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Zwischen Glück und Unglück

von

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Masumis Nachforschungen

Nachdem Masumi Sera die Villae betrat, wollte sie eigentlich direkt nach oben gehen. Dort hatte sie vor, erst sich ein heißes Bad zu nehmen und anschließend sich schlafen zu legen. Als die Kurzhaarige jedoch gerade auf die erste Stufe der Treppe trat, hörte Sera Stimmen, welche aus der Küche kamen. Die Oberschülerinn beschloss Shuichi und Jodie doch kurz zu sagen, dass sie wieder da war. Masumi ging auf den Raum zu und wollte gerade die Tür öffnen. Da vernahm Sera die Stimme von Jodie. Lauschend blieb die Grünäugige vor der Küche stehen. Was sie zu hören bekam, gefiel ihr überhaupt nicht. Die Jüngste von drei Geschwistern war so geschockt, dass sie nicht bemerkte, wie der Helm ihr aus den Händen fiel. Erst als dieser auf den Boden landete, erwachte die Schülerin aus ihrer Schockstarre. Rasch hob Masumi den Motorradhelm auf und ging instinktiv zurück zur Treppe. Während sie die ersten Stufen nahm, ertönte die Stimme der Agentin. "Masumi? Bist du wieder da?" Ohne sich umzudrehen, antwortete die Angesprochene. "Ja. Ich geh aber sofort schlafen, bin ziemlich Müde." Im selben Moment stieg die Oberschülerdetektivin die Treppen hoch zum ersten Stock. Nachdem sie ihr Zimmer betrat und die Tür zu zog, wurde der Helm achtlos in eine Ecke geworfen.
 

Sie selbst setzte sich auf die Bettkante und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Hatte Masumi das vor wenigen Minuten Belauschte richtig verstanden? Wenn ja hieße es ja, dass sie angelogen wurde von Amuro. Hatte dieser die Kurzhaarige doch nicht verarscht? Aber seit der Trennung sind nun an die sechs Wochen vergangen. Selbst wenn der Kellner seine Ex damals wirklich geliebt hat. Wer versichterte der Oberschülerin, dass er es immer noch tat? Am liebsten würde Masumi Sera direkt zu dem Blondhaarigen fahren und diesen zur Rede stellen. Aber sie wusste ja nicht ob Toru zu Hause war, oder nicht. Selbst wenn, ihr Exfreund würde es bestimmt alles leugnen. Und wer oder was war diese Organisation? Und das was Masumi vorhin im Restaurant mitbekam. Offenbar schien Vermouth, von dem der Blauäugige gesprochen hatte, doch kein Getränk zu sein. Vermouth schien ein leibhaftiger Mensch zu sein. Allerdings konnte sie nicht sagen, ob es sich um einen Mann, oder eine Frau handelte. Außerdem schien Shuichi irgendwie, auch mit dieser Organisation in Verbindung zu stehen. Wahrscheinlich war er bei diesen als verdeckter Ermittler unterwegs. Könnte der Grund für die ablehnende Haltung des Scharfschützen zu der Beziehung seiner kleinen Schwester mit Toru Amuro der gewesen sein, dass ihr ehemaliger Freund offenbar zu dieser Gruppe gehörte? Wollte Shuichi einfach nur die Jüngere vor Unheil bewahren?
 

Fragen über Fragen, welche nun die Gefühlswelt der Jeet Kune Do Anwenderin durcheinander brachten. //Vielleicht sollte ich Amuro morgen einfach mal heimlich folgen. Vielleicht finde ich irgendetwas heraus.//, ging dem Mädchen durch den Kopf. Eine Weile grübelte Sera noch über alles nach und legte sich dann schlafen. Am nächsten Morgen war sie schon früh unterwegs, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ihrem Bruder erzählte sie natürlich nichts davon sondern, dass sie wie gestern durch die Gegend fahren würde. Was an sich ja nicht mal gelogen war. Auch musste Masumi sich stark am Riemen reißen um den Größeren nicht das an den Kopf zu knallen, was sie gestern belauscht hatte. Da sie nicht wusste, wo der Kellner sich im Moment aufhielt, führte ihr Weg sie erstmal zu dessen Wohnung. Gerade bog das Motorrad in die Straße ab, in welcher sich das Zuhause von Bourbon befand. Just in dem Moment kam besagte Person aus dem Gebäude und stieg in dessen weißen Wagen. Masumi hielt an und bat inständig, dass ihr Exfreund nicht in die Richtung fahren würde, wo sie sich gerade befand. Und tatsächlich verschlug es Amuro in die andere Richtung. Masumi folgte ihm unauffällig und mit genügend Abstand- Aber nur so viel, dass sie ihn nicht aus den Augen verlor. Das Organisationsmitglied selbst bemerkte nicht, dass er verfolgt wurde. Sera dachte erst, dass dies hier nichts viel bringen würde.
 

