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eine teuflisch gute WG

von

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Gefühle

Es war, als würden durch Sakuras Adern tausende Schmetterlinge zugleich fliegen. Ihr Puls raste. Noch nie hatte sie Itachi so intensiv wahrgenommen. Seine Haut,seinen Geruch, sein wilden und ungestümen Gefühle, die ihm durch den Kopf gingen..

Es war der Himmel und die Hölle zugleich.

Wie aus Reflex stieß sie ihn von sich. Ihr Atem ging stoßweise, während sie in seine dunklen Augen blickte.

Irgendwie fiel ihr erst jetzt ein, wie oft sie diese Augen schon gesehen hatte,ohne sie eigentlich richtig anzusehen. In diesen Tiefen konnte man wirklich versinken.

Sie bemerkte die Tränen erst,als sie ihr über die Wangen liefen.

Tränen, das konnte nicht möglich sein.

Seit ihrem letzten Tag als Mensch hatte sie nicht mehr geweint, hatte nicht einmal gewusst, dass sie als Vampir überhaupt noch weinen konnte.

Sie spürte, das er ihr etwas sagen wollte, doch sie wollte nichts hören.

So schnell sie ihre Beine trugen, drehte sie sich um und rannte davon.
 

Itachi wusste im ersten Moment nicht, wie er reagieren sollte, fast wie in Trance nahm er ihre Flucht war und erst als sie schon fast aus dem Bahnhof heraus war, kam wieder Bewegung in ihn, seine Beine trugen ihn fast automatisch, doch bereits nach den ersten Schritten hielt ihn eine Stimme auf: " Halt! Das solltest du jetzt nicht machen. Du musst ihr Zeit geben."

Konan trat aus dem Schatten. Sie hatte ihre Anwesenheit gut verborgen, eine ihrer Spezialitäten.

Itachi blickte sie entgeistert an: " Wieso bist du hier?"

" Dachtest du etwa wirklich, Pain hätte keine Vorkehrungen getroffen? Es stimmt, das er nicht der größte Vampirfreund ist, doch ihm war genauso bewusst, dass dieses Mädchen dir etwas bedeutet. Ich habe sie seit dem die Sonne untergegangen ist beobachtet und über sie gewacht."

Sie trat näher zu ihm: " Das war sehr mutig von dir."

" Nein, das war sehr dumm von mir.. ich muss ihr hinterher.."

" Hörst du mir eigentlich zu? Ich habe es dir gerade schon einmal gesagt. Du musst ihr Zeit geben. Sie ist sich selbst ihrer Gefühle noch nicht im Klaren, das alles ist momentan etwas zu viel für sie. Glaub mir, ich bin eine Frau. Ich weiß wie sie sich fühlt."
 

Sakura hatte den Bahnhof verlassen und lief immer weiter, wohin wusste sie nicht genau. Der Regen hatte sich gelegt und nun war die Nacht wolkenlos. Sterne glitzerten am Nachthimmel und der Mond schien auf sie herab.

Morgen würde Vollmond sein.

Es waren etwa 10 Minuten vergangen, als sie anhielt und versuchte ihren aufgewühlten Geist zu beruhigen.

Wie konnte er einfach? Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht? Er war ein Werwolf und sie war ein Vampir, verdammt noch mal! Sie hatte ihm lediglich Unterschlupf gewährt, da er ihr das Leben gerettet hatte. Eigentlich hatte sie nicht einmal das getan, er hatte sich ihr förmlich aufgedrängt! Das sollte alles nur eine Wohngemeinschaft auf Zeit sein!

Das war einfach alles zu viel! Naruto, dann dieser Sasuke und jetzt Itachi und seine Liebeserklärung..

" Verdammte Scheiße!"

Ihr emotionaler Ausbruch erstaunte Sakura selbst. Ihre Coolness und Gelassenheit war dahin.

Unglaublich, wie ausgerechnet Itachi sie so aus der Fassung bringen konnte.

Itachi, dieses nichtsnutzige Fellknäuel, der immer nur Ärger mit nach Hause brachte.

Itachi, dieser sanfte Idiot, mit seinen wunderschönen Augen.

