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Frozen Guardian - Let it go

von

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Erinnerungen

Huhu^^

Hier kommt dann das nächste Kapitel. Das "anständige", wenn ihr es so sehen wollt XD

Viel Spaß beim lesen^^
 


 

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04. Kapitel Erinnerungen
 

Jack war Anna gefolgt, hatte sie beobachtet. Schnell hatte er gemerkt, dass mit ihr alles okay zu sein schien. Also hatte er beschlossen, sich auf die Suche nach Elsa zu konzentrieren. Das war jedoch nicht so einfach. Er wusste schließlich nicht, wo sie sein könnte.

Vielleicht, ging es ihm durch den Kopf, konnte er aber ihre Magie erspüren. Zwar konnte er ihre Magie nicht aufheben, aber das hieß nicht, dass er sie nicht aufspüren konnte. Jack beherrsche Schnee und Eis, Elsa auch.

Als das Chaos im Hof des Schlosses ausgebrochen war, hatte der Hüter ihre Magie gespürt. Sie hatte sich anders angefühlt als seine. Jack musste sich nur konzentrieren.

Also schloss er die Augen und konzentrierte sich auf die andere Eismagie. Zu seiner Überraschung, aber auch Erleichterung, fand er sie schnell. Ohne noch weiter Zeit zu verlieren, ließ er sich vom Wind in eben diese Richtung tragen.
 

Jack konnte einen Eispalast erkennen.

Staunen trat in sein Gesicht. Hatte Elsa diesen Palast errichtet? Aber ja, es musste so sein. Ihre Magie war deutlich zu spüren. Er war überwältigt von dieser Kraft.

Er fand ein Fenster, durch welches er rein kommen konnte.

Er sah sich um. Der Palast war auch im Innern unglaublich schön und überwältigend.

Sie hatte so eine unglaubliche Kraft. Warum nur hatte sie im Schloss dieses Chaos angerichtet, wenn sie doch so etwas hier konnte?

Konnte sie ihre Magie nicht richtig kontrollieren?

Der Hüter des Spaßes dachte nach. Als das im Schloss und im Vorhof passierte, war sie aufgeregt, verängstigt. Ob sie von ihren Gefühlen beherrscht wurde? Besonders von ihrer Angst?

Das musste er genauer herausfinden. Aber dazu musste er auch einen Weg finden, dass sie ihn sah und leider konnte sie ihn nur sehen, wenn sie an ihn glaubte. Wie also sollte er es schaffen, dass Elsa an ihn glaubte? Schließlich war er ein Hüter des Lichts, ein Hüter der Kinder. Nur Kinder glaubten an sie und konnten sie damit sehen. Elsa war erwachsen, kein Kind mehr. War es also überhaupt möglich, ihren Glauben zu erlangen?

Jack schüttelte energisch den Kopf. Nein! Er musste fest daran glauben, dass er ihren Glauben bekommen konnte.

Zunächst musste er sie aber erst hier im Palast finden. Deswegen sah er sich weiter um, ging eine Treppe hinunter. Dabei fuhr er über das Geländer. Es war glatt, wie geschliffen.

Elsa war eine Künstlerin, dachte er dabei. Anders konnte er es nicht beschreiben.

Die letzte Stufe hinter sich lassend, sah er sich in diesem Stockwerk um. Es sah aus wie der obere Teil, wo er durch ein Fenster hinein gekommen war.
 

Eine Stimme ließ ihn wissen, in welche Richtung er gehen musste. Also folgte er ihr.

Schnell fand er die Besitzerin der Stimme.

Elsa stand auf einem kleinen Balkon, die Hände auf dem Geländer. Sie blickte in den Himmel.

„Warum nur muss ich das ertragen? Warum bekam ich diese Kräfte? Kräfte, die ich nicht kontrollieren kann?“

Jack hörte den Schmerz in ihrer Stimme.

„Mutter, Vater, ich brauche euch… Anna braucht euch. Es tut mir leid, dass ich meine Kräfte bis heute nicht schaffte zu kontrollieren. Ich hab es wirklich versucht und dennoch habe ich euch enttäuscht.“

Es zog Jack das Herz zusammen. Die Verzweiflung, die Angst, Enttäuschung, Wut auf sich selbst.

„Du musst es tief in dein Herz einschließen. So kann es Niemand sehen und ich es nicht mehr fühln. Leider hat es nicht mehr geklappt. Es ließ sich nicht mehr einschließen, nicht mehr verstecken. Nun haben es alle gesehen.“

Jack stand inzwischen bei ihr auf dem Balkon.

So gerne würde er ihr nun eine Hand auf die Schulter legen, sie in den Arm nehmen. Er wollte sie trösten, ihr sagen, dass alles gut werden würde. Er wollte ihr helfen, ihre Kräfte zu beherrschen.
 

