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Haikyu - Asanoya-Tana

Wahre Freundschaft und mehr
von

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Zerrissen (Tanaka)

Ich kaue auf meinem Bleistift, lasse mein Bein auf und ab wippen und starre den leeren Stuhl neben meinem an. Noya ist heute nicht zur Schule gekommen. Ich spinze immer wieder unter meinen Tisch, auf mein Handy. Ich habe ihm dreimal geschrieben und ihn letzte Pause versucht anzurufen. Kein Lebenszeichen. Nervös gleitet mein Blick zur Uhr. Noch 30 Minuten, dann ist Unterrichtsschluss. Ich bohre meine Zähne in das schmale Holz. Los Zeiger, beweg dich schneller...
 

Als endlich die Schulglocke ertönt, springe ich auf und renne nach draußen. Im Tor begegne ich Asahi und Daichi.

„Daichi, Asahi...“, sage ich und schnappe nach Luft als sie sich zu mir umdrehen. „Habt ihr was von Noya gehört?“ Sie sehen mich entgeistert an.

„Was? Nein... Wieso?“, fragt Daichi und Asahi sieht auf sein Handy.

„Heute noch nicht.“, gibt er zu, wirkt traurig.

Ich seufze. „Ich auch nicht. Er war nicht im Unterricht.“ Asahi sieht mich erschrocken an. „Ich werde bei ihm vorbeigehen. Kommst du mit?“ Asahi nickt zögerlich. Ich schlage ihm auf die Schulter und gehe los.
 

Es ist nicht weit bis zum Haus der Nishinoyas. Ich presche vor, klingel an der Tür und stelle mich ordentlich hin. Noyas Vater ist ein angesehener Anwalt und ich weiß, das er respektvollen Umgang begrüßt. Asahi folgt mir und sieht mit gesenktem Kopf auf. Wie erwartet, öffnet Noyas Vater die Tür. Er trägt noch seinen Anzug von der Arbeit, ist also wohl auch gerade erst nach Hause gekommen.

„Guten Tag.“, sage ich höflich und Asahi tut es mir gleich. Er nickt mir zugewandt und wirft Asahi dann einen Blick zu, den ich nicht einschätzen kann. „Ist Yu zu Hause?“, hake ich nach.

„Ja.“, sagt er knapp. Was soll das? Muss ich ihm jetzt alles aus der Nase ziehen? Er zwingt mich genauer zu fragen...

„Er war nicht in der Schule. Ist er krank?“, frage ich angestrengt freundlich. Ich kann seinen Vater nicht besonders leiden, doch das darf mir jetzt nicht im Weg stehen. Ich brauche Informationen.

„Nein, er ist gerade... unpässlich. Er wird auch morgen nicht kommen, ihr seht ihn dann am Montag.“ Wie´unpässlich`? Und was sollte die Pause vor dem komischen Wort bedeuten?

„Können wir ihn kurz sprechen? Er geht nicht an sein Handy.“, sage ich schnell, als er dabei ist die Türe zu schließen.

„Lasst ihn besser in Ruhe und geht nach Hause.“ Er drückt die Tür ins Schloss. Wütend beiße ich auf meine Unterlippe und drehe mich dann zu Asahi um. Dieser sieht mich hilflos an.

„Ich glaube ihm nicht.“, sage ich fest und gehe um das Haus herum. Asahi kommt mir unsicher nach. „Was hast du vor?“ „Ich gehe hier nicht weg, ehe ich ihn gesehen habe.“ „A-Aber...“ „Ich will nur sicher sein, dass es ihm gut geht.“ Ich nehme einen kleinen Stein und werfe ihn hoch an Noyas Fenster.

Asahi sieht mich erschrocken an. „Was... Was machst du denn? Wenn die Scheibe zerbricht...“

Ich schmeiße einen zweiten Stein. „Ist doch egal.“ Ich werfe ihm einen entschlossenen Blick zu. „Du machst dir doch auch Sorgen oder?“ Er schluckt, dann nickt er mit festem Blick. Ich lächle schief und nicke zurück.

Da öffnet sich das Fenster. Ich spanne die Schultern an, bin aufgeregt, was sich mir nun offenbart.

