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Machtkampf

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ihr Lieben und toll, dass ihr wieder hergefunden habt zum Lesen.
Hier kommt nun das nächste Kapitel für euch.
Es ist dieses Mal ein wenig länger geworden. Manchmal ist das einfach so. Es ergibt sich beim Schreiben. ^^
Habt viel Spaß damit :). Komplett anzeigen

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Kapitel 4 - Bereit für 'ne kleine Party Granger?

"Mister Weasley! Mister Potter!“ die schnarrend höhnische Stimme von Professor Severus Snape hallte durch die Kellerräume des Zaubertrankunterrichtes.
 

Erschrocken hoben die namentlich genannten Gryffindors ihre Gesichter und sahen in die bösartigen Augen ihres Lehrers. Ron und Harry hatten sich hinter ihren Kesseln versteckt und die Köpfe zusammengesteckt. Ihr erstes Quidditchtraining für dieses Schuljahr stand für Mittwoch an und nachdem sie nun die Möglichkeit hatten bei den Slytherins zuzusehen, mussten unbedingt neue Taktiken besprochen werden. Snape war bei Seamus hängen geblieben und machte sich über dessen Zaubertrank her und so nutzten die Jungs die Gunst der Stunde zu einer kurzen Besprechung.

Leider machten sie die Rechnung ohne das gute Gehör ihres verhassten Lehrers.
 

„Wenn sie zwei meinen, dieser Unterricht sei… unter ihre Würde und es nicht wert, dass sie ihm angemessen folgen verlassen sie doch bitte meinen Unterrichtsraum.“ Mit spöttischem Ton ging er auf Ron und Harry zu. Er blieb direkt vor ihnen stehen und machte sich groß.
 

Severus hob eine Hand und nahm nun den Zaubertrank von Ron unter die Lupe. Mit angehaltenem Atem sah dieser zu und spürte das Donnerwetter auf sich zukommen, ohne es aufhalten zu können.
 

„So. Blau. Er ist blau.“ Snape nahm die Kelle, die auf dem Tisch lag, rührte in der Flüssigkeit herum, nahm etwas des Gebräus auf und lies es langsam in den Kessel zurück kleckern. Jeder im Raum wandte sich kaum atmend Ron und Harry zu und beobachtete wie Snape sie traktierte. Mit einem feixenden Grinsen glucksten die Slytherins, allen voran Draco Malfoy, der in der vordersten Reihe saß. Zu Harrys Leidwesen sah Dracos Zaubertrank von weitem genauso aus, wie es im Buch beschrieben war.
 

„Ich hatte schon viele erbärmliche Weasleys in meinem Unterricht, aber sie sind mit Abstand der Schlechteste von allen. Ich glaube ein Buch zu lesen würde ihnen gut tun Mister Weasley. Sie scheinen nicht einmal die einfachsten Anweisungen gelesen, beziehungsweise verstanden zu haben. Ein Schluckauftrank sollte doch kein Problem für sie darstellen. Sind sie mit Mister Potter hier doch die Helden der Geschichte von heute, nicht wahr?“ Snape ließ die Kelle geräuschvoll in den Kessel fallen und fixierte Harry und Ron mit seinen Augen. Beide sagten kein Wort. Harry presste seinen Kiefer zusammen. Rons Blick verfinsterte sich zusehends.
 

„Sir…“ presste Ron so höflich wie möglich hervor. „Ich habe nur…“
 

„Ja, sie haben nur fünf statt drei Tropfen des Blauschmetterlingssaftes hineingetan. Ich weiß. Die Farbe kommt ja nicht von ungefähr sie einfältiger Trottel. Nur weil sie zwei-“er zeigte langsam mit seinem Zeigefinger auf Ron und Harry, „letztes Jahr den dunklen Lord geschlagen haben heißt das nicht, dass sie nichts mehr für die Schule tun müssten. Mit ihrem eingebildeten Ego werden sie ihre UTZ niemals bestehen… und mit so einem Trank erst recht nicht. Das wäre bei mir nichts weiter als ein T Weasley.“ Süffisant lächelnd wandte sich Snape ab zum Gehen.
 

„Ich habe kein eingebildetes Ego!“ platzte es aus dem nun rot gewordenem Ron heraus. Er war aufgestanden.
 

„Ssscht Ron!“ ermahnte ihn nun Hermine. Sie saß neben den Jungs und hatte sich alles stillschweigend angeschaut. Sie zog Ron am Ärmel und deutete ihm still zu sein und sich zu setzen.
 

„Ach nein, haben sie nicht?“ fragte Snape nun blasiert. Er ging wieder auf Ron zu, legte seine mageren Hände auf dem Tisch ab, beugte sich vor und beide sahen sich mit verachtenden Blicken an. Keiner im Raum sagte ein Wort.
 

„Fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor.“ Unterbrach Severus Snape die angespannte Stille und mit einem überlegenden Lächeln erhob er sich wieder. „Für anmaßende Frechheit, die Unfähigkeit ein Buch richtig zu lesen, geschweige denn einen einfachen Zaubertrank zu brauen.“

Die Gryffindors erhoben fast alle zeitgleich die Stimme und fingen an zu schimpfen.

