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Verliebt in die sternenklare Nacht III

Vertrauen siegt (Teil 3)
von

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Streitende Herzen

Still saß er neben seinem Mann auf dem Beifahrerplatz und starrte aus dem Seitenfenster. Mamoru hatte ihn kurz überflogen aber nichts zu ihm gesagt. Seiya hatte sich wie ein kleines Kind gefühlt, das man beim Schule schwänzen erwischt hatte. Genau genommen, hatte er das getan aber er hatte irgendwie einen verdammten guten Grund. Wenn Bunny nicht gekommen wäre, dann hätte er nicht gewusst was passiert wäre. Warum Mamoru so sauer war, dass er das Lenkrad umklammerte bis seine Knöchel weiß anliefen, wusste er nicht. Aber er ahnte dass es aus ihm raus platzen wird, sobald sie zu Hause waren.

Seiya versuchte immer noch das Bild aus dem Kopf zu bekommen. Das von Mamoru und Bunny mit dem Kind. Er grübelte immer noch drüber nach ob es doch eine Schwester von Bunny war oder ein anderes Familienmitglied. Er konnte sich nicht helfen, aber sie sah Bunny so ähnlich als wären sie Mutter und Tochter. Aber das konnte ja nicht sein. Bunny war so alt wie er und das Mädchen auf dem Bild war sicher 10. Dann hätte sie mit 6 ein Kind bekommen müssen und das war nun wirklich ausgeschlossen. Ob er Mamoru fragen sollte?

Vorsichtig schielte er rüber zu dem schwarzhaarigen Fahrer, der stur gerade ausblickte und ihn noch nicht einmal angesehen hatte, seit sie losgefahren waren. Es nervte ihn zu tiefst, dass Mamoru ihn wie Luft behandelte. Er war kein Kind mehr und bestrafen musste man ihn auch nicht. Wenn er doch nur eine Ahnung hätte, was ihn so verärgern tat. Es kann doch nicht daran liegen dass er nicht in der Schule war. Gut Mamoru hatte ihn gesagt es wäre noch zu führ und er musste sich eingestehen das er recht gehabt hatte, aber er hatte es versuchen müssen um für sich selber zu wissen was er schon wieder konnte oder nicht.
 

Der Wagen hielt gerade an einer roten Ampel, als Mamoru einmal tief Luft holte und zum Seitenfenster hinaus blickte. Seiya verfolgte jede Bewegung die er machte. Nicht aus Furcht sondern einfach weil er ihn mittlerweile verdammt gerne ansah. Sein Anblick wie er neben seinem Bett gesessen, hatte so beruhigend auf ihn gewirkt. Das schlafende Gesicht wurde das vertrautest was er zu Gesicht bekam. Mamoru war immer vor und nach der Uni gekommen. Er hatte auch nur ihn sehen wollen. Jedenfalls zu Anfang. Ihm wurde es zu viel und außerdem machte er sich Sorgen um ihn. Denn es war nicht gesund das Mamoru beim ihm im Krankenhaus schlief. Außerdem reichte es wenn einer von ihnen beiden Krank war.

Mamoru hatte es grummelnd zur Kenntnis genommen und war dann auch weggeblieben bis er ihn hat abholen dürfen. Aber von den Schwestern hatte er erfahren das er dennoch manchmal vorbei gekommen war um sich zu kundigen wie es ihm ging. Zu dem Zeitpunkt fand er es nervig und ihn eindeutig zu aufdringlich, weil er einfach nicht seine Wünsche respektiert hatte, aber jetzt so im Nachhinein wenn er drüber nachdachte, fand er es schon fast wieder süß.

Seiya erschrak sich ein kleines bisschen über seine Gedankengänge und es gefiel ihm auch nicht unbedingt wie sich alles entwickelte. Das er Gefühle für den großen Mann neben sich hatte, konnte er nicht verleugnend und das was sie bisher miteinander geteilt hatten, war auch sehr intensiv und überraschend gut gewesen. Aber er weiß immer noch nicht ob er es gut fand, was da passierte.
 