„Ryu...“, flüstert Noya laut und neigt sich ein Stück zu uns nach draußen. Seine Haare sind nicht hochgegelt und fallen ihm weich ins Gesicht. So sieht er jünger aus.

„Noya.“, sage ich erleichtert ihn zu sehen. „Warum gehst du nicht ans Handy?“

Er zieht, soweit ich es bis zum ersten Stock erkennen kann, eine Schnute. „Ich habe Hausarrest.“ Dann hat er ihm das Handy wohl abgenommen. Ich schnaube verächtlich.

„Geht es dir gut?“, ruft Asahi leise und ich meine ein Lächeln zu sehen.

„Ja, macht euch keine Sorgen.“ Asahi legt erleichtert eine Hand auf die Brust. Ich bin immer noch nicht zufrieden.

„Warum kommst du nicht zur Schule?“ Er dreht den Kopf weg. Muss er etwa überlegen, was er antwortet? Ich ziehe die Augenbrauen zusammen.

„Ich soll zu Hause bleiben.“, sagt er bedrückt.

„Wieso?“ „Hausarrest.“ Seine Stimme ist leise. „Quatsch.“, sage ich und er zuckt zusammen. Ertappt.

„Ihr geht jetzt besser. Wenn mein Vater euch erwischt, gibt es Ärger.“, meint er plötzlich.

„Ist mir egal.“, kontere ich und Asahi legt den Kopf zur Seite. „Du lügst. Es geht dir nicht gut.“

„Ryu... Es ist wirklich ok.“, gibt er vor, doch ich bin nicht überzeugt.

Ich steige über die Hecke und klettere an der Hauswand hinauf.

„Was hast du vor?“, ruft Asahi leise und kommt zu mir.

„Los, mach eine Räuberleiter.“, fordere ich ihn auf und er sieht mich entgeistert an. „Ich gehe da jetzt hoch und sehe ihm in die Augen. Wenn er dann sagt, es ist alles gut, dann können wir wieder gehen.“ Asahi betrachtet meinen entschlossenen Blick. Schließlich nickt er und hilft mir hoch.

„Leute. Das ist gefährlich.“, zischt Noya von oben, doch ich ignoriere ihn. Ich greife zwischen die Regenrinne und stütze mich auf Asahi ab, bis ich Halt auf einen kleinen Vorsprung habe. Dann strecke ich mich und greife durch das offene Fenster. „Geh sofort wieder nach unten! Wenn du hinunterfällst, brichst du dir das Genick!“, meint Noya halblaut.

„Nix da.“, sage ich knapp und will mich hochziehen, da rutscht mein Fuß ab und ich verliere den Halt.

„Ryu!“ Noya schnellt nach vorne und packt meinen Oberarm. Ich strauchele in der Luft, er stöhnt angestrengt. „Halt dich fest, du bist zu schwer...“, sagt er widerwillig und ich drücke mich an der Fensterbank ab, während er mich in sein Zimmer zieht.

Keuchend sitzen wir auf dem Boden und ich lache leicht.

„Das war knapp.“, sage ich und er schüttelt mit dem Kopf. „Du bist echt der Wahnsinn.“ „Das wusstest du doch.“ Wir sehen uns an und er lacht auf. Sein Lachen beruhigt mich und mein noch aufgeregt schlagendes Herz. Dann dreht er den Kopf weg und senkt den Blick.

„Das war nicht nötig, es ist alles in Ordnung, wie du siehst.“, sagt er mit ernster Stimme.

Meine Augen werden schmal. „Sieh mir in de Augen und sag das nochmal. Dann gehe ich auf der Stelle.“ Er zögert. „Noya, sieh mich an.“ Seine Finger krallen sich in sein Shirt. Meine Brust schnürt sich zu. „Komm schon, bitte.“

Er atmet sichtbar durch, dann dreht er langsam und gesenkt den Kopf zu mir. Ich lege die Hand an sein Kinn und hebe es an. Ich kann zusehen wie der Schatten seiner Haare höher wandert, als er den Kopf in den Nacken legt. Er hält den Blick gen Boden gerichtet, als ich sein Gesicht sehen kann und auch den dunkelroten Schatten auf seiner rechten Wange. Ich halte erschrocken die Luft an, als sein Blick plötzlich meinen trifft. Ich starre ihn an, den Bluterguss unter seinem Auge.

