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Eclipse

Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....
von

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18. Kapitel

Ein Sommergewitter verweilte nun schon eine ganze Weile über dem Teil des Südens, in welchem sich die Gruppe momentan befand.

[LEFT]Da Jasper sein ganzes Leben in dieser Himmelrichtung verbrachte, kannte er natürlich den ein oder anderen Rückzugsort. Jene Orte, an die er flüchtete, wenn ihm mal wieder alles zu bunt wurde.[/LEFT]

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[LEFT]So befanden die Sechs sich momentan in einer Hütte, die in eine Höhle – in einem kleinen Gebirge versteckt – eingebaut war. Sie besaß drei Zimmer. Davon einen größeren Wohnraum, zwei Schlafzimmer, sowie kleines Bad. Also gerade genug Platz, um alle unter zu bringen.[/LEFT]

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[LEFT]Als sie vor drei Tagen aus dem Schloss flohen, kamen sie über ein paar Umwege zu dieser Hütte. Sie wollten sicher sein, auch die letzten Verfolger abgehängt zu haben.[/LEFT]

[LEFT]Während Nathan schlief, besorgten Liam, Jasper und Grace Nahrung, sowie Klamotten. Noemi war indessen für den Schutz zuständig.[/LEFT]

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[LEFT]Es dauerte beinahe einen Tag, bis Nathan aufwachte.[/LEFT]

[LEFT]Seitdem vergingen zwei Tage und er sagte so gut wie nichts. Wirkte oft abwesend. Schien über vieles nachzudenken.[/LEFT]

[LEFT]Einerseits wunderte es seine Freunde nicht. Andererseits bereitete ihnen dieses Verhalten Sorgen. Vor allem Liam und Grace – aber besonders Mei.[/LEFT]

[LEFT]All das drückte die Stimmung zwischen ihnen. Obwohl Liam und Jasper immer wieder versuchten das zu ändern. Vergeblich.[/LEFT]

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[LEFT]Noemi saß momentan auf der breiten Fensterbank, die – wie die Wände und alles Andere auch – aus Holz war. Die Sitzfläche war mit einem großen Kissen gepolstert.[/LEFT]

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[LEFT]In den hinteren Teilen der Hütte konnte man das Gestein von der Höhle sehen, in die die Hütte eingebaut war. Es gab sogar einen Hinterausgang, der zu einem kleinen Hohlraum zwischen Hütten-, sowie Steinwand führte. Da es dort ziemlich kühl war, lagerten sie an dieser Stelle ihre Vorräte.[/LEFT]

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[LEFT]Noemi sah aus dem Fenster, wo es relativ dunkel war – bis auf den Schimmer des Blutmondes, den man natürlich sehen konnte. Durch den starken Wind draußen, prasselte der Regen immer wieder lautstark gegen die Fensterscheibe.[/LEFT]

[LEFT]Die Magierin seufzte schwer. Wäre dieses Unwetter nicht, könnte man zwar auch nicht besonders viel sehen – wegen des kleinen Gebirges um sie herum – aber dank eines Gebirgspasses, erkannte man sonst zumindest weiter hinten vereinzelnde Baumkronen.[/LEFT]

[LEFT]Eine der noch wenigen, sehr grünen Flächen, in dieser Himmelsrichtung.[/LEFT]

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[LEFT]Ein kleines Lächeln umspielte Noemis Lippen. Wenigstens um Wasser mussten sie sich keine Sorgen machen. Nicht weit von der Hütte, gab es einen Gebirgsfluss, der in einen Gebirgssee mündete.[/LEFT]

[LEFT]Sie blinzelte. Hoffentlich überschwemmten Fluss und See durch das Unwetter nicht. Sonst könnten sie doch ein Problem bekommen….[/LEFT]

[LEFT]Jetzt überkam sie doch etwas Sorge.[/LEFT]

