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Liebe, Lüge, Wahrheit

von

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Augustin

Sein Erzieher hatte ihm einmal gesagt, dass Zwillinge immer spürten, wenn mit dem anderen etwas nicht stimmte oder ihm es schlecht ging. Das wurde Augustin immer bewusster, seit er über François erfahren hatte. Aus heiterem Himmel und ohne dass er es gewollt hätte, wechselte sich seine Laune und seine Gemütsverfassung. Wie zum Beispiel jetzt. Stolz und voller Freude hatte er seinem Großvater die Fortschritte beim Fechten präsentiert. Er wehrte geschickt die Hiebe von Graf de Girodel mit seinem Übungsschwert ab und duckte sich gekonnt unter dessen Klinge. Bis in seiner Kehle urplötzlich ein dicker Kloß entstand und seine Augen vor anlaufenden Tränen brannten. Er versuchte das nicht nach außen zu zeigen, konzentrierte sich auf den Kampf, aber General de Jarjayes merkte das und brach die Fechtübung ab. „Für heute genug. Aus dir wird irgendwann einmal ein guter Kämpfer, aber du musst noch lernen, deine Gefühle zu beherrschen.“

 

Graf de Girodel bekräftigte das und fügte nicht ohne Stolz hinzu: „Augustin ist durch und durch wie seine Mutter.“

 

Reynier überhörte das geflissentlich. Augustin dagegen horchte auf. Seine Mutter... Wie gerne hätte er sie näher kennengelernt... „Jawohl.“, sagte er zu seinem Großvater und fuhr sich beschämend über die Augen mit seinem Ärmel. Was fehlte denn seinem Bruder, dass er selbst auf einmal so traurig war, fragte sich Augustin und in dem Moment stieg in ihm ein angenehmes, warmes Gefühl hoch. Wie lange sollte er das alles noch ertragen? „Wann darf ich meine Eltern und meine Geschwister sehen?“, wollte er von seinem Großvater wissen.

 

General de Jarjayes saß bequem in einem Sessel und rauchte eine Pfeife. Jetzt legte er die Pfeife auf den kleinen Tisch, der daneben stand und runzelte die Stirn. „Wenn du aufhörst nach ihnen zu fragen!“

 

Augustin glaubte ihm irgendwie nicht mehr. Zu oft hatte ihm sein Großvater Versprechen gegeben, aber es geschah noch immer nichts. „Aber Ihr habt mir das doch versprochen!“ Der Junge wusste selbst nicht, woher er so viel Trotz entwickelte und senkte gleich darauf schuldbewusst den Blick. „Verzeiht mir.“

 

Der General überlegte und musste Graf de Girodel recht geben. Augustin ähnelte charakterlich immer mehr seiner Mutter. Reynier stand langsam vom Sessel auf. „Du willst sie wirklich sehen?“

 

Was war das für eine Frage? Augustin bejahte mit einem Nicken. „Bitte, Großvater.“, fügte er noch hinzu, um nicht unfreundlich zu erscheinen.

 

Der General schaute zu Graf de Girodel. „Lasst die Pferde satteln. Der Junge wird bei Euch reiten.“

 

Wie? Das kam für Victor unerwartet und traf ihn unvorbereitet. „Ihr wollt ihn jetzt zu Euch auf das Anwesen bringen und Lady Oscar vorstellen?“ Zugegeben er wollte auch, dass Augustin seine Eltern sah, aber nicht, wenn der General etwas damit bezweckte. Was plante er schon wieder, dass es ihn zu so einer plötzlichen Entscheidung führte? Victor dachte eher, General de Jarjayes würde noch einige Jahre abwarten, bis der Junge älter und mehr von solchen Intrigenspielen verstehen würde. Aber anscheinend hatte er sich getäuscht.

 

„Genau das will ich.“ Die Mundwinkel des Generals zogen sich leicht nach oben, wobei sein Gesicht und sein eisiger Blick die gewohnte Strenge beibehielten. „Ich erfülle ihm nur seinen Wunsch.“

 

„Danke, Großvater!“ Das Gesicht von Augustin erstrahlte. Endlich ging sein größter Wunsch in Erfüllung!

