirklich Angst vor ihm zu haben.

„Ich denke, ich sage es dir einfach frei aus dem Bauch heraus. Ich bin ein Vampir und hab sein Blut getrunken.“, gesteht sie und schaut ihn dabei gleichgültig an. Seine Reaktion ist erst überrascht, doch dann sieht man ihm an, dass er sich fragt, ob sie was genommen hat um so etwas zu erzählen. Sie verdreht die Augen, denn so eine Reaktion war schon klar, auch wenn sie das nervt.

„Wenn du mir nicht glaubst, beeil dich und schau dir seinen Hals an. Die Wunde bleibt nicht ewig.“, meint Denise dazu und geht etwas zurück. Nur zur Sicherheit, fall´s er ihr den Kopf abhacken will, wenn er nach geguckt hat. Zögerlich geht er zu dem Mann, lässt die Frau aber nicht aus den Augen. Er entdeckt die Bisswunde, die schon dabei ist zu heilen.

„Was zum....“, entkommt es ihm, ehe er wieder zu ihr blickt. Diesmal ziemlich finster.

„Glaubst du mir nun, das ich ein Vampir bin? Wobei, weißt du denn was ein Vampir ist?“, fragt sie dann. Und diese Frage ist berechtigt. Kaum einer weiß was über Vampire.

„Vampire sind Wesen die Blut trinken um zu überleben. Mehr weiß ich leider auch nicht.“, gibt er zu und schaut sie forschend an.

„Ich hab jetzt eine Menge Fragen an dich, ist dir das klar?“, will der Blonde wissen, worauf die Vampirin leicht seufzt.

„Jaaa.“, zieht sie ihre Antwort lang. Sicher, jetzt kann sie sich auf stundenlanges Gefrage gefasst machen. Es wäre einfacher ihn einfach umzulegen. Aber das tut sie ja nicht.

„Hattest du vor, den Mann zu töten?“, stellt er auch gleich die erste Frage, worauf sie den Kopf schüttelt.

„Ich bin kein Monster, auch wenn du das sicher denkst. Ich trinke nur und töte nicht.“, antwortet sie, worauf er zu überlegen scheint. Er nickt und legt den Mann dann bequemer hin. Da er nicht weiß wo er wohnt, kann er ihn auch leider nicht nach Hause bringen. Daher soll er hier wenigstens bequem liegen bis er auf wacht.

„Sag mir deinen Namen.“, kommt es dann von dem Kommandant, der sie zwar kennt, aber sich nicht an ihren Namen erinnert. Bis jetzt ist sie ihm auch kaum auf gefallen. Was er aber jetzt verstehen kann, wenn sie nicht auf fallen wollte.

„Denise.“, sagt die Frau, worauf er dann auch mal seine Waffe weg steckt. Sehr nett aber auch, dass macht das Ganze weniger bedrohlich.

„Komm mit, wir haben eine Menge zu besprechen.“, meint Erwin, worauf sie seufzt.

„Ach äh, ich hab noch zu tun. Alsooo, verschieben wir das, ja?“, versucht die Frau sich raus zu reden, da sie nicht wirklich Lust hat, sich die restliche Nacht mit Fragen bewerfen zu lassen. Darum geht sie so unauffällig wie möglich rückwärts, und dreht sich dann auch schließlich um um zu gehen. Doch da legt sich eine Hand an ihre Schulter. Sofort verdreht sie genervt die Augen.

„Du kommst mit mir mit.“, kommt es von dem Mann, mit einer Tonlage die keinen Widerspruch duldet.

„Okay, hast gewonnen, Großer.“, murmelt Denise, worauf der Kommandant eine Augenbraue hoch zieht, sich aber verkneift was dazu zu sagen.

„Na komm schon, wenn du noch reden willst beeil dich mal, ich hab nicht ewig Zeit.“, meint die Vampirin und geht schon mal los. Der Blonde seufzt.

„Wir müssen in die andere Richtung.“, erklärt er worauf Denise sofort umdreht.

„Das wusste ich.“, meint sie dazu und geht einfach weiter. Kurz muss Erwin lächeln, lässt es aber gleich wieder aus seinem Gesicht verschwinden. Und nun geht der Kommander voran, und die Frau folgt ihm dann. Nicht das sie wieder den falschen Weg geht. Dabei sieht der Blonde angespannt aus, was Denise auch verstehen kann. Schließlich weiß er kaum etwas über sie und muss nun fest stellen, das sie Jemanden das Blut geklaut hat. Und er weiß noch nicht mal, ob es mehr Opfer gibt. Darum bring er sie auch zu einer Zelle, wo sie sogar artig rein geht und er sie ein schließt. Hier sind keine weiteren Gefangenen, denn schließlich soll das hier keiner hören.

