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Eine erbarmungslose Entscheidung

von

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Kapitel 48 - Wahrheit

Kapitel 48 – Wahrheit

 

-Mihawk-

Eilig hechtete er den trostlosen Gang entlang, bemerkte erst jetzt, dass er immer noch sein feuchtes und zerknittertes Hemd trug, doch dafür konnte er jetzt nicht zurück.

Wütend pochte er an die letzte Türe des Ganges. Als keine Reaktion kam, klopfte er lauter an.

„Jaja, ich komme ja schon“, erklang es von der anderen Seite. „Du meine Güte, es ist schon… Dulacre?“

Die Türe öffnete niemand anderes als Homura Nataku.

„Was willst du denn hier?“

„Ist Jiroushin noch anwesend oder hat er das Hauptquartier bereits verlassen?“

Offensichtlich verwirrt sah der Soldat ihn an.

„Woher soll ich das denn wissen? Was willst du hier, Dulacre? Es ist schon spät und ich muss weg.“

Ohne dem anderen überhaupt zuzuhören drückte Dulacre ihn zur Seite und betrat das schlichte Zimmer.

„Man hat mir gesagt, dass Jiroushin vor seiner Abreise noch einen Termin bei dir gehabt hätte, aber sein Zimmer war verlassen und hier ist er nicht, also frage ich dich, wo ist er?“

„Ja, komm nur rein, mach’s dir bequem“, entgegnete Nataku sarkastisch. „Keine Ahnung, Dulacre. Es war kein richtiger Termin, er hat mir nur persönlich mitteilen wollen, dass er demnächst Vater wird und wollte mit mir ein paar organisatorische Dinge besprechen. Aber es waren vielleicht zehn Minuten. Er ist schon seit über einer halben Stunde…“

„Ist er noch im Hauptquartier?“ Dulacre unterbrach den anderen grob. Er hatte kein Interesse an Natakus privatem Leben.

Plötzlich sah der ältere Mann ihn misstrauisch an.

„Ist etwas passiert?“

„Nichts, das dich in irgendeiner Weise etwas angehen würde. Nun ruf auf der Station an und frag nach, ob Jiroushin abgereist ist.“

„Du bist nicht mein Vorgesetzter. Ruf doch selbst dort an.“

Aufschnaubend schritt Dulacre an dem anderen vorbei, griff nach dessen Zimmerteleschnecke und wählte eine kurze, interne Rufnummer.

Glücklicherweise stellte sich heraus, dass Jiroushin wohl gerade erst in Begriff war an Bord zu gehen, sodass Dulacre ihn zu Natakus Zimmer schicken ließ.

„Du bist wirklich zu gar nichts zu gebrauchen“, erklärte er abfällig als er auflegte. „Das hätte ich auch von meinen Gemächern aus erledigen können.“

„Warum hast du es nicht getan?“, entgegnete Nataku nicht minder verärgert. „Warum bist du überhaupt in meinem Zimmer? Hast du mich nicht heute Nachmittag noch rausgeworfen mit den Worten, dass wir keine Verbündeten seien und nun willst du meine Hilfe?“

„Ach, mach dich doch nicht lächerlich“, winkte Dulacre ab, „ich bin auf der Suche nach Jiroushin. Du kannst mir gestohlen bleiben.“

„Und warum bist du dann in meinem Zimmer und lässt mich nicht einfach in… ist etwas mit Lady Loreen geschehen? Was hast du getan?“

Erneut winkte Dulacre die Fragen des anderen ab.

„Es geht hier nicht um dich und deine Sorgen, Nataku. Also könntest du freundlicher Weise den Mund halten. Allein deine Stimme verursacht Kopfschmerzen.“

Kreidebleich vor Zorn schritt der ältere Mann zur Tür und stieß sie weit auf.

„Verschwinde Dulacre, ich habe noch Termine und keine Geduld für dein unhöfliches Gebären.“

„Nataku?“, kam es vom Gang, begleitet von eiligen Schritten. „Was ist denn los? Man hat mich regelrecht vom auslaufenden Schiff zurückgerufen und zu dir geschickt? Ist etwas passiert? Was willst du?“

„Ich will gar nichts“, erklärte Nataku verdrießlich und trat hinaus auf den Flur, „und ich habe dich auch nicht rufen lassen. Das war niemand anderes als dein Lieblingssamurai.“

„Dulacre?“

Aufs Stichwort trat ebendieser ebenfalls in den Gang.

„Ich muss mit dir sprechen, Jiroushin, ich dachte du wärest noch bei Nataku.“

„Nein, ich war bereits auf dem Heimweg, zu meiner hochschwangeren Frau“, widersprach sein bester Freund leicht beunruhigt.

„Nun, glücklicherweise habe ich dich noch aufhalten können. Wir müssen reden.“

„Tut was ihr wollt“, kommentierte Nataku, zog die Tür hinter sich zu und schloss sie ab, „ich muss jedenfalls jetzt los.“

„Einen Moment, Nataku“, wollte Dulacre den anderen aufhalten – was erlaubte er sich, Dulacre einfach so sein Zimmer vorzuenthalten? – als auf einmal die Türe des Nachbarzimmers aufging.

„Nataku, bist du schon soweit? Ich dachte, ich hätte dich… Dulacre?“

„Fantastisch“, murrte Dulacre augenrollend als niemand anderes als sein Vater hinzutrat.