[LEFT]Kurzerhand erhob sie sich und zupfte das große Hemd, welches sie trug, zurecht. Es war eines von Jasper und reichte ihr beinahe bis zu den Knien – was nicht verwunderlich war, da sie beinahe eineinhalb Köpfe kleiner war als er. Um ihre Taille band sie einen Gürtel, der das Hemd etwas fixierte. Die Ärmel hatte sie bis zu ihren Ellenbogen hochgekrempelt und mit einem Haarband versuchte sie ihre Haare zumindest ein wenig zu bändigen.[/LEFT]

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[LEFT]»Und was hast du jetzt vor?«[/LEFT]

[LEFT]Noemi zuckte zusammen und sah trotzig über ihre Schulter zurück. »Wie kommst du bitte darauf, dass ich etwas vorhaben könnte?«[/LEFT]

[LEFT]Jasper schmunzelte vergnügt »Naja, du bist gerade so euphorisch aufgesprungen.«[/LEFT]

[LEFT]Das er das gesehen hatte, war ihr nun doch unangenehm. Sie drehte sich zu ihm und stemmte eine Hand an ihre Hüfte. »Ich habe mir nur Gedanken um den Fluss, sowie See gemacht, die in unserer Nähe sind.«[/LEFT]

[LEFT]Der Ältere betrachtete sie einen Moment, ehe er seine verschieden farbigen Augen auf das Fenster hinter der Jüngeren richtete. Der Regen prasselte erneut heftig gegen die Scheibe. Kurz darauf erhellte ein Blitz den Himmel und ließ jenen hellorange werden.[/LEFT]

[LEFT]Er verengte seine Augen. Unrecht hatte sie nicht. Es regnete schon seit Stunden und das Gewitter wirkte nicht, als wollte es bald aufhören.[/LEFT]

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[LEFT]Dennoch lächelte Jasper und tätschelte Noemis Kopf »Das ist nichts, um das du dich kümmern solltest, Menschlein~.«[/LEFT]

[LEFT]Die Jüngere blies ihre Wangen mürrisch auf »Behandle mich nicht wie ein kleines Kind!«[/LEFT]

[LEFT]»Dann benimm dich nicht wie eines~. Du gehst in diesem Unwetter nur verloren, stürzt ab und ertrinkst.«[/LEFT]

[LEFT]Noemi zuckte unentspannt mit ihrer Augenbraue. Was für einen Quatsch gab er da wieder von sich? Sie wandte ihre Kopf trotzig ab und schloss ihre Augen »Ich bin kein bisschen müde!«[/LEFT]

[LEFT]»Sagt die, die sich von drei Nächten, zwei in das Bett von uns Kerlen gelegt hat?«, schmunzelte Jasper amüsiert. Jenes prägte sich aus, als er den verlegenen Rotschimmer auf ihren Wangen bemerkte.[/LEFT]

[LEFT]»D – Die letzten Tage waren eben anstrengend!«[/LEFT]

[LEFT]»Vielleicht sollten wir Wegweiser und Schilder für die Zimmer anbringen?«[/LEFT]

[LEFT]»Das ist nicht lustig, Jasper!«[/LEFT]

[LEFT]»Oh doch und wie~.«[/LEFT]

[LEFT]Zumindest war es das, bis sie ihm mit Schmackes ihre Hacke in den Fuß rammte. Sein Lächeln verzog sich dementsprechend. Vielleicht sollte er ihr mal mit Schmackes in den Hals beißen, damit sie wusste, wer hier eigentlich das Sagen hat? Diesen Gedanken schob er allerdings schnell wieder bei Seite.[/LEFT]

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[LEFT]»Wenn man sonst nichts zu tun hat, ist es sehr unterhaltsam den Beiden zuzusehen, findest du nicht?«, schmunzelte Liam vergnügt, der seitlich auf einem der vier Holzstühle saß, seinen einen Arm locker auf die Stuhllehne legte und den Anderen auf den kleinen Esstisch.[/LEFT]

[LEFT]Grace saß ihm gegenüber und nippte an ihrer Tasse mit Tierblut. Welches es genau war, wusste sie nicht und es war ihr eh egal. Sie stellte die Tasse auf den Tisch ab, ließ ihre Hände aber weiterhin um diese geschlossen.[/LEFT]