„Und wenn jetzt jemand noch ein weiteres Wort sagt kommen weitere fünfzig dazu.“ Ermahnte Snape die schimpfende Klasse mit lauter Stimme und erneut trat Ruhe ein.
 

Alle Schüler des Hauses Gryffindor murrten leise an ihren Plätzen vor sich hin. Wie sie doch alle den Unterricht bei Snape hassten.

Ron versank förmlich auf seinem Platz. Er kochte innerlich vor Wut, als er sein Messer nahm, um eine Ingwerwurzel klein zu schneiden. Grobe, große, kleine und teils regelrecht zerhackte Stücke zierten nach kurzer Zeit sein Schneidebrett.

„Ron…“ Hermine legte eine Hand auf seine Schulter, aber Ron ignorierte sie stur. Sie sah Harry an, der genauso wütend aussah. Er blickte Hermine in die Augen, schüttelte frustriert seinen Kopf und widmete sich auch wieder schweigend seinem Zaubertrank.
 

Seufzend steckte Hermine ihre Nase wieder in das Zaubertrankbuch um zu sehen, an welcher Stelle sie weiter kochen musste, als sie einen Blick auf sich haften spürte. Sie hob den Kopf und sah sich um. Schnell entdeckte sie, wer ihre dieses Gefühl bescherte.
 

Die grauen Augen Malfoys waren auf sie gerichtet. Ein unbehagliches Gefühl machte sich sofort in ihr breit. Gleichzeitig schossen ihr die Bilder von gestern in den Kopf. Wie Malfoy und Blaise zu ihr gingen. Mit freiem Oberkörper. Mit verschwitzter, glänzender Haut. Mit erhabenen Blicken. Mit verschmitztem Lächeln im Gesicht. Mit ansehnlicher Muskulatur.

Sofortige Röte stieg in Hermine auf und sie schüttelte erschrocken ihren Kopf. Ihr Blick fiel in ihren Schoß, wo sie ihre Hände knetete.

„Jetzt ist aber Schluss damit.“ Flüsterte sie sich leise zu und erhob wieder ihre Augen zu Malfoy.

Dieser hatte währenddessen Blaise, der neben ihm saß, in die Rippen gestoßen und zu Hermine gedeutet. Nun ruhten graue und dunkelbraune Augen auf ihr und das unbehagliche Gefühl verstärkte sich.

Hermines Augen verengten sich zu einem abwertenden Blick. Dracos Gesicht verzog sich zu einem vermessenen Lächeln. Er blickte kurz zu Ron und Harry und dann wieder zu ihr. Langsam und sachte schüttelte er seinen Kopf.

Als Hermine kurz zu Blaise blickte sah dieser sie herausfordernd an und gab ihr plötzlich einen Kuss in der Luft.

Irritiert von dieser Geste und etwas pikiert wandte sie sich ab und sah wieder in ihr Buch. Aus dem Augenwinkel stelle sie fest, dass sich beide Slytherins feixend anlachten und kopfschüttelnd in ihre Kessel sahen.

‚Was für Idioten.‘ Ging es Hermine durch den Kopf.
 

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„Es ist doch einfach nicht zu glauben…. Fünfzig Punkte!“ Ron schaufelte wutentbrannt sein Abendessen in sich hinein. Es schien, als kenne er kein Halten mehr. Seinen Teller in der einen Hand nah am Gesicht schob er mit der anderen Hand den Löffel zwischen Geschirr und Mund immer wieder hin und her. Voll beladen mit einem köstlichen Kürbisauflauf.

„Nun Schluck doch erstmal runter bevor du dich aufregst. Ich empfehle dir dich lieber ein wenig zu beruhigen.“ versuchte sich Ginny Weasley, Rons Schwester und ebenfalls eine Gryffindor, einzumischen. Doch in diesem Moment flog schon etwas vom Kürbis aus Rons vollen Mund auf den Tisch. Eben dieser knallte dabei mit der Faust auf die Tischplatte. Der Löffel in seiner Hand erzitterte.
 

„Beruhigen?! Beruhigen?! Ich soll mich beruhigen?“ Ron plusterte sich förmlich auf. Harry und Hermine, auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches sitzend, sahen zwischen den beiden streitenden Rotschöpfen hin und her und entschieden, sich lieber nicht einzumischen. Wenn Weasleys streiten hält man sich besser da raus.

„Ja, entspann dich mal. Snape schaut schon rüber. Nicht das er dir noch mehr Punkte abzieht!“ Ginny fauchte ihren Bruder förmlich an und schielte zum Lehrertisch hoch.

„Der kann mich mal der alte Sack! Was bildet der sich eigentlich ein? Ein T… Ein T wie Troll…. Mein Trank war mindestens ein A. Mit Luft nach oben.“ Ron riss seine Hand hoch und gestikulierte eine Linie über seinen Kopf.

Ron und Ginny wurden gerade richtig warm zum Streiten.
 

Hermine rollte mit ihren Augen und trank einen Schluck aus ihrem Becher. Harry lehnte sich zu ihr herüber und lächelte sie sanft an.

„Es war ein T, oder?“ fragte er sie flüsternd.

„Ja.“ Schmunzelte sie ihren besten Freund an.

