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Desaster

von

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Überraschung! Ich lebe noch!

Nein, ernsthaft, das Modul an der Uni hat deutlich mehr Zeit gefressen, als ich erwartet habe. Die schlechte Nachricht ist, dass das nächste Modul morgen wieder anfängt. Das ist aber offiziell kürzer angesetzt und Mitte Juli vorbei. Wir werden sehen, wie lange es wirklich dauern wird ;)

Ich hoffe, der eine oder andere ließt das hier noch.

Auf bald

Adrija
 

Mit deutlich höherer Geschwindigkeit als eigentlich erlaubt war, raste Steve über die Straße. Natascha hatte ihm übers Handy mitgeteilt, dass SHIELD Pepper und Emma gefunden hatten. Sie waren in einer Kleinstadt außerhalb von New York herumgeirrt und saßen nun dort auf der Polizeistation.

Steve war zu dem Zeitpunkt gerade ohnehin mit seinem Motorrad unterwegs gewesen. Kurzerhand hatte er seine Termine über den Haufen geworfen und war sofort in entsprechende Richtung losgefahren. Das bedeutete, dass er die ehrenamtliche Arbeit, für die er sich heute Nachmittag einteilen hatte lassen, abgesagt hatte und Kate -ebenfalls eine Freiwillige, die ziemlich häufig mit ihm zusammen eingeteilt wurde- mit einem Haufen Kleinkindern alleine ließ. Er hoffte nur, dass sie so kurzfristig noch Ersatz fanden. Er würde ihr irgendetwas als Entschuldigung mitbringen müssen, wenn er das nächste Mal zusammen mit ihr arbeite. Sein Gewissen war nur noch schlechter geworden, als er eine SMS von ihr erhalten hatte, die so voller Verständnis für seine Situation gewesen war. In Anbetracht der Tatsache, dass er seit Loki aufgetaucht war, ohnehin deutlich weniger seiner ehrenamtlichen Tätigkeit nachgegangen war, machte das alles seine Position nicht gerade besser. Doch das war alles im Moment nicht wichtig.

Es war schon wieder zwei Tage her, dass Loki als Projektion im Gemeinschaftsraum erschienen war. Dass er sich nicht erneut gemeldet hatte zwischendurch, hatte alle nach 24 Stunden wieder deutlich nervös gemacht. Was, wenn alles schief gegangen war? Wenn die Situation aus dem Ruder gelaufen war?

Jetzt schien die Sorge auf einmal wieder völlig lächerlich. Loki und Pepper ging es gut. So wie sein Freund es ihm versprochen hatte. Natürlich war alles glatt gelaufen und keiner der beiden hatte sich in ernstzunehmender Gefahr befunden.

Als der Soldat in die Kleinstadt hineinfuhr, war es kein Problem die Polizeistation zu finden. Eine Traube an Schaulustigen durchmischt mit Reportern und Fotografen hatte sich draußen gebildet. Es war nichts im Vergleich zu dem was in einer Großstadt wie New York los wäre. Zwei Polizisten und ein SHIELD Agent, den Steve von der Gala im Museum wiedererkannte, standen am Eingang zur Wache und ließen niemanden durch. Es war laut genug, dass niemand sich um seine Ankunft scherte, also stellte er seine Maschine ab und näherte sich der Menschenmenge. Als er sich zwischen den Leuten hindurchquetschte, erkannten einige der Anwesenden ihn und gleich darauf fing das ihm verhasste Blitzlichtgewitter an. Sein Name wurde aus allen möglichen Richtungen gerufen, Fragen wurden ihm entgegengeschleudert. Er versuchte all das auszublenden so gut es ging, denn wenn er ehrlich war, auch wenn er wusste, dass weder Loki noch Pepper etwas zugestoßen war, so wurde er doch von einem unbändigen Verlangen getrieben sich selbst davon zu überzeugen.

Ohne einen Kommentar ließ der SHIELD Agent ihn an sich vorbei und in das Gebäude. Direkt in der Vorhalle passte ihn Coulson ab.

„Captain Rogers.“, sprach er ihn an und stellte sich ihm so in den Weg, dass klar war, dass er Steve absichtlich den Weg versperrte. Ungeduldig sah er an dem kleineren Mann vorbei und die Doppeltür an, hinter der sich vermutlich sein Freund befand. Es war keine große Polizeistation. So viele Möglichkeiten gab es nicht.

„Wo sind sie?“, wollte der Soldat wissen und hielt sich davon ab den Agenten einfach zur Seite zu schieben.

