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Cold wind blows

von

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Gefangenschaft

- Kapitel fünf -

 

 

„Draco, ich... ich bitte dich“, flehte David Granger, der Wiedergutmachung leisten wollte und hoffte, ihn zu besänftigen, wenn er den jungen Mann duzte und seinen Vornamen benutzte. „Ich... Ich werde die Strafe absitzen. Ich werde zurückkommen, aber lass meine Tochter mit mir gehen. Bitte.“ Krampfhaft wollte er sich um die starke Hand seines Gegenübers klammern, aber ihm fehlte die Kraft. Die wenigen Stunden, die er im Verlies verbringen musste, forderten raschen Tribut.

 

„Wieso sollte ich das erlauben?“, entfuhr es Draco grollend. Sein Handeln widerte ihn immer mehr an. Allerdings durfte er kein Mitgefühl zeigen. Zumal das letzte Quäntchen Verständnis in jungen Jahren aus ihm heraus geprügelt wurde.

 

Heiße Tränen quollen derweil aus den dunklen Augen des älteren Mannes, ehe er seufzend hinzufügte: „Weil sie erst ihre Mutter verloren hat und jetzt nicht auch noch ihre Freiheit verlieren darf.“ Obwohl ihm kein neuer Kraftschub verliehen wurde, nahm er all die Stärke, die er noch aufbringen konnte und umfasste endlich die kalten Hände des jungen Malfoys, dessen Name schon des Öfteren im Hause Granger gefallen war, wenn Hermine in den Ferien Zuhause gewesen war und sich über jenen Namen aufgeregt hatte.

 

Kurz hielt der Jüngere von beiden inne, während er argwöhnisch den dunkelblonden Mann betrachtete, in dessen Haaren er vereinzelt graue Strähnen ausmachen konnte. Sie waren ungefähr gleich groß – und doch so unterschiedlich. „Ich werde sie nicht gehen lassen. Das sollten Sie endlich verstehen“, erwiderte er lapidar, ehedem er ihren Vater zu sich heranzog. Draco wollte ihn endlich loswerden, ihn des Grundstücks verweisen und nicht mehr sehen.

 

Dass ihre Mutter – scheinbar im Krieg – gestorben war, hatte Draco nicht gewusst und es kümmerte ihn auch nicht wirklich. Schließlich, so hatte er gelernt, gehörte der Tod zum Leben. So war es immer. Man wurde geboren, man lebte und man starb schlussendlich. Man wusste nur nicht, wann die letzte Seite des Lebensbuches geschrieben wurde.

 

„Nein“, schnaufte nun auch David – deutlich zorniger. „Das werde ich nicht dulden. Ich werde, sobald Sie mich hinauswerfen, wieder kommen. Verlassen Sie sich drauf.“

 

„Das müssen Sie auch nicht dulden“, quittierte er die Aussage des Mannes, während seine Mundwinkel zuckten und ein gehässiges Lächeln auf seinen Zügen erschien. „Ihre Tochter hat meine Forderung – für immer bei mir zu bleiben – widerstandslos akzeptiert. Mein Haus war Zeuge dieses Paktes und im Gegensatz zu Ihnen, weiß Ihre Tochter, was ein solches Bündnis in der magischen Welt bedeutet. Ein solcher Schwur gilt für die Ewigkeit. Sie, ein Muggel, der keinerlei Ahnung über unsere Welt hat, unterschätzen unsere Macht, was fatal ist.“

 

„Nein. Ich will das nicht hören!“, pochte Hermines Vater, bevor er versuchte sich aus dem Griff des Mannes zu befreien, aber auch das gelang ihm nicht. Stattdessen näherten sie sich immer mehr dem Eisengitter, das ihn in die Freiheit entlassen würde.

 

„Keine Sorge, das müssen Sie auch nicht länger, da Sie sich schon sehr bald nicht mehr an sie erinnern können“, teilte Draco ihm unverblümt mit, nachdem er das Tor mithilfe seines Zauberstabes geöffnet hatte. „Und anstatt sich weiterhin vergeblich über mein Handeln zu echauffieren, sollten Sie endlich schätzen, dass ich Ihrer Tochter wenigstens kein Leid zufüge, wenngleich sie genau das verdient hätte“, knurrte Draco abschließend in das Gesicht des erschrockenen Mannes.

 

Fassungslosigkeit breitete sich in dem faltigen Gesicht aus, doch noch ehe David Granger realisieren konnte, was genau sein Gegenüber meinte, war auch schon der dünne Holzstab auf seine Nasenspitze gerichtet.

 

„Sie denken doch nicht, dass ich Sie mitsamt Ihrer Erinnerung ziehen lassen werde, oder? Ich wäre verrückt“, erklärte der blonde Malfoy-Erbe ihrem Vater, dessen Gesichtsausdruck Bände sprach.

 

Ja... Davids Augen sprachen eine deutliche Sprache. Starr vor Schreck konnte er nicht einmal mehr wegrennen, als er spürte, dass Draco ihn nicht mehr festhielt. Zu konfus war er, nachdem er die Absichten des jungen Mannes kannte und diese erst nach und nach verarbeiten konnte. Und er erinnerte sich schlagartig, wann er schon einmal Gefahr gelaufen wäre, all seine Erinnerungen zu verlieren – als Hermine ihn und seine geliebte Frau Jane mittels eines Gedächtniszaubers nach Australien schicken wollte, während in der magischen Welt der Krieg zwischen Gut und Böse herrschte. Allerdings – und David ärgerte sich tatsächlich – waren er und seine Frau strikt dagegen. Sie waren überzeugt gewesen, nicht ins Fadenkreuz der Todesser zu gelangen... Wie dämlich sie doch im Endeffekt waren...

