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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein schönes Neues Jahr, wünschen wir euch. Hat am Freitag nicht geklappt, sorry deshalb.
Mit diesem Kapitel, auch eine schöne ruhige Woche an alle.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

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Narben

Kapitel 173 - Narben
 

"Woaaa", kam es beeindruckt von Yugi, als Joey sein Shirt am Pool auszog und seinen Freunden nach ihrem letzten Trip nach Amerika das Ergebnis der OP zeigte. "Die sind ja alle weg."

Joey lächelte nur sanft und nickte.

"Ja, Marcias Kollegin hat echt ganze Arbeit geleistet", meinte Joey zurückhaltend, "Hatte eigentlich gedacht, dass Marcia und ihre Kollegin im Vorgespräch mit dem erwarteten Ergebnis übertreiben würden... aber... nachdem die Rötungen komplett abgeklungen waren... sieht man tatsächlich keine einzige Narbe mehr."

"Und wie fühlst du dich nun so narbenfrei?", fragte Duke interessiert. Joey blickte ihn an und wusste nicht was er darauf antworten sollte. Sollte er zugeben, dass er sich ohne seine Narben irgendwie nackt fühlte? Das würden seine Freunde sicherlich nicht verstehen, also lächelte er und begann zu nicken.

"Gut... sehr gut...", antwortete der Blonde nichtssagend. Duke wechselte einen Blick mit Tristan, der diesen Blick nur wortlos zurück gab. Dann ließ sich Joey auch schon ins Wasser fallen und schwamm weg vom Rand. Yugi folgte ihm sofort, während Duke und Tristan etwas näher rückten.

"Glaubst du ihm das?", fragte Duke prüfend.

"Er hat diese Narben echt lange gehabt, teilweise zumindest... sie jetzt nicht mehr zu haben könnte ihn etwas verunsichern. Aber er wird sich dran gewöhnen", versuchte Tristan sich das alles zusammen zu reimen.

"Ich hab nicht den Eindruck, dass er mit all dem wirklich zufrieden ist", merkte Duke an.

"Vielleicht glaubt er, es nicht zu verdienen? Ich meine narbenfrei zu sein. Zum anderen hat er nun keinen vorgeschobenen Grund mehr, warum er nicht gerne in den Spiegel schaut", mutmaßte Tristan weiter.

"Was meinst du damit?", hakte Duke nach. Tristan sah ihn kurz ertappt an. Hatte er sich gerade echt verplappert? Tatsächlich.

"Joey steht nicht gern vor einem Spiegel. Bislang hat er das mit seinen Narben begründet, aber... das war nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte, will er nicht offen zugeben, jedenfalls nicht vor Seto", erklärte Tristan, bevor er spürte, dass sich jemand auf seine andere Seite gesetzt hatte. Er schloss kurz seine Augen und wünschte sich, dass es 'nur' Mokuba sein würde, doch als er sich umwandte sah er Seto und fluchte innerlich.

"Keine Sorge, ich weiß schon, warum er nicht in den Spiegel schauen möchte", meinte Seto nur ruhig und erntete einen verwirrten Ausdruck von Tristan.

"Was? Woher? Hat er es dir erzählt?", hakte Tristan hastig nach.

"Nein. Ich glaube auch nicht, dass er mir davon von sich aus erzählen wird", meinte Seto mit Bedauern in der Stimme.

"Aber woher weißt du es denn dann?", wollte Tristan wissen und fragte sich, ob Seto hier ein gewagtes Spiel spielte, um ihn auszutricksen.

"Jack und ich haben es durch Serenitys Lehrer erfahren", meinte Seto leise.

"Was hat denn Serenitys Lehrer mit Joey zu tun?", fragte nun Duke. Tristan blickte ihn nur strafend an, bevor er ihn ins Wasser stieß.

"Geh und tob mit Joey und Yugi rum", meinte er schroff. Duke blickte ihn ungläubig an, wandte sich dann aber ab und schwamm zu den beiden anderen, zu denen sich mittlerweile auch Mokuba gesellt hatte. "Was genau habt ihr erfahren?"

"Der Lehrer, der Joey so aktiv angemacht hatte... ich hab ihn bei sich zu Hause aufgesucht und wollte ihn zur Rede stellen. Da hab ich die DVDs in seinem Mülleimer gesehen, die er wohl vorher in seiner Porno-Sammlung hatte. Ich hab die DVDs mitgenommen und sie Jack gezeigt. Wir haben recherchiert und einen Großteil dieser DVDs gekauft und vernichtet", erzählte Seto ihm schnell und knapp. Tristan sah ihn erstaunt und mit großen Augen an.

"Also weißt du es... weiß Joey, dass du es... nein weiß er nicht, nicht wahr?", beantwortete Tristan seine Frage selbst. Seto schüttelte den Kopf.

"Ich... ich warte, bis er es mir von sich aus erzählen wird", meinte Seto sanft.

"Du weißt es also seit dem Jahreswechsel? Das sind schon über vier Monate... und... du liebst ihn immer noch, genauso wie davor?", hakte Tristan vorsichtig nach, wissend, dass die Frage sich eigentlich schon selbst beantwortet hatte.

"Natürlich lieb ich ihn immer noch, wie zuvor, wenn nicht sogar noch mehr", kam es energisch von Seto. Tristan lächelte stolz und legte Seto eine Hand auf die Schulter.