„Worum geht es hier?“, fragte Gat aufmerksam nach.

„Nichts, was dich betreffen würde“, lehnte Dulacre sein Interesse direkt ab und wandte sich wieder Nataku zu. „Nun stell dich nicht so an und lass Jiroushin und mich in dein Zimmer.“

„Ich denke ja nicht dran“, widersprach der Angesprochene, „geht doch in deine Gemächer.“

„Das ist keine Option. Wir müssen ungestört reden können.“

„Und wer würde dich schon freiwillig stören wollen?“

„Dulacre?“, brachte sich nun auch Jiroushin wieder ein und gesellte sich zu ihm. „Hat dieser Wirbel hier etwas mit… Lady Loreen zu tun? Können wir deshalb nicht in deine Gemächer?“

Missmutig nickte der Samurai.

„Also doch“, entfuhr es Nataku. „Was ist passiert?““

„Nichts ist passiert“, entgegnete Dulacre grob, „ich muss nur mit Jiroushin reden können, ohne dass irgendwer stören oder ungebeten zuhören kann.“

„Ihr könnt mein Zimmer nehmen“, bot Gat an, „Nataku und ich müssen jetzt so oder so los.“

Unbeeindruckt musterte Dulacre seinen Vater.

„Jetzt schau mich nicht so an, Dulacre. Du weißt, dass mein Zimmer sicher ist. Schließlich war ich derjenige, der dir beibrachte, wie man unerwünschte Mithörer aufspürt und sich vor ihnen schützt.“

„Vielen Dank, Herr Mihawk.“ Jiroushin verbeugte sich knapp. „Das ist sehr freundlich von Ihnen.“

„Aber nicht doch“, lächelte der alte Mann höflich und trat zur Seite, um Ihnen Einlass zu gewähren.

„Das ändert überhaupt nichts“, klärte Dulacre als er ihn passierte, „denke ja nicht, dass dies mir irgendetwas bedeutet und solltest du noch einmal die Dreistigkeit besitzen, meinen Schützling zu beanspruchen, wirst du es bereuen.“

Sein Vater neigte leicht den Kopf.

„Ich hatte geahnt, dass es dich erzürnen würde, mein Sohn. Aber um es mit Lady Loreens Worten zu sagen. Du bist weder ihr Herr und Meister, noch ist sie auf deine Gutheißung oder gar deine Erlaubnis angewiesen.“

Hatte Lorenor das tatsächlich gesagt?! Natürlich, es passte zu dem Jüngeren seine Gedanken so direkt auszusprechen und die Wortwahl passte wohl auch zu Lady Loreen.

„Wohl wahr“, gestand Dulacre also ein, „aber das ändert nichts daran, dass ich dich oder deinen treuen Straßenköter hinter dir umbringen werde, sollte ihr meiner Begleitung noch ein einziges Mal zu nahe kommen.“

Dann drehte er sich um und eilte ins Zimmer.

„So höflich wie eh und je“, bemerkte Jiroushin hinter ihm und schloss mit einem leisen Klicken die Türe. „Könntest du wenigstens damit aufhören deinem eigen Fleisch und Blut mit dem Tod zu drohen?“

„Ach, Jiroushin, dieser Mann ist absolut irrelevant. Wir haben wichtigere Dinge zu besprechen.“

„Und was?“, fragte der Blondschopf hinter ihm. „Was ist so wichtig, dass du das Auslaufen einer ganzen Flotte aufhalten lässt, nur um mit mir zu reden? Und warum dieser Aufstand? Warum nicht deinen Räumen?“

Dulacre starrte auf die kahle Wand vor sich. Dieses Zimmer war eine Schande für einen Mihawk – selbst wenn dieser nur sein Vater war – nicht mehr als das Zimmer irgendeines Soldaten, ohne jegliche Wertschätzung.

„Hawky?“

Er wusste genau, warum er Jiroushin hergerufen hatte, aber wenn er es jetzt aussprach, dann würde es kein Zurück mehr geben. Wenn Dulacre es jetzt zugeben würde, dann würde es Wahrheit werden.

„Jetzt sprich oder ich gehe.“

Jiroushin war ungewohnt ungeduldig.

Seufzend fuhr Dulacre sich mit einer Hand übers Gesicht und sah dann zur Decke hinauf, als suchte er dort nach Antworten, doch ihn grüßte nur eine einfache Lampe.

„Ich kann es nicht sagen“, flüsterte er schließlich, sich dieser Schmach wohl bewusst, „wenn ich es sage, wird es alles verändern und das möchte ich vermeiden.“

Laut stöhnte der Soldat hinter ihm auf ehe das Klacken der Stiefelabsätze Dulacre verriet, dass der andere angefangen hatte auf und abzugehen.

„Hawky, ich weiß nicht, was los ist, aber wegen dir steht der Hafen des Hauptquartiers gerade still; nur weil du mit mir sprechen wolltest und das nicht über die Teleschnecke ging. Mir ist egal, was du willst oder nicht, ich habe nicht darum gebeten in deine und Zorros Streitereien mithineingezogen zu… warte mal… Es hat mit ihm zu tun, sagtest du und er soll nicht ausversehen zuhören oder in dieses Gespräch hineinplatzen. Dulacre bedeutet das etwa, dass…“

„Sag es nicht!“ Warnend streckte er dem anderen den erhobenen Zeigefinger entgegen. „Sag es nicht, Jiroushin.“

Sein bester Freund seit Kindertagen blieb stehen und schüttelte leicht den Kopf, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.