[LEFT]»Wenn du sonst keine Sorgen hast.«, seufzte sie. In den letzten Tagen und Wochen passierte, ihrer Meinung nach, viel zu viel. Sie verloren ihre Heimat und das Oberhaupt ihres Clans war ein größerer Mistkerl, wie sie dachten. Ihr bester Freund plagte sich mit den verschiedensten Gedankengängen herum und Mei versuchte ihm irgendwie beizustehen. Was meist damit endete, dass sie einfach stumm bei ihm saß oder wieder geknickt zu ihnen zurück kam.[/LEFT]

[LEFT]Zudem mussten sie sich bald Gedanken darum machen, wie sie nun weiter vorgehen sollten. Schließlich stank die ganze Sache bis zum Himmel.[/LEFT]

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[LEFT]Das Knarzen einer Holztür zog die Aufmerksamkeit aller auf sich. Sogar die von den Streithähnen.[/LEFT]

[LEFT]Mei schloss die Tür mit dem selben Geräusch wieder hinter sich. Deutliche Sorge spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder. Nichts desto trotz sah sie schwach lächelnd zu ihren Freunden und schüttelte ihren Kopf ein wenig.[/LEFT]

[LEFT]»Er will also wieder alles alleine durchstehen. Dieser starrköpfige Idiot.«, lächelte Liam bitter. So wie Mei aussah, hatte Nathan sie definitiv aus dem Raum geschickt. Wenn er wollte, konnte dieser Kerl echt bedrohlich wirken.[/LEFT]

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[LEFT]»Dann soll er doch alleine in dem dunklen Kämmerchen versauern.«, gab Grace, hörbar genervt, von sich.[/LEFT]

[LEFT]Liam zog seine Augenbrauen verzweifelt zusammen, während ein schiefes Grinsen seine Lippen zierte »Na du hast leicht reden. Du musst ja auch nicht in das Zimmer, um zu schlafen.«[/LEFT]

[LEFT]»Noemi ist auch zweimal einfach rein getrottet und hat es überlebt. Außerdem kannst du ja auf der Couch schlafen, wenn es dir zu doof ist.«[/LEFT]

[LEFT]Liam verstummte und erwiderte lediglich den merklich gereizten Blick der Jüngeren. Was war der denn über die Leber gelaufen? Er könnte ja einen gewissen, blöden Standartspruch lassen, verkniff sich diesen jedoch lieber. Er hing immerhin an seinem Leben. Daher sagte er einfach nichts dazu und wandte seinen Blick ab.[/LEFT]

[LEFT]Er sah es nur ungern ein, aber momentan schien bei ihnen der Wurm drin zu sein. Alle waren angespannt, weil ihre Zukunft ungewiss war.[/LEFT]

[LEFT]Ihn störte diese Tatsache eher weniger. Schließlich kannte er es von früher.[/LEFT]

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[LEFT]Er schloss seine Augen bedacht und erhob sich, während er seine Hände in den Hosentaschen verstaute. »Ich werde mich mal um einen ‚Abfluss‘ für unser mögliches Überschwemmungsproblem kümmern.«[/LEFT]

[LEFT]»Alleine?«, hob Grace fraglich eine Augenbraue.[/LEFT]

[LEFT]Liam sah von der Seite zu ihr und grinste wie immer »Ich bin schon groß, ich bekomme das hin.« Nach diesen Worten warf er sich einen ihrer schwarzen Kapuzenumhänge über, zog dessen Kapuze tief in sein Gesicht und verschwand wortlos durch die Tür, weshalb den Anderen kurz der Wind um die Ohren sauste.[/LEFT]

[LEFT]Selbst Jaspers Einwand mitzukommen, schlug er aus.[/LEFT]

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[LEFT]Mei sah ihm besorgt nach, ehe sie aus dem Augenwinkel zu Grace blickte. Jene betrachtete stumm die Tür und sie meinte, kurz Sorge in ihren Augen aufschimmern zu sehen.[/LEFT]

