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Feel the Love you can't live without

von

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Never ending Story

Es war ein Tag wie jeder andere in dieser ewigen Unendlichkeit.
 

Vegeta hatte gerade etwas halbwegs Ertragbares verspeist. Etwas, dass sie von einer Reise aus einer weit entfernten Galaxy mitgenommen hatten, in der sie sich einen Planeten näher angesehen hatten. Aber auch der hatte letzten Endes keine Bedrohung dargestellt und so waren sie wieder zurückgekehrt. Natürlich kam dieses Essen bei Weitem nicht an das auf der Erde heran, aber es war zumindest eine kleine Abwechslung für den Gott der Zerstörung. Goku hingegen hatte nichts davon angerührt, wie so oft in den letzten Jahrtausenden. Vegeta hatte schon lange nicht mehr nachgefragt, ob er etwas zu sich nehmen wollte. Mit einem Seufzen lehnte er sich auf ihrer Veranda in seinem Stuhl zurück, während sein Wächter auf den Tisch gelehnt, sein Kinn auf seine Handrücken gestützt, stumm dasaß und die Sonne betrachtete, die langsam am Horizont verschwand.
 

Vegeta beobachtete ihn lange. Vielleicht tat er das schon den ganzen Tag, wer konnte das schon so genau sagen, immerhin bewegte sich Goku kaum. Wenn sich sein Brustkorb nicht heben und senken würde, hätte man glauben können, er sei lediglich eine Statue seiner selbst. Bei diesem sich einfach nicht ändern wollenden Anblick zog sich Vegetas Herz zusammen. Hatten sie sich denn nichts mehr zu sagen?

Früher hatten sie so viele intensive Gespräche geführt. Hatten so oft über das Gleichgewicht des Universums philosophiert, über die Auslöschung von Planeten diskutiert, über ihre eigene Existenz nachgedacht oder Pläne geschmiedet wie sie über ihre Grenzen hinauswachsen konnten, ohne gegen eine der kosmischen Regeln zu verstoßen. Goku war dabei immer voller Enthusiasmus gewesen. Hatte ihn mit seiner Euphorie und Willensstärke mit sich gerissen. Das Leuchten in seinen Augen hatte Vegetas Herz höherschlagen lassen, hatte ihm das Gefühl gegeben zu leben. Doch jetzt? Jetzt war Kakarotts Anblick kaum noch zu ertragen. Während sein Engel ununterbrochen einfach ins Leere starrte, drifteten Vegetas Gedanken in ebenso weite Ferne…
 

Nicht zum ersten Mal schoss ihm das Bild von Gohan und Piccolo durch den Kopf. Meistens passierte das, wenn Goku genau so drauf war, wie in diesem Augenblick. Wenn er wie versteinert und völlig teilnahmslos war. Und das war er viel zu oft in letzter Zeit.

Wie friedlich Piccolo doch ausgesehen hatte in den Armen Gohans. Wie zufrieden auch Kakarotts Sohn gewirkt hatte in der Stunde seines Todes. Denn ja, Gohan hatte gelebt, geliebt und war dort von ihnen gegangen, wo er sich am Wohlsten gefühlt hatte. Da war nichts, das er bereut hatte. Selbst Piccolo, so traurig er auch gewirkt hatte, hatte Gohan über diese Stufe mit einem Lächeln hinweg begleitet, in dem Wissen, dass Gohan im Jenseits auf ihn warten würde. Der Tod war nicht das Ende…war nicht ihr Ende gewesen, wie auch immer es danach weitergegangen war. Ja, der Tod konnte wahrlich eine Erlösung sein. Sogar Freezer hatte das irgendwann eingesehen. Eine Erkenntnis, die, hätte Vegeta sie damals vor Abermillionen Jahren gehabt, mit Sicherheit so einiges geändert hätte…
 

Der Gott der Zerstörung griff nach der Hand seines Wächters, führte sie an seinen Mund und hauchte seinem Leben einen sanften Kuss auf dessen Handrücken. Endlich bewegte sich Goku. Sein Kopf drehte sich seinem Gott entgegen und die Leere verschwand langsam aus seinen Augen. Das Lächeln, welches Vegetas Lippen umspielte, ließ Goku automatisch seine Mundwinkel heben. Während sie sich einfach nur stumm in die Augen sahen, spielte sich ein Szenario in Vegetas Gedanken ab, welches ihm immer öfter in den Sinn kam.
 

Er stellte sich vor, wie es sein würde Goku in einen Kuss zu ziehen, seine Hände währenddessen um seinen Hals zu legen und…zuzudrücken. Erst leicht, dann immer fester. Er würde den kräftigen Herzschlag an Kakarotts Halsschlagader spüren, der sich beschleunigen würde. In seiner Vorstellung wehrte sich Goku nicht einmal gegen den langsam schwindenden Sauerstoff in seinem Körper…
 

Vegeta schloss seine Augen und sah Gokus Gesicht genau vor sich, mit seinen Händen an seinem Hals. Und sein Leben…lächelte. Lächelte in den Kuss hinein und wirkte…zufrieden. Gar erleichtert. Als wäre der Tod das Einzige, das Letzte worauf er…noch hoffen konnte.
 

Diese Vorstellung jagte einen eiskalten Schauer über Vegetas Rücken. Je öfter er darüber nachdachte, umso mehr tat sich ein unendlich dunkler Abgrund vor ihm auf. Selbst wenn er…wenn er Kakarott diese Erlösung geben würde…was wäre dann mit ihm? Denn so sehr er selbst dieses Leben auch genoss, wäre es für ihn ohne Goku…einfach nichts wert. Ohne ihn…ohne seinen Wächter, ohne sein Leben…was wäre diese Welt dann noch für ihn?
 

Seine Augen wieder öffnend, legte Vegeta Gokus Hand zurück auf den Tisch. Er beugte sich zu seinem Gefährten, vergrub sein Gesicht in dessen Haare und sog seinen Duft ein. Er brauchte ihn doch. Immer. Ohne ihn…würde er keinen Tag überstehen.

Und dieses Szenario…es war einfach nur ein Gedanke, eine Möglichkeit, die er wirklich tief in sich begraben sollte. Und das schnell.

Als sich sein Wächter jedoch wieder von ihm abwandte und er erneut diese nun schon altbekannte Leere in seinen Augen sah, reichte es Vegeta. Er ertrug diesen Anblick einfach nicht mehr, denn er…fühlte sich schuldig. Schuldig an Kakarotts Zustand. Schuld daran, dass aus ihm etwas geworden war, dass er nie gewollt hatte. Schuldig, dass die Ewigkeit ihm genommen hatte, was ihn einst ausgemacht hatte…
 

Etwas ruppig schob er seinen Stuhl zurück und stand auf, doch nicht einmal das ließ Goku ein weiteres Mal zu ihm aufblicken. „Ich leg mich hin…“, murmelte Vegeta und wandte sich missmutig von dem Tisch ab, als ihn plötzlich die Stimme seines Wächters davon abhielt einfach fortzugehen.

„Vegeta…kannst du nicht noch ein wenig bei mir bleiben?“

„Ach, dann interessiert es dich doch, dass ich da bin?“

„Natürlich. Das tut es immer.“

„Davon hab ich aber grad nichts mitbekommen.“

„…tut mir leid…ich war in Gedanken.“

„Und woran hast du gedacht?“, fragte Vegegta genervt nach.

„Ach…das…ist nicht so wichtig.“, entgegnete Goku kleinlaut und senkte seinen Blick.

„Jetzt sag schon, Kakarott.“

„Es ist nur…ich hab darüber nachgedacht, ob nicht doch irgendwo in unserem Universum etwas vorhanden ist, dass…man sich genauer anschauen sollte.“

„Wieso?“

„Weil mit dem heutigen Planeten wieder einmal alles in Ordnung war, was bedeutet, dass unsere gemeinsame Zeit schon wieder um ist. Und wenn du dich jetzt hinlegst…“ „…könnte es sein, dass ich nicht so bald wieder aufwache.“, beendete Vegeta den Satz und fügte hinzu: „Und anstatt, dass du die Zeit geistig mit mir verbringst, starrst du lieber leblos in der Gegend herum.“

Goku hob seinen Kopf wieder an und blickte Vegeta in die Augen. „Ich hab doch nur nachgedacht.“

„Ja, stundenlang.“

„Kam mir nicht so lange vor.“

„War’s aber.“

„Tja, Vegeta…Zeit ist etwas, dass ich nicht mehr wahrnehme.“

„Du nimmst so einiges nicht mehr wahr.“

„Was soll das denn jetzt heißen?“

„Das soll heißen, dass…ach, vergiss es einfach.“

„Nein, bitte. Erleuchte mich, Vegeta. Was bekomme ich nicht mit, mh?“

„Na…na zum Beispiel, wie du dich in den letzten Jahren benimmst.“

Gokus Augenbrauen zogen sich zusammen. „Wie benehme ich mich denn?“

„Kalt.“, schoss es aus Vegeta.

