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Gegenwartsgeflüster

Sommer-Herbst
von

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Schiedsrichter

Draussen war die Stimmung einiges besser. nachdem Neji den Tisch verlassen hatte, hatte Hinata Sasuke aufgehalten um ihm ebenfalls zu folgen. „Lass ihn“, hatte sie ihm zugeflüstert. „Sie kann sich ganz gut wehren.“ Danach hatten Ino und Sakura angefangen, Naruto aufzuziehen. „Sag mal“, hatte Ino gemeint, „solltest du als Profisportler nicht weniger trinken?“ Naruto hatte bloss gegrunzt. „Ich hab Ferien Ino. Also lass mich.“ Sakura hatte gelacht, und gerade da war Temari wieder dazugestossen. „Also früher hast du einiges mehr vertragen, mein Freund.“ Naruto sah sie verzweifelte an. „Nicht auch du Sakura. Sasuke, hilf mir.“

Dieser hatte abwehrend die Hände gehoben. „Ich bin nicht so lebensmüde, dich gegen die beiden zu unterstützen.“ Sakura und Ino lachten, und auch der Rest der Truppe grinste, als sich Naruto nun an Hinata wandte. „Hinata hilf mir. Du weisst, wie gemein die beiden immer sind“, sagte er in einer weinerlichen Stimme. Sakura stand und lachte auf, als Hinata ihn sanft auf den Kopf tätschelte wie ein treudoofer Hund und ihm irgendwas zuflüsterte, was verdächtig nach „guter Junge“ klang. Während die Barkeeperin aus der geschlossenen Bar zwei Flaschen Spirituosen und Mischgetränke nahm und auf den Tisch stellte - „Das schreibe ich jetzt wirklich auf Uchihas Rechnung“- weil er der Erste war, der sich einen Drink mischte und die Aussage mit einem Handwinken zur Kenntnis nahm, war die Stimmung allgemein gelöst. Sie tranken fröhlich weiter - Naruto vor allem von dem Wasser, dass Hinata ihm einschenkte. „Danke, du bist viel zu gut“, flüsterte er leise und Gaara sah interessiert zu, wie Hinatas Wangen minimal röter wurden.
 


 

„Bitte, dass ich dich davon abgehalten habe, dich wie ein komplettes Arschloch zu benehmen, Hyuuga. Das nächste Mal kannst du gerne mit Sakura an einem Tisch streiten. Danach läufst du aber einiges kleiner nach Hause.“ Tenten spannte die Schultern. „Und das willst du vielleicht von deiner derzeitigen Beute nicht unbedingt. Und wenn ICH in einer Hütte gelegen hätte und DU mich halbnackt gefunden hättest, dann würde ich mich vielleicht fragen, wie ICH mit DIR reden würde anstatt umgekehrt.“

„Du drohst mir Ten?“

„Nenn mich nicht so. Und nein, ich drohe dir nicht. Ich erinnere dich nur an die Tatsache, dass du dir es gerade nicht erlauben kannst, hier einen auf grossen Macker zu machen. Das ist nicht die Oberstufe. Du solltest mir dankbar sein, dass ich dich davon abgehalten hast, dich komplett zu blamieren.“

„Wenn das nicht die Oberstufe ist Ten, warum habe ich dann das Gefühl, dass es dir so gar nicht passt, dass ich jemand anderes vögeln will?“

„Mach dich nicht noch lächerlicher Neji. Ich bitte dich.“

Tenten hatte die Hände verworfen und sah ihn an, als wäre ein Mondkalb. Gleichzeitig wich sie nicht zurück als Neji langsam näher kam und sie herablassend ansah. „Im lächerlich machen warst du eigentlich immer besser als ich, Ten. Schliesslich war nicht ICH diejenige, die sich verliebt hatte und damit alles kaputt gemacht hat. Wie du vielleicht noch weisst, warst das du.“
 