[LEFT]Mei begann etwas zu schmunzeln, als man in der Mimik ihrer guten Freundin erkannte, wie sie selbst einsah, dass sie gerade ein wenig grob gewesen war. Mei strich gedankenverloren über ihren leeren, linken Ringfinger. Die Uhren und Ringe entsorgten sie vor ihrer Ankunft in der Hütte, in dem Gebirgsfluss. Sie waren schließlich unbrauchbar.[/LEFT]

[LEFT]Mei beobachtete durch das Fenster die tanzenden Blitze am Himmel. Vermutlich war es das Beste, wenn sie erst einmal versteckt blieben. Zumindest so lange, bis sich alles etwas beruhigt hatte.[/LEFT]

[LEFT]Der Regen hatte immerhin den Vorteil, das ihre Spuren ausgelöscht wurden. Selbst dieser Carter dürfte sie nicht so schnell hier aufspüren.[/LEFT]

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[LEFT]Sie sah an sich herunter und musterte gedankenverloren die Schleife, bestehend aus einem Seil, unter ihrer Brust. Sie trug ein großes Shirt von Jasper, welches auf diese Art zumindest ein klein wenig an ein Kleid erinnerte.[/LEFT]

[LEFT]Grace hingegen hatte aus einer von Jaspers Stoffhosen einfach eine Kurze für sich gemacht. Begeistert war er nicht, als sie einfach anfing an seiner Hose herum zuschneiden. Dazu trug sie ein T – Shirt von ihm. Da sie nur etwas kleiner als Jasper und Nathan war, fiel bei ihr die Größe der Klamotten nicht so ins Gewicht.[/LEFT]

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[LEFT]Ein plötzliches, lautes Knallen, gefolgt von leichtem Erdbeben, schreckte alle etwas auf.[/LEFT]

[LEFT]Allerdings beruhigten sie sich schnell wieder, da ihnen klar wurde, dass Liam vermutlich Erfolg hatte. Hofften sie. Wenn er nicht bald zurück kam, mussten sie sich wohl ernsthafte Sorgen um ihn machen.[/LEFT]

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[LEFT]Noemi wandte sich von Jasper ab, um sich wieder vor das Fenster zu setzen. Sie lehnte sich an dessen Holzrahmen und ließ ihre Augen auf dem Unwetter ruhen – insofern sie es wegen der ganzen Wasserschlieren erkennen konnte.[/LEFT]

[LEFT]»Wie lange wird das jetzt dauern?«[/LEFT]

[LEFT]Jasper ließ seine Augen kurz auf ihr ruhen, bevor er zu den Blitzen sah, woraufhin es dröhnend donnerte. Er schloss seine Augen bedächtig »In dieser Region des Südens, halten die Unwetter meist eine Weile an. Kann also noch ein paar Tage so gehen.«[/LEFT]

[LEFT]Noemi zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen »Verstehe, wir sind also quasi in dieser Hütte gefangen.«[/LEFT]

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[LEFT]Mei hörte ihnen schweigend zu, während sie sich – mit ihren Händen hinter dem Rücken – an die Holzwand lehnte. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf das dunkle Laminat zu ihren Füßen.[/LEFT]

[LEFT]Sie ahnte, was hinter Noemis Frage steckte. Schließlich bedeutete dies, dass sie sich alle vorerst nicht wirklich aus dem Weg gehen konnten. Was zu weiteren Spannungen führen könnte.[/LEFT]

[LEFT]Sie hoffte einfach, dass es nicht soweit kam. Obwohl sie sich ja jetzt schon teilweise auf die Füße traten. Zumindest im übertragenen Sinne.[/LEFT]

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……

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[LEFT]Tag drei mit dem Unwetter.[/LEFT]

[LEFT]Tag fünf in der Hütte.[/LEFT]

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[LEFT]Mei lag auf der Couch und starrte die Zimmerdecke an, während der Regen laut gegen die Fenster hämmerte. Bei dem großen, mit der breiten Fensterbank zum sitzen, hatten sie inzwischen die Vorhänge vorgezogen. Dennoch erhellten die Blitze weiterhin den Raum.[/LEFT]

[LEFT]Nur durch die Uhr über der Mündung zu dem kleinen Flur, der zu den anderen Zimmern führte, wusste sie das es gerade mal Mittag war. Trotz dessen war es immer noch dunkel draußen.[/LEFT]

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[LEFT]Noemi stand gerade in der offenen Küche und kochte etwas zu essen. Man sah es ihr zwar nicht an, aber sie wusste, was sie tat.[/LEFT]

[LEFT]Mei schmunzelte leicht. Sie hingegen war eher eine Niete im Kochen.[/LEFT]

[LEFT]Ihre Mimik wich schnell wieder einer besorgten. Nathan hockte nach wie vor in dem Zimmer der Jungs. Kam nur raus um mal ins Bad zu verschwinden, oder zu den Vorräten zu gehen, um sich eine Portion Blut zu besorgen.[/LEFT]

[LEFT]Inzwischen gab sie es auf, ihn erreichen zu wollen. Sie musste auf unfreundliche Art und Weise lernen, dass nichts an Nathans Starrkopf heran kam. Wenn er nicht wollte, wollte er nicht.[/LEFT]

[LEFT]Liam bekam sich sogar vor zwei Tagen mit ihm in die Haare und es wurde richtig laut zwischen den Beiden. Es ging….geht Liam einfach auf den Sack, wie Nathan momentan mit ihnen allen umging. Seitdem ignorierten sie sich gegenseitig. Liam schlief sogar tatsächlich freiwillig auf der Couch. Ihm schien all das ebenfalls sehr an die Substanz zu gehen. Er ließ seine dummen Sprüche und sogar seine Finger von Grace.[/LEFT]

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[LEFT]Mei zog verzweifelt ihre Augenbrauen zusammen. Wenn das Unwetter nicht bald verschwand…. Sie wollte sich nicht ausmalen, was dann passieren könnte. Sie hatte Angst, dass ihre Freundschaft daran zugrunde ging. Auch, wenn sie sie prinzipiell erst knapp zwei Monate kannte und Jasper sogar noch wesentlich weniger, war ihr jeder Einzelne von ihnen ans Herz gewachsen. Obwohl sie wusste, wie absurd das war, schätzte sie, dass diese chaotische Gruppe ihr mehr am Herzen lag, als ihre Freunde von damals, mit denen sie zusammen im Waisenhaus aufwuchs und von denen sie letztlich hintergangen wurde.[/LEFT]

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[LEFT]Jeder aus ihrer chaotischen Gruppe hatte seine Macken und teils….interessante Charakterzüge. Aber letztlich schienen sie sich alle auszugleichen. Jeder auf seine eigene Art und Weise.[/LEFT]

[LEFT]Kurz gesagt, liebte sie jeden einzelnen von ihnen.[/LEFT]

[LEFT]Sie spürte, wie ihre Sicht verschwamm und kämpfte sofort gegen die aufkommenden Tränen an. Vergebens.[/LEFT]

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[LEFT]»Mei?...Mei!? Was ist denn los?«, bemerkte Grace ihre Tränen zuerst und sah sofort verärgert zu Liam »Was hast du jetzt wieder angestellt!?«[/LEFT]

[LEFT]Der Angefahrene blinzelte verwirrt »Häh? Ich habe gar nichts gemacht! Du hast doch gesehen, dass ich hier auf dem Boden den Teppich auseinander gezupft habe!«[/LEFT]

[LEFT]Grace blinzelte verdattert. Er hatte zwar recht, aber es klang echt dämlich, das so aus seinem Munde zu hören. Jetzt wusste sie nicht, ob sie lachen oder um Mei besorgt sein sollte.[/LEFT]

[LEFT]Noemi stand besorgt an Meis Fußende und hatte sogar noch den Kochlöffel in der Hand. »Stimmt etwas nicht Mei? Wenn dich wer geärgert hat, mach ich ihm die Hölle heiß!«[/LEFT]

[LEFT]»Du? Jemandem die Hölle heiß machen? Du bist doch eine Schutzmagierin, oder nicht? Dazu noch manchmal echt schusselig.«, schmunzelte Jasper amüsiert.[/LEFT]

[LEFT]Sofort schielte Noemi missmutig zu ihm auf »Das war eine Metapher. Idiot!«[/LEFT]

[LEFT]»Wirklich sehr bedrohlich mit deinem Kochlöffel. Ich zittere schon vor Angst~.«[/LEFT]

[LEFT]Die Jüngere blinzelte verlegen, als sie bemerkte, dass sie wirklich unbewusst mit dem Kochlöffel auf ihn zeigte. Und zu allem übel auch noch den Boden mit Soßenresten voll tropfte.[/LEFT]

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[LEFT]Ein Geräusch, das wie eine Mischung aus Schluchzen und Lachen klang, wurde immer lauter.[/LEFT]

[LEFT]Die Zwei ‚streitenden‘ Parteien sahen verdutzt zu Mei, die sich lachend die Tränen aus dem Gesicht wischte – auch wenn es eher weniger brachte.[/LEFT]

[LEFT]Liam hob belustigt eine Augenbraue »Klasse, jetzt lacht sie uns aus.«[/LEFT]

[LEFT]»Du meinst sie lacht – weint uns aus~.«, verbesserte Jasper schmunzelnd seinen Vorredner. »Aber sagt mal….riecht es hier nicht irgendwie verbrannt?«[/LEFT]

[LEFT]Noemi gab sofort ein merkwürdiges Geräusch von sich, dass nach quietschendem Schreck klang. Sie drehte sich gerade zur Küche, die ein paar Meter weg stand – da flog ihnen Wort wörtlich das Essen samt Soße um die Ohren.[/LEFT]

[LEFT]Jasper, dem die Soße übers Haar lief, grinste heiter »Auch, wenn es mir nichts bringt, das Essen scheint zu schmecken~.«[/LEFT]

[LEFT]Noemi lächelte verzweifelt »Das ist zwar toll, ändert aber nichts daran, dass jetzt der ganze Wohnbereich eingesaut ist….und ich das putzen darf.«[/LEFT]

[LEFT]»Hoffentlich wirst du dabei nicht zu müde~. Wir wollen ja nicht, dass du es noch schlimmer machst, nicht wahr?«[/LEFT]

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[LEFT]Wieder einmal, bereute Jasper seine Wortwahl, mehr oder weniger. Noemi trat ihm zwar nicht auf den Fuß, zog ihn aber wirklich unangenehm an seinem Ohr hinter sich her. Dabei verkündete sie, wie nett es doch wäre, dass er sich freiwillig meldete, ihr zu helfen.[/LEFT]

[LEFT]Kurz darauf hatte er auch schon Lappen, sowie Eimer in der Hand und fand sich schrubbend an den Möbeln wieder.[/LEFT]

[LEFT]»Das Menschen solche Sklaventreiber sein können...«, murmelte er fluchend vor sich hin.[/LEFT]

[LEFT]»Hast du etwas gesagt?«, sah Noemi fragend zu ihm zurück und er setzte schnell sein übliches Grinsen auf. »Nein? Nicht das ich wüsste~.«[/LEFT]

[LEFT]Die Jüngere musterte ihn kurz skeptisch, ehe sie sich wieder um das Saubermachen des Herdes kümmerte.[/LEFT]

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[LEFT]Mei setzte sich in der Zwischenzeit auf und wischte sich die letzten Tränen aus den Augen. Danach ließ sie ihren Blick zwischen den Vieren schweifen und lächelte herzlich.[/LEFT]

[LEFT]»Ich liebe euch.«[/LEFT]

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[LEFT]Die Angesprochenen tauschten verdutzte Blicke aus, ehe sie begannen zu Lächeln oder Grinsen.[/LEFT]

[LEFT]»Na wenn das so ist~.«, schmunzelte Liam und schlenderte verdächtig auf Mei zu. Kam allerdings nicht weit.[/LEFT]