„Was zum...?“, dringt es erstickt aus meinem Mund. Seine Augen glänzen, er beißt sich auf die Lippe. Ich starre ihn fassungslos an.

„Er... Er hat es erfahren...“ Meine Augen weiten sich, als seine brüchige Stimme erklingt. „Das... mit Asahi. Das wir... jetzt ein Paar sind.“ Mein ganzer Körper ist erstarrt. „Es hat ihm nicht gefallen... wie du sehen kannst...“ Ich spüre einen Stich in der Brust. „Er... hat sich direkt entschuldigt.... also...“ Ich merke, wie sich ein Schalter in meinem Kopf umlegt und stehe mechanisch auf. „Ryu...?“ Ich gehe mit strammen Schritten zur Tür. „Ryu!“ Noya packt mein Handgelenk und zieht mich nach hinten. Ich stemme mich gegen sein Gewicht nach vorne. „Ryu, was hast du vor?“

„Ich weiß es nicht.“ Meine Stimme ist ein tiefes Grollen. Ich sehe rot. Nichts anderes mehr... Er hat es getan. Sein Vater hat es tatsächlich getan. Dafür wird er büßen. Niemand...Einfach niemand darf Noya weh tun!

„Ryu, lass das. Bitte. Du machst es nur schlimmer...“ Er schnappt nach Luft, was mich zurück in die Situation ruft. Ich drehe mich um und fasse ihn an den Schultern.

„Noya, er hat dich geschlagen!“, sage ich wütend, versuche seinen aufgeregt umher schwirrenden Blick zu treffen. „Er ist zu weit gegangen!“

„Ja, das stimmt. Das weiß er auch.“ Noyas glänzende Augen verraten, wie aufgewühlt er ist.

„Und jetzt versteckt er dich hier, damit niemand davon erfährt!“, zische ich wütend.

„Nein.“ „Doch!“ Er schüttelt den Kopf, kneift die Augen zusammen. „Wenn es das wäre, wäre ich längst ausgebrochen.“ Ich lasse meine Arme sinken und sehe ihn fragend an. Mein Herz schlägt aufgebracht in meiner Brust. Ich bin so wütend, es fühlt sich an als würde ich jeden Moment explodieren. Er hält mich an beiden Handgelenken fest.

„Ich verstecke mich wegen meiner Mutter.“, sagt er schließlich und ich sehe ihn überrascht an. Dann gehe ich einen Schritt zurück und er lässt mich los. „Als sie mich gesehen hat, nachdem mein Vater...“ Er ballt die Hände zu Fäusten. Ich senke den Kopf, beobachte ihn aufmerksam. „Sie hat mich angesehen und geweint.“ Seine Stimme bricht und ich sehe zur Seite. „Sie glaubt meinem Vater, dass er die Beherrschung verloren hat. Er hat versprochen, dass es nie wieder passiert und sich entschuldigt.“ Ich ziehe die Augenbrauen zusammen.

„Glaubst du ihm auch?“, frage ich mit angestrengt ruhiger Stimme. Er nickt. Ich seufze.

„Ich habe Mutter angeboten zu Hause zu bleiben. Heute ist Donnerstag. Bis Montag wird man nichts mehr von dem blauen Auge sehen.“ Ich schüttele den Kopf. Noya greift nach meinem Arm und ich hebe den Blick. Er sieht mich bittend an. „Die Leute reden, Ryu...“ Ich sehe ihm in die Augen, blicke mich durch die Nuancen seiner feucht glänzenden braunen Iris. So warm und freundlich. Wie kann man einem solchen Wesen nur Leid zufügen? Ich nehme seine Hand und drücke sie. Er sieht mich überrascht an.

„Verstehe...“, sage ich leise und er atmet erleichtert durch.

