Party mit ungeahnten Ausgang
Am Abend trafen sich die Piraten alle an Deck der Moby. Auch Ace war aus seiner Kajüte gekommen, aber nur auf Bitten seines kleinen Lieblings Haruta. Die beiden Kommandanten standen nah bei Whitebeard und beobachteten die ausgelassen feiernden Piraten. Irgendwann mischte sich Haru mit unter die Meute und nur noch Ace blieb bei seinem Vater. Dieser mustert ihn besorgt von der Seite.
"Was hast du mein Junge?"
"Mit ist nicht nach Party."
"Das sind ja mal ganz neue Töne. So kenne ich dich wirklich nicht. Willst du mir sagen, was los ist?"
"Es ist nichts von Bedeutung."
"So sieht es aber nicht aus. Ace du kannst mit mir über alles reden. Ich bin für dich da. Ich hoffe das weißt du?"
"Natürlich Pops. Aber damit muss ich selber fertig werden."
"Vielleicht kann dir Marco helfen. Sprich doch mal mit ihm!"
"Bloß nicht..."
"Also hast du ein Problem mit ihm. Ace jetzt komm schon. Ich sehe, dass dich irgendwas fertig macht. Sprich mit mir."
"Wenn es mit drüber reden, doch nur getan wäre. Es ist leider nicht so einfach."
Sulema nähert sich ihrem Käpt'n und dem Kommandanten der zweiten Division. Hörbar räuspert sie sich, damit die Beiden auf sie aufmerksam wurden. Ace Blick wurde finster, als er sie sah und er wand sich mit dem Rücken zu ihr.
"Ace?"
"Was willst du?"
"Das mit Marco heute morgen tut mir leid."
"Was meinst du?"
"Marco hat mir vorhin erzählt, was er für dich fühlt und warum der Kuss heute morgen ein Fehler war. Wenn ich gewusst hätte, was ihr füreinander empfindet, hätte ich mir einen anderen Wunsch einfallen lassen."
"Was denn für einen Wunsch?"
"Marco hat heute morgen vor dem Training gesagt: Wenn es mir gelingt einen direkten Treffer zu landen, darf ich mir was wünschen. Alles, egal was. Ace, nichts liegt mir ferner, als ihn dir weg zu nehmen und ich wollte dich damit auch nicht verletzten. Er ebenso wenig. Bitte verzeih mir."
Whitebeard lauschte den Worten der Frau und sah abwartend zu Ace, der die Hände zu Fäusten ballte. Schwungvoll drehte er sich zu ihr um und trat ganz nah an sie heran, denn das folgende sollte nur sie hören.
"Mich interessiert es nicht, was er fühlt oder nicht. Wenn ihm irgendwas an mir liegen würde, hätte er das gar nicht erst gemacht. Er hat mich damit zu sehr verletzt, als das ich es jetzt einfach gut sein lassen könnte."
"Ace bitte... es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verärgern."
Ace wand sich ab und ging weg von den Beiden, stellte sich zu Kid und Killer, die etwas abseits des großen Flaggschiffes standen und sich unterhielten.
"Feuerfaust? Gibt es Ärger?"
"Was? Ach nein, das ist nichts."
"Hast du schon mit ihm geredet?"
"Dazu besteht kein Grund, er hat seinen Standpunkt deutlich gemacht. Ich bin ihm egal."
"Autsch. Ist echt hart. Wenn du ihm aus dem weg gehen willst, kannst du jederzeit rüber kommen und dich bei uns verstecken."
"Ich komme bestimmt darauf zurück. Danke Kid. Killer, sag mal stimmt das, was sie mir erzählt hat. War das nur ihr Wunsch?"
"Jep, Marco wollte das gar nicht machen, aber er musste zu seinem Wort stehen."
"Hat er mal irgendwas zu mir gesagt, als ich weg war?"
"Schon aber das solltest du ihn selber fragen, Ace. Er steht dort bei Thatch. Rede bitte mit ihm. Deine Abweisung hat ihn vorhin hart getroffen."
"Ist mir gleich. Vielleicht sollte ich mir einen anderen zum 'Abknutschen' suchen."
Kid lachte kurz spöttisch und klopfte mit der flachen Hand auf den Platz an der Reling neben ihm. Er beugte sich verschwörerisch zu Ace rüber und grinste diabolisch.
"Willst du ihn eifersüchtig machen, huh?"
