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Alle Jahre wieder

Adventskalender 2019
von

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Eugeal im Weihnachtskonzert

3. Türchen:
 

Gibt Jahreszeiten die gefiel einem und es gab Jahreszeiten die gefielen einem nicht. Eugeal mochte den Sommer. Umso heißer umso besser. In kurzen Kleidern draußen durch die grüne Landschaft zu gehen und dabei ein Eis zu essen das war so ihr Ding. Der Frühling und der Herbst gingen noch so. Der Frühling war zu kalt und der Herbst viel zu nass. Doch beide Jahreszeiten hatten was. Damit konnte sie sich noch anfreunden, aber was gar nicht ging. So überhaupt nicht, was der Winter. Diese Jahreszeit hasste sie wie Pest.

Es war kalt, es lag Schnee und es war glatt. Autofahren war in dieser Jahreszeit die Hölle. Die Straßen waren glatt und man durfte nur im Schneckentempo fahren. Die ganzen Straßen strahlten heller als ihre Scheinwerfer. Alles war geschmückt und sah hübsch und bunt aus. Jeder freute sich auf Weihnachten. Aber das war nicht das Schlimmste an dieser Jahreszeit oder viel mehr an dieser Vorweihnachtszeit. Nein, das schlimmste waren die Lieder. Diese fröhlichen Weihnachtslieder, die einem von allen Seiten an plärrten.

Eugeal war richtig froh, dass sie heute Arbeiten musste und so keine Zeit für irgendwelchen Weihnachtsquatsch hatte. Ihr war auch Mimet noch nicht über den Weggelaufen, die voll auf diesen ganzen Blödsinn stand.

 

Eugeal war gerade aus ihrem Wagen gestiegen und wollte das Labor betreten in dem sie seit einigen Jahren arbeitet. Ihre Arbeit war einfach. Menschen mit reinem Herzen. Sie suchten die Talsimane um irgendeinem Pharao den Weg hierher zu bereiten. Bisher waren sie auf dem Gebiet noch nicht ganz so erfolgreich, aber sie war guter Dinge dass schon bald die Talismane in ihren Händen halten wird. Sie konnte es regelrecht fühlen und dieses Gefühl versetzte sie jeden Tag aufs Neue in Hochstimmung. Die aber zurzeit, dank diesem Weihnachtsdebakel deutlich gedrückt wurde.

„Guten Morgen Eugeal“, grüßte sie ihre Kollegin Byurit sie. Sie zog sich gerade ihren weißen Kittel an und setzte sich an ihren PC. Ihre anderen Kollegini waren mit Forschungsarbeit beschäftigt. Es wurden irgendwelche Test mit Mäusen gemacht und eine andere starrte unentwegt auf eine elektronische Maschinen. So genau wusste sie nicht woran die anderen forschten und es interessierte sie auch nicht. Sie war glücklich, dass der Professor sie ausgewählt hatte, nach den reinen Herzen zu suchen, nach dem dessen Sekretärin versagt hatte.

„Na geht es gut voran?“ fragte sie eine andere Kollegin, die ständig mit einem Blumentopf in der Hand rumlief. Sie hieß Telulu und ihr Gebiet der Forschung hatte irgendwas Botanik zu tun.

„Wir müssen uns doch keine Sorgen machen oder? Ich meine du wirst die Talismane schon finden oder?“ fragte Byurit und Eugeal konnte deutlich hören, wie gerne sie auserwählt worden wäre. Jede hier war ein Ass auf ihrem Gebiet und jede hatte so ihre Methoden um an reine Herzen zu gelangen. Byurit hat sich auf die Computertechnik spezialisiert. Die Zwillinge Cyprin und Petriol verschieben sich der Schwarzen Magie und forschten daran wie sich reine und unreine Herzen auf Mensch und Tier auswirkten und auch was mit ihnen passierte sollte sie die Herzen verlieren. Nur bei ihrer schärften Konkurrentin, hatte sie keine Ahnung was diese eigentlich den lieben langen Tag tat. Wenn man Mimet mal zu Gesicht bekam, dann himmelte diese immer irgendeinen Superstar an oder schlimmer sie trällerte irgendwelche Lieder völlig schief vor sich hin und dachte dabei das sie der nächste Star am Himmel wäre.