„Aber Hawky, nur weil du es nicht aussprichst, es nicht wahrhaben willst, es verleugnest, macht es das nicht weniger wahr. Du willst nicht, dass die Dinge sich verändern, aber die Wahrheit ist, das haben sie längst und daran kannst du nichts ändern. Aber wenn du es aussprichst, können wir uns der Veränderung annehmen.“

Verdammt! Er hatte vergessen wie klug und einfühlsam Jiroushin sein konnte. Wieso hatte ausgerechnet er einen Freund, der so gut in den Sachen war, für die Dulacre ganz offensichtlich keine Begabung hatte.

„Ich weiß!“ Laut aufstöhnen ließ sich Dulacre auf das furchtbar unbequeme Bett fallen und rieb sich erneut durchs Gesicht, erlaubte sich eine Sekunde in der Dunkelheit seiner geschlossenen Augen zu verschwinden, wohl wissend, dass er nicht entkommen konnte.

„Also gut“, murmelte er dann und stützte beide Ellenbogen auf den Knien ab, ließ die Hände gefaltet hinabgleiten, sodass sie nur noch Nase und Mund bedeckten. Für einen Moment sah er zu Jiroushin hinauf, ehe er wieder auf das hässliche Beistelltischchen vor sich starrte.

„Nun gut, es ist wohl sinnlos weiter vor der Wahrheit davonzulaufen, wie ein feiger Hund.“

Der Blondschopf entgegnete nichts.

Noch einmal atmete Dulacre tief ein.

„Du hattest recht“, gestand er es dann leise ein und merkte wie es ihn schmerzte, „du hattest von Anfang an recht.“

Erneut atmete er beinahe zittrig ein.

„Ich… Ich habe Gefühle für… für… ihn.“ Er fuhr sich durchs Haar als die Wahrheit durch den Raum hallte und sein Blick von einer Ecke in die andere huschte, wohl bewusst, dass er Jiroushin nicht ansehen konnte. „Wie konnte ausgerechnet ich, bester Schwertkämpfer der Welt und ehrenhafter Lehrmeister, so etwas frevelhaftes geschehen lassen? Gefühle für meinen Schüler? Aber ich kann es nicht ändern. Es ist die Wahrheit und glaube mir ich wollte sie nicht wahrhaben.“

Er vergrub sein Gesicht erneut in seinen Händen, als er sich seiner Scham bewusst wurde.

„Ich habe mich in Lorenor Zorro verliebt.“

Für eine Ewigkeit war es furchtbar still, selbst Dulacres Gedanken – die sonst nie ruhig waren – schienen zu schweigen.

Doch dann klopfte Jiroushin ihm sachte auf die Schulter.

„Ich weiß“, meinte er und ließ sich neben Dulacre aufs Bett fallen. „Ich glaube, ich weiß das schon so viel länger als du.“

Dulacre atmete laut aus.

„Was natürlich nichts Besonderes ist, Jiroushin, da es mir erst seit einigen Tagen bewusst ist. Wie ein Narr habe ich meine eigenen Gefühle verleugnet und verkannt.“

„Nun ja, sei nicht zu hart zu dir. Immerhin wussten wir bis dahin gar nicht, ob du überhaupt zu solchen Gefühlen fähig bist, Hawky.“

„Mach dich nicht lustig über mich, Jirou, nicht gerade jetzt.“

Der andere legte einen Arm um Dulacres Schultern.

„Das mach ich nicht, Hawky. Ich meine es ganz ernst. Vor deinem kleinen Wunderknaben hätte ich beschwören, dass du gar nicht in der Lage wärst dich zu verlieben.“

„Soll mich das in irgendeiner Weise aufbauen? Du sollst mir helfen, Jiroushin, und das tust du gerade so überhaupt nicht.“

Jiroushin schwieg.

„Ab wann wusstest du es?“, fragte Dulacre nach.

„Wie bitte?“

„Ich habe es erst vor kurzem gemerkt, ich habe es erst bemerkt als es schon viel zu spät war, aber du hast schon seit Monaten immer wieder solche Anmerkungen gemacht. Also, ab wann wusstest du es? Ab wann haben meine Gefühle mein Verhalten gegenüber Lorenor beeinflusst?“ Tief einatmend lehnte er sich zurück. „Ich muss es wissen damit ich beurteilen kann, ab wann ich mich unprofessionell verhalten habe, ab wann meine Gefühle Lorenors Entwicklung im Weg gestanden haben.“

Der Blondschopf zog seinen Arm zurück und stützte ihn auf seinem Bein ab.

„Also, wenn du mich so fragst... Hmm… Nun ja, ganz ehrlich, du hast dich immer schon seltsam benommen sobald es um Zorro ging.“  Dulacre warf einen zweifelnden Seitenblick auf den anderen. „Nein, ehrlich. Ich weiß noch ganz genau wie verwirrt ich war, als du mich wegen ihm angerufen hast. Du hast von ihm geschwärmt wie von einem Popstar.“

„Das habe ich nicht“, widersprach er mürrisch.