„Kalt?“ Nun wirkte der Größere doch etwas überrascht.

„Ja. Heute zum Beispiel. Normalerweise hättest du dich gefreut, wenn es nichts zum Auslöschen gibt. Aber jetzt suchst du regelrecht danach.“

Ganz langsam rückte Goku mit seinem Stuhl zurück und erhob sich. Er drehte sich zu seinem Gott, seine Hand noch auf der Sessellehne, und entgegnete mit tiefer Stimme: „…du weißt, warum.“

„Tz, ja schon klar. Du willst meine Schlafphase hinauszögern, damit du mehr Zeit mit mir hast. Es ist immer dasselbe, Kakarott! Gibt’s…gibt’s denn NICHTS anderes mehr für dich?!“

„Was soll es denn noch anderes geben, Vegeta?! Das Universum ist friedlich. Wie immer. Feinde, denen wir uns entgegenstellen können gibt’s schon seit Ewigkeiten nicht mehr! Der Rasen ist auch gemäht, die Büsche geschnitten, die Bäume gestutzt und das Haus ist auch sauber. Mit Zeno und Zeno habe ich auch letztens erst gespielt und Meister Kaio und den Kaioshin hab ich erst vor zwei Jahren besucht. Unser nächstes Treffen ist erst wieder in fünf. Das nächste Treffen der Götter ist überhaupt erst wieder in hundert Jahren. Das nächste Turnier ebenso. Also bringt es nicht einmal etwas, jetzt schon nach würdigen Teilnehmern in unserem Universum zu suchen. Also…nein. Es gibt im Moment NICHTS anderes für mich als darauf zu hoffen, dass du mich nicht gleich wieder hunderte Jahre allein lässt.“

„…und wenn…du versuchen würdest in dieser Zeit wieder stärker zu werden? Vielleicht etwas Neues zu lernen?“

„Wozu? Erstens darf ich mich sowieso nirgends einmischen, geschweige denn gegen jemanden ernsthaft kämpfen und zweitens…da gibt es auch nichts mehr, Vegeta. Wie stark soll ich denn noch werden? Wir haben unser Ende erreicht, okay? Es ist vorbei. Es gibt einfach nichts mehr. Das gab es die letzten Millionen Jahre schon nicht mehr.“

„Dann…dann lass uns doch einfach mal wieder einen Ausflug in ein anderes Universum machen, vielleicht-“ „Echt jetzt?“, unterbrach Goku seinen Gott sofort. „Wir kennen jeden kleinsten Winkel in unserem Universum und in jedem anderen auch, also was würde ein Ausflug bringen, außer, dass sich wieder einer der anderen Götter darüber aufregt, dass wir in ihrem Universum herumspazieren.“ Während des letzten Satzes hatte Goku sein Gesicht wieder abgewandt. In seinen Augen brachte diese Diskussion einfach absolut nichts.
 

Vegeta schloss seine Augen, denn sein Herz schmerzte schon wieder so unerträglich. Ja, er wusste, dass es für seinen Engel nichts anderes mehr gab, als alles daran zu setzen, dass er bei ihm war. Für ihn schien es wirklich nichts mehr zu geben, wonach es sich sonst noch zu streben lohnte. Im Gegensatz zu Vegeta. Er hing seinem Wächter immer noch an Kraft, Technik und Geschick hinterher. Und er hatte den Ehrgeiz niemals verloren, irgendwann doch seinen Artgenossen zu überflügeln. Außerdem genoss er es den Göttern in den anderen Universen entgegen zu treten. Sich verbal und auch das ein oder andere Mal physisch mit ihnen zu duellieren. Er genoss das Gefühl der Ehrfurcht, das die anderen Götter ihm entgegenbrachten und ihren Respekt, weil…weil Kakarott sein Wächter war. Außerdem hatte er das Gefühl, nicht jeden kleinsten Winkel aller Universen zu kennen, zumal sie sich doch dauernd veränderten. Zumindest waren sie nach jeder seiner Schlafphase anders für ihn.

Er…er liebte dieses Leben eigentlich. Er liebte es, der Gott der Zerstörung zu sein. Er liebte es unentbehrlich für das Universum zu sein. Geachtet, gefürchtet und stärker zu sein als er es sich jemals hätte vorstellen können. Für ihn hätte es ewig so weitergehen können, wenn…wenn Kakarott die Schönheit ihres Lebens nicht aus den Augen verloren hätte. Doch er konnte sie nicht mehr sehen. Wollte sie nicht mehr sehen…und das war es, was für Vegeta selbst dieses Leben so langsam unerträglich werden ließ.
 

Er öffnete seine Augen und sah eine Weile stumm auf das Profil seines Gegenübers, bevor er sich dazu durchringen konnte das Folgende an ihn zu richten. Seinem Leben diejenigen Fragen zu stellen, ihm jene Tatsachen um die Ohren zu hauen, die…nun, die womöglich alles verändern würden.

„…sag mal, was genau…bringt es dir eigentlich, wenn ich wach bin, Kakarott? Was genau ändert sich denn überhaupt für dich, wenn ich da bin?“

Gokus Augen weiteten sich, während Vegeta weitersprach: „In deinen Augen scheint doch nichts mehr lohnenswert zu sein und das ist genau das, was ich meinte, Kakarott. Du hast dich verändert. Du hast doch…aufgegeben.“

Die Hände des Größeren ballten sich zu Fäusten. „Das stimmt nicht. Das…stimmt einfach nicht. Ich hab…“ Mit leicht zitternden Armen drehte er sich zu Vegeta. „Wir haben einfach nur schon alles erlebt…alles getan und einfach alles gesehen. Das kannst selbst du nicht abstreiten.“

„Ja, vielleicht gibt es zurzeit nichts Neues. Das heißt aber nicht, dass es da nicht noch etwas geben kann. Dass es nie wieder etwas geben wird!“

„Ich wüsste nicht, was da noch kommen könnte. Zumindest nichts, was ich nicht schon unendlich oft getan hätte. Also ja, vermutlich hast du recht damit, dass ich mich verändert hab. Mir ist nun mal einfach bewusst, dass es nichts mehr gibt, dass mich noch erwartet. Dass mich herausfordert. Ich hab nun mal nur die Hoffnung, dass du von Zeit zu Zeit ein paar Tage an meiner Seite bist. Verdammt, Vegeta! DAS ist nun mal die Ewigkeit, die wir gewählt haben. Also ja…JA, deswegen suche ich nach Wegen, dich so lange wie möglich wach zu halten. Deswegen ist es mir egal, dass es der einzige Weg ist, dass anderes Leben dafür ausgelöscht werden muss. Und du fragst auch noch, was es mir überhaupt noch gibt, wenn du wach bist? DU BIST DAS EINZIGE, DAS MIR GEBLIEBEN IST!“
 

Für eine lange Zeit starrten sich die beiden einfach nur an. Vegeta wusste nicht mehr, was er darauf noch erwidern sollte und Goku wartete voll innerlicher Verzweiflung darauf, dass sein Gott ihm irgendwas sagte, dass…dass ihn womöglich vom Gegenteil überzeugte. Doch je länger das Schweigen zwischen ihnen andauerte, umso sicherer war er sich, dass auch Vegeta erkannt hatte, dass es genau so war. Dass da nichts mehr war, außer…außer…
 

„Vegeta…du…du weißt doch, dass…dass du alles für mich bist, oder…?“
 

Ja, doch das war letztendlich genau das Problem, nicht wahr…?
 

Ohne auch nur irgendetwas auf Gokus Worte erwidern zu können, packte Vegeta den Größeren einfach am Genick, zog ihn zu sich heran und presste mit geschlossenen Augen ihre Lippen gegeneinander. Es war nur ein kurzer, aber durchaus leidenschaftlicher Kuss. Mit beschleunigtem Atem löste er sich wieder von ihm. Merkte, dass auch Gokus Blick vernebelt war, seine Wangen gerötet. Seine Hände hatte er an Vegetas Hüfte festgekrallt und verhinderte damit, dass er sich wieder von ihm entfernen konnte. Seinerseits die Hände an Kakarotts Wangen legend, zog er dessen Gesicht das letzte Stück zu sich hinab, sodass seine Stirn die seine berührte. Vegetas intensiver Blick ließ Gokus Herz schneller schlagen.
 

