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Eclipse

Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....
von

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60. Kapitel

[LEFT]Ren, Jasper, Aaron, Hans und Julian beäugten skeptisch den Schlachtplan, der auf dem großen, runden Tisch vor ihnen ausgebreitet lag. Sie versammelten sich vor einer guten Stunde, da Nathan sie darum bat. Zu Verwunderung der Anwesenden, immerhin rechneten sie zuletzt damit, dass der zukünftige Seymour Erbe sie freiwillig versammelte.[/LEFT]

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[LEFT]Aaron legte nachdenklich Zeigefinger, sowie Daumen an sein Kinn und ging etwas um den runden Tisch herum, der in einem relativ kleinen Raum stand. Jener war für genau solche Besprechungen vorgesehen, da er vollkommen unbewacht von Hans´ Technik war.[/LEFT]

[LEFT]»Solch ein ausgeklügelter Plan entsteht nicht einfach über Nacht. Daran musst du sehr lange gesessen haben.«, schlussfolgerte Aaron.[/LEFT]

[LEFT]Jasper nickte zustimmend und fuhr mit seinem Zeigefinger über einige Stellen »Allein dieser Teil braucht schon eine Menge Planung, damit sich nicht alle in die Quere kommen.«[/LEFT]

[LEFT]Julian verschränkte grübelnd seine Arme ineinander »Sogar die ganzen Angestellten hast du bedacht, sowie die Kranken und Verletzten, damit sie in Sicherheit sind.« Diese Tatsache erstaunte ihn persönlich am meisten, da Nathan sonst immer so tat, als seien ihm Andere gleichgültig. Aber der Schlachtplan vor ihnen, bewies eindeutig das Gegenteil. Nathan bedachte jede noch so kleine Abweichung. So viele verschiedene Möglichkeiten sah Julian schon lange nicht mehr auf einem derartigen Plan. Und er musste es wissen, als Heilkundiger betrat er nicht zum ersten mal ein Kampffeld.[/LEFT]

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[LEFT]Hans betrachtete derweil schweigend den Sohn, der Liebe seines Lebens. Jener ging gar nicht erst weiter auf die Kommentare der Anderen ein, was Hans ein kleines Schmunzeln entlockte. Vor ihm stand ein würdiger Oberhaupt – Erbe. Denn Oberhäupter konnten gefährliche Gegner werden, wenn man etwas bedrohte, dass ihnen viel bedeutete. Schließlich wurden Oberhäupter nicht grundlos zu jenen. Sie waren mächtige Vampire. Egal ob kräftemäßig oder charakterlich. Ob innerlich oder äußerlich.[/LEFT]

[LEFT]Das Schmunzeln auf Hans´ Lippen wurde sanft. Endlich. Endlich konnten sie der Zukunft positiver entgegen blicken. Denn wie Nathan, stammte auch Jasper von einem mächtigen Oberhaupt ab. Und damit meinte er nicht Isaac.[/LEFT]

[LEFT]Hans sah aus dem Augenwinkel zu Ren, welcher all die Aussagen standardmäßig belächelte. Dieser Reinblüter, sein Mentor, sowie bester Freund und Stellvertreter war vermutlich der mächtigste Reinblüter von allen. Hatte aber kein Interesse daran, diese Macht einzusetzen. Alleine ihn dazu zu überreden, zumindest sein Stellvertreter zu werden, dauerte eine halbe Ewigkeit. Schon damals sagte Ren immer wieder zu ihm, dass mit großer Macht, auch große Verantwortung einher kam. Als Junge verstand er nicht, was sein Lehrer ihm eigentlich genau damit sagen wollte. Doch inzwischen glaubte er zu ahnen, was Ren ihm indirekt mitteilen wollte.[/LEFT]

[LEFT]»Ich könnte die Verantwortung meiner Macht nicht übernehmen, geschweige denn verantworten, weshalb ich sie niemals entfesseln werde.«[/LEFT]

[LEFT]Hans war sich sicher, dass Rens höchste Priorität schon damals war, das Wichtigste in seinem Leben zu beschützen. Die Frau, die ihm das schenkte, was für ihn von unermesslicher Bedeutung war und das sie auf schrecklichste Weise verloren. Dennoch schafften sie es, zusammen zu halten. Vermutlich hätte Aya einen Orden dafür verdient, diesen Mann an ihrer Seite zu haben. Denn Ren war alles andere als unkompliziert.[/LEFT]

