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Feel the Love you can't live without

von

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Recreation

Der große Saiyajin konnte gar nicht schnell genug wieder aus dem Medi-Tank heraus.

Kaum hatte er sich ein Handtuch um seine Hüfte gewickelt, sprang er schon auf die Plattform, von der aus er in den Tank sehen konnte, in dem Vegeta saß.
 

„Er bedeutet dir ziemlich viel, oder?“, fragte Goppa mit einem Lächeln im Gesicht.

Sofort wurden Gokus Wangen leicht rot. Ohne seinen Blick abzuwenden, antwortete er: „Ja…“
 

Der Mediziner nickte wissend. So überzeugt wie Vegeta immer von Kakarott gesprochen hatte, musste es wohl einfach eine besondere Verbindung zwischen den beiden geben…
 

„Nun gut, ich nehme an, nach einem Tag im Medi-Tank hast du keinen besonders großen Hunger. Er müsste dich ausreichend mit Nährstoffen versorgt haben.“, stellte Goppa etwas abwesend fest, während er wieder an der Maschine, in der Vegeta saß, herumschraubte.
 

„Stimmt…“, bestätigte Goku. Auch er klang abwesend, während er sich im Anblick des Prinzen ein wenig verlor.
 

Nach einiger Zeit der Stille, fragte der große Saiyajin: „Also…wie viele Wochen noch…?“

„Mh? Was meinst du?“

„Du sagtest doch, dass Vegeta die ein oder andere Woche im Medi-Tank sein wird…wie viele Wochen werden es sein…?“

„Schwer zu sagen...das wird sich erst zeigen…“

Goku seufzte. Er wollte den stolzen Prinzen so vieles fragen…
 

Der Saiyajin drehte sich von Vegeta weg und setzte sich hin. Er lehnte sich gegen die Maschine und sah zu Goppa.
 

„Du warst also schon immer unter Freezers Herrschaft?“, fragte er, nach Kommunikation suchend.

„Ja…“

„Und…warum hast du ihn…hintergangen?“, wollte Goku weiter wissen.

Goppa sah zu ihm auf. „Weil er ein abscheuliches Monster war.“

Der Saiyajin musste kurz lächeln. Genau dasselbe hatte Vegeta auch gesagt…
 

„Und du kennst Vegeta noch von damals?“

„Ja. Allerdings hat er sich ziemlich verändert.“

Goku wurde neugierig. „Ach ja?“

Der grüne Echsen-Mann beendete seine Arbeiten und setzte sich zu ihm auf den Boden der Plattform. Danach seufzte er erst einmal ausgiebig.
 

„Vegeta war früher…wie soll ich sagen…ziemlich erbarmungslos. Hatte keinerlei Gutmütigkeit in sich. Uns…also Freezers Soldaten…hat er nur wie Abschaum behandelt. Da war er Freezer eigentlich ziemlich ähnlich.“

Goku hörte aufmerksam zu.

„Er machte dem Ruf eurer Rasse ziemliche Ehre. Rottete ganze Planeten in kürzester Zeit aus und kam immer mit diesem…wie soll ich sagen…mit diesem befriedigten Lächeln von seinen Missionen zurück. Seine Kameraden…also die beiden anderen Saiyajins…ich glaub, sie hießen…Moment…“

„Radditz und Nappa.“, half Goku ihm auf die Sprünge.

„Oh stimmt. Kanntest du sie?“

„Ich…also…ich war bei ihrem Tod dabei…“

„Ach stimmt ja…du bist dieser Erdling, also der Saiyajin, der auf der Erde aufgewachsen ist, nicht wahr? Der, der Freezer beim ersten Mal erledigt hat…“

„Ja.“
 

„Das ist…echt interessant…“, stellte Goppa nachdenklich fest.

„Wieso?“, fragte Goku neugierig.

„Naja…ich kann mich noch gut erinnern, wie Vegeta von seiner Mission von der Erde zurückkam, nachdem Radditz dort schon gescheitert war. Vegeta war ziemlich zugerichtet. Und Nappa hatte es scheinbar auch nicht überlebt. Man…Vegeta war vielleicht wütend damals…und wie er über dich geschimpft hat…“ Goppa lachte kurz. Goku hingegen kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf.

„…und jetzt scheint ihr euch ja…ziemlich gut zu verstehen…“

„Naja…ja…schon irgendwie…“, murmelte der große Saiyajin unsicher. „Kannst du…mir mehr von damals erzählen…?“, bat Goku schließlich.
 