Tenten erwiderte seinen Blick. „Tut mir leid, dass mein Geschmack so scheisse war, dass ich ernsthaft dachte, das ich mich in dich verliebt hätte. Tut mir noch mehr leid, dass du so ein unreifes Arschloch warst und anstatt, dass wir uns damit auseinandergesetzt hätten, beschlossen hast, dass wir keine Freunde mehr sein können. Tut mir echt leid Neji, dass du offenbar immer noch ein unreifes Arschgesicht bist, weil du sowohl Saukra provozieren musst wie auch mich mit etwas, dass gefühlt in einem anderen Leben war. Und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe eigentlich vor, zurück zu meinen Freunden zu gehen und den Abend trotz deiner Anwesenheit noch zu geniesse.“

Als sie abwandte, drehte sie sich um. „Und keine Angst, ich werde niemandem sagen, dass versuchst, Temari zu vögeln. Sie ist alt genug um zu wissen was sie tut. Aber lass mich in Ruhe, solange du da bist. Ich habe die letzten Jahre nämlich wunderbar ohne dich leben können.“

Neji‘s Wut war nur grösser als vor dem Gespräch und deswegen ging er nicht zurück zum Tisch, sondern verlies das Hotel Richtung Strand.
 

Als Tenten an den Tisch zurückkehrte, sah die gesamte Runde sie an. Es war plötzlich sehr still. Seufzend setzte sie sich und nahm dankbar ein Schluck des Getränks, dass Sakura ihr reichte. Dann sah sie in die Runde. „Ja, wir hatten gerade eine Meinungsverschiedenheit, nein, es nicht dramatisch. Er ist wohl zum Strand abgehauen und ich finde nicht, dass wir darüber reden müssen.“
 

Sakura lachte. „Neji schmollt. Dass ich das noch erleben darf. Aber wenn wir die Party weiter abhalten wollen, dann sollten wir langsam auch dahin gehen, einfach wegen der Lautstärke. Geht schon mal vor, ich räume hier noch kurz auf und Ten und Ino zeigen euch eine kleine Feuerstelle und wo es Decken hat, ich komm dann nach. Deal?“

Alle nickten. Sasuke erhob sich zuerst. „Wo gehst du hin“, fragte Naruto. „Die Hosen sind zu teuer um damit in den Sand zu sitzen“, erklärte Sasuke leicht herablassend. Dann änderte sich sein Tonfall. „Pullover?“ Naruto hob den Daumen hoch und griff nach Hinatas Arm. „Dann auf zum Strand.“
 

Nachdem die gesamte Gruppe die Bar verlassen hatte, seufzte Sakura. Die paar Minuten Ruhe tat ihr gut. Sie hatte gerade die Gläser abgeräumt, als Sasuke zurück kam, in der Hand den Pullover, den er für Naruto mitgenommen hatte. „Brauchst du Hilfe?“

Sakura, die sich kurz erschrocken hatte, fuhr ihn an. „Schleich dich doch nicht so an.“ Dann reagierte sie auf sein Angebot. „Wenn du die Stühle zusammen stellen und die Tische auseinander ziehen könntest, wäre das nett“, erklärte sie. Sasuke tat das, was sie ihm auftrug, schweigend.

„Willst du auch noch ein Bier auf den Weg?“

Sakura stand vor der Bar und winkte mit dem Getränk. Weil er eben fertig war, nickte er, kam zu ihr rüber und klaute ihr wie bereits am Vortag eine Zigarette aus dem Päckchen, das auf der Bar lag. Schweigend gab sie ihm sein Feuer. Als sie an ihm vorbeilaufen wollte, hielt er ihren Arm fest.

Sakura zuckte zusammen. nicht nur wegen der Berührung, sondern auch wegen der Spannung, die plötzlich in der Luft lag.

„Hör zu, ich hoffe, Nejis Gelaber hat nicht etwas bewirkt, was nicht wichtig ist“, fing er an. Sakura drehte sich um. „Wenn das eine Entschuldigung werden soll Sasuke, dann solltest du es vielleicht auch so formulieren“, erklärte sie kühl. Er hielt noch immer ihren Arm.

„Ich glaube nicht, dass ich mich für etwas entschuldigen muss, was solange her ist.“

Sakura nickte und lächelte spöttisch. „Dann tu nicht so, als ob es dich scherrt, wenn Nejis Gelaber etwas bewirkt hat, was nicht wichtig ist“, zitierte sie ihn.