[LEFT]Grace packte ihn gelassen am Kragen »Vergiss es. Sie meinte das anders, Schürzenjäger.«, und blickte vielsagend zu ihm auf. Ein beinahe stechender Blick, der Liam zugegeben Respekt einflößte.[/LEFT]

[LEFT]Er schluckte schwer und lächelte unschuldig »Weis ich doch~. Aber gute Freunde darf man auch in den Arm nehmen, oder etwa nicht?«[/LEFT]

[LEFT]Grace betrachtete ihn prüfend. Schon, aber sie traute ihm nicht über den Weg.[/LEFT]

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[LEFT]»Mei, ich liebe dich auch!«, sprang Noemi die Angesprochene förmlich um und warf sie somit wieder auf die Sitzfläche der Couch zurück, während sie sie in ihre Arme schloss.[/LEFT]

[LEFT]Eine Geste, die Mei herzlich auflachen ließ.[/LEFT]

[LEFT]»Tja, da war Menschlein wohl schneller~.«, meinte Jasper schmunzelnd zu Liam. Jener erwiderte dies, woraufhin das Schmunzeln auf beiden Seiten immer unheimlicher wurde.[/LEFT]

[LEFT]Grace hingegen schloss seufzend ihre Augen und ließ Liams Kragen los, weshalb er ein paar Schritte zur Seite taumelte. Anschließend sah er zu ihr und grinste wissend, ging wieder auf sie zu und beugte sich zu ihr herunter. »Bist du etwa eifersüchtig? Weil Noemi deine geliebte Mei zuerst umarmt hat?«[/LEFT]

[LEFT]Eine verlegene, sowie ertappte Röte schlich sich auf Grace´ Wangen. Sie richtete ihren Blick trotzig zur Seite und verschränkte ihre Arme vor der Brust. »Von wegen!«[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Liams Grinsen wurde breiter. »Wenn du willst, erkläre ich mich gern bereit, von dir umarmt zu werden~.«, raunte er ihr entgegen, was ihr nur noch mehr Röte ins Gesicht trieb. Als sie sich plötzlich zu ihm drehte und somit verdammt nah war, blinzelte er verwundert.[/LEFT]

[LEFT]»V-e-r-g-i-s-s es!« Nach diesen Worten wandte sie sich von ihm ab und setzte sich ihren Freundinnen auf die Couch.[/LEFT]

[LEFT]Liam schien derweil immer noch ein wenig verwirrt zu sein.[/LEFT]

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[LEFT]»Oh~. Wurde das Hündchen von seinem Frauchen abgewiesen? Wenn du willst, nehme ich dich in den Arm~.«, schmunzelte Jasper und streckte Liam seine Arme entgegen.[/LEFT]

[LEFT]Der Ältere schielte vielsagend zu ihm und hob fragliche eine Augenbraue, während er sich wieder aufrichtete. »Welche Drogen hast du denn genommen? Und ich bin nicht ihr Hündchen!«, stellte er klar. Soweit käme es noch.[/LEFT]

[LEFT]»Meinst du? Also ich finde schon, dass sie dich ziemlich unter ihrem Fuchtel hat~.«, lächelte Jasper heiter weiter.[/LEFT]

[LEFT]»Du spinnst doch!«[/LEFT]

[LEFT]»Möglicherweise? Es wundert mich, dass in dieser Himmelsrichtung nicht alle bekloppt werden~.«[/LEFT]

[LEFT]Liam sah missmutig aus dem Augenwinkel zu ihm. An was für einen Kerl waren sie da nur geraten? Eine Diskussion mit dem zu führen, war genauso wie auf eine undurchdringbare Wand einzuschlagen. Vergeblich.[/LEFT]

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[LEFT]»Geh weiter den Lappen schwingen, Verrückter.«[/LEFT]

[LEFT]»Ich bin doch schon fertig.«[/LEFT]

[LEFT]Liam sah sofort zu Jasper. Das konnte doch nicht…. Wann…. Wie….[/LEFT]

[LEFT]Es war tatsächlich alles sauber![/LEFT]

