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Kill this Killing Man (III)

Ein neuer Anfang
von

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Back to the old house

119) Back to the Old House
 

Den Weg für die Frauen ausleuchtend gingen sie zurück ins Foyer.

Sam wandte sich zu Treppe und stoppte abrupt, als er sah, dass sein Bruder wieder Richtung Haustür ging.

„Ich denke du willst ...“, fragte der Jüngere irritiert.

„Ich wollte wenigstens einen Blick in das kleine WC und die Garderobe werfen.“

„Sieht gut aus“, sagte Sam nur und ging in den Keller. Er betrat den Raum und stellte sich so hin, dass er seinen Bruder beobachten konnte, um das Schauspiel genießen zu können, das sich ihm gleich bieten würde.

„Edel“, stellte Dean mit einem Blick in den kleinen Raum fest und schaute zu Madeleine, die mit ihm gucken gekommen war.

„Toilette, Waschbecken, Leuchte und die Tür rein und fertig ist der erste Raum.“ Er wartete, bis Madeleine ebenfalls einen Blick hinein geworfen hatte und ging zur Garderobe. „Hier kann ich streichen“, murmelte er, dann ging er zu Madeleine und leuchtete ihr die Treppen in den Keller.

Schon auf dem Weg durch den Keller schien es immer heller zu werden. Er ging durch die Türöffnung und musste einen halbhohen Felsen umrunden, der die Tür verdeckte. Auf der anderen Seite gab es einen Felsen mit großem Loch, in dem bestimmt eine große Pflanze Platz finden konnte.

Das Licht, dass durch die Fenstertüren fiel war nach der relativen Dunkelheit oben eine richtige Wohltat und Dean freute sich darauf, dass irgendwann in allen Räumen zu haben.

„Wow“, staunte Madeleine, die gerade auch nur einen Blick für die großen Fenstertüren hatte, die den Blick in den Garten freigab. „Gehen die auf?“, fragte sie.

„Das sollten sie“, sagte Sam und versuchte eine zu öffnen.

„Faltttüren?“, fragte Dean.

„Hatten wir bestellt“, nickte Sam und schob eine Tür etwas auf, „und haben wir bekommen.“

„Gut“, freute sich Dean. „Dann können wir den Sommer hier richtig genießen.“ Er schaute sich weiter um und es war noch besser als es auf dem Bild des Angebotes aussah und das, obwohl noch kein Wasser floss.

Da war der Wasserfall mit mehreren Terrassen, deren Platz reichte, um darauf zu sitzen. Zwei waren sogar so groß, dass man im Wasser liegen konnte. Auf der anderen Seite der Terrassen war eine Grotte mit Sitznischen. Dean warf einen Blick zur Decke. Über den Terrassen gab es Wärmestrahler! Das Becken hatte einen geschwungenen Rand und sah ziemlich natürlich aus. Es gab die Poolbar und einen Whirlpool mit Infinity-Kante, über die das Wasser in den Pool zu laufen schien. Ein Flachwasserbereich ergänzten das Ambiente. Neben dem Pool standen Liegen mit Wärmestrahlern darüber.

„Hier ziehe ich ein. Ich glaube ich brauche kein Zimmer“, erklärte Dean.

Sam nickte lächelnd. „Fehlen wirklich nur noch Pflanzen dann ist die Südseebucht perfekt.“

„Ist das schön!“, wisperte Madeleine überwältigt.

„Wir sollten Kenda, den Poolbauer für die Abnahme anrufen“, sagte er atemlos. „Das mache ich gleich noch. Vielleicht kann er morgen schon kommen.“

Sam nickte.

Sie konnten sich kaum satt sehen.

Sam schloss die Türen. Gemeinsam verließen sie das Haus und gingen zu den Holzgerüsten, die im Gras lagen.

„Was wird das?“, wollte Dean wissen.

„Die Hochbeete“, erklärte Sam. Erstmal drei und wenn das so klappt wie ich“, er lächelte Amita an, „wie wir uns das denken, kommen im nächsten Jahr drei dazu.“

„Und da kommt das Gewächshaus hin.“ Amita zeigte auf ein Rechteck im Rasen.

„Wollt ihr nicht noch einen Schuppen oder so bauen?“, fragte Dean. „Irgendwas wo Werkzeug reinkommt, Rasenmäher und Samen und so?“

„Gute Idee“, nickte Amita.

„Dann will ich aber auch eine Werkstatt“, forderte Dean.

„Du hast den Schrottplatz!“, sagte Sam nur.

„Da ist aber nur Zeug, um an Autos zu schrauben. Ich könnte mir zwar einen Bereich einrichten.“ Er schaute zu Sam. „Aber wenn ich was für´s Haus hier machen will?“

„Du kannst dir deine Werkstatt neben der Garage unten einrichten. Da wo wir jetzt Material und Werkzeug lagern.“

„Gute Idee“, stellte Dean fest. „Danke Brüderchen.“ Sam grinste.