„Mh…naja…Vegeta war mit seinen beiden Saiyajins eine der besten Truppen von Freezer…sie waren alle drei ziemlich arrogant. Nur irgendwann hat sich dann etwas zwischen Freezer und Vegeta verändert. Ich weiß leider nicht, was zwischen den beiden vorgefallen ist, aber Freezer begann damit den armen Kerl fast zu Tode zu prügeln. Dann ließ er ihn von mir in einen Medi-Tank stecken und sobald er wieder fit war, verprügelte er ihn erneut. Immer und immer wieder…über viele Monate hinweg.“
 

Goku sah auf den Boden vor seinen Beinen. Ja…diese Geschichten kannte er bereits…und er wusste auch, was sich damals geändert hatte…Vegeta hatte rausgefunden, wer für die Vernichtung seiner Rasse verantwortlich war…

Ein trauriges Lächeln legte sich auf die Lippen des jüngeren Saiyajins. Diese Geschichten…sie waren letztendlich ihr Anfang gewesen…damit hatte sich Vegeta das erste Mal ihm gegenüber geöffnet…
 

Schließlich erzählte Goppa weiter: „Freezer hat dadurch für so viel Schrecken unter uns gesorgt, dass eigentlich niemals jemand es auch nur wagte, ihm zu widersprechen. Wir wussten ehrlich nicht, wie Vegeta das durchgehalten hat. Wir verstanden auch einfach nicht, warum er Freezer nicht einfach die Treue schwor. Dann hätte das Ganze doch aufgehört…“

„Das lag an seinem Stolz.“, erklärte Goku.

„Mh…ihr und euer komischer Saiyajin-Stolz. Den werd ich wahrscheinlich nie verstehen, aber…wenn ich ehrlich bin…hat Vegeta mich damals schon unglaublich beeindruckt. Irgendwann hat Freezer ihn nämlich nicht mehr alleine verprügelt, sondern hat uns…also die Crew…gezwungen dabei zuzusehen…es war…der Wahnsinn…einfach schrecklich…“

„Kann ich mir vorstellen…“, bestätigte der große Saiyajin mitfühlend.
 

„Damals war für mich auch der Punkt erreicht, wo meine eigene Treue zu Freezer einen Knacks bekam. Einer solch grausamen Bestie wollte ich eigentlich nicht mehr dienen…“

„Und trotzdem hast du es wieder getan?“, fragte der große Saiyajin neugierig.

„Ja…aber das hatte andere Gründe. In der Zeit, in der Freezer tot war, habe ich nämlich die Frau meines Lebens gefunden und zwei wunderbare Kinder bekommen. Ich hatte Angst, dass er ihnen etwas antun würde, wenn ich ihm nicht wieder als sein persönlicher Mediziner dienen würde…“

„Wo sind sie jetzt?“, fragte Goku neugierig.

„Auf meinem Heimatplanet. Irgendwann will ich sie wiedersehen…“

Der Saiyajin legte ihm aufmunternd eine Hand auf die Schulter. „Das wirst du bestimmt!“ Er lächelte ihn zuversichtlich an.
 

„Langsam…kapier ich, warum…Vegeta sich verändert hat.“, stellte Goppa fest.

Goku legte seinen Kopf schief. „Ach ja?“

„Deine Art ist echt…angenehm.“

„Angenehm?“ Goku war sichtlich überrascht.

„Ja…du strahlst so eine angenehme Zuversicht und Wärme aus. Vielleicht hat Vegeta das gebraucht. Jemanden, der in sein kaltes, vernarbtes Herz durchdringt.“

Der große Saiyajin wurde rot um die Nasenspitze. „Naja…da bin ich nicht allein durchgedrungen. Eine gute Freundin von mir hat da einen ziemlich großen Beitrag geleistet. Weißt du…sie sind zusammen und haben sogar zwei Kinder…“

Goppa lächelte. „Ja, ich weiß. Er hat es mir erzählt…das war auch der ausschlaggebende Punkt, an dem ich mich entschlossen habe, mein eigenes Leben zu riskieren, um ihm im letzten Jahr zu helfen. Es hat mich einfach an meine eigenen Kinder erinnert…“

„Verstehe…“
 

Goppa sah nachdenklich geradeaus. „Und außerdem…kam Vegeta mir irgendwie gütig vor. Als ob er ein guter Kerl geworden wäre. Wenn er Freezer gegenüber nicht wieder genauso arrogant und herablassend gewesen wäre…dann hätte ich ihn wahrscheinlich gar nicht wiedererkannt. Dann hätte er genauso gut ein Zwilling von Vegeta sein können. Seine ganze Aura…strahlte einfach nichts Böses mehr aus…“

Goppa seufzte.

