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Gleich und gleich gesellt sich gern

von

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Ein weiteres Werk von Akatsuki

Zwei Tage zogen ins Land, in denen Naru ihrem Exfreund kaum noch von der Seite wich und ihm ausreichend Trost spendete.

Trost, den er nach den gestrigen Mittag brauchte und hielt in ihrer Bewegung inne, als ihr ein klares Bild in den Sinn kam, welches ihr eine unangenehme Gänsehaut bescherte.

"Alles in Ordnung, Naru?" wurde sie aus ihrer Erinnerung gerissen und hob ihren Blick von den Briefen, die sie hatte ergreifen wollen und sah mit gemischten Gefühlen in türkise, äußerst besorgt wirkende Augen.

"Ja, ich denke schon" antwortete sie ihm und erinnerte sich an den gestrigen Vormittag, bevor sie mit Sasuke zum Krankenhaus aufgebrochen war.

Weder Gaara, noch seine Geschwister hatten etwas über die vorgestrige Nacht gesagt und dennoch, obwohl sie kein einziges Wort verloren hatten, hatten ihre Augen ihr Wissen verraten.

Lediglich Suigetsu hatte sie unmittelbar nach dem Frühstück auf die Nacht angesprochen und gemeint, er hätte äußerst verdächtige Laute aus ihrem Zimmer gehört.

Nach wie vor schuldete sie ihm eine Antwort, aber eigentlich sollte ihr Schweigen eindeutig gewesen sein.
 

"Benötigst du eine Pause?" erhob Gaara erneut seine Stimme und faltete seine Hände ineinander.

Der gestrige Vormittag war ihm so unglaublich unangenehm gewesen und bedachte noch einmal die Worte seiner älteren Schwester, welche ihrem Ärger, nachdem Naru und Sasuke das Haus verlassen hatten, genügend Luft gemacht hatte.

Selbstverständlich konnte er ihre Wut auf die Blondine verstehen, aber er, Gaara, konnte und wollte Sasuke unter den jetzigen Umständen nicht einfach ihres Hauses verweisen.

Nein, er käme sich schäbig vor und würde sich auch weiterhin ins Schweigen hüllen.

"Nein, es geht schon, wirklich. Ich bin nur ein wenig müde, weil ich letzte Nacht sehr schlecht geschlafen habe" verriet sie ihm, was nicht einmal gelogen war.

Vergangene Nacht war sie um zwei Uhr in der Nacht aus ihrem Schlaf gerissen worden und noch bevor sie sich hätte beschweren können, hatte sie realisiert, von wem sie geweckt worden war.

Lange gezögert hatte sie dementsprechend nicht, hatte ihrem Exfreund, der total am Ende mit seinen Nerven gewesen war, den freien Platz neben sich angeboten und ihn in ihre Arme geschlossen.

Die halbe Nacht lang hatte sie ihm Trost gespendet, bis er irgendwann gegen fünf Uhr unter Tränen eingeschlafen war.

Vermutlich, obwohl es bereits schon Mittag war, schlief er immer noch in ihrem Bett.
 

"Ich könnte dir...". "Diese Briefe müssen zur Poststelle, oder?" fiel sie ihm fragend ins Wort und deutete auf den Stapel Briefe.

"Ja, aber du...". "Gut, dann mache ich mich sofort auf den Weg" unterbrach sie ihn abermals, ergriff die vielen Briefe und machte auf den Absatz kehrt.

"Bis später" rief sie noch, bevor sie sein Büro verließ und auf den Gang mehr oder weniger Kankuro in die Arme lief, der es scheinbar sehr eilig zu haben schien.

Seufzend ging die Blondine in die Hocke, sammelte nach und nach die vielen Briefe ein, die beim Zusammenstoß herunter gefallen waren und nickte Kankuro dankbar zu, der ihr beim Einsammeln half.

"Sag mal, kleiner Kaktus...". "Kankuro..." wurde er von seinem jüngeren Bruder unterbrochen und sah zu ihm auf.

