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Eclipse

Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....
von

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66. Kapitel - Grace & Liam

[LEFT]Diana ist wohl wieder sehr neugierig veranlagt heute~.«, schmunzelte Liam vor sich hin, während er Kimberley auf seinem Arm trug. Jene beäugte das fünf Monate alte Magiermädchen interessiert.[/LEFT]

[LEFT]»Nur heute? Diana ist genau wie ihr Vater. Sie steckt ihre Nase jetzt schon immer in Dinge, aus der sie diese lieber heraus halten sollte. Warum müssen Magierkinder auch teils weiter sein, als normale Kinder in dem Alter?«, seufzte Miyano schwer, stand auf und hielt ihre Tochter davon ab, erneut neugierig ihre Umgebung erkunden zu wollen. Daraufhin sah Diana unschuldig, mit ihren großen, lilafarbenen Augen zu ihrer Mama auf. Diese blinzelte daraufhin verwundert und strich Diana anschließend liebevoll über ihre kurzen, pinken Haare. »Du bist wirklich ganz deines Vaters Tochter. Nicht nur vom aussehen her...«[/LEFT]

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[LEFT]Liam beobachtete Miyano schmunzelnd.[/LEFT]

[LEFT]Wie es kam, dass er sich momentan mit ihr in einem kleinen Häuschen, etwas Abseits des Westens aufhielt? Ganz einfach. Grace und er trafen vor einiger Zeit durch ‚Zufall‘ auf die jungen Eltern. Natürlich war den Vampiren sofort klar, dass dies ganz sicher kein Zufall war. Dennoch konnten sie und die Kinder etwas Ruhe gebrauchen. Schließlich waren sie die letzten Monate ständig unterwegs gewesen. Auf der Flucht vor den Death Demons. Weshalb auch immer diese die Kinder verfolgten. Mal ganz davon abgesehen, dass deren Eltern – Phil und Mary – weiterhin verschollen blieben.[/LEFT]

[LEFT]Liam schielte vielsagend zu Kimberley herunter, die gerade begann an seinem Arm zu knabbern. »Ich bin immer noch nicht dein Essen, weißt du? Außerdem bringt dir mein Blut nichts und du bist noch viel zu jung für Blutdurst, kleines Beißerchen.« Er setzte das Mädchen umsichtig auf dem großen, runden Teppich, inmitten des Wohnzimmers ab. Im Augenwinkel sah er, dass Miyano es ihm mit ihrer Tochter gleichtat und sie neben das kleine Reinblütermädchen setzte.[/LEFT]

[LEFT]Miyano sah fragend zu Liam, der seinen Blick plötzlich in eine bestimmte Richtung lenkte. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, als wenig später die Haustür aufging und Grace mit Jonas und Isabelle durch diese trat.[/LEFT]

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[LEFT]»Da fragt man nett, ob die reisenden Händler Informationen für einen haben, da lachen sie einen lauthals aus und meinen, man solle sich lieber um seine Kinder kümmern, als einen auf Abenteurerin zu machen!«, grummelte Grace genervt. Die Anderen nicht beachtend, setzte sie Isabelle zu ihrer Schwester und Diana. Die Normalblüterin zog ihre Augenbrauen zusammen und schmunzelte »Aber zumindest scheint der Kleinen nichts zu fehlen. Der Doc konnte nichts auffälliges feststellen. Er meinte, dass Fieber welches sie zwischendurch plagt, hat vermutlich mit ihrem Reinblüter Dasein zu tun. Ihr Körper stellt sich wohl jetzt schon um.«[/LEFT]

[LEFT]Liam horchte auf »Jetzt schon? Aber die Zwillinge sind doch gerade erst drei Jahre alt. In den meisten Fällen passiert diese Umstellung doch wenn sie fünf bis sieben Jahre alt sind.«[/LEFT]

