Zum Inhalt der Seite

Lokis Strafe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Höllentrip

Die Erinnerung kehrte mit voller Wucht zurück. Loki wusste wieder, was zu tun war. Und das Gute daran: er konnte es sogar tun, ohne körperlich anwesend zu sein. Schliesslich hatte er es damals auch geschafft. Denn ob ein kaum oder gar nicht vorhandener Körper: das spielte für ihn als Magier keine Rolle. Er konnte Dinge allein durch seinen Willen in Bewegung setzen. Und das reichte völlig.
 

Das Schlechte an der Sache: es machte für ihn selbst nicht wirklich einen Unterschied, ob die Hände, die das Werk ausführen mussten, tatsächlich anwesend waren oder nicht.
 

Er würde trotzdem spüren, was es dabei zu spüren gab…
 

‘Ernsthaft: sind die das etwa wirklich wert?’
 

Da war sie wieder, diese innere Stimme aus den dunklen Tiefen seines Bewusstseins!
 

‘Fandral! Der Mistkerl hat sich an deiner Qual geweidet, als du in diesem Käfig gesessen hast. Schon vergessen?’
 

Loki keuchte. Er hatte nicht mehr daran gedacht, wie viel schwieriger es hier unten war, die eigene Finsternis auszuklammern. Vor allem jetzt, da er sich diesem Ort bewusst stellte.
 

‘Und Coulson kann dich genauso wenig ausstehen wie diese überhebliche Ziege namens Daisy Johnson.’ Die Stimme wollte und wollte nicht verklingen. ‘Was also tust du hier? Willst du für solchen Abschaum wirklich nochmal durch die selbe Hölle gehen wie damals?’
 

«Will ich nicht!» erwiderte er laut, ohne zu merken, dass er es tat. «Aber es wird nicht dieselbe Hölle sein -also halt die Klappe!»
 

Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte er über sich selbst gelacht. Denn Selbstgespräche zu führen war so ungefähr das Dämlichste, was er sich denken konnte. Aber ihm stand nicht der Sinn nach Lachen.
 

Und Zeit dafür hatte er auch keine.
 

Das Auge… Er musste es schaffen, das Auge zu weben.
 

Der einzig mögliche Ausgang für die drei Eingeschlossenen. Nur: ob menschliche Körper den Durchgang überhaupt lebend überstehen konnten, stand noch in den Sternen – genauso wie die Frage, ob die beiden Agenten die Qualen überstehen würden, die sie auf dem Weg nach draussen verspüren würden. Die namenlose Furcht, die sogar die stärksten Wesen kaum ertragen konnten. Die überirdisch schrillen, alles durchdringenden Schreie? Den beissenden Gestank? Konnten Menschen das aushalten? Loki bezweifelte es zutiefst.
 

Allerdings hatten sie gar keine andere Wahl. Der einzige Weg hier raus führte genau da durch: durch einen nie enden wollenden Tunnel des Grauens.
 

Lokis Finger bewegten sich beinahe wie von selbst. Sie griffen nach den seltsamen Spinnweben in der Luft und begannen, diese miteinander zu verknüpfen. Wie beim letzten Mal setzte sich die Materie, aus der diese Fäden bestanden, allerdings sogleich heftig zur Wehr. Das dunkle Leuchten nahm genauso zu wie das Reissen und Zerren, mit dem sich die Elemente gegen die ungewohnte Behandlung sträubten. Das war unangenehm – allerdings nichts im Vergleich zum letzten Schritt, der ihm noch bevorstand.
 

Ob Coulson ihn schon bemerkt hatte? Das letzte Mal, als er sie gesucht hatte, war es so gewesen, aber inzwischen war viel Zeit vergangen und der Agent somit sehr viel schwächer geworden als damals. Machte nichts. So konnte Loki ungestört arbeiten.
 

Je mehr das Auge wuchs, das der Magier erstellte, desto zäher und drahtiger wurden die vorher dünnen Fäden. Ausserdem setzte der Gestank ein. Noch so etwas, das er vergessen hatte. Absolut widerlich! Ob die drei das aushalten würden?
 