 

„Aber unter einer Bedingung, sonst bringe ich dich zurück in dein Dorf und du siehst deine Eltern und deine Geschwister nie wieder!“, fügte General hinzu und das breite Lächeln des Jungen erstarb. Nein, bitte nicht in dieses verdammte Dorf und zu den Menschen, die mir meine Familie genommen und mich wie ein Tier behandelt hatten, flehte er stumm. Bis auf Melisende, die ihn beherbergt hatte und der kleinen Anna, vermisste er dort niemanden. Ganz besonders nicht die Brüder Armand und Georges, die Spaß daran hatten ihn tagtäglich zu verprügeln. Zu seinem Großvater sagte er aus diesem Grund mit festen Stimme: „Ich werde alles tun, was Ihr von mir verlangt.“

 

Armer Augustin. Er wusste doch gar nicht, was sein Großvater überhaupt von ihm verlangte! „Was für eine Bedingung, General?“, fragte Girodel anstelle des Jungen und versuchte das unwohle Gefühl zu verdrängen, dass in ihm gerade hochstieg. Er hatte es ja geahnt, dass der General nicht ohne Hintergedanken seinem Enkel den Wunsch erfüllte!

 

Reynier legte eine Hand auf die Schulter des Jungen und durchbohrte ihn mit seinem ernsten Blick. „Ich habe deinem Bruder einen Fechtpartner versprochen und das wirst du sein. Du darfst aber niemanden erzählen, wer deine Eltern sind, wo du herkommst und musst so tun, als kennst du sie nicht. Dafür wirst du mit ihnen zusammen unter einem Dach leben, mit deinem Bruder und deiner Schwester aufwachsen und sie jeden Tag sehen. Zusätzlich wirst du mir berichten, was in meinem Haus in meiner Abwesenheit passiert. Verstanden?“

 

„Ja, Großvater.“ Augustin hatte auch einen ernsten Gesichtsausdruck. Die Wahrheit zu verbergen klang zwar eigenartig und seltsam, aber das würde er schon schaffen. Hauptsache er durfte endlich seine Eltern und Geschwister sehen und musste nie wieder in das Dorf zurückkehren, das ihm nur Leid beschert hatte! Er konnte doch bereits seine Gefühle gut verbergen und das müsste doch was Gutes sein!

 

„Gut. Jetzt geh und packe deine Sachen.“ Reynier wartete, bis der Junge aus dem Salon verschwand und schaute zu Girodel. „Ich vertraue auf Eure Verschwiegenheit.“

 

Die versteckte Drohung in der Stimme hätte der General sich sparen können. „Gewiss, mein Mund ist versiegelt.“ Victor fühlte sich dabei noch miserabler. Augustin tat ihm leid. Wie gerne hätte er ihm diese Bürde erspart! Wenn es schon für ihn, einem erwachsenen Mann, schwer fiel zu schweigen, zu leugnen und dabei lächelnd ins Gesicht von Lady Oscar zu schauen, dann würde es für ein achtjähriges Kind noch schlimmer sein. Möge der Junge die Kraft finden, alles unbeschadet zu überstehen, was auf ihn zukommt, betete Girodel in Gedanken und gleichzeitig verfluchte er den General de Jarjayes.

 

„Dann ist es geklärt.“, sagte Reynier und war schon auf den Gesichtsausdruck seiner Tochter gespannt, wenn er ihr Augustin vorstellen würde.

 

 

 

- - -

 

 

 

Sie spürten sich, noch bevor sie sich überhaupt sahen. François ritt mit seinen Eltern auf den Hof des Anwesens der de Jarjayes ein und obwohl er sich gerade zu einem der glücklichsten Menschen zählte, stieg ein eigenartiges Gefühl in ihm hoch. Es kam ihm so vor, als würde er sehnlichst erwartet. Vielleicht war sein Großvater wieder auf dem Anwesen? Seit er vor kurzem am See erfahren hatte, dass seine Zieheltern seine wahren Eltern waren und mit ihnen deren Geheimnis teilte, konnte er wenigstens in Gedanken General de Jarjayes als seinen Großvater bezeichnen. Oder kam sein Patenonkel wieder zu Besuch?

 

François konnte sich das mulmige Gefühl und das vor Aufregung schnell klopfende Herz nicht erklären, aber er ahnte, dass jetzt etwas passieren würde. Dasselbe Gefühl und das gleiche schnell klopfende Herz bekam auch Augustin, während er im Kontor vor seinem Großvater stand und ihm zuhörte, wie er sich verhalten sollte, wenn er seine Eltern und seinen Bruder sah. Graf de Girodel befand sich am Fenster und schaute hinaus. Auch sein Herz beschleunigte den Schlag und ihm traten kleine Schweißperlen auf die Stirn, die er kaum wahrnahm. „Sie sind da.“, sagte er auf einmal und wandte sich vom Fenster ab.