„Muss ich jetzt lange hier drinnen bleiben?“, fragt die Vampirin und setzt sich auf die Bank, die in ihrer Zelle ist. Und die ist hart und unbequem.

„Wer sagt das du überhaupt wieder raus kommst?“, stellt er eine Gegenfrage, worauf sie ihn an lächelt.

„Ich sag das. Aber gut, stell mir deine Fragen, ich will nicht ewig hier drinnen bleiben.“, meint sie, worauf er die Arme vor der Brust verschränkt.

„Tja, da musst du noch warten. Und zwar bis Morgen früh, ich wünsche eine angenehme Nacht, Blutsaugerin.“, kommt es ernstgemeint von ihm. Daraufhin zieht er auch ab und lässt sie in der Zelle sitzen.

„Wow, was für eine nette Person.“, flüstert die Vampirin sarkastisch. Zwar will sie hier nicht hocken bleiben, aber so gesehen, gibt ihr das auch genug Zeit, sich aus zu denken, wie sie vorgehen wird. Sie weiß das Erwin sehr klug ist und auch Taktisch kein Anfänger ist. Aber auch sie ist nicht dumm und weiß durch aus, wie sie mit Menschen um geht. Darum muss sie auch grinsen. Denn sie sieht das als Herausforderung an, sich mit ihm an zu legen. Mal sehen wie das laufen wird.
 

Am nächsten Morgen, kommt Erwin auch wieder.

„Wird ja Zeit das du kommst. Ein Bett wäre hier angenehmer, weißt du das?“, meckert Denise auch gleich und geht zu den Gitterstäben, die zwischen ihr und dem Blonden sind. Der Kommandant wirft ihr einen ernsten Blick zu.

„Ich kann mich nicht erinnern, dir erlaubt zu haben, mich mit du an zu sprechen.“, meint Erwin, der dabei eine Augenbraue hoch zieht.

„Ich weiß, das hält mich aber nicht davon ab.“, sagt die Frau dazu, worauf er seufzt. Schon jetzt ist ihm klar, dass er es mit ihr nicht leicht haben wird.

„Na schön, dann kommen wir mal zur Sache. Du brauchst Blut zum überleben? Ich meine, ich hab dich schon normales Essen essen sehen.“, will er dann wissen, worauf sie sich gelangweilt an die Stäbe hängt.

„Ja, das Essen ist doch auch lecker. Aber nein, ich brauche Blut nicht zum überleben.“

„Wieso fällst du dann Leute an?“

„Weil´s Spaß macht.“, antwortet sie und verdreht genervt die Augen. Die Frau wusste, dass sie die Fragen nerven werden.

„Als Vampir hab ich den Drang dazu, Blut zu trinken. Ich brauche es zwar nicht, aber besser ich trinke dann etwas, als das ich dann die Kontrolle verliere und Jemanden unabsichtlich umbringe.“, fügt sie dann hinzu, worauf er überlegt.

„Und du denkst das es klug wäre Nacht´s herum zu rennen und Leute an zu fallen?“, will er dann wissen.

„Ja schon. Oder soll ich das Tagsüber machen, wo mich jeder Depp sehen könnte? Ich wollte so etwas wie das hier vermeiden, darum binde ich das nicht Jedem auf die Nase. Mal abgesehen davon, wer weiß was du da Nacht´s gemacht hast, Herr Kommandant.“, sagt sie und schaut ihn forschend an.

„Das geht dich nicht´s an.“, meint er dazu, worauf sie grinst.

„Ach? Aber von mir willst du alles wissen, ja? Aber es reicht das du weißt, dass ich ein Vampir bin. Das ich Blut trinke, es aber nicht zum überleben brauche. Und ganz wichtig, ich töte Niemanden, das sollte dir doch reichen. Also lass mich raus.“, verlangt Denise, doch daran denkt der Mann gar nicht.