„Der arme Kerl hat schon wieder so viel durchstehen müssen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was für Schmerzen er die ganze Zeit hatte…“
 

Alles verkrampfte sich in Goku als er das hörte.
 

„Ich meine…Vegetas Knochen waren schon alle gebrochen gewesen als Freezer ihn auf einem Planeten nahe diesem Turnier gefunden und aufs Schiff gebracht hat. Soweit ich weiß, war er auch eine Weile tot. Keine Ahnung, warum sein Herz wieder zu schlagen angefangen hat. Eigentlich hätte er sterben müssen. Es war wohl einfach ein Wunder, dass keines seiner inneren Organe lebensgefährlich verletzt worden war. Schon allein das müssen höllische Schmerzen gewesen sein. Doch immer, wenn eines seiner Körperteile endlich am verheilen war, kam Freezer und hat seine Knochen erneut gebrochen…“
 

Gokus Augen weiteten sich voller Entsetzen. Noch nie…noch nie hatte er etwas so Grausames gehört. Ihm wurde richtig schlecht…
 

„Puh…! Mir wird ganz schwindlig, wenn ich an seine Schreie denke, die alle Wände des Raumschiffs durchdrungen haben…“
 

Der große Saiyajin begann innerlich vor Wut zu kochen. Sein ganzer Körper zitterte. Wenn er das…früher gewusst hätte…er…er hätte Freezer zerfleischt…
 

„Aber er hat einfach nicht aufgegeben…irgendwann hat Freezer zu trainieren begonnen, das war dann unsere Chance. Da konnte ich ihn immer mal wieder in einen Medi-Tank stecken…was aber…letztlich auch nichts gebracht hat. Vegeta konnte nicht gegen ihn kämpfen, solange wir auf diesem Raumschiff waren, sonst hätte Freezer einfach das Raumschiff zerstört und uns alle getötet…da hat er dann innerlich aufgegeben…aber…letzten Endes ist es ja gut ausgegangen…“, beendete Goppa seine Erzählungen.
 

Goku starrte eine Weile still geradeaus. „Sagtest du nicht, du hast ihn in den Medi-Tank gesteckt…?“

„Mh? Ja, hab ich.“

„Warum…sah Vegeta dann so zugerichtet aus…?“

Der Echsen-Mann seufzte. „Keine Ahnung, ob ich dir das erzählen sollte…“

Der Saiyajin wandte ihm wieder sein Gesicht zu. „Bitte…erzähl es mir…“, bat Goku.

„Ich…ach…was soll’s…“
 

Ein schreckliches Gefühl breitete sich in dem Saiyajin aus als Goppa von Vegetas schlimmster Folter zu erzählen begann…

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Goku hielt sich voller Entsetzen eine Hand vor seinen Mund. Unaufhaltsam stiegen Tränen in seine Augen. Er starrte nur noch geradeaus. Mit weit aufgerissenen Augen.
 

„Ich denke, dass Freezer Vegeta mit dieser letzten Aktion innerlich tatsächlich gebrochen hat…“
 

Goppa schüttelte seinen Kopf, während die Erinnerungen an ihm vorbeizogen.
 

„Eigentlich unglaublich, dass Vegeta heute wieder diesen verbissenen Kampfgeist gezeigt hat…ob er wohl die ganze Zeit noch da war…?“, fragte sich der Mediziner. „…ach, keine Ahnung…“, beantwortete er sie sich selbst.
 

„Jedenfalls…nach all der Zeit…bist du endlich gekommen.“, beendete Goppa schließlich seine Erzählungen.
 

Weitere Tränen stiegen in die Augen des jüngeren Saiyajin. „Denkst du…denkst du er wird sich jemals davon…erholen…?“
 

Goppa sah Goku neben sich an. „Davon erholen? Sein Körper, ja. Seine Seele…? Ich…weiß es ehrlich nicht. Ich glaube nicht, dass ICH mich davon erholen könnte…aber Vegeta ist der geistig stärkste Krieger, der mir jemals begegnet ist. Also…wenn es einer schafft, darüber hinwegzukommen, dann wohl er.“, ermutigte der Mediziner den großen Saiyajin…

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Endlich war es soweit. Es hatte ganze vier Wochen gedauert, doch nun war es an der Zeit Vegeta aus dem Medi-Tank zu holen. Er sah beinahe wieder aus wie der alte. Sogar seine Finger waren nachgewachsen. Er sah nur etwas dünner aus…
 

Aufgeregt gingen die beiden ein paar Schritte zurück und sahen zu, wie das Wasser ablief.
 