"Aber Gaara...". "Du hast mir dein Wort gegeben. Abgesehen davon bin ich durchaus in der Lage, diverse Angelegenheiten selbst zu klären" ließ Gaara seinen älteren Bruder wissen und beobachtete, wie sich Naru erhob und sich wortlos der Situation entzog.

Kankuro konnte nur seinen Kopf schütteln, obwohl er Gaara große Bewunderung entgegen brachte.

Ja, schließlich könnte er selbst nicht mit der jetzigen Situation umgehen, aber vermutlich musste ein Kage auch solche Nerven besitzen.

Seufzend erhob er sich ebenfalls und betrat nach Gaara das Büro, um ihm einen wichtigen Brief zu überreichen, der vor wenigen Minuten von einem Falken gebracht worden war.
 

"Irgendwann muss ich mich ihm stellen" dachte sich Naru und war mehr oder weniger den Gang hinunter gerannt, nur um sich der unangenehmen Situation zu entziehen.

Zumindest besaß sie nun absolute Gewissheit, auch wenn es ihr mit jeden Tag schwerer fiel, Gaara unter die Augen zu treten, der vermutlich nur ihr zuliebe schwieg.

Leise seufzend wollte sie gerade ihren Weg fortsetzen, um zumindest ihre jetzige Aufgabe zu erfüllen, als ihr bewusst wurde, vor welchem Krankenzimmer sie eigentlich stand.

"Itachi..." wisperte sie, betätigte zögerlich die Klinke und öffnete die Tür.

Ein verwaistes Zimmer fand sie vor und obwohl zwei freie, frisch bezogene Betten auf der linken Seite des Raumes standen, verspürte sie ein unwohles Gefühl und tiefe Traurigkeit.

Langsamen Schrittes trat Naru an das hintere Bett heran und betrachtete die vielen Apparaturen, die gestern Mittag ihren Betrieb eingestellt hatten und ließ ihre Fingerkuppen über das weiße Laken gleiten.

Im jenen Moment tauchte erneut diese schreckliche Erinnerung auf, die Sasuke vermutlich immer wieder durchlebte und ihn quälte.
 

~
 

"Sasuke, ich habe gerade noch einmal mit der Ärztin gesprochen. Sie gab mir diesen Zettel" erhob Naru ihre Stimme, betrat das Krankenzimmer und trat mit bedächtigen Schritten zum hinteren Krankenbett heran, in dem Itachi lag.

"Sie sagte, dass Itachi diese Worte in der vergangenen Nacht geschrieben haben muss" fuhr sie zögerlich fort und schluckte, als sie seine stummen Tränen auf seinen Wangen erkennen konnte, während er die rechte Hand seines älteren Bruders hielt.

"Und... Und die Ärztin meinte, sie würde dir das Vermächtnis deines Bruders übergeben, wenn... Wenn du seinen letzten Willen akzeptierst" fügte sie noch mit belegter Stimme hinzu, obgleich sie absolut keine Ahnung hatte, was auf diesen Zettel stand, der zusammen gefalten war und erhob ihre linke Hand, um ihm jenen Zettel zu geben.

"Lies... Lies du..." murmelte er und starrte auf die Geräte, die Itachi mit genügend Sauerstoff versorgten, seinen Herzschlag auf einen Monitor anzeigten, der im Moment im ruhigen, sehr gleichmäßigen Rhythmus erfolgte und linste zum Tropf, worüber sein Bruder die notwendige Flüssigkeit erhielt, die er zum Leben brauchte.

Er, Sasuke, würde nicht auf diese Art und Weise sein Leben fortsetzen wollen und tief in seinem Inneren wusste er, dass Itachi sehr wahrscheinlich ähnlich dachte, aber noch zögerte er, einfach weil ihm diese Entscheidung unglaublich schwer fiel.
 

Abermals schluckte Naru, um den dicken Kloß in ihrem Hals irgendwie zu beseitigen und begann den Zettel zu entfalten.

Es kostete ihr sehr viel Mühe, vereinzelte Schriftzeichen zu entschlüsseln, was sie vermuten ließ, dass der ältere Uchiha die Worte sehr hektisch zu Papier gebracht haben musste und riss erschrocken ihre blauen Augen auf, ehe sie zu begreifen begann, was die Ärztin mit dem Wort 'Vermächtnis' meinte.