Was war nur mit ihr geschehen? Elsa war so ein lebhaftes, gut gelauntes Kind gewesen. Zwar immer irgendwie disziplinierter als Anna, aber dennoch sehr lebensfroh. Sie hatte sich von ihrer Schwester anstecken lassen und hatte selbst nachts noch mit ihr gespielt, für sie gezaubert.
 

Jack hatte sich von dem Wind einfach tragen lassen und war dann schließlich hier in Arendelle gelandet. Er hatte sich umgesehen.

Der Abend war gerade erst angebrochen, sodass noch ein paar Leute unterwegs gewesen waren, auch Kinder. Niemand hatte ihn gesehen. Wie auch? Man glaubte nicht an ihn.

Ihm hatte die kleine Stadt irgendwie gefallen. Dennoch hatte er sich den ein oder anderen Scherz mit den Leuten nicht verkneifen können.

Sein Weg hatte ihn immer weiter geführt und schließlich war er am Schloss angekommen. Auch hier hatte er sich umgesehen. Dabei war er irgendwann an den Fenstern eines sehr großen Saals angelangt. Er blickte hinein. Zwei Mädchen spielten zusammen etwas. Als er genauer hinsah, konnte er erkennen, dass das, womit sie spielten, aus Schnee bestand.

Wie konnte das sein? Es war hier doch auch schon zu warm für den Schnee, weshalb manche der Menschen erstaunt waren, im April noch einmal Eis auf den Straßen vorzufinden.

Das große Fenster, vor welchem er war, war einen Spalt offen. Er schob es langsam weiter auf und betrat den Saal. Von der kleinen Loge aus, auf welcher er sich befand, konnte er nun viel besser zu den Mädchen blicken.

Sie lachten aus vollem Herzen.

Die Größere von Beiden stand nun auf. Sie bewegte ihre Hände in kleinen Kreisen und ließ es schließlich über ihrem Spielbereich schneien.

Jack blinzelte, rieb sich die Augen. Aber nein, er hatte sich das nicht eingebildet. Das kleine, blonde Mädchen ließ es Schneien.

Es gab Jemanden wie ihn? Er war mit seiner Fähigkeit nicht alleine?

Für einen kurzen Moment stimmte es ihn freudig. Doch das Lächeln, welches sich auf seine Lippen gelegt hatte, verschwand fast direkt wieder. Was brachte es schon, dass sie auch Schnee und Eis beherrschte, wenn sie ihn nicht sehen konnte? Sie konnten sich nicht unterhalten und es stimmte ihn traurig.

Er schüttelte den Kopf, vertrieb die trüben Gedanken. Sie brachten ihn nicht weiter. Dennoch konnte er nichts dagegen machen, dass er sie immer mal wieder hatte. Dass sie wieder kamen.

Er beobachtete sie noch einige Zeit, dann beschloss er, sich im restlichen Schloss umzusehen. Wenn er schon hier drin war, konnte er es auch nutzen. Reges Treiben herrschte in einigen Räumen. Essen wurde in der Küche vorbereitet, woanders wurde Wäsche gewaschen, der große, lange Tisch im Essenssaal wurde eingedeckt. In einem Raum entdeckte er zwei Erwachsene auf einem Sofa sitzen. Sie tranken etwas aus feinen Tassen. Vermutlich war es Tee, schätzte Jack.

Er zog weiter, doch er fand keine anderen Kinder. Nur weitere Erwachsene oder leere Räume.

Im großen Eingangssaal sah er an der Wand zwischen der linken und der rechten Treppe ein großes Bild, auf welchem die Erwachsenen aus dem einen Raum zu sehen waren.

Es waren wohl die Eltern der Mädchen. Anders konnte er es sich nicht vorstellen. Als er woanders ein großes Bild fand, auf welchem diese beiden zusammen mit den Mädchen aus dem Ballsaal zu sehen waren, war er sich sicher. Es waren die Eltern.

Ob sie von den magischen Kräften ihrer einen Tochter wussten? Vermutlich schon, denn sonst würden die Mädchen nicht so sorglos spielen.
 

In den nächsten Tagen war Jack immer wieder hier und sah den Mädchen dabei zu, wie sie zusammen spielten. Wie die Ältere, von der er inzwischen auch wusste, dass sie Elsa hieß, dabei auch immer wieder ihre Magie nutzte. Anna, die etwas Jüngere, hüpfte jedes Mal glücklich herum.
 

Eines Nachts schwebte er am Fenster des Zimmers der Mädchen. Er hatte zugesehen, wie die Eltern sie beide ins Bett gebracht hatten. Es war ein schönes und warmes Gefühl, die Liebe der Familie zu sehen, zu fühlen. Es ließ ihn seine eigenen Sorgen vergessen.

Zu gerne wüsste er, wer er wirklich war. Ob er auch einmal eine Familie gehabt hatte. Ob er vor diesem Leben Jemand gewesen war.

Elsa regte sich, stand schließlich auf und ging zum Fenster. Einem Impuls folgend, wollte Jack sich verstecken. Dann aber fiel ihm ein, dass sie ihn ja eh nicht sehen konnte.