„Ich muss kurz mit Ihnen sprechen, bevor Sie da reingehen.“, ergriff Coulson das Wort. Sein Tonfall war ernst und ließ Steve einen kalten Schauer über den Rücken laufen. War doch etwas schief gegangen? War einer der beiden verletzt? Doch dann wären sie im Krankenhaus und nicht hier, oder? „Miss Potts ist unversehrt. Ihre Freundin scheint aber nicht so glimpflich davongekommen zu sein.“, fing der Agent an. „Sie spricht nicht mit uns und Miss Potts bestätigt, dass sie teils voneinander getrennt wurden. Miss Jenkins lässt sich auch nicht untersuchen und bei ihrem Verhalten zusammen mit ihrem körperlichen Zustand, soweit man das mit bloßem Auge erkennen kann, können wir sexuellen Missbrauch nicht ausschließen. Sie sollten vorsichtig sein, wenn sie sich ihr nähern. Es könnte sein, dass sie ängstlich reagiert.“

Die Information zog Steve den Boden unter den Füßen weg. Sexueller Missbrauch? Er rief sich ins Gedächtnis, was Loki ihm gesagt hatte. Die sichtbaren Verletzungen waren nichts weiter als Illusionen. Aber bedeutete das, er ließ nur die Spuren davon erscheinen, weil sein asgardischer Körper deutlich mehr Krafteinwirkung brauchte, bevor Spuren sichtbar wurden, die Tat an sich aber passiert war? Oder war das alles von vorne herein nichts als Show? Wieso sollte er einen solchen körperlichen Zustand äußerlich annehmen, wenn nichts passiert war? Das würde doch selbst den Entführern auffallen, oder? Andererseits war Loki auch ziemlich gefasst gewesen. Als wäre nichts passiert. Und Pepper hatte sich auch keine Sorgen gemacht. Wenn sie allerdings getrennt worden waren, wusste sie vielleicht auch wieder nur, was Loki ihr anschließend berichtet hatte.

Dann wurde ihm schlecht als er sich an das zerrissene Kleid und die blauen Flecke erinnerte.

„Steve.“, sprach Coulson ihn nun mit weniger Professionalität an und legte ihm freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. „Es ist wichtig, dass sie sich so bald wie möglich untersuchen lässt, wenn tatsächlich etwas passiert ist.“, teilte er ihm mit deutlich weicher und mitfühlender Stimme mit. „Kommen Sie. Ich bringe Sie hin.“ Er klopfte ihm auf die Schulter und drehte sich dann um.

Sich deutlich hilflos fühlend folgte der Soldat dem SHIELD Agenten wortlos. Hinter der Tür befand sich ein größerer Raum mit ein paar Schreibtischen und einigen Türen davon ausgehend. Coulson führte ihn durch eine davon. Fast direkt hinter der Tür rannte Steve beinahe in eine Iron Man Rüstung, die dort achtlos abgestellt war. Offenbar war Tony bereits hier.

Schließlich blieb Coulson vor einer Tür stehen, die mit dem Titel Befragung 1 ausgeschildert war. Er klopfte an die Tür. Es dauerte nur wenige Sekunden bis sie aufgerissen wurde. Tony, in einen schicken Anzug gekleidet - offenbar war er tatsächlich Peppers Bitte nachgekommen sich um Stark Industries zu kümmern- stand mit ernstem Gesicht darin, warf Coulson einen nichtssagenden Blick zu, packte Steve am Arm und zog ihn hinein, bevor er die Tür wieder zudrückte.

Steve blieb erstarrt stehen. Der kleine Raum war fensterlos und nur mit einem Tisch und zwei Stühlen ausgestattet. Auf dem Tisch lag ein aufgeklappter Erste Hilfe Koffer, zwei Wasserflaschen und Gläser, sowie etwas, das wie belegte Sandwiches aussah. Eine Polizeijacke lag etwas weiter hinten. Pepper, weiterhin in ihrem Galakleid und ohne jegliche sichtbare Verletzung, saß dicht neben Emma, die in sich zusammengesunken auf einem Stuhl saß und eine zu große Polizeijacke um sich gelegt hatte, die sie mit den Händen näher an sich drückte, sodass man nichts von ihrem Oberkörper sah. Ihre Haare waren noch mehr durcheinander. Der blaue Fleck in ihrem Gesicht hatte zu einer deutlichen Schwellung geführt und sich über fast die gesamte Hälfte ihres Gesichts ausgebreitet. An der Stirn hatte sie eine verdreckte große Schürfwunde. Blut klebte dort in ihren Haaren und war über ihr Gesicht verwischt. Ihre Unterlippe war aufgeplatzt. Mit unfokussiertem Blick starrte sie vor sich. Sie zitterte kaum vernehmlich.

Steves Kehle schnürte sich zusammen.

Plötzlich war Tony bei ihm. „Pass auf, was du tust oder sagst. Hier drin sind Kameras. Ich weiß nicht, wie viel wir von der Privatsphäre bekommen, die uns versprochen wurde.“, flüsterte er ihm zu. Die Aussage machte erst im zweiten Moment Sinn für den Soldaten. Er sah Tony kurz an, bevor dieser sich von ihm löste und zu Pepper zurückging, die er aus dem Stuhl hievte, sich selbst daraufsetzte und sie dann in seinen Schoß zog, bevor er seine Arme um sie legte und schien, als würde er sie nie wieder loslassen.