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[LEFT]»Möchtest du mich vielleicht an deinen Gedankengängen teilhaben lassen~? Sie scheinen interessant zu sein, so oft wie sich deine Mimik verändert~.«[/LEFT]

[LEFT]Hans lachte heißer und sah zu Ren, der neben ihm stoppte »Ich bin lediglich stolz auf die Generation, die unserer nachfolgt.« Er schloss seine Augen bedacht und richtete sie anschließend auf die anderen Vier. »Die mächtigen Seher der alten Zeit behalten scheinbar recht. Solange wir nicht aufgeben, wird alles wieder besser werden.« Er richtete seine verschiedenfarbigen Augen auf die seines alten Freundes »Und deiner geliebten Enkelin wird nichts passieren. Das wird unser sturer Seymour – Erbe nicht zulassen. Ich schätze, eher reißt er seinen Vater mit in die Hölle. Schließlich….schlummern in Nathan immer noch Kräfte, von denen er keinerlei Kenntnis besitzt.«[/LEFT]

[LEFT]»Die wird er auch noch brauchen...«[/LEFT]

[LEFT]Hans stutzte. Verhörte er sich, oder kamen diese Worte gerade tatsächlich aus Rens Munde? Der Blick des Älteren ließ es zwar vermuten….aber sicher war er sich nicht. Vor allem, da Ren plötzlich wieder lächelte wie immer.[/LEFT]

[LEFT]»Wie kommst du denn darauf, dass Mei meine geliebte Enkelin ist? Ich würde doch niemals ein Enkel dem anderen vorziehen~.« Ren blinzelte, nachdem Hans heiter auflachte.[/LEFT]

[LEFT]»Ich kenne dich eben, alter Freund. Du würdest sie Jasper nicht direkt vorziehen, aber sie hat einen besonderen Platz in deinem Herzen. Mei ist nicht nur die Tochter deines Erstgeborenen, sondern ähnelt ihm und vor allem dir sehr. Es ist ähnlich wie mit Jasper, Ayaka und Akaya. Sie alle ähneln Aya, weshalb sie eine ähnliche Bindung zu Jasper hat, wie du zu Mei.«[/LEFT]

[LEFT]Ren lächelte weiter, auch wenn es nun etwas unsicherer wirkte als zuvor »Du redest wieder ein komisches Zeug~.«[/LEFT]

[LEFT]Hans stemmte eine Hand an die Hüfte und grinste »Es ist eine Tatsache. Mei ähnelt dir. Ist nur nicht ganz so chaotisch und durchgeknallt. Aber im Kern seid ihr gleich.«[/LEFT]

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[LEFT]»Tja Paps, da muss ich ihm recht geben.«, gesellte sich Aaron grinsend zu den Älteren. »Sie ist auf ihre Weise ein genauso großer Dickschädel wie ihr Großvater. Auch sie stand alleine gegen den Rest der Welt und hat sich nicht unterkriegen lassen. Deswegen bin ich froh, dass meine Tochter meinem Vater so sehr ähnelt. Denn ich glaube, deinen eisernen Willen, wird sie brauchen. Den Willen, den ich selbst nicht besessen habe.« Aaron seufzte schmunzelnd und kratzte sich am Hinterkopf. »Außerdem habe ich als Vater noch sehr viel nachzuholen.« Nur Sekunden später wurde der Ausdruck in seinen blutroten Augen ernst. »Aber genug davon. Nathans Plan sollte gut umsetzbar sein. Die Unschuldigen werden im Untergrund von den Magiern beschützt. Deren Leitung soll Noemi übernehmen. Julian teilt die Sanitätskräfte ein und wird selbst hier bleiben, um sich sofort um die Verletzten kümmern zu können – Natsuki wird mit ihren Kindern im Untergrund verharren und die Schwerverletzten behandeln, für die Julian keine Chance sieht, in den Kampf zurück zu kehren. Luna wird die Truppen anführen, die die hier verbleibenden Sanitätskräfte beschützen. Ich werde mit Shadow alles von oben im Blick behalten und eingreifen, wo es nur geht. Jasper wird einen Spezialtrupp, der zugleich ein Spähtrupp sein wird, leiten. Dieser wird sich auf Angriffe fokussieren, die Hinterrücks stattfinden. Sie werden die Schwächen unserer Gegner auskundschaften und ausnutzen. Arata wird die Vorhut bilden. Er ist der schnellste und wendigste, nach Nathan. Du Hans, wirst mit Mutter in der Zentrale alles überwachen. Layla bekommt ein paar Soldaten zur Hand, um euch zu vereidigen, wenn es sein muss, damit ihr fliehen könnt. Immerhin würde Mutter niemals in den Untergrund gehen, wenn wir hier oben kämpfen.« Aaron schmunzelte bitter. »Du Paps, wirst zusammen mit Mei die Nachhut bilden, während Nathan sich mitten ins Getümmel stürzen wird. Mir wollte er sie nicht anvertrauen, dir schon. Er ahnt wohl, sie nicht beschützen zu können, sollte er seinen Vater treffen. Es wundert mich beinahe, aber er scheint dir zu vertrauen. So wie es aussieht, beginnt dieser Bengel endlich Hilfe anzunehmen.«[/LEFT]