 

„Hast du dir alles gemerkt?“, fragte Reynier seinen Enkel mit einem Lächeln, das es Augustin unwohl an der Seele wurde.

 

„Ja.“, antwortete der Junge trotzdem und in dem Moment kam eine alte, rundliche Frau in das Kontor. Die Großmutter seines Vaters kannte Augustin bereits und versuchte krampfhaft die aufsteigende Aufregung in ihm zu verdrängen.

 

„Lady Oscar ist von ihrem Ausritt zurückgekehrt.“, teilte Sophie mit und fragte sich wiederholt, wer dieser Junge war, den der General vor etwa einer halben Stunde mitgebracht hatte.

 

„Oscar soll auf der Stelle zusammen mit André und François zu mir kommen.“, befahl Reynier und Sophie ging.

 

Über den Raum legte sich eine angespannte Stille. Jeder ging seinen Gedanken nach. Graf de Girodel wollte bei diesem bösen Spiel am liebsten nicht dabei sein. Augustin war innerlich aufgeregt und ließ sich die Anordnung seines Großvaters durch den Kopf gehen, um keinen Fehler zu machen. Einzig General de Jarjayes bereitete sich zufrieden darauf vor, was jetzt kommen würde.

 

Bald hörten sie Schritte außerhalb der Tür und horchten auf. Nicht lange, dann wurde kurz darauf geklopft und nach einem „Herein“ von Reynier betrat Oscar, André und François den Kontor.

 

„Ihr wolltet mich sprechen, Vater?“ Oscar nickte Girodel als Begrüßung zu und dann fiel ihr Blick auf den Jungen mit dunkelblonden Locken und blaugrünen Augen. Die Ähnlichkeit mit François verblüffte sie. „Wer ist das?“, fragte sie und stockte. Erinnerung an die Geburt von François sauste ihr durch den Kopf und sie fühlte sich plötzlich schuldig. So, als hätte sie diesem Jungen etwas angetan und feige davor geflohen. Aber wie konnte das sein? Sie sah ihn doch zum ersten Mal! Warum dann wollte sie auf einmal ihn in ihre Arme schließen, wie sie es bei François getan hatte? Und dieser intensive, stechende Blick der blaugrünen Augen und die äußerliche Ähnlichkeit mit François... Oscar bekam noch mehr den Drang zu erfahren, wer dieser Junge war!

 

Auch André durchströmten die gleichen Schuldgefühle und er wollte über diesen Jungen, der Oscar mit seinem Blick beinahe erdolchte, alles wissen. Denn der Junge besaß nicht nur Ähnlichkeit mit François, sondern erinnerte ihn an seine Oscar in diesem Alter.

 

François betrachtete den gleichaltrigen Jungen, der zwischen seinem Großvater und seinem Patenonkel stand, neugierig. Jedoch das Gefühl, das in ihm gerade herrschte und welches er zuvor verspürt hatte, verstärkte sich. Bilder aus seinen Alpträumen, die er schon längst vergessen hatte, suchten ihn jetzt wieder heim: Ein ärmliches Dorf, Regen, viel Schlamm und zwei halbwüchsige Knaben, die ihn bis zur Unkenntlichkeit verprügelten... François versuchte diese schrecklichen Bilder, die ihm seelischen Schmerz verursachten, aus seinem Kopf zu verdrängen. Er versuchte lieber über diesen Jungen zu rätseln. War er etwa der versprochen Fechtpartner? Das wäre schön, wenn dem so war. Denn innerlich fühlte sich François bereits jetzt zu diesem Jungen hingezogen und mit ihm auf eine Art verbunden, die er sich nicht erklären konnte.