Und dann…öffnete Vegeta seine Augen. Sofort trafen sich die Blicke der beiden Saiyajins. Goku strahlte ihn an und der stolze Prinz? Er sah ihn lediglich vollkommen emotionslos an. Er nahm sich selbst die Atemmaske ab und stand auf, als sich die Luke endlich öffnete. Goppa lief schnell hin und hielt ihm ein Handtuch entgegen. Der stolze Prinz schnappte es sich und wickelte es sich um die Hüfte, bevor er aus dem Medi-Tank stieg.
 

„Wie geht’s dir?“, fragte Goppa aufgeregt.

Vegeta sah zu ihm hinab und schenkte ihm ein unerwartetes Lächeln. „Ich fühl mich wie neu geboren.“

Der Echsen-Mann begann zu strahlen. „Wurde auch langsam Zeit, dass wir dich endlich hinbekommen, was?“, scherzte er fast unbekümmert. Und Vegeta? Er…lachte!

„Hahaha…ja, hat wirklich lang genug gedauert. Aber ich hab’s dir doch gesagt. Kakarott wird kommen und Freezer vernichten. Also, keine Ahnung, warum DU dir immer solche Sorgen gemacht hast…“, neckte er den Mediziner als wären sie die ältesten Freunde der Welt. Dann sah er zu dem jüngeren Saiyajin und lächelte auch ihn an.
 

War das wirklich der Prinz der Saiyajins, der da vor ihm stand…?
 

„Vegeta…“

„Was hast du denn, Kakarott? Du siehst aus, als wäre jemand gestorben. Ach, stimmt ja. Freezer!“ Und wieder lachte der stolze Prinz. Goppa musste miteinstimmen.
 

Nach all der Zeit…nach all dieser schrecklichen Zeit konnten die beiden endlich durchatmen…
 

Vegeta ignorierte seinen Artgenossen und streckte sich. „Sag mal, Goppa, bekomm ich was zum Anziehen und…ich weiß, ich wurde in dem Medi-Tank ausreichend mit Nahrung versorgt, aber…“

„Klar, Vegeta! Gewand liegt gleich da vorne und…in der Kantine wartet das beste Fleisch, dass dir je zwischen die Beißer gekommen ist.“

„Herrlich…nach einem Jahr wird’s aber auch mal Zeit, dass ich wieder feste Nahrung zu mir nehme!“

„Auf jeden Fall!“, bestätigte ihm Goppa.
 

„Vegeta…“, meldete sich Goku erneut mit belegter Stimme.

Der stolze Prinz sah wieder zu dem jüngeren Saiyajin.

„Ja?“

Goku kam auf ihn zu. Kurz vor ihm sackte er auf seine Knie und umschlang Vegetas Körper. Er vergrub sein Gesicht an seinem Bauch.

Das unbekümmerte Lächeln auf dem Gesicht des stolzen Prinzens verschwand und Ernst zierte seine Stirn als er auf den jüngeren Saiyajin hinabblickte.
 

„Ähm…ich…sag in der Küche bescheid…“, murmelte Goppa. Er erkannte sofort, dass er hier nur störte und ließ die beiden schnell alleine.
 

Vegeta rührte sich nicht. Er starrte nur auf Kakarott hinab.
 

Nach einer Weile fragte er emotionslos: „Bist du bald fertig mit flennen? Ich will was essen.“

Langsam entfernte Goku sein verheultes Gesicht von Vegetas Bauch und wischte sich die Tränen weg.
 

Ohne ein Wort ging der stolze Prinz zu der Kleidung, die Goppa für ihn bereitgelegt hatte. Goku sah ihm dabei zu, während er versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Einerseits war er überglücklich, dass es Vegeta besser zu gehen schien, andererseits wusste er, dass etwas ganz und gar nicht mit ihm in Ordnung war…
 

Kurz bevor sich der stolze Prinz seine Unterhose über sein Gesäß zog, entdeckte Goku eine lange Narbe, die an seinem Oberschenkel begann, über seinen Hintern verlief und zwischen seinen Pobacken verschwand. Sofort versetzte ihm das einen schmerzhaften Stich im Herzen. Was hatte Freezer ihm nur angetan…
 

Ehe Vegeta einfach aus der Tür verschwand, blieb er stehen und drehte sich zu dem jüngeren Saiyajin um. Doch als er Gokus besorgtes Gesicht erblickte, wurde seine Miene sofort ernst. Irgendwie wütend. Ohne ein weiteres Wort verschwand der stolze Prinz aus den Behandlungsräumen und ließ Goku allein zurück…
 

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„Du…hast es ihm erzählt? ALLES?!!“, schrie Vegeta den grünen Echsen-Mann an, als sie nach dem Essen allein in den Räumen mit den Medi-Tanks waren. Goppa wollte den stolzen Prinzen durchchecken.
 