Loki wusste nicht, wie lange es gedauert hatte, bis er soweit war. Mit jedem Handgriff wurde es schwieriger, weil das Material sich wand und zerrte wie verrückt. Und schliesslich setzte das Schreien ein. Hätte er es gekonnt, hätte Loki sich die Ohren zugehalten. Aber er brauchte beide Hände – also blieb nichts weiter übrig, als das Gekreische so gut es ging auszublenden.
 

Das war allerdings der Moment, wo die drei Eingeschlossenen auf ihn aufmerksam wurden.
 

Räumlich gesehen war er noch ziemlich weit von ihnen entfernt. Doch Raum und Zeit hatten keine Bedeutung hier. Sobald die drei Loki bemerkten, befand er sich auch schon unmittelbar vor ihnen. Sehen konnte ihn allerdings nur Coulson – Daisy und Fandral wussten einfach, dass er da war.
 

«Loki…» stammelte Coulson. «Sie sind… tatsächlich zurückgekommen.»
 

«Loki… Bist du das?» Das war Fandral. Er schien es nicht ganz begreifen zu können – vielleicht auch nicht ganz begreifen zu wollen?
 

«Bitte… holen Sie uns hier… raus! Bitte!» Daisys Stimme war nur noch ein schwacher Hauch.
 

«Was glauben Sie wohl, warum ich sonst hier rumschleiche?» antwortete Loki der Frau mit einem feinen ironischen Unterton.
 

«Kannst… du uns denn… hier rausbringen?» Auch Fandrals Stimme klang sehr schwach. Loki warf ihm einen scharfen Blick zu. Hoffentlich machte der Krieger nicht schlapp! Denn er war der einzige, der den beiden Menschen durch das Auge hindurch helfen konnte.
 

«Ja.» antwortete der Magier gedehnt. Er zögerte einen Moment, ehe er langsam hinzufügte: «Aber es wird etwas schwierig werden.»
 

«Was heisst das?»
 

«Das merkt ihr früh genug.» Loki war mit dem ersten Teil fertig. «Seht ihr das Portal vor euch?»
 

Die drei blickten geradeaus und nickten. «Das, was aussieht wie… ein weit… geöffnetes Auge?» ächzte Coulson.
 

«Es ist ein Auge.» erwiderte Loki. «Und es fehlt noch eine letzte kleine Zutat, um es durchgängig zu machen. Sobald ich fertig bin, habt ihr ungefähr fünf Minuten, um da rein zu kriechen. Danach schliesst es sich wieder, und die Chance ist vertan. Also zögert nicht.»
 

«Warum sollten… wir zögern?» fragte Fandral – doch es klang so, als ob er schon wüsste, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde.
 

Sie tat es auch nicht.
 

«Weil es nicht besonders anziehend wirken wird. Ach ja, und da wäre noch etwas…» Loki hielt inne. Wie viel sollte er ihnen vorher sagen? Vielleicht am besten so wenig wie nötig.
 

«Ja..?» Coulson, der ihn als einziger vor sich sehen konnte, blickte ihn ernst an. Ruhig und gefasst – obwohl Loki deutlich die Angst in seinen Augen erkennen konnte.
 

«Wenn ihr da drin seid, wird es etwas hässlich werden. Doch egal war ihr hören, sehen, riechen oder fühlen werdet, ihr müsst euch bewusst sein, dass nichts davon real ist. Es wird nur ein Echo sein. Das Echo der Dimension, die ihr hinter euch lasst. Allerdings wird es auf euch so wirken, als wäre das alles echt. Also müsst ihr euch immer wieder vorsagen, dass es das nicht ist.» Er blickte Fandral an und merkte, dass der andere ihn genau spüren konnte. «Hörst du, Fandral? Du bist der Stärkste hier, du musst euch alle da durchbringen.»
 

Fandral wollte etwas antworten, etwas fragen, doch schliesslich schluckte er nur leer und nickte. Instinktiv ahnte er, dass es besser war, das Ganze einfach auf sich zukommen zu lassen.
 