„Oh Hawky, du kanntest seine Augenfarbe! Wer achtet in einem Kampf auf die Augenfarbe seines Gegners, insbesondere du, der sich noch nicht mal die Gesichter seiner eigenen Crewmitglieder innerhalb von zwei Monaten merken konnte?“

„Unwichtiges beachte ich nicht, Jiroushin.“

„Und genau das meine ich. Monatelang hast du dich nicht gemeldet und dann rufst du an, um alles über einen Jungen aus dem East Blue zu erfahren, mehr noch, um mir alles zu erzählen, um mir von ihm vorzuschwärmen. Du schwärmst sonst nie, von nichts, und so gut Zorro mittlerweile sein mag, damals war er noch ein blutiger Anfänger, im wahrsten Sinne des Wortes.“

Dem konnte Dulacre nur schwerlich widersprechen, wusste er doch, dass der andere Recht hatte.

„In Ordnung“, murmelte er, „aber das war nicht viel mehr als Interesse, vielleicht Begeisterung über ein vielversprechendes Talent, doch ich frage dich ab wann du wusstest, dass ich…, dass ich…, dass ich ihn liebe?“ Er schüttelte leicht den Kopf; wer glaubte, dass es nach dem ersten Mal einfacher wurde, irrte sich.

„Schwierig“, kommentierte Jiroushin neben ihm, „schließlich habt ihr ja noch die Schmierenkomödie mit Lady Loreen vorgespielt.“

Vielleicht war das auch ein Fehler gewesen. Vielleicht war seine gespielte Zuneigung in echte umgekippt.

„Wenn ich ganz ehrlich bin, fand ich schon dein Verhalten nach Zorros Tod…“ Jiroushin malte mit beiden Händen Anführungszeichen in die Luft. „…besorgniserregend. Du warst völlig außer dir und ich hatte wirklich Angst, dass du dich die nächste Klippe runter stürzen würdest.“

„Jirou…“

„Aber dann tauchte Lady Loreen auf und du wirktest so… so glücklich. Ich erinnere mich noch genau an den ersten Morgen, als wir über die Strohhüte gesprochen hatten – mir fällt es wirklich schwer zu akzeptieren, dass das Mädel im viel zu großen Hemd Zorro war – er hatte Kopfschmerzen und du warst die ganze Zeit genervt, aber gleichzeitig warst du so… lebendig.“ Jiroushin schüttelte den Kopf. „Ich kenne dich nun schon fast 35 Jahre, Hawky, und wenn wir ehrlich sind, hast du die meiste Zeit davon versucht dich von der Außenwelt zu isolieren, zumindest emotional.“

Dulacre entgegnete nichts.

„Ich mein, ja wir hatten unsere Abenteuer und unseren Spaß; erinnerst du dich noch an die Misriin-Drillinge?“

Der Name rief irgendetwas in Dulacre wach, aber mehr wusste er auch nicht.

„Ich habe Isis tagelang den Hof gemacht“, erinnerte Jiroushin sich mit einem leisen Lächeln und schweifte ganz offensichtlich ab, „und mich dabei ziemlich zum Narren gemacht.“

Vor Dulacres inneren Auge tauchten die schemenhaften Gestalten dreier Menschen auf. Er erinnerte sich an die Insel auf der Grandline, an der sie vor guten zwanzig Jahren angelegt hatten und an die drei Geschwister, die seine gesamte Crew verzaubert hatten.

„Und unser Eos hat diesem Osiris wochenlang nachgetrauert.“

„Wirklich? Davon wusste ich gar nichts“, bemerkte er nachdenklich, verwundert warum Jiroushin diese kleine Anekdote auskramte.

„Weil du nicht einmal nachgefragt hast, wieso der arme Kerl Tag und Nacht am Heulen war.“

„Ach, Eos hat doch immer wegen jeder Kleinigkeit geweint. So anstrengend.“

„Aber von uns allen warst nur du erfolgreich, oder nicht. Ich meine, Horus und…“

„Jiroushin, worauf möchtest du hinaus? Das ist alles vergangen und es war nur…“

Dulacre verstand nicht, warum sein Freund die drei lebensfrohen Geschwister jetzt erwähnte.

„Nun ja, Hawky, die ganze Crew war den dreien verfallen, alle außer dir.“

„Na und? Was hat das bitte mit…“

Aufstöhnend erhob sich Jiroushin und begann wieder damit durchs Zimmer zu wandern.

„Dulacre, das waren die drei charismatischsten, anziehendsten und begehrenswertesten Menschen, die ich je kennen gelernt habe…“

„Lass das nicht Lirin hören.“

„…und dir war das gleich. Du hattest deinen Spaß, ein kleines Abenteuer, aber danach hast du nicht einen Gedanken an die drei verschwendet, oder?“

Dulacre zuckte mit den Achseln.

„Natürlich nicht, warum hätte ich?“ Er gestand ein, dass alle drei Geschwister attraktiv gewesen waren und einen verführerischen Reiz ausgestrahlt hatten, aber nur weil Dulacre ihre erotischen Körper genossen hatte, hieß das doch nicht unweigerlich, dass er etwas für sie empfinden würde. Jenes sinnliche Vergnügen hatte für Dulacre kaum etwas mit der tiefen Zuneigung gemein, die er für Lorenor empfand.