 

Augustin verspürte die gleichen Gefühle wie François, aber er sah zuerst seine Mutter an. Bei Tageslicht war sie noch schöner als damals am Abend des Feuerwerkes. Ihr kühler Blick schweifte von ihm auf den General. Augustin blieb unbeeindruckt, obwohl er innerlich sehr aufgeregt und leicht verletzt war. Seine Mutter schien von ihm nicht begeistert zu sein und sie erkannte nicht ihren Sohn in ihm. Auch sein Vater, den er gleich nach seiner Mutter ansah, zeigte keine geringste Freude und Zuneigung ihm gegenüber. Die Gesichtsausdrücke seiner Eltern blieben verschlossen und wirkten gleichgültig. Mutter, Vater, ich bin euer Sohn, von dem ihr nichts wisst..., schrie stumm das kleine Herz von Augustin und es schmerzte. Aber kein Ton verließ seine Lippen und er rührte sich nicht vom Fleck. Seine kerzengerade Haltung und sein undurchschaubarer Gesichtsausdruck gab nichts davon Preis, wie zerrissen er sich gerade fühlte. Dann schaute er François an und in den grünblauen, glasigen Augen entdeckte er seinen eigenen Schmerz. Kein Wunder, denn er war sein Spiegelbild, sein Zwillingsbruder, von dessen Existenz weder er noch seine Eltern wussten und jemals wissen würden. Sein Großvater hatte das so angeordnet und sein Wort war Gesetz.

 

Der General beobachtete jede Regung seiner Tochter, legte beiläufig Augustin eine Hand auf die Schulter und stellte ihn vor. „Das ist der versprochene Fechtpartner und Gefährte für François. Er heißt Augustin und wird ab heute hier leben. Du magst doch so gerne Findelkinder beherbergen, Oscar, nicht wahr?“ Und insgeheim dachte er bei sich: Was du kannst, kann ich noch besser, Oscar. Du hast Schande über die Familie de Jarjayes gebracht, mich belogen und hintergangen! Jetzt sieh zu, wie dein eigener Sohn dich belügt und dir den gleichen Schmerz bereitet, den du mir angetan hast. Das ist meine Strafe für dich, meine Tochter, und ob du willst oder nicht, du wirst das tun was ich dir sage! Aber fühlst du überhaupt, dass Augustin dein Sohn ist? Nein, natürlich nicht. Du weißt doch gar nicht, dass er existiert. So ist das besser für mich und mein Spiel, welches mir große Genugtuung bereitet. Es tut mir leid, Oscar, aber du hast mir mit deinen Lügen keine andere Wahl gelassen und aus diesem Grund wirst du mitspielen.

 

Ein Findelkind? Oscar wusste nicht, was sie sagen sollte und starte mit André auf Augustin. Das war also der versprochene Fechtpartner für François. Aber woher kam er? Und warum verursachte er in ihnen noch immer Schuldgefühle? Sie kannten ihn doch gar nicht!

 

François, als er das Wort „Findelkind“ hörte, bewegte langsam seine Füße und je näher er an Augustin kam, desto mehr kam er ihm vertraut vor. Er blieb von Angesicht zu Angesicht vor ihm stehen und schluckte erst einmal, um seine Sprache zu finden. „Du bist auch gefunden worden?“

 

Augustin nickte wahrheitsgemäß. „Ja, ich bin gefunden worden.“ Das war nicht einmal gelogen. Er hatte nur verheimlicht, dass er in dem Dorf gefunden wurde, wo die beiden das Licht der Welt erblickt hatten.

 

„Ich denke, ihr werden euch gut verstehen.“, sprach der General zu seinen Enkeln und gaukelte ihnen ein väterliches Lächeln vor. „François, warum zeigst du Augustin nicht schon mal dein Zimmer, das Anwesen und erklärst ihm alles?“

 

„In Ordnung.“ François machte sich sogleich auf den Weg und winkte Augustin zu sich. „Komm mit.“ Augustin warf nur noch auf seine Eltern einen Blick und folgte seinem Bruder, der vielleicht mal drei Minuten älter war als er.

 

 

 

Oscar wartete, bis ihr Sohn mit diesem neuen Jungen aus dem Kontor weg war und sprach mit gerunzelten Stirn ihren Vater an. „Jetzt erklärt mir bitte, wer dieser Junge ist und woher er kommt.“

 

Der General schmunzelte listig und dachte kurz bei sich: Dein Sohn, den du noch nicht erkannt hast. Kein Wunder, denn du weißt ja nicht, dass du vor acht Jahren Zwillinge zur Welt gebracht hast. Aber gleich darauf zogen sich seine Lippen zu einem schmalen Strich und er antwortete seiner Tochter ohne jegliche Gefühlsregung. „Wie gesagt, Oscar, ich habe Augustin gefunden und mehr brauchst du nicht zu wissen.“