Verunsichert von der Aussage, ging der Soldat auf seine Freundin zu. „Emma?“, sprach er sie an. Er hörte seine eigene Stimme brechen. Langsam ging er vor ihr in die Knie, sodass er direkt in ihrem Blickfeld erscheinen musste. Doch erst als er nach ihrer Hand griff, zuckte sie zusammen und schob sich in ihrem Stuhl nach hinten, weg von Steve. Mit ängstlichem Blick sah sie ihn an. Steve spürte, wie sich sein Brustkorb zusammenzog. Er wusste nicht, was er tun sollte. Er wusste nicht einmal, worauf er hier reagieren musste. War das hier nichts weiter als Show? Er konnte es nicht sagen. Er sah nichts, was ihn an der Ernsthaftigkeit dieser Situation zweifeln ließ. Es wirkte so real. War es real?

„Steve?“, sprach Emma ihn dann mit zittriger Stimme an. Es schien, als sei sie sich nicht ganz sicher.

„Ich bin hier.“, bestätigte der Soldat, wagte es aber nicht erneut nach ihr zu greifen. Stattdessen wartete er ab. Es dauerte einen Moment, aber dann löste Emma eine Hand von der Polizeijacke und griff nach ihm. Ihre zitternden Finger krallten sich in seinem T-Shirt fest, gleich darauf gefolgt von der zweiten Hand. Ohne weiter nachzudenken zog Steve die zierliche Gestalt in seine Arme, die sich widerstandslos gegen ihn drücken ließ, ihr Gesicht an seiner Schulter vergrub und heftigst anfing zu weinen. Die Polizeijacke rutschte dabei von ihren Schultern und fiel achtlos zu Boden.

Völlig überfordert schloss Steve seine Arme so weit um Emma, wie es ihm möglich war und ließ sie einfach weinen. Sein Blick fiel dabei auf Pepper, die die Szene beobachtete und der ebenfalls die Tränen über ihre Wangen liefen, während Tony nur mit zusammengepressten Lippen dasaß und aussah, als wollte er jemanden umbringen, während er seine eigene Freundin an sich drückte.

Emma beruhigte sich erst nach einer Weile wieder. Schniefend und schluchzend drehte sie ihren Kopf etwas zur Seite, blieb aber nah an Steve gedrückte.

„Clint hat den Quinjet auf dem Dach gelandet. Wir sollten gehen.“, durchbrach Tony schließlich die Stille. Nickend zog Steve seine Freundin behutsam auf die Füße. Sie wirkte etwas verwirrt.

„Wir gehen jetzt nach Hause.“, flüsterte Steve ihr zu und sie nickte nun ebenfalls bestätigend.

„Hier. Nur für alle Fälle.“, meldete sich Tony und legte Emma seine Anzugjacke um die Schultern. Die blonde Frau zuckte vor der Berührung zurück, schlang ihre Arme aber sofort um sich und hielt die Jacke fest.

„Tut mir leid.“, entschuldigte der Milliardär sich sofort, hob abwehrend die Hände und trat zurück. „Gehen wir.“, forderte er auf und wechselte noch einen Blick mit Steve, bevor er zur Tür trat und diese öffnete. Coulson stand an der gegenüberliegenden Wand mit dem Handy am Ohr. Sein besorgter Blick fiel auf Emma, die sich eng an Steve gedrückt von ihm hinausgeleiten ließ. Er deutete mit dem Arm den Gang entlang.

„Die Treppe am Ende führt aufs Dach.“, informierte er sie. Dankend nickte Steve ihm zu. Aus den Augenwinkeln sah er, wie die Iron Man Rüstung sich von allein in Bewegung setzte und ihnen folgte.

Als sie oben ankamen, sahen sie den Quinjet auf einem markierten Landeplatz für Helikopter stehen. Clint, Natascha und Bruce standen an der Laderampe. Sie alle erstarrten im ersten Moment, als sie Emma erblickten. Bruce Augen wechselten ihre Farbe von einem ruhigen Braun in ein gefährliches Grün. Doch bevor irgendeine Diskussion entstehen konnte, dirigierte Tony alle in den Jet und ließ die Rampe wieder hochfahren.

„Du hast wirklich einen Oscar verdient.“, lachte Pepper plötzlich los und befreite sich aus Tonys besitzergreifender Umarmung, was dem Milliardär offensichtlich nicht zu gefallen schien, denn er versuchte seine Freundin sofort wieder einzufangen. Doch die wandte sich nun Emma zu. Und als Steve zu ihr hinuntersah, konnte er die Veränderung sofort erkennen. Die Verletzungen waren weiterhin sichtbar, doch ein Grinsen lag auf den geschundenen Lippen. Auch spürte er kein Zittern mehr. In ihrem Blick lag Selbstsicherheit. Emma löste sich von seiner Seite, zog Tonys Jacke von ihren Schultern und ließ sie auf eine der Sitzbänke fallen.

„Diese Scharade fing an mich zu langweilen.“, kommentierte Emma mit fester Stimme. Steve wechselte einen Blick mit seinen Freunden. Offensichtlich war er nicht der einzige, der verwirrt war. Bruce sah unsicher zwischen Pepper und Emma hin und her. Natascha und Clint schienen lediglich skeptisch, während Tony zumindest etwas erleichtert wirkte.