„Alles ist gut. Brauchst dir keine Sorgen zu machen“, antwortete sie ruhig und hoffte damit das ganze Thema vom Tisch zu haben. Sie wusste genau, dass jede hier nur drauf wartete, dass sie versagte. Jede wollte an ihre Stelle treten. Es wäre ja auch nicht alles so schlimm, wenn es dieses bescheuerte Sailor Team nicht gäbe. Doch die sorgten regelmäßig dafür, dass sie versagte.

 

Wie viele Stunden vergingen, dass konnte sie nicht sagen. Unzählige Personen liefen durch ihr Programm, welches sie geschrieben hatte um Menschen mit reinen Herzen zu finden. Sie arbeite gerade die erste Liste ab, welches ihr System ausgespuckt hatte. Als auf einmal auf ihrem Desktop etwas auf floppte. Ein großes wunderschönes Plakat von zwei gutaussenden Menschen. Eine Frau in einem traumhaften blauen Kleid mit einer Geiger oder Violine im Arm. Neben ihr stand ein blonder gut aussehender Mann in einem schwarzen Smoking. Eugeal kam die beiden bekannt vor, aber sie konnte beim besten Willen nicht sagen woher.

„Das sind Michiru Kaio und Haruka Tenno“, hörte sie Mimet sagen und man hörte wie sie kochte vor Eifersucht „Die beiden geben heute das Weihnachtskonzert in unserer Schule.“

„Weihnachtskonzert?“ Sie hoffte deutlich das man ihr die Panik nicht an merkte. Das hatte sie völlig vergessen. Jedes Jahr gab es an ihrer Schuler ja ein Konzert zu dem wichtige Politiker und andere Hochangesehen Menschen der Prominenz geladen wurden.

„Müssen wir dahin?“

„Was für eine Frage, natürlich. Wir sind immer noch Schüler dieser Schüler.“ Eugeal verdrehte die Augen. Es gab nichts Schlimmeres als ein Klassikkonzert. Sie bekam davon immer Kopfschmerzen. Mimet plapperte freudig weiter. Quasselte irgendwas darüber wie toll dieses Konzert werden wird und das es eigentlich ihr zu stehen müsste, auf dem Konzert aufzutreten. Eugeal hörte so gut wie möglich weg, besonders als sie damit anfing zu erzählen was sie denn anziehen würde, reichte es ihr. Sie stand auf und suchte das Weite.

 
 

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Eugeal trug ein rotes langes Kleid mit langem Schlitz am rechten Bein. Wie Mimet es geschafft hatte sie da rein zubekommen, dass konnte sie sich nicht erklären. Irgendwann hatte sie aufgeben und alles mit sich geschehen lassen.

Nun saß hier neben ihren Kolleginnen auf harten, unbequemen Stühlen und starrte auf die Hinterköpfe der berühmten Persönlichkeiten.

„Vielleicht ist einer von ihnen der Träger eines Talisman“, dachte sie leise.

„Du willst doch nicht auf der Weihnachtsfeier unserer Schule arbeiten?“ Entsetzt sah Mimet an, die sich ein quietsch gelbes Kleid gezwängt hatte.

„Warum nicht. Dann hätte diese Qual wenigsten einen Sinn“, murrte sie aber Mimet war schon in ein Gespräch mit Telulu vertieft. Worum es ging, dass wusste sie nicht und sie wollte es auch nicht wissen.

Sie zog unauffällig ihre Liste hervor und sah sich die wichtigen Persönlichkeiten an. Viele von ihnen hatte der Computer nicht ausgespuckt mit reinen Herzen. Überrascht war sie nicht besonders. Politiker hatten kein reines Herz. So wie die logen und betrogen. Ein reines Herz hat der Mensch der im guten Handelt und an die Liebe glaubt. Sowie die beiden Schüler die gerade auf die Bühne traten, sich verneigten und sich an ihre Instrumente machten.

Eugeal suchte nach den Informationen die sie über die beiden ausgegraben hat. Michriu Kaio geboren am 6.März. Ein Ass in Kunst und Musik. Ihre Noten fielen nie schlechter aus als B. Sie liebte das Meer und war dazu eine gute Schwimmerin.

Der andere hieß Haruka Tenno geboren am 27. Januar. Eine Langstreckenläuferin die zum Motorradsport gewechselt ist. Sie spielt Klavier und ist immer die Begleitung von Michiru. Laut ihrem Computer besitzen die beiden mit die reinsten Herzen die sie bisher gesehen hatte. Vielleicht sollte sie doch mal nachsehen ob sich nicht in ihnen einer der drei Talismane versteckt hat.

Bevor Eugeal sich von ihrem Platz stehlen konnte, ging in der Aula das Licht aus. Michiru und Haruka verneigten sich und das Applaus und die Gespräche wurden leiser. Eugeal musste mit ansehen wie Michiru den Bogen an ihr Instrument legte und das Klavier daraufhin zu spielen begann. Schon an den ersten klängen erkannte Eugeal das furchtbare Lied, White Christmas von Bing Crosby. Als wäre das nicht schlimm genug, hörte sie wie Mimet und andere leise den Text zu der Melodie sangen. Gerade begann sie sich zu fragen wie lange dieses Lied war, endete es auch schon. Nach einer kleinen Welle leisen Applauses begann ein weiteres Lied und sie fragte sich, wie lange dieses Konzert wohl geht. Ihr war schon klar, dass es nicht nach nur einem Lied zu Ende sein würde, aber eine halbe Stunde würde doch reichen oder nicht?

Das Lied welches jetzt gespielt wurde, sagen wieder alle leise mit. Ihr Kopf begann langsam an zu schmerzen. Ob das nun an der Musik lag oder daran wie schlecht alle hier sangen, das konnte sie nicht sagen. Eines stand fest. Dieses Konzert würde sie sicher nicht durchstehen.

Nach dem sie das zweite Lied und Mimets schlechtem Gesang zu Fröhliche Weihnacht überall überstanden hatte und das dritte Lied Oh Tannenbaum anfing, wandte sich Mimet an sie: „Sing mit..“

„Niemals“, Sie würde doch nicht singen. Hier zu sitzen war ja schon eine Qual. Ihre Kopfschmerzen drangen in Sphären vor, die sie noch nie gespürte hatte und wenn sie nicht bald hier rauskam, dann würde sie die beiden da auf der Bühne dafür zur Rechenschaft ziehen. Sowas gehört verbot und bestraft. Was sagt diese Sailor Moon immer. Im Namen des Mondes wird jemanden bestrafen. Genau, das wird sie auch tun, wenn dieses Konzert nicht bald ein Ende finden würde.

Das vierte Lied begann ohne das Eugeal eine Pause bekam. Das vierte und wohl schlimmste Lied überhaupt, Stille Nacht Heilige Nacht. Alle Gäste sangen laut mit und ihnen schien es wirklich nichts auszumachen, das sie nicht eine Note trafen. Eugeal war das alles egal. Sie hatte sie Schnauze voll und stand von ihrem Platz auf.

„Wo willst du hin?“ fragte Mimet

„Raus hier. Das hält doch kein Mensch aus.“

„Hier sing. Dann geht es dir gleich besser.“ Mimet hielt sie fest und drückte ihr den Text zu Stille Nacht, Heilige Nacht in die Hand.

„Nun komm schon. Ein bisschen Weihnacht tut dir auch ganz gut.“ Eugeal gab sich geschlagen. Hier weg kam sie ja eh nicht. Nicht solange Mimet neben ihr saß und aufpasste wie ein Schießhund.
 

„Stille Nacht, heilige Nacht!
 

Alles schläft, einsam wacht

Nur das traute hochheilige Paar.

Holder Knabe im lockigen Haar,

Schlaf in himmlischer Ruh!

Schlaf in himmlischer Ruh!
 

 
 

Stille Nacht, heilige Nacht,

Hirten erst kund gemacht!

Durch der Engel Halleluja

tönet es laut von fern und nah:

Christ der Retter ist da!

Christ der Retter ist da!
 

 
 

Stille Nacht, heilige Nacht,

Gottes Sohn, o wie lacht

Lieb‘ aus Deinem göttlichen Mund,

Da uns schlägt die rettende Stund,

Christ, in Deiner Geburt!

Christ, in Deiner Geburt!“
 

 

Ihre Kopfschmerzen ließen zwar nicht nach und auch ihre Lust auf Weihnachten wurde nicht besser. Aber das Konzert ließ eindeutig besser aushalten, wenn sie einfach mitmachte und die Lieder sangen.

Aber eines schwor sie sich. Sie würde sich fürchterlich an Mimet rächen. Noch wusste sie nicht wie, aber ihr wird schon was einfallen. Mit diesem Gedanken im Kopf, wurden die Schmerzen richtig erträglich.

 



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