Ein kurzer Moment der Stille trat ein.
 

„Und… hast du mal darüber nachgedacht heute Abend zum Häusertreffen zu gehen?“ Aufmerksam sah er seine beste Freundin an. Sie antwortete nicht sofort.

Sicher hatte sie darüber nachgedacht. Aber würde es sich lohnen, seine Zeit dafür zu verschwenden? Hermine hatte mehr als genug damit zu tun all ihre Hausaufgaben zu erledigen und für ihre UTZ zu lernen. Und wozu sollte sie hingehen? Nur weil Malfoy gesagt hat, sie solle kommen? Als wenn sie seiner Einladung folgen würde.

„Weißt du…“ überlegte Harry nun und sah sie vielversprechend an. „Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit Malfoy bei irgendetwas zu erwischen, weswegen du einen guten Grund hast ihn seines Amtes als Vertrauensschüler der Slytherin entheben zu lassen.“
 

Hermine überlegte. Der Einwand von Harry war sicher nicht von der Hand zu weisen. Wenn sie ihn wirklich bei etwas Unrechtem erwischen würde, wären seine Tage als Vertrauensschüler gezählt und sein Ego würde einen gehörigen Dämpfer erfahren.

„Das ist eine gute Idee Harry.“ Sagte Hermine schließlich und sah ihn nun bittend an. „Ihr kommt aber mit, oder? Ich geh da bestimmt nicht allein hin.“

Harry grinste sie an. „Na sicher. Ich glaube eine kleine Ablenkung von heute kann Ron auch nicht schaden.“ Dabei zeigte er mit seinem Daumen auf ihren Freund gegenüber.
 

Ron und Ginny hatten sich mittlerweile voneinander abgewandt. Sie sah wütend und stur in die andere Richtung und unterhielt sich angestrengt mit ihrer Sitznachbarin. Ron schob wieder murrend seinen Kürbisauflauf in sich rein.

„Olle Ziege…“ murmelte er und sah dann zu seinen Freunden, die ihn kopfschüttelnd aber lächelnd ansahen.

„Oh Ronald…“ seufzte Hermine friedlich gestimmt.

„Wasn?“ fragte dieser und war erstaunt über den Gesichtsausdruck seiner Freundin.

Ron fiel auf, dass Hermine ihn schon eine lange Zeit nicht mehr so angesehen hatte. Seit sie damals, letztes Jahr, entschieden hatten das nicht mehr als Freundschaft zwischen ihnen möglich war entpuppte sich ihr Verhältnis immer mal wieder als schwierig. Sie zeigte ihre zickige Seite und er seine unüberlegte und sture. Manchmal spürte er, wenn er sie heimlich von der Seite beobachtete, wie schön er sie fand. Sie hatte für ihn ein perfektes Profil. Ihre Nase war süß und stupsig und auch sonst gefiel ihm viel an Hermine. Ja, sein Herz pochte gelegentlich noch etwas, wenn er über sie nachdachte. Aber Ron wusste, dass es keinen Weg zurück gab für sie.
 

Harry riss ihn aus seinen Gedanken.

„Bist du heute Abend mit dabei Ron?“ Neugierig sah sein bester Freund Ronald an.

„Wobei denn?“ Ron sah stirnrunzelnd, wie seine zwei Freunde nun kicherten.

„Heute Abend beim Häusertreffen. Wir wollen hingehen. Vielleicht erwischen wir Malfoy ja bei etwas Verbotenem.“ Harry zwinkerte Ron zu und stellte mit Freude fest, wie sich dessen Gesicht nun erhellte.

„Spitzenidee Harry. Dem Frettchen zeigen wir’s.“ Ron grinste Harry und Hermine an.
 

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Die Uhr schlug neun. Die drei Freunde saßen wie gewöhnlich am Kamin und warteten auf den richtigen Zeitpunkt, um zum Treffen zu gehen. Seamus Finnigan hatte ihnen verraten, dass man Malfoy meistens nicht vor zehn dort antraf. Er war erstaunt und erfreut zugleich zu hören, dass seine Freunde heute Abend mit dabei sein würden.

Seamus ging oft zum Häusertreffen. Er nutzte diese Zeit um vom Schulalltag abzuschalten. Außerdem hatte er dort einige neue Freunde aus Hufflepuff kennengelernt. Sie nutzten diese Treffen als regelmäßige Verabredung.
 

„Sollten wir schon los?“ Fragte Harry leicht nervös, da keiner so rechte wusste was ihn dort erwarten würde.

„Hm, von mir aus lasst uns gehen. Es ist sicher nicht verkehrt vor diesem arroganten Frettchen da zu sein.“ Warf Ron ein und erhob sich.

Hermine nickte und gerade als sich die drei erhoben kam Seamus die Treppe herunter.

„Oh super, wollt ihr los? Ich komm mit.“ Er schloss sich ihnen an und zu viert machten sie sich auf den Weg in die große Halle.
 

Die Flure waren spärlich beleuchtet, nur kleine Fackellichter an den Wänden erhellten ihren Weg. Sie hörten von Weitem schon mehrere Stimmen und gedämpfte Musik. Aus dem Eingang der Halle erkannten sie ein helleres Leuchten und die Stimmen wurden immer lauter, je näher sie kamen.