Die Blondine drehte sich zu ihm um. „Ich muss sagen, deine Darbietung war auch äußerst passabel.“, lobte sie Steve.

Der Soldat schluckte. Das war also wirklich alles nur Show gewesen? Alles?

Er betrachtete die Frau vor sich erneut, das geschundene Gesicht, die wirren Haare. Ohne die Jacke war nun auch das zerrissene Kleid und die blauen Flecke an den Armen sichtbar. In seinem Hinterkopf konnte er diese Verletzungen einfach nicht ignorieren. Er trat vor, griff nach Emmas Hand und legte die andere an ihre Wange. „Zeig mir in welchem Zustand du wirklich bist.“, verlangte er.

Ein irritierter Blick traf ihn. Doch es kam kein Kommentar und einen Augenblick später stand die bildschöne Emma völlig unversehrt, mit ordentlich zurückgekämmten Haaren und roten Lippen in dem intakten Abendkleid vor ihm. Wie am Abend, als sie zur Gala gegangen waren.

Steve wusste nicht, ob Loki das mit Absicht machte. Doch er ging davon aus. Denn so missverständlich konnten seine Worte doch in dieser Situation nicht sein, oder? „Loki, das ist nicht witzig.“, presste Steve hervor. Als er lediglich einen fragenden Blick als Antwort darauf bekam, verdeutlichte der Soldat, was er wollte. „Ich will dich sehen. Ohne diese Emma-Illusionen. Sofort.“, verlangte er mit deutlichem Nachdruck.

Nur eine Sekunde später stand endlich sein richtiger Freund vor ihm. Das Kleid war verschwunden und durch seine übliche unversehrte Kleidung ersetzt worden. Wunderschöne tief grüne Augen in einem blassen Gesicht, umrahmt von dunklen Strähnen erwiderten seinen Blick. Es war sofort zu sehen, wie müde er war. Die Augen waren erneut von roten Äderchen durchzogen und dunkle Ringe zeichneten sich darunter ab. Ein Anblick, den Steve nur zu gut kannte. Es waren 8 Tage gewesen, die Loki wahrscheinlich gar nicht geschlafen hatte. Der Soldat wusste, dass es zwar anstrengend für seinen Freund war, aber händelbar.

Sicherheitshalber fuhr Steve mit den Fingern über die Stirn, dort wo vor kurzem noch die große Schürfwunde geprangt hatte. Da war nichts. Keine Unregelmäßigkeiten unter seinen Fingern, die er entdecken konnte. Er strich die Wange entlang. Keine Schwellung. Nichts. Auch die aufgeplatzte Unterlippe konnte er nicht bestätigen.

„Zeig mir deine Arme.“, verlangte er als nächstes.

„Steve…“, fing Loki an.

„Jetzt.“, unterbrach der Soldat sofort. Er musste sie sehen. Er musste sehen, dass wirklich nichts davon echt war. Einen kleinen Augenblick schien es, als wolle der Asgardier eine Diskussion anfangen, doch dann seufzte er lediglich und band die Armschienen los, bevor er sie ebenfalls achtlos zu Tonys Jacke warf und seine Ärmel hochkrempelte, damit Steve sehen konnte, dass auch dort keine blauen Flecke übriggeblieben waren.

Der Soldat fuhr ausgiebig mit den Fingern an den Stellen entlang, an denen sich vorhin noch Hämatome gezeigt hatten. Erst als er sicher war, dass dort nichts war -auch wenn ihm eigentlich klar, war, dass er diese blauen Flecke nicht ertasten hätte können- atmete er die Anspannung, die von ihm Besitz ergriffen hatte, als Coulson ihn in der Vorhalle auf Emmas Zustand vorbereitet hatte, richtig aus.

„Steve.“, sprach Loki ihn an und beugte sich etwas vor, um in sein direktes Blickfeld zu gelangen. „Ich dachte, ich hätte mich deutlich ausgedrückt, dass die Verletzungen nur Illusion sind.“ Er sagte das mit einem entschuldigenden Tonfall, als wäre er sich selbst nicht sicher, ob er das so deutlich getan hatte.

„Wie Pepper sagte, du hast einen verdammten Oscar verdient. Oder zehn.“, ergriff Tony das Wort. Etwas irritiert drehte der Asgardier sein Gesicht in entsprechende Richtung. Er schien nichts mit dieser Aussage anfangen zu können.

„Das heißt, du hast sie dazu gebracht dir zu glauben, obwohl sie es besser wussten.“, übersetzte Clint. „Wenn dein Plan mit der Göttlichkeit nicht aufgeht, wirst du hier anscheinen ziemlich sicher als Schauspieler Karriere machen können.“, fügte er grinsend hinzu.

Besorgt zog Loki nun die Augenbrauen zusammen und sah wieder Steve an. „Das war nicht meine Absicht.“, entschuldigte er sich. „Ich war darauf bedacht meine Tarnung nicht zu sabotieren.“

„Das ist dir definitiv gelungen.“, bestätigte Tony.

„Ich verspreche dir, Steve, es ist nichts passiert.“, versicherte der Asgardier nun.