„So lange du nicht kooperativ bist, bleibst du da drinnen.“

„Oh okay, dann bin ich brav, lieb und was du sonst noch so willst. Und jetzt her mit den Schlüssel.“, drängt die Vampirin und deutet ihm dabei mit der Hand dass sie den Schlüssel will. Wieder seufzt Erwin. Wie kann man nur so bockig sein? Und auch noch so frech wenn man in so einer miesen Lage ist? Was zur Hölle ist nur los mit dieser Frau? Ja, so etwas denkt sich der Kommander.

„Komm schon, lass mich raus. Wenn du Angst hast das ich was anstelle, wieso bringst du mich dann nicht gleich um?“, fragt sie ihn, als er sie nur anstarrt. Darauf brummt er kurz.

„Ich bin nicht der Typ von Mensch, der gleich Jemanden umbringt.“

„Ha, dann schick den Kampfzwerg, der macht das sicher wenn du ihn bittest.“, kommt es kichernd von der Frau. Sie weiß das er es tut, vor allem wenn er so etwas hört das sie Leute an fällt um Blut zu saufen.

„Wen meinst du?“, fragt der Blonde, was Denise aber grinsend ab tut.

„Egal, ich schätze du lässt mich auch nur am Leben, weil ich im Aufklärungstrupp bin, und ich bislang Niemanden dort etwas getan hab. Das lässt dich sicher denken, das ich nicht ganz schlecht sein kann. Was auch stimmt, schließlich hätte ich den Mann auch umbringen können und hab es nicht getan. Also siehst du das ich kein Monster bin.“, erklärt Denise, während sie versucht, an die Schlüssel zu kommen, die Erwin bei sich hat. Leider steht er zu weit weg, was sie seufzen lässt.

„So schlecht hast du das nicht ein geschätzt. Das du unbemerkt, bis jetzt leben konntest, liegt vermutlich daran, das eben keine Leichen gefunden wurden. Und so wie du den Mann gebissen hast, wird er sich auch an nicht´s erinnern. Weil er dich nicht gesehen hat und er bewusst los geworden ist, wird er nicht wissen was passiert ist. Du stellst das clever an.“

„Awww, danke.“, kommt es von ihr, während er ihr mitteilt das dies kein Kompliment war.

„Trotzdem, du bleibst erst mal hier drinnen.“, kommt es streng von ihm, worauf sie ihn beleidigt an schaut.

„Wieso? Ich bin doch auch brav.“, meint sie, worauf er den Kopf schüttelt.

„Wenn ich dich raus lasse, wirst du sicher wieder Jemanden an fallen. Ich muss mir erst dazu etwas einfallen lassen. Das heißt, falls ich dazu einen Einfall habe.“, erklärt der Mann. Oh, dann sieht es schon mal nicht so schlecht aus, wenn er überlegt was er tun könnte.

„Aber, ich finde das du dich noch sehr sträubst, daher ist das auch ein Grund, der mir zu bedenken gibt. Vielleicht sollte ich dich wirklich einfach da drinnen lassen.“, meint er und seufzt. Eigentlich hatte er nicht vor sie eingesperrt zu lassen, da er sie nicht für gefährlich hält, auch wenn sie Jemanden an gefallen hat. Da lässt sich aber sicher eine Lösung finden. Mal abgesehen davon, das es ihn interessiert, was sie genau ist und welche Fähigkeiten das mit sich bringt. Vielleicht ist sie ja nützlich. Aber wenn er so an ihre freche Art denkt, lässt er sie lieber noch einen Tag hier. Kann man als Art Strafe sehen.

„Hey Chef, ich sag es dir gleich, wenn du mich hier noch länger hocken lässt, breche ich aus. Ich hab kein Problem damit, wenn du mir misstraust, aber ich bleibe hier nicht ewig drinnen.“, sagt Denise, worauf er eine Augenbraue hoch zieht. Wie soll sie denn ausbrechen, fragt er sich. Ohne etwas dazu zu sagen, haut er dann auch ab, worauf sie ihm nach meckert das er gefälligst zurück kommen soll. Sonst wird er später dumm gucken, wenn sie weg ist. Das hält dem Kommander aber nicht ab, lächelnd davon zu gehen. Die Frau ist verrückt, aber vielleicht findet er das Spiel hier deswegen lustig.
 

„Saftsack.“, flucht Denise als er weg ist. Wenn er denkt, dass sie hier drinnen bleibt hat er sich geschnitten. Sie wollte ja nett sein und machen was er sagt, und hat sich deswegen brav hier rein begeben, aber da macht sie nicht mehr lange mit. Ein bisschen wird sie noch warten und wenn er nicht wieder kommt, haut sie ab. Doch auch Stunden später sitzt sie auf der kleinen Bank, jedoch ist ihr die Ungeduld schon ins Gesicht geschrieben. Bis sie plötzlich auf springt.