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[LEFT]Während Hans zufrieden nickte, sah Ren aus dem Augenwinkel zu Nathan, der es ihm gleichtat. Aaron hatte zwar teils recht, aber es ging Nathan noch um etwas anderes. Schließlich war jener nicht auf den Kopf gefallen. Er wusste, sollte ihm etwas zustoßen, war Mei bei niemandem sicherer, als bei Ren. Würde er es nicht besser wissen, würde er behaupten, Nathan stellte Nachforschungen über ihn an. Dabei fand er vermutlich auch heraus, dass Julian der Enkel seines Halbbruders war.[/LEFT]

[LEFT]Rens Mundwinkel zuckten nach oben, woraufhin Nathan seine Augen zufrieden schloss und sich wieder auf die Unterhaltung mit Jasper und Julian konzentrierte. Nichts desto trotz konnte Ren sich nicht helfen, aber er hatte ein ungutes Gefühl. Er hoffte inständig, dass ihn jenes dieses mal täuschte.[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]Noemi sah unsicher zu Jasper, der sich gerade für die anbahnende Schlacht vorbereitete. Damit er wendig genug war, wurde sein Körper nur an ein paar Stellen von Rüstung geschützt.[/LEFT]

[LEFT]Er sah über den Spiegel, zu Noemi zurück und schmunzelte »Nun schau doch nicht so, das ist nicht fair. Damit machst du mir ein schlechtes Gewissen, weißt du~?«[/LEFT]

[LEFT]Die Jüngere blinzelte verlegen und hob abwehrend ihre Hände. »Das verstehst du falsch….naja...also...so halb zumindest.« Sie ließ ihre Hände sinken und betrachtete Jasper besorgt über sein Ebenbild im Spiegel »Es ist doch völlig normal, dass ich mich sorge.«[/LEFT]

[LEFT]Jasper hielt inne, während sein Herz einen kleinen Satz machte und eine angenehme wärme in seiner Brust hinterließ. Anschließend kratzte er sich unschuldig am Hinterkopf »Du hast ja recht. Das war dumm von mir.« Er drehte sich zu ihr um, ging auf sie zu und fuhr ihr liebevoll mit seiner Hand über die Wange, wobei ein warmes Lächeln seine Mundwinkel zierte »Aber ich schwöre dir am Leben zu bleiben. Das bin ich schon alleine meiner Mutter schuldig. Außerdem….« Er beugte sich zu ihr herunter und knabberte zärtlich an ihrer Halsbeuge. »Du weißt doch wie gut ich darin bin, hinterhältig zu sein~.«, schnurrte er gegen ihre Haut, welche daraufhin von einer Gänsehaut überzogen wurde. Ihr dazu erhöhter Herzschlag, ließ Jasper zufrieden schmunzeln. Er richtete sich auf und sah in ein trotzig, verlegenes Gesicht.[/LEFT]

[LEFT]»Idiot!«, zischte Noemi. Diese Aussage brachte ihn allerdings zum Lachen, was die Jüngere kurz verwirrte.[/LEFT]

[LEFT]Er beugte sich erneut herunter und gab ihr einen liebevollen Kuss »So lange ich dein Idiot bin, soll es mir recht sein~.«[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]Luna betrachtete sich nickend im Spiegel, nachdem sie ihre Rüstung übergezogen hatte. Der Schimmer in ihren Augen war entschlossen und ernst zugleich. Sie würde nicht zulassen, dass Julian und seinen Sanitätskräften etwas zustieß. Immerhin waren sie überlebenswichtig für alle Beteiligten. Deswegen würden sie mit Sicherheit auch eines der Hauptziele sein.[/LEFT]