Ohne ein weiteres Wort zog Steve seinen Freund in eine Umarmung und vergrub seine Nase in den schwarzen Strähnen hinter seinem Ohr. Er hatte seinen Freund wieder. Es ging ihm gut. Er hatte sogar eher gelangweilt von dem Ganzen gewirkt, bevor Steve mit seiner überschäumenden Sorge die Situation ins Ernsthafte gekippt hatte.

„Okay, dann können wir zurückfliegen.“, ergriff Tony schließlich das Wort. „Reden sollten wir vielleicht erst, wenn die beiden sich einigermaßen ausgeruht haben.“
 

Nachdenklich betrachtete Steve seinen Freund. Friedlich schlummernd lag Loki in Steves Bett. Seit etwa zwanzig Stunden schlief er bereits durchgehend. Das war nach acht Tagen des Wachseins aber noch weit entfernt von besorgniserregend. Er hatte schon länger am Stück geschlafen.

Dafür war Pepper jedoch bereits wieder völlig fit. Die Entführung schien bei ihr überhaupt keine Spuren hinterlassen zu haben. Offenbar hatte sie sich in Lokis Gegenwart derart sicher gefühlt, dass sie sich nicht eine Sekunde in Gefahr gesehen hatte. Sie schien das eher als kleine Abwechslung aufgefasst zu haben.

Inzwischen hatte sie ihnen auch mitgeteilt, was passiert war, wie leicht es gewesen ist sie und Emma unbemerkt während des Chaos beim Feueralarm über einen der Seiteneingänge herauszuzerren und in einen Lieferwagen zu verfrachten. Man hatte sie in einen Keller gesperrt und einfach dort festgehalten, ohne ihnen etwas zu sagen oder zu tun. Schließlich war Loki unter anderem aufgefallen, dass die Gruppe aus zusammengewürfelten Söldnern bestand, die sich gegenseitig nicht vertrauten und offenbar auch deutlich andere Vorstellungen von ihrem Job besaßen. Er hatte sich denjenigen herausgesucht, der ihnen am meisten Sympathie entgegenbrachte und dann damit gespielt indem er schlechte Behandlungen durch einige der anderen vortäuschte. Es hatte wunderbar funktioniert. Die Söldner hatten angefangen sich gegenseitig anzufeinden und schließlich kippte Loki die Situation über den Rand, sodass alles in eine Schießerei ausuferte.

Sie hatten mit dem Gedanken gespielt Emma für die Öffentlichkeit unverletzt aus der Sache herauskommen zu lassen. Doch da sie nicht wussten für wen die Söldner gearbeitet und wie viel sie demjenigen zwischendurch mitgeteilt hatten, hatten sie sich dazu entschlossen ihren Zustand nicht wieder zu ändern. Es wäre schon sehr ungünstig, wenn jemandem eine derartige Ungereimtheit auffallen würde. Also hatte Loki sein klägliches Äußeres beibehalten und sich der Geschichte, die er den Söldnern aufgetischt hatte entsprechend verhalten. Das einzige, das sie über den Auftraggeber wussten, war dass er, oder eher sie, `Mother´ genannt wurde. Einige der Söldner hatten sich wohl darüber lustig gemacht.

Pepper hatte das alles erzählt, als hätte sie einen spannenden Film gesehen oder ein gut geschriebenes Buch gelesen. Als wäre sie kein Teil davon gewesen. Es hatte geklungen, als hätte Loki ein Spiel gespielt und die Söldner wären nichts weiter als unwissende Schachfiguren gewesen.

Inzwischen hatte SHIELD das Haus gefunden, in dem Pepper und Emma gefangen gehalten worden waren. Tony hatte hinfliegen wollen, war jedoch zu beschäftigt damit seiner Freundin nicht von der Seite zu weichen. Aber Clint und Natascha waren da gewesen und hatten sich alles angesehen. Außerdem stand Coulson in ständigem Kontakt mit ihnen, sodass es schien, dass Fury seine Erlaubnis gegeben hatte sie über die Fortschritte auf dem Laufenden zu halten.

Ein Grummeln riss Steve schließlich aus seinen Gedanken. Loki drehte den Kopf zur Seite und zog die Augenbrauen zusammen. Leise murmelte er etwas. Bevor der Soldat jedoch reagieren konnte riss sein Freund die Augen auf und saß kerzengerade im Bett. Heftig atmend starrte er kurz vor sich hin, bevor er sich umsah.

„Loki.“, sprach Steve ihn an und klettere zu ihm aufs Bett. Ruckartig drehte Angesprochener ihm den Kopf zu. Der alarmierte Blick veränderte sich in einen erleichterten und ein Lächeln legte sich auf die Lippen, bevor er sich die unordentlich umherfliegenden schwarzen Strähnen mit der Hand nach hinten schob.

„Wie geht es der Lady Virginia?“, fragte er.

Steve lächelte. Er spürte wie ihm ums Herz warm wurde bei dieser Frage. Es zeigte direkt wie wichtig Pepper ihm war. Wie sehr er sich um sie gesorgt hatte. Wie groß der Unterschied war zwischen Loki jetzt und Loki vor eineinhalb -schon fast eher zwei- Jahren.

