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Zwischen Glück und Unglück

von

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Geschwisterkonflikt

Mit nicht gerade guter Laune ging Shuichi Akai auf den Eingang der Villa zu. Eigentlich wäre er erst in der Nacht wiedergekommen. Doch leider wurde daraus nichts. In den letzten Wochen war er immer wieder mal mehrere Tage unterwegs. Es ging um die Suche nach Vermouth. Das war auch ein Grund, wieso Jodie häufiger wieder in Japan war. Und an diesem Wochenende waren sie eigentlich ganz nah dran die Frau zu schnappen. Zumindest in der Theorie war dem so. Aus einer eigentlich sicheren und vertrauenswürdigen Quelle hatten die Agenten die Informationen bekommen. Doch leider stellten sich diese Informationen als unbrauchbar heraus. So mussten sie das ganze abblasen. Da Jodie zu diesem Zeitpunkt eine neue Information bekam, dass sich Vermouth in New York aufhalten sollte, flog die Brillenträgerin mit dem nächst gelegenen Flug in die Staaten. Um die Information dort zu überprüfen. Der Schwarzhaarige schloss die Tür auf und betrat das Gebäude. Er sah direkt, dass seine kleine Schwester auch da war. Er lief den Flur entlang und sah, dass die Tür zur Küche ein wenig offen stand. Masumi dort vermutend betrat der Scharfschütze den Raum. Doch in diesem befand sich keiner. Gerade wollte Akai die Küche wieder verlassen. Da sah er einen Topf auf dem Herd stehen. Eine Augenbraue hebend öffnete er den Deckel., sah den Inhalt des Topfes. Die Jüngere hatte sich tatsächlich getraut etwas zu kochen. Und es sah gar nicht mal so schlecht aus.
 

Vielleicht hatte Masumi aber auch ein wenig Hilfe. Wie es am Ende nun war interessierte Shuichi nicht. Zumindest um eine Sache musste er sich heute nicht mehr kümmern. Dann verließ der Grünäugige die Küche, bemerkte dabei nicht die noch halbvolle Kaffeetasse auf dem Küchentisch. Unten befand sich seine Schwester nicht. Dies stellte er fest, nachdem er in den anderen Räumen nachsah, wo sie sich befinden könnte. So ging der Mann nach oben, dort musste die ebenfalls Schwarzhaarige sich ja befinden. Dort hörte Akai Stimmen. Und es waren eindeutig zwei Stimmen. Also hatte die Oberschülerin Besuch. Die Stimme, welche nicht zu Sera gehörte, kam dem Scharfschützen irgendwie bekannt vor.Noch konnte er diese aber nicht zuordnen. Es war aber auf jedenfall eine männliche Stimme. Und die Stimmen kamen aus dem Zimmer seiner kleinen Schwester. Vor der Tür stehend hörte Shuichi nun was die Personen in dem Zimmer sprachen. Und dies war eindeutig. Offenbar hatte Masumi einen Freund, mit dem sie sich nun vergnügen wollte. An sich hatte der FBI Agent nichts dagegen. Die Jüngere war schließlich alt genug um zu wissen, was sie macht. Allerdings ahnte er langsam zu wem die männliche Stimme gehörte. Akai öffnete die Zimmertür. Die Kurzhaarige befand sich auf dem Bett und sie saß auf jemanden. Shuichi hatte also Recht mit dem was er vermutete. Doch die Anderen schienen den Schwarzhaarigen gar nicht zu bemerken.
 