"Sasuke, mit diesen letzten Zeilen will ich dir meine Augen vermachen, mit denen du das ewige Mangekyou Sharingan erlangen wirst. Nutze diese Kraft, um die Menschen zu beschützen, die dir am Herzen liegen. Erfülle die letzte Bitte deines älteren Bruders und egal, wohin dich dein Weg auch führen wird, ich werde dich immer lie..." las Naru die Zeilen vor und schniefte leise, während sie ihm leise verriet, dass Itachi wohl nicht mehr dazu in der Lage gewesen war, dass letzte Schriftzeichen zu beenden.
 

"Ich... Ich akzeptiere..." brachte Sasuke schluchzend über seine Lippen, kniff seine Augenlider fest aufeinander und durchlebte etliche Erinnerungen aus seiner Kindheit, in der seine Familie noch zusammen gewesen war.

"Itachi, du hättest... Warum hast du die ganze Zeit geschwiegen und mich glauben lassen, dass du..." warf er seinem älteren Bruder lautstark vor und verstummte abrupt, als die warmen Finger, die er mit seiner Hand fest umschlossen hielt, kaum merklich zuckten und riss seine Augen auf, während er sich erhob.

"Naru, hol sofort die Ärztin. Vielleicht können wir..." rief er ihr zu und hielt abermals inne, als sich eine Hand auf seinen Kopf legte, deren Finger suchend durch sein Haar streiften.

Schluckend drehte Sasuke seinen Kopf zu Itachi zurück und spürte, wie die Finger allmählich seine Stirn erreichten.

Mit Zeige und auch Mittelfinger wurde schließlich seine Stirn leicht angetippt und ihm ein warmherziges Lächeln von dem Mann geschenkt, den er vor wenigen Wochen noch eigenhändig hatte töten wollen.
 

"Bitte beende es" wisperte Itachi kaum hörbar und wiederholte jene Worte noch einmal, wohl wissend, dass Sasuke seine Bitte mit dem Sharingan von seinen Lippen ablesen würde.

"Uzumaki Naru, wo ist sie?" wollte er wissen und lauschte der Stimme seines jüngeren Bruders, der seine Exfreundin zurück rief, die die Ärztin hatte holen wollen.

Nach nur wenigen Sekunden spürte er eine zierliche Hand auf seinem rechten Handrücken und bat Sasuke, ihr seine Botschaft zu übermitteln.

"Versprich mir, dass du dich um meinen dummen, kleinen Bruder kümmern wirst. Lasst die Vergangenheit hinter euch und konzentriert euch auf die Zukunft. Gemeinsam könnt ihr sicher jeden Feind in die Knie zwingen" lieh Sasuke ihm seine Stimme, obwohl es ihm unglaublich schwer fiel, ohne Unterbrechung zu sprechen, einfach weil er total aufgewühlt war.

"Ver... Versprochen" schluchzte Naru und japste nach Luft, denn auch ihr ging diese Situation an die Substanz, obwohl sie Itachi kaum kannte.

Sie mochte sich gar nicht vorstellen, wie schrecklich diese Situation für ihren Exfreund sein musste, der seinen älteren Bruder für immer verlieren würde.
 

"Und nun lass mich endlich gehen, kleiner Bruder. Vater und Mutter erwarten mich sicherlich schon" bat er seinen jüngeren Bruder noch einmal stumm um Erlösung und lauschte den heftigen Schluchzern, die definitiv von Sasuke stammten.

Es beruhigte ihn sehr, dass Sasuke ihm verziehen hatte und er nach wie vor von ihm geliebt wurde.

"Grüße... Grüße sie von mir und... Und sage ihnen, dass ich noch eine Weile bei Naru bleiben werde" brachte Sasuke nur stockend hervor und beugte sich zu Itachi hinab, um ihn wenigstens noch ein einziges Mal in die Arme zu schließen.