Dann schiebe ich mich an ihm vorbei und öffne die Türe. Entgeistert sieht Noya zu mir auf. „Was....?“ Ich gehe die Treppe hinunter. „Ryu... Was hast du vor?“ Ich höre seine blanken Füße auf der Treppe, wie er mir folgt. Entschlossen betrete ich das Wohnzimmer. Noyas Mutter und sein Vater drehen sich gleichzeitig erschrocken zu mir um. Noya bleibt hinter mir stehen, fasst mich am Bund meines Hemdes, als wollte er mich zurückhalten.

„Was... wie bist du hier reingekommen?“, sagt sein Vater plötzlich irritiert und sieht mich wütend an. Ich entgegne seinem Blick ebenfalls zornig.

„Lassen Sie Noya zur Schule gehen.“, fordere ich mit festem Blick. Er wirkt irritiert.

„Das geht nicht.“, sagt er schließlich und macht einen Schritt auf uns zu. Ich spüre, wie Noya sich an meine Seite drückt. Als würde er Schutz suchen... Sicher eine unterbewusste Reaktion. Ich lege den Arm um seine Hüfte und sein Vater schreckt zurück. Anscheinend hat er begriffen, dass er seinem Sohn Angst macht. „Es... Es tut mir leid, Yu.“, sagt er bedrückt.

„Ich weiß, Papa.“, gibt er kleinlaut zurück. Ich drücke ihn an mich.

„Nur... die Folgen meines Fehlers sind sichtbar....“, gibt er widerwillig zu. Ich nicke. Er scheint es ehrlich zu bereuen, was mich sehr erleichtert.

„Ich war es.“ Seine Eltern sehen mich irritiert an und auch Noya bewegt den Kopf spürbar zu mir. „Ich werde sagen, dass ich Noya verletzt habe. Unabsichtlich natürlich.“ Sie blinzeln überwältigt. „Sie werden mir glauben.“ „Ryu...“, höre ich Noya hauchen. Ich sehe zu ihm runter und lächle ihn an. „Das ist ok für mich. Dann kannst du zur Schule gehen und zum Training kommen.“ Er senkt den Kopf und drückt seine Stirn an meinen Arm. Ich lächle und sehe dann ernst zu seinen Eltern rüber.

„Danke, Ryunosuke.“, sagt seine Mutter erleichtert. Sein Vater schweigt. Sie stößt ihn in die Seite. „Von mir aus.“, grummelt er.

„Gut.“, sage ich. Dann gehe ich auf ihn zu, entgleite Noyas Griff.

„Ryu...“, sagt er überrascht, doch ich gehe weiter, bis ich dicht vor seinem Vater stehe. Ich sehe ihm fest in die Augen.

„Das war das erste und letzte Mal, dass Sie Ihre Hand gegen Ihren Sohn erhoben haben. Lernen Sie ihn so zu akzeptieren, wie er ist und nicht, wie Sie ihn gerne hätten. Er ist ein anständiger junger Mann mit Mut und Ehre und wird es weit in seinem Leben bringen. Kommen Sie damit klar oder Sie lernen mich von einer anderen Seite kennen.“ Ich funkele ihn entschlossen an. Sein Blick ist erst überrascht, dann verärgert. Damit hätte ich rechen können.

„Verlass mein Haus. Auf der Stelle.“, sagt er mit festem Blick.

Ich verneige mich zum Abschied, dann drehe ich mich nochmal zu Noya um. Das Grummeln seines Vaters wird von mir ignoriert. Ich fasse Noya an den Schultern, der verdutzt zu mir aufsieht. Eindringlich sehe ich in seinen braunen Augen.

„Du bist stark.“, sage ich voller Ernst und er blinzelt. Die Schultern unter meinen Händen beginnen sich tief abzusenken, als er ausatmet. Tränen glitzern in seinen Augen. „Du bist der stärkste, aufrichtigste und mutigste Mensch den ich kenne.“ Sein Blinzeln lässt zwei kleine Wassertropfen seine Wangen hinablaufen. „Lass dir von keinem etwas anderes sagen.“ Ich lächle, als er die Nase hochzieht. „Ja?“

Er nickt. „Ja.“ Ein breites Grinsen formt sich auf den Lippen.

Ich nicke und verlasse durch die Vordertüre das Haus.

Draußen steht Asahi und läuft mit verängstigtem Blick zu mir.

