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Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt

von

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Kannst du das?


 

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Usami Akihiko stand in der Wohnung und starrte auf das Blatt Papier, welches er in den Händen hielt. Er war so darauf fixiert, dass er nichts mehr um sich herum mitbekam. So hatte er auch Honda Shouta vergessen, welcher ungeduldig neben ihm stand und darauf hoffte bald zu erfahren, was in dem Brief stand.

„Usami-Sensei?“ Der Blonde stellte sich nun vor den Autor. Als dieser sich kurz danach regte, dachte er, dass er ihm endlich sagen würde was los ist. Allerdings machte der Autor keinerlei Anstalten zu reden. Viel mehr ging er in den Flur und kam kurz darauf mit seinem Handy am Ohr zurück. Eine Minute später nahm er es vom Ohr, wählte vermutlich noch einmal und hielt es sich erneut ans Ohr.

„Hmn?“ Honda ging einige Schritte zurück. „Usami-Sensei… wenn versuchen sie anzurufen?“

„Misaki.“, sagte er kurz und knapp.

„Ich glaube, dass können sie aufgeben. Wenn ich mich nicht verhört habe kommt von dort Musik, vermutlich sein Handy.“ Honda zeigte in den Flur.

Ohne zu zögern lief Usami Akihiko in die Richtung in die der Editor gezeigt hatte. Vor Misakis Zimmertür blieb er stehen und konnte es nun selbst hören. Der Autor atmete tief durch und öffnete dann die Tür. Das Zimmer war natürlich leer. Er steckte sein Handy in seine Hosentasche und betrat Misakis Zimmer. Es sah nicht aus wie sonst. Stets war es aufgeräumt und sauber, doch nun lagen überall Dinge herum.

„Er… muss es wohl eilig gehabt haben...“, meinte Honda, der nun auch in Misakis Zimmer stand. „Usami-Sensei?“ Doch erneut erhielt er keinerlei Reaktion. „Akihiko!“, sagte er nun mit kräftiger Stimme, woraufhin der Autor leicht zusammen zuckte und sich umdrehte. „Was steht in dem Brief?“, fragte er, nachdem er jetzt die Aufmerksamkeit des Autors hatte. Doch dieser schwieg und reichte Honda wortlos den Brief damit dieser ihn selbst lesen konnte.

„Dieser Idiot!“, meinte der Blonde. „Wieso so plötzlich? Und wieso können sie hier so seelenruhig durchs Zimmer laufen.“

„Wenn sie mein Inneres sehen könnten, hätten sie diese Frage sicher nicht gestellt.“, erwiderte der Autor und schloss den Schrank wieder. „Ich bin alles Andere, aber sicher nicht seelenruhig. Glauben sie mir, dass bin ich sicher nicht. Ich versuche nur, halbwegs einen klaren Kopf zu behalten.“

„T… tut mir leid.“, entschuldigte sich der Blonde und senkte seinen Blick. „Ich verstehe es nur einfach nicht. Wieso packt er plötzlich seine Sachen und geht?“

„Ich verstehe es auch nicht.“, meinte der Grauhaarige und sah sich weiter um. „Er war in den letzten Tagen anders als sonst und ist mir sooft es ging ausgewichen.“

„Ja, er hat sich ein wenig seltsam verhalten als er vor zwei Tagen im Verlag war.“, erwiderte Honda und überlegte. „Er hat sich zwar von mir nach Hause fahren lassen, aber ich glaube, dass war nicht das, was er wollte.“

„Ich glaube...“, begann der Autor. „Ich glaube Misaki hatte Kontakt mit diesem Erpresser. Er hat es zwar bestritten, aber es klang wirklich so als wüsste er, dass es ein Mann sei, als er den Erpresser „ihn“ nannte.

„Wann soll das gewesen sein? Es hatte ihn doch immer jemand im Auge?“

„Ich weiß es nicht, aber irgendetwas muss vorgefallen sein.“

„Vermutlich… Was machen wir jetzt?“

„Die Fragte ist, ist er wirklich einfach so weg oder steckt da noch mehr dahinter?“

„Wie meinen sie das?“ Der Editor sah Usami Akihiko fragend an.