Auflachend schüttelte Jiroushin den Kopf.

„Genau das meine ich doch. Ich habe immer gedacht, dass du überhaupt nicht so fühlen kannst und dann kommt Zorro daher; übelgelaunter, böse dreinblickender Zorro, und du verfällst ihn mit Haut und Haaren. Wäre ich nicht so erleichtert, dass du doch ein ganz normaler Mensch bist, fände ich es schon fast unterhaltsam.“

Dulacre fand die Situation alles andere als amüsant und er mochte nicht, dass Jiroushin sich über seine Gefühlswelt lustig machte.

„Könnten wir bitte zu meiner Frage zurückkommen? Ich finde es wirklich nicht belustigend und du hilfst mir überhaupt nicht.“

„Der Ball.“

Überrascht sah er auf.

„Der Ball?“

Jiroushin war stehen geblieben und nickte sachte.

„Auf dem Ball der Marine wusste ich, dass etwas nicht stimmte, dass du anders warst als vorher. Ich habe gesehen, wie du sie… ihn angesehen hast. Beim Tanzen, vom Tisch aus, als ihr miteinander gesprochen habt. Es war ganz offensichtlich, dass du nur wegen der Frau in Weiß anwesend warst.“

Dulacre dachte an den Marineball zurück. Erinnerte sich an den Prunk und die Pracht, erinnerte sich daran, wie er das falsche Mädchen zum Tanz aufgefordert hatte und wie sowohl Eizen als auch Nataku versucht hatten ihm Lorenor zu entreißen.

Er erinnerte sich an Lorenors Zorn, weil Dulacre an jenem Abend einen Fehler nach den anderen begangen hatte und Lorenor auf sich alleingestellt gewesen war und er erinnerte sich an ihren ersten und letzten Tanz an jenem Abend.

Er erinnerte sich daran wie glücklich er gewesen war, dass unter all den Menschen, die Lorenor hätte wählen können, er bei ihm geblieben war.

Er erinnerte sich daran, wie er Lorenor aufgefordert hatte die Maske abzunehmen und er erinnerte sich daran, wie Lorenor ihn dann angesehen hatte.

„Ich weiß noch was für ein Aufsehen er gemacht hat, die erste Frau, die einen Mann zum letzten Tanz des Abends auffordert. Ich bin immer noch überrascht, dass ihr dafür nicht bestraft wurdet“, erzählte Jiroushin nun weiter, „und du hast auch noch angenommen und dann hast du ihn auf die Stirn geküsst. Den Handkuss, den hätte ich verstanden, aber ich wusste in diesem Moment, dass du dich verliebt hattest, dass du glücklich warst.“

Dulacre erinnerte sich genau an dieses Gefühl, genau an jenen Moment.

Aber Dulacre erinnerte sich auch an die Nacht danach, an die Zweifel und den inneren Tumult. Er erinnerte sich genau an diese Gewissheit. In jener Nacht hatte er gewusst, was er wollte, was er wirklich wollte, und nie haben konnte, nie begehren durfte.

 „Das war vor fast neun Monaten“, flüsterte er, „das würde bedeuten, dass beinahe alle meine Entscheidungen bereits von meinen Gefühlen beeinflusst waren.“

Nun zuckte Jiroushin mit den Schultern.

„Mach dir nichts vor, Hawky. Alle deine Entscheidungen, die Zorro betreffen, waren jeher von deinen Gefühlen beeinflusst.“

„Das hilft mir nicht, Jiroushin.“ Dulacre wandte den Blick ab und rieb sich den Nacken. Wie konnte es sein, dass er – Analyst und Stratege – über Monate hinweg nicht bemerkt hatte – nein, sogar geleugnet hatte - dass er nicht mehr objektiv war, weit weg von jeder Objektivität gehandelt hatte.

„Nein, nein, das tut es wohl nicht.“

Auf einmal hockte sich Jiroushin vor ihm auf den Boden und sah zu ihm auf.

„Aber es ist nichts schlimmes, Hawky. Ich finde es sogar verständlich. Ich weiß nicht warum, aber wenn du mit Zorro zusammen bist, wirst du emotional, wirst wütend und sanft, kindisch und gutmütig. Ihr streitet andauernd und manchmal auch richtig heftig, aber er ist dir nie lange nachtragend und ihr vertragt euch schnell. Du bist kein einfacher Mensch, Hawky, und trotzdem hält Zorro all deine Launen aus, trotzdem hält er dich aus und bringt dich zum Lachen. Darüber hinaus ist er wohl einer der wenigen Menschen, die deine Passion nachvollziehen können, das Schwert so zu lieben wie du es tust, vielleicht auch den Kampf so zu lieben wie du es tust. Ich verstehe, dass du dich zu ihm hingezogen fühlst, auch wenn er übellaunig ist und nur halb so alt wie du.“

Aufstöhnend lehnte Dulacre sich zurück.

„Du machst es nicht besser, Jiroushin!“

Lachend warf der Blondschopf sich wieder neben ihm aufs Bett, doch Dulacre war nicht zum Lachen zumute.