„Ja, das weiß ich…“, flüsterte der Gott, während seine Lippen sanft die seines Wächters streiften. „…du bist es auch für mich. Vergiss das niemals.“ Der letzte Satz war nur noch ein Hauchen, bevor ihre Lippen wieder miteinander verschmolzen. Vegetas Hände wanderten von Gokus Wangen hinab. Legten sich sanft um dessen Hals, während er ihn mit seinem Körper von dem Tisch wegdrängte und gegen eine der Säulen presste, die ihre Veranda umrundeten. Seine Zunge schob sich verlangend zwischen Gokus Lippen. Umspielte dessen Zunge. Doch dann, ohne dass er dies bewusst steuerte, packte Vegeta einfach zu.
 

Goku riss seine Augen auf. Was…was war das denn? Vegetas Hände legten sich immer enger um seinen Hals, schnürten ihm die Luftzufuhr ab. Instinktiv krallte sich Goku an der Hüfte seines Gottes fest. Begann an ihr zu zerren, versuchte den Jüngeren zurückzudrängen, ihn von sich zu schieben, doch Vegeta hielt dagegen, zog seine Zunge aus Kakarotts Mund, um zu verhindern, dass dieser ihn biss, presste aber weiterhin seine Lippen gegen Gokus, der sich zu wehren begann, zuckte, an seiner Kleidung zerrte bis Vegeta nicht mehr dagegenhalten konnte. Er ließ von seinem Wächter ab, taumelte ein paar Schritte zurück, während seine Augen immer größer wurden und sich Entsetzen, Entsetzen über sich selbst, über Vegeta ausbreitete.

Sich seinen Hals reibend, schrie Goku ihn mit größter Verwirrung in den Augen entgegen: „Was…was sollte das denn werden?!“

Als von Vegeta keinerlei Antwort darauf zu kommen schien, fingen in dem Größeren aberwitzige Erklärungen für dieses Verhalten an. Von Vegeta habe den Verstand verloren, er habe etwas Neues ausprobieren wollen bis hin zu einer Erinnerung, die bereits in weiter Ferne lag. Eine Erinnerung an das Gespräch mit Whis…
 

‚Und…er wusste das? Er wusste, dass du gelitten hast…ohne ihn?‘, waren seine eigenen fragenden Worte an Whis gewesen.

‚…denkst du denn, Vegeta weiß es bei dir nicht? Glaubst du, er weiß nicht, dass du leidest, wenn er schläft?‘

‚…und…WAS hat das jetzt gebracht, dass ihr diese Aufgaben an uns abgetreten habt?! Beerus ist TOT! Und du ist immer noch HIER!‘

‚Nichts. Es hat rein gar nichts gebracht…außer, dass er…dass Beerus…es nicht mehr mitbekommt. Er hat seinen Frieden gefunden. Das ist alles.‘
 

Gokus Augen weiteten sich. War…war es das etwa? Konnte Vegeta…es etwa nicht mehr ertragen? Hatte er da…wirklich…versucht ihn…ihn zu…?
 

„Ist es…ist es das, was ich denke, Vegeta?“

Der Gott brachte immer noch kein Wort über seinen Lippen.

„…wolltest du mich gerade…?“

„Ich…ich glaub, ich ertrag es nicht mehr, Goku…“

„Was…was denn?“

„Dich…“

Goku sank zitternd gegen die Säule hinter sich. Hielt sich den Bauch, der zu rebellieren begonnen hatte. „Dann…wolltest du wirklich…?“

„Ich…ich weiß doch auch nicht mehr, was ich tun soll!!“, brach es aus Vegeta heraus. Er atmete heftig, zitterte, hatte seine Fäuste geballt und seine Augen zusammengekniffen.

„Wie wäre es, wenn du…! Wenn…du…“ Konnte das wahr sein? Goku, er…er wusste nicht, was er sagen sollte, was Vegeta seine Augen wieder öffnen und zu ihm blicken ließ. Dieser hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet, seine Pupillen huschten unruhig hin und her, als suchten sie verzweifelt nach einer Antwort, einer Lösung…
 

„Ka…Kakarott…?“

Erst nach einigen Sekunden zuckte Gokus Kopf wieder nach oben. Das Beben seines Körpers hatte schlagartig aufgehört, fast, als wäre dieser zu einem Ergebnis gekommen. Und, das war er wohl auch…
 

„Wahrscheinlich…wäre es besser gewesen…du…du hättest deine Fähigkeit eingesetzt…“

„Meine…was?“

„Deine Fähigkeit über mich zu entscheiden…über deinen Wächter…“

Vegetas Augen weiteten sich. Seine Fähigkeit…seine Fähigkeit! All…all die Jahre hatte er sie niemals in Erwägung gezogen, niemals gebraucht, ja, eigentlich sogar vergessen gehabt. Aber…woher…? Seit wann…? Seit wann wusste Kakarott davon?

„Wo…woher…?“, war alles, was Vegeta herausbrachte.

Gokus Augen verengten sich. „Deine Reaktion zeigt mir, dass du davon weißt. Die meisten anderen Götter der Zerstörung wissen es nämlich nicht.“

„Und woher…weißt du es?“

„Nun…ich hab viel Zeit mit dem Kaioshin, Meister Kaio und den Zenos verbracht. Und auch das ein oder andere Gespräch mit einem anderen Wächter geführt.“

„Oh…“

„Wie lange…weißt du es denn schon?“

Für einen kurzen Augenblick überlegte Vegeta, ob es klug war, die Wahrheit zu sagen, aber in Anbetracht dessen, was er eben versucht hatte, spielte es da noch eine Rolle daraus ein Geheimnis zu machen? „Seit…also eigentlich von Anfang an.“

Gokus Augen weiteten sich, sichtlich überrascht. „Und…du hast es in all der Zeit…IN ALL DEN JAHREN nicht für nötig befunden, mir davon zu erzählen?“

„Du ja offenbar auch nicht.“, konterte Vegeta.

„Ich dachte auch nicht, dass du das jemals brauchen würdest. Dass…dass du mir irgendwann einmal nicht mehr…vertrauen würdest.“

„Das…das ist doch…! Ich vertrau dir doch! Oder hast du jemals mitbekommen, dass ich dich in all den Jahren manipuliert hätte? Ja, okay, am Anfang, aber da wusste ich nicht mal, was ich da tue…aber sonst…sonst hab ich die Fähigkeit NIEMALS gegen dich eingesetzt.“

„Dann…tu es jetzt.“ Goku stieß sich von der Säule ab, machte einen Schritt auf Vegeta zu und breitete seine Arme aus. „Hier. Bitte. Du willst mich töten? Dann tu es.“

„Ich will dich nicht…ich…“

„…ach, willst du nicht? WAS war das dann?!“ Goku machte einen weiteren Schritt auf seinen Gott zu, wirkte dabei wütend, fast bedrohlich, doch Vegeta wich keinen Millimeter zurück.

„Keine Ahnung…es war eine…eine Kurzschlussreaktion. Meine Hände haben sich…sich einfach selbstständig gemacht. Es war doch nur…nur ein…ein Gedanke gewesen…“, murmelte Vegeta völlig durch den Wind.

„Ein Gedanke?“

„Ja…ein…ein Gedanke an Erlösung.“

Der finstere Ausdruck verschwand schlagartig von Gokus Gesicht. „Erlösung?“, wiederholte er ungläubig. „Du dachtest ernsthaft, du würdest mich damit erlösen? Ha…“, er wich wieder einen

Schritt zurück, „…hahaha…“

„Was ist so komisch daran, Kakarott?“

„Einfach…hahaha…alles…“

Eine Augenbraue hebend und seine Arme vor der Brust verschränkend, wartete Vegeta bis sich Gokus Lachanfall wieder gelegt hatte.

„…ich mein…sieh uns an, Vegeta…da haben wir die Ewigkeit gewählt, um…um für immer zusammen zu sein und jetzt…? Jetzt erträgst du es nicht mehr an meiner Seite zu sein…“

„So ist es nicht.“

„Sondern?“

„Ich…ich ertrage es nicht, dich so leiden zu sehen.“

Goku musterte seinen Gott eine Weile, bis er schließlich fragte: „Und was dann, Vegeta? Was hättest du dann getan, wenn…ich mich eben NICHT gewehrt hätte?“

Vegeta schluckte erst einmal. Ja, was hätte er dann getan? Doch eigentlich wusste er die Antwort darauf schon längst. Denn ein Leben ohne Goku…kam für ihn einfach nicht in Frage. Leise und monoton antwortete er: „Den Kaioshin getötet.“

„Den…? Aber das…das wäre doch dein…? Dein Leben ist doch an seines gebunden. Dann würdest du…“ Gokus Augen weiteten sich immer mehr.