«Also dann, haltet euch bereit.» Lokis Hände begannen zu zittern, als er sie zum Boden hin ausstreckte. «Gleich geht’s los. Oh, da wäre noch was… Hätte ich beinahe vergessen.» Er grinste bissig. «Sobald ich fertig bin, bin ich weg. Geht nicht anders – sonst werde ich ins Auge reingezogen, und dann ist es kein Ausgang mehr, sondern nur noch ein Eingang. Womit wir dann alle hier festsitzen würden. Ihr müsst also ohne mich klarkommen.» Mit deutlichem Spott in Richtung Fandral fügte er hinzu: «Dürfte nicht allzu schwer fallen, oder?»
 

«Moment… noch!» Coulson überhörte den letzten Satz. «Wann wissen wir… denn, dass es… soweit ist?»
 

Lokis Antwort klang düster. «Glauben Sie mir, Agent Coulson: das werden Sie wissen.» Dann neigte er sich nach unten, holte nochmals tief Luft und stiess mit der Hand durch den Boden.
 

Der brennende Schmerz, der seine Hand versengte, schien noch grässlicher zu sein als beim letzten Mal. Doch da Loki wusste, dass ihm nicht wirklich was geschah, versuchte er ihn so gut es ging auszublenden und die Dinger darunter zu packen.
 

Diese ekelhaften, schleimigen Dinger, die sich sofort um seinen Arm wanden, sobald er sie zu fassen kriegte.
 

Gut so – anders als beim ersten Mal wusste Loki, dass dies die Sache zwar noch um einiges ekelhafter machte, sie andererseits aber auch beschleunigte. Denn je mehr sie sich um ihn schlängelten, desto weniger konnten sie sich wieder befreien. Schliesslich war er ein Magier und hatte durchaus Möglichkeiten, sie solange an sich zu binden, wie es denn eben nun mal nötig war.
 

Sie mochten denken, dass sie ihn gefangen nahmen – im Grunde genommen war es genau umgekehrt!
 

Coulson, der als einziger sehen konnte, was da gerade ablief, stiess einen leisen Schrei aus. Er begann zu ahnen, worauf Loki sie hatte vorbereiten wollen.
 

Der Magier kniete am Boden und da, wo sein rechter Arm im Untergrund verschwunden war, begann die Fläche wieder flüssig zu werden. Und zu glühen und zu zischen wie brodelnde Lava. Lokis schmerzhaft verzogenem Gesicht nach zu urteilen musste es sich auch so anfühlen. Doch das war noch nicht mal das Schlimmste.
 

Das Schlimmste war das ekelhafte Etwas, das jetzt an Lokis Arm entlang kroch und sich wand und kreischte wie wild. Es sah aus wie Gewürm. Nur dass Würmer im Vergleich dazu geradezu niedlich wirkten!
 

Dieses Bild konnten auch Fandral und Daisy sehen. Für sie wirkte es allerdings so, als ob dieses seltsame Gewürm direkt vom Untergrund her ins Nichts hinauf schlängelte – dass es Lokis Arm war, worum es sich wand, konnten sie nicht erkennen.
 

Der Widerstand des Zeugs war enorm, weitaus grösser als beim letzten Mal, als er sich aus dieser finsteren Dimension befreit hatte. Loki wusste, dass dies nur einen Grund haben konnte. «Wie viele Bestien hast du getötet, Fandral?» fragte er knapp, ohne den Blick von dem Gewürm um seinen Arm abzuwenden.
 

Fandral, völlig überrumpelt von der Frage, konnte nicht gleich antworten. Es war Coulson, der an seiner Stelle sagte: «Wenn Sie das Monster meinen, das uns auffressen wollte… Eines.»
 

«Nur eines? Wirklich?»
 

Der Krieger fand seine Sprache wieder. «Ja. Ist das… wichtig?»
 

«Ein wenig.» Lokis Antwort kam bissig. «Macht die Sache für euch und für mich einerseits schwieriger, andererseits leichter.»
 

«Was meinst… du damit?»
 

«Schwieriger für mich, weil jede tote Bestie den Widerstand dieses netten Glibberzeugs um meinen Arm hier verstärkt. Sie sind verbunden, wisst ihr, und der Schmerz des toten Biests lässt ihre Angst ins Unermessliche steigen. Folglich auch ihre Gegenwehr. Hättest du also keins dieser Monsterchen getötet, wäre ich jetzt schon fertig. Andererseits: wäre es mehr als eines gewesen, müsste ich mich jetzt noch länger abmühen.»
 