 

„Nein, tun Sie das nicht, Mr. Malfoy. Nehmen Sie mir bitte nicht die Erinnerung an meine Familie!“

 

Ohne auf seine Bitte einzugehen, hob Draco erbarmungslos seinen Zauberstab, den er zielsicher auf ihren Vater richtete. „Laufen Sie und nutzen Sie die Chance – vergessen Sie Ihr altes Leben. Ich gebe Ihnen die Chance, von vorne anzufangen – ohne die lebenslange Trauer.“

 

„Wie können Sie so herzlos sein, Draco?“

 

„Gehen Sie!“ Nein, darauf würde er nicht antworten. Er würde sich auch nicht von ihrem Vater provozieren lassen, hinsichtlich dieser impertinenten Frage. „Eins... Zwei... Drei... Vier -“

 

Der Junge meinte es tatsächlich ernst. Betroffen schüttelte David daraufhin seinen Kopf, während er schwankend nach hinten trat und in Dracos eiskalten Blick die Ernsthaftigkeit noch mehr erkannte. Konsterniert drehte er sich urplötzlich um und rannte los – weg von dem Haus, weg von Draco Malfoy und... immer weiter weg von seiner Tochter. Innerlich bat er Hermine um Vergebung – dafür, dass er wie ein Feigling davonrannte.

 

Obliviate!“, flüsterte Draco, der nicht bis zehn gezählt hatte und den Zauber zum Ziel schickte. Zähneknirschend drehte er den Stab, nachdem der Zauber ihren Vater traf, woraufhin dieser erstarrt stehen blieb, um die falschen Erinnerungen zu erhalten, die Draco ihm einpflanzte. David Granger würde sich an sein bisheriges Leben nicht mehr erinnern können – lediglich daran, dass er mit seiner Schwester alleine auf dem Land lebte. Jegliche Erinnerungen an seine Frau, sowie an seine Tochter würde Draco ihm nehmen. Ja, er würde David Granger ein neues, unbeschwertes Leben schenken, obwohl dieser einen hohen Preis zahlen würde, weil er sich schlussendlich nicht mehr an seine Tochter erinnern würde – selbst wenn sie vor ihm stünde. Granger wäre fortan eine Fremde für ihren eigenen Vater.

 

Der gebrechlich wirkende Mann, der in den letzten Wochen mit Sicherheit genug ertragen hatte, würde zu seiner Schwester – der Draco dieselben Erinnerungen eingepflanzt hatte – zurückkehren... Ohne sich zu fragen, was geschehen war. Selbst seine Zahnarztpraxis in London würde nicht mehr existieren. Der Zauber schien auch schon Wirkung zu zeigen, da die blaugrünen Augen des Mannes leerer und glasiger wurden. Man konnte keine Trauer mehr darin erkennen. Abschließend führte Draco ihn mit seinem Zauberstab zum Waldrand, ehe ihr Vater ziellos im Wald verschwand...

 

Etliche Minuten wartete er und starrte zu der Stelle, an welcher ihr Vater verschwunden war, bevor auch Draco sich umdrehte, den Schweiß von seiner Stirn wischte und das große Eingangsportal mühevoll schloss. Im Anschluss kehrte er in die Kerker zurück, stieg hastig die Steinstufen hinab, doch blieb er einen kurzen Moment vor der Holztür stehen, um nicht abgehetzt zu wirken. Erst als er sich sicher war, ruhig und gelassen zu sein, berührte er das Holz, woraufhin sich die Tür selbstständig öffnete, die Fackeln entfacht wurden und der Raum, in dem Granger auf dem Boden hockte, erhellt wurde.

 

Und für einen Moment – er war zu minimal, um überhaupt ernst genommen zu werden – verspürte Draco einen Stich in der linken Brustseite, nachdem er Grangers Hülle entdeckte. Es hätte ihn erfreuen müssen, wie niedergeschlagen sie dort saß – den Rücken zur Wand gelehnt, während ihr schwerer Kopf auf ihren Knien gebettet war, aber er spürte die Genugtuung nicht mehr so stark wie zu Anfang.

 

„Granger, steh auf“, befahl er selbstgefällig, während seine feuchte Hand über seinen verschwitzten Nacken rieb.

 

Schluchzend hob das verzweifelte Mädchen ihren Kopf, um sich anschließend die Tränen mit dem Handrücken aus ihren Augen zu wischen. „Geh weg, Malfoy. Du wirst dein ganzes Leben Zeit haben, mich zu demütigen. Lass mir wenigstens diesen Moment.“

 

„Findest du nicht, dass ich dir genug entgegengekommen bin? Was willst du noch?“, blaffte er sie an. Ja, nicht nur sie war wütend. Draco war ebenfalls zornig, hinsichtlich ihrer Anwesenheit, aber er musste handeln. Oder hätte er sich alles gefallen lassen sollen? Nein, dazu war er zu stolz. „Dass ich dich auf Händen aus dem Kerker trage? Dann muss ich dich enttäuschen.“

 

„Verschwinde! Ich will dich nicht sehen“, knurrte Hermine angriffslustig zurück, ehedem sie sich auf die Beine zurückkämpfte. Herausfordernd stemmte sie ihre Hände in die Hüften und blickte blindwütig zu dem Mann, der ihr Leben binnen weniger Sekunden zerstört hatte.