„Ja. Das wäre auch mein Tod.“

„Ve…Vegeta…“

Der Angesprochene senkte sein Haupt, konnte seinem Liebsten nicht mehr in die Augen sehen. Doch plötzlich wurde er von Kakarott gepackt, der ihn mit einem einzigen Ruck gegen die Säule hinter ihm beförderte. Als sich ihre Blicke trafen, waren Gokus Augen voller Zorn. „So willst du es also beenden?! Erst mich ‚erlösen‘ und dann selbst in den Tod gehen, ja?!“

Völlig perplex brachte Vegeta nichts heraus, griff nur nach den Handgelenken seines Wächters und versuchte den starken Griff etwas zu lockern, was ihm jedoch nicht gelang.

„Antworte, Vegeta! Willst du, dass wir STERBEN?!“

„Lass mich los.“

„Warum?! Damit du ohne mich zum Kaioshin abhauen kannst?!“

„N…nein.“

„Warum dann?! Damit du mich töten kannst?!“

„Nein! Und jetzt lass mich los.“

„…nein. Nein, denn jetzt hörst du mir mal zu, Vegeta! Wenn du das alles hier nicht mehr willst, wirst du dich gefälligst nicht einfach aus dem Staub machen. DU wirst verdammt nochmal verantwortungsvoll abtreten, indem du dir einen Nachfolger suchst! Und DANN…verdammt DANN kannst du von mir aus mit MIR machen was du willst! Dann…“ Gokus Griff wurde leichter bis er schließlich ganz von Vegeta abließ und einen Schritt zurücktrat. „…dann werde ich dir…überall hin folgen.“
 

Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging, nicht schnell, er ging einfach und Vegeta rutschte nur noch an der Säule hinab, zitternd, mit Tränen in den Augen, die ihm seine Wangen hinabrannen, als er auf dem Boden angekommen war. Er senkte seinen Blick. Starrte auf seine zitternden Hände. Wieso…wieso hatte er das nur getan? Es war doch nur…es war doch nur ein dummer…immer und immer wieder in seinen Geist kehrender Gedanke gewesen…

Seine Hände sanken auf seine Oberschenkel, sein Kopf zurück gegen die Säule hinter ihm. Langsam schloss er seine Augen. War es denn wirklich so, wie er gesagt hatte? Ertrug er es denn wirklich nicht mehr…?

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Zum ersten Mal in dieser Ewigkeit legte sich Vegeta alleine schlafen und das schon seit Tagen. Goku ging ihm aus dem Weg, zum ersten Mal während einer Wachphase des Gottes. Und seit Tagen sprachen sie kein Wort miteinander, nicht einmal, wenn sie sich zufällig auf ihrem kleinen Planeten über den Weg liefen. Sie sahen sich nur solange an bis es einer der beiden nicht mehr aushielt und sich abwandte…
 

Sie waren an einem Punkt angelangt, an dem, ja, an dem es kein Vorankommen mehr zu geben schien. Aber auch keinen Schritt zurück. Was sie getan, was sie gesagt hatten, das war nicht mehr rückgängig zu machen…

Vegeta drehte sich auf seiner Schlafkoje auf seinen Rücken. Betrachtete die über ihm schwebenden Sanduhren. Beobachtete die Körner, die durch die enge Öffnung vom oberen Gefäß ins untere rieselten. Er hatte das Gefühl, dass sie immer langsamer wurden je länger er sie anstarrte. Sie blieben sogar stehen und schienen sich rückwärts zu bewegen. Als er sich auch noch einbildete, dass sich der Sandhaufen im oberen Glas der Uhr mehr füllte als dass er sich leerte, schloss Vegeta seine Augen.

Gokus Worte wollten ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Einen Nachfolger suchen…dann würde er sterblich werden, Goku jedoch nicht…und dann…sollte er ihn töten? Er öffnete seine Augen wieder. Immer noch schienen sich die Sandkörner rückwärts zu bewegen. Ein Nachfolger…Tod…Ende. Seine eigene Vorstellung von ihrem Ende hatte ihm besser gefallen. Ein gemeinsamer Tod…und hinter ihnen einfach nur Chaos. Ende.

Gab es denn keine anderen Alternativen? Konnten sie nicht einfach zu einer Zeit zurückkehren, in der sie noch voller Tatendrang, voller Lebenslust einfach…einfach nur gelebt hatten?

Und warum zum Henker liefen diese Sandkörner rückwärts?!
 

Plötzlich saß Vegeta kerzengerade auf seiner Koje. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Herz pochte wild in seiner Brust. Da war etwas. Etwas, dass sich nach…nach der Lösung anfühlte. Nach Erlösung. Aber…aber…das…das konnte er nicht tun. Oder…konnte er doch?
 

Vegeta ließ sich wieder langsam zurück auf die Matratze gleiten und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. Das war doch Unsinn. Unsinnige Gedanken, die er sofort wieder verwarf. Das letzte Mal als sich schließlich etwas Derartiges in seinem Kopf festgesetzt hatte…war alles aus den Fugen geraten.
 

„…Vegeta?“

Der Angesprochene riss seine bereits wieder geschlossenen Augen auf. Konnte das sein? Kakarott sprach ihn wieder an? Vegeta zog sich ein Stück nach oben und blickte über den Rand seiner Koje nach unten. Tatsächlich, da stand Goku und sah zu ihm auf. Für einen kurzen Moment vermeinte Vegeta ein erfreutes Lächeln über dessen Gesicht huschen zu sehen. Ob…ob er nur wissen wollte, ob er wieder eingeschlafen war?

„…was ist?“ Vegeta wollte sich schon selbst ohrfeigen. Seine Worte hatten alles andere als freundlich geklungen.

„Können wir…reden?“

Vegeta räusperte sich, versuchte den angespannten Ton aus seiner Stimme zu bekommen. „…sicher.“

Und da, wirklich. Ein Lächeln huschte über Gokus Gesicht als er sich in die Luft erhob und zu ihm geflogen kam. Er setzte sich an den Rand der Koje und blickte auf seine in der Luft baumelnden Füße. Vegeta setzte sich nun ganz auf, stützte sich auf seinen Arm und rückte näher an Kakarott heran.

„Das…“, begann Goku, „…war einfach nicht in Ordnung, Vegeta. Ich weiß…manchmal red ich selber davon, dass ich das alles hier satt habe, dass ich über den Tod nachdenke, aber…dass du das so ernst nehmen würdest, hätte ich nie gedacht.“

„…ich nehme alles ernst, Kakarott. Das solltest du eigentlich wissen.“

„Ja, und manchmal nimmst du alles zu ernst.“ Endlich wandte Goku sein Gesicht seinem Gott zu. „Du wolltest mich einfach töten.“

„Ja.“

Überrascht zog sich eine Augenbrauche Gokus nach oben.

„Was denn? Das kann ich ja wohl kaum leugnen. Aber…wäre schon episch gewesen, findest du nicht?“

„Episch?“

„Als wir uns das erste Mal begegnet sind…wollte ich dich töten. Wäre doch toll gewesen, wenn es zwischen uns so geendet hätte, wie es begonnen hat.“ Dabei schenkte er seinem Geliebten ein versöhnlich anmutendes Lächeln.

Goku blinzelte und…blinzelte. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, dass sie wohl einst Feinde gewesen waren, aber instinktiv und irgendwo tief in sich vergraben, wusste er, dass es sich einst so abgespielt hatte.

„Du bist ein Idiot.“, kam es schließlich vom ihm, während er sich jedoch ein Schmunzeln angesichts dieser tatsächlichen Epik nicht verkneifen konnte.

„Und du der noch viel Größere…“, erwiderte Vegeta und stoppte den Protest, der Goku schon auf der Zunge lag, indem er ihn im Genick packte, zu sich zog und ihre Versöhnung mit einem Kuss besiegelte…

____________________________
 

Monate, Jahre, ganze Jahrzehnte zogen seit diesem Tag wieder einmal an ihnen vorbei. Zeiten, in denen Vegeta manchmal das Gefühl hatte, Goku hätte sich wieder gefangen, doch dem war einfach nicht so. Auf Zeiten von Sonnenschein, folgten Zeiten des Regens, der Stille, dem wohl Unausweichlichem entgegen. Denn nichts hatte sich geändert. Nichts an ihrer Situation. Nichts an der Unzufriedenheit, die sich in Goku ausgebreitet hatte. Einfach nichts.
 