"Du bist wirklich der beste Freund, den sich Joey wünschen könnte und ich bin echt unglaublich froh darüber, dass ihr zusammen gefunden habt", meinte er ehrlich und aus dem Tiefsten seines Innersten. Seto lächelte dankbar, dann versetzte er Honda einen Stoß, so dass dieser ins Wasser fiel. Als dieser wieder auftauchte, sah er Seto lachen, was selten vorkam. Dann ließ sich auch der Brünette ins Wasser gleiten.
 

"Seto?", kam es leise von dem Blonden, der eng an die Brust seines Geliebten gekuschelt dalag und im Halbdunkeln aus dem Fenster blickte.

"Hm?", reagierte der Brünette, der kurz davor stand in den Schlaf überzuwechseln.

"Worüber hast du dich heute mit Tristan unterhalten?", fragte Joey vorsichtig. Sofort war Seto hellwach und der Übergang zum Schlaf verschlossen.

"Wann?", fragte er nur irritiert.

"Beim Pool", spezifizierte der Blonde.

"Wir haben über dich und deine Narben gesprochen", eröffnete Seto ehrlich.

"Wieso?", hakte Joey unsicher nach.

"Hat sich so aus dem Gespräch zwischen Duke und Tristan ergeben", antwortete der Brünette weiterhin ehrlich und kraulte Joey liebevoll im Nacken.

"Duke und Tristan haben über mich gesprochen?", hakte der Blonde immer unsicherer werdend nach.

"Duke merkte nur an, dass du nicht so glücklich wirkst, wie er es erwartet hätte. Tristan hat ihm dann den Kopf gewaschen und dann weggeschickt. Wir haben dann noch zwei, drei Sätze gewechselt und dann hab ich ihn ins Wasser gestoßen", erzählte Seto sanft.

Joeys Fingerspitzten kreisten auf Setos nackter Brust und er wusste nicht, was er von all dem halten sollte. Warum sprachen seine Freunde über ihn, wenn er nicht anwesend war? "Das ist ganz normal."

"Was?", kam es verwirrt von Joey, der davon aus seinen Gedanken gerissen worden war.

"Schatz... diese Narben haben dich schon immer belastet und du hast dich für sie geschämt. Und jetzt bist du sie los, aber du wirkst nicht wirklich glücklich darüber. Erleichtert, ja. Aber glücklich... nein", erklärte Seto sanft. "Das fällt deinen Freunden, die dich schon so wahnsinnig lange kennen, auf und das wiederum nährt ihre Sorge um dich."

"Ich bin glücklich, dass ich sie los geworden bin... wirklich", beteuerte Joey leise. "Aber... es ist ein wenig so, als ob ich mir einen Leberfleck im Gesicht entfernt habe... diese Narben gehörten echt lange zu mir und jetzt eben nicht mehr."

"Und dennoch ist mein Streuner immer noch mein Streuner", bekräftigte Seto mit einem Schmunzeln. "Du bist immer noch du. Diese Narben haben dich nicht mehr oder weniger zu dem gemacht, der du warst."

Joey wusste nicht, wie oft Seto ihm das schon versucht hatte zu erklären. Und dennoch, es wollte einfach nicht in seinen Kopf. Er fühlte sich wie ein Hochstapler. Als hätte er ein Kostüm an, dass man ihm einfach nur runter reißen müsste, um darunter den hässlichen, narbenübersäten Joey hervor zu holen. Und er verstand einfach nicht, warum er dieses Gefühl nicht los werden konnte. Als er sich das erste Mal narbenlos im Spiegel gesehen hatte war er doch erleichtert und froh gewesen, sie endlich los geworden zu sein. Wieso ließ ihn also dieses Gefühl nicht los?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Neko20
2020-01-07T05:36:13+00:00 07.01.2020 06:36
Es ist gut, dass Honda jetzt weiß das Seto ebenfalls Bescheid weiß.
Vielleicht kann Kai helfen, dass Katsuya seine Ängste besiegen kann.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
07.01.2020 15:39
Ja schon, nur Joey darf es nicht wissen, das würde diesen in weitere Konflikte stürzen.
Kai weiß das man die Narben alle entfernen kann. Jetzt ist es wichtig Joey dieses Gefühl der Nacktheit zu nehmen. Das muss er mit Kai besprechen, sonst zerbricht Joey daran.
Danke für deinen Kommmi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2020-01-06T21:10:20+00:00 06.01.2020 22:10
Hi, es war toll.

Weil ihm der Teil, der Ihm schon immer runter gemacht hat, einfach nicht gönnt glücklich zu sein,
Er versucht es immer wieder und kann sein Schandmaul nicht halten.
Ich freue mich auf das Gespräch mit Kai, vielleicht schafft Er es, diese Stimme,
zusammen mit Seto ein für allemal zum Schweigen zubringen,
denn sie hat keinen Platz mehr in seinem Leben.
Da ist Seto echt bei der wahrheit geblieben, dass andere wird sich bald alles klären.

Bis demnächst.
Bye


Antwort von:  Onlyknow3
07.01.2020 15:32
Ja das ist Seto, er hat es ihm ja auch versprochen. Das er verschweigt, was er weiß, ist ja keine Lüge.
Das wird wohl stattfinden müssen, damit Joey sich das nicht immer wieder an hört diese Männchen in seinem Ohr. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  Amy-Lee
07.01.2020 19:56
Es ist mir immer eine Freude, euch ein Kommi da zulassen, da ich diese FF sehr gerne lese.


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