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Torn

von

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Terrified

- 4 Wochen später -
 

Temari setzt ihrem Bruder ungefragt eine Tasse Tee vor die Nase und mustert ihn kritisch. „Welche Laus ist dir denn heute schon über die Leber gelaufen?“

Trotz der Tatsache, dass von der kleinen Nia jegliche Spur fehlt, war ihr Bruder in den letzten vier Wochen beinahe verstörend gut gelaunt und sie weiß, dass sie diese positive Voraussetzung ausschließlich Soya zuzuschreiben hat.

Sie ist mit ihrem Neffen in seine Wohnung eingezogen und mehr Details braucht sie auch als große Schwester nicht.

Deshalb macht sie seine momentane Laune, mit der er vor einer halben Stunde vor ihrer Wohnung aufgetaucht ist, auch so stutzig.

Gaara zieht seufzend etwas aus seiner Hosentasche und Temaris Kinnlade rutscht nach unten, als sie den Diamantring zwischen seinen Fingern sieht.

„Ich würde ihn gerne Soya geben.“

Im ersten Moment ungewohnt sprachlos, sinkt sie perplex in den Stuhl neben ihm. „Und was hält dich davon ab?“

Zum ersten Mal in ihrem Leben, erinnert sie der Gesichtsausdruck ihres Bruders an einen eingeschnappten Teenager.

„Sie denkt, ich will sie heiraten, um meinen Ruf zu retten.“

Der beinahe beleidigte Unterton in seiner Stimme, lässt sie schmunzeln. „Soll ich zu ihr gehen und ihr sagen, dass dein Ruf schon Gewaltigeres überstanden hat, als ein uneheliches Kind? Ganz abgesehen von der nebensächlichen Tatsache, dass es dir schon immer schlichtweg egal war, was die Leute denken.“

Doch statt auf ihre Neckerei einzugehen, wechselt der junge Kazekage das Thema. „Was wolltest du mir sagen?“

Normalerweise würde sie ihn nie so leicht davonkommen lassen, aber die Neuigkeit nach der er fragt, platzt beinahe über ihre Lippen. „Ich bin schwanger.“

Es vergehen vier sprachlose Sekunden, aber dann verzieht ein freudiges Lächeln die Lippen des Kagen, während er sich aufrichtet und seine Schwester in die Arme schließt. „Das ist großartig, Temari!“

Er braucht sie nicht nach ihren Gefühlen zu fragen. Ihr Strahlen sagt alles aus.

„Ich habe mit Shikamaru gesprochen und wir waren auch schon bei Tsunade. Wir werden zurück nach Suna ziehen, wenn ihr zurück geht.“

„Das sind fantastische Neuigkeiten.“ Er drückt sie noch einmal an sich, aber dann wandern seine Gedanken wie die aller anderen wieder zurück zu der Tatsache, dass Naruto und Sasuke seit vier Wochen nicht mehr in ihrem Heimatdorf waren.

„Jetzt müssen wir erstmal die Kleine finden.“ Seine gute Laune verflüchtigt sich und macht vertrauter Besorgnis Platz. „Soya schläft kaum und Hinata…“

Temari sinkt zurück in ihren Stuhl und nippt seufzend an ihrem Tee. „Ist ein Schatten ihrer selbst.“
 

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- Am selben Abend -
 

Es war beinahe unmöglich Naruto dazu zu bringen, mit leeren Händen zurückzukehren, aber nach vier Wochen und keiner Spur, mussten sie sich eingestehen, dass sie zumindest für einen Tag nach Konoha zurückkehren müssen, um ihre Route mit den anderen Suchtrupps abzugleichen und sich neu zu formieren.

Sie haben sich zuerst bei Tsunade gemeldet, die ihnen versichert hat, dass sie Sakura und Hinata noch zwei Wochen im Krankenhaus behalten hat und ihnen jegliches Training auch für die letzten zwei Wochen strengstens untersagt hat.

