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Gleich und gleich gesellt sich gern

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Vermutungen

In ihren Gedanken versunken stand Naru neben dem jungen Uchiha, der wie sie und all die anderen Menschen um sie herum in schwarzer Kleidung gehüllt war und hielt die weiße Rose, die sie zuvor bei der Ankunft erhalten hatte, fest mit ihrer rechten Hand umschlossen.

In den vergangenen zwei Tagen hatte sie sich immer wieder die Frage gestellt, ob sie nicht doch etwas hätte tun können, um den dritten Hokage zu beschützen, der selbstlos sein Leben geopfert hatte, um die Dorfbewohner, die er stets als seine Familie angesehen hatte, vor weiteren Schaden zu bewahren.

"Und dieser Typ war Orochimaru?" dachte sie sich insgeheim und erinnerte sich an den Mann, der langes, schwarzes Haar und eine äußerst blasse Hautfarbe besessen hatte.

Sie wusste zwar nicht, was er mit Konoha zu tun hatte, aber laut den Erinnerungen ihres Schattendoppelgängers schienen sich Orochimaru und der dritte Hokage gekannt zu haben.

Desweiteren hatte sie gestern Mittag eine Nachricht von Gaara selbst erhalten, der mit seinen Geschwistern und seinen Landsleuten bereits die Heimreise angetreten hatte.

Da der amtierende Kazekage nicht bei ihnen war und der Kontaktmann Yakushi Kabuto ebenso verschwunden war, lag bereits die Vermutung nahe, dass es sich um eine Täuschung von Orochimaru selbst handeln musste.
 

"Alles okay, Naru?" wurde sie von ihrem Freund aus ihren Überlegungen gerissen, spürte dessen rechte Hand, die ihre Finger zärtlich umschlossen und nickte ihm zaghaft zu.

"Wir... Wir werden Suna nicht angreifen, oder? Ich meine, die Shinobi aus Suna könnten doch wirklich auf einen falschen Kazekage herein gefallen sein und... Sie haben doch nur Befehle befolgt und...". "Du willst nicht noch einmal gegen Gaara kämpfen müssen, habe ich recht?" fiel er ihr leise ins Wort und erneut antwortete sie ihm mit nur einem zaghaften Nicken.

Zwar brachte Sasuke genügend Verständnis für seine Freundin auf, welche sich Sorgen um den Rotschopf machte, aber im selben Moment wurde er erneut von seiner Eifersucht geplagt, die seine Beziehung zu Naru vor zwei Tagen ein Stück weit kaputt gemacht hatte.

Mit unbedachten Worten hatte er sie sehr verletzt.

Worte, die er aus blanker Wut ausgesprochen hatte.

"Naru, es tut mir...". "Ja, ich weiß" murmelte die Blondine unterbrechend und rief sich selbst die Situation vor zwei Tagen ins Gedächtnis, die auch sie nach wie vor sehr belastete.
 

~
 

"Hey, Sasuke, der Typ sollte ärztlich versorgt werden" ertönte eine vertraute Jungenstimme aus der westlichen Richtung, weshalb sich Sasuke von seiner Freundin löste und über seine Schulter blickte.

Erleichtert richtete er sich anschließend auf, musterte Shikamaru und Sakura noch einmal von Kopf bis Fuß, die Kankuro stützten und erfuhr von ihnen, dass sie Hilfe von Asuma bekommen hatten, der sich um die feindlichen Shinobi gekümmert hatte.

"Gaara, ich..." erhob Temari ihre Stimme und überlegte, wie sie sich bloß bei ihrem jüngeren Bruder entschuldigen sollte.

"Eine einfache Entschuldigung reicht nicht aus, um...". "Es tut mir leid, Temari, Kankuro" fiel Gaara seiner Schwester ins Wort, setzte sich auf und kämpfte sich mit seiner verbliebenen Kraft auf die Beine.

"Gaara, nicht du... Du bist es, der... Der sich entschuldigen muss. Wir hätten... Hätten dich von Anfang an wie... Wie unseren Bruder behandeln müssen, aber wir... Wir ließen uns von unseren Ängsten leiten" brachte Kankuro mit starken Schmerzen über seine Lippen und atmete mehrere Male tief durch.
 

"Können wir Kankuro nicht zum Krankenhaus bringen?" fragte Sakura interessiert in die eingetretene Stille hinein und sah dem jungen Uchiha in die Augen, der jedoch verneinend den Kopf schüttelte.