„Ja, und ich bin der Meinung, dass es auch gut so ist. So wie ich dich einschätze und so wie ich dich kenne, wärst du nämlich viel zu stur und stolz, als dass du das auch nur einer einzigen anderen Seele erzählt hättest.“

„Es wissen doch ohnehin ALLE auf diesem Schiff!!! Das reicht doch wohl!“, protestierte der stolze Prinz lautstark.

Goppa verschränkte seine Arme. „Aber du wirst doch zur Erde zurückkehren, oder nicht?“

„Na und?!“, fragte Vegeta aufgebracht.

„Siehst du? Und wenn du meinen medizinischen Rat wissen willst, dann brauchst du dort jemanden, der sich um dich kümmert.“

„Ich…WAS?! Ich brauch niemanden!!“
 

Goppa sah ihn argwöhnisch an. „Schon klar. Du bist grad am Verdrängen. Aber glaub mir, Vegeta. Es wird dich früher oder später einholen und dann wirst du froh sein, dass es jemanden gibt, der bereits bescheid weiß.“

„Tzz…“ Vegeta verschränkte seine Arme und sah beleidigt zur Seite. „Nur ist Kakarott da der Falsche. Du hast doch gesehen wie er reagiert hat. Hat geflennt wie ein kleines Kind.“

„Er war einfach froh, dich wiederzusehen.“

„Er hat mich doch ohnehin jeden Tag im Medi-Tank gesehen…“

„Aber er hat deine Stimme nicht gehört.“

„Tzz…“
 

Goppa legte seine Hand auf Vegetas Unterarm, bis ihn der stolze Prinz wieder ansah. „Du stehst doch in meiner Schuld, oder nicht?“

„…ja?“, fragte der stolze Prinz misstrauisch.

„Dann…gib dem Jungen ne Chance. Er ist ein wirklich prima Kerl. Alle auf dem Schiff lieben ihn.“

„Tzz…typisch Kakarott…immer der Klassenclown…“

„Also wenn du meine Meinung hören willst, dann ist Son Goku eine ganz besondere Person. Nicht nur, dass er der letzte deiner Art ist, er ist auch unfassbar stark. Sowohl körperlich als auch geistig.“

„Geistig stark? Kakarott?! Dass ich nicht lache! Er hat nur einfach nichts in der Birne, dass ihn beschäftigen könnte!“

„Vegeta…!“

„Was?!“

„Du hast doch selbst dein ganzes Vertrauen in ihn gesetzt.“

„Nur weil er, neben mir, der einzige ist, den ich kenne, der es mit Freezer hätte aufnehmen können.“
 

Goppa trommelte ungeduldig auf einer Tischplatte herum und sah den stolzen Prinzen vorwurfsvoll an. Ja…der grüne Echsen-Mann hatte Goku in den letzten vier Wochen ins Herz geschlossen…
 

„Was…erwartest du jetzt von mir? Soll ich Kakarott um den Hals fallen und ihm danken, dass er uns gerettet hat?“

„Wäre doch ein Anfang.“

Plötzlich sprang Vegeta abrupt vom Behandlungstisch auf. „Das wird aber niemals passieren! Schließlich…schließlich war er schuld an dem Ganzen!!“

„Was…?“

Der Körper des stolzen Prinzen begann vor Wut zu zittern. „Er…! Er war es, der Freezer aus der Hölle befreit hat…!!“

Goppas Augen weiteten sich entsetzt. „Was…?“

„Tzz…war klar, dass Kakarott dieses kleine Detail nie erwähnt hat…!“

Vegeta setzte sich wieder mit verschränkten Armen hin und sah finster in eine andere Richtung.

„Machen…wir einfach weiter…ich bin müde…“
 

Der Mediziner zögerte kurz, setzte die Untersuchung jedoch fort, während sich Vegeta immer mehr in seinen Zorn auf Kakarott verfing…

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Einige Stunden später marschierte Goppa die langen Gänge des Raumschiffes, auf dem Weg zu seinen Schlafgemächern, entlang, als er eine große Gestalt vor einer Tür stehen sah. Als er näherkam, erkannte er den großen Saiyajin. Er hatte seine Arme verschränkt und starrte die Luke vor sich an, die zu Vegetas Schlafraum führte.
 

„Was ist los…?“, fragte der Echsen-Mann neugierig als er bei Goku ankam.