Sie öffnete das Fenster, sah ihn an. Aber ihm war klar, dass sie durch ihn hindurch sah und den Mond anblickte. Er wandte sich um, saß auf dem kleinen Fenstersims außerhalb des Fensters. Wenn man es von der Tür aus betrachten, ihn sehen würde, würde es so aussehen, als säße er neben ihr.
 

„Siehst du dir auch gerne den Mond an?“

„… ja…“, antwortete er, obwohl er wusste, dass sie ja gar nicht direkt angesprochen haben konnte.

„Warum sitzt du hier vor unserem Fenster und wie bist du hier herauf gekommen?“

Okay, nun war es doch merkwürdig. Das war, als würde sie wirklich mit ihm direkt sprechen.

Er drehte sich um, sah sie an. Sie lächelte.

„Kannst… kannst du mich sehen?“

„Klar, ich bin ja nicht blind.“

„Du siehst mich…“

„Ja, sagte ich doch eben. Du tust so, als wäre es was Besonderes, wenn man dich sehen kann.“

„Für mich schon… du bist die Erste, die mich nach so vielen Jahren sehen kann.“

„Ich konnte dich schon vor einigen Tagen sehen. Du hast Anna und mich im Ballsaal beim Spielen beobachtet. Ich konnte deine Magie spüren. Es ist schön, dass ich damit nicht alleine bin.“

„Du bist nicht alleine, du hast eine Familie.“

„Aber ich bin die Einzige mit magischen Fähigkeiten. Wollen wir Freunde sein?“

Jack war erstaunt, überrascht. Dieses Mädchen hatte keine Angst vor ihm. Sie behandelte ihn ganz normal. Lächelte ihn warm und ehrlich an.

„Ja, gerne. Lass uns Freunde sein. Ich heiße Jack Frost.“

„Ich bin Elsa und meine kleine Schwester heißt Anna.“
 

Sie hatten sich noch lange unterhalten. Anna war deswegen nicht aufgewacht. Elsa hatte ihm erklärt, dass sie einen sehr tiefen und festen Schlaf hatte und man sie nur sehr schwer wecken konnte.

Elsa hatte von nun an nicht mehr nur für ihre Schwester gezaubert, sondern auch für ihn. Er selbst hatte ihr auch ein paar seiner Kunststücke gezeigt. Es hatte sie begeistert.

Dann war er für einige Zeit nicht hier gewesen. Er hatte Elsa von den Orten erzählt, an denen er schon gewesen war, wo er wohnte. Das kleine Mädchen hatte ihm jedes Mal gespannt und begeistert zugehört.

Sein nächster Besuch war der gewesen, an welchem Elsa und Anna bereits getrennt gewesen waren. Er wollte den Grund wissen, hatte ihn von ihren Eltern erfahren. Sie hatten sich darüber unterhalten. Gefallen hatte es ihm nicht. Also war er wieder zu Elsas Zimmer geflogen, wollte zu ihr rein. Doch sie ließ ihn nicht, sie reagierte nicht einmal auf sein Klopfen.

Immer wieder hatte er es versucht, dann hatte sie ihn irgendwann angesehen. Doch dabei hatte er etwas bemerkt, was vorher nicht da gewesen war. Was vorher nicht existiert hatte. Schmerzhaft war ihm klar geworden, dass sie ihn nicht mehr sehen konnte. Dass er auch für sie nun wieder nur ein Geist war.

Heute wusste er, was genau das damals gewesen ist. Sie hatte den Glauben an ihn verloren. Doch warum? Warum hatte sie ihn verloren? Warum hatte sie aufgehört, an ihn zu glauben?

Jack war noch einige Zeit da gewesen, hatte immer wieder versucht, dass sie ihn wieder sah. Doch es ist vergebens gewesen.

Er hatte Arendelle und der Eisprinzessin den Rücken gekehrt.

Viele Jahre später hatte er beschlossen, wieder hier hin zurück zu kommen. Er hatte viel nachdenken und lernen können. Er hatte begreifen können. Jack war nun ein Hüter und hatte mehr über sich selbst und seine Vergangenheit erfahren.
 

Und nun?

Nun stand er hier bei Elsa in ihrem Eispalast auf dem Balkon und wusste nicht, wie er ihr helfen sollte. Wie er ihr helfen konnte.

Vielleicht hätte er damals nicht so lange fort sein sollen. Dann wäre es damals vielleicht nicht zu dem Unfall gekommen. Dann hätte sie ihren Glauben an ihn nie verloren.

Es hätte vielleicht so Vieles geändert.
 

Okay, schluss damit, beschloss Jack. //Ich muss nun stark für Elsa sein!//



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dereks_Hexchen
2020-04-08T14:28:18+00:00 08.04.2020 16:28
Ach Jack, wenn das Wörtchen Wenn nicht wär...
ja man verliert sich schnell in Erinnerungen und Fragen.
Bin mal gespannt was er sich einfallen lässt :)


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