„Tanaka, ist alles in Ordnung?“ „Ja.“, sage ich knapp und wir führen unseren Heimweg fort.

Wir legen ein ganzes Stück zurück, bevor Asahi nochmal das Wort ergreift.

„Was war denn los? Geht es Noya wirklich gut?“ Ich habe mich schon gewundert, warum er so lange geschwiegen hat.

„Alles ist geregelt.“ Ich lächle ihm zu. „Er wird morgen wieder zur Schule kommen.“

Asahis Augen funkeln erfreut. Dann nickt er lächelnd. „Schön.“
 

Als ich zu Hause ankomme, rennt mir Saeko aufgebracht entgegen. Sie hält den Hörer des Telefons fest in der Hand, als sie auf mich zu stürmt. Oh oh.

„Ryu! Was zum Teufel ist in dich gefahren?!“, brüllt sie und ich ducke mich als sie mit dem Hörer ausholt. „Herr Nishinoya hat gerade angerufen. Er sagt, du bist in ihr Haus eingebrochen und hast ihn bedroht!“ Wow. Er muss direkt angerufen haben, als ich weg war. Ts. Hätte ich mir ja denken können, dass er meine Eltern einschalten will.

„Das stimmt.“, sage ich leise.

„Hast du einen Vogel?!“, schreit sie. „Sei froh das unsere Eltern nicht da sind! Mutter hätte dir einen Einlauf verpasst, dass du drei Tage nicht sitzen könntest!“

Ich beuge mich entschuldigend tiefer runter.

„Ich musste ihm versprechen, dass ich mich drum kümmere und er hat es mir dann am Ende geglaubt.“, zischt sie und stemmt die Hände in die Hüften.

„Tut mir leid, dass du wegen mir Ärger hast, Schwester.“, sage ich ehrlich und sie lehnt sich zurück. Langsam beruhigt sie sich wieder.

„Was ist denn passiert?“, fragt sie schließlich und ich sehe auf. Wie soll ich ihr mein Verhalten erklären?

„Kann ich dich was fragen?“, sage ich nachdenklich und sie legt den Kopf zur Seite.

„Klar.“, meint sie sofort. Man merkt ihr den Gefühlsausbruch schon nicht mehr an.

Ich atme durch, meine Gedanken sortierend. „Wenn du ein Unrecht beobachtest...“, fange ich an und sie sieht mich erstaunt an. „...Du weißt genau, dass darf so nicht weiter gehen. Aber eigentlich geht es dich nichts an, weil du nicht Teil des Ganzen bist. Und du weißt auch, dass du dich in Gefahr begibst, wenn du dich einmischst...“ Ich spüre Noyas betäubende Hilflosigkeit und es schnürt mir die Brust zu.

„Ryu...“, haucht sie leise und ich sehe ihr in die Augen. Mein Blick ist leicht getrübt.

„Saeko, sag mir...“ Ich hole tief Luft. „Was würdest du tun? Wie weit würdest du gehen, für jemanden, den du liebst?“

Ihre Haltung entspannt sich. Meine Nase läuft und ich muss schniefen, halte aber den Blick zu ihr aufrecht. Sie macht einen Schritt auf mich zu, legt die Hand auf meine Schulter und sieht mich vollkommen ernst an. „Ich würde einfach alles tun.“

Ich atme erleichtert aus.

„Du hast Yu verteidigt?“, schlussfolgert sie und ich nicke. Sie lächelt und reibt meinen Arm. „Das hast du gut gemacht. Lass dir nichts anderes erzählen.“

Ich lächle ihr nach, als sie sich umdreht und im Hausflur verschwindet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hypsilon
2021-10-21T20:28:53+00:00 21.10.2021 22:28
Ach Gottchen, das bricht einem ja das Herz 😭
Irgebdwie war davon auszugehen, dass Noyas Dad damit alles andere als glücklich ist und dass es wohl auch knallen wird, aber wie sich Tanaka für ihn einsetzt, hach... und dann der Schluss des Kapitels, oh Mann... Asahi hätte ruhig auch mal den Mund aufmachen können, also wirklich.

Bin schon gespannt, was ich morgen hier lesen werde ^^
Grüße Hyps


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