„Misaki ist zwar der Typ der so etwas sicher tun würde… aber irgendwie ist das alles recht seltsam.“, sagte der Autor.

„Seltsam?“ Honda wusste noch immer nicht ganz worauf der Grauhaarige hinaus wollte.

„Schauen sie sich um. Lesen sie den Brief noch mal… Es ist zwar Misakis Schrift, aber irgendwie nicht seine Art Dinge so zu schreiben. Und sein Handy, würde er es wirklich hier lassen? Ich glaube… dass ist alles nur gestellt.“

Nun machte es bei Honda klick. Jetzt wusste er, was der Autor meinte. „Sie meinen er ist nicht freiwillig gegangen?“

„Genau das meine ich.“

„Aber, dann müssen wir zur Polizei!“, sagte Honda nun leicht panisch.

„Immer mit der Ruhe. Wir dürfen nicht einfach drauf los stürmen.“, sagte Akihiko mit ruhiger Stimme.

„Aber...“

„Honda-san, beruhigen sie sich.“ Der Autor versuchte den Editor ein wenig zu beruhigen. „Ich informiere die Polizei, doch ich denke es ist besser wenn wir das Spiel erst einmal mitspielen. Es läuft alles normal weiter. Ich werde bei einer Vorlesung mitteilen, dass Misaki und ich uns getrennt haben.“

„Was?!“ Honda verstand gar nichts mehr.

„So kann ich ihn am besten Schützen! Es war doch von Anfang an deren Ziel, dass er sich von mir trennt.“, erklärte Akihiko.

„Das Stimmt… aber, wir müssen ihn doch finden!“ Honda wurde immer unruhiger.

„Wir werden ihn finden!“, meinte Usami Akihiko zuversichtlich. „Es ist spät… am besten sie gehen nach Hause und ruhen sich etwas aus.“

„Ja… ha… halten sie mich auf dem laufenden.“, sagte Honda.

„Kommen sie morgen einfach vorbei wenn sie wollen.“

„Okay… danke.“

„Da gibt es nichts zu danken.“, meinte der Autor und ging aus dem Zimmer. Er wusste genau, was Misaki dem Editor bedeutet hatte, darum versuchte er erst gar nicht ihn irgendwie daraus halten zu wollen, da es nichts bringen würde.

„Dann… bis morgen und melden sie sich wenn es etwas neues gibt.“, sagte Honda, als nun beide wieder im Wohnzimmer standen.

„Mach ich.“, erwiderte der Autor. „Bis morgen.“
 

Stille. Absolute Stille herrschte nachdem der Editor gegangen war. Usami Akihiko saß auf der Couch und starrte an die Decke. Jetzt wo der Editor nicht mehr da war musste er nicht mehr einen auf stark und kontrolliert machen. Er wollte nicht, dass ihn irgendwer so sah. Doch es war gut gewesen, dass Honda Shouta in dem Moment anwesend war, denn sonst wäre er vermutlich wie sonst auch ohne nachzudenken los gerannt. So wäre ihm auch sicher nicht diese Unstimmigkeiten aufgefallen.

Der Autor holte die kleine Dose aus seiner Tasche und sah sie an. „Nun müssen wir wohl noch ein wenig warten… Misaki… wo bist du nur...“ Akihiko nahm sein Handy und rief Aikawa an, um sie zu ihm zu beten. Sie musste nun eingeweiht werden.
 


 

„Was macht er hier?“, fragte Usami Akihiko, nachdem er die Wohnungstür geöffnet hatte. „Ach… auch egal. Kommt rein.“ Der Autor drehte sich um und ging zurück in die Wohnung.

„Was war das?“

„Ich weiß nicht so recht.“, meinte Honda Shouta zu Usami Haruhiko, den er mitgebracht hatte. Natürlich hatte er ihm am Abend zuvor alles erzählt gehabt. Misaki spielte eine wichtige Rolle in ihrem Leben darum konnte keiner der Beiden einfach nur rumsitzen.

„Wir... sagen am besten noch nichts.“, sagte Haruhiko, nachdem er seinen Mantel aufgehangen hatte.