[LEFT]»Das hat den Arzt auch gewundert, aber er meinte in der heutigen Zeit wundert ihn gar nichts mehr. Jetzt, wo sogar die Oberhäupter an die Öffentlichkeit treten.« Grace´ Mundwinkel zuckten hoch. Sie zeigte es zwar nur ungern, aber sie war stolz auf diesen starrköpfigen Vollidioten. Obwohl er es nie wollte, wurde er nun doch das Oberhaupt des Ostens.[/LEFT]

[LEFT]Sie verengte ihre Augen und betrachtete nachdenklich die Mädchen auf dem Teppich. Allerdings gab ihr ein gewisses Gerücht zu denken.[/LEFT]

[LEFT]Hatte Mei Nathan wirklich vergessen?[/LEFT]

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[LEFT]Grace riss ihre Augen schlagartig auf, warf sich über die Mädchen und zog Miyano an deren Handgelenk zu ihnen herunter, während Liam schon mit Jonas zur Seite sprang. Sekunden später flogen ihnen Holzsplitter und Trümmer um die Ohren. Von diesen bekam Grace selbst ein paar ab.[/LEFT]

[LEFT]Nachdem sich der Wirbel legte, versuchte Miyano eilig ihre Tochter zu beruhigen, die wie am Spieß schrie. Kimberley und Isabelle hingegen blieben vollkommen ruhig.[/LEFT]

[LEFT]Grace rappelte sich schwermütig auf, woraufhin sie ihre strahlend grünen Augen zornig auf das entstandene Loch in der Wand richtete. Leider Gottes waren nämlich nicht nur die Death Demons hinter ihnen her, sondern auch diese Verrückten, die sich Apostel nannten und sie vor Ewigkeiten schon einmal angriffen. Ständig schwafelte diese Gruppe etwas von der Bereinigung der Welt. Elf Mitglieder, angeführt von einem zwölften Mitglied. Jenes trug eine weiße Kutte, mit einer goldenen, römischen Zwölf. Die anderen Elf Mitglieder eine schwarze Kutte, mit silberner, römischer Zwölf. Leider mussten sie in der letzten Zeit öfter feststellen, dass die Anführer dieser zwölf Gruppen sich scheinbar der schwarzen Magie hingaben. Sie waren teils sehr mächtig und könnten es wohl locker mit einem Reinblüter aufnehmen. Diano war momentan dabei, Informationen über die Apostel zu sammeln. Ausgerechnet jetzt.[/LEFT]

[LEFT]Es war Grace momentan gleich, wen Diano auf dem Gewissen hatte, um an seine jetzige Macht zu kommen. Aber er war der Einzige, der gegen die Anführer der Apostel eine Chance hatte. Und das, obwohl er seine Kräfte größtenteils versiegelte.[/LEFT]

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[LEFT]»Das ist jetzt schon das dritte mal diese Woche, dass ihr unseren Unterschlupf in die Luft jagt! Und die Woche hatte erst drei Tage, verflucht!«, zischte Grace sauer.[/LEFT]

[LEFT]Liam wusste indes nicht, ob er über diese Aussage lachen sollte oder nicht. Ironisch war sie schließlich schon. Andererseits ging ihm diese ganze Situation ebenfalls derbe auf die Nerven. Vorsorglich schob er Jonas hinter sich. Jener lugte unsicher an dem Bein des Mischblüters vorbei, während er sich zögerlich an dessen Hosenbein festhielt.[/LEFT]

[LEFT]»Onkel Liam, ich hab angst…..«[/LEFT]

[LEFT]Der Angesprochene sah zu dem Jungen zurück, woraufhin er entschlossen grinste »Es ist keine Schande, Angst zu haben. Schließlich warnt es dich vor Gefahren, gegen die du einen natürlichen Fluchtinstinkt hast. Das ist gut. Aber in diesem Fall werde ich dich und deine Schwestern beschützen, wie immer.«[/LEFT]

[LEFT]Jonas erwiderte den Blick des Älteren, bevor er etwas lächelte und nickte. »Ja. Und Tante Grace, Miyano und Diana auch!«[/LEFT]

[LEFT]»Aber klar doch! Und deswegen….«[/LEFT]

[LEFT]Der Junge blinzelte verdutzt, als Liam in auf seinen Arm hob.[/LEFT]

[LEFT]»...nehmen wir jetzt unsere Beine in die Hand und rennen!«[/LEFT]

[LEFT]»Tante Grace hat es dir gedanklich befohlen, oder?«[/LEFT]

[LEFT]»…..«[/LEFT]

[LEFT]»Verstehe.«[/LEFT]

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…..