[LEFT]Sie betrachtete ihre Hand, ehe sie jene zu einer Faust schloss. Komme was wolle. Isaac durfte nicht gewinnen. Von diesem Kampf hing ihre gesamte Zukunft ab. Sollte dieses Monster sein Ziel erreichen und Mei töten, wollte sie sich nicht einmal ansatzweise ausmalen, was dies für folgen hätte.[/LEFT]

[LEFT]Luna verengte ihre Augen traurig. Wenn sie genauer darüber nachdachte, hielt Mei so viel zusammen, dass ihr der Gedanke ihres Ablebens beinahe angst machte. Ohne das sie es bewusst wahrnahmen, war Mei ein wichtiges Bindeglied in ihrer Kette.[/LEFT]

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[LEFT]»Ich bin mir nicht sicher, ob du in diesem Zustand in der Lage bist, uns zu beschützen.«[/LEFT]

[LEFT]Luna zuckte leicht zusammen und drehte sich zu der Tür, etwas weiter neben ihr, in welcher Julian amüsiert am Türrahmen lehnte. Er trug eine leichte Rüstung, weshalb sie nicht verhindern konnte, dass ihr Herz kurz höher schlug. Es erleichterte die Situation nicht unbedingt, dass Julian das zu merken schien, da ein wissendes Lächeln seine Mundwinkel zierte.[/LEFT]

[LEFT]Er stieß sich vom Türrahmen ab und ging schweigend auf sie zu, ehe er vor ihr stoppte und zu ihr aufsah, weshalb sich ihre Blicke trafen. »Du vertraust mir und ich vertraue dir. Mehr brauchen wir nicht zu wissen. Das reicht, um am Leben zu bleiben.«[/LEFT]

[LEFT]Luna betrachtete schweigend Julians entschlossene Gesichtszüge. Woher nahm er nur plötzlich diese innere Stärke? Sie spürte so gut wie keinerlei Angst in seinem Blick. Was machte ihn nur so sicher, dass alles gut ginge?[/LEFT]

[LEFT]Sie stutzte und bekam einen leichten Rotschimmer, als Julian behutsam nach ihrer Hand griff und diese in der seinen hielt. Luna sah von jenen, erneut in Julians verschiedenfarbige Augen, die ihr eine unheimliche Wärme entgegen brachten.[/LEFT]

[LEFT]»Ich möchte eine Zukunft an deiner Seite, deswegen versuche ich so optimistisch zu bleiben, wie es geht. Viel mehr kann ich schließlich nicht tun.« Das Lächeln auf Julians Lippen bekam traurige Züge, nachdem Luna seine Hand drückte und anfing bitterlich vor ihm zu weinen. Ihm war nicht bewusst, wie sehr sie all das belastete.[/LEFT]

[LEFT]Er zog sie an ihrer Hand zu sich und nahm sie schützend in seine Arme, während er ihr immer wieder sagte, dass alles gut werden würde.[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]»Du wirkst nachdenklich.«[/LEFT]

[LEFT]Layla schloss genervt ihre Augen »Und du könntest wie jede normale Person durch die Tür kommen.«[/LEFT]

[LEFT]Hans lachte auf »Könnte ich, aber das wäre keinesfalls mein Stil, Liebste.«[/LEFT]

[LEFT]Layla verschränkte ihre Arme vor der Brust und drehte sich zu dem Reinblüter, der grinsend vor ihr stand. Sie sah mit verengten, mürrischen Augen zu ihm auf, während er den Blick schmunzelnd erwiderte.[/LEFT]

[LEFT]»Denkst du nicht, du solltest die komplette Rüstung tragen?«[/LEFT]

[LEFT]»Nein.«, zischte Layla und sah an sich herunter »Ich habe schon schlimmere Kämpfe mit weniger überstanden.« Sie sah zu ihrer rechten, mit Kleidung bedeckten Wade »Und da das Bannmal nun weg ist und meine gesamten Kräfte langsam zurück kommen, brauche ich nicht viel mehr, als den Brustschutz.« Sie richtete ihre himmel- und nachtblauen Augen auf Hans´ Grüne und Blaue. »Meine Leute und ich werden die Zentrale beschützen. Behalte du mit Aya nur alles gut im Auge.« Ein leichtes, belustigtes Lächeln ließ ihren Mundwinkel hoch zucken »Sicher werden viele Maskierte und Sucher deinen Fallen zum Opfer fallen. Das erleichtert uns die Arbeit schon einmal.«[/LEFT]