Lächelnd erhob Itachi seine rechte Hand, die er auf den Rücken seines jüngeren Bruders legte und senkte seine müden Augenlider wieder.

"Leb wohl und kümmere dich gut um Uzumaki Naru" waren seine letzten, gewisperten Worte, ehe er wieder in einen komatösen Zustand fiel und seine Hand vom Rücken des jungen Uchiha rutschte.

"Das werde ich, großer Bruder" wisperte Sasuke, richtete sich wieder auf und wischte sich die vielen Tränen aus seinem Gesicht, bevor er sich den Apparaturen widmete, die er nun nach und nach abschalten würde.
 

~
 

Schniefend erhob Naru ihre rechte, freie Hand, um sich die vielen Tränen von ihren Wangen zu wischen und versuchte sich zu beruhigen.

"Naru, ich kann deine Trauer verstehen, aber vergiss deine Aufgabe nicht, die du dir selbst auferlegt hast" meldete sich Kurama zu Wort, um sie an die vielen Briefe in ihrer linken Hand zu erinnern, die sie noch zur Poststelle bringen musste.

Zaghaft nickend machte sie auf den Absatz kehrt, wischte sich die letzten Tränen aus ihren Augen und trat auf den Gang zurück.

Gerade, als sie sich in Bewegung setzen wollte, ertönte die Stimme des Kazekage, der laut und deutlich ihren Namen rief.

"Konoha wurde in den frühen Morgenstunden angegriffen" berichtete er ihr die schlechte Nachricht und reichte ihr den Brief, den er selbst erst vor wenigen Minuten von Kankuro erhalten hatte und von einen Jungen mit dem Namen Shikamaru stammte.

Schockiert ließ Naru die vielen Briefe fallen, riss ihm mehr oder weniger die Nachricht aus der Hand und begann die vielen Zeilen zu lesen, die nicht nur den überraschenden Angriff, sondern auch die fatalen Folgen beschrieben, die bereits eingetreten oder eher getroffen worden waren.
 

"Was? Danzou wurde zum sechsten Hokage ernannt?" fragte Naru fassungslos und knirschte mit ihren Zähnen.

Natürlich konnte sie nachvollziehen, dass Tsunade, die mit Jiraiya Seite an Seite gekämpft hatte und nun im Koma lag, vertreten werden musste, aber in ihren Augen hätte es weitaus bessere Kandidaten für dieses Amt gegeben.

"Das... Das stinkt doch zum Himmel" lautete ihre persönliche Meinung und dachte an Kakashi und Sakura, die in wenigen Stunden ihr Heimatdorf erreichen und totale Zerstörung vorfinden würden.

Zerstörung durch Akatsuki, welche einmal mehr ihre unvorstellbare Macht demonstriert hatte.

"Ich werde die übrigen Kage über diesen Vorfall unterrichten, damit sie sich auf einen möglichen Angriff vorbereiten können. Glücklicherweise findet in zwei Wochen endlich das von mir erhoffte Treffen der Kage statt" schilderte Gaara und ergriff ihre Hände.

"Desweiteren werde ich dich von deiner Mission entbinden und möchte dich zum sofortigen Aufbruch bitten" fügte er hinzu und sah an ihr vorbei, als er leise Schritte hinter ihr hörte.

"Aber... Wir würden Akatsuki in die Hände spielen. Was ist denn, wenn sie nur darauf warten, bis ich Suna verlasse und sie meine Abwesenheit zu einen weiteren Angriff nutzen?" zeigte sie ihm die lauernde Gefahr auf, der er sich doch bewusst sein musste.
 

"Ich bin mir dieser Gefahr durchaus bewusst und ich werde weitreichende Vorkehrungen treffen, um gewappnet zu sein, aber du... Ihr müsst nach Konoha zurückkehren. All eure Freunde benötigen nun eure Unterstützung" versuchte er ihr verständlich zu machen und nahm ihr vorsichtig den Brief aus der Hand, den er an Sasuke übergab, der vermutlich aus einem ganz bestimmten Grund im Krankenhaus erschienen war.