„Hey Alvis!“ rief Seamus und trennte sich von seinen Freunden. „Habt Spaß Leute!“ rief er ihnen noch schnell zu und lief dann auf einen Traube Jungen zu, die ihn herzlich begrüßten und sofort in ihre Mitte nahmen.
 

„Wer hätte das gedacht…“ überlegte Ron und ging mit Harry und Hermine an Seamus und seinen neuen Freunden vorbei.
 

Sie standen nun vor der Halle. Viele Siebtklässler waren hier. Überall sahen sie Trauben von Schülern zusammen. Sie erkannten sogar einige Gesichter. Aus ihrem Haus wie auch aus den anderen Häusern. Es gab Sitzmöglichkeiten, gemütliche wie Sessel oder Sofas, aber auch Stühle und Tische an denen Spiele gespielt wurden, wie etwa Karten oder Zauberschach. Auf der einen Seite gab es eine Art Buffet, gefüllt mit Fingerfood und anderen Leckereien. Nicht weit davon stand der Tisch mit den Getränken. Die drei erkannten sofort, dass es nicht nur Saft und Butterbier gab. Flaschenweise stand Feuerwhisky herum und andere Flüssigkeiten, die die drei nicht kannten. Aber an dem Zustand mancher Besucher erkannten sie, dass dort nicht gerade wenig Alkohol drin sein konnte.

Im Hintergrund dudelte leise Musik, die aus einer verzauberten Anlage kam.
 

Harry, Ron und Hermine sahen sich genau um. Etwas enttäuscht ließ Hermine ihre Schultern hängen.

„Er scheint noch nicht da zu sein.“ Murmelte sie leise als sie einen feinen Atemzug in ihrem Nacken spürte.

„Wen suchst du denn Granger?“ hauchte Malfoy ihr von hinten sanft ins Ohr.

Erschrocken fuhr Hermine herum und Harry und Ron taten es ihr gleich, um zu sehen, warum sie sich umdrehte.

„Malfoy!“ zischte Ronald sofort und versuchte sich groß zu machen.

„Ganz ruhig Weasleby. Hier sind alle friedlich. Oder willst du erneut fünfzig Punkte riskieren?“ lachte Draco bösartig und sah Ron herausfordernd an. Er wusste genau wie er diesen auf die Palme bringen konnte.

„Ignorier ihn Ron. Denk dran warum wir hier sind.“ Flüsterte Harry seinem besten Freund zu. Er hoffte ihn beruhigen zu können. Immerhin wollten sie den Abend nicht gleich mit einer Schlägerei starten.

„Immer mit der Ruhe. Wir wollen doch alle einen entspannten Abend, oder?“ Blaise trat zu Draco, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah Hermine sofort durchdringend an.

‚Was hat der nur? Wieso starrt er mich andauernd so an?‘ Überlegte Hermine und versuchte Blaise Blick stand zu halten.
 

Die fünf Schüler sahen sich einen Moment taktierend an, als Malfoy die Stille zwischen ihnen brach.

„Ich bin ja erstaunt, dass ihr hier seid. Hätte ich nicht gedacht. Vor allem nicht von dir.“ Er richtete seinen Zeigefinger auf Hermine und grinste.

„Willst wohl doch kein Mauerblümchen mehr sein oder?“ Er blickte sie herausfordernd an.

„Halt die Klappe Malfoy.“ Entgegnete sie ihm ruhig.

Malfoy schnalzte mit der Zunge und trat einen Schritt auf Hermine zu. Sie bewegte sich keinen Millimeter weg.

„Bereit für ‘ne kleine Party Granger?“ Mit diesen herausfordernden Worten schritt Malfoy an den drei Freunden vorbei. Jetzt sahen sie zum ersten Mal, das Draco nicht mit leeren Händen kam. Zabini ebenfalls nicht. Beide hielten Feuerwhisky in den Händen und schritten nun langsam in die große Halle herein.

„Ich hoffe wir sehen uns da drinnen Granger. Ich kann es kaum erwarten dir… endlich mal etwas näher zu kommen.“ Flüsterte Blaise Hermine im vorbei gehen zu. Sofort lief ihr ein Schauer den Rücken hinunter und Gänsehaut machte sich auf ihrem Körper breit.
 

Malfoy und Zabini gingen selbstbewusst in die Halle hinein und wurden umgehend von mehreren Schülern begrüßt. Mädchen schauten sich nach ihnen um und ernteten dafür zum Teil ein Lächeln von den zweien.

Sofort machten sie es sich in einer Sitzecke nahe den Getränken gemütlich. Sie fletzten sich in einen Sessel und auf die Couch. Ihre Freunde, darunter Schüler wie Crabbe, Goyle und Pansy Parkinson, gesellten sich umgehend zu ihnen.

Erstaunt beobachtete Hermine, wie gesellig Slytherins sein konnten. Pansy schien Draco jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, denn sie flitzte umgehend zu den Getränken, holte mehrere Gläser und Malfoy köpfte am Tisch die erste Flasche des Feuerwhiskys. Er schenkte jedem ein und erhob sein Glas. Hermine bemerkte umgehend, wie Blaise Zabini sie abermals ansah und ihr augenzwinkernd zuprostete.

Etwas unbehaglich drehte sie sich weg und wandte sich an Ron und Harry. Ersterer beäugte mit grimmiger Miene das Treiben der Slytherins. Zweiterer sah eher skeptisch auf den Haufen der Schlangen und sah sich dann weiter um.

„Lasst uns dorthin gehen.“ Schlug Harry leicht seufzend vor und zeigte mit seinem Kopf in Richtung einer Sitzgruppe bestehend aus mehreren bequemen Stühlen und einem Tisch. Seine zwei Freunde nickten und gemeinsam setzten sich die drei in Bewegung.
 

Kaum, dass sie saßen erhob sich Ron.

„Was ist?“ fragte Harry erstaunt und beobachtete seinen Freund neugierig.

„Das ist doch so kaum auszuhalten.“ Seufzte Ron schwer, zeigte mit seinem Daumen in Richtung der lauten Slytherins und wandte sich dann um zum Gehen.

„Wo will er hin?“ fragte Hermine nun erstaunt und beide sahen ihrem rothaarigen Freund nach.

Dieser ging ohne Umwege auf das Buffet zu.

Ron hob seinen Zauberstab, den er in seiner Gesäßtasche verstaut hatte und holte sich stumm mittels des Acciozaubers drei Teller herbei. Er belud sie mit allerlei Leckereien und ließ sie dabei neben sich herschweben. Er schritt weiter auf den Tisch mit den Getränken zu.

Erst ließ er die vollen Teller auf den kleinen Tisch sinken. Dann stellte er drei Gläser auf und befüllte sie mit Feuerwhisky, den er aus einer der offenen Flaschen entnahm. Zum Schluss erhob Ron erneut seinen Zauberstab und ließ nun das Essen und Trinken mit einem kleinen Schlenker schweben.
 

Mit Speis und Trank ausgestattet ging er grummelnd zurück zum Tisch, an dem Harry und Hermine geduldig auf ihn warteten.

„Hier.“ Sagte er knapp und verteilte die Getränke und Teller auf den Tisch. Er setzte umgehend sein Glas an die Lippen und nahm einen kräftigen Schluck der brennenden Flüssigkeit. Ohne Umschweife ran sie seinen Hals hinab und er spürte dieses heiße Gefühl, welches der Whisky hinterließ. Ein kleiner Huster entwich seiner Kehle.

„Das ist ja sonst nicht auszuhalten hier.“ Murmelte Ron genervt und setzte erneut an. Schon zeigte sich eine leichte Röte auf seinen Wangen.

„Immer langsam.“ Ermahnte ihn Hermine. „Du weißt wieso wir hier sind. Sicher nicht, um uns zu besaufen. Wir müssen Malfoy im Auge behalten und dafür benötigen wir dringendst einen klaren Kopf. Und zwar wir alle.“ Hermine sah Ron mahnend an und riss gleichzeitig Harry sein Glas aus der Hand, der auch gerade einen Schluck nehmen wollte.

Ron sah Hermine eher unbeeindruckt an und hob erneut sein Glas.

„Nun lass ihn doch Hermine.“ Sagte Harry leicht genervt von der Überkorrektheit seiner Freundin.

„Ich verstehe dich ja, aber ein Gläschen wird ihn ja nicht gleich aus der Bahn werfen, oder? Lass ihn nach dieser Zaubertrankstunde heute lieber ein wenig entspannen.“ Er hob die Augenbrauen und sein Bick bedeutete Hermine Ron heute lieber zu lassen. Er nahm ihr sein Glas wieder aus der Hand.

Sie seufzte tief und nickte dann langsam.

‚Das kann doch nicht gut enden…‘ ging es Hermine durch den Kopf und sie sah besorgt zu, wie sich Ron nun mit seinem Zauberstab die Flasche Feuerwhisky vom Grtränketisch herüberholte.
 

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Die Minuten vergingen und wurden langsam zu Stunden. Der Abend wandelte sich allmählich in die Nacht und in der großen Halle herrschte immer noch reges Treiben.

Es waren mit der Zeit noch einige Schüler dazu gekommen und andere waren dafür gegangen.

Seamus und seine neuen Freunde fanden einen Tisch für sich, an dem sie feucht fröhlich Runde um Runde Karten spielten. Hermine hatte den Eindruck, dass es dabei sogar um echtes Geld ging. Zumindest klimperte es immer wieder verdächtig nach Münzen und es blitzte gelegentlich golden, silbern und bronzefarben auf.

Mit der Zeit hatten sich Grüppchen oder Pärchen im Raum gefunden, die sich ziemlich flirtend verhielten. Es bildeten sich Paarungen, über die Hermine mehr als erstaunt war. Diese verließen irgendwann die große Halle in die Dunkelheit der Nacht. Gelegentliches Kichern und Lachen waren vom Flur zu hören.

Die Slytherins hatten mit der Zeit mehr Leute um sich geschart und sie schienen sich wie Könige zu fühlen. Hermine gewann immer mehr den Eindruck, dass Malfoy die Schwärmerei von Pansy ausnutzte. Sie sah ihn schmachtend an, aber er würdigte sie keines Blickes. Außer er wollte etwas von ihr. Wie sein Glas zu füllen.