Dann passierte etwas, mit dem Sakura nicht gerechnet hätte. Sasuke liess sie loss, und fuhr sich durch die Haare.
 

„Was erwartest du von mir Sakura?“
 

Sie sah ihn an. Es hatte eine Zeit in ihrem Leben gegeben, da hätte sie diese Frage mit Emotionen und übertriebenen Betteln erwidert. Doch nun sah sie ihn nur an, nahm sich eine Zigarette und setzte sich an die Bar.
 

„Ehrlichkeit.“
 

Spätenstens jetzt war sie sich sicher, dass das Gespräch vorbei war. Doch wieder überraschte ihr Gegenüber sie.
 

„Ich wollte dich nie verletzten. Ich habe mich selbst nicht genug gut gekannt, um ehrlich zu dir zu sein.“
 

Wieder einen Zug von der Zigarette, wieder ein Schluck des Biers. Es tat gut, es gab ihr Zeit, nachzudenken, bevor sie sprach. Was wichtig war, in dieser Situation, dieser unglaublich abstrusen Situation, in der sie sich befand.

„Du hast mir das Gefühl gegeben, ich sei lächerlich. Meine Gefühle für dich seien lächerlich. Das ich nicht wüsste, wovon ich sprach.“ Sie machte eine Pause. „Dass ich nicht gut genug war.“

Sasuke sah sie an. „Ich habe nie an dir, oder den Gefühlen die du hattest, gezweifelt.“

Sakura sah ihn an, ganz so, als ob sie mehr erwarten würde.

Er fuhr sich durch die Haare, kopierte ihre Zigaretten-Bier Taktik und Sakura begriff - er war nervös.

„Ich war überzeugt, dass ich diese Gefühle nicht verdient habe. Und..“

Sakura unterbrach ihn - bewusst. „Ich kannte dich besser als alle anderen, Naruto ausgenommen. Das ist mir irgendwann auch klar geworden.

„Lass mich bitte ausreden du Sturrkopf, du weisst, wie schwer der Scheiss für mich ist“, fuhr Sasuke sie an.

Sakura hob entschuldigend die Hände. „Ich war überzeugt, dass ich diese Gefühle nicht verdient habe, weil ich weiss, wie ich war. Ich war ein Penner, ich habe gerne rumgevögelt und Sakura, ich tue das heute noch gerne. Ich hätte dich früher oder später betrogen und Naruto hätte mich umgebracht, verdammt er hat mir immer gesagt, wenn ich dich verletzte, dann ist er weg. Und du warts so“, er machte eine Pause, „so endgültig. Du wärst die Letzte gewesen. Meine Mum liebt dich, sie hätte schon angefangen, unsere Hochzeit zu planen, bevor ich mir sicher gewesen wäre. Und wir wären verheiratet. Und du hättest nicht studiert. Und wir hätten Kinder, Sakura, ich wollte dich nicht vor den Kopf stossen, aber meine Freiheit war mir wichtiger als du. Sie ist mir wichtiger als alles andere.“
 

Sakura nickte. „Zu dem Schluss bin ich irgendwo auch gekommen. Ich kann heute auch nicht mehr wirklich nachempfinden, was ich für dich empfunden habe damals - oder wohl empfinden wollte. Ich meine, wir waren alle so irgendwie komisch ineinander verknallt am Schluss, Hinata in Naruto, offensichtlich, Ten und Neji, wir beide. Es war wohl einfach dumme Hormone. Aber das Schlimme war nicht, dass du nicht mit mir zusammen sein wolltest. ich glaube das Schlimme daran war, dich als Freund zu verlieren.“

Sasuke nickte. „Ich hatte in den letzten Jahren oft darüber nachgedacht, mich zu melden.“

„Du wolltest mich nicht verletzten.“

Sasuke nickte. „Du hast keine Ahnung wie lange Itachi mir immer wieder gesagt hat, wie dumm ich sei. Oder wie oft seine Freunde gefragt haben, was mit dir wäre.“ Sakura nickte. „Ich glaube, meine Mum vermisst dich am meisten“, sagte Sasuke mit einem Lächeln.