Ohne seinen Blick von der Tür zu nehmen, antwortete der Saiyajin: „Ich weiß nicht, ob ich zu ihm reingehen soll…“

„Mh…soweit ich weiß, wollte er sich hinlegen.“

„Du meinst also, ich sollte ihn lieber nicht wecken…?“

„Tja…das musst du selbst entscheiden.“

Goku lehnte sich an die Wand gegenüber der Tür und starrte weiterhin darauf.

„Ich, für meinen Teil, werde mich jetzt auch auf’s Ohr hauen.“ Goppa gähnte herzhaft und ließ den großen Saiyajin mit seiner Tür hinter sich zurück.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sich Goku endlich dazu entschlossen einen kurzen Blick hineinzuwerfen. Nur…um zu sehen, ob es dem stolzen Prinzen gut ging. Vorsichtig und leise öffnete er die Luke. Dann betrat er das dunkle Zimmer. Das Licht des Ganges fiel nur bis zur Mitte des Raumes und erhellte den Rest nur sehr spärlich. Allmählich tastete sich Goku vor, bis er schließlich vor dem Bett des Prinzen stand. Vegeta hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und seine Augen geschlossen.
 

„Was willst du…?“, fragte der stolze Prinz plötzlich, ohne seine Augen zu öffnen. Völlig erschrocken wich Goku ein paar Schritte zurück. Schließlich öffnete Vegeta seine Augen und wandte dem jüngeren Saiyajin seinen Kopf zu. Ihre Blicke trafen sich.

„Was willst du, Kakarott?“, wiederholte er seine Frage emotionslos.

„Ähm…ich wollte nur kurz nach dir sehen…“, erklärte Goku etwas nervös.

Nun richtete sich der Prinz der Saiyajins auf, stellte seine Beine auf den Boden und sah zu dem Jüngeren auf.

„Jetzt hast du mich gesehen.“

Gokus Blick wurde ernst. Vegeta klang seltsam fremd…

„Geht’s…dir gut?“

„Glaubst du wirklich, dass ich mit DIR darüber reden würde, wie es mir geht?“

„Das hatte ich auch nicht erwartet.“, erwiderte der jüngere Saiyajin sofort.

„Warum fragst du dann?“

„…weil…ich mir einfach Sorgen um dich mache. Du hast ziemlich viel durchgemacht.“

Plötzlich regte sich etwas auf der versteinerten Miene des stolzen Prinzen. Sie wurde finster. Wütend stand er auf.

„Du solltest jetzt ganz schnell von hier verschwinden, Kakarott…“, warnte er mit bedrohlicher Stimme.

„Vegeta…?“, fragte Goku überrascht.

„Hast du Tomaten auf den Ohren?! Ich sagte, du sollst verschwinden!!“
 

Der jüngere Saiyajin bewegte sich nicht vom Fleck, was den stolzen Prinzen noch rasender machte. Er ging auf Goku zu und schubste ihn nach hinten, während er ihn erneut anschrie: „Ich sagte, du sollst VERSCHWINDEN!!“

„Vegeta…“ Der jüngere Saiyajin machte einen Schritt auf ihn zu, doch sofort begann der stolze Prinz erneut damit ihn Richtung Ausgang zu schubsen.

„Hau ab!“, rief er dabei wütend.
 

Goku sah Vegeta mit Unverständnis im Blick an.

„Was ist dein Problem?!“, wollte er von dem stolzen Prinzen wissen.

„Du…! DU bist mein Problem!“, erwiderte Vegeta sofort.

„Ich?! Was hab ich dir denn getan?!“
 

Der stolze Prinz musste verächtlich lachen. „Wenn du nicht mal DAS weißt, dann ist dir echt nicht mehr zu helfen, Kakarott…!“

„Sag’s mir doch einfach!“, forderte Goku mit finsterer Miene.

„Tzz…find’s selbst raus…und das am besten weit weg von mir!!“
 

Der jüngere Saiyajin ballte seine Hände zu Fäusten, wandte sich jedoch langsam von Vegeta ab und verließ dessen Schlafzimmer.
 

Draußen angekommen verschränkte er seine Arme vor der Brust. Er ging wütend und gleichzeitig nachdenklich und verwirrt zu seinem eigenen Raum…

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„Ah, guten Morgen, Son Goku!“, begrüßte Goppa den großen Saiyajin, als er am nächsten Morgen verschlafen den Speisesaal des Raumschiffes betrat.

Goku setzte sich zu dem Echsen-Mann und sah sich um, was dem Mediziner nicht entging.

„Er ist nicht hier.“, beendete Goppa dessen Suche.

Der Saiyajin seufzte.
 