 

„Granger!“, fauchte Draco zurück und schob das Mädchen, das ihn so viele Nerven in Hogwarts gekostet hatte, zwischen die Wand und sich selbst. Immer näher brachte er ihren geschwächten Körper gegen seinen und er konnte schon ihren aufgeregten Herzschlag gegen seine eigene Brust spüren, doch im Moment war es ihm sowas von egal. „Es ist unerheblich, was du willst. Letztendlich zählt das, was ich will – nicht umgekehrt. Ist das klar?“ Fest hatte er ihr Genick umschlungen, so dass sie gar nicht erst auf die Idee kam, in eine andere Richtung zu sehen. Das hätte dieses sture Miststück nämlich getan, sofern er ihr die Chance eingeräumt hätte. Draco war sogar bereit, sie aus den Kerkern zu holen. Selbstlos – soweit man dieses Wort im Zusammenhang mit ihm benutzen konnte – hätte er ihr auch eines der Zimmer angeboten, in das sie sich zurückziehen konnte, aber ihre Art... Ihr Dasein... Es erschwerte Draco, sie weniger grob zu behandeln. Aus dem einfachen Grund, weil sie genauso stolz und uneinsichtig wie Draco selbst war.

 

„Ich durfte mich nicht einmal von meinem Vater verabschieden“, wimmerte Hermine kläglich. Zeitgleich wollte sie ihren Kopf zur Seite neigen, aber Malfoy gewährte ihr diesen Schritt nicht, weshalb ihr Atem immer schneller und unkontrollierter wurde.

 

Ach, darum ging es. Vorwürfe machen konnte sie schon immer besonders gut. Das war schon in Hogwarts so gewesen. Zugegeben, es war nicht wirklich herzlich, geschweige denn taktvoll, dass er den beiden keinen Moment des Abschieds gegönnt hatte, aber den hatte Draco auch nicht bekommen, als Lucius nach Hogwarts kam, um dort zu kämpfen.

 

Merlin, diese Gedanken und ihre traurige Mimik vergifteten ihn wirklich. Draco hätte sie im Kerker lassen sollen, doch stand sein Entschluss schon fest. Hier roch es nach Tod und so groß ihr Überlebenswille auch war – früher oder später würde Draco sie tot in einer Ecke finden, wenn er nicht handelte. Dunkel erinnerte er sich daran, dass nur wenige in diesem Loch überlebten, als Lucius damals im Auftrag des dunklen Lords Menschen hier einsperrte, die es nicht verdient hatten, am Leben zu bleiben... Bei Merlin, so dunkel die Erinnerung auch war, sie war grauenhaft.

 

„Nein, durftest du nicht“, gestand er und strich sich die weißblonden Haare zurück. „Und wenn du dich jetzt weiter querstellst, bleibst du im Kerker.“

 

„Was? Im Kerker?“, fragte sie verwirrt nach, da sie den Zusammenhang nicht erkennen konnte und wischte sich abermals über ihre geröteten Augen, die mittlerweile von den vielen Tränen wund geworden waren. Allerdings war sie noch viel zu durcheinander von dem Tohuwabohu, das zuvor geherrscht hatte.

 

„Ja? Willst du lieber hier unten bleiben?“, wiederholte er seine Frage noch zorniger, da er allmählich die Geduld verlor. Aber hatte er etwa mit Dankbarkeit gerechnet? Von Granger? Nein, eigentlich rechnete er nicht damit.

 

„Nein. Nein... will ich nicht“, erwähnte sie zögerlich, während sie sanfter über ihre feuchten Wangen rieb.

 

„Na dann“, bemerkte Draco kühl, zog einen seiner Arme zur Seite und ließ Granger passieren, damit sie ihre Jacke – die noch vor der Zellentür lag – aufsammeln und mit ihm nach oben gehen konnte. Jedoch hatte das sture Weib beschlossen, unschlüssig vor der Zellentür stehen zu bleiben und zur geöffneten Holztür zu blicken. Scheinbar wog sie ab, ob sie reelle Chancen hatte, von hier zu flüchten. Daraufhin sah auch Draco schmunzelnd zur Tür und klärte sie auf: „Vergiss es, Granger. Du wirst von hier niemals mehr abhauen können und jetzt beweg dich endlich etwas schneller als gewöhnlicher. Ansonsten mache ich dir Beine.“

 

Ängstlich presste Hermine – aufgrund der Drohung – ihre Jacke fester zwischen ihre Arme und ihre Brust, ehe sie zu ihm aufschloss, gen Boden sah und auf das weitere Verfahren wartete.