Vegeta hatte es auch nie wieder versucht. Nie wieder hatte er sich für Goku oder sich selbst den Tod gewünscht. Doch seine Suche nach einem…nun, nach einem Ausweg hatte nie aufgehört. Nachfolger für sich und Goku zu suchen war schließlich etwas, dass für ihn nicht in Frage kam. Auch wenn er immer wieder darüber nachgedacht hatte, ob es nicht doch die einzige Möglichkeit war. Aber er wollte seine Position einfach nicht an jemand anderen weitergeben. Es war immerhin seine Berufung. Sein Schicksal. Nichts, das er an jemand anderen abtreten konnte. Einfach nicht abtreten wollte. Diese Bürde war die seine und würde es immer sein. Und Goku durch jemand anderes auszutauschen kam erst recht nicht in Frage, auch wenn ihm mehr als jemals zuvor bewusst war, dass dieses Leben, oder eher die Stelle des Wächters, nicht Gokus Schicksal war. Und niemals hätte werden sollen…
 

Was war also die Lösung dieses Dilemmas? Vegeta wusste es nicht.

Trotzdem hatte er begonnen Vorkehrungen zu treffen, ungesehen vor den Augen seines Wächters. Erst wusste er nicht, was es zu bedeuten hatte, als er das erste Mal aufwachte, als Goku nicht auf ihrem Planeten war. Die ganze Ewigkeit lang war es nie vorgekommen. Goku war immer…IMMER da gewesen. Doch dann erinnerte sich Vegeta daran, dass sein Wächter sich alle sieben Jahre mit dem Kaioshin und den vier Kaios traf. Als er dann immer wieder genau alle sieben Jahre aufwachte, begann Vegeta tief in sein Innerstes zu horchen. Es gab einen Grund, warum sein Geist ihn ständig zur gleichen Zeit aus seinem Götterschlaf holte. Es hatte Jahrzehnte gedauert bis er es verstanden hatte. Bis er verstanden hatte, dass ihm die einzige Lösung schon einmal durch den Kopf geschossen war. Dass sein Geist sich schon damals genau dafür entschieden hatte…
 

Und so hatte er begonnen das Einzige zu suchen, von dem er sich…Erlösung für Goku erhoffte…
 

Ein weiterer Tag in der Unendlichkeit war angebrochen. Vermeintlich ein Tag wie der zuvor. Doch nicht für Vegeta. Er war nun schon vor einigen Wochen aus seinem Götterschlaf erwacht. Wieder zu einer Zeit, in der sich Goku bei seinem Treffen mit dem Kaioshin und den Kaios befunden hatte. Nachdem sich Vegeta ein letztes Mal auf die Suche begeben hatte, hatte er das letzte Teil gefunden, nach dem er seit nun fast fünfzig Jahren gesucht hatte. Doch diesmal war er nicht wieder eingeschlafen bevor Goku von seiner Versammlung zurückgekehrt war. Er war wach geblieben. Und wer hätte es gedacht? Dadurch hatte es für Goku tatsächlich wieder etwas Neues gegeben. Für ihn war es schließlich das erste Mal gewesen, dass Vegeta aufgewacht war, während er nicht bei ihm gewesen war…

Und an diesem Morgen war Vegeta erwacht und hatte gespürt, dass dies der Tag werden würde. Der letzte. Ihr letzter.
 

Doch wie jeden Morgen, wenn er wach wurde, drückte er Goku erst einmal einen Kuss auf die Wange. Und wie jedes Mal schlug dieser sofort die Augen auf und lächelte. Diesmal blieb Vegeta allerdings eine ganze Weile neben ihm liegen und sprang nicht wie sonst auf, um sich seine Götterkleidung überzustreifen. Etwas in ihm wollte einfach jeden noch so kostbaren Augenblick genießen. Tief in sich aufsaugen.

Seine Hand legte sich auf Gokus Wange. Seine Finger strichen dessen Gesichtszüge entlang. Spielten mit seinen schwarzen Strähnen, die ihm ins Gesicht hingen. Das Gewicht von Gokus Hand auf seiner Taille fühlte sich an diesem Morgen so intensiv an. Die sanften Bewegungen seines Daumens so elektrisierend. Und Gokus Blick und sein Lächeln ließen Vegetas Herz an diesem bedeutsamen Morgen einfach höherschlagen, denn er wusste, dass dies das letzte Mal sein würde. Das letzte Mal, dass sie einander so nah sein würden. Das letzte Mal, dass er ihn so berühren, so ansehen würde.

„Kakarott…“, flüsterte er, während er näher an den heißen Körper, dem dieser Name gehörte, heranrückte. „…wenn heute unser letzter Tag wäre…wenn heute alles enden würde…was würdest du tun wollen?“

„Unser letzter Tag, mh?“, schnurrte Goku, während seine Hand von Vegetas Hüfte auf seinen Hintern wanderte und dessen Gedanken bereits nur noch um dessen Lustzentrum kreisten. „Wenn heute alles endet…“, hauchte er seinem Gott ins Ohr, „…dann würde ich dich nehmen. Immer…und immer wieder…“

Der Schauer, der Vegeta dabei über den Rücken lief und sich in seiner Mitte sammelte, ließ ihn stöhnen. Er packte Goku an dessen Hüfte, drehte sich auf den Rücken und zog ihn auf sich. Beugte sich nur noch zu dessen Ohr nach oben und forderte: „Dann nimm mich. Nimm mich so lange und so oft du willst…“

Das ließ sich Goku nicht zweimal sagen. Er drückte Vegetas Oberkörper auf die Liegefläche der Koje zurück, richtete sich selbst auf und ließ seine Hände lustvoll und langsam über Vegetas nackte Brust hinabgleiten. Die Vorstellung, dies würde ihr letztes Mal sein, erregte ihn auf eine seltsame Art und Weise. Denn das würde bedeuten, dass er jetzt das letzte Mal Vegetas Körper so berühren würde. Sein heißes Fleisch ein letztes Mal in seinen Händen, zwischen seinen Schenkeln, in sich und auf sich spüren würde. Voller Begierde ließ er seine Hand zwischen ihre Körpermitten gleiten, umfasste Vegetas erigiertes Glied und kaum, dass er es zwischen seinen Fingern spürte, musste er seine Augen schließen und lustvoll aufstöhnen. Nie hätte er es für möglich gehalten, noch einmal so heftig zu empfinden. Aber der Gedanke an ein Ende, ließ ihn jede Berührung, jeden Stoß in Vegeta und jeden Laut, den sein Leben dabei von sich gab, ganz anders wahrnehmen. Intensiv, verschlingend, jede Sekunde genießend und alles um sie herum völlig ausblendend…
 

„Was ist los, Vegeta?“, fragte Goku als er den Jüngeren mit verschränkten Armen und ernstem Blick auf dem Plateau vor ihrem Haus vorfand. Er selbst war noch lange auf der Koje liegen geblieben. So ausgiebig und so oft hintereinander hatte er sich schon seit Ewigkeiten nicht mehr dem Jüngeren hingegeben gehabt. Grinsend schlang er seine Arme von hinten um seinen Gott und platzierte sein Kinn auf dessen Schulter. „Du siehst so nachdenklich aus. Spürst du irgendwas? Tut sich was im Universum? Wir haben noch gar nicht darüber geredet, warum du schon so bald wieder aus deinem Schlaf aufgewacht bist. Steht uns vielleicht etwas Größeres bevor? Mh? Sag schon.“

Vegetas ernster Ausdruck verschwand aus seinem Gesicht, denn er musste lächeln. So gut gelaunt und euphorisch hatte er Kakarott schon seit Jahrtausenden nicht mehr erlebt.
 

„Wenn das unser letzter Tag ist…“, führte Goku weiter aus, „…muss ja was Gigantisches passieren.“

Dieser Satz versetzte Vegeta einen schmerzhaften Stich, auch, wenn er wusste, dass das Letztgesagte nicht ernst gemeint war und nur auf das Szenario anspielte, das er an diesem Morgen in Kakarotts Kopf gesetzt hatte. Gleichzeitig fragte er sich allerdings, ob Goku nicht gerade deswegen so…so gut gelaunt war.