Nach nur wenigen Minuten, in denen die schwarzen Augen über die Zeilen des Briefes huschten, nickte Sasuke verstehend und dachte unweigerlich an seinen älteren Bruder, dessen Aufgabe er fortführen würde.

"Implantiert mir die Augen meines Bruders ein, bevor wir aufbrechen" erhob Sasuke seine Stimme und sah zu Naru hinab, welche ihren Mund öffnete, um ihm zu widersprechen.

"Ich verstehe deine Zerrissenheit, aber wenn wir nicht gehen, gewähren wir diesen Danzou freie Hand. Er, der meinen Bruder in diese grausame Rolle hinein gezwungen hat, darf nicht unbeaufsichtigt bleiben" schilderte er ihr das eigentliche Problem, worum sie sich unbedingt kümmern mussten.
 

"Aber...". "Hallo, Gaara" rief eine helle Stimme direkt hinter dem Kazekage, bevor er rücklings in eine herzliche Umarmung geschlossen wurde.

"Fuu, benimm dich. Vergiss nicht, dass er der Kazekage ist" ertönte eine weitere Stimme, die dem weiblichen Geschlecht angehörte und sich für das Benehmen der Jüngeren entschuldigte.

"Aber Gaara und ich sind doch so gute Freunde und... Hey, Naru" rief das Mädchen, welches grünes, kurzes Haar besaß, deren orangene Augen nun die Blondine erblickten hatten, die sie ebenso stürmisch begrüßte.

"Fuu, Yugito, was macht ihr denn in Suna?" fragte Naru verwirrt und belächelte die Grünhaarige, welche stets diese stürmische Art an den Tag legte.

"Ich hörte, dass Suna angegriffen wurde und war in Sorge. Wir wären auch schon viel früher eingetroffen, aber..." erklärte Yugito, warf ihren blonden Zopf zurück und deutete auf einen braunhaarigen, jungen Mann, der einen hellblauen Yukata am Leib trug.
 

"Der Rokubi" merkte nicht nur Shukaku an, sondern auch Kurama, weshalb sich Naru vorsichtig aus der engen Umarmung befreite und langsamen Schrittes zu ihren Gleichgesinnten heran trat, der einen recht mürrischen Eindruck auf sie machte.

"Ich bin Uzumaki Naru, freut mich" stellte sie sich ihm vor und streckte ihre Hand nach ihm aus.

"Utakata" nannte er auch seinen Namen, ergriff ihre Hand und drehte seinen Kopf genervt zur Seite, als Fuu in die Hände klatschte.

"Fuu ist manchmal ein wenig aufgedreht, aber ein total lieber Mensch" schmunzelte Naru, denn Utakata schien die Grünhaarige nicht sonderlich zu mögen.

"Es entspricht also der Normalität, dass sie Personen über Wochen verfolgt und Freundschaft mit ihnen schließen will?" wollte er wissen und erinnerte sich nur ungern an die letzten Wochen.

Selbst über den Luftweg hatte er sie nicht abhängen können, weil sie durch ihren Bijuu fliegen konnte.

"Na ja... So gut kenne ich sie nicht, aber bitte nimm ihr ihr Verhalten nicht übel. Sie verfolgt eben eifrig das Ziel, mindestens hundert Freunde zu finden" verriet sie ihm leise, bevor sich Gaara leise räusperte, der inzwischen die Briefe aufgehoben hatte und nun alle Anwesenden bat, ihn in sein Büro zu folgen, damit sie in aller Ruhe ihr weiteres Vorgehen besprechen konnten.
 

"Ich verstehe. Heute Morgen um kurz nach drei Uhr spürten wir leichte Erschütterungen. Die Tiere des Waldes ergriffen augenblicklich die Flucht und auch wir haben unseren Weg nach Suna unverzüglich fort gesetzt" berichtete Yugito und dachte an das Dorf hinter den Blättern, welches hoffentlich nicht vollständig zerstört worden war.

"Ich habe eine Idee. Wie wäre es, wenn wir vorübergehend in Suna bleiben und die Sicherheit des Kazekage gewährleisten? Nebenbei könnten wir die Dorfbewohner beim Wiederaufbau unterstützen" schlug Fuu vor und sah ihre Mitstreiter nacheinander an.