Anschließend haben sie eine kalte Dusche im ANBU-Gebäude genommen, bevor sie ihre Heimkehr nicht länger herauszögern konnten.

Die Wohnung ist verdächtig leise, als sie durch die Haustür treten und die beiden Männer teilen noch einen Blick, bevor jeder sein Zimmer anstrebt.

Sasuke runzelt die Stirn, als er auch sein Schlafzimmer leer vorfindet, aber die offene Balkontür treibt ihn nach draußen.

Sakura lehnt mit dem Rücken zu ihm gegen das Geländer und sein Blick wandert über ihre entblößten Beine zu den Shorts und dem Top, die insgesamt nicht viel verbergen. Er registriert die neue Narbe an der Rückseite ihres Oberschenkels, die ihn daran erinnert, wie knapp es das letzte Mal war.

Statt sich mit dem Gedanken aufzuhalten, dass er sie beinahe verloren hätte, zieht er seine Jacke aus und hängt sie ihr ungefragt über die Schultern.

Sie lehnt sich vertrauensvoll gegen ihn und er lässt seine Hände auf ihren Armen, während er seine Lippen zärtlich gegen ihre Schläfe drückt.

„Es tut mir leid.“

Diese Wörter aus seinem Mund haben generell Seltenheitswert, aber in diesem Kontext schmerzen sie sie zu sehr, um es in eine witzige Anspielung umzuwandeln.

„Ich weiß.“ Sie führt aus, wie viel sie genau weiß, obwohl er nicht danach fragt. „Hinatas Augen sind entzunden, weil sie ihre Byakugan überstrapaziert hat.“

„Wir werden morgen wieder aufbrechen. Wir finden sie.“

„Kaito hat Nia nicht aus väterlicher Liebe zu sich geholt. Er will Hinata und über Nia kommt er an sie ran.“

Ihre ruhige Aussage, die einmal mehr wie eine unumstößliche Tatsache ausgesprochen wird, zeichnet tiefe Furchen in seine Stirn. „Vielleicht solltet ihr uns dann begleiten. Ködern wir ihn.“

Aber Sakura schüttelt sanft den Kopf. „Kaito ist zu clever, um darauf reinzufallen. Und Hinata ist nicht wirklich in der Lage, durch das ganze Land zu reisen.“

„Was heißt das?“

Er sieht den Schmerz in ihren Gesichtszügen, als wäre es ihr eigener, von dem sie spricht. „Sie schläft nicht und isst kaum etwas. Ihre Verletzungen sind verheilt, aber körperlich sind ihre Kräfte noch nicht ansatzweise wiederhergestellt.“

Er drückt seine Lippen erneut gegen ihre Haut, schlingt seine Arme um sie und zieht sie näher gegen sich. „Ich schätze, ich brauche nicht zu fragen, wie es dir geht.“

„Nicht in der Hinsicht.“ Sie schließt die Augen und genießt für ein paar Sekunden seinen Halt und seine Nähe, bevor sie sich zu ihm umdreht und beschließt, dass sie dringend eine Pause von all den negativen Emotionen braucht. „Aber es gibt auch gute Nachrichten.“

Er zieht mit seinen Fingerspitzen die Konturen des schmalen Lächelns auf ihren Lippen nach und erwidert es mit einem minimalen Schmunzeln. „Die würde ich nur zu gerne hören.“

„Tsunade hat uns heute offiziell für genesen befunden.“

„Das sind allerdings gute Nachrichten.“

Er drückt seine Lippen gegen ihre, aber seine Zurückhaltung ist nicht nur in der zarten Berührung offensichtlich.