"Aber...". "Gaara und seine Geschwister würden sofort gefangen genommen werden, weil sie unsere Feinde sind" erklärte Sasuke der Rosahaarigen den logischen Grund für seine Verneinung und sah zu Naru hinab, die sich ihre letzten Tränen von den Wangen wischte.

"Uns bleibt nur... Nur die Flucht, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich... Ich es noch sehr weit schaffe" zeigte Kankuro ihre einzige Möglichkeit auf und öffnete seine müden Augenlider, als Uzumaki Naru seinen Worten zustimmte.

"Naru, bist du dir im Klaren darüber, was deine Entscheidung für unser Dorf bedeutet? Wir können unsere Feinde nicht einfach gehen lassen und...". "Du vielleicht nicht, aber ich kann es sehr wohl tun, Shikamaru. Du wirst schon gegen mich kämpfen müssen, wenn du mich ernsthaft von meiner Entscheidung abhalten willst" unterbrach Naru den Braunhaarigen, der unverständliche Worte vor sich her murrte und ermahnend zu Sasuke blickte, der offensichtlich auf ihrer Seite stand.

"Ich beginne keinen Kampf, den ich sowieso nicht gewinnen kann. Macht, was ihr wollt, aber sagt hinterher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt" äußerte Shikamaru seinen persönlichen Standpunkt und legte Kankuro auf eine Art Sandwolke ab, die Gaara mit seinem verbliebenen Chakra hatte formen können.
 

"Temari, steig auf. Wir sollten später reden, wenn Kankuro ärztlich versorgt wurde" bat Gaara seine Schwester auf die Sandwolke zu steigen, welche ihm nickend antwortete, ehe er sich an Naru wendete und ihr unsicher in die Augen sah.

Naru erwiderte seinen Blick und bedauerte es im jenen Moment zutiefst, dass sie nicht mehr Zeit miteinander besaßen, um über ihre Kindheitserfahrungen zu reden.

Erwartungsvoll beobachtete sie, wie er seinen Mund öffnete, um etwas zu sagen und hob verwirrt ihre Augenbrauen, als er kein einziges Wort über die Lippen brachte.

Nachdenklich erhob sie ihre rechte Hand, kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf und stieß schließlich einen leisen Seufzer aus, weil wohl sie den ersten Schritt machen musste.

"Mir brennen so viele Fragen auf der Seele, die ich dir unbedingt stellen möchte, aber ich weiß, dass wir keine Zeit haben, um miteinander zu reden" erhob sie nach einiger Überlegung ihre Stimme und lächelte milde, weil sie glaubte, die richtigen Worte gefunden zu haben.

"Ja..." erwiderte Gaara und kam sich im Augenblick wie ein Idiot vor, weil er einfach nicht wusste, was er zu ihr sagen sollte.

Bedanken wollte er sich bei ihr und ebenso wollte er sie um Vergebung bitten, aber ihm wollten einfach nicht die passenden Worte einfallen.

Allerdings wurde sein momentanes Verständigungsproblem zur Nebensache, als sie ohne Vorwarnung zu ihm heran trat und ihre Arme um ihm legte.
 

Ungerührt blieb er einfach stehen und spürte eine fremdartige Wärme, die sich auf seinen Wangen ausbreitete.

Einerseits fühlte er sich äußerst unbehaglich, aber andererseits fühlte er sich ebenso wohl.

Zuvor war er noch nie umarmt worden, schon gar nicht von einem Mädchen in seinem Alter.

"Ich komme mir dämlich vor, wenn du mich nicht auch umarmst" nuschelte sie und endlich rührte er sich, erhob seine Arme und legte seine Hände vorsichtig auf ihren Rücken.

"Ich wurde noch nie umarmt, also..." versuchte Gaara seine Tatenlosigkeit zu erklären und verstummte, als er den bedrohlichen Blick des jungen Uchiha auf sich ruhen spürte, der sich nun hörbar räusperte und die Arme vor der Brust verschränkte.

Augenblicklich senkte er seine Hände wieder, befreite sich vorsichtig aus der Umarmung und trat einen minimalen Schritt zurück.

"Sasuke-kun?" fragte Sakura mit Bedacht und hörte Shikamaru neben sich genervt seufzen.