 

Ob er sie zur Folterkammer bringen würde? Hermine musste schlucken... Würde Malfoy sie solange quälen, bis sie ihn anbettelte, sie zu erlösen? Wie dem auch war. Sie war zumindest froh, dass sie diesen schrecklichen Ort verlassen durfte und während sie hinter ihm her trottete, bemerkte sie gar nicht, wie er mitten auf der Treppe stehen geblieben war und sich zu ihr herumgedreht hatte – gerade rechtzeitig, um ihre Oberarme behutsamer anzufassen, bevor sie gegen ihn stoßen konnte.

 

„Wir sollten“, flüsterte er eindringlich und betrachtete ihre aufgerissenen Augen, nachdem sie bemerkt hatte, dass er sie berührte, „bevor wir die Haupthalle betreten, noch eines klarstellen.“ Seinen Blick noch immer auf sie gerichtet, pausierte er kurz und spürte den Zorn abermals in sich aufsteigen, im Bezug auf ihre Präsenz in seinem Haus. Aber er war auch selbst schuld. Er hätte sie ja auch einfach mit ihrem Vater gehen lassen können, doch das wollte er auch nicht.

 

„Und... Und was?“ Gedankenverloren sah sie in sein Gesicht. Sie beschwerte sich nicht einmal mehr, dass er sie an den Armen berührte, aber es wäre sowieso vergeudete Liebesmüh, wenn sie sich darüber aufregte. Malfoy tat eben das, was er wollte... Hinzu kam jedoch die Erleuchtung, dass sie in keine Folterkammer gebracht wurde. Nein, er hatte erwähnt, dass sie die Haupthalle betreten würden. Insofern war es ausgeschlossen, dass... dass er ihr etwas antat, oder?

 

„Dir sind sowohl die Räume auf Malfoy Manor, als auch die Stallungen zugänglich, aber betrittst du den Westflügel, wirst du mich kennenlernen. Verstanden?“

 

„Was ist im Westflügel?“, entkam ihr bedauerlicherweise die Frage, obwohl sie gar nicht danach fragen wollte.

 

„Gar nichts!“ Grundgütiger, wie konnte er nur vergessen, wen er vor sich hatte? Schließlich war das Mädchen vor ihm Granger, die per se alles wissen wollte und ihrem Naturell – unendlich viele Fragen zu stellen – entsprach. „Trotzdem ist der Westflügel tabu.“

 

Hermine hätte ihren Mund halten sollen, doch war sie immer neugieriger geworden, angesichts der Geheimniskrämerei, die sie unbedingt entschlüsseln wollte. „Aber wieso ist er dann tabu?“ Sie sah erneut seine Arme, die hervorschossen und sich um ihre Oberarme legten, woraufhin sie zischend auf ihre Unterlippe biss und tapfer die Tränen zurückhielt.

 

„Verdammt nochmal, weil ich es sage“, brummte er blindwütig und ehe er sich versah, ließ er von ihr ab, nachdem er bemerkte, dass er ihr anscheinend wehgetan hatte, weswegen er zwar noch immer erbost, dennoch milder hinzufügte: „Und jetzt hör auf, danach zu fragen.“

 

„Aber -“ Sein Blick alleine reichte aus, um die junge Frau zum Schweigen zu bringen, wenngleich Hermine zu gerne gewusst hätte, was er dort versteckte. Es musste etwas sein, was er vor jeden Augen – nicht nur vor ihren – verbergen wollte. Immerhin war sie in seinen Augen nur Granger – die Granger, vor der er nie ein Blatt vor den Mund nahm. Weshalb sollte er demnach etwas vor ihr verstecken, wenn es nicht brisant genug war, um es selbst vor ihr fern zu halten?

 

Ach, könnte sie dem doch nur auf den Grund gehen... Allerdings sah sie ihre Chancen, überhaupt jemals diesem Haus zu entkommen, rapide sinken. Derweil hatte auch er sich zur Seite gewandt – geradewegs weg von Hermine und ihrem hinab gesenkten Blick, weil es ihn scheinbar anekelte, sie – ein niederes Wesen – weiter anzusehen. Und es traf Hermine. Dass sie diesem hasserfüllten Blick für einen Moment ausgesetzt war, versetzte ihr einen Stich. Nicht, weil sie von Malfoy anders gesehen werden wollte, sondern weil er ihr das Gefühl einer weiteren, tiefen Demütigung anhand dieses Blickes schenkte...

 

Dessen ungeachtet, hatte sich Draco nach vorne bewegt, stieß die Tür zur Haupthalle auf und rief einen seltsam klingenden Namen in die Stille hinein, was Hermine stoisch nach oben blicken ließ, während sie schweigsam neben ihm gegangen war.