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[LEFT]»Möglich.«, entgegnete Hans knapp, was Layla zu ihm aufblicken ließ. Solch harsche Antworten kannte sie von ihm nicht. Sekunden später weiteten sich ihre Augen. Und auch ein solch verärgerter Ausdruck von ihm war ihr neu. Was machte ihn gerade nur so wütend?[/LEFT]

[LEFT]Hans hob eine Braue und schmunzelte leicht, aber immer noch verärgert. »Schön das du merkst, dass ich sauer bin.«[/LEFT]

[LEFT]»Ja, aber warum?«[/LEFT]

[LEFT]»Warum?«[/LEFT]

[LEFT]Layla schluckte und trat unbewusst ein paar Schritte zurück, als Hans ihr näher kam. Jedoch packte er sie am Handgelenk und zog sie wieder näher zu sich, woraufhin ihre Gesichter nah beieinander waren.[/LEFT]

[LEFT]»Du nimmst alles schon wieder viel zu sehr auf die leichte Schulter. Das letzte mal hätte dich diese Einstellung fast getötet. Du solltest dir ein Beispiel an unserer Tochter nehmen, die zumindest einer Person ihre wahren Ängste zeigt.«[/LEFT]

[LEFT]Layla erwiderte Hans Blick ruhig. Der Schimmer in seinen Augen war wütend, doch zugleich besorgt, gemischt mit einem tiefen, vergangenen Schmerz.[/LEFT]

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[LEFT]Sie entzog ihm ruckartig ihre Hand, was ihn sichtlich überraschte. Anschließend presste sie ihm ihren Zeigefinger auf die Brust und fixierte verärgert seine Augen mit den ihren. »Was denkst du eigentlich von mir? Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass wir alles locker wegstecken werden. Im Gegenteil! Isaac ist ein Monster und hat es darauf abgesehen meinen Sohn bis aufs Mark zu quälen. Aber das werde ich nicht zulassen. Dieses Monster hat uns lange genug an der Nase herum geführt! Deswegen werden wir ihn jetzt gemeinsam vernichten.« Sie hielt inne, atmete einmal tief durch und ließ von Hans ab. »Dieser Mann hat genug Leid angerichtet und es wird lange dauern, bis alles wieder einigermaßen in Ordnung gebracht ist. Aber….« Layla zog ihre Augenbrauen traurig zusammen, ehe sie zuversichtlich lächelte. »Ich bin mir sicher, nein, ich weiß das Nathan und Jasper es schaffen werden, sowohl den Osten, als auch den Süden in starke, unabhängige Himmelsrichtungen zu verwandeln. In denen keiner sich fürchten muss und alle gleich behandelt werden. Auch wenn es dauern wird, da so ein Wandel nicht von jetzt auf gleich geschehen kann.« Das Lächeln auf ihren Lippen wurde weich »Und um den Norden brauchen wir uns auch keine Sorgen zu machen. Denn der Mann den ich liebe, hat unsere Tochter zu einer wundervollen, starken Reinblüterin erzogen.«[/LEFT]

[LEFT]Layla sah aus dem Fenster »Scheinbar ist es Schicksal, dass Nathan und seine Halbgeschwister drei Himmelsrichtungen anführen werden. Meine Ziehmutter behält also recht. Blut ist dicker als Wasser und wird die Zukunft in eine positive Richtung leiten. Die Zeit des Wandelns ist gekommen, aber sie fängt auch gerade erst an.«[/LEFT]

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[LEFT]Hans hörte Layla aufmerksam zu. Ihre letzten Worte klangen, als wisse sie, dass noch etwas anderes auf sie zukam. Er schmunzelte. Doch er wusste auch, dass sie ihm nicht darauf antworten würde, würde er sie danach fragen. Daher ließ er es gleich.[/LEFT]

[LEFT]»Layla?«[/LEFT]

[LEFT]Die Reinblüterin richtete ihre Aufmerksamkeit fragend auf Hans, der ihr mit einem warmen Lächeln entgegen blickte. Es verunsicherte sie, dass er sie für einen Moment einfach nur schweigend ansah. »Was ist denn?«[/LEFT]