"Mh?" entwich es der Blondine, drehte sich zu Sasuke herum und runzelte ihre Stirn, weil sie sich nicht erklären konnte, was sein wütender Blick zu bedeuten hatte.
 

"Folgende Worte spreche ich nur ein einziges Mal aus" begann Sasuke und in seiner Stimme schwang die unterdrückte Wut dennoch sehr deutlich mit, auch wenn er sich zu beherrschen versuchte.

"Naru ist meine Freundin und...". "Ähm... Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso du so wütend bist, Sasuke" schnitt Naru ihrem Freund das Wort ab und neigte ihren Kopf fragend zur linken Seite.

"Sasuke ist einfach nur eifersüchtig, mehr nicht, Naru. Offenbar leidet er unter Minderwertigkeitskomplexe und...". "Sei still" brüllte Sasuke, um Shikamaru zum Schweigen zu bringen und knirschte wütend mit den Zähnen, während er seinen Kopf gen Boden senkte und seine Hände zu Fäusten ballte.

Ihm war selbst bewusst, dass er gerade ein kindisches Verhalten an den Tag legte, aber er konnte seine derzeitigen Gefühle einfach nicht ignorieren und sah in Gaara eine Bedrohung.

Schließlich war Gaara nicht nur um Klassen stärker als er.

Nein, der Rotschopf konnte sicherlich zu hundert Prozent die Gefühle seiner Freundin verstehen, während er, Sasuke selbst, oftmals nur erahnen konnte, wie sich Naru eigentlich fühlte.

All diese Faktoren machten Gaara zu seinem persönlichen Rivalen, gegen den er nicht verlieren wollte.
 

"Beruhige dich. Ich habe mir nichts dabei gedacht, als ich Gaara umarmt habe und...". "Das... Das sagst du jetzt nur so" unterbrach Sasuke sie, obwohl er sich sicher war, dass Naru zu den Mädchen gehörte, die sehr viel Wert auf Treue legte.

"Das tat weh, echt" erwiderte Naru nun doch sehr gekränkt und schluckte hart.

Sie hatte sich doch wirklich nichts bei der Umarmung gedacht, aber offenbar hatte sie einen Fehler gemacht.

Dennoch schmerzte es sie sehr, dass ihr Freund ihr wohl misstraute.

"Gaara, ihr solltet aufbrechen. Können wir uns schreiben und in Kontakt bleiben?" richtete sie ihre nächsten Worte an Gaara und musterte nachdenklich den Boden unter ihren Füßen.

"Einverstanden und Sasuke..." stimmte er ihrem Vorschlag zu, denn auch er mochte mehr über sie wissen und setzte sich in Bewegung, ehe er direkt neben Sasuke stehen blieb.

"Es beruhigt mich, dass du aufrichtige Gefühle für einen Jinchuuriki besitzt. Du lässt mich hoffen, dass neben dir noch weitere Menschen existieren, die uns nicht nur für ihre Zwecke missbrauchen wollen" teilte er noch seinen persönlichen Eindruck mit, den er eben gewonnen hatte und stieg auf die Sandwolke.

Mit einem zaghaften Nicken verabschiedete er sich von ihnen, ehe die Sandwolke gen Himmel aufstieg und sich rasch in Bewegung setzte.
 

~
 

"Naru, wir sollen vor den Altar treten und unsere Rosen ablegen" wurde Naru aus ihrer Erinnerung gerissen, blinzelte einige Male und folgte Sasuke schließlich, der sich bereits eingereiht hatte.

"Was bedrückt dich?" ertönte die Stimme von Kakashi, der sich hinter ihr eingereiht hatte und blickte zu ihm auf.

"Im Moment schwirren mir viele Gedanken durch den Kopf" antwortete sie ihm leise und bewegte sich immer wieder vereinzelte Schritte vorwärts.

"Bereust du etwa deine persönliche Entscheidung, die du vor zwei Tagen getroffen hast? Pakkun hat mir von euren Kampf berichtet" fragte er ebenso leise nach, denn außer ihm und den Ältesten, die vorerst Informationen sammelten, wussten nur Shikamaru, Sakura und Sasuke, welche Entscheidung die Blondine getroffen hatte.

"Wieso machen Sie mir keine Vorwürfe?" murmelte sie erstaunt und nuschelte etwas Unverständliches vor sich her, als er einfach ihren Kopf tätschelte.