«Und… das Leichtere für uns?» In Daisys Frage schwang eine kleine Hoffnung mit.
 

«Der Gang durch das Auge wird nicht ganz so entsetzlich.»
 

Allen drei war klar, dass sie gar nicht erst wissen wollten, was denn im anderen Fall das Schwierigere für sie bedeutet hätte.
 

Loki wusste, dass sie sich an die Worte ‘nicht ganz so entsetzlich’ klammerten. Was nicht im Mindesten bedeutete, dass es weniger unerträglich sein würde. Doch das behielt der Magier für sich. Er hatte jetzt ohnehin keine Zeit mehr zum Reden.
 

«Okay Leute, nochmal: seid ihr bereit?»
 

Die Antwort wartete er allerdings gar nicht erst ab, da er wusste, dass sie einfach bereit sein mussten. Coulson sah, dass Loki von dem Gewürm nun beinahe ganz umschlungen wurde. Er fragte sich, wie der Magier das aushielt, ohne sich übergeben zu müssen (dass Frostriesen so etwas gar nicht kannten, wusste er nicht). Er selbst jedenfalls musste heftig gegen seinen Brechreiz ankämpfen.
 

In diesem Moment zog Loki die Hand aus dem Boden zurück, richtete sich wieder auf und breitete die Arme aus. Eine Sekunde lang stand er unbeweglich da, die Augen geschlossen – dann wurde das Zeug, das ihn umschlungen hielt, mit unglaublicher Wucht von ihm geschleudert…
 

…direkt in das Portal vor ihnen.
 

Sobald die schlängelnden und sich windenden Wesen das Auge trafen, wurden sie von ihm aufgesogen. Im gleichen Moment wurde das Portal noch grösser und begann noch mehr zu leuchten. Und zu vibrieren und zu sich zu bewegen, als wolle es davonlaufen.
 

Die drei Eingeschlossenen hasteten zum Auge hin – und zuckten alle gleichzeitig zurück.
 

Das Gewürm, das Loki von sich geschleudert hatte, wand sich überall im Inneren des Auges um dessen Umrisse. Die Umrisse, die jetzt, das war deutlich zu erkennen, so etwas Ähnliches wie einen langen Stollen bildeten.
 

Da sollten sie durchkriechen?
 

«Geht!» hörten sie Lokis Stimme in ihrem Rücken. «JETZT!»
 

Sie zögerten noch immer, Daisy und Coulson würgten heftig. Loki stellte sich direkt hinter den Krieger aus Asgard. Der andere wandte sich um – und konnte den Magier plötzlich ebenfalls sehen. «FANDRAL, NIMM DIE ZWEI UND GEH!»
 

Noch nie in seinem ganzen Leben hatte der Krieger einen derart kompromisslosen Befehl bekommen – und noch nie einen derart eindringlichen.
 

Beinahe mechanisch schnappte er sich Coulson und Daisys Hand und zog die beiden mit sich. In der Sekunde, in der sie in das Auge eintraten, war Loki weg.
 

Sie waren jetzt in der Tat auf sich allein gestellt!
 


 


 


 

Es wurde der reinste Höllentrip – im wahrsten Sinne des Wortes!
 

Das Bild, das sich ihnen bot, war derart ekelerregend, dass nicht nur die beiden Menschen sich übergeben mussten, sondern auch Fandral, Da sie allerdings seit Tagen nichts mehr in den Magen bekommen hatten, spuckten sie lediglich Galle.
 

Was natürlich trotzdem nicht im Mindesten dazu beitrug, den Ekel zu verringern.
 

Doch das Würgen und Spucken war nicht das Schlimmste. Bei weitem nicht. Die Schreie und das Gestöhne um sie herum wurden unerträglich, ebenso wie der bestialische Gestank, der ihnen direkt in die Nase wehte.
 

Gegen die grauenhaften Schmerzen war jedoch auch das nur das reinste Vergnügen!
 