Die hübsche Medic-nin schlingt schmunzelnd beide Arme um den Hals ihres Freundes. „Vollkommen gesund, Sasuke.“

Um ihm zu verdeutlichen, worauf sie hinaus will, streckt sie sich noch ein wenig weiter, bis sie seine Lippen mit ihren erreicht und im Gegensatz zu ihm, belässt sie es nicht bei einer sanften Berührung. Sie öffnet ihre Lippen gegen seine und streicht mit ihrer Zunge sündhaft über seine Unterlippe, bis er ihre Berührung mit einem rauen Brummen vertieft.

Sie bemerkt es in derselben Sekunde, als er begreift, was sie ihm sagen will. Seine Hände wickeln sich beinahe schraubstockartig um ihre Hüfte und reißen sie so abrupt gegen seinen Körper, dass sie ihren Kuss keuchend unterbricht.

„Wie gesund?“, will er knurrend wissen.

„Es gibt keine Steigerung von gesund, Sasuke“, belehrt sie den Clanerben schmunzelt, doch sie verliert ihren Atem noch im selben Moment, in dem der Raum vor ihr verschwimmt und sie atemlos mit dem Rücken auf der Matratze seines Bettes landet.

Sie sieht genussvoll zu, wie er sich mit ungeduldigen Handbewegungen seiner Ausrüstung und seiner Kleidung erledigt und streift sich derweil selbst seine Jacke und ihr Top von den Schultern. Seine nächste Bewegung verschwimmt vor ihren Augen, so schnell überwindet er den Abstand zwischen der Bettkante und ihr. Sie schiebt ihre Hände in seinen Nacken und seine Haare und streckt sich ihm bereitwillig entgegen, als er seinen Kopf zu ihr senkt und seine Lippen für einen rauen Kuss gegen ihre drückt.

Er schiebt seine Finger unter den Saum ihres Shorts und der tiefe Laut, der über seine Lippen bricht, als er feststellt, dass sie Unterwäsche für überflüssig erachtet hat, geht von seinem Körper in ihren über und lässt sie genussvoll erschaudern.

Die intime Berührung seiner Finger lässt sie stöhnend den Kopf in den Nacken legen und er senkt seine Lippen grinsend zurück auf ihre.

Spürbar ungeduldig umfassen seine Hände den Saum ihrer Shorts und sie hebt ihre Hüfte bereitwillig an, um ihm zu helfen ihr letztes Kleidungsstück loszuwerden, ohne dass er sich von ihr lösen muss.

Als er seinen Körper auf ihren senkt, zieht sie ihre Fingernägel seufzend über seine Schulterblätter und schlingt ihre Beine um seine Hüfte, um ihm noch näher zu sein.

„Du hast mir gefehlt.“

Es ist ein geflüstertes Bekenntnis, auf das sie normalerweise keine Antwort erwartet.

Aber mit der Bewegung, in der er ihre Körper eint, senkt er den Kopf zu ihr und drückt ihr einen sanften Kuss gegen die sensible Stelle unter ihrem Ohr. „Du mir auch.“
 


 

Naruto betritt sein Schlafzimmer mit einer Niedergeschlagenheit, die er seit ihrem Verschwinden vor zwei Jahren nicht mehr so empfunden hat.

Hinata sitzt auf der Fensterbank und starrt mit einem leeren Blick nach draußen, der seine Angst noch vervielfältigt.

Obwohl sie ein langärmliges Oberteil und eine lange Hose trägt, ist es offensichtlich, dass sie in den letzten Wochen bedenklich viel Gewicht verloren hat.

„Hinata.“

Ihre Bewegungen wirken mechanisch und haben nichts von ihrer sonstigen Eleganz, als sie sich steif zu ihm umdreht.

Die tiefen Schatten unter ihren Augen und die roten Ränder um sie herum, sind weitere stumme Warnzeichen. Er ist in wenigen Schritten bei ihr, schiebt vorsichtig eine Hand in ihren Nacken und senkt seine Stirn sanft gegen ihre.