„Selbst, wenn du Recht hast“, murmelte Dulacre dann nachdenklich, „selbst wenn es verständlich wäre, so ist es doch vergebens. Wir beide wissen, dass Lorenor nicht bei mir bleiben wird, ganz gleich was ich tue. Seine Crew steht über allem, selbst seinen eigenen Traum und außerdem sind meine Gefühle einseitig. Lorenor fühlt nicht dasselbe für mich, wie ich für ihn.“

Es tat weh, fast noch mehr als sein vorheriges Eingeständnis. Dulacre wusste nun ganz genau, warum seine vorherigen Bemühungen eine respektvolle Distanz zu Lorenor zu wahren, vergebens gewesen war.

Lorenor hatte ihn vor langer Zeit davor gewarnt, dass sie nicht mehr werden sollten als erwartungsvolle Rivalen, doch Dulacre war so davon überzeugt gewesen, dass er seinen eigenen Emotionen überlegen war, dass er diese Warnung nicht ernstgenommen hatte.

Endlich verstand er warum in ihrer Beziehung so eine Spannung lag; ein Missverhältnis, das oft zu Diskussionen führte.

Dulacre verlangte von Lorenor, dass dieser ihn wie einen Partner behandelte; jemanden, dessen Meinung man in die Entscheidungen des eigenen Lebens miteinbeziehen musste. Er verlangte von Lorenor, dass dieser ihm Dinge anvertraute, Sorgen und Geheimnisse verriet; Dulacre hatte von Lorenor eine emotionale Intimität verlangt, die es nur zwischen den wenigsten Menschen gab und die Lorenor nie hätte erfüllen können, nie vorgehabt hatte zu erfüllen.

Das war der Grund warum Lorenor ihn oft verletzte, weil Dulacre ihm gar keine andere Wahl ließ.

„Erbärmlich“, murrte er leise zu sich selbst.

„Sag das nicht“, meinte Jiroushin neben ihm. „Du kannst nicht beeinflussen, in wen du dich verliebst. Außerdem…“

„Außerdem was?“, fragte Dulacre nach, als sein bester Freund schwieg.

Jiroushin seufzte.

„Außerdem glaube ich, dass es unfair ist von Zorro zu erwarten, dass er fühlt wie du.“

„Das tue ich doch gar nicht. Natürlich erwarte ich nicht…“

„Ich bin noch nicht fertig, Hawky“, unterbrach Jiroushin ihn mit erhobener Hand. „Weißt du, weil ich ja bereits wusste was du nicht wahrhaben wolltest, habe ich ein paar Mal versucht mit Zorro über dieses Thema zu sprechen.“

„Jiroushin, was hast du…?“

„Beruhige dich, verdammt noch mal. Ich habe nichts verraten, aber ich dachte es könnte nicht schaden herauszufinden, ob er … gewisse Neigungen hat oder nicht.“

„Was soll das bedeuten?“

Der Blondschopf riss leicht verzweifelt beide Arme in die Luft.

„Keine Ahnung! Er ist ein Pirat, daher habe ich mir schon gedacht, dass Geschlechter und deren Rollen ihm eher einerlei sind, aber ich wollte sichergehen und überprüfen ob er vielleicht sogar vergeben ist.“

„Ist er nicht, er…“

„Das weiß ich. Lass mich doch mal ausreden.“ Jiroushin klang fahrig. „Das Ding an der ganzen Sache ist, ich glaube nicht, dass Zorro einfach nicht nur deine Gefühle nicht erwidert, ich glaube fast, dass er es gar nicht kann.“

Verwirrt starrte Dulacre den anderen an.

„Wovon redest du da, Jirou? Wenn selbst ich einen anderen Menschen begehren kann, mich nach ihm verzehren kann, warum sollte dann ausgerechnet Lorenor das nicht können?“

Ein böses Grinsen schlich über Jiroushins Züge.

„Du verzehrst dich nach ihm?“

„Bleib beim Thema!“ Leicht klatschte er dem anderen gegen den Hinterkopf.

„Hast du ihm mal beim Training gesehen“, murrte er dann leise hinterher, „wenn ich sehe, wie er sich bewegt, wie er sich konzentriert und sich so gut wie nie von seinen Gefühlen beeinflussen lässt… außerdem läuft er die Hälfte der Zeit völlig entblößt herum, wie soll mir da sein absolut perfekter Körper…“

„Schon gut, schon gut“, winkte Jiroushin ab. „Also, um es deutlich zu machen. Anscheinend hat Zorro keinerlei Interesse an… körperlichen Aktivitäten mit anderen Menschen oder…“

„Was redest du da, Jiroushin?“

„Sex, Hawky, Ich rede über Sex.“

„Du hast das einfach so mit ihm besprochen?“ Dulacre errötete.

Nun atmete der Blondschopf tief ein.

„Warum auch nicht, Hawky. Nicht jeder ist so verklemmt wie du.“

„Gut erzogen.“

„Verklemmt! Aber um auf den Punkt zu kommen: Ich glaube Zorro interessiert sich nur für seine Crew und seinen Traum und von dem was er mir gesagt hat, scheint es nicht so, als hätte er irgendein sexuelles Verlangen oder Begehren. Es schien mir so, als hätte er keine Ahnung wovon ich rede, als ich über Anziehungskraft und Flirten sprach. Also entweder ist er wirklich sehr naiv und in diesen Bereichen wirklich noch unterentwickelt für sein Alter oder aber...“

Jiroushin zuckte mit den Schultern.