Seiya konnte den Wohnblock sehen in dem sich ihre Wohnung befand und er fühlte sich wie gestern, als Mamoru ihn nach Hause gefahren hatte. In seinem inneren versteifte sich etwas und er wünschte er könnte wieder zurück ins Krankenhaus wobei er diese Idee schnell bei Seite schob. Er hasste Krankenhäuser und für seinen Geschmack war er viel zu lange in einem geblieben. Die Ärzte hätten ihn allerdings lieber länger da behalten weil er sich von den Verletzungen so schnell erholte, für ihren Geschmack zu schnell, aber wie soll man denen auch Erklären wer ist und das es normal war.

„Wollen wir uns weiterhin anschweigen?“, brach Seiya dann die Stille in dem Wagen, als Mamoru auf der Suche nach einem Parkplatz aufmerksam die Gegend musterte.

„Du hättest ja was sagen können“, murmelte er eine Antwort und Seiya rollte mit den Augen.

„Du scheinst sauer zu sein“, überlegte Seiya dann laut und Mamoru warf ihn den ersten Blick zu, seit sie ins Auto gestiegen waren. Es kam ihm vor als wäre es der erste Blick überhaupt. So als würden seine Augen ihn zum ersten Erblicken aber das war natürlich nicht so. Wobei, wenn richtig drüber nach dachte, hatten sie ihn auch so abschätzig angeblickt und es schmerzte ihn in seiner Brust.

„Sauer ist nicht das richtige Wort“, stellte er in einem sehr ruhigen Ton fest, aber ein säuerlicher Ton schwelgte darin mit und Seiyas Nackenhaare stellten sich auf.

„Und was wäre das richtige Wort?“ Wollte er ihn etwa für dumm verkaufen. Er hörte doch eindeutig dass er sauer war. Mamoru zuckte mit den Schultern und ließ seinen Blick wieder über die belegten Parkplätze wandern und kaute sauer auf seiner Lippe.

„Mamoru… Sprich mit mir.“ Ungeduld klang aus der Stimme seiner Stimme und unvermittelt stoppte Mamoru den Wagen und parkte ihn. Ein wenig mulmig wurde ihm schon zu Mute, wenn er in die wütenden Augen von seinem Mann blickte. Unruhig rutschte er auf seinem Platz hin und her. Aber er wollte endlich diese blöde Spannung im Auto loswerden, die sich während der gesamten Fahrt zusammengebraut hatte.

„Na gut, du willst es ja so", sagte Mamoru in einer Stimmlage in der sonst nur seine Mutter mit ihm sprach wenn er als Kind etwas angestellt hatte. Unwillkürlich schluckte er und wartete darauf dass er fortfuhr.

„Ich bin nicht sauer...", sagte er nochmals und ohne ihm die Chance zu geben etwas zu sagen fuhr Mamoru fort „Ich bin enttäuscht"

„Enttäuscht?", fragte Seiya verwundert und er ein leichtes aufflammen in den Augen des Mannes neben sich. Die Wut, die eben noch in ihnen gebrannt hatte, wandelte sich langsam in Verzweiflung.

„Du hast die Stimme, die hörst, mir mit keinem Wort gegenüber erwähnt", murmelte Mamoru leise uns starrte auf sein Lenkrad. „und rede dich jetzt nicht raus, dass du sie erst seit heute hörst."

Seiya sah leicht beschämt zur Seite. Mamoru hatte Recht. Es war nicht erste Mal das er die Stimme gehört hatte. Die Stimme von Ado hörte er schon seit er aufgewacht war, aber das er ihn nun auch noch sah war etwas Neues für ihn und das hatte er bisher niemanden erzählt und das wird er auch nicht.

„Ich kann doch nichts dafür dass ich die Stimme höre", musterte er dann und betrachtete die Spiegelung von sich im Seitenfenster. Er sah müde und völlig fertig aus. Tiefe schwarze Augenringe unter seinen Augen, zeigten ihm dass sein Schlaf weniger Gesund war als er angenommen hatte. Wenn er nicht aufpasste sah er noch so aus wie seine Grundschullehrerin auf der Euphe, die sie aufgrund ihrer tiefen Augenringe und Falten als Hexe bezeichnet hatten.