„Es tut mir so leid! Ich hätte sie beschützen müssen und ich werde mir nie vergeben, dass-“

Aber zum ersten Mal seit vier Wochen, rührt sie sich, ohne dass die Bewegung zwingend erforderlich ist und legt ihm sanft einen Finger über die Lippen.

„Es ist nicht deine Schuld, Naruto.“

Allein die Tatsache, dass sie in ihrer gewohnten Stimmlage mit ihm spricht, lässt einen Funken Hoffnung in ihm aufkeimen, der in der nächsten Sekunde schon wieder verlischt, als sie den Kopf erneut von ihm abwendet und ihr Blick wieder die mittlerweile vertraute Leere annimmt, als sie ihn erneut durch das Fenster auf die nächtliche Dunkelheit richtet.

„Es ist meine.“

Er sinkt vor ihr auf die Knie und zieht ihre Aufmerksamkeit so zurück auf ihn. „Wir finden sie, Hinata und wenn wir das gesamte Ninjareich nach ihr absuchen müssen! Er kann sich nicht ewig vor uns verstecken.“

Es ist nicht viel, aber ein Stück weit kehrt zumindest ein wenig Licht und Wärme in ihre Augen zurück und auch wenn es nur der schwache Abklatsch eines Lächelns ist, der an ihren Lippen zupft, so ist es mehr, als er sich in diesem Moment erhofft hatte.

Hinata legt ihre Hand zärtlich an seine Wange. „Ich weiß, dass du alles tun wirst, um sie zu finden.“

Bevor er ihr eben dies erneut versprechen kann, senkt sie den Kopf und küsst ihn zärtlich.

Er erwidert ihre Berührung zunächst ebenso sanft, aber dann fließt ihrer beider Hilflosigkeit in die Zärtlichkeit und ersetzt ihre sanfte Nähe schnell mit einer verzweifelten Dringlichkeit.

Sie zieht zuerst an seiner Kleidung und er weiß, das wird ihre Probleme bestimmt nicht lösen, aber er kann ihr keine andere Form des Trostes mehr anbieten und seine eigene Sehnsucht nach ihrer Nähe gewinnt schließlich sein inneres Tauziehen.

Er hilft ihr seine eigenen Sachen loszuwerden, bevor er ihr aus ihren hilft.

Ihre Berührungen werden in einem Spiegel zueinander zunehmend ungeduldiger und sie sinken an Ort und Stelle zusammen zu Boden.

Sie flüstert seinen Namen mit einem verzweifelten Unterton, der an ihm zerrt und er drückt seine Lippen rau gegen ihre, in dem aussichtslosen Unterfangen ihren Schmerz lindern zu wollen.

Ihre Finger schieben sich zwischen seine und er drückt ihre Hände fest und tröstend, als er sie in ihrer geteilten Qual auch körperlich so nah wie möglich zusammenbringt.

Wenn es irgendwie helfen würde, würde er sie nie wieder loslassen.
 

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Aber als er am nächsten Morgen allein in einem kalten Bett aufwacht, bestätigt sich, was er geahnt und ignoriert hat.

Als er sich von ihr verabschiedet, um mit Sasuke und dem Suchtrupp um Neji erneut aufzubrechen, sieht sie ihn kaum an und die Schwere in seinem Brustkorb verdichtet sich noch ein wenig mehr, bei dem Gedanken daran, dass er sie erneut verlieren wird, wenn sie Nia nicht zurückbekommen.
 

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- 3 Wochen später -
 

Sie rennt so schnell und achtlos durch den Wald, dass die Zweige, die sich ihr in den Weg stellen, immer wieder grob gegen ihre Haut schlagen, aber körperliche Schmerzen registriert sie schon seit Wochen nicht mehr.

Sie hat niemandem erzählt, dass es nicht nur Nias Verlust war, der sie noch weniger als sonst hat schlafen lassen.

Jeder hat angenommen, dass sie Nias Verschwinden durch ihr Bluterbe gleich nach ihrem Aufwachen bemerkt hat.