Seufzend ließ sich sich auf dem nächstbesten Stein nieder.
 

"Du bist wirklich zur Zeit unvorsichtiger als jeder normale Mensch. Was ist nur aus dir geworden, Sakura?"

Sie hatte ihn bereits gespürt,noch bevor er sie angesprochen hatte.

Naruto lehnte an einer Wand, gerade einmal fünf Meter von ihr entfernt.

Sie blickte nicht zu ihm: " Wer sagt, das ich unvorsichtig bin?"

" Etwa nicht? Du rennst kopflos in die Nacht hinaus, ohne auch nur nach links und rechts zu schauen und ohne dich zu vergewissern, ob du nicht vielleicht beobachtet wirst."

" Verstehe, du bist mir also schon eine ganze Weile auf den Fersen."

Naruto lachte eisig:" Das kann man so sagen. Da hat er dich ja ganz schön überrumpelt, dein kleiner Wolfsmensch."

Innerhalb eines Augenblicks flog ein spitzer Gegenstand auf Naruto zu und verfehlte nur haarscharf seine linke Wange und bohrte sich in die Mauer.

Sakura war aufgestanden, ihre Hand fest umwickelt mit ihrem schwarzen Halstuch. Naruto bickte zur Wand, in der das kleine unscheinbare Messer steckte: " Mit Weihwasser getränkt.Interessant."

" Ich bin nicht so schwach wie ich aussehe, das sollte dir eigentlich bewusst sein. Du hast mich gefragt, was aus mir geworden ist, das gleiche frage ich dich, Naruto. Was ist nur passiert, warum bist du so geworden? Ich habe mich gefragt, warum du Hinata getötet hast, was dich dazu getrieben hat.."

Naruto´s linkes Auge zuckte und seine Hände ballten sich zu Fäusten:" Was weißt du denn schon über mich.."

" Mehr als du denkst. Wir haben das gleiche Schicksal geteilt, wir haben zusammen gelacht und geweint und gelitten. Du bist kein Mörder und ein kaltblütiger Jäger bist du erst recht nicht. Dazu kenne ich dich zu gut.."

" Ich wiederhole es noch einmal.. was weißt du schon? Es hat sich alles verändert.."

"Nein, nichts hat sich verändert. Das ist mir jetzt klar.. du bist noch genau derselbe Naruto wie früher, doch der Schmerz und die Trauer haben dich blind gemacht, die Trauer einen über alles geliebten Menschen für immer verloren zu haben.. auch mir ging es einst so.."

" SEI RUHIG! Wie kannst du auch nur glauben, mich verstehen zu können? Du hast doch keine Ahnung! Sie hatte nichts damit zu tun, sie hat nur versucht mich zu beschützen! Wir haben friedlich zusammen gelebt, ich habe mich von dem Blut von Tieren ernährt, von verwundeten oder schwachen Tieren des Waldes oder von unserem Bauernhof! Doch die Menschen wurden misstrauisch, irgendwann glaubten sie meinen Ausreden nicht mehr und bedrängten Hinata. Doch sie blieb stark, sie kämpfte für mich und nahm mich in Schutz, doch die Menschen können grausam sein. Sie haben nicht aufgehört. Es geschah am Tag, ich konnte nichts tun, ich war unbeweglich, und als die Sonne untergegangen war,da war es zu spät. "

Er begann zu zittern.

" Ich konnte sie nicht retten. Sie war tot. Es war meine Schuld. Nur durch mich.. nur durch das was ich bin. Wenn ich ein Mensch gewesen wäre, hätten sie ihr das niemals angetan.."

" Naruto, es war nicht deine Schuld, du hast diesen Menschen nichts getan! Sie sind die Monster nicht, du! Du bist nicht Schuld an Hinatas Tod."

" Doch, das bin ich.. und solange nicht alle Kreaturen der Nacht vernichtet sind, kann ich niemals Ruhe finden. Das ist mein Weg und wenn ich diesen Weg einmal bis zum Ende gegangen bin, werde ich auch meinem Leben ein Ende setzen. Und dann bin ich endlich wieder mit ihr vereint."