„Jetzt reicht´s. Das kann er mit wem Anderen machen, aber nicht mit mir.“, meckert sie und geht dann zu den Gitterstäben. Diese biegt sie einfach auseinander und steigt da raus. Gerade als sie sie wieder zurecht biegen will, weil sie ist ja nett, steht da wieder der Kommandant. Dieser schaut sie mit überraschten Blick an, worauf sie aber nicht´s gibt und die Stäbe dann gerade biegt. Daraufhin wendet sie sich zu ihm, während Erwin sie immer noch an starrt.

„Was?“, kommt es von ihr, und hebt dabei die Arme.

„Ich hab dir gesagt das ich aus brechen werde.“, fügt sie hinzu. Er wollte ja nicht hören, das hat er jetzt davon. Aber so langsam erholt sich der Blonde von dem Schock.

„Wieso bist du so stark? Liegt das daran das du ein Vampir bist?“, fragt er worauf sie nickt.

„Ja, und ich kann auch schneller rennen, besser riechen und sehen.“, antwortet die Frau, worauf er überlegt.

„Ach?“, entweicht es Erwin dann und scheint dabei an etwas zu denken.

„Ich denke ich hab eine Lösung gefunden, die uns Beiden helfen dürfte.“, sagt er dann und deutet ihr, dass sie mit kommen soll, da sie ja eh nicht in der Zelle bleiben wird. Der Kommander führt sie nun zu seinem Büro, und geht mit ihr da rein. Er setzt sich hinter seinen Schreibtisch, während Denise sich lieber um sieht.

„Kannst du aufhören, so neugierig zu sein?“, fragt der Blonde und faltet seine Hände auf den Tisch.

„Das könnte ich dich auch fragen, nach allem was du wissen willst.“, meint sie dazu aber nur und schaut sich ruhig weiter um. Erwin weiß wirklich nicht, wieso er sie einfach machen lässt. Vielleicht liegt es daran, das er gesehen hat, wie stark sie ist. Oder aber da er einen Nutzen für sie gefunden hat. Jedenfalls´stellt diese Frau seine Nerven wirklich auf eine Probe.

„Also, lass uns reden. Das willst du doch, oder?“, will die Vampirin wissen, die sich dann auf einen Stuhl setzt und ihn an grinst.

„Ja, wenn du das hier mal ernst nehmen würdest, würde mich das freuen.“, meint er worauf sie dann seufzt und sich im Sessel zurück lehnt.

„Schön, du willst dass ich das ernst nehme, ja?“

„Ja, das wäre hilfreich.“

„Gut, dann sage ich dir mal, was ich denke.“, beginnt die Frau und setzt sogar wirklich einen ernsten Blick auf, was auch dazu führt, das sich Erwin´s Blick verfinstert.

„Mir ist es egal, was du über mich denkst. Denn im Notfall könnte ich dich töten, und das so schnell ohne das du es mit kriegen würdest. Aber wie du sicher gemerkt hast, versuche ich zu zeigen, dass ich genau das vermeiden will, weil ich nicht einfach ein Mörder bin, genau wie du.“. Hier pausiert sie, und schenkt ihm einen vielsagenden Blick.

„Ich habe nicht vor, Jemanden etwas zu tun und ich bin mir sicher, jetzt wo du weißt, was für Fähigkeiten ich hab, siehst du einen Nutzen in mir. Jemand wie ich könnte dem Aufklärungstrupp sehr hilfreich sein. Und du siehst mir nicht wie eine dumme Person aus, also sag mir was du möchtest, damit das zwischen uns sich hier nicht zum Schlechten wendet.“, verlangt Denise. Sie sagt das alles nicht ohne Grund. Alles davon ist wahr, und das ist auch Erwin bewusst. Darum zögert er auch, da sie das so schnell durch schaut hat.

„Verstehe, du bist also bereit zu kooperieren.“, kommt es dann von dem Kommander, worauf Denise lächelt.