„Wollt ihr auch noch Obstbäume pflanzen? Du hattest was davon erzählt“, wandte er sich an Amita. „Und was wird mit den beiden?“ Er deutete auf die beiden traurigen Gestalten weiter vorn. „Kommen die weg?“

„Nein, die bleiben. Verschneiden reicht. Auch wenn sie kaum noch tragen sollten, sie werden wieder toll aussehen“, erklärte Amita und Dean gab sich damit zufrieden.

„Kann ich euch helfen?“, wollte er wissen.

„Ja, indem du nach Hause fährst, Kenda anrufst und dich ausruhst“, erklärte Sam.

„Von mir aus kannst du auch heute Abend kochen, aber jetzt gönnst du deiner Schulter eine Pause!“ Er hatte schon eine Weile beobachtet, wie Dean immer wieder versuchte die Schultern zu lockern. So ganz schmerzlos war er wohl doch noch nicht. Wie auch, nach einer reichlichen Woche.

Auch Madeleine nickte.

„Gut, dann fahre ich und koche nachher. Wie lange braucht ihr noch?“

„Wenn‘s dunkel wird, hören wir auf“, lachte Amita. Sam riss erschrocken die Augen auf.

„Ich rufe an, wenn wir hier losfahren“, sagte er dann.

„Okay“ Dean ging zum Impala. Madeleine folgte ihm.

„Da habt ihr ja eine Mammutaufgabe vor euch“, sagte sie. „Und ganz ehrlich? So sieht das Haus furchtbar aus. Wie aus einem Horrorfilm.“

Zu ihrer Überraschung nickte Dean.

„Glaube mir, als wir das erste Mal herkamen, sah es noch schlimmer aus. Wir haben uns trotzdem verliebt.“ Er startete den Wagen. Kurz drückte er die Hupe als Gruß für Sam und Amita, dann lenkte sein Baby zur Straße.

„Woher habt ihr das Haus eigentlich? Von wem habt ihr es geerbt?“, wollte Madeleine mehr über das Anwesen wissen.

„Es gehörte der Tante unseres ... Vaters.“

„Wusste er davon?“

„Ich bezweifle es und selbst wenn, die Jagd war ihm wichtiger. Er wäre nie sesshaft geworden.“

„Traurig!“

Dean musterte sie. „Mich macht es wütend. Wie konnte er Sammy so ein Leben zumuten! Er wusste wie sehr sich der Kleine nach Freunden gesehnt hat, wie sehr er es gehasst hat, immer der Neue zu sein.“

„Nur Sammy? Du nicht?“, fragte Madeleine leise, während er auf die Straße einbog.

„Ich?“, er musterte sie kurz, schaute wieder auf die Straße und begann leise zu sprechen.

„Als Mom starb war ich vier. Ihr Tod hat mich aus dem Leben gerissen. John fing an uns bei fremden Leuten sitzen zu lassen und verschwand. Ich habe mit aller Macht versucht, den letzten Rest meiner Familie zusammen zu halten. Dafür hätte ich alles getan, dafür habe ich auch das Umherziehen für mich akzeptiert. Am Anfang war es schwer und ich weiß, dass ich es auch gehasst habe, immer der Neue zu sein, aber dann wurde Sammy größer und ich hatte ihn. Ich musste mich um ihn kümmern.“ Er zuckte mit den Schultern.

Mitfühlend legte sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel. „Hat er denn wenigstens gefunden was er gesucht hat?“

„Nein! Den Dämon habe ich ein Jahr nach seinem Tod erschossen.“

„Man kann Dämonen töten?“

„Naja, nicht so einfach. Es gibt einen Colt, der es kann und ein Messer. Eigentlich kann man sie nur in die Hölle zurückschicken.“

„Und dann? Kommen sie wieder?“

„Keine Ahnung.“ Kamen sie wieder? Darüber hatte er sich nie Gedanken gemacht. Sie waren weg und gut. „Vielleicht gibt es höhere Dämonen, die immer wieder kommen können?“ Er zuckte mit den Schultern. Es gab höhere Dämonen, die immer mal wieder kamen, das wusste er, aber das musste sie nicht wissen. „Dazu müsste ich Ruby fragen. Ich denke, die weiß es.“

„Ruby? Du hast sie auch erwähnt, als es dir so schlecht ging, nach eurer Rückkehr vor vier Tagen.“

„Ruby ist ein ganz besonderes Wesen“, erklärte er leise. „Ich weiß nicht was Sam dir schon erzählt hat.“ Er schaute sie an.

„Eigentlich nur das, was ihr schon im Krankenhaus erzählt habt. Etwas mehr über Vampire, Geister und Werwölfe und dass es Dämonen gibt.“

„Ruby ist ein Dämon. Sie ist irgendwann plötzlich in unserem Leben aufgetaucht und hat uns mehrfach geholfen. Ich hätte sie am Anfang am Liebsten zurückgeschickt, wie jeden Dämon, aber sie war irgendwie immer nützlicher als lästig und irgendwann wurde sie zur Freundin.“

Wenn Madeleine mehr von den Winchester-Brüdern und ihrem Leben gewusst hätte, wäre es ihr wahrscheinlich aufgefallen, aber so nahm sie es einfach hin. Woher sollte sie auch wissen, dass ein Jäger nie mit einem Dämon auch nur in einem Raum war, ohne dass der eine versuchen würde den anderen zu vernichten.