"Und unsere Hauptaufgabe? Wir müssen neben den Sanbi, dessen Jinchuuriki vor langer Zeit getötet wurde, noch die Jinchuuriki des Yonbi, Gobi und Hachibi finden" stellte Yugito in Frage und blickte sofort zum Kazekage, der sich leise räusperte.

"Den Jinchuuriki des Hachibi vermute ich seit einigen Tagen in Kumo, zumindest deuten vereinzelte Aussagen des Raikage darauf hin. Yugito, ich würde dich gern mit der Aufgabe betrauen, in Kumo nach ihm zu suchen. Selbstverständlich werde ich dir Geleitschutz zur Verfügung stellen, denn du wirst sicherlich verstehen, dass du und ich, wir dürfen nicht am selben Ort bleiben" schilderte der Rotschopf und nickte ihr zu, als sie sich einverstanden erklärte.

"Fuu und Utakata, sofern er ebenso einverstanden ist, können für eine Weile in Suna bleiben. Dementsprechend wäre meine Sicherheit gewährleistet, Naru" fügte er hinzu und obwohl Utakata ihm eine Antwort schuldig blieb, schien er sich bereits zum Bleiben entschieden zu haben.
 

"Aber...". "Dann ist die Sache abgemacht. Du kannst beruhigt mir deinen schnuckeligen Freund aufbrechen und... Wo steckt er eigentlich?" wurde Naru von Fuu unterbrochen und erinnerte sich, dass Sasuke nicht mit ihnen zum Büro gegangen war.

"Würdet ihr Naru und mich für einige Minuten allein lassen? Ich muss noch eine wichtige Angelegenheit mit ihr besprechen" bat Gaara ihre Gefährten und merkte den blauen Augen der Blondine an, dass sie erahnte, über welche Angelegenheit er mit ihr sprechen wollte.

"Klar" bejahte Fuu und öffnete die Tür, betrat den Gang und wartete auf ihre Freunde.

"Ich werde meine Vorräte auffüllen und treffe deine Männer bei der Nische" informierte Yugito ihn, denn sie wollte keine Zeit verschwenden und erhielt die Zustimmung des Kazekage, der ihr trotzdem zur Vorsicht riet, bevor sie die Tür hinter sich ins Schloss zog.
 

Eine ganze Weile herrschte Stille im Büro, die Gaara zum Grübeln nutzte, während er die Blondine vor seinem Schreibtisch eingehend in Augenschein nahm, welche betreten den Boden unter ihren Füßen musterte.

"Dein Herz wird immer Sasuke gehören" durchbrach er jene Stille, erhob sich und lief um den Schreibtisch herum.

"Möglicherweise werde ich in der kommenden Zeit noch sehr oft an dich denken müssen, aber...". "Bitte sag... Sag nichts mehr" fiel sie ihm mit erstickter Stimme ins Wort und schluchzte leise.

Zögerlich legte er seine Arme um sie, schloss sie in eine tröstende Umarmung und versuchte sie erst einmal zu beruhigen.

"Gaara, ich... Ich wollte... Wollte dich nie verletzen oder gar ausnutzen und trotzdem... Ich fühle mich... Mich so verdammt schäbig" brachte sie nur stockend über ihre Lippen, schniefte leise und senkte ihre Augenlider, als er ihr einen Kuss auf die linke Wange hauchte.

"Es spielt keine Rolle mehr, ob du irgendwelche Fehler gemacht hast. Wichtig ist nur deine persönliche Entscheidung, die du nicht anzweifeln solltest" versuchte er ihr verständlich zu machen und löste sich einige Zentimeter von ihr, nur um ihr in die Augen zu sehen.

"Und ich bin zufrieden mit unserer Freundschaft, die mir immer mehr als meine Liebe zu dir bedeuten wird" fügte er noch hinzu und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.

Er bedauerte nichts und war fest davon überzeugt, die richtige Entscheidung zu treffen.

Ja, vor allem war es die richtige Entscheidung für die Blondine, welche eines Tages Hokage werden würde.
 