"Kann man so sagen."
"Dann lass mich dir helfen, weil ich nett bin."
"Und was schwebt dir vor?"
"Du wirst mich dann auf mein schiff begleiten. Ich nehme dich sogar mit in mein heiliges Reich, wo außer mir sonst nur Killer rein darf. Ich verwette meine Fliegerbrille, dass seine Eifersucht ihn auf mein Schiff bringen wird, um nach dir zu sehen. Und wenn er dann kommt, bieten wir ihm eine kleine show, die ich gern: Treiben wir den Phönix in die rasende Eifersucht, nenne."
"Keine schlechte Idee. machen wir."
Neben dran griff sich Killer hörbar seufzend an den Kopf. 'Das geht im leben nicht gut', dachte er sich und sah seinen Käpt'n böse, durch die Löcher seiner Maske an.
"Was ist Killer? Es wird ja nichts laufen. Ich mag Ace zwar, aber so ganz mein Geschmack trifft er nicht. Oben zu wenig und unten zu viel, wenn du verstehst?"
"Ja schon klar. Hoffen wir, dass es durch die Aktion nicht noch schlimmer wird."
"Wird schon glatt gehen."
Kid setzte sich mit dem Rücken an die Reling und zog Ace neben sich. Provokativ legte er seinen Arm um Ace und strich fast schon sanft mit seinen lackierten Fingern über die nackte gebräunte Haut der Feuerfaust, welche sein Tattoo trug.
Marco der Ace die ganze Zeit im Auge behielt, knurrte kaum merklich, doch Thatch bekam es dennoch mit und sah seinen Freund ernst an.
"Marco, was ist los?"
"Was bildet sich dieser rothaarige Affe ein. Der soll seine Pfoten von Ace nehmen, sonst..."
"Jetzt fahre dich mal runter. Unser Feurteufel ist doch nur nett zu ihm."
"Deswegen lässt er sich von dem Kerl auch betatschen? Ich könnte kotzen."
"Hey, das ist bestimmt nicht das wonach es aussieht."
"Will ich hoffen, sonst nehme ich den sein Schiff auseinander."
Ace spielte fies grinsend das Spiel von Kid mit und strich ihm sanft über die muskulösen Oberarme. Kids Hand die bis eben noch seinen Krug hielt, stellte diesen ab und legte seine nun freie Hand auf das aufgestellte Knie von ace, über welches er mit Nachdruck fuhr. Er lehnte sich wieder zu Ace herüber und flüsterte.
"It's showtime. Bereit?"
"Jep. Legen wir los."
Kid stand auf und trat vor den Käpt'n der anderen Mannschaft.
"Ich danke für deine Gastfreundschaft, aber die Sorge um meinen Vize hat mich doch ganz schön knülle gemacht, deswegen hau ich mich für heute hin, würde aber den Feuerspucker mit rüber nehmen, wenn es okay ist. Keine Angst, morgen früh hast du ihn gesund und munter wieder an Deck."
Whitebeard sagte nichts, nickte nur und Kid verschwand aus seinem Sichtfeld. So auch Ace. Gemeinsam gingen sie auf das Schiff von Kid und traten den Weg unter Deck an. Marco schoss es alle Sicherungen raus und sein Körper flammte gefährlich auf, was Thatch schon zurück weichen lies. Killer bezog seinen posten auf seinem schiff und wartete ab, was passieren würde.
Kid und Ace kamen unterdessen in Kids Kajüte an und Ace kam nicht umhin, sich darin einmal gründlich um zusehen. Kid griff unter seinen Schreibtisch und holte zwei Flaschen rum hervor, wovon er eine an Ace reichte. Dankend nahm er sie an und so tranken die Beiden noch einen Absacker.
"was meinst du wie lange er warten wird, bis er hier aufkreuzt?"
"Keine Ahnung."
"Er ist doch ein zahmes Vögelchen, nicht das ich hier gerade mit meinem Leben spiele."
"Zahm ist vielleicht etwas viel gesagt. Er kann schon zum Raubvogel werden, aber den bekomme ich in den Griff."
"Ich verlasse mich drauf. Würde ihm nur ungern etwas tun, da ich unser Treffen mit Whitebeard ungern mit einem solchen Ereignis überschatten."
"wird schon glimpflich ausgehen."