„Willst du noch mit zu uns kommen?“

„Nein. Ich muss über einiges nachdenken und das kann ich besser alleine. Ich melde mich“, versprach sie sanft.

Er setzte sie an ihrem Wagen ab und fuhr in die Wohnung zurück. Schnell rief er den Poolbauer an und sie verabredeten sich für den nächsten Tag zur Abnahme, dann ließ er sich geschafft auf das Sofa fallen.
 

Sam und Amita waren tatsächlich bis zum Abend damit beschäftigt, die Hochbeete fertig zu machen. Danach überlegten sie noch, wo der Schuppen stehen könnte und diskutierten, wie er aussehen sollte. Sie verstanden sich hervorragend.
 

Am nächsten Tag kam Amita mit einem kleinen Transporter voller kleiner Bäume und Pflanzen zum Haus. Sie parkte neben Sams Kombi und sprang aus dem Fahrerhaus und ging zu ihrem Freund. Sanft küsste sie ihn und nahm dann den Becher Kaffee entgegen.

„Wie geht es Dean?“, fragte sie und trank einen Schluck.

„Geht so. Langsam wird er quengelig.“ Sam zuckte mit den Schultern. „So gegen 11 kommt er her, dann kommt der Poolbauer zur Abnahme. Morgen wollen wir wegen der Küchenmöbel los.“

„Was genau ist denn passiert? Du hast nur gesagt, dass er einen Unfall hatte und nach Hause wollte.“ Natürlich hatte sie das Pflaster gesehen, das auf seiner Schulter prangte.

„Naja“, Sam lächelte verlegen, „wenn man nicht abwarten kann ... Dean hatte einen Wagen auf die Bühne gefahren und wollte sich den Unterboden anschauen. Als er am Auspuff wackelte … der war lockerer und heißer als vermutet. Er hat sich übel verbrannt“

„Oh! Das tut mir leid“, bedauerte sie diesen Unfall aufrichtig.

„Nicht mehr zu ändern. Ich hoffe nur, er lernt daraus.“ Er trank den letzten Schluck aus seinem Becher und warf den in den Kombi. Den musste er auch mal wieder aufräumen!

„Was machen wir mit dem ganzen Gestrüpp?“, fragte er dann und ließ seinen Blick über die vielen Stämmchen und Zweige gleiten, an denen nur wenige Blätter hingen.

„Das „Gestrüpp“ verteilen wir jetzt. Danach pflanzen wir sie ein!“, erklärte sie und stieg wieder in den Transporter. Sam setzte sich auf den Beifahrersitz. Sie fuhr ein Stück auf die Wiese rechts vor dem Haus, hielt an und drückte Sam zwei Stämmchen in die Hände und erklärte ihm, wo er die hinlegen sollte. Sie selbst verteilte zwei weitere Bäumchen.

Nach und nach leerte sich die Ladefläche. In der Nähe des verfallenen Kutscherhäuschen zerrten sie zwei größere Bäume herunter.

Den letzten Baum, mit hängenden Ästen und dunkelroten Blättern brachten sie an eine große freie Stelle links vom Haus. Jetzt lagen nur noch sechs struppige Büsche und einige Säcke gleich hinter dem Fahrerhaus. Amita drehte die Runde noch einmal in umgekehrter Richtung und sie warfen die Säcke neben die Bäumchen. Zwei von den Büschen legten sie neben die Obstbäume, die Dean am Vortag moniert hatte und die letzten vier legten sie auf die Wiese neben dem Eingangsportal. Dann nahmen sie Spaten und Schaufel und begannen die Bäumchen einzupflanzen.

Bis Dean kam, hatten sie fünf Bäumchen eingepflanzt.

„Was pflanzt ihr?“, wollte Dean von Amita wissen und schaute fast schon sehnsüchtig zu den Spaten. Er fühlte sich regelrecht schlecht, andere arbeiten zu lassen und selbst nur zuzugucken.

„Äpfel, Birnen, einem Quittenbaum, Kirschen und Pflaumen“, sagte sie und deutete auf die Obstwiese.

„Zwei Walnussbäume kommen in die Nähe des verfallenen Kutscherhäuschens und eine rote Hängebuche da auf die Wiese.“ Sie deutete auf das struppige Etwas mitten auf dem Rasen. „Außerdem kommen Ramblerrosen an die Hausecken und die Obstbäume, die du fällen wolltest.“

„Rosen? Hausecken? Brauchen die kein Gestell?“

„Die klettern fast ohne Hilfe. Die Bäume sind ein gutes Gerüst und werden bald wundervoll blühen.“

Dean legte den Kopf schief. So ganz konnte er sich das nicht vorstellen, aber das würde er ja im Sommer zu sehen bekommen. Sein Blick wanderte über die Wiese und blieb an dem Wagen hängen, der den Weg entlangfuhr.



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