Die Tatsache, dass Taito in den letzten zwei Jahren so oft mit seinen Genjutsus in ihre Gedanken eingedrungen ist, dass er sie mittlerweile auch aus einer Entfernung von etlichen Kilometern erreichen kann, ist nichts, was sie jemals laut ausgesprochen hat.

Nicht, dass sie es Sakura oder Soya hätte sagen müssen.

Er hat sie die letzten sieben Wochen immer wieder mit Bildern gefoltert und sie weiß, dass es seine Rache dafür war, dass sie es gewagt hat, ihn abzuweisen.

Er hat sie strategisch mit allen ihm zur Verfügung stehenden Waffen mürbe gemacht, bevor er ihr schließlich einen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort verraten hat.

Aus Konoha zu verschwinden war schon einmal einfacher, aber die Tatsache, dass der Großteil der Hyuugas und Elite-shinobi immer noch auf der Suche nach Nia sind, hat dazu geführt, dass sie letztendlich nur Tsunade und Gaara lange genug ablenken mussten.

Während Soya Gaara übernommen hat, hat sich Sakura widerstrebend bereit erklärt, Tsunade darüber in ein Gespräch zu verwickeln, dass sie sich Sorgen um Hinata macht.

Was im Endeffekt nicht einmal eine Lüge ist, denn es hat der Haruno zutiefst wiederstrebt, sie alleine gehen zu lassen.

Aber Kaito ist zu clever, um darauf reinzufallen, wenn sie nicht wirklich alleine gekommen wäre.

Sie ist in Höchstgeschwindigkeit schon fast fünf Stunden unterwegs, als sie schließlich mitten im tiefsten Wald, mitten im Nirgendwo, die kleine hölzerne Hütte entdeckt.

Sie stürzt durch die Tür, ohne sich damit aufzuhalten, dass sie bereitwillig in seine sichere Falle tappt.
 

Ihr Blick fällt zuerst auf das alte Kinderbett im linken Eck des Raumes und auf das regungslose Kleinkind darin.

„Nia-“

Bevor sie sich ihr weiter nähern kann, schließen sich vertraute Finger fest um ihren Oberarm und halten sie zurück.

„Es geht ihr gut, sie schläft nur.“

Sie lässt sich von Kaito in den nächsten Raum zerren, um Nia nicht zu wecken, aber bei dem Anblick der toten Frau auf dem Boden, entflieht ihr beinahe ein Keuchen.

Sie macht sich von ihm los und verschränkt die Arme vor dem Oberkörper, um das Zittern ihrer Finger zu verbergen.

„Wer ist sie?“

„Sie hat mich begleitet und sich um Nia gekümmert, aber sie ist mir auf die Nerven gegangen. Außerdem war sie eh nur ein temporärer Ersatz.“

Seine Kaltherzigkeit sollte sie nicht mehr überraschen, aber in diesem Moment gelingt es ihm beinahe.

„Nia hat oft geweint.“

Sie schließt die Augen anhand der Grausamkeit, die hinter seinen ruhigen Worten steckt.

„Aber ich habe sie nicht bestraft.“

Sie schlägt ihre Augen ruckartig wieder auf, um in seinen nach dem Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu suchen und lässt beinahe gleichgültig zu, dass seine Finger dabei mit einer ihrer langen Haarsträhnen spielen.

„Ich wusste, du würdest nicht wollen, dass ich sie diszipliniere.“

Sie ist so erleichtert, dass sie nicht in der Lage ist die Emotion zu kaschieren, als sie noch einmal kurz die Augen schließt, obwohl sie genau weiß, dass sie sich einer Schlange gegenübersieht, die jede Sekunde nach ihr schnappen wird.

„Ich danke dir.“

Seine Hand legt sich an ihre Wange und lässt sie ruckartig aufsehen.