„Das hatte ich die ganze Zeit vor. Sonst hätte ich mich doch nie in die Zelle sperren lassen. Also, sag mir was du vor hast.“, sagt sie und Erwin hat das Gefühl, das sie die angespannte Stimmung gerade in Luft auf löst. Er weiß nicht wieso, aber es fühlt sich gerade nicht so an, als würde er nicht Jemand gefährlichem gegenüber sitzen. Vielleicht ist das auch so, schließlich hat sie deutlich gemacht, das sie kooperieren will.

„Gut, dann schlage ich dir einen Deal vor. Eine Abmachung.“, wirft der Mann in den Raum und lehnt sich zurück.

„Oh gut, ich bin ganz Ohr.“, meint die Vampirin und lächelt ihn an. Der Kommandant wundert sich echt, wie sie so unschuldig aus sehen kann, wobei sie das sicher nicht ist. Auch wenn sie die Abmachung an nehmen wird, hat er noch viele Fragen an sie, wobei er sich sicher ist, das er von ihr nicht viel raus kriegen wird. Diese Frau ist auf ihre Art und Weise was Besonderes.

„Ich möchte das du Niemanden mehr an fällst. Und du wirst deine Fähigkeiten so weit es geht, für den Aufklärungstrupp, benutzen. Schließlich nehme ich an, das du geheim halten willst, was du bist.“, fängt er an, worauf sie nickt.

„Na unbedingt. Es reicht dass du das nun weißt.“, sagt sie dazu. Wann hat Erwin eigentlich akzeptiert, das sie ihn mit du anredet? Vermutlich würde es bei ihr auch nicht viel bringen, das ändern zu wollen.

„Gut, und damit auch du zufrieden bist, biete ich dir an, zu mir zu kommen, wenn du Blut brauchst, oder besser gesagt, Blut willst.“, setzt dann der Kommander an und wartet ihre Reaktion ab. Aber das was darauf kommt, das hatte er nicht erwartet.

„Wirklich? Du bietest mir dein Blut an?“, freut sich die Vampirin und springt dabei fröhlich auf, was den Mann überrascht schauen lässt.

„Äh...Ja.“, kommt es deswegen nur von ihm.

„Ha, das ist ja mal was. Hätte nie gedacht, mal einen Freiwilligen zu finden.“, sagt sie und stützt sich dann mit den Händen am Tisch ab.

„Also, ich darf Niemanden an fallen und soll im Aufklärungstrupp nützlich sein. Dafür bekomme ich dein Blut, verstehe ich das alles richtig?“, fragt sie, worauf er nickt.

„Alles klar, bin damit einverstanden.“, stimmt Denise zu und hält ihm ihre Hand ihn. Er nimmt sie und mit einem Schütteln ist es abgemacht. Danach lächelt sie ihn fröhlich an, und Erwin kann nicht anders als auch leicht zu lächeln. Wann hat er Jemanden, den er in eine Zelle gesperrt hat, so lächeln sehen? Noch nie. Und dann hat die Frau ihn auch noch überzeugt, ihr sein Blut zu geben. Es war zwar seine Idee, aber das hatte er Anfangs ja nicht geplant.

„So wie ich das sehe, werden wir uns dann jetzt öfter sehen. Auch wenn das dann für dich sicher nicht so angenehm wie für mich sein wird.“, gesteht Denise, da es für ihn nicht so toll sein wird, Blutspender zu sein.

„So lange du Blut trinkst bist du dann wenigstens still.“, rutscht es ihm raus, weil er zu Anfang durchaus genervt von ihr war. Ihre freche Art ging ihm am Arsch. Keine Ahnung wieso er sich so schnell damit ab findet. Jedenfall´s wartet er schon auf einen dummen Spruch, was man bei der Frau durchaus erwarten kann. Doch die schaut ihn eine Weile einfach nur an, und lächelt dann auch noch freundlich.

„Danke Erwin. Bestimmt würde mich nicht Jeder akzeptieren, so wie du das gerade tust. Das bedeutet mir viel, auch wenn es vielleicht nicht danach aus sieht.“, sagt sie ehrlich und lächelt ihn mit einem so herzerwärmenden Lächeln an, das er für einen Moment darauf achten muss, nicht aus seinem Konzept zu fallen.

„Ich nehme an, ich darf dann gehen?“, fragt sie noch, worauf er nur nickt. Danach verlässt Denise auch das Zimmer, und der Kommandant seufzt. Er weiß jetzt schon das ihm diese Frau Ärger machen wird, trotzdem hat er das Gefühl, das es richtig war, das er so entschieden hat und nicht anders.
 

~~~ Rückblick ende ~~~~



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