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[LEFT]»Würdest du mich heiraten, wenn all das hier vorbei ist?«[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]Arata sah schräg nach unten, da etwas oder viel mehr jemand an dem Zipfel seines Oberteils zupfte. Dadurch blickte er in zwei dunkelblau und rote, besorgte Augen.[/LEFT]

[LEFT]»Papa? Du kommst doch heile wieder, nicht wahr?« Es machte Takeo sichtlich nervös, dass sein Vater sich für den Kampf vorbereitete. »Ich verspreche auch ganz doll auf Mama und Ayaka – Moe aufzupassen, bis du wieder da bist. Aber bitte komm heil wieder.« Die Stimme des Jungen wurde brüchig und seine Augen glasig. Zudem krallte er seine Hand inzwischen förmlich in den Stoff des Oberteils.[/LEFT]

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[LEFT]Arata betrachtete seinen Sohn ruhig. Für sein junges Alter hatte er schon viel zu viel mit ansehen müssen. Das sollte man keinem Kind zumuten. Egal welcher Herkunft oder Rasse. Es waren schließlich immer noch Kinder.[/LEFT]

[LEFT]Er drehte sich zu Takeo und hockte sich vor ihn, woraufhin er liebevoll über seinen Kopf strich und ein belustigtes, leichtes Lächeln seine Lippen zierte. »Wenn mir etwas passieren sollte, würde mich deine Mutter umbringen. Sie würde mich vermutlich persönlich aus der Hölle zurück holen, nur um mich noch einmal dem Erdboden gleich machen zu können. Das möchte ich mir gerne ersparen.« Er schmunzelte, weil sein Sohn verdutzt blinzelte, da er diese Aussage scheinbar nicht ganz einsortieren konnte. »Komme was wolle, nichts könnte mich je davon abhalten, wieder zu euch zurück zu kehren, Takeo. Das verspreche ich dir.«[/LEFT]

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[LEFT]»Hör auf das, was dein Vater sagt, Takeo.«[/LEFT]

[LEFT]Der Junge und sein Vater sahen überrascht zu Aaron auf, der grinsend in der Tür stand. Neben ihm die lächelnde Natsuki, mit Ayaka auf den Armen.[/LEFT]

[LEFT]Aaron ging auf die Beiden zu und hockte sich ebenfalls vor den Jungen. Seine blutroten Augen richtete er auf die verschiedenfarbigen Takeos, die ihn fragend musterten, was ihn wiederum zum grinsen brachte.[/LEFT]

[LEFT]»Weißt du, wenn dein Vater so etwas verspricht, wird er sich auf jeden Fall daran halten. Egal was passiert und wie zugerichtet er sein wird. Er kommt definitiv zurück. Und weißt du, warum ich das weiß?«[/LEFT]

[LEFT]Takeo schüttelte seinen Kopf.[/LEFT]

[LEFT]Aarons Grinsen wurde breiter »Weil mein Bruder derartige Versprechen auch immer gehalten hat. Er hat nie etwas versprochen, das er nicht halten konnte. Doch wenn er es tat, stand er immer zu seinem Wort. Und dein Vater ähnelt dem seinem sehr. Zumindest in gewisser Hinsicht. Er ist nämlich nicht ganz so durchgeknallt wie sein Vater.« Er legte seine Hand flach auf Takeos Kopf »Sei dir sicher das Akaya….dein Opa gut auf deinen Papa aufpassen wird. Er wird von dort, wo auch immer das sein mag, nicht zulassen, dass deinem Papa etwas passiert, okay?«[/LEFT]

[LEFT]Takeo nickte zögerlich »J – Ja….aber….versprichst du es auch, Onkel Aaron?«[/LEFT]

[LEFT]Der Angesprochene blinzelte entblößt, ehe er grinste und den Jungen durchkitzelte »Natürlich! Was denkst du kleiner Frechdachs denn von deinem Großonkel? Klar passe auch ich auf deinen Papa auf. Ich will mir doch nicht im Jenseits eine Standpauke von meinem Bruder anhören müssen, wenn es soweit ist.«[/LEFT]

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[LEFT]Arata erhob sich schmunzelnd und gesellte sich zu seiner Frau, die die Zwei ebenfalls lächelnd beobachtete.[/LEFT]

[LEFT]»Er hat es tatsächlich geschafft, Takeo jegliche Angst zu nehmen. Dein Onkel ist ein toller Kerl.«[/LEFT]