 

[LEFT]»Solch eine Schmach….«, kratzte sich Liam grinsend am Hinterkopf, während er mit den Frauen und Kindern inmitten des Waldes stand. Ohne den Hauch einer Ahnung, wo sie sich befanden. Sie wussten nur, dass es der riesige Wald war, der die Grenze zwischen Westen und Osten zeichnete.[/LEFT]

[LEFT]Grace, welche sich die Zwillinge umgebunden hatte – ein Mädchen vorne, eines hinten – stemmte ihre Hände an ihre Hüften »Konnte ja auch keiner ahnen, dass wir so tief in den Wald flüchten müssen.« Sie sah sich um »Naja, zumindest scheint es kein verfluchter Wald zu sein, wie der an der Grenze zwischen Osten und Süden.«[/LEFT]

[LEFT]»H – Hilft uns jetzt allerdings auch nicht weiter.«, erhob Miyano unsicher ihre Stimme. Auch sie band sich ihre Tochter um die Brust.[/LEFT]

[LEFT]Grace sah zu der jungen Mutter und anschließend zu Isabelle, welche sie sich vor ihren Oberkörper gebunden hatte. Zugegeben, hätten sie die Kinder nicht dabei, wäre sie vermutlich auf diese Apostel los gegangen. Aber Kinder vereinfachen diese Situation nicht gerade. Sie mussten in letzter Zeit viel zu häufig fliehen. Sie seufzte schmunzelnd. »Was soll´s, wir werden schon einen Ausweg finden.«[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]»Na, wenn das nicht mein Enkel und Lady Greenwood sind?«[/LEFT]

[LEFT]Die Angesprochenen weiteten ihre Augen überrascht. Schlagartig wandten sich die Beiden in eine Richtung, wo sie ein altbekanntes und definitiv vermisstes Gesicht erblickten.[/LEFT]

[LEFT]Finley.[/LEFT]

[LEFT]Den sie nun knapp neun Monate nicht mehr sahen. Doch im Gegensatz zu ihnen selbst, veränderte sich dieser alte Vampir kaum. Jener hob amüsiert eine Augenbraue und ging ein paar Schritte auf die kleine Gruppe zu. Darauf bedacht, jeden von ihnen genaustens zu mustern.[/LEFT]

[LEFT]»Wie ich sehe, hat die Zeit bei euch seine Spuren hinterlassen.«, zuerst blieb Finleys Blick an Liams fehlendem, linken Arm haften, bevor er weiter zu dessen Gesichtsnarbe wanderte. »Und damit meine ich nicht nur die Äußerlichen.« Mit diesen Worten, sah er zu Grace. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen »Danke.«[/LEFT]

[LEFT]Die Jüngere blinzelte verwirrt, ehe sie verstand. Sie schmunzelte bitter. Dieser Alte Mann bekam also trotz seiner Abwesenheit wieder alles mit.[/LEFT]

[LEFT]»Aber ihr scheint das mit der Familiengründung sehr wörtlich genommen zu haben.« Nach diesen Worten, glich Grace prompt einer Tomate, während Liam verunglückt lächelte.[/LEFT]

[LEFT]»Naja, ganz so stimmt das nicht, alter Mann.«, stellte er richtig, obwohl ihm bewusst war, dass sein Großvater dies genau wusste. Dabei bemerkte er allerdings den traurigen Schimmer in den violetten Augen des Älteren. Daher verfinsterte sich sein eigener Blick.[/LEFT]