Sakura blickte in seine stahlblauen Augen. Sie waren nicht mehr kalt, nur noch leer und tieftraurig. Hinatas Tod schien ihm vollständig den Verstand geraubt zu haben. Dabei hatte sie gehofft, noch etwas von dem alten Naruto in ihm wiederfinden zu können.

Doch ihr Entschluss stand fest.

" Es tut mir leid, aber ich befürchte ich kann dich diesen Weg nicht gehen lassen. Es tut mir leid, was passiert ist, doch ich kann dich das unmöglich tun lassen."

Die Kälte trat in seine Augen zurück: " Um deine eigene Haut zu retten.."

" Nein, nicht um mich selbst zu retten.. das war vielleicht früher so.", sie lächelte: " Doch jetzt will ich einfach nur jemanden beschützen der mir sehr wichtig ist. Wichtiger als alles Andere."
 

Naruto war im ersten Moment überrascht, deswegen musste er noch einmal ganz genau hinsehen.

Dieser Blick, diese Entschlossenheit.

Es war genau der gleiche Blick, mit dem Hinata ihn immer wieder beschützt hatte. Der Blick, mit dem sie nie aufgegeben hatte.

Er glaubte ihr jedes Wort und doch konnte er es nicht verstehen.

Sie kämpfte tatsächlich für ihn.

Er blickte in den Nachthimmel, der Mond erhellte sein bleiches Antlitz: " Nun wenn das so ist, dann erlaube mir unseren Kampf noch etwas zu verschieben. Ich will sehen wieviel du ihm wirklich bedeutest."

Er blickte wieder zu ihr.
 

" Ich will sehen wieviel du ihm noch bedeutest wenn er seinen Verstand verliert und wieder zu einer haarigen Bestie wird."



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Scorbion1984
2019-07-23T13:48:30+00:00 23.07.2019 15:48
Der Vollmond ,ich denke nicht das Itachi Sakura verletzen wird ,auch wenn er sich verwandelt !!
Wieder mal sehr spannend ,schade das Naruto so abgestumpft ist !
Aber leider sind Menschen so ,was sie nicht verstehen oder beherrschen können wollen sie vernichten !
Ein Glück nicht alle !😊
Antwort von:  -A-i-k-a-
24.07.2019 15:57
Vielen lieben Dank für deinen erneuten Kommi. Ja da ist leider viel Wahrheit dran😔
Von:  Desiree92
2019-07-21T21:13:19+00:00 21.07.2019 23:13
Mal wieder ein super Kapitel.

Irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass Itachi ihr nach läuft...

Bin gespannt was Naruto vor hat, wenn sich Itachi in ein Werwolf verwandelt.

Schreib ganz schnell weiter 😉😉
Antwort von:  -A-i-k-a-
24.07.2019 15:54
Hallo desiree vielen lieben Dank erstmal für dein erneutes Kommi. Ich werde versuchen es weiterhin spannend bleiben zu lassen
Von:  Anitasan
2019-07-21T20:44:59+00:00 21.07.2019 22:44
Ich kann nur sagen Wow und nochmals Wow.
Das war so spannend und packend einfach Klasse.
Mach schnell weiter.
Ich brenne förmlich auf das nächste Kapitel.
Also hau in die Tasten.
LG Anitasan 😘
Antwort von:  -A-i-k-a-
22.07.2019 10:45
Dankeschön. Ich werde versuchen so richtig reinzuhauen 😄
Von:  Cosplay-Girl91
2019-07-21T20:30:41+00:00 21.07.2019 22:30
Tolles Kapitel, meine:)
Sehr spannend geschrieben.
Ich hätte mir eine schnellere Reaktion von Itachi gewünscht bzw eine andere von Sakura.
Und wieder ein offenes Ende... wie ich das Leiden kann - NICHT!
bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Mach weiter so.
Lg
Antwort von:  -A-i-k-a-
22.07.2019 10:44
Vielen Dank. Ja sie müsste sich erstmal über ihren eigenen Gefühlen im klaren werden. Ich versuche schnell weiter zu machen


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