Also richtete er die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich: "Wa..was geht hier ab?" Erschrocken drehte sich die Detektivin um. Wurde vom Älteren fassungslos angeblickt. Da dieser nun sah, mit wem sich seine Schwester im Bett befand. Und diese Person war niemand geringers als Toru Amuro. Dieser starrte den anderen Mann einfach nur an. Fand aber schnell seine Sprache wieder: "Das sieht man ja wohl, was wir hier machen. Oder besser gesagt was wir vorhatten. Aber du musst es ja versauen Akai." Der Grünäugige schnaubte leicht. "Zum Glück bin ich noch rechtzeitig gekommen." Masumi seufzte leise und flüsterte ihrem Freund was ins Ohr: "Es tut mir Leid Amuro. Ich dachte echt, dass mein Bruder erst irgendwann in der Nacht wiederkommt." Der Blondhaarige schenkte der Oberschülerdetektivin ein Lächeln und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Aber die Stimmung ist jetzt leider im Eimer." Shuichi versuchte ruhig zu sein. Aber durch seine bereits schlechte Laune, war sein Geduldsfaden sehr knapp bemessen. Nun ging er auf das Paar zu und sprach zu dem Kellner. "Raus hier. SOFORT!" Seine Stimme klang wütend und so funkelte er Toru auch an. Der Blauäugige stand auf, zog sich sein Oberteil an. Nun stand er vor dem Scharfschützen. "Und wenn ich es nicht tu?", seine Stimme klang provozierend. Akai packte ihm am Kragen.
 

"Dann werfe ich dich eben eigenhändig aus der Villa." Sera blickte den Kellner an. In ihrem Ausdruck konnte dieser ablesen, dass es wohl doch besser ist, wenn er jetzt geht. Zudem sah sie den Älteren entschuldigend an. "Ich gehe. Aber ich tu es nicht, weil du es gesagt hast.", mit diesen Worten riss sich der Jüngere vom Agenten los und verschwand aus der Tür. Doch der Schwarzhaarige war noch nicht fertig mit ihm und lief Amuro hinterher. Die Oberschülerin, wollte ebenfalls den Beiden nachgehen. Doch vor der Tür wurde sie vom großen Bruder aufgehalten. "Du bleibst hier. Mit dir spreche ich gleich." seine Stimme duldete keine Widerworte. Schnell hatte Akai den Anderen eingeholt. "Was willst du noch Akai?" "Dass du die Finger von Masumi lässt." Ein trockenes Lachen vom Blauäugigen folgte. "Ich denke mal, dass hast du nicht zu bestimmen. Masumi ist alt genug um selbst bestimmen zu können, mit wem sie zusammen ist oder nicht. Und ich habe sie ganz sicherlich zu nichts gezwungen. Also wieso sollte ich die Finger von meiner Freundin lassen." "Denkst du auch nur einen Moment nach? Vielleicht wegen der Organisation. Was glaubst du, wieso ich ihr erst nicht gesagt habe, dass mein Tod nur vorgetäuscht war? Um Masumi aus dem ganzen rauszuhalten. Ich denke mal du weißt wie sie tickt. Irgendwann wird sie etwas merken und dich beobachten. Und früher oder später würde meine Schwester auf die Organisation treffen." Toru Amuro sagte nichts, sondern ging einfach kommentarlos aus der Villa. Akai konnte nur hoffen, dass der Kellner es verstanden hatte.
 

"Amuro, warte du hast was vergessen", Sera kam angerannt. Der Scharfschütze wollte sie erst aufhalten. Doch sah er dann, dass die Kleinere eine Reisetasche mit sich trug. So ließ er sie kommentarlos an sich vorbei ziehen. Masumi selbst achtete nicht auf ihren Bruder. Schnell war sie bei ihrem Freund angekommen. "Deine Sachen" Die Stimme der Oberschülerin klang bedrückt. Toru legte daraufhin eine Hand auf ihre Wange. "Hey, was ist los?" "Ich bin trauig, dass es so abrupt geendet ist. Wo es doch gerade so schön war." Mit dem Daumen strich er zärtlich über ihre Wange und sprach mit sanfter Stimme: "Mach dir keine Gedanken darüber. Wir werden noch soviele Möglichkeiten bekommen meine Liebe." Die Augen schließend ließ sich Masumi von ihrem Liebsten in die Arme ziehen. Das Shuichi sie mit Sicherheit beobachtete interessierte die Beiden in diesen Augenblick nicht. "Früher oder später hätte er es eh rausgefunden. Ich werde mich dann gleich der Konfrontation mit ihm stellen. Aber eins ist sicher. Egal was Shu-Nii sagen wird. Ich werde mich auf keinen Fall von dir trennen. Ich hoffe nur, dass er es wenigstens akzeptiert, dass wir zusammen sind. Das du mich liebst und ich dich liebe." Auch wenn er Akai nicht leiden konnte verstand der Blauäugige die Kurzhaarige. Er wusste wie sehr sie an ihren Bruder hing. "Es wird alles gut Masumi." Mit diesen Worten hauchte Amuro Sera einen Kuss auf die Lippen. Dann schnappte er seine Tasche und ging.
 