[LEFT]Aratas Mundwinkel zuckte leicht nach oben, woraufhin er seinen Arm um Natsukis Taille schlang und sie an sich zog »Ich weiß. Immerhin hat mein Vater seinen Bruder nicht umsonst so sehr geliebt und respektiert.«[/LEFT]

[LEFT]Natsukis Lächeln wurde sanft »Ja.« Anschließend sah sie zu ihrer Tochter, welche gespannt ihren Bruder beobachtete, der durch Aarons Gekitzel nicht mehr aus dem Lachen heraus kam. »Ich fände es wundervoll, wenn unsere Kinder ebenfalls eine solch enge Bindung aufbauen würden.«[/LEFT]

[LEFT]»Pff~.«[/LEFT]

[LEFT]Natsuki blies beleidigt ihre Wangen auf »Machst du dich etwa über meine Aussage lustig?«[/LEFT]

[LEFT]»Nein.« Arata erwiderte ihren Blick »Aber allein das du es in Frage stellst. Sie tragen doch die selben Gene in sich. Und du hast doch gesehen, wie sich das bisher immer auf diese Familie ausgewirkt hat.«[/LEFT]

[LEFT]Nun musste Natsuki leicht lachen »Stimmt, du hast recht.«[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]Aya bändigte gerade Rens Haar, was sich jedes mal aufs neue als ein riesiger Akt entpuppte. Sie seufzte erleichtert, als es endlich geschafft war und legte behutsam eine Hand auf ihrem Bauch ab, während sie halb um ihren sitzenden Mann herum ging und fragend zu ihm sah. Er schwieg schon die ganze Zeit und lächelte einfach nur gedankenverloren vor sich hin. Mit ihrer freien Hand schnippte sie ihm liebevoll gegen die Stirn »Du darfst jetzt wieder in die Welt der Lebenden zurück kehren.« Sie lachte auf, als Ren sie völlig perplex ansah und scheinbar kurz nicht verstand, wie ihm geschah. »Her je, diese Gedanken müssen ja fürchterlich spannend gewesen sein~.«[/LEFT]

[LEFT]Ren lächelte zu ihr auf »Wie meinen~?«[/LEFT]

[LEFT]»Du weißt haargenau, wie ich das meine.«, tadelte Aya und tätschelte ihren runden Bauch »Selbst Ethan und Emilia kaufen dir das nicht ab.«[/LEFT]

[LEFT]Ren hob skeptisch, aber lächelnd, eine Braue »So? Haben sie dir das etwa gesagt?«[/LEFT]

[LEFT]»Ja, mach du dich nur lustig!«, schnaubte Aya mürrisch »Aber ich schleppe die Beiden immer noch mit mir herum, vergiss das nicht!« Sie hielt inne, wobei ihr ein Seufzer entfloh. Ihre blutroten Augen richtete sie auf ihren Bauch, über welchen sie weiterhin strich. »Dieser Kampf ist nicht das Ende, oder?«[/LEFT]

[LEFT]Ren betrachtete seine Frau ruhig, erhob sich und zog sie liebevoll in seine Arme. Er wusste, dass sie seine Antwort darauf kannte, ohne dass er etwas sagen musste.[/LEFT]

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[LEFT]»Wir schaffen das.«[/LEFT]

[LEFT]»Ich weiß. Versprich mir nur nichts dummes anzustellen. Die Zwillinge sollen ihren Vater im Ganzen kennen lernen.«[/LEFT]

[LEFT]»Nanu~? Zweifelst du etwa an mir? Das macht mich jetzt schon etwas traurig...«[/LEFT]

[LEFT]»….Trottel. Du weißt, wie ich das meine.«[/LEFT]

[LEFT]»Möglich?«[/LEFT]

[LEFT]»Ich hasse dich.«[/LEFT]

[LEFT]»Ich liebe dich auch~.«[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]Mei band ihre Haare gerade zu einem hohen Zopf, als es an der Tür klopfte. Sie ahnte, wer vor jener stand, ohne nachfragen zu müssen.[/LEFT]

[LEFT]»Komm rein, es ist offen.«[/LEFT]