„Wir werden von hier fort gehen, Hinata. Und du musst dich hier und jetzt entscheiden, ob du uns begleitest.“

Die Erleichterung, die sie eben noch gespürt hat, wird innerhalb von Sekunden von Übelkeit verdrängt. Sie hat gewusst, was ihr bevorsteht. Es war seit zwei Jahren klar, dass sie irgendwann hier landen würden. Sie sollte nicht mehr zögern.

„Ich-ich kann Sakura nicht verlassen.“

Seine Antwort ist kalt und gnadenlos. „Dann wirst du Nia nie wiedersehen.“

„Nein, ich-“ Sie beißt sich auf die Zunge und schmeckt ihr eigenes Blut, als sie sich daran erinnert, dass es ihr nichts bringen wird, ihn zu bitten.

„Entscheide dich, Hinata.“

„O-okay.“

Sie weiß, dass sie ihn töten muss. Mit ihm zu gehen oder ihm Nia zu überlassen ist beides so ausgeschlossen, dass ihr nur noch diese Option bleibt. Aber auch wenn sie Nia niemals den Vater nehmen wollte, ist das nicht länger das einzige, was sie immer noch zögern lässt. Es ist die nackte Panik, die tief in ihr wohnt und sie befürchten lässt, dass der nächste Tod, den sie zu verantworten hat, ihr den Verstand rauben wird.

„Braves Mädchen.“

Sie lässt zu, dass er beide Hände an ihre Wangen legt und unterdrückt die Übelkeit, die angesichts seines offensichtlichen Vorhabens in ihr aufsteigt, ebenso wie sie das vertraute Bild, das durch ihre Gedanken zuckt, hartnäckig verdrängt.

Ihre Fingerspitzen zucken, als wollten sie sich selbstständig machen, um sie und Nia endlich von ihm zu befreien. Aber dann schwindet sein Halt um ihr Gesicht schlagartig und sie beobachtet verwirrt, wie Kaito mit weit aufgerissenen Augen vor ihr zurückweicht.

„Was-“

„Du bist schwanger!“

„Was, nein-“ Das ist unmöglich!

Aber ihr Verstand verschwendet keine Sekunde, um ihr die Bilder jener einen Nacht von vor drei Wochen aufzuzeigen, als sie Narutos Annäherungsversuch in der törichten Hoffnung nachgegeben hat, möglicherweise in ihrer physischen Verbindung jenen Trost zu finden, den sie so verzweifelt gesucht hat. Und doch kann sie es nicht begreifen.

Sie sieht es nicht einmal kommen, als er ausholt und ihr eine so schallende Ohrfeige verpasst, dass sie haltlos zu Boden fällt und sich gerade so noch abfangen kann.

„Du hast dich von dem blonden Bastard schwängern lassen!“

Für einen Moment verschwimmt die Welt vor ihrem Blick, aber dann friert die eiskalte Ruhe, die ihr die letzten beiden Jahre über allem anderen antrainiert haben, die nackte Panik, die heiß durch ihre Adern pulsiert, augenblicklich ein.

Die Adern um ihre Augen treten bereits hervor, als sie sich mit der Geschwindigkeit einer Kunoichi in sicherer Gewissheit erhebt. In der Gewissheit, dass sie gleich töten wird. Denn ihn zu verschonen ist schon lange keine Option mehr, die sie sich leisten kann.

Das Verständnis zeichnet sich in der Sekunde in seinem Gesicht ab, in der sie bereits ausholt und direkt auf sein Herz zielt. Er hätte nie damit gerechnet, dass sie ihn doch töten würde und deshalb hätte sie ihn vermutlich direkt getroffen. Aber sie verharrt noch in der Bewegung, denn bevor sie den Arm ganz durchstrecken kann, bohrt sich von hinten eine Klinge durch seinen Oberkörper.