„Gestern kein Glück bei ihm gehabt?“, fragte Vegetas Vertrauter.

„Mh? Was meinst du…?“

„Bist du nicht mehr zu ihm reingegangen, meine ich.“, erklärte Goppa seine Frage.

„Doch…doch bin ich…“ Goku sah geknickt auf die Tischplatte vor sich.

„…und? Was war…?“

Der große Saiyajin sah wieder zu dem Mediziner auf. „Er ist wütend auf mich.“

„Naja…ist ja auch verständlich.“

„Ach ja…?“

Goppa musterte den Saiyajin eine Weile. „Du weißt nicht, warum er sauer ist?“, fragte er schließlich verwundert.

Goku schüttelte seinen Kopf.

„Oh man…Vegeta hat mir gestern erzählt, dass du es warst, der Freezer wiederbelebt hat. Deswegen…bin ich übrigens auch sauer auf dich.“ Goppa verschränkte seine Arme vor der Brust.

„Oh…“

„Oh…? Das ist alles, was du dazu sagst?“

„Naja…es war nun mal Freezers Bedingung, damit er uns hilft unser Universum zu retten.“

Der grüne Echsen-Mann sah den Saiyajin fragend an. „Erklär mir das mal bitte genauer…“

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„Lass mich mal einen Blick auf die siebte Sternenkarte werfen…“, forderte Vegeta einen ehemaligen Freezer-Soldaten auf. Sie befanden sich auf der Brücke und der stolze Prinz stand mit einigen anderen um einen großen Tisch versammelt.

„Wir werden einen vernünftigen Weg finden müssen, damit wir erst zum Schluss bei Geeze‘ und Hert’s Heimatplaneten ankommen. Ich kann das Raumschiff zwar steuern, bräuchte aber trotzdem einen Ko-Piloten…“, überlegte Vegeta laut, als Goppa die Brücke betrat.
 

„Was macht ihr da?“, fragte er neugierig.

Der stolze Prinz sah auf und lächelte den Mediziner an.

„Vegeta hilft uns dabei eine Route zu planen, damit wir alle nach Hause können.“, erklärte der Soldat, der dem Prinzen der Saiyajins die Sternenkarte gegeben hatte.
 

„Was…? Wirklich?“, fragte Goppa mit einem Strahlen im Gesicht.

„Ich muss doch darauf achten, dass du deine Sera und die zwei Kleinen wiedersiehst.“

„Vegeta…“, flüsterte der Echsen-Mann sichtlich gerührt.

Sie lächelten sich eine Weile an, bevor sich der stolze Prinz wieder den Karten vor ihm widmete.
 

Nach einigen Stunden des intensiven Studierens der Karten hatte der stolze Prinz die Route vollendet. Zufrieden setzte er sich neben Geeze, den Piloten und nunmehrigen Kommandanten des Raumschiffes.

„Kann jemand Kakarott herholen?“, bat Vegeta in die Runde.
 

Nach einer Weile kam Lima, mit dem großen Saiyajin im Schlepptau, zurück auf die Brücke.

„Vegeta?“, fragte der ehemalige Soldat, da sich der stolze Prinz in den unendlichen Weiten des Weltalls verloren hatte.

Er wandte sich von der großen Scheibe ab und blickte seinen Artgenossen mit versteinerter Miene an.
 

„Kakarott, es wird Zeit, dass du von hier verschwindest. Du kannst die Erde doch schon von hier aus fühlen, also sieh zu, dass du deine Momentane Teleportation nutzt, bevor wir den Kurs ändern und wir wieder zu weit weg sind.“

„…was?“

Vegetas Blick verfinsterte sich. „Jetzt mach schon. Wenn wir unseren Kurs nicht bald ändern, reicht unser Treibstoff nicht, um bis nach Hydratia zu kommen. Und dann müssen wir weiterhin Kurs auf die Erde nehmen und dort zwischenlanden, um nachzutanken. Das wäre ein riesiger und unnötiger Umweg.“
 

„Du redest so, als würdest du mit ihnen fliegen…“, stellte Goku etwas verwundert fest.

Plötzlich begann der stolze Prinz zu grinsen. „Du hast ja doch ein bisschen was in der Birne.“

Gokus Blick verfinsterte sich schlagartig. „Hast du jetzt den Verstand verloren, Vegeta, oder was?“

„Wie bitte…?!“, knurrte der Prinz der Saiyajins und stand auf.

„Erklär mir mal, warum du mit ihnen mitfliegen willst.“, forderte der jüngere Saiyajin.