Sakura lächelte. „Vielleicht kriegen wir es ja hin, wieder Freunde zu werden.“ Sasuke lächelte sie an, dieses ehrliche Lächeln, dass ganz wenige Menschen in seinem Umfeld kannten. Es reichte ihr als Antwort.

Sie gingen zum Strand und kurz bevor sie auf ihre Freunde trafen, sah Sakura ihn an. „Sasuke? Danke für das Gespräch.“

Er nickte nur unverbindlich.

Sakura lächelte. Sie hatte ihn wirklich vermisst, auch wenn sie es nicht zugeben wollte.
 

Das Feuer brannte bereits und die Gruppe hatte Decken ausgebreitet. Neji hatte sich wohl so weit eingekriegt, dass er sich ihnen wieder angeschlossen hatte - er sass bei Hinata und bemühte sich, alles normal aussehen zu lassen. Genau so wie Tenten.

Sai sass da, neben Shikamaru und beobachtete die Szene lange. Er schwieg, weil er es für einmal besser hielt, nichts zu sagen, was Öl ins Feuer giessen könnte. Temari sah das offenbar anders. „Sag mal Nara, wie wäre es mit einer Revanche?“ Shikamaru winkte ab. „Was, ist es ein Problem, dass es keinen Busch in der Nähe hat“, triezte ihn Temari und Gaara und Kankuro beobachteten ihre Schwester aufmerksam.

Shikamaru sah sie an. Er musterte sie, ziemlich intensiv wie die Sabakuno befand und in ihrem Bauch machte sich ein kleines Ziehen bemerkbar. Hatte sie sich gerade blamiert und er würde sie darauf aufmerksam machen?

„In Ordnung. Regeln?“ fragte er und Ino, die an seiner Seite sass grinste. „Yay, Wetttrinken. Wir sind zwar alle zu alt dafür, aber egal. Ich will Schiedsrichter sein.“ Das war keine gute Idee, doch Temari, die Ino nicht so gut kannte, war immun gegen den warnenden Blick, der ihr von verschiedenen Seiten zugeworfen wurde. „In Ordnung, was sind die Regeln?“

Ino rieb sich die Hände und sah sich einer Kräuterhexe ganz fest verbunden. „Antwort oder Shot. Wer aufgibt oder lügt, verliert. Das Publikum muss den Wahrheitsgehalt bestätigen, Fragen sind gerne zugelassen.“

Temari stimmte zu und Shikamarus Gesichtsausdruck konnte nur als besiegt gewertet werden. Er wusste, dass das alles höchst unangenehm werden würde.
 

Die zwei Konkurrenten sassen sich gegenüber, die Flasche mit Whiskey, die Sakura hatte mitgehen lassen, stand zwischen zwei Becher.

Es war Hinata, die die erste Frage in die Runde warf und damit das Niveau relativ hoch ansetzte.
 

„Wer war euer erster Kuss?„

Shikamaru grinste. „Ino, Flaschendrehen. Mit 14. Ich habe mir danach den Mund mit Seife ausgewaschen.“ Er und Ino schüttelten sich beide. „Same“, meinte die Blondine und klatschte mit dem Nara ab. Temari grinste. „13. Die Aushilfe unseres Gärtners in Suna.“ Kankuro und Gaara verschluckten sich beide.

„Gut, Sonderregeln. Bei guten Geschichten darf der Schiedsrichter sagen, wer trinkt. In dem Fall beide“ Temari wollte sich beklagen doch Shikamaru sah sie nur an. „Vergiss es. Du hast Ino zum Schiedsrichter gemacht, dass geht jetzt so weiter.“ Ergeben tranken beide die erste Runde.
 

„Anzahl Sexpartner“, Naruto liess das Niveau hochgradig sinken.

Temari und Shiakmaru sahen sich an. Dann prostete Shikamaru ihr zu. Das vor ihren Brüder zu offenbaren, war nicht seine Absicht und er sah so etwas wie Dankbarkeit in ihren Augen.