Die Schwarzhaarige blickte dem Älteren noch hinter und ging dann wieder zurück ins Gebäude. Ihr war natürlich klar, dass sie um ein Gespräch mit Shuichi nicht rumkommen würde. Doch jetzt hatte sie eigentlich keine Lust dazu. Allerdings schien der Grünäugige da anderer Meinung zu sein. Denn als Masumi an ihm vorbei ging und eigentlich auf ihr Zimmer wollte, packte Akai sie am Handgelenk. "Wir reden jetzt." Die Kurzhaarige nickte stumm und ging ins Wohnzimmer. Dort nahm sie auf dem Sofa platz. Der Agent allerdings blieb stehen. Sera starrte auf ihre Füße, wusste nicht so recht wie sie anfangen sollte. Doch dann versuchte die Jüngere es doch: "Ich..es.." "Wie lange?" "Es tut mir leid, dass ich dich belogen habe in der Sache mit Amuro. Aber ich wusste nicht wie ich es dir hätte sagen sollen. Außerdem wollte ich auch erst schauen, wie sich das zwischen mir und Amuro entwickelt." Akai schien ihr gar nicht richtig zu zuhören. Er wollte nur eins wissen und die Stimme des Mützenträgers wurde lauter: "Ich habe dich gefragt, wie lange das schon zwischen dir und Amuro läuft." Die Oberschülerdetektivin zuckte zusammen, gab ihrem ältesten Bruder die Antwort auf dessen Frage: "Etwas mehr als sechs Wochen. Zusammen sind wir seit dem Tag an welchem ich mit Ran und Sonoko im Tropical Land war. Und der Auslöser dafür, dass ich jetzt mit Amuro zusammen bin ist wohl die Nacht gewesen, in welcher ich damals mit ihm in diesem Kühllager eingesperrt war."
 

Shuichi hörte der Kleineren aufmerksam zu, verzog dabei keine Miene. Als sie dann fertig war mit ihrer Erzählung war es der FBI Agent, welcher wieder am reden war: "Wer wusste von dieser Beziehung?" Masumi versuchte erfolglos irgendeine Reaktion im Ausdruck des Anderen zu finden: "Nur Ran und Sonoko. Und indirekt auch Jodie." Bei den Namen seiner Freundin zuckte die Augenbraue des Schwarzhaarigen kurz. "Jodie wusste es? Aber..moment was meinst du mit indirekt?" "Sie wusste zwar, dass es da jemanden gibt der mir viel bedeutet. Und ich habe Jodie auch immer wieder auf den Laufen gehalten. Aber ich habe ihr gegenüber nie erwähnt, dass diese Person Amuro ist." Die Oberschülerin hatte der Agentin nie gesagt, dass es der Kellner war, weil sie nicht wusste ob die andere Frau es Shuichi sagen würde oder nicht. "Du wirst dich absofort von ihm fernhalten und dich natürlich von ihm trennen. Da gibt es absolut nichts zu diskutieren." Fassungslos starrte Sera den ebenfalls Grünäugigen an. Sie konnte nicht glauben, was sie da eben hörte. Natürlich war ihr klar gewesen, dass Akai nicht begeistert über diese Beziehung sein würde. Aber das er sowas von seiner jüngeren Schwester verlangen würde. "Das werde ich ganz sicherlich nicht tun. Wieso sollte ich das tun? Nenne mir einen einzigen Grund dafür."
 