„Ich achte nur darauf, dass sie unbeschadet zu ihren Heimatplaneten kommen und ihre Familien wiedersehen können.“

„Und was ist mit deiner Familie?“, konterte Goku.

Für einen kurzen Moment weiteten sich Vegetas Augen. Dann verschränkte er schnell seine Arme vor der Brust. „Sie glauben doch ohnehin, dass ich tot bin. Also kommt es auf ein paar Monate mehr oder weniger nicht an.“
 

„Vegeta…“, meldete sich Geeze zu Wort, „…es ist schon okay. Wir schaffen das von hier aus. Du hast uns den perfekten Weg gezeigt. Du kannst ruhig mit Son Goku nach Hause zu deiner Familie gehen…“

„Ich werde aber mit diesem Verräter nicht mitgehen.“, erklärte der stolze Prinz wütend.

„Wieso Verräter? Son Goku hat uns doch alle gerettet?“, fragte der Kommandant überrascht.
 

„Oh man…“, Goppa seufzte. „Ihr zwei! In meine Behandlungsräume, sofort!“

Die beiden Saiyajins sahen verblüfft zu dem kleinen, alten Echsen-Mann.

„Ich mein’s ernst!“ Der Mediziner stemmte seine Fäuste in die Seite.

„Wie kommst du dazu, dass du mir Befehle…“ Vegeta stoppte sich selbst. Dann atmete er tief durch, um sich selbst zu beruhigen. „Von mir aus…“ Und ohne auch nur noch einen einzigen in dem Raum eines Blickes zu würdigen, marschierte der stolze Prinz hinaus. Goku und Goppa warfen sich überraschte Blicke zu, bevor sie dem wütenden Saiyajin folgten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MISI
2020-12-31T23:19:05+00:00 01.01.2021 00:19
Ohje. War aber zu erwarten, dass nicht gleich alles super läuft.
Mal sehen ob dir beiden sich wieder einkriegen.
Von:  corona2020
2020-05-02T10:22:59+00:00 02.05.2020 12:22
ich bin gespannt wie das Gespräch wird zwischen den beiden.das bild wie son goku an vegetas bauch geheult hat,hätte ich gerne gesehen.hoffentlich kommt heute ein neues kapitel.immer dieses gewarte ist ja nicht zum aushalten.
Antwort von:  -Alice-
02.05.2020 12:35
Hi corona2020! :)
Mh...vielleicht überkommt es mich ja mal und ich mal die Szene einfach ^^' In meinem Kopf sehe ich es zumindest deutlich vor mir haha ;)
Jaa, heute kommt ein neues Kapitel...ich versuch ohnehin halbwegs regelmäßig eines hochzuladen...

LG und bis zum nächsten Kapitel! ;)
-Alice-
Von: Yugoku
2020-05-01T10:20:12+00:00 01.05.2020 12:20
Vegeta ist eindeutig wieder der Alte. Das merkt man sofort an seinem Verhalten. XD
Aber das er Goku schon wieder so distanziert ist. Hhm... Eigentlich ist das ja nichts Neues und auch ein bisschen verständlich, da Freezer nur wegen Goku wieder lebt. Doch etwas Dankbarkeit gegenüber Goku, da er sie jetzt wieder gerettet hat, wäre von Vegeta auch angebracht. Irgendwie ist das gerade sdo ne Art Zwickmühle. ^^° XD
Antwort von:  -Alice-
02.05.2020 12:30
Hi Yugoku! =)
Vielen Dank für all deine treuen Kommentare =D

Mh...JINO hat das so passend ausgedrückt...das ist eben Vegeta... ;)
Ich schätze, Goku wird es nie leicht mit ihm haben...^^'

LG,
-Alice-
Von:  JINO
2020-04-30T13:40:40+00:00 30.04.2020 15:40
Ohhh man
Ich kann verstehen das Vegeta pissig ist wegen der Wiederbelebung Frezzers... schließlich hat Vegeta deswegen die Kacke durchmachen müssen...
Aber übertreibt er es nicht ein bisschen? mnhhhh ach was frag ich . .... es ist Vegeta...

Ich frage mich wie lange das zwischen den beide stehen wird....
Werden siw nun weitere Monate getrennt sein?
Ob Goku das übersteht?
Oder iann Goppa einfluss aif Vegeta nehmen?

Fragen... über fragen..

Grüße
Antwort von:  -Alice-
02.05.2020 12:26
Hi JINO!
Vielen Dank für deinen Kommentar! =)
Du hast es echt gut auf den Punkt gebracht...Vegeta eben... ;)
Hoffe, deine Fragen werden in dem nächsten Kapitel beantwortet. ^^'

GlG,
-Alice-


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