„Oder aber er fühlt so etwas halt einfach nicht.“

Darauf wusste Dulacre nichts zu sagen. Es stimmte schon, dass er über dieses Thema deutlich reservierter sprach als die meisten – um Himmels Willen, mit niemandem außer Jiroushin wäre er bereit ein solches Gespräch zu führen und selbst jetzt war es beinahe zu viel für ihn – aber selbst er hatte in seiner Sturm-und-Drang-Phase das ein oder andere Stelldichein ausprobiert und sie meist nicht als unangenehm empfunden.

Auch war er selten dem Charme körperlicher Attribute erlegen, aber das bedeutete nicht, dass Dulacre sie nicht wahrnahm oder nicht auch ab und an genoss.

Doch es fiel ihm schwer zu glauben, dass jemand wie Lorenor - der gerade in der Blüte seiner Jahre stand und ein ausgesprochen gesundes Verlangen nach solchen Aktivitäten haben sollte – an so etwas keinerlei Interesse hegen sollte.

Auf der anderen Seite verbrachte Lorenor nun schon Monate bei Dulacre und da waren die Möglichkeiten sich die Hörner abzustoßen doch etwas begrenzt gewesen – und er zweifelte daran, dass Lorenor und Perona eine solche Beziehung führten – also vielleicht war diese Möglichkeit gar nicht so abwegig.

„Du meinst also“, wiederholte er nachdenklich, „dass Lorenor für mich gar keine romantischen Gefühle empfinden könnte?“

„Das habe ich nicht gesagt“, entgegnete der Soldat, „nur, dass er sich wahrscheinlich nicht nach dir verzehrt, so wie er generell sich nicht nach Sex sehnt. Ich glaube er fühlt sich halt einfach nie sexuell zu irgendjemandem hingezogen.“

Dulacre rieb sich durchs Gesicht und wog Jiroushins Aussage ab. Anders als Dulacre schien Jiroushin eine feste Verbindung zwischen sexuellem Begehren und romantischen Gefühlen zu sehen, die für Dulacre nicht so selbstredend war. Für ihn hatten diese beiden Begierden völlig unterschiedliche Bedeutungen und daher fragte er sich, was von Jiroushins Analyse tatsächlich auf Lorenor zutraf.

„Wie dem auch sei“, entschied er nach einer Weile, „ob Lorenor nun meine Gefühle nicht erwidert oder dazu überhaupt nicht in der Lage ist, es ändert nichts an der derzeitigen Situation. Ich nutze mein Vertrauensverhältnis zu meinem Schüler aus und habe unangemessene Gefühle entwickelt.“

„Nun ja, so einfach ist eure Situation nun doch auch nicht.“

„Doch Jiroushin, genauso einfach ist sie und die Lösung ist genauso simpel.“

„Du willst ihm also nichts sagen?“

„Natürlich nicht. Lorenor ist bereits überfordert mit unserer Beziehung wie sie derzeit ist. Er fühlt sich seiner Crew gegenüber schuldig, weil er damals nicht zurückgegangen ist und ich bin nun mal ein Teil dieser Entscheidung. Ich werde ihm die nächsten Monate nicht noch erschweren, indem ich ihn das Wissen meiner einseitigen Gefühle aufbürde.“

Der Soldat seufzte schwer.

„Du isolierst dich also wieder?“

Mit einem traurigen Lächeln schüttelte Dulacre den Kopf.

„Im Gegenteil, ich erlaube mir ganz egoistisch wie ich bin, in seiner Nähe zu bleiben, ohne, dass er anfängt über seine Worte und Taten mir gegenüber nachzudenken. Ich werde natürlich mein eigenes Verhalten besser reflektieren müssen, aber solange er unwissend ist, solange können die Dinge bleiben wie sie sind und das ist schon mehr als ich verlangen kann.“

Jiroushin schwieg.

„Ich bin enttäuscht, Jiroushin. Eigentlich hätte ich gedacht, dass du mich für wahnsinnig erklärst, mich in ein Kind zu verlieben und dann auch noch in Lorenor.“

„Er ist kein Kind“, entgegnete der andere nachdenklich. „Natürlich, er ist jung, zwanzig oder so, nicht wahr? Aber er kommt mir oft deutlich reifer vor, in manchen Dingen wirkt er fast schon älter als du – und du wirkst grundsätzlich wie ein alter Mann, egal worum es geht -, und wie gesagt, du kannst dir nicht aussuchen, in wen du dich verliebst und er ist dir ähnlich, also… was solls?“

Er zuckte mit den Schultern.

„Es macht mich traurig, dass du nun endlich erfährst, wie Liebe sich anfühlt und sie von vornerein zum Scheitern verurteilt ist. Vielleicht solltest du mit Zorro reden. Es ist grausam, Hawky, für euch beide. Das ist nicht okay, wirklich nicht okay.“

„Nein, das ist es wohl nicht“, stimmte Dulacre zu und erhob sich, „aber es ist was es ist.“

 Jiroushin tat es ihm gleich und seufzte erneut.

„Habe ich dein Wort darauf, dass du Lorenor nichts sagen wirst?“

„Ach, dass du das überhaupt fragst. Ich glaube er hätte dieses Gespräch hier mithören können und würde immer noch nicht verstehen worüber wir reden.“

Schmunzelnd ging Dulacre zur Tür.