Was hatte Loki gleich nochmal gesagt? Es würde ein bischen weniger schlimm werden..? Wenn das hier wenigerwirklich schlimm bedeutete!
 

Fandrals leise Stimme hörten die beiden Agenten wie aus weiter Ferne. «Das hier ist nicht echt!» versuchte er ihnen – und sich selbst – Mut zuzusprechen. Er erinnerte sich deutlich an Lokis Worte. «Es ist nicht real! Nicht real!»
 

Das mochte ja sein…
 

Leider fühlte es sich alles andere als unecht an!
 

Die Drei ächzten und stöhnten. Sie krochen auf allen vieren durch den sich windenden, kreischenden und vor Gestank triefenden Tunnel, der zu allem Übel auch noch unendlich schien. Es war ihnen gar nicht möglich, anders vorwärts zu kommen: einerseits weil das Innere des Auges zu klein war, um aufrecht darin stehen zu können, andererseits auch, weil sie gar nicht die Kraft gehabt hätten, auf zwei Beinen zu gehen.
 

Jede Bewegung war eine einzige, mühsame Qual. Sie fühlten sich, als hätten sie Blei in ihren Gliedern und als würden unsichtbare Ketten sie in der Dimension, der sie zu entfliehen versuchten, zurückhalten wollen. Dazu die unerträglichen Schmerzen, die sie überall verspürten. Sie fühlten sich, als würden sie von innen her auseinandergerissen.
 

«Das… schaffen… wir nie…» Daisys Stimme krächzte dermassen, dass die anderen sie kaum verstehen konnten.
 

Coulson war geneigt, ihre Meinung zu teilen. Doch es war nicht seine Art, vor der Zeit aufzugeben. «Doch… wir… schaffen… das.» Wir müssen einfach!
 

Fandral konnte die zwei nur bewundern. Wenn es schon für ihn, einen starken und mächtigen Krieger Asgards, kaum auszuhalten war – eigentlich überhaupt nicht auszuhalten war – wie viel schlimmer musste es dann für Sterbliche sein?
 

Und dann, als hätten sie nicht schon genug Hindernisse zu überwinden, kam auf einmal noch ein weiteres dazu… Ausgerechnet in dem Moment, in dem sie in weiter Ferne etwas zu sehen glaubten, das vielleicht – vielleicht! – das Ende dieses Höllentunnels darstellte. Doch urplötzlich kroch noch eine neue Empfindung in ihnen hoch und lähmte sie mehr als alle bisherigen Schrecken.
 

Hoffnungslosigkeit. Absolute, grauenhafte und überwältigende Hoffnungslosigkeit!
 

Und im selben Moment kamen die Stimmen…
 

‘Es hat keinen Sinn…’
 

‘Ihr werdet ewig hier festsitzen…’
 

‘Warum weiterkämpfen? Das ist nicht zu schaffen…’
 

‘Besser gleich aufgeben… Statt sich weiter zu quälen…’
 

Fandral keuchte laut und versuchte gegen die Stimmen anzuschreien. Es wurde allerdings nur ein heiseres Stöhnen daraus. «Hört nicht auf sie! Das ist alles nicht real! NICHT REAL! NICHT REAL!»
 

Wie ein Mantra betete er Lokis Mahnung vor. Und nach einer empfundenen Ewigkeit lösten sich die Stimmen in ihren Köpfen tatsächlich auf. Gleichzeitig wurden ihre Glieder leichter, stärker…
 

Und – ein Wunder – die Schreie und der Gestank und die Schmerzen verschwanden ebenso. Als hätte es das alles nie gegeben.
 

Der Ausgang: da war er!
 

Fandral streckte die eine Hand aus, während er mit der anderen gleichzeitig nach hinten griff und Coulson, der direkt in seinem Rücken kroch, zu fassen bekam. Dieser wiederum hielt Daisy fest.
 

Vor ihnen blubberte, zuckte und wand sich der Ausgang. Das Ende des Auges…
 

«Nicht hinsehen.» flüsterte Fandral und stiess durch die klebrige Masse hindurch.
 

Auf der anderen Seite wurden sie von lauten Schreien empfangen.
 

Freudenschreie diesmal.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück