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Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt

von

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Vater und Sohn


 

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Im Wohnzimmer des Autors Usami Akihiko herrschte toten Stille. Die Tatsache, dass Misaki mit einem anderen Mann weggegangen sein soll hatte auch Usami Haruhiko und Honda Shouta die Sprache verschlagen.

„Ich… Ich kann das einfach nicht glauben.“, sagte der Editor, nachdem sie nun eine halbe Ewigkeit schweigend auf dem Sofa gesessen hatten. „Was genau hat ihnen diese Frau erzählt?“

„Sie.. sie konnte nicht akzeptieren, dass ich mit einem Mann zusammen bin. Schon gar nicht mit so einem jungen. Also beschloss sie sich für alle Frauen einzusetzen um Misaki los zu werden. Wir dachten die ganze Zeit es geht um Misaki, aber wir lagen falsch. Sie hat nicht Misaki beobachtet sondern mich.“ Der Autor hielt kurz inne. „Jetzt wo ich darüber nachdenke hab ich sie auch bei einigen Vorlesungen gesehen. Jedoch ist mir nie etwas aufgefallen. Dadurch, dass sie mich beobachtet hat wusste sie auch sofort wo wir wohnen. An dem Tag, an welchem Misaki verschwunden ist… Sie sagte, sie hatte darauf gewartet, dass ich wieder zurück komme. Irgendwann kam Misaki mit einem Mann mit dem er das Gebäude betreten und später dann mit diesem, nebst Tasche, wieder verlassen hat.“

„Denkt sie sich das nicht einfach nur aus damit du die Hoffnung aufgibst?“, fragte Haruhiko als dessen Bruder eine kurze Pause machte.

„Sie hat mir sogar den Namen des Mannes gesagt.“, fügte der Autor nun noch hinzu.

„Den Namen?“ Honda sah den Grauhaarigen irritiert hat. „Woher kennt sie den denn?“

„Das wollte sie mir nicht sagen.“, erwiderte der Autor.

„U… Und wie heißt er?“, fragte nun Haruhiko, ebenfalls etwas perplex.

„Nishita Keisuke.“

„Noch nie gehört.“, sagte Honda.

„Ich auch nicht.“, meinte Haruhiko und holte sein Handy aus der Tasche. „Mal sehen. Ah, es gibt vier Personen mit diesem Namen. Mir kommt allerdings keiner bekannt vor.“ Der Schwarzhaarige zeigte das Bild des Mannes den anderen.

„Ich kenne auch keinen von ihnen.“, sagte der Autor.

„Hmn…“ Der Editor überlegte. „Ah! Der hier.“ Honda zeigte auf eins der Bilder. „Er ist Psychiater und läuft öfter im Verlag herum. Sie nennen ihn alle nur Psybär, daher weiß ich auch nicht wie er mit Namen heißt, aber er ist es definitiv. Also wird Misaki wohl auch… Vielleicht hat Misaki sich ihm anvertraut.“

„Das könnte sein.“, sagte Haruhiko. „Und vielleicht hat er ihn einfach nur begleitet um ihm beizustehen.“ Er hoffte damit seinen Bruder etwas aufzumuntern. „Was auch bedeuten würde, dass er von sich aus gegangen ist.“

„Möglich.“, entgegnete Honda. „Auch wenn er ein paar Dinge weiterhin unklar sind. Der Brief und die Tatsache, dass alles so unordentlich war. Das mit dem Handy kann man ja noch nachvollziehen wenn er nicht gefunden werden will.“

„Ja...“ Mehr brachte der Autor nicht heraus. Er war in Gedanken. Auch wenn ein paar Details unstimmig waren so war er dennoch erleichtert. Erleichtert darüber, dass er wohl doch nicht irgendwo festgehalten wurde. Und jetzt, wo alles vorbei war konnte Misaki wieder zurück. Er musste nur noch herausfinden wo Misaki sich im Augenblick befand. „Ich gehe morgen früh zum Verlag und rede mit diesem Psychiater“, meinte der Grauhaarige.

„Ja, wenn ich ihn sehe werde ich ihn auch darauf ansprechen.“, sagte Honda. „Aber mal etwas anderes. Haruhiko, warum sollten wir uns hier treffen?“

„Ah, dass habe ich in der Aufregung total vergessen!“, erwiderte der Geschäftsmann. „Ich saß gestern in einem Café in welchem sich zufällig dieser Tatshibana und Tamura-Sensei getroffen haben.

„Was?“ Der Autor sah seinen Bruder überrascht an. „Sie haben sich getroffen?“

„Ja.“, sagte Haruhiko und fuhr fort. „Es ging darum, dass er aus irgendeinem Haus raus soll da dort wohl eine Feier stattfindet. Außerdem war Tamura-Sensei wenig begeistert, dass er Mamoru mitgenommen hätte. Allerdings wurde nicht gesagt wer das ist. Tatshibana heißt Chiaki mit Vornamen und, dass ist nun das Interessanteste, es sind Vater und Sohn.“

„Wa… was? Das kann nicht sein.“, sagte Usami Akihiko irritiert. „Kazuya ist ein Einzelkind. Das wurde mir von der Uni bestätigt.“

„Ich kann auch nur das sagen, was ich gehört habe. Er hat ihn auf jeden fall Vater genannt. Jedoch wollte dieser nicht über die Uni sprechen, als Tatshibana ihm deshalb etwas sagen wollte da sie irgendeine Abmachung hätten.“

„Alles etwas seltsam...“, sagte Honda und dachte an das Gespräch, welches er heute selbst mitbekommen hatte. „Ich habe heute auch ein Gespräch mitbekommen. Allerdings ging es in diesem hauptsächlich um Kazuya und um sie.“

„Um mich?“, fragte der Autor noch immer irritiert.

„Ja.“, erwiderte Honda. „Ein paar Studenten haben sich über Kazuya unterhalten. Sie meinten er hätte wohl mal erwähnt, dass er sie hassen würde und Misaki dies nicht mitbekommen soll. Und…“ Der Editor hielt kurz inne. „Einer denkt, dass Kazuya und Misaki… ein Verhältnis haben.“

„Was?“, entfuhr es dem Geschäftsmann während sein Bruder nur schweigend da saß und keinen Ton hervorbrachte.

„Das dies der Grund für die Trennung sei und Misaki sich vor der Presse versteckt.“, setzte Honda fort. „Ich kann das auch nicht glauben. Es liegt wohl am Verhalten von Kazuya, was diesen Studenten so denken lässt. Vielleicht sollten wir noch einmal mit ihm reden.“

„Er wird sicher nichts sagen sonst hätte er es schon beim ersten Mal getan.“, meinte Haruhiko.

„Vermutlich hast du Recht.“, erwiderte der Blonde. „Dann können wir nur den Detektiv darauf ansetzen.“

„Ja… Ich werde ihn gleich anrufen.“, sagte nun der Autor, nachdem er sich selbst hundert mal gesagt hatte, dass dies alles nicht wahr sei. „Ich danke euch wirklich sehr für all die Informationen. Morgen früh komme ich in den Verlag um mit diesem Psychiater zu reden.“

„A… alles klar.“, sagte Haruhiko und sah Honda Schulterzuckend an. „Wir gehen dann mal und gib uns Bescheid wenn du etwas weißt.“

„Mach ich. Bis dann.“ Der Grauhaarige nahm sein Telefon und verschwand damit in seinem Arbeitszimmer.

„Ob er klar kommt?“, fragte Honda.

„Das hoffe ich...“, meinte Haruhiko und sah seinem Bruder mit besorgter Miene hinterher.
 

„Hey, hat jemand Nishita Keisuke gesehen?“ Honda Shouta lief einigen seiner Kollegen entgegen und nutzt diese Chance.

„Wen?“, fragte eine der Frauen.

„Psybär.“, meinte Honda.

„Ah. Ja. Der ist gleich dort vorn im Konferenzraum und führt ein Gespräch.“, sagte die Dame und zeigte auf die Tür direkt vor ihnen.

„Danke.“, erwiderte er und stellte sich vor die Tür. Da der Autor noch nicht aufgetaucht war, hatte er beschlossen allein zu gehen um den Psychiater zu fragen, was er wusste.

Nach zehn Minuten öffnete sich endlich die Tür und der Editor wartete bis alle den Raum verlassen hatten.

„Nishita Keisuke?“

„Hmn? Oh, Honda Shouta-san, was verschafft mir die Ehre?“, fragte der junge Mann und ging auf Honda zu.

„Ich habe da ein paar Fragen.“, meinte Honda und sah sein Gegenüber mit ernster Miene an.

„Oh?“ Der Psychiater kam dem Editor noch etwas näher. „Ich bin ganz Ohr.“

Der Blondhaarige packte dem Mann, welcher auf Augenhöhe war, an die Schultern und schob ihn von sich weg. Dies war eindeutig zu nah. „Ich wollte mit ihnen über Misaki reden.“

„Takahashi Misaki?“, fragte der Psychiater und richtete seine Kleidung, nachdem sie durch Honda etwas verunstaltet worden war.