 

„Akina!“ Augenblicklich funkelten kleine Sterne vor ihnen auf, ehe etwas kleines, unscheinbares vor ihnen aufgetaucht war und sich ehrfürchtig verbeugt hatte. Daraufhin neigte Dracos Kopf sich zur Seite, um seine Gefangene in Augenschein zu nehmen, die wiederum verwundert zu der kleinen Elfe blickte und ihre Kleidung skeptisch beäugte – die aus einem erbärmlich aussehenden Kissenbezug bestand. „Komm gar nicht auf den Gedanken, meine Elfen befreien zu wollen, klar?“ Abwartend hatte er sie angesehen, bevor er mürrisch fortfuhr: „Ich weiß, dass du ein nie enden wollendes Verlangen danach hast, alle Elfen dieser Welt befreien zu müssen, aber das kannst und das wirst du in diesem Haus nicht tun.“ Im Anschluss sah er wieder nach vorne – die Treppenstufen hinauf, die sie in die nächste Etage führen würden. „Du wirst meine Elfen in Ruhe lassen, kapiert?“

 

Indessen wagte sich die kleine Elfe, sich zu Wort zu melden: „Herr, Ihr... Ihr habt mich gerufen? Wie kann Akina Euch helfen?“

 

Die spitze, lange Nase der Elfe berührte, aufgrund der Verbeugung fast den Boden, was Hermine erzürnte. Aber was konnte sie ausrichten? Leider gar nichts, obzwar es sie regelrecht erschütterte, wie eingeschüchtert das magische Wesen vor ihr war. Des Weiteren wanderte ihr Blick durch die große Halle, die sie sich eben nicht richtig ansehen konnte, nachdem sie dieses Haus betrat. Sie hatte auch zu dem Zeitpunkt nicht gewusst, worauf sie stoßen würde. Alles, wirklich alles wirkte kalt, mondän und distanziert, gar nicht familiär.

 

Kein Wunder, dass Malfoy ein unberechenbares Arschloch geworden war. Wer konnte sich in diesen dunklen Räumen schon wohlfühlen? Allerdings wollte Hermine keine Rechtfertigung für sein Verhalten finden, das nebst seinen charakterlichen Eigenschaften zum Davonrennen war. Selbst sein Reichtum hatte ihn nicht retten können. Viel mehr hatte sie sogar die Vermutung, dass eben jener Reichtum ihn noch mehr abgestumpft hatte.

 

„Malfoy, deine Elfe hat -“

 

„Und ich habe dir gesagt“, spuckte er unweigerlich in ihre Richtung, „dass du meine Elfen in Ruhe zu lassen hast.“ Zeitgleich schnappte er die einstige Gryffindor am Kragen, weil er genau wusste, was sie als nächstes getan hätte: Sie wäre vermutlich zu Akina gegangen, wäre vor ihr in die Hocke gegangen, um mit der Elfe auf gleicher Höhe zu sein, aber Granger wusste scheinbar nicht, dass sie noch tiefer unter dem Stand einer einfachen Sklavin war. Und das musste er ihr klar machen. „Oder bist du doch so dumm?“ Nachdem er ihre geweiteten Augen sah – in denen er ihre Abneigung ihm gegenüber, sowie den Hass und die Angst erkannte – lockerte er seinen harten Griff um sie. Jedoch nur so weit, dass nur er es bemerkte und sein Gewissen nicht mehr so laut schrie. „Krieg es endlich in deinen dicken Schädel, dass du hier nichts zu melden hast.“

 

Bei Merlin, seine Geduld hing am seidenen Faden. Er sah schon die silberne Schere, deren Schneiden geöffnet und zum Faden herangeführt worden waren, um diesen zu trennen.

 

„Denkst du, dass du das schaffen wirst?“ Zur Untermalung der Dramatik waren seine Hände zu ihren Oberarmen gewandert, worum sie sich schlangen und er sie somit besser halten konnte.

 

„Ja“, presste Hermine zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch. „Ich... Ich denke, dass... dass ich das schaffe.“ Grenzenlose Angst preschte durch ihren bebenden Körper, der alleine durch Malfoys Kraft gehalten wurde. Sie selbst wäre schon jüngst zusammengebrochen, angesichts der drohenden Ohnmacht, die ihren Körper heimsuchen wollte.

 

„Das rate ich dir auch, Granger. Ansonsten wirst du hier noch weniger Lebensfreude finden.“ Unsanft hatte er seine Hände zurückgezogen, wodurch er sehen konnte, wie sie kurz zusammenzuckte. Für einen minimalen Moment wollte er sogar seine Hände abermals nach ihr ausstrecken, um ihr zu helfen. Glücklicherweise hatte er sich noch besinnen können, ehe er auf die Idee gekommen wäre, ihr zu helfen. „Und jetzt folge mir, damit ich dir das Haus zeigen kann.“

 

Als wäre zuvor nichts vorgefallen, drehte er sich von ihr weg, marschierte zur Treppe und platzierte seine Hand auf dem dazugehörigen Geländer. Weißer Marmor strahlte sowohl den beiden, als auch der Elfe entgegen, während sie zusammen die Stufen erklommen. Und noch immer hatte Draco seiner Elfe nicht erklärt, was er von ihr wollte.
 

Daher sah sich Hermine gezwungen, erneut die Stille zu durchbrechen. Es war ihr unangenehm, neben Maloy zu laufen, ohne etwas zu sagen. Es war auch ihrer Angst geschuldet, dass sie etwas sagen musste, um sich ein wenig zu beruhigen. Ja, es würde sie immens beruhigen, wenn sie sprechen konnte. Es verlieh ihr ein belebendes Gefühl – fernab des Gedankens, zur Schlachtbank geführt zu werden.

 

„Wie... Wie alt ist dieses Haus eigentlich schon?“, fragte sie daher nach mehreren Minuten zurückhaltend – den Blick leicht gehoben.

 

Meinte sie diese Frage ernst? Vor wenigen Augenblicken hatte er sie gepackt und in ihr Gesicht geschrien, aber auch sie tat so, als wäre dieser Vorfall nie geschehen – was Draco recht war. Dennoch ließ es ihn misstrauisch zu ihr blicken. Schließlich – das war nicht nur ihm bekannt – war sie die Letzte, die mit ihm sprechen wollte. Nichts als Hass hatten sie sich in Hogwarts entgegengebracht und wenn Draco ehrlich war, wollte er auch gar nicht mit ihr sprechen.

 

Er hasste Konversation. Vor allem solche, die gezwungenermaßen geführt wurde. Da war er eher der Typ Zauberer, der verschlossen blieb. Dennoch antwortete er ihr zynisch: „Wieso fragst du das, obwohl du mir diese Frage sicher besser beantworten könntest?“

 

Schamesröte durchzog ihre blassen Wangen. „Nein.“ Man würde womöglich auch nichts über Malfoy Manor herausfinden – in keinem einzigen Buch. Dafür hatte Lucius zu Lebzeiten sicher gesorgt. „Ich... Ich war bloß neugierig und weiß nichts über dein Haus“, erklärte sie verängstigt, während ihre linke Hand teilnahmslos über ihren rechten Arm rieb.

 

Schmunzelnd sah Draco wieder nach vorne, weil er wusste, dass sie ihre Angst beschissen verbergen konnte. „Ich weiß es nicht, Granger“, gestand er offen. „Was ich weiß, ist, dass es seit dem 11. Jahrhundert im Besitz meiner Familie ist. Beantwortet das zum Teil deine Frage?“

 

Doch statt ihm zu antworten, entkam ihr prompt die nächste Frage: „Hattest du in diesen alten Gemäuern nie Angst?“, stellte sie unerlaubterweise die Frage, die tief in seine Privatsphäre drang. Aber Hermine dachte sich nichts dabei, da sie mittlerweile jeden Winkel des Hauses mit ihren Augen scannte und mehr über Malfoy Manor erfahren wollte.

 

„Wovor?“ Der junge Malfoy-Erbe hatte eigentlich vorgehabt, sie für heute in Ruhe zu lassen, anlässlich dieses anstrengenden Tages. Er wollte metaphorisch gesehen nicht weiter nach einem Menschen treten, der bereits geschwächt am Boden lag, aber sie machte es ihm auch nicht leicht. Im Gegenteil. Sie stellte Fragen, die ihr nicht zustanden. Fragen, dessen... dessen Antworten sie nichts angingen.

 

„Vor der Dunkelheit?“

 

„Nein“, entgegnete er kühl. „Wieso sollte ich?“ Draco war im Dunkeln groß geworden – er kannte nur die dunkle Seite. Wieso sollte er sich vor etwas fürchten, das er kannte und dem er sich verbunden fühlte?

 

„Weil -“ Weil was? Hermine wusste nicht, was sie erwidern sollte. Sie dachte auch gar nicht so weit, dass Malfoy das Gespräch annehmen würde, da es für sie so geklungen hatte, als würde er alles wollen – bloß nicht mit ihr reden. Daher war sie etwas überrumpelt, was das betraf.

 

„Ich habe keine Angst in meinem Haus. Mein Haus ist mein Verbündeter – es wird mir“, betonte er scharf, „niemals Schaden zufügen.“

 

Unterdessen passierten sie einen langen Korridor und ihn beschlich das Gefühl, als würden seine Ahnen erkennen, dass durch die heiligen, reinblütigen Hallen etwas unreines spazierte. Auch Granger schien es zu spüren, die jedem einzelnen Bild einen mürrischen, wenngleich bösen Blick zuwarf – anscheinend in der Hoffnung, auch Lucius' Bild zu entdecken.

 

„Er hängt nicht in dem Flur, keine Sorge“, griff Draco ihre Frage auf, die ihr auf der Zunge brannte. Zumindest schlussfolgerte er das aus ihren unheilvollen Blicken, der ständig von der einen zur anderen Wand gehuscht war.

 

„Wer?“

 

Mit erhobenen Augenbrauen betrachtete er ihr fragendes Gesicht. „Lucius? Darüber denkst du doch nach? Dass du ihn hier antreffen könntest, aber das wird nicht passieren.“

 

„Können Portraits nicht ihren Rahmen wechseln?“, wollte sie stattdessen wissen, ohne auf seine Frage einzugehen. Allerdings wurde ihr Verdacht bestätigt: Lucius' Portrait existierte, aber hatte sie etwas anderes erwartet? Eigentlich nicht, nein.

 

Plötzlich lachte Draco – was völlig untypisch für ihn war – laut auf. „Clever, Granger. Du hast recht, das können sie - auch Lucius. Aber das tat er bisher noch nie. Er wird es wahrscheinlich auch nicht tun.“ Wenn sein Vater etwas beschlossen hatte, dann hielt er sich auch daran – selbst nach seinem Tod. Kein einziges Mal hatte er seinen Rahmen verlassen. Kein einziges Mal hatte sein Portrait versucht, Einfluss auf Draco und dessen Entscheidungen zu nehmen. Anschließend öffnete er eine der drei Türen, die am Ende des Flures zum Vorschein kamen. Sachte drückte er eine der versilberten Klinken hinunter, stieß das prachtvolle Holz, in das mühevoll Muster eingeschnitzt waren, zur Seite und durchschritt den Rahmen.

 

Vorsichtig – und mit einem Blick zur Zarge – war Hermine ihm gefolgt. Sie hatte das Zimmer noch nicht komplett in Augenschein nehmen können, aufgrund der dort herrschenden Dunkelheit. Jedoch ließen sich Umrisse erahnen, anhand der Schlitze, die die jeweiligen bodenlangen Vorhänge warfen, durch welche blutrote Sonnenstrahlen drangen. Dinge, die das Licht erfassen konnte, begannen zu funkeln. Kleinigkeiten wie der Himmel ihres Bettes erregten folglich ihre Aufmerksamkeit, wonach sie sich umsichtig dem Bett näherte – die Zähne fest auf ihre Lippen gedrückt.

 

Das Zimmer war wunderschön. Trotzdem sollte er nicht denken, dass es ihr gefiel. Vermutlich gab es hundert schönere Zimmer hier. Und es war nur verständlich, dass sie das Zimmer bekam, das er selbst am wenigsten vermissen würde. Schließlich war sie kein Gast, der hier seinen Urlaub verbrachte. Nein, Hermine war seine Gefangene, die es zu schätzen hatte, dass er ihr überhaupt ein Zimmer zur Verfügung stellte, statt sie in den Kerkern verrotten zu lassen.

 

„Das wäre dein Zimmer“, offenbarte er das Offensichtliche, das nicht von der Hand zu weisen war. „Sofern du etwas brauchst, wird dir Akina zur Seite stehen.“ Sein Finger deutete auf die Elfe, die schüchtern, aber freundlich um Malfoys Umhang herum lugte und hinüber zu Hermine lächelte.

 

„Wo ist dein Zimmer?“ Gleichzeitig ging Hermine zu den abgedunkelten Fenstern, zog die Vorhänge zur Seite und wartete indes auf seine Antwort, während sie mit glasigen Augen in die Ferne blickte und den Wald, sowie dessen in die Höhe ragenden Bäume betrachtete. Alles war besser, als ihn anzusehen, da sie ihr Gesicht nicht verlieren durfte. Nein, Hermine wollte und musste für ihren Vater stark sein.

 

„Mein Zimmer?“ Die Hände in seine Hosentaschen gesteckt, musterte er ihren zierlichen Rücken, der von ihren goldbraunen Locken verdeckt wurde. „Wo mein Zimmer ist, braucht dich nicht zu interessieren, Granger.“ Offenbar hatte er ihr nicht deutlich genug gezeigt, wer hier das Sagen hatte, weswegen er schleunigst seine perfide Maske aufsetzen und wieder der Malfoy sein musste, den sie kannte – abschätzig, zynisch und bedeutend unfreundlicher als bisher. „Es genügt, wenn ich weiß, wo du dich herumtreibst.“

 

Es klang böse – wie eine ernstzunehmende Warnung. Dass er unbemerkt verschwinden wollte, hatte auch sie bemerkt, denn wieder hatte die heranwachsende Frau das Wort an ihn gerichtet, bevor er das Zimmer verlassen konnte. „Malfoy?“ Zögerlich drehte sie den Kopf zur Seite, nicht sicher, ob sie ihn tatsächlich ansehen wollte.

 

„Ja?“

 

Zaghaft begann sie weiterzusprechen: „Für immer -“

 

„- bedeutet für immer, Granger.“ Draco wollte gehen. Er wollte wirklich gehen – fort von ihr und diesem Zimmer, dessen Wände ihn zu erdrücken versuchten. An der Tür angekommen hielt er noch einmal inne, platzierte seine Hand auf der Zarge und sah über seine Schulter. Zurück zu Granger, die wiederum nach draußen blickte, um ihre Tränen nicht zu zeigen, dessen Laute er jedoch eindrucksvoll vernehmen konnte. „Und ich sagte dir, dass für immer eine sehr lange, vielleicht auch qualvolle Zeit sein kann.“

 

„Ja“, entgegnete Hermine daraufhin seufzend. „Das sagtest du.“ Ihre zitternden Hände fuhren unterdessen vorsichtig über den seidenen Stoff der Vorhänge, die sie zuvor zurückgezogen hatte.

 

Ihre Haltung, sowie das abgewandte Gesicht zeigten Draco, dass sie alleine sein wollte – alleine in ihrem Elend –, aber den Gefallen wollte er ihr nicht tun, weshalb er weiterhin ihren Rücken betrachtete. Anschließend kräuselten sich seine Lippen, aufgrund der verächtlichen Worte, die seinen Mund verlassen würden. „Akina wird dir -“

 

„Malfoy, ich möchte deine Elfe nicht ausbeuten, verstanden?“, unterbrach sie ihn barsch – ihren Blick wie bisher aus dem Fenster gerichtet.

 

Dieses... Dieses Weib! Er wollte sie lediglich darüber unterrichten, um seine heimlichen Blicke auf ihre Erscheinung vor seiner inneren Stimme zu rechtfertigen. Zusätzlich sagte er sich, dass er Indizien, im Bezug auf ihre Verfassung suchte, um sicherzustellen, dass es ihr gut ging. Zudem hatte er er ihre Entzückung, bezüglich des Zimmers bemerkt, wenngleich sie versuchte, diese vor ihm zu verbergen. Konnte sie demnach nicht einfach Dankbarkeit zeigen, weil Draco sich dazu herabgelassen hatte, ihr eines der Zimmer zu geben? Nein, stattdessen behandelte sie ihn wie immer – nicht unhöflich, allerdings auch nicht zuvorkommend.