„Es geht mir doch nicht darum das du die Stimme von diesem Widerling hörst." Mamoru umfasste das Lenkrad wieder „sondern das du es Bunny gesagt hast und nicht mir."

„Bunny war nun mal zufällig da und..."

„Hör auf damit!", schrie Mamoru und schlug einmal auf das Lenkrad und das Auto hupte laut, weil diese dabei traf. Seiya fuhr ein Schock durch die Glieder und er sah ruckartig von seinem Spiegelbild weg. „Ich bin dein Mann. Ich bin der der dich liebt und ich bin dem du geschworen hast in Guten wie in Schlechten Zeiten, falls du dich erinnerst. Also frage ich dich, warum Bunny?"
 

Seiya stieg die Zornesröte ins Gesicht. Was erlaubte sich Mamoru eigentlich. Sollte er nicht lieber froh das ihn überhaupt jemand helfen konnte, egal wer es war. Und wenn er ganz ehrlich war freute es ihn das Bunny ihm geholfen hatte. Denn er hätte nicht gewollt dass einer von den anderen ihn fand. Er würde sich wohl in Grund und Boden schämen. Es gab für ihn nichts Schlimmeres als Schwäche zu zeigen.

„Ich habe gedacht dass da etwas wäre. Das du anfängst mich zu mögen, aber das war wohl ein Irrtum. Du liebst Bunny immer noch", flüsterte Mamoru leise und Seiya sah die Traurigkeit und den blauen Augen die ihn so sehr an den Planeten erinnerten. Es zog ihm das Herz zusammen. Aber richtig widersprechen konnte er ihm nicht. Irgendwo war es ja die Wahrheit, aber nur irgendwo und irgendwie

„Was hast du denn gedacht?", begann er ohne Nachzudenken zu sagen „Schleppst mich vor den Altar, weil ich wegen dir im Gefängnis gelandet bin, und wenn du mal kurz drüber nachdenkst wieso, kann man eindeutig sagen das ich bisher keinen Grund habe irgendeinem Mann zu vertrauen". Er hatte keine Ahnung was er da redet aber in ihm war eine Schnur gerissen. „Du hast mein Leben völlig auf den Kopf gestellt und erwartest dass ich mich in nur ein paar Wochen, um Hundert 180° drehe, nur weil es dir gerade in den Kram passt." Er holte kurz Luft und ignorierte den kummervollen Blick von ihm. „Ok, vielleicht hatten wir etwas Spaß und vielleicht halte dich nicht für den größten Idioten der frei läuft. Aber wie blöd kannst du sein und denken dass ich Bunny aufgehört habe zu lieben? Wie Navi bist du eigentlich?" Seiya griff nach dem Türgriff der Seitentür.

„Schon klar. Ich habe mir alles eingebildet. Ich habe mir etwas vorgemacht, das dir unser Zusammensein irgendwas bedeutet hat. Die Zärtlichkeiten dienten dir nur des Druckabbaus oder? Schließlich bist du an dem Morgen gleich danach verschwunden und hast dich mit Bunny im Park getroffen um mit ihr zu knutschen"

Seiya hielt in der Bewegung inne. Völlig erstarrt und geschockt. Mamoru wusste das er Bunny geküsst hatte? Sie muss es ihm gesagt haben. Aber hatte ihm auch gesagt warum? Wohl eher nicht sonst würde Mamoru nicht davon ausgehen das er Bunny noch so liebte wie er es getan hatte, bevor sie beide ein Leben miteinander angefangen hatten.

„Ich bin nicht einfach gegangen. Deine Erinnerungen scheinen getrübt sein, aber bitte. Wenn du es so sehen willst, dann belassen wir es dabei das ich einfach nur Bock auf Sex hatte und mir egal war wer gerade da", murrte Seiya und er spürte die Wut die begann hoch zu kochen und wie gut es tat einfach mal alles rauszulassen.