[LEFT]Es dauerte nur einen kleinen Augenblick, bis Nathan den Raum betrat. Sie sah aus dem Augenwinkel zu ihm und stockte. Er trug eine leichte Rüstung, die seine wichtigsten Organe schützte. Scheinbar wollte er wendig genug für den Kampf sein und eine volle Montur würde seine Fähigkeit nur behindern. Trotzdem wurde ihr durch diesen Anblick bewusst, wie ernst die Lage wirklich war. Dadurch konnte sie die Sorge, die in ihr aufkeimte, nicht unterdrücken.[/LEFT]

[LEFT]Dieser Kampf, würde über ihre Zukunft entscheiden.[/LEFT]

[LEFT]Allen voran, über ihre eigene. Tot oder Leben.[/LEFT]

[LEFT]Das Mal des Mondzyklus blutete schließlich immer noch, auf dessen Stelle sie unbewusst ihre Hand legte.[/LEFT]

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[LEFT]»Du solltest endlich damit aufhören, dir unnötig Sorgen um alle möglichen Dinge zu machen.«, seufzte Nathan und stand einen Herzschlag später direkt vor Mei, deren Puls sofort in die Höhe schoss. Eine Tatsache, die ihm ein kleines Schmunzeln entlockte. Er sah zu ihr herunter und sie erwiderte seinen Blick, mit ihren verunsicherten, lavendelfarbenen Augen. Das Lavendel, welches ihn von Anfang an um den Verstand brachte.[/LEFT]

[LEFT]Er zog den Handschuh seiner rechten Hand aus und fuhr ihr anschließend sachte mit dieser über die Wange »Wir schaffen das. Gemeinsam.«[/LEFT]

[LEFT]Meis Augen wurden größer, woraufhin sie warm lächelte. Diese Worte aus seinem Munde zu hören, beruhigten sie auf eine merkwürdige Art und Weise. Außerdem rührte es sie beinahe zu Tränen, das Wort ‚gemeinsam‘ von ihm zu hören. Sie behielt also doch recht. Nathan Seymour war das geborene Oberhaupt. Und endlich schien er es verstanden zu haben. Verstanden, dass er auf diese Weise vielen Personen ein besseres Leben verschaffen konnte.[/LEFT]

[LEFT]Es machte sie stolz. Stolz darauf, zu was für einem Reinblüter er begann zu werden. Und darauf, dass ihr Herz es von Anfang an gewusst zu haben schien.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Sie legte ihre Hand an die seine und schmiegte sich etwas gegen jene.[/LEFT]

[LEFT]Nathan hob indes skeptisch eine Augenbraue »Warum schaust du mich jetzt so weinerlich an?« Er war sich gerade tatsächlich nicht sicher, ob sie vielleicht Schmerzen wegen des Mals hatte oder etwas anderes sie traurig machte. Schon alleine, dass die Tatsache ihrer glasigen Augen ihn so durcheinander brachte, machte ihn verrückt.[/LEFT]

[LEFT]Diese Frau machte ihn verrückt![/LEFT]

[LEFT]Und das sie nun aus heiterem Himmel lachte, machte es nicht unbedingt besser. Er fragte sich, ob er sich vielleicht sorgen um ihren geistigen Zustand machen sollte.[/LEFT]

[LEFT]»Es ist alles in Ordnung, Nathan. Ich freue mich lediglich, dass du endlich beginnst Hilfe anzunehmen und nicht mehr alleine mit dem Kopf durch die Wand möchtest. Du der Mann wirst, den ich schon lange in dir gesehen habe, welchen du aber immer gut zu verstecken wusstest.«, trat es lächelnd über Meis Lippen.[/LEFT]

[LEFT]Erneut wanderte Nathans Braue in die Höhe »Du redest schon wieder einen Quatsch.« Dennoch kam er nicht drum herum, zu schmunzeln.[/LEFT]

[LEFT]Und erneut machte Mei ihm bewusst, dass sie die Einzige war, die er an seiner Seite akzeptierte und brauchte.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Sie oder keine.[/LEFT]

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[LEFT]Und wenn die Sache mit seinem Erzeuger ein für alle mal erledigt war, konnte er diese Gefühle, welche schon so lange in ihm loderten, endlich aussprechen. Sie endlich Wirklichkeit werden lassen.[/LEFT]



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nudelchen
2020-02-22T18:45:11+00:00 22.02.2020 19:45
Ui, jetzt wird's Ernst!
Ich bin auf das was jetzt kommen wird schon echt gespannt! Allerdings sagen Ren und Layla ja indirekt, dass es damit noch nicht vorbei ist. Ich hoffe, es läuft trotzdem alles gut. >.<


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