„…wenn dies wirklich unser Ende ist, Goku, dann…spielt es doch keine Rolle, was genau da auf uns zukommt.“

„Aber sollten wir uns nicht darauf vorbereiten? Vielleicht können wir es dann verhindern. Du weißt schon…ein letzter Kampf auf Leben und Tod.“

„Du scheinst ja richtig heißt darauf zu sein kämpfend unterzugehen.“

„Na klar. Ich bin schließlich immer noch ein Saiyajin.“

„Aber auch ein Engel, vergiss das nicht. Du…nun…du darfst dich nicht…also…“

„Ja, schon klar…ich darf mich nicht einmischen.“ Seufzend, als ob Vegeta ihm gerade all die Freude an diesem Gespräch genommen hatte, ließ er von dem Kleineren ab, stellte sich neben ihn und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Nur zusehen und…nichts tun. Wie immer eben…“

„Tja…außer jemand greift mich an. Dann darfst du dich einmischen.“

„Jaaa…als ob du so einen Kampf nicht selbst ausfechten wollen würdest.“

„Stimmt auch wieder.“

„Ach maaan…“ Goku löste die Verschränkung seiner Arme, ließ sich im Schneidersitz auf seinen Hintern fallen und legte schmollend sein Kinn auf seiner Hand ab. „Das ist so unfair. Ich will auch kämpfen.“

Seine Hand aufmunternd auf Gokus Schulter legend, meinte Vegeta: „Ich weiß…“ Danach setzte er sich neben seinen Wächter und lehnte sich an ihn. „Aber…stell dir einmal vor, wie es wäre…“

„Wie was wäre?“

„…wenn wir uns ernsthaft in einen Kampf stürzen würden. Gemeinsam.“

Ein Lächeln stahl sich unwillkürlich auf Gokus Lippen. „…wir würden wohl das gesamte Universum mit uns reißen.“

„Ja, würden wir.“

„Wäre ein Neustart…“

„Oder das Ende.“, entgegnete Vegeta, ebenfalls mit einem dezenten Lächeln.

„…glaubst du Zeno und Zeno würden uns dann auslöschen?“, erwiderte Goku darauf.

„Bestimmt.“

„Außer wir kämen ihnen zuvor.“

„Als ob wir das hinbekämen. Du weißt doch, dass ein Fingerschnippen bei ihnen reicht und wir wären tot.“, erinnerte der Gott seinen Wächter.

„Nicht, wenn wir uns vorher um sie kümmern.“

Etwas überrascht richtete sich Vegeta wieder auf und starrte Goku mit aufgerissenen Augen auf. „…sie sind deine Freunde.“

„Natürlich. Ich spinn ja nur rum.“
 

Vegeta konnte nicht anders. Er sah Goku eine ganze Weile einfach nur an. Er konnte es sich nicht erklären, aber sein Herz…es war so erfüllt von Wärme. Wie Kakarott dasaß, grübelte, seinen Gedanken nachhing. Wie konnte es nur sein, dass er nach dieser Ewigkeit immer noch…noch…

Sein Gedankengang stoppte als Goku seinen Kopf, immer noch gestützt auf seine Hand, in seine Richtung drehte und ihn anlächelte. „Ehrlich. Ich spinn nur rum.“

„Das…das ist es nicht…“, murmelte Vegeta.

„Was ist dann?“

„Ich…ich liebe dich einfach so unglaublich, Kakarott…“

Überrascht und die Augen aufreißend, ruckte Gokus Kopf nach oben. „So…so hast du mir das schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesagt.“, erwiderte er, konnte dabei jedoch nicht verhindern, dass ihm Röte ins Gesicht stieg.

„Dann…wurde es ja Zeit, dass ich es mal wieder sage.“

Die Röte auf Gokus Wangen wurde deutlicher. Er hob seinen Kopf an, beugte sich zu Vegeta und flüsterte ihm liebevoll ins Ohr. „…ich liebe dich genauso, Vegeta.“
 

Das war er. Vegeta konnte es genau spüren. Der perfekte Augenblick. Die perfekten…Abschiedsworte.
 

„…Kakarott?“

Goku entfernte sich wieder ein Stück von ihm, während sein Gott seine Hand in die seine nahm. „Ja?“

„Vertraust du mir?“

„Blind.“, antwortete Goku ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.

Ein Lächeln umspielte Vegetas Lippen. „Dann schließ deine Augen.“

Der Ältere folgte diesen Worten augenblicklich und Vegeta umklammerte seine Hand fester. Betrachtete sein Gesicht. Zögerte. Aber tief in sich wusste er, dass es kein Zurück mehr gab. Jetzt nicht mehr. Sein Plan stand nun doch schon seit einigen Jahren fest. Sie waren am Ende…an ihrem Ende angelangt.
 

Langsam legte er seinen Zeige- und Mittelfinger an seine Stirn und schloss seine Augen. Danach teleportierte er sich mit Goku zu einem Planeten am Rande ihres Universums. Ohne seine Hand loszulassen erhob sich Vegeta und zog seinen Wächter mit sich auf die Beine. Dabei öffnete der Größere seine Augen und sah sich irritiert um. Ohne auf dessen Fragen einzugehen, zog Vegeta ihn von den verdutzt dreinblickenden Bewohnern des Randplaneten fort und steuerte die Atmosphäre an. Dort angekommen betrachtete er sein Ziel. Als Goku seinem Blick folgte, wurden seine Augen immer größer.

Diese Gesteinsformation in Planetengröße, die sich da vor ihm offenbarte, hatte Goku noch nie zuvor dort gesehen. Und er kannte ihr Universum in und auswendig. Und während Vegeta bereits unverständliche Worte in der Sprache der Götter von sich gab, vermeinte Goku sich dunkel daran zu erinnern, diese Worte schon einmal vor sehr, sehr langer Zeit gehört zu haben…
 

Dann erschienen sie.
 

Die Super Dragonballs des sechsten und siebten Universums und ihr riesiger, goldener Drache.
 

„Nenne mir deinen Wunsch.“, hallte es durch das Universum.
 

„Vegeta…was hast du vor?“

Der Gott der Zerstörung wandte sich seinem Engel zu und fragte erneut mit durchdringendem Blick: „Vertraust du mir?“

„Ja.“, antwortete Goku. Auch dieses Mal zögerte er keine Sekunde.

Vegetas Gesicht erhellte sich wieder. Er legte seine Hand auf Gokus Wange und streichelte mit seinem Daumen sanft darüber.

„Vegeta…?“ Goku versuchte den Gesichtsausdruck des Prinzen zu deuten. Verstand nicht im Geringsten was hier gerade passierte, was sein Gott vorhatte.
 

Ohne seinen Blick von Gokus Augen abzuwenden, offenbarte Vegeta dem Drachen seinen Wunsch. Den Wunsch, der es ihm ermöglichen würde, Kakarott von seiner Bürde zu befreien und ihm … ihm ein Leben zu ermöglichen, ohne all den Schmerz, den er hatte erleiden müssen. Der ihn verändert hatte. Der ihm sein unbeschwertes, liebevolles Gemüt genommen hatte. Ohne die Einsamkeit, die er über so viele Jahrtausende hatte ertragen müssen…allein gelassen von dem einen, der ihm alles bedeutete.
 

„Ich wünsche mir, dass…“ Vegeta schien kurz zu zögern, doch dann fuhr er fest entschlossen und mit einem kleinen Funkeln in den Augen fort: „…dass du die Zeit zurückdrehst bis zu dem Zeitpunkt bevor Kakarott, Son Goku, sich in mich verliebt hat.“

Gokus Augen weiteten sich. „W…was?“

„Ich will mich jedoch an alles erinnern, was seit damals bis heute geschehen ist.“, fügte Vegeta mit fester Stimme hinzu.
 

„Das…das kann doch nicht…Vegeta!“, rief Goku entsetzt, hob so schnell er konnte seinen Arm und ließ seinen Wächterstab erscheinen, doch noch bevor er auch nur irgendetwas tun konnte, noch bevor er selbst seine Fähigkeit einsetzen konnte, um den Gott der Zerstörung von etwas abzuhalten, hob Vegeta seinerseits seinen Arm. Schwarze Flammen schossen aus seiner Handfläche und Goku stoppte in seiner Bewegung. Sah nur noch starr geradeaus und bewegte sich nicht mehr. Ein kurzes Lächeln huschte über Vegetas Lippen. Ob wohl irgendjemand daran gedacht hatte, dass ein Gott seinen Wächter durch diese Fähigkeit daran hindern konnte, sich einen Wunsch zu erfüllen, der gegen jedes Gesetz verstieß?
 