„Ja, genau der.“, erwiderte der Editor.

„Tut mir leid, aber ich kann dir nichts sagen, dass ist vertraulich.“, meinte Nishita lächelnd und wollte nun weiter seines Weges gehen woran er jedoch scheiterte.

Honda Shouta hatte nach dem Arm des Mannes gegriffen, zerrte ihn in den leer stehenden Raum und drückte ihn gegen eine Wand. „Glauben sie etwa ich komme hier her ohne etwas zu wissen? Reden sie oder sie können sich einen neuen Job suchen!“

„Tsk, wie langweilig.“, nörgelte Nishita Keisuke. „Also schön, was willst du wissen?“

„Alles!“, sagte Honda und dachte nicht daran ein klein wenig nachzugeben. „Wir wissen, dass sie mit Misaki die Wohnung betreten und verlassen haben am Tag seines Verschwindens. Also, wo ist er?!“

„Ich habe keine Ahnung.“, meinte Nishita.

„Verarschen sie mich nicht!“, fauchte Honda mit wütender Stimme und drückte noch ein wenig fester zu.

„Ich weiß es wirklich nicht.“, sagte der Psychiater noch einmal und schnappte nach Luft. „Lass mich los… dann erzähl ich dir alles.“

Honda zögerte zuerst, sah jedoch dann ein, dass es sich besser reden ließ wenn man nicht die ganze Zeit nach Luft ringen musste. „Also gut und jetzt rede!“

„Ich habe irgendwann mal abends einen Anruf erhalten. Eine männliche Stimme fragte mich, ob ich da etwas erledigen könnte.“, begann der Psychiater und wich ein wenig zur Seite. „Und bevor du mich nun fragst, ich habe keine Ahnung wer mich angerufen hat... Also, ich hörte mir an, was man zu sagen hatte. Nachdem mir Geld und ein kleines Extra versprochen wurde willigte ich ein. Am besagten Tag bin ich Misaki also gefolgt. Kurz nachdem er sich von seinem Uni Freund getrennt hatte bin ich zu ihm hin und habe ihn betäubt. Als ich ihn dann in meinem Auto sitzen hatte hab ich ihm eine Droge verabreicht. So machte ich ihn gefügig und er machte das, was ich sagte. So konnten wir in die Wohnung Sachen packen und den Brief da lassen, welchen ich am Tag zuvor in meinem Briefkasten fand.“

„Misaki hat den Brief nicht selbst geschrieben?“, fragte Honda irritiert.

„Nein, hat er nicht.“, meinte Nishita. „Nachdem wir dann alles erledigt hatten sind wir gegangen und zu der Adresse gefahren die mir mitgeteilt worden war. Danach hab ich Misaki ein Gegenmittel für die Droge gegeben damit er wieder klar im Kopf wird. Ich habe den Auftraggeber dann zwar gehört allerdings nur über einen Lautsprecher und habe ihn daher nie gesehen. Als Extra habe ich mir etwas Blut von Misakis süßester Stelle mitgenommen und nachdem ich auch meine Bezahlung hatte bin ich da abgehauen. Sie sind allerdings nicht mehr dort.“

„Sie haben sich Blut von Misaki genommen? Von seiner süßesten Stelle?“ Honda sah den Mann entgeistert an.

„Ja, aber keine Angst. Es hat ihm vielleicht ein klein wenig weh getan aber sicher nicht geschadet.“

„Sie perverses Schwein!“, sagte Honda mit angewiderter Stimme und ging auf ihn zu.

„Hey, hey!“ Nishita wich zurück. „Ich glaube nicht, dass dir das am meisten Sorgen machen sollte oder? Ich habe dir alles gesagt, was ich weiß. Kann ich nun gehen?“

„Wo hast du ihn hingebracht?“

„Ich sagte doch, da ist niema-“

„WO?!“, schrie Honda. „Es spielt keine Rolle. Sag mir einfach die Adresse!“

„Na schön.“ Der Psychiater holte einen Zettel aus seiner Tasche und schrieb darauf die Adresse. „Hier und jetzt lass mich gehen.“

„Ja, aber laufen sie nicht weg.“, meinte der Blondhaarige und starrte auf den Zettel.
 

„Tatshibana-san… Was wollten sie so dringend besprechen?“, fragte Usami Akihiko, nachdem er sich an den Tisch gesetzt hatte. „Ich hatte eigentlich etwas vor.

„Ja, wissen sie.“, begann der junge Mann. „Ich wollte mich von ihnen verabschieden.“
 


 

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