 

Wie bitte? Die gefühlskalte Antwort von ihrem Vater brachte Oscars Blut zum kochen. „Doch Vater, wenn dieses Kind schon hier leben, mit François ein Zimmer teilen und sein Spielgefährte und Fechtpartner werden soll, dann will ich alles über ihn wissen!“

 

Graf de Girodel, der bisher stillschweigend beobachtet hatte und selber mit zerrissenen Gefühlen kämpfte, wagte sich einzumischen. „Lady Oscar.“ Er erfand eine plausible Aussage, um die Stimmung zwischen Vater und Tochter abzumildern. „Euer Vater kann nicht viel über ihn sagen, weil ich ihm den Jungen empfohlen habe.“

 

„Ihr?“ Damit hatte Oscar nicht gerechnet. Aber das erklärte wenigstens, warum ihr Untergebener hier auch anwesend war.

 

„Ja, ich, Lady Oscar.“ Victor hasste sich noch mehr für diese erfundene Geschichte, die er seiner Vorgesetzten vortrug: „Augustin ist ein Waisenkind und hat jeden Tag vor meiner Haustür gebettelt. Als ich hörte, dass Euer Vater für mein Patenkind einen Fechtpartner sucht, habe ich den Jungen kurzerhand von der Straße zu mir geholt. Er sagte, er hat niemanden und ich glaubte ihm.“

 

„Jetzt weißt du es.“, meinte der General nicht ohne Hohn und verabschiedete Oscar aus seinem Kontor. „Also wenn du keine Fragen mehr hast, würde ich mit Graf de Girodel noch ein paar wichtige Sachen besprechen und danach nach Versailles aufbrechen.“

 

„Ich wünsche Euch einen schönen Abend, Vater.“ Oscar war froh, ihren Vater zu verlassen, denn sonst würde sie mit ihm noch streiten und das wollte sie nicht. Von diesem Augustin würde sie sicherlich mehr erfahren, als von ihm. Mit diesem Gedanken sah sie ihren Untergebenen an. „Wir sehen uns morgen in Versailles, Girodel.“ Dann drehte sie sich um und ging mit André aus dem Kontor ihres Vaters.

 

„Oscar, hast du das auch gespürt?“, meinte André auf dem Weg durch den Gang. „Ich meine dieser Junge... Obwohl ich mir sicher bin, dass ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, kam er mir trotzdem bekannt vor. Und er sieht unserem Kleinen sehr ähnlich.“

 

„Ja, das stimmt.“, seufzte Oscar. Ihre Gefühle waren aufgewühlt und ihr Herz schmerzte. „Ich weiß nicht, woher das kommt, aber auch mir kommt er sehr bekannt vor.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tito
2020-08-16T14:36:10+00:00 16.08.2020 16:36
Endlich vereint, bin gespannt wer zuerst mit der Warheit rausrückt. Und die ganze entwicklung verläuft allzu lang wird Augustin das nicht
aushalten können, armer junge.Er kann ja jetzt zusammen mit seinem
Bruder auf Schatzsuche gehen. Ich meine den schatz unter der Eiche ausgraben.
Antwort von:  Saph_ira
20.10.2020 09:01
Dankeschön und sorry für die späte Antwort.

Ja, Augustin wird es nicht leicht haben. Mal sehen wie lange er aushält und wie es weiter geht. Auf jeden Fall wird er früher oder später eine Unterstützung bekommen.
Von:  dreamfighter
2020-08-14T19:56:16+00:00 14.08.2020 21:56
Was für ein wirres Geflecht an Gefühlen und Intrigen. Die Spannung steigt immer mehr.

Und der arme Augustin muss nun auch noch mitspielen. Mal sehen, wie lange der arme Junge die Maskerade aufrecht erhalten kann. Auch wenn er schon gelernt hat seine Gefühle zu verdecken, so wird er es nicht ewig aufrecht halten können, wenn er ständig von seiner wahren Familie umgeben ist.
Antwort von:  Saph_ira
20.10.2020 08:58
Dankeschön und sorry für die späte Antwort.

Wir werden sehen wie lange Augustin durchhalten wird. Immerhin ist er nicht der Einzige, der dieses Geheimnis hüten muss und Girodel ist so einer Art Verbündeter für ihn. Er wird ihn oft besuchen und ihm auch Ratschläge geben.


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