[LEFT]»Was ist passiert? Geht es Mary und Phil gut? Nun antworte schon!?« Liam stockte, da er völlig vergaß, dass die Kinder seine Worte hörten, weshalb er sofort zu Jonas sah, der ihm entgeistert entgegen blickte.[/LEFT]

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[LEFT]»Idiot.«, zischte Grace und beruhigte währenddessen die Zwillinge. Oder versuchte es zumindest. Ihr reichte allerdings schon Finleys Reaktion, auf Liams frage. Sie kniff ihre Augen bitter zusammen »Was ist passiert?«[/LEFT]

[LEFT]Finley schloss seine Augen bedacht »Zuerst solltet ihr wissen, dass Phil ein mächtiger Seher gewesen ist. Deshalb wusste er, was passieren würde. Mary und er versuchten bis zuletzt, ihre Kinder zu beschützen. Deswegen häufen sich die Angriffe auf euch erst seit kurzem so sehr.«[/LEFT]

[LEFT]»Aber warum haben sie nicht uns das erledigen lassen!? Wir hätten die Feinde genauso gut fernhalten können!«, lenkte Grace ein. Sie verstand nicht, welcher Sinn sich dahinter verbarg. Warum ließen diese Beiden ihre Kinder freiwillig zurück?[/LEFT]

[LEFT]»Wie ich schon sagte, war Phil ein mächtiger Seher. Er wird seine Gründe gehabt haben.«, entgegnete Finley ruhig.[/LEFT]

[LEFT]Miyano trat vorsichtig vor »Und was wird nun aus ihren Kindern?« Es brach ihr das Herz, Jonas und seine Schwestern so bitterlich weinen zu hören. Sie drückte ihre Tochter fester an sich. Niemals würde sie zulassen, dass sie ebenfalls dasselbe durchleiden müsse. Anschließend bemerkte sie Finleys Blick, auf Grace und Liam, welche die Kinder trösteten und folgte jenem. Sie zog ihre Augenbrauen fraglich zusammen. Was hatte das zu bedeuten?[/LEFT]

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…..

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[LEFT]Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis die drei Geschwister vor lauter Erschöpfung durch das Weinen, einschliefen.[/LEFT]

[LEFT]Liam trug Jonas auf seinem Arm und sah gen Sternenhimmel, der inzwischen am Horizont stand und wie immer in rötliches Licht getaucht war. Er lief mit den Anderen zusammen durch den Wald. Finley meinte, sie dort herausbringen zu können.[/LEFT]

[LEFT]Liam seufzte und richtete seine eisblauen Augen auf den Jungen, der endlich friedlich schlief, sich aber mit seiner einen Hand ganz fest an sein Oberteil klammerte. Eine Tatsache, die ihn verzweifelt schmunzeln ließ. »Was soll jetzt aus den Dreien werden?« Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Grace, die ein herablassendes Geräusch von sich gab.[/LEFT]

[LEFT]»Ist das nicht logisch?«[/LEFT]

[LEFT]»Was meinst du?«[/LEFT]

[LEFT]»Na, sie werden bei uns bleiben. Sie haben schließlich niemanden außer uns. Ich werde nicht zulassen, dass man den Geschwistern den letzten Halt nimmt, den sie noch haben.«, erklärte Grace entschlossen, mit einem ernsten Unterton.[/LEFT]

[LEFT]Liam blinzelte verwirrt »Du willst drei Kinder großziehen?«[/LEFT]

[LEFT]»Exakt. Was dagegen?« Grace richtete ihre hellgrünen Augen starr auf Liam, der neben ihr herlief. Er schluckte schwer. Schließlich wusste er, wenn Grace sich erst zu etwas entschlossen hatte, zog sie dies auch durch. Allerdings bedeutete das für ihn….er würde die Drei ebenfalls großziehen müssen. Schließlich war diese Frau der Sinn seines Lebens. Aber fühlte er sich schon für solch eine große und wichtige Aufgabe bereit? Dazu, die Verantwortung für drei unschuldige Wesen zu übernehmen? Für den Rest seines Lebens? Schließlich hatte er teils immer noch mit seinem eigenen zu kämpfen.[/LEFT]