‚Fehlt nur noch, dass sie ihn mit Trauben füttert und Luft zu fächert.‘ Dachte Hermine mit einem leichten Kopfschütteln.
 

Die ganze Zeit beschlich sie schon das Gefühl, dass der grauhaarige Slytherin sie beobachtete, wenn sie kurz wegsah. Sie spürte einen Blick im Nacken, der genau aus dieser Richtung kam. Genau wie jetzt, als sie zum Buffet sah, da ihr Magen sich meldete, spürte sie erneut dieses komische Gefühl auf ihrer Haut. Die aufkommende Gänsehaut.
 

Sie wurde umgehend aus ihren Gedanken gerissen, da Ron es schaffte ihr mit einem gekonnten Schlenker seiner Hand sein Getränk über ihre Kleidung zu kippen.

„Oh Ronald!“ schimpfte Hermine los und stand sofort auf. Der Rotschopf sah sie kichernd und entschuldigend an.

„‘Schuldige Mine.“ Hickste Ron und setzte sofort eine traurige Miene auf. „Der schöne Feuerwhisssky…“ kam es nuschelnd aus seinem Mund und er sah traurig in sein nun leeres Glas.

„Ess hilf wohl nicks… muss isch neues holn.“ Ronald stand schwankend auf, musste sich aber sofort an seiner Stuhllehne festhalten.

„Oh du Idiot…“ motzte Hermine sauer und tupfte mit einem Tuch vom Tisch über ihre Lieblingsbluse.

Sie sah sich hilfesuchend um. Sie entdeckte Harry, der sich vor noch nicht allzu langer Zeit zu Seamus an den Kartentisch gesellt hatte. Ihm war die Observierung Malfoys zu langweilig geworden und da hatte er sich eine kurze Ablenkung gesucht. Sie wollte ihn gerade wieder zurückrufen, als sie eine Bewegung im Augenwinkel wahrnahm. Sie drehte sich neugierig um.
 

Vor ihr stand Blaise Zabini. Er hatte seine Hände auf Rons Schultern abgelegt und schupste ihn unsanft beiseite, damit er ihm nicht im Weg stand.

Bösartig lächelnd sah er den betrunkenen Gryffindor an, der auf seinen Händen gestützt zu Boden fiel.

„So ein Trottel.“ Lachte Blaise und wandte sich wieder Hermine zu. Erschrocken sah sie ihn an.

„Ist das deine Gesellschaft für heute Abend Süße? Nicht gerade ansprechend, nicht wahr?“ Er sah sie herausfordernd und Ron abschätzend an. Dieser stöhnte und versuchte sich wiederaufzurichten. Es gelang ihm nur schwerlich.

„Was warn das?“ Murmelte Ron und eine stützende Hand umfasste seinen Arm. Harry war herbeigeeilt, als er mitbekam, was passiert war.

„Was soll das du Trottel?“ wütete Hermine los und ging grimmig schauend einen Schritt auf Zabini zu.

„Was denn? Ich habe dich doch quasi gerettet. Das konnte sich doch keiner mehr anschauen wie er dich langweilte. So eine kleine Löwin wie du sollte doch einen höheren Anspruch an Gesellschaft haben denke ich.“ Mit einem frechen Grinsen machte auch er einen Schritt auf die Braunhaarige zu. Beiden standen sich nun dicht gegenüber.
 

Mehrere Schüler hatten mitbekommen, was passiert war. Sie wandten ihre Köpfe neugierig dem Geschehen zu und beobachteten gespannt, was passierte.

Malfoy erhob sich langsam von seinem Platz, schob dabei Pansy grob beiseite und ging langsam auf seinen Freund zu.

„Was ich für Gesellschaft will entscheide ich immer noch allein du arroganter Schnösel.“ Zischte Hermine leise zu Blaise. Sein Lächeln wurde noch breiter.

„Autsch, das tat jetzt aber weh. Du hast zutiefst meine Gefühle verletzt Süße.“ Blaise griff sich theatralisch an seine Brust und setzte eine verletzte Miene auf.
 

„Oh oh, dass solltest du lieber schnell wieder gut machen Granger.“ Lachte Malfoy nun und trat neben seinen Freund.

„Oh ja. Mach es wieder gut, dass du mich so verletzt hast.“ Ohne zu fragen griff Blaise nach Hermines Handgelenk und zog sie dicht an sich heran. Kaum ein Blatt Papier passte mehr zwischen die Zwei. Mit erschrockenem Blick sah Hermine ihr Gegenüber an. Sie brachte kein Wort heraus. Sie schaute fest in die braunen Augen, die sie gierig ansahen. Immer dichter kamen sie. Hermine spürte schon den warmen Atem von Blaise auf ihren Lippen.
 

„Sei lieb zu mir und ich bin lieb zu dir.“ Hauchte Blaise ihr zärtlich entgegen und wollte gerade zum Kuss ansetzen, als ihn ein kräftiger Schubser zum Schwanken brachte. Er stolperte zur Seite und zog Hermine ruppig mit sich. Beide konnten sich gerade noch so halten. Verwundert und schwer atmend sah Hermine sich um, als Blaise kurz ihre Aufmerksamkeit auf ihn lenkte.