Das zaghafte Klopfen an der Bürotür störte ihre Aussprache, aber für Gaara war ohnehin schon alles gesagt, was hatte gesagt werden müssen, weshalb er die Person vor der Tür herein bat.

"Entschuldigt die Störung, Kazekage-sama. Die Implantation der Augen wurde erfolgreich abgeschlossen" berichtete die Ärztin, die diesen Eingriff vorgenommen hatte und schilderte, dass der junge Uchiha in den kommenden achtundvierzig Stunden eine Augenbinde tragen musste, die in regelmäßigen Abständen gewechselt werden sollte.

"Ich verstehe" erwiderte Gaara und war überrascht, als Sasuke, obwohl er im Moment überhaupt nichts sehen konnte, neben der Ärztin erschien.

"Das Kusanagi... Händige es mir aus, Gaara" erhob Sasuke seine Stimme und lauschte den leisen Schritten, die sich ihm näherten, bevor seine linke Hand von zierlichen Fingern ergriffen wurde, die er eindeutig seiner Exfreundin zuordnen konnte.

"Naru, wir dürfen keine Zeit verlieren. Kakashi-sensei und Sakura benötigen unsere Unterstützung" ließ er sie wissen und neigte seinen Kopf überrascht zur Seite, als sie ihm leise zustimmte und erhob seine freie Hand, nur um ihr Gesicht zu befühlen.

Deutlich konnte er die Tränenspuren erfühlen, die in ihm verschiedene Gedankengänge auslösten und nickte zaghaft, als Gaara ihnen seine Hilfe bei den Vorbereitungen für ihre baldige Abreise anbot.

Ja, bald würden sie Suna hinter sich lassen und an den Ort zurückkehren, welches sie nach wie vor als ihr gemeinsames Zuhause erachteten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Hokagebernd
2023-11-02T14:19:35+00:00 02.11.2023 15:19
Tolles Kapitel schon heftig die verabschiedung von itachi das kann schwierig werden für naru u. Sasuke nach konoha zurück zu kehren unter der Herrschaft von danzo dem die beiden ein dorn im Auge sein werden aber auf der anderen Seite was will danzo gegen die beiden ausrichten wenn sie ernst machen
Von:  ShadowTheHedgehog64
2016-09-13T19:34:51+00:00 13.09.2016 21:34
Klasse weiter so freue mich auf fortsetzung
Von:  jyorie
2016-09-13T14:08:02+00:00 13.09.2016 16:08
Hi,

Itachis letzte Momente im Krankenhaus und wie er gebeten hat erlößt zu werden fand ich echt traurig. Ich hätte es ihm sehr gern gegönnt, das er noch Zeit gehabt hätte und das man ihm hätte helfen können.

Bei dem Abschied von Gaara fand ich es gut, das er die Initiative ergriffen hat und Naru gesagt hat, das alles gut ist und sie Sasuke ruhigen Gewissens nehmen kann. Ich glaub das Naru Gaara einfach so leid getan hat, das sie wohl noch länger gebraucht hätte für so einen Schritt und jetzt ist es endlich geklärt und ausgesprochen, was eigentlich von Narus Herz schon entschieden war. Damit hat Gaara es allen bestimmt leichter gemacht :D

Fuu hab ich erst mal Googeln müssen. Ich finde sie Passt gut, so als „Ersatz“ für Naru als Wirbelwind in Suna. Da wird es so schnell nicht ruhig im Kazekagen Turm ;-P

Ich bin gespannt, wie es mit Konoha weiter geht und was Naru und Sasuke mit ihrem Wissensvorsprung anfangen. Natürlich hoffe ich auch, das Sasuke genügend ruhe bekommt, damit die Augen heilen und er nicht zu früh die Binde abnimmt.