„Sie hat alles sehr gut überstanden.“, antwortete Steve und setzte sich hinter den Asgardier, sodass dieser zwischen seinen Beinen war, legte seine Arme von hinten um seinen Bauch und zog ihn an sich heran. Genüsslich versenkte er seine Nase in den dichten schwarzen Strähnen und atmete tief ein. Der übliche Geruch durchflutete seine Sinne und alles außer Loki schien an Bedeutung zu verlieren. Tony hatte recht. Steve war geradezu hoffnungslos in den diesen Mann verschossen.

„Wie geht es dir?“, wollte der Soldat dann wissen.

Loki lehnte sich bereitwillig gegen ihn und schloss die Augen. Seine Hände kamen über Steves zum Ruhen. „Gut. Wie lange habe ich geschlafen?“

„Fast einen Tag.“, antwortete Steve. „Pepper hat uns inzwischen erzählt, was passiert ist.“

„Hm.“, machte der Asgardier lediglich. Seine Hände glitten von Steves Händen herunter und strichen langsam und in einer Art und Weise seine Oberschenkel entlang, dass der Verstand des Soldaten sofort auf Notstrom schaltete, weil sein Blut nach unten rauschte. Und dass Loki sich etwas herumarangierte und dabei mit seinem unteren Rücken deutlich gegen Steves Unterleib rieb, war bestimmt kein Zufall. Der Asgardier hatte immer ein sehr leichtes Spiel damit Steve zu erregen. „Ich habe diese Zweisamkeit vermisst.“, hauchte er und drehte seinen Kopf so zur Seite, dass es für Steve keine Schwierigkeiten darstellte seine Lippen mit seinen eigenen einzufangen. Sofort fingen sie an um die Oberhand hierbei zu kämpfen und schließlich warf Steve Loki zur Seite um und rollte sich auf ihn. Er spürte das Grinsen auf den Lippen des Asgardiers und gleich darauf hatte dieser seine Beine um Steves Hüfte geschlungen und ihre Positionen umgedreht, sodass er rittlings auf ihm saß, von Steve im Nacken unten gehalten, damit der Kuss dabei nicht unterbrochen wurde. Seine andere Hand lag auf Lokis Oberschenkel und strich diesen auf und ab, während der Asgardier bereits ihre Erektionen gegeneinander rieb. Wenigstens schien Steve nicht der einzige zu sein, der sich körperlich so leicht erregen ließ.

Steves Hand wanderte etwas höher zu Lokis Hüfte und unter seine Tunika. Doch als er den ersten Hautkontakt hatte, ergriff der Ansgardier sein Handgelenk und zog es wieder unter seiner Kleidung hervor, presste es nach unten gegen die Matratze. Für einen kurzen Moment schalteten sich ein paar Lichter in Steves Verstand wieder an. Es war nicht das erste Mal, dass Loki ihm Hautkontakt verweigerte. Es war schon fast Routine geworden, dass jedes Mal, wenn Steve versuchte unter sein Oberteil zu kommen, das sofort unterbunden wurde. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, entlockte Loki ihm ein unbeherrschtes Stöhnen, als schlanke Finger ihren Weg in seine Hose fanden. Sie waren bisher über der Kleidung geblieben. Anscheinend wollte Loki ihre Zweisamkeit auf ein neues Level hieven. Aber warum durfte Steve ihn dann nicht anfassen?

„Wenn ich mich recht erinnere, versprach ich dir während der Gala etwas Neues.“, schnurrte der Asgardier ihm ins Ohr und fing dann an sich seinen Hals entlang weiter nach unten zu küssen, während seine Finger Steves Glied massierten.

Steves Gedanken verliefen im Sand. Nichts hatte gerade irgendeine greifbare Bedeutung. Es war schon fast peinlich mit wie wenig Anstrengung Loki ihn zu einem gedankenlosen Idioten machen konnte. Völlig hilflos lag er auf dem Rücken und spürte eine Welle der Erregung nach der anderen über sich hinwegrollen. Er krümmte und wand sich unter seinen Berührungen. Sternchen tanzenten vor seinen Augen und alles schien irgendwie zu schwanken.

„Loki…“, stöhnte er schließlich auf und tastete nach ihm, bekam ihn aber nicht zu fassen. Bevor er fähig war darüber nachzudenken, änderte sich die Art der Stimulierung. Plötzlich fühlte es sich warm und… feucht an und sendete deutlich intensivere Signale in seinen Körper, die Steve dazu brachten seine Rücken durchzudrücken und unkontrolliert laut aufzustöhnen. Nach Halt suchend krallten sich seine Hände in die Bettwäsche unter ihm.

Dann wurden seine Hüften wieder heruntergedrückt. Es stabilisierte ihn etwas. Als Steve an sich hinuntersah, stockte ihm für einen Augenblick der Atem. Loki hockte zwischen seinen Beinen, die Hände an Steves Hüften abgestützt. Der Schalk spiegelte sich in den unglaublich grünen Augen als sie Augenkontakt herstellten. Ohne diesen zu unterbrechen und mit einem lasziven Grinsen auf den Lippen, beugte der Asgardier sich hinab, streckte die Zunge heraus und ließ sie wie in Zeitlupe von unten nach oben über Steves erigiertes Glied fahren.