[LEFT]»Mach nicht so ein Gesicht. Wenn ich mit dir zurecht komme, schaffe ich diese drei Kinder locker.«, meinte Grace beiläufig, während sie ihren Blick wieder nach vorne richtete.[/LEFT]

[LEFT]Liam betrachtete sie verdutzt. Er wusste nicht recht, aber beleidigte sie ihn gerade? Ein kleines Grinsen zierte seine Mundwinkel »Gut, wie du meinst Liebes. Aber auf deine Verantwortung.«[/LEFT]

[LEFT]»Wie immer also?«[/LEFT]

[LEFT]»Hey! Willst du damit etwas andeuten?«[/LEFT]

[LEFT]»Muss ich das denn? Die Kinder sind keinesfalls schwerer zu Erziehen, als du.«[/LEFT]

[LEFT]»….« Leider konnte Liam dem nichts entgegnen, immerhin hatte sie damit in gewisser Weise nicht ganz unrecht.[/LEFT]

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[LEFT]Miyano und Finley beobachteten die Beiden, während sie hinter ihnen herliefen. Auf dem Gesicht des Zweiteren, war ein zufriedenes Lächeln zu erkennen. Erstere hingegen sah verunsichert zu ihm auf »Von Diano weiß ich, dass Ihr meist mehr wisst, als Ihr zugebt. Das stimmt doch, oder? Ihr wisst, weshalb Mary und Phil starben und auch, warum sie ihre Kinder in die Obhut der Beiden gegeben haben, nicht wahr?« Zu ihrem Bedauern, bekam die junge Mutter darauf nur ein freundliches Lächeln des alten Mannes als Antwort. Sie lächelte bitter und strich ihrer Tochter liebevoll übers Köpfchen. Was mochte die Zukunft noch für sie bereithalten, wenn nun schon Eltern freiwillig ihre Kinder zurück ließen?[/LEFT]

[LEFT]»So darfst du das nicht sehen.«[/LEFT]

[LEFT]Miyano hob ihren Kopf und betrachtete Finley fragend, der weiterhin zu Grace und Liam blickte. Von Diano wusste sie, dass dieser alte Vampir sehr weise und eigen sein konnte. Aber er vertraute ihm blind, also tat sie dies ebenfalls. Finley begann zu schmunzeln, was Miyano kurz verwirrte. Er lenkte seine Aufmerksamkeit auf sie, wobei seine violetten Augen an Diana hängen blieben. »Wie ich vorhin sagte, war Phil ein mächtiger Seher. Wenn du mal genauer darüber nachdenkst, wirst du verstehen, weshalb Mary und er so handelten. Denn bisher kenne ich keinen Seher, der jemals grundlos gehandelt hat.«[/LEFT]

[LEFT]Miyano legte ihren Kopf leicht schräg. Auf was wollte der Ältere nur hinaus? Sie verstand nicht, wie so etwas grausames, etwas gutes an sich haben konnte.[/LEFT]

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[LEFT]Finley lachte leicht in sich hinein. Miyano war so ein gutherziges Wesen, warum sie einige Dinge niemals in Betracht ziehen würde. Er verstand, weshalb Diano so an ihr hing. Allein seine unbewussten Schwärmereien von ihr, wenn sie auf ihren Reisen mal aufeinander trafen, ließen dem alten Vampir warm ums Herz werden. Und die kleine Diana würde als wundervolle Blume aus dieser Liebe hervorgehen. Eine Blume, die in der Lage war die zu beschützen, die sie liebte. Schließlich kamen Dianos Kräfte nicht von irgendwo her. Er gehörte, ebenso wie Noemi, einem sehr alten Magiergeschlecht an. Nur das Diano seine Kräfte noch um einiges steigerte, als er sich der schwarzen Magie hingab. Jedoch verfiel er nicht der Finsternis, welche diese mit sich brachte. Er schaffte es zuvor noch diesen Teil zu versiegeln.[/LEFT]