„Ich wollte auch noch ein wenig leben.“ erwiderte Honda mit recht ernster Stimme. „Das ist jetzt auch nicht das wichtigste.“

Beide gingen in die Wohnung hinein und setzten sich, nachdem sie den Grauhaarigen gesichtet hatten auf die Couch, ihm gegenüber.

„Was gibt es neues?“, fragte Honda nach einer Weile, um die Stille zu vertreiben die sich in diesem Raum scheinbar zu Hause fühlte.

„Ich habe die Polizei informiert.“, begann der Grauhaarige. „Allerdings sollen sie damit kein aufsehen erregen, denn die offizielle Version ist, dass Misaki sich getrennt hat. Dies werde ich später bei der Vorlesung bekannt geben.“ Der Autor hielt inne.

Auch wenn er es zu verbergen versuchte, Honda konnte seinen gequälten Blick sehen. Er wollte sich nicht vorstellen wie es in dem Autor gerade innerlich aussah.

„Danach müssen wir abwarten… ir… irgendwann werden wir schon etwas erfahren. Solange sollten wir einfach normal weiter machen.“, sagte der Autor stumpf.

„Kannst du das, Akihiko?“, fragte Haruhiko nun mit ernster Stimme.

Wieder beherrschte Stille den Raum.

„Akihiko!“

„Ja...“ Der Autor zuckte leicht zusammen.

„Kannst du das?“, fragte Haruhiko erneut.

„Ich… ich weiß es nicht.“, gab der Grauhaarige als Antwort und starrte an die Zimmerdecke. „Ich weiß im Moment gar nichts.“

Honda und Haruhiko sahen sich an. Beide wussten wie er war wenn es um Misaki ging, doch dieses Mal war es anders. Diesmal schien der Autor alles zu unterdrücken. Hier war jetzt kein Platz für kindliche Eifersüchteleien. Auch wenn Misaki damals auch verschwinden wollte. Dieses Mal waren auch andere, fremde Personen, daran beteiligt und es bestand die Gefahr, dass Misaki irgendwo festgehalten wurde.

„Können wir irgendetwas tun?“, fragte der Editor nach einer Weile.

„Die Augen offen halten.“, sagte Akihiko etwas abwesend.

Wie Usami Akihiko zuvor schon sagte, bleib ihnen nichts anderes übrig als abzuwarten.

„Was ist mit seinem Bruder?“

„Takahiro ist mit seine Familie im Moment im Urlaub… zum Glück.“, meinte der Grauhaarige und lehnte sich zurück.

„Wahrscheinlich… Wir werden dann mal wieder gehen.“, sagte Honda und erhob sich. „Wenn irgendwas ist dann melden sie sich bitte.“

„Mach ich. Mach ich.“, erwiderte der Grauhaarige noch immer gedanklich abwesend.
 

„Können wir ihn allein lassen?“ fragte Honda leise, als sie sich ihre Schuhe wieder anzogen.

„Ich denke schon.“, gab Haruhiko leicht unsicher als Antwort. „Er wird sicher nichts dummes anstellen, es geht schließlich um Misaki und dieses Mal ist es keine kleine unbedeutende Sache.“

„Da hast du wohl recht.“, erwiderte der Blonde. Als beide fertig waren verließen sie wieder gemeinsam die Wohnung und hofften, dass der Autor allein zurecht kommen würde.
 

Der Autor saß noch immer völlig abwesend auf der Couch. Das die anderen zwei gegangen waren hatte er nicht mitbekommen, denn in seinem Kopf drehte sich alles um Misaki.

„Misaki… wo bist du nur...“ Nach dieser Frage, die er sich selbst stellte, wurde mit einem Mal alles leer in seinem Kopf. Misaki verschwand. Die Augen des Autors füllten sich. Er sprang auf und sah sich um. Doch es war alles dunkel. Er sah nichts. Es war die absolute Dunkelheit. Der Autor ging vorsichtig einige Schritte nach vorn und mit einem Mal war da nichts mehr. Er fiel, er fiel in ein tiefes schwarzes Loch.
 


 

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