Doch dann übertönte die laute Stimme des Drachen seine Gedanken und hallte durch das 7. Universum. „Wie du wünschst.“
 

Vegeta konnte seinem Leben nur noch ein letztes Mal seine Hand auf die Brust legen, bevor sich das Universum zu drehen begann. Immer schneller, bis Goku aus seinem Blickfeld verschwand, er den Kontakt zu ihm verlor und er in unendlicher Dunkelheit versank. Dann schloss er seine Augen. „Leb wohl…………Kakarott…“
 

Es war vorbei. Das war ihr Ende…
 

Er würde nun alles unternehmen damit sein Artgenosse…sein Gefährte…sein Geliebter…sein Goku…ein glückliches Leben führen konnte. Ein sterbliches Leben, so wie es eigentlich hätte sein sollen.
 

Sein eigener egoistischer Wunsch Kakarott niemals zu verlieren, für immer und ewig an seiner Seite zu existieren und sein eigenes Schicksal zu erfüllen, hatte Goku letzten Endes zerstört. Die Erinnerungen würde Vegeta für immer in sich tragen. Tief in sich vergraben und niemals vergessen. Er war fest dazu entschlossen den Moment, in dem Goku sich in ihn verliebt hatte, zu verhindern. Dann würde er nie wiederkommen. Damit würde er all die Schmerzen, die er durch ihn und mit ihm erlitten hatte, niemals ertragen müssen und er würde er selbst bleiben. Doch Vegeta würde immer wissen, dass Goku und er…dass sie füreinander bestimmt waren. Ob nun als Liebespaar, als Konkurrenten oder als Freunde…so oder so, würden sie ihr Leben miteinander teilen.
 

Ihr sterbliches Leben.
 

Er selbst hatte die Liebe erlebt, ohne die er nicht mehr sein wollte. Ohne die er nicht mehr sein konnte. Hatte versucht sie bis in alle Ewigkeit aufrecht zu halten. Und ihre Liebe hatte wahrlich und wahrhaftig für die Unendlichkeit gereicht.
 

Doch nun war es Zeit, Goku sein Leben zurück zu geben. Ihm das Ende zu bereiten, dass er verdient hatte. Auf der Erde. Bei seinen Liebsten. Damit er mit ihnen seinen Weg zu Ende gehen konnte.
 

Vegeta würde an seiner Seite bleiben. Ihm zur Seite stehen, ihn beschützen. Doch er musste die Liebe, ohne die er nicht leben konnte, endlich loslassen.
 


 

Arc One - Ende.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Meine verehrte Leserschaft,

nach genau 77 Kapiteln mit über 60 Favoriten, über 300 Kommentaren und nach mehr als 2 Jahren ... ist es tatsächlich vorbei. Ich kann es selbst kaum glauben, dass wir nun an diesem Ende angelangt sind.

Ich hoffe sehr, dass euch „Feel the Love you can’t live without“ gefallen hat, dass euch diese Geschichte so manche Stunde versüßt hat, ihr Spaß daran hattet sie zu lesen, ihr mit unseren beiden Saiyajins mitgefiebert, mitgelitten und allen voran mit ihnen mitgeliebt habt…

Ich möchte mich an dieser Stelle bei euch allen bedanken. Ich habe in diese Geschichte so viel Zeit, Nerven, Blut und Tränen, einfach so viel meiner Selbst gelegt und dass ihr mich bis zu diesem Ende begleitet habt, hat mir unglaublich viel bedeutet.

Ich danke euch wirklich von ganzem Herzen. Vielen Dank für eure Unterstützung. <3


Einen ganz besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle der lieben hatchepsut aussprechen, die nicht nur so manchen meiner nervlichen Zusammenbrüche abgefangen hat, sondern auch Beta-Leserin für einige Kapiteln gewesen ist. Du warst mir eine unglaublich große Stütze wie du weißt. Ich danke dir! <3

Ein weiteres Dankeschön gebührt RaikaNoOujo, die nicht nur die Werbetrommel für meine Geschichte gerührt hat, sondern die mich auch immer wieder so wundervoll motiviert hat, sodass ich niemals aufgegeben habe. Ich danke dir, meine Liebe! <3

Btw...schaut doch mal bei den beiden rein (hab euch ihre Namen oben auch verlinkt ^^). Sie sind zwei wirklich begnadete Autorinnen. ;-)


Nun … was gibt es jetzt noch zu sagen? Wir sind hier nun gemeinsam mit Goku und Vegeta an einen Punkt angelangt, an dem sich wohl unsere Wege trennen werden. Wir sollten ihnen ihr Leben zurückgeben und sie die Zukunft für sich finden lassen, die sie nach all der Zeit verdient haben, die sie selbst bestimmen, oder die Vegeta nun für sie bestimmen wird, wie auch immer diese aussehen mag.

Oder? Ob ihre Geschichte nun so ablaufen wird, wie wir es aus dem Original kennen? Nur, dass wir und auch Vegeta jetzt wissen, dass es diese parallele Zukunft gab, in der sie sich bis zum bitteren Ende geliebt haben?

Vielleicht freut es euch ja zu hören, dass mir selbst diese Fragen nicht mehr aus dem Kopf gegangen sind, mich einfach nicht mehr losgelassen haben und ich fest entschlossen bin, einen zweiten Teil zu schreiben. Ich habe sogar schon damit begonnen und ich kann euch jetzt schon verraten, es wird wieder … dramatisch. Von vorne bis hinten. ^^°

Ich hoffe also sehr, dass wir uns bald wiedersehen werden, sofern ihr Lust habt mich und unsere beiden Saiyajins ein weiters Mal bei ihrem steinigen Weg zu begleiten.

Über Feedback jeglicher Art würde ich mich natürlich auch sehr freuen. =)

In diesem Sinne, macht’s gut, bleibt gesund und passt auf euch auf! Vielleicht sieht man sich ja zwischendurch bei der ein oder anderen Geschichte. ;-)

Eure Alice


P.S.: Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich die Fortsetzung als eigene Geschichte veröffentliche oder hier weiterschreiben werde. Auf jeden Fall möchte ich erst einmal eine Pause einlegen, um mich anderen Projekten widmen zu können.

Bis bald also,
eure Alice Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ryosae
2022-05-07T08:53:17+00:00 07.05.2022 10:53
Wow, einfach wow!
Bin etwas sprachlos... dass es ein Happy End geben wird, war ja im vorherigen Kapitel vorauszusagen.
Die beiden hatten definitiv ein schönes Leben, wenn sie zusammen waren. Keine Ahnung wie lange Vegetas Schlafphasen so waren und wieviele Jahre sie im Endeffekt nun gemeinsam hatten, aber es schien trotzdem nicht genug.
Wirklich schön das eine Liebe die Jahrtausende überdauern kann und sie trotz allem nicht ohne einander können.

Es macht einen aber trotzdem so unendlich traurig. Man leidet mit den beiden Kapitel über Kapitel und nun hat Geta entschieden es so enden zu lassen? Wieso möchte er sich selbst so bestrafen? Er weiß ALLES, einfach alles und quält sich mit der Tatsache das Goku zu seiner Familie zurückkehren wird, zu seiner Frau... oh man. Ich könnte heulen.

Weiß nicht wie du unter diesen Voraussetzungen eine neue Liebesgeschichte aufbauen möchtest, wäre aber gerne dabei es herauszufinden.

Kannst du mir erklären wieso Geta immer in diesem 7 Jahre Rhythmus wach geworden ist, wenn Goku weg war?
Hat er innerlich für sich entschieden das es an der Zeit ist Lebewohl zu sagen?

Das war eine der besten Fanfictions, die ich lesen durfte! Danke hierfür. Danke an die tolle Story, an deine Kreativität und vor allen danke an die Echtheit der Charaktere! Ich finde es schrecklich, wenn sie so OOC sind.

LG
Ryo
Antwort von:  -Alice-
14.05.2022 10:34
Liebe Ryo,
oh, ich danke dir von ganzem Herzen für deine Worte und diese unglaublichen Komplimente. <3 Es war mir eine Ehre, dass du mich bei dieser Geschichte begleitet hast. =)

Ich muss dir definitiv recht geben. Goku und Vegeta hatten durchaus ein schönes Leben, zumindest eine Zeit lang. Aber die Ewigkeit hat ihren Tribut eingefordert. Was Vegetas Schlafphasen betrifft, so kann ich nur sagen, dass sie Anfangs sicher kürzer waren und mit den Jahren, Jahrzehnten, Jahrtausenden, immer länger geworden sind. Ich hoffe, ich konnte das in der Geschichte auch so rüberbringen. Die beiden haben das 7. Universum mit den Jahren eben in ein absolutes Gleichgewicht gebracht, was Eingriffe des Gottes der Zerstörung kaum mehr erforderlich gemacht hat. Deswegen kann man sagen, dass in Relation mit der Unendlichkeit, Goku mehr Zeit alleine als mit Vegeta verbracht hat. Auch wenn dies ihrer Liebe keinen Abbruch getan hat, so war es zu einem Leben geworden, dass Goku so nicht mehr ertragen hat, sodass Vegeta den Entschluss gefasst hat, dass er seinem Leid ein Ende setzen wollte. Deine Worte dazu finde ich übrigens einfach nur wunderschön.