Ciao, Jyorie

Von:  Thrawn
2016-09-13T10:40:36+00:00 13.09.2016 12:40
Super Kapi

So wie es aussieht hat Akatsuki ziemlich gut zurückgeschlagen. Ich hoffe doch sehr, dass die meisten Dorfbewohner Sasuke & Naru in Ketten sehen wollen. Besonders Sasuke!^^ Ich will nicht, dass die beiden es zu leicht haben. Und hoffentlich werden die restlichen Jinchuuriki jetzt geschnappt oder wenigstens ein paar. Damit ein bisschen Drama ins Spiel kommt.;D Sasuke hat die Augen seines Bruders. Ob das überhaupt was bringt gegen die Rinnegan? Nein!!!!! Hoffentlich kommt Nagato aus seiem Versteck oder die Kage greifen Ame an. Aber dann kommt der Gott-Pain und macht die ganze STreitmacht mit einem Shinrei Tensei platt.:D

Schade das Gaara einfach so aufgibt. Ich konnte ihn viel lieber leiden als Sasuke. Aber es wäre schade, wenn er nicht auch glücklich wird. Vielleicht bekommt er auch seine große Liebe.

MfG Thrawn
Von:  Scorbion1984
2016-09-13T05:48:31+00:00 13.09.2016 07:48
Danzou plant bestimmt nichts gutes ,wie ich den kenne wird er versuchen Sasuke sowie Naru zu verhaften !
Hoffentlich verschluckt er sich daran ,ich kann den Typen nicht leiden !
Itachi beweist sogar kurz vor seinem Tod eine grosse Stärke und Liebe zu seinem Bruder ,seinem Dorf sowie auch zu Nach !
Seine Haltung muss man einfach bewundern !
Von:  fubukiuchiha
2016-09-13T03:59:07+00:00 13.09.2016 05:59
Hi
Super Kapitel, ich hab bei der Szene mit Itachi fast geheult, voll traurig. War ja klar, dass Danzou die Situation so ausnutzt, mal sehen was Naru und Sasuke in Konoha erwartet. Gaara nimmt das ganze echt erwachsen hin, auch wenn ich glaube dass er es Naru damit nicht leicht macht.
Fuu und Utakata werden Gaara bestimmt beschützen.
Ich freue mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg fubukiuchiha
Von:  Flohschie
2016-09-12T21:39:40+00:00 12.09.2016 23:39
Hehehe erster XD der kapitel ist dir mall wider maga gut gelungen besonders der teil mit itashi fande ich gut und dan das sasuke die Augen von itashi geschenkt kriegt damit hätte ich nie gerechnet. Ich bin auch mega froh das das zwischen naruto und gaara endlich geklärt ist und ich hoffe das die Reise nach konoha gut verlaufen wird. Aber wie ich dich kenne wird es eh gut und ich kann mir auch vorstellen das du da nach ein paar romantische Momente zwischen Sasuke und naruto einbauen wirst. Ach ja frei ich mich schon darauf wider weiter lesen zu können ^=^
Ich finde es auch mega witzig das ich erst mehr narutoxsakura paring Stors haben wollte und jetzt kann ich nicht genug von Naruto oder naruko, oder wie die Leute sie nennen
Antwort von:  Flohschie
12.09.2016 23:40
LG. FlohSchie ^=^
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
13.09.2016 00:12
Huhu und lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Na ja, ich bin erleichtert, dass dir das Kapitel gefallen hat. War sehr schwer, fand ich jetzt persönlich, quasi diese Sterbeszene zu schreiben. Ich mag ja Itachi und ja... Den so sterben zu sehen... :( Nicht so schön.
Mh... Ja, mehr oder weniger sind nun die Verhältnisse geklärt und nun liegt es an Sasuke und Naru, also was sie aus aus ihrem jetzigen Verhältnis machen. Gibt ja nur ein 'Ja' oder 'Nein'.
Die Sache mit Konoha dürfte auch sehr interessant werden, vor allem weil nu Danzou an der Macht ist. (Ich mag ihn nicht und ich war nicht traurig, als Sasuke ihn mehr oder weniger umgelegt hat ^.^v)
Bis demnächst :)

Liebe Grüße

Sasu

P.S. Ich glaube, sie wird Naruko genannt, aber ich bleibe einfach bei Naru. Wusste den eigentlichen Namen auch erst im Nachhinein xDD


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