„Ich weiß nicht, ob mich das aufmuntern soll oder nicht.“

„Dann sieh es anders. Wenn er bisher noch nicht kapiert hat, dass du an ihm interessiert bist – und das obwohl es so offensichtlich ist – dann würde er es wahrscheinlich nicht mal bemerken, wenn du nackt neben ihm im Bett liegen würdest. Daher brauchst du dir keine Gedanken darüber machen, dass er es plötzlich herausfindet.“

„Das wäre Belästigung“, murmelte Dulacre, überlegte dabei jedoch wie oft er den anderen schon nackt gesehen hatte – in beiden Gestalten – und ob Lorenor ihn je unbekleidet gesehen hatte.

Doch dann entließ er solch ungalanten Gedanken.

„Wie dem auch sei, morgen reisen wir ab und ab dann werden wir weitertrainieren, und darauf freue ich mich jetzt schon. Er wird langsam… Jirou, was ist denn?“

Aschfahl starrte der Blonde ihn an.

„Abreisen“, murmelte er und dann rannte er zur Tür. „Die Flotte, verdammt nochmal!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo.... starten wir das neue Jahr mal mit einem Knall, habe ich mir gedacht...

Scherz beiseite, ich hoffe ihr alle hattet einen guten Start im neuen Jahr und ich wünsche euch, dass 2020 das beste Jahr bisher wird.

Dieses Kapitel hier war eine große Herausforderung für mich (ich denke, ich muss nicht erklären warum^^', daher auch ein Nachwort dieses Mal und kein Vorwort, ich wollte nichts verraten) und ich bin sowohl neugierig als auch ängstlich über eure Meinung dazu.

Diese Geschichte und die Charaktere haben sich immer weiter entwickelt, viel weiter als ich vor mehr als 5 Jahren auch nur erahnen konnte, und auch wenn ich manche Entwicklungen nicht vorhergesehen habe, so habe ich das Gefühl, nur dann den Charakteren und der Geschichte treu bleiben zu können, wenn ich diese Entwicklungen nicht ignoriere, auch wenn dieses Kapitel für mich wirklich eine kleine Feuertaufe ist...^^'

Aber dafür sind Neuanfänge doch da, um über den eigenen Schatten zu springen.

Und mit diesen Worten wünsche ich euch einen schönen Sonntag und ein tolles neues Jahr. Das nächste Kapitel kommt nächstes Wochenende ;-)

Liebe Grüße

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Maggy_24
2020-01-05T13:14:07+00:00 05.01.2020 14:14
Ehrlich gesagt, überraschend finde ich diese Entwicklung nicht. Schon die ganze Zeit über dachte ich, dass da dem guten Hawky seine Gefühle wohl nicht so klar sind >.<
Ich finde es mega gelungen!! Jirou reagiert exakt so, wie ein bester Freund handeln würde :) Liebe Grüße
Ich hoffe doch sehr dass Zorro in der Lage ist zu lieben, dass wäre doch bei dem Körper reinste Verschwendung
*sabber läuft* 🔥 hoffentlich platzt es dem guten Strategen doch nochmal raus, bei einem Saufgelage🙈🙈🙈
Antwort von:  Sharry
12.01.2020 19:24
Hey,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar und es freut mich, dass zumindest dich die Entwicklung nicht überrascht hat (ich hatte es da schon etwas schwerer mit^^')
Und danke für dein Lob, ja ich dachte auch, dass es womöglich alle vor den beiden merken, insbesondere Jiroushin und Kanan, aber gerade Mihawk ist ja echt etwas blind, wenn es um seine eigenen Gefühle geht^^'

Vielen lieben Dank noch mal und liebe Grüße

Sharry
Von: RuffysKreationen
2020-01-05T11:22:35+00:00 05.01.2020 12:22
Mit diesem Kapitel hast du wirklich nen Knall gebracht :'D
Ich bin ehrlich: Ich vermeide BoysLove! Es ist einfach nicht meins...aber hier ist es ja im Prinzip einfach die logische Konsequenz aus dem Zusammenleben der Beiden. Du hast die gemischten Gefühle sehr gut beschrieben und ich hatte ehrlich gesagt wie Mihawk gehofft, dass es nicht zu Liebe kommt...
Naja, was solls, ich bleibe dir trotzdem als Leserin vorhanden. Vor allem bin ich darauf gespannt, wie sich das Zusammenleben nun entwickeln wird, ob es zu einer Aussprache kommt.
Antwort von:  Sharry
12.01.2020 19:22
Hey,
danke dir für deinen Kommi und ich verstehe dich sehr gut, ich hab mich auch gar nicht so leicht damit getan, aber es hätte sich falsch angefühlt, die Geschichte sich nicht dahin entwickeln zu lassen.
Ich kann dich aber auch beruhigen, dass hier wird mit Sicherheit jetzt keine typische BL-Story, natürlich wird das Thema ab und an auftauchen, aber eigentlich verläuft die Geschichte ganz normal weiter wie bisher und unsere beiden Lieblingsstreithähne werden sich auch nicht groß anders benehmen wie sonst ;-)

Freut mich aber sehr, dass du dabei bleibst, auch wenn es sonst nicht so deins ist und ich wünsche dir auch weiterhin viel Spaß dabei ;-)

LG
Sharry


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