[LEFT]Ein sanftes Lächeln umspielte Finleys Lippen. Miyano wusste gar nicht, was sie alles für den Magier getan hatte. Einfach nur, weil sie existierte.[/LEFT]

[LEFT]»Sir Finley…?«, kam es unsicher von Miyano, da er sie die ganze Zeit so anstarrte.[/LEFT]

[LEFT]Der Angesprochene lachte unschuldig »Oh, entschuldige. Kommen wir wieder zum eigentlichen Thema zurück.« Er richtete seine Aufmerksamkeit auf seinen Enkel und Grace »Miyano, was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass dein Leben bald endet und du deine Kinder mit in den Tot reißt, sollten sie diesen Weg mit dir gehen?«[/LEFT]

[LEFT]Die junge Mutter zog scharf Luft in ihre Lungen. Sie verstand schlagartig, was Finley ihr damit sagen wollte. Deswegen ließen Phil und Mary ihre geliebten Kinder zurück. Sie wählten einen anderen Weg für jene. Aber…. »Wer sagt denn, dass sie bei Grace und Liam am Leben bleiben?«[/LEFT]

[LEFT]»Na hör mal! Du spricht da gerade von meinem Enkel und der Liebe seines Lebens.«[/LEFT]

[LEFT]Miyano blinzelte. Sie wusste nicht ganz, was nun das eine mit dem anderen zu tun hatte. Für sie ergab das schon wieder keinerlei Sinn. Zu ihrem Leidwesen lachte der Ältere sie deswegen auch noch aus, was ihre Wangen deutlich und verlegen erröten ließ. Wenig später folgte sie Finleys aufmerksamen Blick auf Grace und Liam.[/LEFT]

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[LEFT]»Es ist eigentlich ganz einfach. Mary und Phil war bewusst, dass niemand ihre Kinder besser erziehen könnte, als Liam und Grace. Nicht einmal sie selbst.«[/LEFT]

[LEFT]Miyano hatte das Gefühl, bald rauchte ihr ihr Kopf. Warum sprach dieser Mann ständig so rätselhaft? Konnte er nicht einfach sagen, was er meinte? »Ich verstehe nicht ganz. Warum sollten Eltern so etwas denken? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie freiwillig auf derartige Gedanken kommen, Sir Finley.«[/LEFT]

[LEFT]Der Angesprochene schloss seine Augen schmunzelnd. »Stimmt, normalerweise wäre das wohl der Fall. Aber seit wann läuft bei uns etwas normal ab?« Er sah aus dem Augenwinkel zu Miyano »Wie Nathan immer so schön sagte, an solche Zufälle glaubte er nicht.«[/LEFT]

[LEFT]»Wollt Ihr damit etwa andeuten, es sei Schicksal, dass dies passiert ist?«[/LEFT]

[LEFT]»Möglicherweise? Oder was denkst du über dein Treffen damals, auf Diano? Glaubst du wirklich, das war ein Zufall?«[/LEFT]

[LEFT]Miyano stockte und sah irritiert zu dem Älteren auf. Wollte er etwa damit andeuten, es sei kein Zufall gewesen?[/LEFT]

[LEFT]Finley lächelte »Es gibt viele Dinge in dieser Welt, die unerklärlich sind. Aber Zufälle gibt es zu diesen Zeiten tatsächlich kaum noch. Hinter so gut wie allem steckt ein tieferer Sinn und Zweck. Und ich denke, Grace ist das bewusst, ebenso Liam. Schließlich haben sie viele dieser Situationen, die als Zufälle getarnt waren, geprägt.«[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Miyano ließ diese Worte auf sich wirken. Es ergab schon Sinn, was Finley zu ihr sagte. Andererseits bedeutete dies auch, dass keiner von ihnen ihr Leben selbst in der Hand hatte?[/LEFT]