„Alles okay bei dir kleine Löwin?“ fragte er und sah sie, zu ihrem Erstaunen, mit besorgter Miene an. Sie nickte nur kurz. Beide sahen zur Seite um herauszufinden woher der unsanfte Schubser kam.
 

Ron war mit Harrys Hilfe wieder auf die Beine gekommen. Beide sahen die Szene mit entsetzen an, wie Blaise ihre Freundin festhielt und ihr immer näherkam.

Da brannten bei Ron die Sicherungen durch. Ohne auf Harrys Griff unter seinem Arm zu achten machte er einen Satz nach vorne und wollte Blaise von hinten einen Schlag auf den Kopf verpassen. Leider ließ es sein doppelter Blick nicht zu und so verfehlte er sein Ziel. Er erwischte Malfoy, der neben seinem Freund stand. Ein kräftiger Schlag in den Nacken brachte den Blondschopf zum Wanken, der dabei gegen seinen Freund stieß und ihn zum Stolpern brachte.

Malfoy wandte sich augenblicklich um, um zu sehen wer die Frechheit besaß ihn heimtückisch von hinten zu schlagen.

„Du!“ zischte er wütend hervor, rieb sich seinen Hinterkopf und sah in die aufgebrachten Augen Rons.

„Ja ich!“ rief Ron laut und holte erneut zum Schlag aus. Dass er sich nun mit dem falschen Slytherin schlagen wollte schien im Moment unwichtig. Hauptsache es war ein Slytherin.

„Ron! Hör auf damit!“ rief Harry seinem Freund zu. Aber seine Worte schienen in keinster Weise bei ihm anzukommen.

„Harry, was ist hier los?“ fragte Seamus interessiert und nippte an seinem Glas. Ungläubig sah Harry ihn an.

„Das siehst du doch wohl, oder?“ sagte er kopfschüttelnd. Sein Blick richtete sich wieder auf Ron.
 

Erneut holte dieser aus, verfehlte aber sein Ziel, da Malfoy galant lächelnd einen Schritt beiseite tat.

„Oh Weasleby, gib es doch endlich auf. Du kannst mich nicht schlagen. Und du bist mir bei weitem nicht gewachsen.“ Höhnisch sah Malfoy sein Gegenüber an und wandte sich ihm zu. Seine Hände steckten anmaßend in den Hosentaschen.

„Du mieses, arschlosses Frettchn‘!“ Wütete Ron und richtete sich schwankend auf. Der Alkohol schien seinen Tribut zu zollen. Rons Gliedmaßen machten nur geringfügig das, was er von ihnen verlangte. Sein Gehirn und sein Körper schienen nicht mehr zusammen zu arbeiten. Das hochnäsig lachende Gesicht von Draco machten es nicht leichter sich zu konzentrieren.

Ron holte wieder aus, stolperte vorwärts, verfehlte Malfoys Gesicht und spürte umgehend den Konter des Blondschopfes.

Malfoy nahm bei Rons Angriff lässig eine Hand aus der Hosentasche, holte aus und setzte einen gezielten Treffer in dessen Magengegend. Er merkte sofort, dass sein Schlag gesessen hatte, denn der Rotschopf hustete laut los und fiel ohne Umschweife mit dem Gesicht zuerst auf den Steinboden.

Alle umstehenden Schüler atmeten laut ein.
 

Absolut jeder sah nun den beiden verfeindeten Kämpfern zu. Malfoy wurde tatkräftig von seinen Slytherins angefeuert und mit Beifall belohnt, als er den Gryffindor zu Boden rang. Triumphierend lachend stieg Malfoy über Ron rüber und ging zu Blaise.

Dieser hatte Hermine mittlerweile losgelassen und beide standen weiterhin zusammen. Er hatte den kurzen Kampf mit steigender Freude beobachtet. Hermine hingegen hatte einen besorgten aber auch vorwurfsvollen Blick aufgelegt.

„Lass uns abhauen Zabini. Ich will im Gemeinschaftraum weiter machen. Ohne…“ er ließ seinen Blick kurz auf Hermine ruhen. „nervige Löwen.“

„Von mir aus.“ Mit den Schultern zuckend nahm Blaise den Vorschlag an. Bevor er ging wandte er sich nochmal Hermine zu. Er sah sie durchdringend an.

„Das holen wir nach.“ Seine Worte klangen wie ein Versprechen und augenzwinkernd wandte er sich zum Gehen.
 

Genau wie Malfoy stieg auch er achtlos über Rons Körper am Boden. Die restlichen Slytherins folgten ihren zwei Anführern. Crabbe und Goyle nahmen sich noch einige Flaschen des Whiskys mit und lachenden verließen sie die Halle.

„Nächstes Mal etwas mehr Anstrengung Draco, ja? Das kenn ich besser von dir.“ Sagte Blaise mit immer leiser werdender Stimme.

„Pff, dann gib mir doch einen richtigen Gegner. Diese Lusche war ein absoluter Witz.“ Lachte Malfoy und die Stimmen verstummten unmerklich in der Dunkelheit der Flure.
 

Nur langsam schienen sich alle aus ihre Schockstarre zu lösen.