[LEFT]Sekunden später verengte Liam seine Augen nüchtern »Hast du wirklich deine Fähigkeiten benutzt, um uns glauben zu machen, dass die Zeit langsamer vergeht? Ernsthaft jetzt? Für so etwas banales?«[/LEFT]

[LEFT]Auf Jaspers Lippen bildete sich an amüsiertes Grinsen.[/LEFT]

[LEFT]»Wer weis? Eventuell? Du wirst es nie erfahren~.«[/LEFT]

[LEFT]Liam musterte den Reinblüter einen Moment, ehe er schmunzelte. Entweder würde er durch diesen Kerl verrückt werden, oder sich irgendwann blendend mit ihm verstehen.[/LEFT]



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Nudelchen
2019-07-13T19:49:48+00:00 13.07.2019 21:49
Nach den Entwicklungen der letzten Kapitel war so ein Gute Laune-Kapitel mal wieder nötig! :D
Auch wenn es natürlich eher traurig und drückend anfängt. Aber diese Leute kann wohl nichts auseinander kriegen. :D
Freut mich, dass Liam und Jasper anfangen sich so gut zu verstehen, wo es gerade die beiden waren, die bei Jaspers früherer Einstellung am meisten Konfliktpotential hatten. ^^''
Wenn jetzt nur noch Nathan wieder normal werden. Aber gut, der Junge hat von allen ja auch am meisten zu verdauen. ^^''
Antwort von:  Jayle
13.07.2019 21:56
Das habe ich auch so bei mir gedacht x'D
Diese Art der 'Erholung' wollte ich unserem kleinen Chaostrupp mal gönnen ;9
Nagut, bei Jasper wissen sie ja nun, weshalb er so komisch geraten ist....in dieser
Himmelrichtung auch kein Wunder. Ich glaube, ich würde bei den Leuten um mich herum
auch bekloppt werden x.x xD

Ja Nathan...er kann einem echt leid tun. Aber ob sein Starrkopf da weiter bringen wird?
Zumal sein Charakterzug, alles alleine packen zu wollen, dabei nicht unbedingt hilfreich ist xD´´
Antwort von:  Nudelchen
13.07.2019 22:03
Das haben sie auch verdient!
Und Jasper ist ja auch von seiner alten Meinung abgerückt.
Irgendwie nicht, nein. ^^'''

Wahrscheinlich nicht. Eher das Gegenteil, fürchte ich. ^^'''
Antwort von:  Jayle
13.07.2019 22:12
Schön, das wir das Beide so sehen x'D
Stimmt. Auch wenn hin und wieder noch die alten Marotten zum Vorschein kommen ;9
Will ich doch meinen´´ Ich glaube, wir wären vermutlich auch zu Jaspers geworden xDD

Genau das fürchte ich auch´´ Zumal er sich mit Liam ja schon in die Haare bekommen hat ^^´´
...mal sehen, wohin ihn dieser Weg noch führt....
Ich bin da ja ziemlich flexibel, weil meine Storys sich ja eh immer selbständig machen xD
Aber ob das immer so vorteilhaft ist //D
Antwort von:  Nudelchen
13.07.2019 22:20
xDD
Na ja, ich finde er mausert sich. Mit ein bisschen Zeit wird er sicher normal(er). Oder nicht. Wir werden es sehen. xD
Ich fürchte auch. ^^''

Eben. Er sollte echt aufpassen, dass er seine Freunde nicht vergrault.
Ich bin auf jeden Fall gespannt. :'D
Antwort von:  Jayle
13.07.2019 22:30
Ich bezweifle stark....das Jasper "normal" wird x'D
Es sei denn du definierst normal auf eine sehr interessante Art und Weise °w° xDDD
Will ich doch meinen ^.^´´

Ich...bin auch gespannt uwu
Hoffentlich baut Nathan nicht zu viel Mist xDD
Antwort von:  Nudelchen
13.07.2019 22:48
Deswegen ja auch das -er. xDD
Ach, was ist denn bitte schon normal? Das ist eh alles nur subjektiv. xDDD

Hoffentlich! o_o


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