„Schlechtes Fach in der Schule?“ Ino sah den Fragensteller an. „Sasuke, für diese Frage solltest du eigentlich trinken.“ Dann sah sie die beiden Kontrahenten an. „Trinkt.“

„Kunst“, murmelte Shikamaru. „Geschichte“, erwiderte Temari lächelnd.

„Wer ist die attraktivste Person des gegenteiligen Geschlechts der hier Anwesenden?“ Neji grinste gewinnbringend.

Shikamaru sah sich um. „Ino.“ Diese lächelte erfreut. „Schleimer trinken doppelt.“ Shikamaru grinste ergeben. Temari schien noch unentschlossen.

„Objektiv betrachtet, Sasuke.“

„Und nicht objektiv betrachtet?“ Tenten hatte ein fieses Grinsen auf den Lippen.

„Shikamaru oder Neji. Sorry ihr beiden“, sagte sie in Richtung ihrer Brüder. „Da die Teilnehmerin nicht ausblenden kann, dass sie heisse Brüder hat, trinkt sie doppelt“, erklärte Ino in einem gespielt strengen Ton. Sakura und Tenten lachten leise auf, während Temari langsam begriff, was sie sich eingebrockt hatte.

„Wer ist euer Lieblingskünster?“ Sai brachte Niveau in das Spiel.

„Maler oder Künstler allgemein?“, fragte Shikamaru nach. Sai zuckte mit den Schultern.

„Dali“, sagte Temari

„Klee“, erwiederte Shikamaru. Ino sah Sai an. „Was sagt der Fachmann dazu?“ Dieser grinste und zeigte mit dem Daumen nach oben.

„Der Kunstkenner ist zufrieden, deswegen trinken beide.“
 

Temari sah Shikamaru an. „Lass mich raten, wir hätten sowieso getrunken?“ Dieser nickte.

„Was für ein Teufel.“

Shikamaru nickte wieder, bevor er trank.

„Was ist eure Lieblingserinnerung in euerem Leben?“ Hinata brachte Philosophie in dieses sehr improvsierte Spiel.

Temari machte den Anfang. „Ich glaube, die erste Umarmung von Gaara.“ sie lächelte ihren Bruder an, dieser lächelte zurück.

Shikamaru überlegte etwas länger. „Das erste Essen ohne Asuma.“ Ino sah ihn warm an.

Dann erklärte sie den Anwesenden, was Shikamaru meinte: „Asuma war irgendwie unser Babysitter als wir jünger waren, als meiner, Chojis und Shikamarus. Unser Familien stehen sich sehr nahe und wir waren alle gleich alt, also haben unsere Eltern Asuma für unsere Betreuung eingestellt, Hausaufgaben, Freizeitaktivitäten, solche Sachen. Er und seine Frau haben bei den Naras im Gästehaus gewohnt, sie waren wie Familie, halt eine Generation dazwischen. Einmal waren wir unterwegs, zu dritt und so ein Typ hat uns im Auto gerammt. Asuma starb auf der Unfallstelle. Seine Frau war hochschwanger. Wir waren 15, es war grausam und hat uns alle zusammengeschweisst. Zwei Wochen später sind wir essen gegangen und haben über unsere Zukunft geredet, was wir werden wollen und wie wir ihn nicht enttäuschen würden. Und wir wollten für das kleine Mädchen genau so sein Vater gewesen war.“ Ino schloss und strich sich ihre Haare verlegen aus dem Gesicht.

„Eine schöne Geschichte. Ich danke dir, dass du sie mit uns geteilt hast“, sagte Gaara höflich und nickte ihr zu. Ino lächelte ihn strahlend an.
 

Sakura, mittlerweile auch gelockert und entspannt, klatschte in die Hände. „Lasst uns weiterspielen. Schliesslich findet hier grad ein Wettkampf statt“, sagte sie mit geschäftsmässiger Miene, was ihr ein Schnauben von Sasuke einbrachte, worauf sie ihm mit dem Ellenbogen in die Seite stiess. Naruto, der sich auf seinen Armen zurückgelegt hatte, warf Sasuke einen fragenden Blick zu, der gekonnt ignoriert wurde.