"Vorwürfe würden deine Entscheidung auch nicht mehr ändern. Abgesehen davon verfolgen wir im Moment höhere Prioritäten. Uns interessiert, wo sich der amtierende Kazekage aufhält und wie lange die Shinobi aus Suna von Orochimaru getäuscht wurden" erklärte er ihr und tätschelte noch einmal ihren Kopf, während er ihre nicht gerade begeistert wirkende Miene belächelte.
 

"Dieser Orochimaru, er... Ich habe seine Stärke durch meinen Schattendoppelgänger gesehen und... Sie wissen mehr über ihn, habe ich recht?" durchbrach Naru die Stille, die sich über sie gelegt hatte und trat zum Altar heran, während sie ihr Augenmerk auf das Bild des dritten Hokage richtete.

Ihr wurde nun erst bewusst, dass sie sich nie angemessen beim dritten Hokage bedankt hatte, der ihr in den vergangenen Jahren stets ihr Erbe eingeteilt hatte.

Warum hatte sie ihre Chance beim letzten Mal nicht genutzt?

Vermutlich weil sie mit ihren Gedanken ganz woanders gewesen war.

Tief atmete sie ein und wieder aus, bevor sie die weiße Rose ablegte und anschließend ihre Hände aneinander legte, um für den Frieden der vielen Todesopfer zu beten.

"Und vielen Dank, dass Sie sich in den vergangenen Jahren um mein Wohlergehen gesorgt haben" dachte sie sich insgeheim, ehe sie ihre Hände senkte, die automatisch in ihre Hosentaschen wanderten.
 

"Hat Jiraiya dir keine näheren Informationen gegeben?" fragte Kakashi leise, legte ebenfalls seine weiße Rose ab und senkte seine Augenlider, um ebenso für den Frieden der Todesopfer zu beten.

"Nein, er... Wo ist er eigentlich? Sein Sensei ist doch...". "Orochimaru gehört ebenfalls zu den legendären Sannin, also solltest du dir denken können, wie sich Jiraiya im Moment fühlen muss. Er verließ gestern Mittag das Dorf und bat mich, dir in den nächsten Tagen eine Schriftrolle zu geben, wenn du dich einigermaßen erholt hast. In dieser Schriftrolle werde vereinzelte Schritte aufgezeigt, die du meistern musst, um ein weiteres Jutsu zu erlernen" fiel er seiner jungen Schülerin ins Wort, deren Mund sich vor Schock öffnete und merkte ihrer Miene an, dass sie wirklich gar nichts gewusst hatte.

Sasuke war ebenfalls vor Schock erstarrt, der bisher stumm der Unterhaltung gelauscht hatte und dachte über die vielen neuen Informationen nach.

Jene Informationen würden bedeuten, dass Orochimaru nicht nur aus ihrem Dorf stammte.

Nein, er hatte den Tod seines eigenen Sensei zu verantworten.
 

"Hört zu, Kinder, diese Informationen hätte ich euch eigentlich nicht geben dürfen, aber es ist viel passiert und...". "Keine Sorge, Kakashi-sensei. Wir werden schweigen" versicherte Sasuke unverzüglich, ergriff das Handgelenk seiner Freundin und machte sich mit ihr auf dem Weg zu Sakura, die sich gerade mit Shikamaru, Chouji und Ino unterhielt.

"Ich kann das nicht verstehen. Wie konnte dieser Typ gegen seinen eigenen Sensei... Ich könnte nie auf Leben und Tod gegen Kakashi-sensei kämpfen" murmelte Naru verzweifelt und war im Moment froh um die Hand ihres Freundes, der ihr sehr viel Halt gab.

"Es bringt nichts, wenn wir uns unsere Köpfe darüber zerbrechen, weil wir nicht wissen, was eigentlich vorgefallen ist. Vorerst wird sich Orochimaru wohl auch nicht mehr im Dorf blicken lassen, also besitzen wir Zeit, um..." erwiderte Sasuke ihr und verstummte augenblicklich, während er stehen blieb und seine Aufmerksamkeit zum Steingesicht des dritten Hokage lenkte, bei dem er glaubte, etwas gesehen zu haben.
 

"Was ist?" fragte Naru irritiert, folgte seinem Blick und betrachtete lange und eingehend das Steingesicht des dritten Hokage.