 

„Dann eben nicht, du stures Biest“, stieß er unterdessen zornig aus, öffnete die Tür und sah abermals zu ihr zurück. „In einer Stunde essen wir.“ Um selbige Abneigung ihr entgegenzubringen, so wie sie es getan hatte, fügte er nahtlos und in selber Manier hinzu: „Verstanden?“
 

„Das, Malfoy“, begann sie flüsternd, „bezweifle ich.“

 

Schäumend vor Wut blähten sich die Wangen des jungen Mannes auf. Es sah zwar nicht sonderlich attraktiv aus, erfüllte jedoch seinen Zweck – Granger nicht an den Hals zu springen. Beherrscht hob er seinen Zeigefinger, obwohl sie ihn gar nicht ansah. „Du wirst“, betonte er streng, „mit mir zu Abend essen, Granger. Das ist keine Bitte!“ Abschließend passierte er die Tür, die er schwungvoll ins Schloss knallte, ehe er kopfschüttelnd den langen Flur hinter sich ließ und jedem Portrait einen bitterbösen Blick zuwarf.

 

Der laute Knall hatte zur Folge, dass Hermine unweigerlich zusammenzuckte, während ihre Finger sich in dem Stoff der Vorhänge festkrallten. Simultan presste sie ihre Augen zusammen, wodurch es den Tränen gelang, sich aus ihren Augenwinkeln zu zwängen. Aber das Schlimmste war, dass sie ihres Zauberstabes entledigt wurde. Wie sollte sie bloß diesen dicken Mauern entkommen, ohne die mächtigste Waffe, die eine Hexe besaß? Bei Merlins Bart... Das Leben, das sie fortan führen würde, würde ein qualvolles Leben sein, doch bereute sie ihre Entscheidung keine einzige Sekunde...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sama-chan
2018-08-17T13:34:31+00:00 17.08.2018 15:34
Ui der Westflügel wird ab sofort meine ungeteilte Aufmerksamkeit erhalten. Was hat Draco da versteckt? Mit einer Rose rechne ich mal nicht.. 😜
Vielleicht seine Mutter? Oha das wird noch spannend!!!
Antwort von:  Dracos-Princess
17.08.2018 16:57
Ich sitze leider noch beim Friseur, aber als ich gerade gelesen habe, dass der Westflügel nun deine ungeteilte Aufmerksamkeit erhalten wird, musste ich so lachen und dir unbedingt antworten 😂😂 Fand den Satz so supi :D

Ja, was versteckt der Malfoy da bloß? *grübel
Antwort von:  sama-chan
17.08.2018 18:39
Na hoffentlich musstest du jetzt nicht so lachen, dass du mit dem Kopf gewippt hast und der Friseur versehentlich eine markante Ecke reingeschnitten hat. 😂

Mhmm... ja der Westflügel wird noch spannend. Vielleicht hat Draco ja einem geheimen peinlichen Fetisch, den niemand entdecken soll... vielleicht einem Raum voller Glitzereinhörner... oder einen Harrxyy-Schrein...Mysteriös... 🤔
Von:  Narudia
2018-07-19T12:57:36+00:00 19.07.2018 14:57
huhu, bin soeben auf deine FanFic gestoßen, und ich muss sagen ich finde die Idee irgendwie genial.
Armes Herminchen da wird sie doch eben mal zur Belle aus schöne und das Biest. und draco das biest charakterlich passt das ja schonmal.
Nur frage ich mich was wohl im Westflügel ist, er ist ja nicht verwunschen also muss es ja irgendwas anderes sein :D ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht und hoffe deswegen das du bald weiterschreiben wirst.
glg Narudia
Antwort von:  Dracos-Princess
19.07.2018 16:41
Hey :)

Dankeschön *freu* Schön, dass ich dich mit meinem Getippsel erfreuen kann :)) und vor allem du mit der Idee dahinter auch etwas anfangen kannst.

Und du hast ganz recht. Cold wind blows ist eine Adaption zu "Die Schöne und das Biest" ;) Die Story hat denselben Grundgedanken, aber eins zu eins wird die Handlung nicht kopiert sein. Da hab ich mir schon was eigenes einfallen lassen, hihi :) und ich hoffe, es wird dich nicht langweilen.

Oh ja, der Westflügel ;) Tatsächlich gibts da etwas, was Draco "versteckt" 😁

Und klar: weitergeschrieben wird definitiv :)
Das neue Kapitel ist schon fertig ☺️
Von:  emymoritz
2018-07-19T08:09:45+00:00 19.07.2018 10:09
Arme hermine ich hoffe das sie sie auch ohne zauberstab wären kann und ihn umkrempelt
Antwort von:  Dracos-Princess
19.07.2018 16:43
Das stimmt. Hermine kann einem leid tun. Zumal das gerade ja erst der Anfang und der erste Tag war :/

Wir müssen uns mal überraschen lassen, was noch alles passiert :)

Liebe Grüße schicke ich dir 😊


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