Shikamaru sah Temari an. „Wenn du aufgeben möchtest, dann können wir die Revanche auch vertagen“, bot er gehässig grinsend an. Temari funkelte zurück. „Bestimmt nicht.“ Damit war auch Ino wieder dabei. „Die Kontrahenten hatte eine Pause, deswegen trinken sie jetzt beide einen Doppleten.“ Temari verdrehte die Augen, als Shikamaru ihr zuprostete.

Sie machten weiter. Die Fragen wurden nicht weniger dämlich, doch Ino fand gefühlt tausend neue Gründe, warum die beiden trinken musste und es war Shikamarus ewiger Aufmerksamkeit zu verdanken, dass er bemerkte, wie Temari immer fahler im Gesicht wurde. Stöhnend traf er eine Entscheidung: er wusste genau, dass sie dieses kindische Unterfangen bis zum Schluss durchziehen wollte und sich nicht die Blösse geben würde zu verlieren. Wenn sie allerdings nun so weiter machten, dann würde sie bald umkippen, emotional werden oder schlimmeres.

Er beschloss, ihren Hals zu retten.

„Ich gebe auf.“
 

Ino zuckte mit den Schultern und riss Temaris Arm hoch und schrie: „Wir haben einen Gewinnerin. Temari hat damit das Recht, sich auf immer und ewig über Shikamaru lustig zu machen.“

Temari, die aufgrund der heftigen Bewegung aus dem Gleichgewicht geraten war, fiel nach hinten, in den Sand. Es war Neji, der ihr die Hand reichte. „Alles in Ordnung?“ Sie nickte, setzte sich schwerfällig auf und stand ein wenig instabil auf. „Ja, alles bestens. Als ob mich dieses bisschen Trinken ausknocken würde.“ Fahrig schwang sie die Arme. „Boah mir sind die Beine eingeschlafen. Ich muss ein wenig rumlaufen.“ Bevor sich ihre Brüder anbieten konnten, stand Neji bei ihr. „Ich begleite dich, immerhin ist es Nacht, nicht dass du dich verirrst.“ Er hatte komplett neutral geklungen, doch in seinen Augen glänzte der Spott - und anderes. Hinata lächelte. Sie wusste, dass Neji eine Wasserflasche hatte in seinem Pulli verschwinden lassen, den er zusammengeknüllt in der Hand hielt.

„Bleib nicht zu lange weg, in Ordnung“, sagte Kankuro, der Neji musterte - ihm war nicht so ganz geheuer, dass seine Schwester mit dem verschrienen Weiberheld loszog. Temari zeigte im einen Daumen hoch und lief los, Neji der schnell aufgeholt hatte, ging in einem betont anständigen Abstand neben ihr.
 

„Was habe ich den da verpasst“, fragte Naruto und kratze sich am Kopf. Hinata winkte ab. „Nejis Beschützerinstinkt ist sehr ausgeprägt. Er hätte jeder von uns angeboten, sie zu begleiten.“ Tenten, die ihr gegenüber sass, verbot sich verächtlich zu schnauben. „Was machen wir jetzt?“ fragte Ino, as sie ienen weiteren Holzscheit ins Feuer warf. „Um schlafen zu gehen ist es mir ehrlich gesagt viel zu früh?“

„Wie wäre es mit schwimmen?“ Die anderen sahen Gaara interessiert an, doch es war Tenten, die sich zuerst erhob und sich aus ihrem Kleid schälte. Ihre schwarze Unterwäsche war in der Nacht nicht von einem Bikini zu unterscheiden. „Was, ich dachte das wäre eine Ansage“, sagte sie lachend, während Ino mitzog und nun ebenfalls in einem hellblauen Exemplar dastand. „Nehmt die Decken mit“, sagte Shikamaru nur, bevor er sich nach hinten fallen liess. Mit seinem Pegel würde er bestimmt nicht schwimmen. Hinata zögerte, doch Naruto riss sie mit. „Komm, es wird dir nichts passieren.“ Und dann neigte er sich zu ihr. „Ich werde gut auf dich aufpassen.“ Hinata lächelte ihn schüchtern an.