Die Reizüberflutung ließ Steves Sicht verschwimmen als die Welle der Erregung seinen Verstand komplett ausschaltete und sein Körper reagierte darauf, indem er den Kopf nach hinten warf und den Rücken erneut durchdrückte, wobei er von Lokis Händen daran gehindert wurde sich allzu sehr zu verdrehen.

„Loki!“, keuchte er atemlos, wand und krümmte sich unter der Stimulierung. Er verlor jegliches Zeitgefühl, doch es konnte nicht lange gedauert haben, bis sein Körper sich das letzte Mal aufbäumte und die gesamte Anspannung und Erregung entließ.

Sein ganzer Körper zitterte für einen Moment, seine Augenlider flatterten unkontrolliert, das Herz sprang ihm fast aus der Brust und dieses unbeschreibliche Gefühl von Wärme und Zufriedenheit breitete sich überall in seinem Körper aus. Er wusste nicht, wie lange es gedauert hatte, bis die ersten Nervenzellen in seinem Gehirn ihre Arbeit wieder aufnahmen. Doch als er fähig war seine Umgebung wieder wahrzunehmen, lag Loki auf der Seite neben ihm, den Kopf auf eine Hand abgestützt und ihn beobachtend. Der Blick mit dem er ihn bedachte, war schon fast der eines Raubtiers. Als könnte er sich kaum zurückhalten ihn anzufallen.

Heftig atmend und ohne weiter nachzudenken, griff Steve nach Lokis Schultern und rollte sich auf ihn, drückte ihn in die Matratze. Er landete zwischen Lokis Beinen und spürte seine Erektion an seinem Bauch. Die grünen Augen starrten voll unbefriedigter Lust zu ihm hinauf. Mit einem Grinsen beugte Steve sich hinunter, schloss die Augen um sich nur auf das konzentrieren zu können, was er fühlte und drückte seine Lippen auf die seines Freundes, der den Kuss sofort gierig erwiderte. Es dauerte kaum eine Minute, bis Loki versuchte die Position wieder zu wechseln und sie kämpften erneut um die Dominanz in dieser Situation.

Doch dieses Mal war es für den Asgardier nicht so leicht ihn durch Erregung in einen willenlosen Trottel zu verwandeln. Immerhin hatte Loki ihn ja gerade erst mehr als zu Genüge befriedigt. Er blieb zwar nicht ungerührt, aber sein Blut rauschte nicht direkt nach unten. Also blockte er die Versuche seines Freundes den Spieß wie immer umzudrehen effektiv ab und ergriff schließlich dessen Handgelenke, um sie nach unten in die Matratze zu drücken, während er ihm mit seinen Küssen kaum Luft zum atmen ließ. Er sollte ruhig merken, dass er diesmal nicht so einfach nachgeben würde. Nun wand und krümmte Loki sich unter ihm und es war ein äußerst anregendes Gefühl das zu spüren. Es fühlte sich gut an, die Rollen mal zur Abwechslung getauscht zu haben und seinen Freund unter sich zu spüren.

Bei jeder kleinen Unterbrechung zwischen einem Kuss spürte und hörte er seine heftige Atmung, bevor er diese süßen Lippen kaum eine Sekunde später wieder in Beschlag nahm, während er mit seinem Unterleib gegen Lokis rieb, so wie er es von ihm kannte. Hoffte er zumindest. Immerhin war ihm bisher ja nicht vergönnt gewesen oben zu sein.

Ein Zittern ging durch den Körper des Asgardiers, wie Steve grinsend bemerkte. Es wunderte ihn etwas, wie gut Loki sich anscheinend immer noch unter Kontrolle hatte, denn er versuchte unermüdlich sich aus Steves Griff zu befreien, um ohne Frage, wieder die Oberhand an sich zu reißen. Es bestätigte ihm nur, wie armselig er selbst sein musste, wenn er nach zwei Minuten kaum noch unterscheiden konnte, wo oben und wo unten war.

Es war jedoch interessant, dass Loki es nicht schaffte sich zu befreien. Versuchte er es nicht richtig? Oder war er vor Erregung doch soweit geschwächt und unkoordiniert, dass Steve stärker war, und zugegeben, taktisch gesehen hatte er ohnehin die vorteilhaftere Position.

Um sich diese Frage zu beantworten, unterbrach der Soldat den Kuss und öffnete seine Augen wieder. Er erstarrte.

Von Erregung und Lust war nichts mehr zu sehen. Stattdessen waren die grünen Augen voller Angst.

Steve zuckte bei dem Anblick zurück und betrachtete seinen Freund eingehender. Die hektische Atmung, die er bisher für ein Zeichen von Erregung gehalten hatte, sah ihm auf einmal mehr nach Hyperventilation aus. Die Ursache für das Zittern änderte sich damit auch auf einmal ebenfalls. Jegliche Worte blieben Steve im Hals stecken.