Denn der Kellner fuhr in die Richtung des Poirots. Doch nach einer Weile bog er ab und fuhr nicht Richtung des Cafes. Sein Weg führte ihn nämlich ganz wo anders hin und zwar zum Hafen der Stadt. Amuro parkte dort seinen Wagen und stieg aus diesem aus. Sie selbst hielt etwas weiter weg, sodass ihr Exfreund sie nicht direkt sehen würde. Den Helm unter dem Arm klemmend, ging die Schwarzhaarige zu einem Container, um von dort aus den Kellner zu beobachten. Dieser schien offenbar auf jemanden zu warten. Es vergingen knapp zehn Minuten, als von der Richtung, wo Sera nicht stand ein Motorrad angerast kam und vor Toru anhielt. Die Person auf dem Gerät stieg ab und setzte den Helm ab. Es war eine äußerst atraktive Frau mit langen, blonden Haaren. Die Frau fing an zu reden: "Hast du die Informationen bekommen, um die ich dich gebeten hatte Bourbon?", wollte die Frau wissen. Amuro schien in seiner Hosentasche zu kramen und holte etwas hervor. Masumi konnte nicht erkennen was es war, aber es war vermutlich ein USB Stick, welchen der Blondhaarige nun der Frau überreichte. "Hier Vermouth. Das sind alle Informationen, die ich beschaffen konnte." Vermouth wirkte sichtlich zufrieden und steckte den Gegenstand ein. "Gut, wenn das alles ist, dann gehe ich wieder.", kam es von dem Kellner und er stieg in seinen Wagen ein. Masumi hoffte, dass er nicht in die Richtung fahren würde, von der er gekommen war. Denn dort stand seine Exfreundin. Er fuhr, aber in die andere Richtung.
 

Die Schwarzhaarige wollte gerade auch gehen, da ging sie einen Schritt zurück und stolperte über irgendetwas. Zwar fiel sie nicht hin, doch Sera ließ vor Schreck ihren Helm fallen. //Mist. Hoffentlich hat diese Frau das nicht gehört.// Doch natürlich hatte das Organisationsmitglied es gehört und sie rief: "Wer ist da?" Masumi sah sich rasch nach einem anderen Versteck um, als sie sah, dass die Blondhaarige in ihre Richtung kam. Sie fand eines in letzter Sekunde, denn die Frau lief da entlang, wo die Oberschülerin vor einigen Sekunden noch da stand. Sie konnte von der neuen Position aus ihr Motorrad sehen, aber dort hin gehen konnte das Mädchen gerade nicht. Denn Vermouth bemerkte es und schritt dorthin. Sie schien etwas zu murmeln, was Masumi natürlich nicht verstand. Vermouth ließ ihren Blick hin und her wandern und entfernte sich dann wieder. Die Schülerin wartete, aber dennoch ein wenig ab, bevor sie zu ihrem Fahrgerät gehen würde. Als sie fand, dass genug Zeit vergangen war, wollte sie gerade zum Motorrad gehen. Da wurde Masumi Sera aus heiteren Himmel von hinten festgehalten und eine Hand legte sich auf ihren Mund, sodass sie nicht schreien konnte. Die Oberschülerdetektivin war so überrascht und der Griff so fest, dass sie nicht aus diesem Entkommen konnte.
 

"Na wen haben wir denn da? Die kleine Freundin von Bourbon. Oder soll ich besser Exfreundin sagen? Spionierst du ihm etwa hinterher? Er ist nicht der, für den du ihn hälst. Bourbon ist einer von uns. Und ich sage es dir nur einmal. Halte dich aus unseren Angelegenheiten raus, sonst wird es dir wie deinem Bruder Shuichi Akai ergehen. Haben wir uns verstanden?", kam es von einer bedrohlichen Stimme. Masumi erkannte sofort, dass es die Stimme von dieser Vermouth war. Sie hätte sich mehr gewehrt, hätte sie nicht den Lauf einer Pistole an ihrem Rücken gespürt. Die Schwarzhaarige nickte nur leicht und Vermouth schien zufrieden damit zu sein. Denn sie löste ihren Griff von Sera und war dann auch schon verschwunden. Masumi brauchte ein paar Minuten um zu verarbeiten, was gerade passiert war. Sie fuhr dann los, aber nicht direkt zur Villa. Die Schwarzhaarige musste erst einmal ihre Gedanken ordnen. Selbst wenn Amuro sie wirklich liebt, oder geliebt hat, scheint er zu diesen Leuten zu gehören, wegen denen Shuichi wohl seinen Tod vortäuschen musste. Masumi Sera kehrte nach knapp zwei Stunden wieder zurück und betrat das Haus. Sie wollte direkt ihren Bruder zu Rede stellen. Ihr reichte es und sie wollte Antworten haben. Ihren Bruder fand das Mädchen im Wohnzimmer. Shuichi blickte leicht überrascht zu seiner kleinen Schwester, als sie sich auf das eine Sofa setzte. Masumi redete nicht lange um den heißen Brei und fragte dem Älteren direkt: "Gehört Amuro wirklich zu diesen Leuten, zu der auch diese Vermouth gehört?"
 