"Mir war so, als würde ich beobachtet werden. War wohl ein Irrtum meinerseits" erklärte Sasuke den Grund, weshalb er stehen geblieben war und zuckte nun mit seinen Schultern.

"Mach dir keine weiteren Gedanken, Naru. Sehr wahrscheinlich haben meine Sinne mir nur einen Streich gespielt, weil wir eine Menge erlebt haben" versuchte er sie und auch sich selbst zu beruhigen und verhakte ihre Finger ineinander.

"Ja, wahrscheinlich hast du recht, aber es schadet nicht, wenn wir vorsichtig bleiben" stimmte sie ihm zu und wollte schon ihren Weg fortsetzen, wurde aber von ihrem Freund aufgehalten, der nun den feuchten Boden unter ihren Füßen musterte.

"Zwischen dir und mir ist alles in Ordnung, oder?" wollte er noch einmal von ihr wissen und erinnerte sich, wie er sich bei ihr vor zwei Tagen für sein Fehlverhalten entschuldigt hatte.

Jene Entschuldigung hatte sie zwar angenommen und sie hatte auch in den vergangenen Nächten bei ihm geschlafen, aber er war sich nicht sicher, ob sie ihm tatsächlich verziehen hatte.
 

"Ich denke schon, also... Es hat mich eben sehr verletzt, als du gesagt hast, dass ich das nur so sage. Ich meine, du hast mir mit deinen Worten gesagt, dass du mir nicht vertraust und das... Das macht mich schon sehr traurig" erklärte sie ihm ausführlich und nun bemerkte Sasuke erst, dass sie sofort hätten reden müssen, doch stattdessen hatte er sich bloß bei ihr entschuldigt und nichts weiter zu diesem Thema gesagt.

"So... So waren meine Worte gar nicht gemeint, wirklich nicht. Ich vertraue dir voll und ganz und...". "Wenn du mir doch vertraust, wieso hast du das dann gesagt?" fiel sie ihm ins Wort und versuchte seine Denkweise zu verstehen.

"Ich liebe dich und..." fuhr sie fort und verstummte sofort, als ihr bewusst wurde, was sie eben von sich gegeben hatte und senkte ihren Kopf, um die dunkle Röte auf ihren Wangen weitgehend zu verbergen.

Noch nie waren ihr diese bedeutsamen Worte über die Lippen gekommen, hatte sie ihm doch bisher stets durch Gesten gezeigt, was sie für ihn fühlte und wusste demnach jetzt nicht so genau, wie sie sich nun ihm gegenüber verhalten sollte.
 

Die eingetretende Stille nutzte der junge Uchiha, um sich von der Wirkung ihrer Worte zu erholen, die sein Herz zum Rasen gebracht und ihm eine tiefe Röte ins Gesicht getrieben hatten.

"Sasuke, sag etwas" forderte er sich selbst auf, öffnete anschließend seinen Mund und brachte dennoch kein einziges Wort heraus.

"Idiot" schimpfte er sich selbst, weil er nicht einmal den nötigen Mut besaß, um ihr eine angemessene Antwort auf ihr Geständnis zu geben.

Wütend auf sich selbst biss er seine Zähne aufeinander und ballte seine freie Hand zur Faust.

Sein Schweigen verletzte sie mit Sicherheit und begann zu befürchten, sie auf kurz oder lang zu verlieren, nur weil er ihr nicht sagen konnte, wie er für sie fühlte.
 

"Ich wollte dich nicht in Bedrängnis bringen, Sasuke. Die Worte eben sind mir heraus gerutscht" bat die Blondine um Entschuldigung und spürte sehr wohl, wie sehr seine Finger eigentlich zitterten.

"Vergiss einfach, was ich eben ungewollt gesagt...". "Das kann ich nicht, Naru" unterbrach er sie, zog sie mit einem zaghaften Ruck zu sich heran und schlang seine Arme um sie, während er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub.

"Mir bedeutet dein ungewolltes Geständnis unglaublich viel, auch wenn ich... Wenn ich..." beteuerte er ihr und stieß einen wohligen Seufzer aus, als ihre Finger über seinen Rücken wanderten und schließlich durch sein Haar fuhren.

"Ich weiß auch ohne Worte, dass ich dir sehr viel bedeute. Das genügt mir vollkommen" teilte sie ihm mit und wurde nur noch enger an seinen Oberkörper gedrückt.
 