Lokis Gegenwehr war echt gewesen. Zumindest ab einem bestimmten Punkt. Den Steve nicht bemerkt hatte. Als hätte er sich verbrannt, zog er seine Hände zurück. Bevor er jedoch die Gelegenheit hatte sich weiter von ihm zu entfernen, schossen Lokis Hände vor, streckten sich ihm mit den Handflächen entgegen, Steve hörte ihn etwas in einer fremden Sprache sagen. Als nächstes flog der Soldat durch die Luft und krachte mit Wucht gegen die Kommode gegenüber dem Bett. Schmerz schoss seinen Rücken entlang. Er hörte das Holz brechen und was auch immer darauf stand fiel zusammen mit Steve zu Boden.

Sobald er konnte, sprang der Soldat wieder auf die Füße, den Schmerz in seinem Rücken komplett ignorierend. Doch er bewegte sich nicht weiter, sondern betrachtete den Asgardier, der sich im Bett nach hinten geschoben hatte und nun heftig atmend mit angezogenen Beinen mit dem Rücken gegen die Wand dasaß. Die grünen Augen starrten Steve an. Loki schien noch immer verängstigt, aber auch irritiert.

„Loki?“, sprach Steve ihn an. Der Asgardier unterbrach ihren Blickkontakt und sah nach unten auf die Bettwäsche. Vorsichtig trat der Soldat einen Schritt näher.

„Nicht.“

Lokis flehender Tonfall wurzelte Steve am Boden fest. Etwas hilflos sah er den Asgardier an, doch dieser schien nicht wieder hochsehen zu wollen und legte stattdessen die Stirn auf seinen Knien ab, sodass nicht einmal mehr sein Gesicht zu sehen war.

Unentschlossen versuchte Steve über die Situation nachzudenken. Loki hatte Angst vor ihm. Das machte alles keinen Sinn. Steve spürte, wie der Druck auf seiner Brust sich wieder bemerkbar machte und ausbreitete. Sollte er hier wirklich einfach herumstehen? Er ertrug es kaum seinen Freund, wie er zusammengekauert dasaß, anzusehen. Er wollte ihn in seine Arme schließen, nachsehen, was los war, seine Stimme hören, wissen, warum er so reagiert hatte. Er wollte ihm helfen. Egal wie, egal was er brauchte. Doch bevor Steve etwas sagen oder tun konnte, meldete sich der Asgardier erneut zu Wort.

„Lass mich allein.“, bat er, ohne aufzusehen.

Es fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Loki ertrug seine Anwesenheit nicht. Er wollte ihn nicht bei sich haben. Es schmerzte.

„Loki…“, versuchte er zu intervenieren.

„Bitte!“, schnitt Lokis flehende Stimme jedoch direkt dazwischen. Steve sah, wie Lokis Knöcheln an den Händen, die er seitlich in seine Hose gekrallt hatte, weiß hervortraten.

Es verschlug dem Soldaten direkt die Sprache. Ohne ein weiteres Wort zog er sich zurück und schloss die Zimmertür hinter sich. Seine Gedanken rasten. Was war da nur gerade passiert? Wo kam diese heftige Reaktion her?

Coulsons Worte fielen ihm wieder ein. Er hatte ihn gewarnt, dass Emma ängstlich auf ihn reagieren könnte. Doch das war alles nur gespielt gewesen. Pepper und Loki hatten beide gesagt, dass nichts passiert war. Er hatte ihm versprochen, dass nichts passiert war! War das gelogen gewesen? Hatte Pepper auch gelogen? Oder hatte Loki bereits sie angelogen, um sie nicht zu beunruhigen. Immerhin waren sie während ihrer Gefangenschaft einige Male voneinander getrennt gewesen. Hatte Loki zugelassen, dass ihm das angetan wurde, um seine Tarnung zu schützen? Könnte er tatsächlich so dämlich gewesen sein?

„Jarvis, behalt Loki im Auge. Sag sofort Bescheid, wenn er Hilfe brauchen sollte.“ Mit diesen Worten lief er zu dem Schrank, in dem er einige seiner Trainingssachen aufbewahrte und zog sich eine Hose heraus. Irgendwie hatte Loki es geschafft ihm seine nämlich auszuziehen, ohne dass Steve das überhaupt gemerkt hatte. Schnell zog er sich wieder an.

„Natürlich, Captain Rogers.“, antwortete die KI. Kurz fragte sich Steve, ob er sich den mitfühlenden Tonfall einbildete. Doch er verwarf den Gedanken sofort wieder.

„Wo ist Pepper?“, fragte er dann und lief bereits zu Tür hinaus.

„Miss Potts befindet sich in Gegenwart der restlichen Bewohner auf der Gemeinschaftsetage.“, informierte Jarvis ihn.

Zumindest ob Pepper ihn angelogen hatte, würde er sofort rausfinden!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rentierchan
2019-06-16T16:20:29+00:00 16.06.2019 18:20
Ein neues Kapitel 😍 und wieder so spannend!
Ach Loki. Steve hat es auch nicht leicht.


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