„Komm mach mir nichts vor Seiya. Du lässt dich lieber von Bunny als von mir berühren."

„Wie kommst du darauf dass mich mein Schätzchen einfach so berühren darf?" Entsetz riss er die Augen auf.

„Na ja, sie konnte dich ja in den Arm nehmen, aber jedes Mal wenn ich das machen will zuckst du zusammen und versteifst dich als würde ich den Schlagen." Seiya konnte nicht glauben was er da hörte. Er verglich da Äpfel mit Birnen und vergaß völlig die Situation in die er sich da befunden hatte. Wenn er da gewesen wäre, dann hätte er sich an ihn gekuschelt und wäre wohl der glückliste Mensch auf Erden gewesen. Aber war nicht dagewesen, was er ihm nicht mal zum Vorwurf machte, aber was sprach dagegen wenn er sich dann an den wendete, den erkannte und vertraute? Warf er ihm etwa vor das er entführt und beinahe vergewaltigt wurde?
 

„Herr Gott, Schätzchen war eben gerade da, was sollte ich denn machen? Ihre Hilfe ablehnen?"

„Hör auf sie Schätzchen zu nennen", brüllte ihn dann Mamoru an und Seiya blieb der Mund offen stehen „Sie ist nicht mehr dein Schätzchen kapier das endlich. Sie ist mit Koios deinem Prinzen zusammen."

„Willst du mir etwa vorschreiben wie ich meine Freunde nenne?", fassungslos starrte er den Schwarzhaarigen an, dessen Gesicht sich durch Wut und Zorn zu einer hässlichen Grimasse verwandelt hatte. „Wenn du so eine Ehe führen willst, dann kannst du das ohne mich machen. ich lass mich nicht kontrollieren und es tut mir auch wahnsinnig Leid, das ich nicht gleich mit dir fröhlich zur Tagesordnung übergehen kann und mit dir freudig in die Kissen gesprungen bin, als wäre ich nie entführt, gequält oder sexuell missbraucht wurden wäre. Bitte Verzeih das ich eine leichtes Problem damit habe, mich dir in die Arme zu werfen wobei ich Männer eh nicht mochte und gerad ein Traumatisches Erlebnis hatte mit einem hatte" Seiya stieß die Tür auf.

„Wo willst du hin?", fragte Mamoru erschrocken als Seiya einen Fuß auf die Straße setzte.

„Vielleicht zu meinem Schätzen," er betonte das Worte richtig „weil ich sie ja so liebe und mich von ihr so leicht berühren lasse, wenn ich gerade einen Zusammenbruch habe", spie er aus, ließ Mamoru aber keine Chance ihn zu unterbrechen „oder ich suche mir einen Kerl der irgendwo zwischen zwei Häuserwänden steht und lass mir von ihm einen runter holen, weil mir die Intimität zwischen Menschen ja nichts bedeutet, weil ich ja nicht von einem Mann gequält wurden bin, weswegen ich Alpträume habe", er sah die Verletztheit in den blauen Augen aber es ihm egal. Ihm war alles egal. Er wollte nur weg, weit weg von Mamoru „Oder vielleicht geht dich das einfach nichts an, weil ich ein freier Mensch bin und du mich kontrollieren kannst." Mamoru sah mit Entsetzen zu, wie Seiya sich den silbernen Ring von seinem Finger zog, ihn ein letztes Mal im Licht drehte und ihn dann auf den Beifahrersitz legte und die Tür zuknallte und in die beginnende Nacht verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  bella230109
2017-12-28T19:44:32+00:00 28.12.2017 20:44
Es ist schon von dir zu lesen vor allem im diesen Jahr noch aber gut das Kapitel war mal wieder super wie die anderen auch
Ich hoffe das mamoru das wieder hin bekommt mit seiya die beiden sind so ein schönes par und auf bunny und koios bin ich auch gesandt wie es weite geht bei denn beiden
Naja jetzt erst mal einen guten rutsch ins neue Jahr und ich hoffe wir lesen uns bald wieder

LG bella


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