"Das ist also dein jüngerer Bruder? Verblüffend, diese Ähnlichkeit" fragte ein Mann mit bläulicher Haut grinsend, dessen spitzen Zähne sehr bedrohlich wirkten.

In einem schwarzen, langen Mantel, auf dem vereinzelte, rötliche Wolken zu erkennen waren, war er gehüllt, wie auch sein Partner, dessen Augenmerk einzig und allein auf den jungen Uchiha gerichtet war.

"Wir legen uns vorerst auf die Lauer und warten, bis wir Uzumaki Naru allein antreffen" entgegnete sein Partner, der schwarzes, etwas längeres Haar besaß, welches er zu einem Zopf zusammen gebunden hatte.

"Und ich dachte, wir begrüßen deinen Bruder mit einem netten 'Hallo', Itachi" grinste der Blauhäutige und deutete auf sein langes Schwert, welches an einem Gurt auf seinen Rücken befestigt war.

"Konzentriere dich auf unsere eigentliche Mission, Kisame" erinnerte Itachi seinen Partner, zog seinen Hut, den er trug, etwas tiefer ins Gesicht und machte auf den Absatz kehrt, um vorerst zu verschwinden.

Etwas Unverständliches murrte Kisame noch vor sich her, folgte aber seinem Partner in die Dunkelheit, um mit ihm auf den geeigneten Augenblick zu warten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Hokagebernd
2016-05-13T15:42:09+00:00 13.05.2016 17:42
Tolles Kapitel ja das sind bedeutende worte gewesen von naru u. Sasuke wird schon in der Lage sein diese Worte auch zu ihr zu sagen nur Geduld aber das is ja manchmal nich So seien Stärke
Von:  MyokoMyoro
2015-10-23T15:55:14+00:00 23.10.2015 17:55
Danke für deine Antwort und ich freue mich schon darauf!
MyokoMyoro
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
23.10.2015 18:18
Kein Problem :)
Bis demnächst

Liebe Grüße

Sasu
Von:  Momo26
2015-10-22T16:53:04+00:00 22.10.2015 18:53
Jaaaa, Itachi!!!
Er ist echt cool xD
Mach weiter so,ist echt Klasse diene Story
Lg Momo
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
23.10.2015 18:17
Huhu und lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Ja, der große Bruder ist endlich auf der Bildfläche erschienen :D
Freut mich sehr, dass dir dieses Kapitel gefallen hat und schon sehr bald geht es weiter, versprochen :)
Bis demnächst.

Liebe Grüße

Sasu
Von:  fahnm
2015-10-21T20:51:22+00:00 21.10.2015 22:51
Jetzt kommt Itachi.
Das wird interessant. Ich bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird.

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
23.10.2015 18:12
Hallöchen und thx für deinen Kommentar ^.^
Ja, nu ist er mit Kisame angekommen.
Mal sehen, ob er Naru tatsächlich alleine antreffen kann.
Bis zum nächsten Kapitel.

Liebe Grüße

Sasu
Von:  jyorie
2015-10-21T14:21:35+00:00 21.10.2015 16:21
Hey (。・ω・。)

arg, arme Naru, was ein Nagendes Gefühl, wenn man darüber nachdenkt, ob man etwas schlimmes hätte verhindern können und am liebsten die Vergangenheit aufheben möchte und sie ändern will. Aber ich denke das sie da hätte auch nicht viel ausrichten können, als der Hokage gestorben ist.

Bei ihrem Abschied von Gaara fand ich Shikamarus Antwort am lustigsten „er kämpft nicht, wenn er eh nicht gegen sie gewinnen kann“ – ziemlich typisch für ihn. Und mir hat Gaaras Überlegung auf Sasukes Eifersucht gefallen, das sie als Träger des Kyuubis jemand gefunden hat, der wirklich zu ihr steht, schön das er sich jetzt für sich freuen kann und nicht in erster Linie den gegensatz zu sich sieht und ebenfalls ihr das neidet was sich Naru so schwer aufgebaut hat.

Schön war auch das Ende wie Naru rausgerutscht ist, das sie Sasuke liebt, ein bisschen Schade, dass er nichts entgegnen konnte, hoffentlich wird das später mal nicht an ihr nagen.