Der Scharfschütze ließ sich äußerlich nichts anmerken, aber innerlich wurde er ziemlich nervös. "Von was redest du Masumi?", wollte Shuichi wissen. Seine Schwester fühlte sich gerade echt verarscht und haute mit der Faust auf den Wohnzimmertisch. "Verdammt! Du weißt ganz genau von was ich rede. Ich habe dein Gespräch gestern mit Jodie belauscht. Wie sie dich gefragt hat ob diese Vermouth mich wirklich in Ruhe lässt und das Amuro nur mit mir Schluss gemacht hat um mich zu schützen. Vorhin bin ich Amuro gefolgt um was in Erfahrung zu bekommen. Er hat sich mit dieser Frau getroffen und ihn Bourbon genannt. Bitte...sag mir die Wahrheit. Ich liebe ihn und will mit ihm zusammen sein." Zum Ende hin klang die Stimme von Masumi immer verzweifelter. Shuichi Akai saß nur da und sagte kein Wort. Er sah zwar, wie verzweifelt seine kleine Schwester schien, doch schwieg er einfach nur. Der Jüngeren reichte es nach einiger Zeit und sie stand auf. "Schön. Wenn du mir nichts sagen willst, dann werde ich halt weiter nachforschen und meine Antworten bekommen. Egal wie lange es dauert und ob es dir passt oder nicht. Ich lasse mir von niemanden mein Glück zerstören." Sie ging schon zur Wohnzimmertür und Akai haderte mit sich. Dann meinte er aber: "Gut, du bekommst deine Antworten Masumi. Also setz dich bitte. Die Oberschülerin drehte sich wieder um und setze sich erneut auf das Sofa. Sie blickte Shuichi an und wartete gespannt.
 

"Also als erstes muss ich dich bitte um was bitten Masumi und zwar, dass du mich ausreden lässt. Bevor du etwas sagst.", begann der Agent und die Schwarzhaarige nickte nur, dann fuhr Shuichi Akai weiter fort: "Also, Amuro gehört wirklich zu der Organisation. Aber es ist anders, als wie du es wahrscheinlich denkst. Er wurde als NOC in die schwarze Organisation eingeschleußt. Und dies schon seit vielen Jahren. Toru Amuro ist auch nicht sein richtiger Name. In Wahrheit heißt er Rei Furuya und arbeitet bei der japanischen Sicherheitspolizei. Mehr kann und werde ich dir in der Sache nicht sagen. Du wirst, aber sobald die Zeit reif dafür ist, alle Einzelheiten erfahren Masumi. Und ja, Amuro hat sich von dir getrennt um dich zu schützen. Ich war gestern bei ihm, weil ich ihn zur Rede stellen wollte. Da hat er mir nach einer Weile alles erzählt. Er hat mir von den Vorfällen erzählt, wo dir immer fast etwas passiert wäre. Und auch, wo du beinahe von dieser Klippe gestürzt wärst. Für alle diese Vorkommnisse war Vermouth verantwortlich. Amuro hat mir erzählt, dass bei dem Fall mit der Klippe, auch ein alter Mann anwesend war. Dies war sie, denn Vermouth ist eine Verkleidungskünstlerin." Masumi hörte ihrem großen Bruder aufmerksam zu, während ihr Gehirn versuchte die ganzen Informationen zu verarbeiten. "U...und Amuro...liebt er mich?"
 

"Ja Masumi, er liebt dich wirklich. Und auch, wenn ich die Art und Weise, wie er mit dir umgegangen absolut nicht gutheißen kann, aber der Kerl liebt dich aus tiefstem Herzen und er würde alles tun um dich zu schützen." Die Oberschülerdetektivin sprang plötzlich vom Sofa auf und wurde überrascht von Shuichi angeschaut. "Was hast du vor Masumi?" "Ist doch klar. Ich muss zu Amuro, oder wie immer er auch heißt, dass ist mir eigentlich egal ich..." Sie wurde von dem Scharfschützen unterbrochen: "Masumi, es ist keine gute Idee. Ich kann dich ja verstehen, dass du zu ihm willst um wieder mit Amuro zusammen zu sein. Aber dadurch bringst du nicht nur dich in Gefahr, sondern auch ihn. Wenn Vermouth davon Wind bekommt, dass du dich mit ihm wohl versöhnt hast, dann seit ihr nicht mehr sicher." Masumi Sera biss sich auf die Lippen und sagte dann: "Ich kann aber nicht einfach nur hier rumhocken und nichts machen. Ich muss mit Amuro reden. Und zur Not warte ich auf ihn, bis die Organisation zerschlagen ist. Egal wie lange es dauern wird, ich werde auf Amuro warten. Dann habe ich auch Zeit zu verarbeiten, wie schlecht er mit mir umgegangen ist. Auch wenn ich jetzt die Gründe kenne.", mit diesen Worten war Masumi verschwunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  nati
2019-09-01T14:24:18+00:00 01.09.2019 16:24
Super, dass waren zwei schöne Kapitel.
Ich bin schon gespannt was als nächstes passiert. ......
Antwort von:  Genya
01.09.2019 17:38
Danke :)
wird natürlich nicht verraten, was als nächstes passiert~
Aber wir bewegen uns langsam aber sicher aufs Finale zu. (sind aber noch ein paar Kapitel)


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