"Killer wird uns auf jeden Fall vorzeitig warnen, wenn er hier auftaucht und-...."
Mehr sagte Kid nicht, denn ein ihm vertrautes Klopfen an der metallischen Innenwand seines Schiffes lies ihn verstummen.
"Sie kommen."
"Showtime."
Beide stellten die Flaschen beiseite und näherten sich einander. Kid setzte sich auf sein Bett und lies seinen Mantel von den Schultern gleiten. Ace zog er sich blitzschnell auf seinen Schoss und legte seine Hände besitzergreifend auf die Hüfte des Jüngeren. Als er Schritte im Gang wahrnahm, legte er los und küsste die Feuerfaust, die zunächst noch etwas überrascht war, doch dann relativ schnell auf dieses Spiel einging. Seine Hände verfingen sich in der roten Mähne, des Größeren. Beide zuckten, als Killers Stimme deutlich zu vernehmen war.
"Hier ist Kids Kajüte. Dort wirst du auch deinen Freund finden. KID MACH AUF, DU HAST BESUCH!"
Geschickt öffnet Kid mit seinen Kräften die Tür, löste sich aber nicht von den Lippen der Feuerfaust, denn er musste zugeben, dass das Gefühl gar nicht mal so schlecht war. Marco trat mit Killer neben sich in die Kajüte des roten Käpt'n ein und grollte aus tiefster Kehle.
"Nimm SOFORT deine dreckigen Pfoten von MEINEN Ace."
Beide löten sich etwas außer Atem voneinander und sahen zur Tür, wo die beiden Blonden standen.
"DEIN Ace? Seit wann denn das?"
"Schon immer und jetzt lass ihn gefälligst los, bevor ich mich vergesse."
Ace lachte spöttisch.
"Was regst du dich so künstlich auf? Wenn du dir Spaß gönnen kannst, kann ich das ja wohl auch."
"Ich erlaube es nicht. Runter da, aber sofort!"
"Nein."
"Ace das ist nicht lustig. Geh von ihm runter."
"Ich will aber nicht. Kid gibt mir wenigstens das Gefühl, dass ich ihm etwas bedeute, ganz im Gegensatz zu dir."
Marco entwich erneut ein Grollen und Killer wich einen Schritt zurück. Marco machte einen Satz nach vorn und Riss Ace von Kid. Unsanft segelt Ace zu Boden und schaute Marco wütend an.
"Sag mal spinnst du jetzt völlig du Vogel?"
"Maul halten. Du hast Sendepause und jetzt zu dir Eustass 'Captain' Kid. Erwische ich dich noch einmal dabei, wie du Hand an ihn anlegst, verspreche ich dir, reis ich dir beide Arme aus."
"Jetzt bekomme dich mal wieder ein und fahre dich runter, es ist ja nichts passiert."
Marco wand sich von Kid ab und griff sich Ace, der noch immer auf dem Boden saß, um ihn sich über die Schulter zu schmeißen, was dem Jüngeren gar nicht passte.
"Lass mich runter. Ich bin doch kein Sack Reis, denn man sich über die Schulter schmeißt."
"Wir gehen."
Entschieden trat Marco mit Ace nach draußen und machte sich auf den Weg zurück zur Moby und dort direkt in seine Kajüte. Dort schmiss er Ace auf sein Bett und schloss seine Kajüte ab. Wütend sahen sie sich in die Augen.
"Du gehörst nur mir und ich werde es nicht erlauben, dass dich ein anderer Mann bekommt."
"Ich gehöre dir überhaupt nicht."
Marcos Blick wurde weich, als er sich auf die Kante setzte.
"Ace...das mit Sulema war nicht das wonach es aussah. Sie bedeutet mir nichts. Ich kann nur an dich denken. Egal was ich mache. Immer spuckst du in meinem Kopf rum. Ace ich mag dich inzwischen viel zu gern, als dass ich dich nur als Nakama sehen könnte. Ich möchte dich am liebsten den ganzen Tag in meiner Nähe haben. Ich will alles für dich tun und alles für dich sein, so wie du alles, und damit mein ich wirklich alles für mich bist. Ace ich habe mich in dich verliebt."
Geschockt über das Geständnis riss Ace die Augen auf und sah Marco sprachlos an. Plötzlich agierte sein Körper ohne jeglich Kontrolle. Er setzte sich im Bett auf und zog Marco an sich, um ihn endlich zu küssen.