CuCu Jyorie

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
23.10.2015 18:06
Hoi, du und lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Wünsche dir ein erholsames Wochenende. Ich muss mich jetzt jedenfalls erst einmal erholen von so manchen Leuten, deren Art und Weise einfach unerträglich ist x.x

Oh ja, ist sicherlich ein schreckliches Gefühl, wenn man bei etwas nur tatenlos zusehen muss :(
Aber im Prinzip hätte sie ja wirklich nichts tun können. Die Leute von der ANBU konnten ja auch nichts weiter tun und die haben ja eigentlich noch ein bissl mehr aufm Kasten.
Hehe, ja, da hat Shikamaru aber auch recht ^.^v Wäre ein relativ kurzer Kampf, bei dem er den Kürzeren ziehen würde, weil er im Nahkampf nicht gerade zu den Stärksten gehört.
Nun ja, ich schätze Gaara so ein, dass er sich für einen anderen Menschen in dieser Hinsicht eher freuen würde. Zeigt ja auch, dass er persönlich auch so einem Menschen begegnen könnte :)
Ja, leider gehört Sasuke zu den Menschen, die beim Thema Gefühle so ein arges Problem besitzen. Vielleicht kann er ja diese Worte irgendwann sagen oder zeigt ihr auf anderem Wege, wie sehr er seine Naru liebt. Mal sehen :D
Bis zum nächsten Kapitel.

Liebe Grüße

Sasu
Von:  MyokoMyoro
2015-10-21T12:19:57+00:00 21.10.2015 14:19
Tolles Kapitel da muss ich zustimmen :D Ich hoffe, duch das auftauchen von Itachi, kommt Sasuke nicht auf dumme Gedanken wie im Anime (also das er doch zu Orochimaru geht). Schreib bitte schnell weiter ich möchte UMBEDINGT wissen wie es weiter geht mit den beiden!

LG MyokoMyoro
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
23.10.2015 17:52
Hi und lieben Dank für deinen Kommentar :D
Freut mich, dass es dir gefallen hat ^.^
Mh... Wird sich zeigen, was mit Sasuke geschieht, sollte er auf Itachi treffen. Vielleicht kommt alles auch ganz anders, wer weiß.
Bis zum nächsten Kapitel. Wird auf jeden Fall in den kommenden Tagen folgen :)

Liebe Grüße

Sasu
Von:  solty004
2015-10-21T11:46:09+00:00 21.10.2015 13:46
Hei,
Das waren super tlle Kapitel, man könnte die Gefühle der Personen schon fast greifen.
Es ist schön das Naru die drei besagten Worte raus geduscht sind. Und für Sasuke die Wels bedeuten. Beim echt gespannt wen sie ihm über die Lippen kommen.


Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächat zurm nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Ps: Sorry das ich so lange kein Kommentar geschrieben habhab. Dich der Tag hat zur Zeit einfach zu wenig Stunden.
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
23.10.2015 17:19
Hi und lieben Dank für deinen Kommentar :)
Freut mich, dass dir die Kapitel gefallen haben ^.^
Oh ja, endlich hat jemand von ihnen diese Worte ausgesprochen, auch wenn ungewollt.
Mh... Ob er jemals auch diese drei bestimmten Worte aussprechen wird? Mal sehen, wir wissen ja, wie er bei solchen Sachen ist :)
Bald geht es selbstverständlich weiter.
Bis dann.

Liebe Grüße

Sasu
Von:  Eruza03
2015-10-21T11:18:35+00:00 21.10.2015 13:18
ITACHIIII JAAAAA. Sry.. ich liebe itachi ♡♡♡♡ Das ungewollte Liebesgeständnis.. jaja ungewollt xD. Totak süß dein Kapi! Freu mich ausfs nächste. Lg
Eruza
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
23.10.2015 17:09
Hoi und lieben Dank für deinen Kommentar :)
Hehe, nur ob dieser Itachi auch zusagen wird, ist natürlich eine andere Frage. Mögen tu ich ihn auch :D
Freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat.
Bis zum nächsten Kapitel.

Liebe Grüße

Sasu
Von:  Scorbion1984
2015-10-21T08:49:24+00:00 21.10.2015 10:49
Jetzt taucht auch noch Akazuki auf ! Was macht Itashi ?Bedroht oder beschützt er Nach ?
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
23.10.2015 17:06
Huhu und lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Ja, nu tauchen sie auch noch auf. Wer weiß, wird sich wohl in den kommenden Kapiteln zeigen :)
Bis zum nächsten Kapitel.

Liebe Grüße

Sasu


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