‚Wirklich schön das eine Liebe die Jahrtausende überdauern kann und sie trotz allem nicht ohne einander können.‘  Ja, genau so war es…

Und damit hast du auch genau den Grund, warum sich Vegeta nun dieser „Strafe“ aussetzt. Er liebt Goku so dermaßen, dass er ihm nun ein Leben und allem voran ein Ende ermöglichen will, dass er seiner Ansicht nach verdient hat. Unwissend über die Dinge, die passiert sind. Und Vegeta muss einfach darüber bescheid wissen, um genau das zu verhindern. Denn gemeinsam haben sie es nicht geschafft. Sie wollten für immer und ewig zusammen sein. Sie wollten nicht ohne einander sein. Niemals. Und das war nun einmal letzten Endes ihr Problem. Die Liebe, ohne die sie nicht leben konnten. Die Ewigkeit, so wie sie war, eben dass Goku immer wach war und Vegeta ihn über so viele Jahrtausende „allein“ gelassen hat, hat ihn zerstört. Also muss Vegeta dieses Opfer bringen, denn würde Goku sich wieder in ihn verlieben, würde es dann nicht wieder genau so enden? Würde sich Goku nicht wieder dafür entscheiden zu einem Engel zu werden, um für immer bei Vegeta zu sein?
Vegeta muss ihn loslassen. Ihn gehen lassen. Darauf achten, dass sie nicht dieselbe Zukunft erleben, um…ein Ende, ein glückliches Ende und nicht eines in absoluter Verzweiflung mündendes Ende, für sich und Goku zu schaffen. Denn so wie das Ende von Beerus und Whis ausgesehen hat, so konnte und wollte er es auf keinen Fall…
Aber ja … die Umstände, die nun auf Vegeta warten sind alles andere als leicht.
Mehr dazu wird es dann in der Fortsetzung geben. ^^ Und ich freue mich so sehr, dass du da gerne dabei sein willst. <3

Und ja, du hast es genau richtig verstanden, Vegeta hat unterbewusst den Entschluss gefasst, die Dragonballs zu sammeln, um die Zeit zurückzudrehen. So wie es eben auch mit seinen Wachphasen war. Er ist immer nur aufgewacht, wenn sein innerer Instinkt ihm gesagt hat, dass es Zeit ist in das Universum einzugreifen. Und so war das auch diesmal. Sein Unterbewusstsein hat ihn jedes Mal geweckt, wenn Goku sein Treffen mit dem Kaioshin und den Kaios hatte und das fand nun einmal alle sieben Jahre statt. Denn ein Eingriff in die Zeit ist nun einmal etwas, das strengstens verboten ist, weswegen er das Sammeln der Super-Dragonballs auch heimlich getan hat. Und sein Unterbewusstsein wusste nun einmal, dass er das heimlich tun musste. Deswegen das Aufwachen alle sieben Jahre. Ähm…ich hoffe, dass war jetzt verständlich, was ich damit meine? Wenn nicht, dann können wir gerne weiter darüber philosophieren. Hier oder per ENS. Ganz wie du magst. ^^

Auf jeden Fall ist es für mich unglaublich schön zu hören, dass du so mit Vegeta und Goku mitgelitten hast über all die Zeit. Denn das bedeutet für mich als Autor natürlich, dass ich erreicht habe, was ich mir vorgestellt habe. Für mich war ja von Anfang an klar, dass sich das Drama der beiden bis zum Schluss hinziehen wird. Aber dies wird ja nun nicht das endgültige Ende sein…umso schöner ist es, dass du auch bei der Fortsetzung dabei sein willst. <3

Zum Schluss möchte ich mich noch einmal ganz, ganz herzlich für deine Kommentare bedanken!
Bis bald! =)
GlG, Alice
Von:  zwerghasi
2022-04-30T06:41:06+00:00 30.04.2022 08:41
Hui.... Wo Fang ich an...
Ich fand es extrem krass,dass Vegeta Goku getötet hätte... Wenn auch nachvollziehbar .. Aber ich bin froh, dass es nicht so geendet hat. Dein Ende mit den Dragonballs... Ich bin in zwiespalt: einerseits finde ich es ein geniales Ende .. alles auf zurück. Vegeta Versucht trotzdem gott der Zerstörung zu werden, aber versucht Goku da raus zu halten, damit er nicht dieses fristlose Dasein erleiden muss. Ob das alles so klappt ist eine andere Frage. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er es schafft nur freundschaftlich mit goku zu leben... Aber das ist eine andere Sache. Die Idee ist jedenfalls genial, Gerade wie er es gelöst hat. Und nun die Kehrseite: aber so ist Schluss? So ganz ohne weiteres? Oh man... Ich war so im Zwiespalt Beim lesen zwischen "wie cool"und "oh neeein.... Schluss?" Aaaaber... Dann kam dein Nachwort und ich hab mich mega gefreut... Ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht... Wird alles halbwegs so passieren, wie bisher? (Freezer etc), oder setzt du vielleicht sogar erst später an mit der Story? was ist mit goku? Wird er spüren,dass irgendwas nicht stimmt? Dass irgendwas anders sein sollte? Dass er sich irgendwie doch in Vegeta verlieben wird, steht für mich außer Frage. Die eigentliche Frage ist nur: wann? Und wie wird Vegeta es aushalten, ihm nahe zu sein aber dann halt doch nicht? Zumal du das Drama ja auch schon angekündigt hast.

Ich bin schon mega mega gespannt auf die Fortsetzung und (auch wenn ich das sehr verstehen kann) hoffe,dass du die Pause bitte bitte bitte nicht allzu lang machst... Denn es kribbelt mich schon arg, zu lesen, wie es weiter geht :)

Hab auf jeden Fall Dank für diese super tolle Geschichte, mit tollen Ideen, einer tollen schreibart und auch Charaktertreue.

Ich freue mich auf hoffentlich bald :)

Ganz liebe zwerghasi
Antwort von:  -Alice-
14.05.2022 09:30
Hallihallo liebe zwerghasi!
Oh ich danke dir so für deine Worte und diese wundervollen Komplimente! <3

Ich bin auch wirklich froh, dass es nachvollziehbar war, dass Vegeta zuerst keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat, als es mit dem Töten Gokus zu beenden. So wie ihre Unendlichkeit nun einmal ausgesehen hatte, konnte er einfach nicht mehr weitermachen. Auch wenn es jetzt vielleicht komisch klingt, aber ich bin froh, dass dich dieses Ende mit den Dragonballs nun so zwiegespalten hat. Natürlich ist es wundervoll zu hören, dass du es genial fandest, aber genauso toll finde ich es, wie viele Frage du dir nun stellst, denn … so ein klein wenig habe ich ja gehofft, dass man mit genau solchen Fragen zurückbleibt. Ich danke dir von ganzem Herzen, dass du mir hier erzählt hast, wie du dir nun ihre mögliche Zukunft vorstellst und welche Dinge du gerne wissen würdest. Mich reizt es gerade sooo sehr, dir all diese Fragen zu beantworten, aber auf ihnen wird nun einmal die Fortsetzung aufbauen. ^^°

Haach, ich freue mich einfach nur so tierisch, dass du dich jetzt schon so auf die Fortsetzung freust. <3 Ich empfinde das als ein so wunderschönes Kompliment, dass ich gerade auf einer kleinen rosa Wolke dahinschwebe…<3<3<3 Vielen Dank!

Wann genau die Fortsetzung nun an den Start gehen wird, kann ich leider noch nicht sagen. Eine Weile wird es wohl dauern, aber ich bin total motiviert, sie euch zu präsentieren und bin jetzt schon unglaublich gespannt, was ihr davon halten werdet. =) Ich werde mein bestes geben, euch nicht aaaallzu lange warten zu lassen und hoffe sie wird euch genauso mitreißen wie Teil 1. <3

Noch einmal vielen, vielen Dank für deine tollen Kommentare, dein Lob, die Motivation, die du mir damit gegeben hast und … bis bald! =)


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