Akai hatte mittlerweile die Arme verschränkt, sah die Jüngere eindringlich an. "Das kann ich dir sagen. Du glaubst doch nicht wirklich, dass Amuro es ernst mit dir meint? Dann bist du ziemlich naiv. Er spielt nur mit dir und deinen Gefühlen. Und mit Sicherheit ist er nur mit dir zusammen um mir eins auszuwischen. Außerdem überleg doch mal Masumi. Amuro ist zwölf Jahre älter als du. Das kann nicht gut gehen. Früher oder später wird er dich wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Vielleicht will er dich auch einfach nur ins Bett bekommen. Aufjedenfall glaube ich nicht, dass er es ernst mit dir meint Masumi." Aufgebracht sprang die Kurzhaarige vom Sofa auf, blickte ihrem Bruder wütend in die Augen. "Was du glaubst, ist mir sowas von egal. Natürlich meint er es ernst mit mir. Amuro liebt mich vom ganzem Herzen. Und ich liebe ihn. Das mit uns ist was ernstes und vorallem es sind echte Gefühle, bei Beiden von uns. Glaub mir, ich habe es nie geplannt mich ausgerechnet in ihn zu verlieben. Aber so ist es nun mal gekommen. Und ich bin mehr als froh darüber. Und der Altersunterschied. Na und? Der interessiert mich überhaupt nicht. Die Hauptsache ist doch, dass wir uns lieben. Ach und wenn er mich hätte nur ins Bett bekommen wollen, dann hätte Amuro es schon viel eher versucht. Außerdem kam die Initiative von mir aus."
 

Die Oberschülerin versuchte sich zu beruhigen. Was ihr auch halbwegs gelang. "Verdammt Shuichi, ich habe auch das Recht glücklich zu sein. Und ich bin glücklich mit Amuro. Ich bin es sogar sehr." Noch immer schaffte es Shuichi relativ ruhig zu sein. Nur seine Stimmlage verriet, dass dem nicht so ganz war: "Natürlich hast du das Recht glücklich zu sein. Aber mit ihm wirst du es nicht werden." "Scheiße nochmal, was ist dein gottverdamtes Problem mit Amuro? Was ist zwischen euch vorgefallen, dass du so heftig auf meine Beziehung mit ihm reagierst?", Masumis Stimme war am zittern, vor Wut und Aufregung. Mittlerweile wurde auch die Stimme des Scharfschützen lauter: "Das kann ich dir nicht sagen Masumi. Akzeptier es einfach. Du kannst nicht mit Amuro zusammen sein. Ich kann dich natürlich nicht einsperren oder so, aber halte dich gefälligst von ihm fern." Ein Schnauben war von Sera zu vernehmen, ehe sie weiter sprach: "Zum letzten mal. Ich werde mich nicht von meinem Freund fernhalten, geschweige mich von ihm trennen. Wenn du ein Problem damit hast, dein Pech. Ich jedenfalls lasse mir von dir meine Beziehung nicht kaputt machen." Die Grünäugige ging an ihrem Bruder vorbei, wollte eigentlich das Wohnzimmer verlassen. Da blieb Masumi plötzlich stehen und drehte sich zu Shuichi hin.
 

"Ich hätte niemals von dir verlangt, dass du ihn mit offenen Armen empfängst oder super glücklich darüber bist. Das einzige was ich mir gewünscht hätte, wäre das du es wenigstens akzeptierst. Aber vorallem wünschte ich mir du würdest sehen wie glücklich ich bin und dich für mich freuen.", nun klang ihre Stimme nicht mehr wütend. Es war eher das Gegenteil der Fall. Seras Stimme und auch ihr Blick war voller Enttäuschung und Trauigkeit. Dann verschwand die Oberschülerdetektivin wirklich aus dem Zimmer und ging höchstwahrscheinlich auf ihr eigenes. Seufzend blickte Akai der Kurzhaarigen hinterher. Natürlich hatte er gesehen und bemerkt wie glücklich die Jüngere war. Ihre Augen haben schließlich richtig gestrahlt, als sie dem Schwarzhaarigen von sich und Amuro berichtete. Generell hätte Shuichi ja nichts gegen die Beziehung einzuwenden. Natürlich hätte er erstmal Zeit gebraucht um damit klar zu kommen. Aber es waren einfach andere Umstände welche es nicht zuließen, dass der Agent die Beziehung zwischen Amuro und seiner Schwester gut heißen konnte. Die Wahrheit konnte er ihr aber auch nicht sagen, denn Akai hatte so eine ungefähre Ahnung, wie sich Sera dann verhalten würde. Und das konnte und wollte der Mützenträger nicht zulassen. Shuichi wollte Masumi doch einfach nur beschützen.



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