„Dir würde ein Bad gut tun“, erklärte Sasuke lässig in Sakuras Richtung. Diese funkelte ihn an. „Ich werde dich ersäufen.“ Sasuke lächelte. „Das werden wir noch sehen.“
 

Schliesslich rannten sie alle mehr oder weniger enthusiastisch zum Wasser, wobei man die doch noch sommerlichen Temperaturen merkte: Das Wasser war kalt. In dem Moment, in dem sich Sakura weigern wollte, wurde sie von Naruto gepackt und reingeschmissen. Tenten war zuerst im Wasser, die Jungs und Hinata folgten ihr. Sakura versuchte, Sasuke unterzutauchen, dieser konterte unter Wasser und zog sie nach unten, Naruto, der im Gegensatz zu Hinata noch stehen konnte, hatte sie an der Hüfte an sich gezogen und sie dankte Gott, dass die Dunkelheit da war, so dass man nicht sehen konnte, wie nicht egal ihr diese Geste war. Ino versuchte, ihre Haare trocken zu halten, ein Unterfangen, dass Tenten zerstörte und dafür von Ino unter Wasser getaucht wurde.
 

Sai hatte wie Shikamaru beschlossen, am Ufer zu bleiben und unterbrach nun dessen Entspannung. „Brauchst du Wasser?“ Shikamaru lehnte dankend ab. Sai schwieg kurz, dann ergriff er das Wort. „Es war sehr nett von dir, Temari gewinnen zu lassen.“ Shikamaru grinste. „Ich glaube, dass ist sonst niemanden aufgefallen.“

Sai nickte. Shikamaru setzte sich auf und zündete sich eine Zigarette an. Er bot Sai eine an. Dieser lehnte ab. „Ist es wirklich ein Zufall, dass du hier bist?“ Sais Rolle in dieser Scharade war ihm nämlich nicht ganz klar. Der Angesprochene sah ihn offen an. „Nein. Ich habe die Reisunterlagen bei meinem letzten Termin mit Gaara gesehen und beschlossen, ebenfalls her zu kommen.“ Shikamaru nickte. „Aus einem Grund?“ Sai nickte. „Mehrere. Hauptsächlich hab ich gedacht, es wäre eine grossartige Gelegenheit, Temari rumzukriegen. In der Zwischenzeit glaube ich, ich bin aus einem anderen Grund hier.“ Shikamaru nickte. „Was auch immer ihr alle an dieser Furie findet“, sagte er lässig. Sai grinste und seine weissen Zähne strahlten in der Dunkelheit. „Blondinen sind meistens heiss. Aber du hattest Recht vorhin.“

„Womit?“, fragte Shikamaru und bemerkte, wie seine Zunge schwer war. Das ganze Trinken hatte ihm doch mehr zugesetzt.

„Damit, das Ino definitiv die schönste der Frauen ist.“ Shikamaru suchte bei den Flaschen nach Wasser, öffnete sie und trank einen Schluck. „Sie ist auch eine Furie, dass kann ich dir sagen. Also viel Vergnügen damit.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  WelshDragon
2020-04-17T19:04:22+00:00 17.04.2020 21:04
wunderschön, wie du es hinkriegst, all diese kleinen Geschichten zu erzählen, die dann ein großes Mosaik ergeben und dabei noch wie das Normalste von der welt wirken. Und dennoch einfach zu spannend, als dass man auf die Fortsetzung warten möchte.
Hoffe, es geht bald Weiter.
Antwort von:  DoD
17.04.2020 21:35
Danke dir, dass du weiterhin treu bist und für das Riesenkompliment. :)
Von:  Cuddlytoy
2020-04-16T15:01:20+00:00 16.04.2020 17:01
Es geht weiter und das auch noch sehr interessant 😁

Allerdings haben sich dieses mal doch mehr fehler als gewöhnlich eingeschlichen, was es teilweise etwas schwer machte. Nichts desro trotz bekommst du eine 1- für dieses kapitel 😅 immerhin war der unterhaltungswert sehr hoch angesetzt.

Ne spaß, mir hats gefalln und ich freue mich auf mehr.
Lg cuddl
Antwort von:  DoD
17.04.2020 21:35
Danke dir für den Hinweis, ich werd es bei Gelegenheit überarbeiten. :)


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