[LEFT]»So ein Quatsch. Natürlich ist jeder weiterhin seines Glückes Schmied. Das Leben gibt uns einfach nur die Vorlagen und entweder wir halten sie anstandslos ein oder rebellieren dagegen. Und momentan...« Finley lenkte seine Augen auf den rötlichen Sternenhimmel »...beginnt eine Rebellion, ohne das es denjenigen tatsächlich bewusst ist.«[/LEFT]

[LEFT]Miyano betrachtete den alten Vampir ruhig. »Sagt mal, wer seid Ihr eigentlich wirklich, Sir Finley?«[/LEFT]

[LEFT]Der Angesprochene erwiderte den Blick der Jüngeren lächelnd »Nur ein alter, ehemaliger Butler, sonst nichts weiter.«[/LEFT]

[LEFT]Miyano wusste ja nicht recht. Irgendwie glaubte sie Finley das nicht. Er hatte so eine gewisse Ausstrahlung an sich, die ihr das Gefühl gab, dass sich hinter diesem Mann noch so viel mehr verbarg, wie sie jemals erfahren würden. Aber vielleicht war dies auch ganz gut so. Einige Dinge auf dieser Welt sollten vielleicht unergründet bleiben. Was zählte war, dass dieser Mann auf ihrer Seite stand.[/LEFT]

[LEFT]Miyano lächelte und richtete ihre Aufmerksamkeit erneut auf Grace und Liam »Was meint Ihr, wie werden die Beiden sich als Eltern schlagen?«[/LEFT]

[LEFT]»Miserable.«, entgegnete Finley trocken und zog damit einen perplexen Blick seitens Miyano auf sich, der in letztlich auflachen ließ. Anschließend sah er wieder zu eben Genannten »Doch eines weiß ich sicher. Auch, wenn die Zwei vermutlich einige Fehler machen und in ein Fettnäpfchen nach dem nächsten treten werden, gibt es eines, das nie passieren wird.« Er hielt bedächtig inne, bevor ein sanftes Lächeln seine Mundwinkel hochzucken ließ. »Niemals werden sie diese Kinder im stich lassen.« Er sah gen Himmel »Schließlich war auch ihr Treffen kein Zufall.«[/LEFT]

[LEFT]Miyano, welche die letzten Worte nicht verstand, sah fragend zu ihm auf »Was habt Ihr gesagt?«[/LEFT]

[LEFT]»Ach, nichts weiter. Nur festgestellt, wie schön klar der Sternenhimmel heute ist.«[/LEFT]

[LEFT]»Achso?…«[/LEFT]

[LEFT]»Aber mal etwas anderes. Wo ist deine treulose Seele von fast – Ehemann eigentlich schon wieder?«[/LEFT]

[LEFT]»F – fast – Ehemann? Wie kommt Ihr denn auf so etwas?«[/LEFT]

[LEFT]»Oh, stimmt das etwa nicht?«[/LEFT]

[LEFT]»N – Nein. Z – Zumindest nicht, dass ich wüsste….«[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Finley beschmunzelte Miyano, die gerade tomatenrot vor sich hin stammelte. Anschließend richtete er seinen Blick scharf in eine Richtung, tief in den dunklen Wald. Wie er befürchtete. Sie sollten nicht mehr all zu viel Zeit verlieren.[/LEFT]



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nudelchen
2020-05-23T19:54:50+00:00 23.05.2020 21:54
Ich muss gestehen, ich hatte schon fast erwartet, dass es mit Phil und Mary nicht gut ausgeht, als sie Grace und Liam mit ihren Kindern weggeschickt haben. Aber natürlich habe ich gehofft, dass sie ihre Kinder wiedersehen dürfen und die Kinder sie. Aber das ist ja nun leider nicht mehr möglich. Die armen Kinder!
Aber bei Grace und Liam werden die drei es bestimmt auch gut haben, auch sollten die zwei, wie Finley vorraussagt, sich als Eltern miserabel schlagen. xD
Ich hab mich gefreut, dass Finley mal wieder vorgekommen ist. Ich mag ihn. Allerdings bin ich mal sehr gespannt, was er mit seinen Andeutungen meint.


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