Ron stöhnte leise auf und dies rüttelte nun alle wieder ins hier und jetzt zurück. Hermine und Harry stürmten auf ihren Freund zu. Seamus hockte sich neben seine Freunde zu Ron runter.

„Oh Ronald Weasley. Du bist so ein Idiot! Was hast du dir nur dabei gedacht?“ schimpfte Hermine, hatte jedoch etwas Mitleidiges und Sanftes in ihrer Stimme.

Ron brachte noch immer kein Wort heraus.

Seamus und Harry sahen sich kurz an, nickten sich zu und griffen gleichzeitig dem Rotschopf unter die Arme. Langsam zogen sie ihn nach oben.

Rons Nase war dick und rot und sein Blick war trotz allem immer noch sehr verschleiert und wirr. Seine Arme und vor allem seine Beine hörten einfach nicht auf ihn und quittierten ihren Dienst. Erneut drohte er zu Boden zu sinken. Seamus und Harry hielten ihn an den Armen fest und somit oben.

„Ab ins Bett mit dir. Du bist voll wie ne Haubitze.“ Grinste Seamus ein wenig.

„Isch bin wasn Ding Sämusch?“ Ron hob langsam seinen Kopf und mit einem breiten Grinsen sah er zu Seamus. Er spürte ein sanftes ziehen an seinen Armen und seine Beine schleiften hinterher.
 

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„So habe ich mir das absolut nicht vorgestellt.“ Seufzte Hermine als sie wieder im Gemeinschaftsraum saß. Harry war noch bei ihr.

Seamus war lachend über den witzigen Abend ins Bett gegangen. Ron lag laut schnarchend in seinem Bett. Ein Arm und ein Bein hingen heraus und ein Eimer befand sich direkt neben ihm.

Er bekam kaum mit, wie er zurück in den Gemeinschaftsraum geschleift wurde, geschweige denn wie er hingelegt wurde. Er blieb regungslos liegen und begann umgehend zu schnarchen. Dank Hermines Abschwellzauber war seine Nase nur noch ein wenig geschwollen.
 

„Nein, ich mir auch nicht.“ Stimmte Harry ihr zu und murmelte sich in den Sessel am Feuer.

Es war mittlerweile tiefe Nacht. Bei dem Gedanken, dass es morgen wieder früh hoch ging und der Unterricht auf sie wartete wurde Harry ganz flau im Magen. Wie konnten die anderen Schüler dies nur regelmäßig machen?

„Malfoy hat sich den ganzen Abend vernünftig benommen. Niemand hat sich über ihn beschwert. Kein verbotener oder böser Fluch kam über seine Lippen. Er hat sich sehr schmeichelnd gegenüber den Mädchen benommen. Gott, selbst bei der Schlägerei hat er nicht angefangen, er hat sich höchstens gewehrt.“ Hermine verschränkte die Arme vor der Brust und warf sich genervt in ihren Sessel.

„Was war mit Blaise los?“ Fragte Harry sie plötzlich direkt.

„Was? Was soll mit ihm gewesen sein?“ Hermine sah ihren Freund ertappt und mit geröteten Wangen an.

„Es schien mir, dass er dich bedrängt hat.“ Harry sah sie fragend an.

„Nein. Das war schon… okay. Ich habe mich nicht bedrängt gefühlt.“ Hermines Antwort wirkte unsicher und sie zwirbelte etwas nervös in ihren Haaren umher.

„Bist du dir sicher?“ Harry bohrte weiter nach. Hermine nickte schnell.

„Harry, danke das du dich sorgst. Aber das brauchst du nicht. Ich hatte das im Griff. Blaise wird mir nicht gefährlich, keine Sorge. Er ist doch nichts weiter als ein Aufschneider, der sein Ego gestreichelt haben will.“ Sagte Hermine mit einem leichten Lächeln und diese Antwort schien Harry zu beruhigen.
 

Beide schmiegten sich in die Kissen im Rücken und gingen ihren Gedanken nach.

Viel zu schnell fielen Harry erschöpft die Augen zu. Sein Atem ging nun langsam und gleichmäßig.

Hermine hing in ihren Gedanken noch am gewesenen Abend.

„Er fragte mich, ob es mir gut ging. Er war… besorgt.“ Flüsterte Hermine leise und schloss kurz ihre Augen. Sie sah braune Augen vor sich. Sie hatte das Gefühl erneut Blaise Hand um ihr Handgelenk zu spüren. Unbewusst rieb sie sich dieses. Sie konnte förmlich seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Auf ihren Lippen. In ihrem Nacken.

Und bevor auch sie in einen seligen Schlaf mit spannenden Träumen glitt sah sie durchdringende graue Augen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, geschafft. ^^'
Ich hoffe euch hat dieses Kapitel genauso gefallen wie mir. Ich hab mich sehr darauf gefreut es zu schreiben, immer wieder Sachen umgeworfen und verändert und hoffe nun, dass es gut ankommt bei euch.
Ron ist ziemlich mutig muss ich sagen, auch wenn er ein wenig einen im Tee hat ^^'.
Gerne freu ich mich über eine Rückmeldung von euch.
Lg und bis zum nächsten Kapitel Komplett anzeigen

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