Er hält noch für eine Sekunde ihren Blick, aber als die Klinge so ruckartig, wie sie durch ihn durchgestoßen wurde, zurückgezogen wird, sackt sein Körper leblos zu Boden.

Hinata begegnet für einen Moment Sakuras Blick, die ihr blutiges Katana langsam absenkt, aber dann schüttelt ein derart heftiges Zittern ihren Körper, das sie keuchend in die Knie geht.

Wenn ihr Magen noch irgendeinen Inhalt vorzuweisen hätte, müsste sie sich zweifellos übergeben, aber so ringt sie angestrengt mit ihrem Würgereiz.

Sie nimmt Sakuras Hand auf ihrer Schulter ebenso wenig wahr, wie die Worte, die ihre langjährige Freundin besorgt an sie richtet.

Das erste, was nach einigen Minuten zu ihr durchdringt, ist das leise Weinen eines Kindes. In diesem Moment bewegt sie sich so schnell, dass sie Sekunden vor Sakura den kleinen Nebenraum erreicht.

Das Kerzenlicht erhellt den Raum gerade gut genug, um den Laufstall zu beleuchten, aber ihr Blick findet Nia sofort und auch die kleinen hellen Hyuuga-Augen richten sich in demselben Moment auf sie.

Nia öffnet den Mund und plötzlich stolpert Hinata in ihrem nächsten Schritt.

„Nata! Nata!“

Sie hört einen Nachhall der ersten Worte ihres kleinen Mädchens in ihren Ohren, wieder und wieder, während sie sich über sie beugt und sie liebevoll aus dem Kinderbett und in ihre Arme hebt.

„Mein Liebling!“

Nias kleine Arme schlingen sich fest um ihren Hals und Hinata schaukelt das Kleinkind summend hin und her, bis ihre Aufregung nach langer Zeit nachlässt und sie wieder einschläft. Erst dann dreht sie sich zurück zu Sakura, die nur einen Schritt hinter ihr steht und die Szene wortlos verfolgt hat.

„Brenn es nieder.“ Sie hält Nia sorgfältig mit einer Hand im Arm und nähert sich bereits der Tür. Sie tritt nach draußen und wartet, bis Sakura ihr folgt, während sie mit dem panischen Fluchtreflex in ihrem Inneren ringt.

Vor ihren verbleibenden Problemen kann sie nicht davonlaufen.

Sakura nickt, sucht aber direkt Hinatas Blick. „Hat er dir was getan?“

Die junge Hyuuga schüttelt den Kopf, aber der Ausdruck in ihren Augen verrät Sakura gleichzeitig, dass es etwas Entscheidendes gibt, was sie ihr für den Moment noch verschweigt.

Dafür fragt Hinata auch nicht, wie sie ihr so schnell folgen konnte und ob Tsunade schon einen Suchtrupp nach ihnen ausgesandt hat.

Sie lassen das kleine Haus in lodernden Flammen zurück und treten einen schweigsamen Weg durch die nächtliche Dunkelheit an.
 


 

Das nächste Dorf, zu dem sie gelangen, liegt bereits nahe an der Grenze zu Konoha, aber selbst in den ausgestorbenen Straßen ziehen sie zu der späten Stunde zu viel Aufmerksamkeit auf sich, weshalb sie die erstbeste, strategisch am Dorfrand gelegene Unterkunft anstreben. Unter der letzten Lampe vor dem kleinen Gasthof, hält Sakura Hinata zurück.

„Ich besorge uns ein Zimmer. Meinst du, du schaffst es hintenrum mit ihr reinzukommen? So sind wir ein bisschen zu auffällig.“

Es ist eine nette Anspielung darauf, dass die junge Hyuuga den verstörten Ausdruck nicht aus ihren Gesichtszügen verbannt bekommt.

Allein Hinatas hölzernes Nicken, drückt ohne weitere Erklärung aus, warum es in diesem Moment besser für sie ist, sich aufzuteilen.
 

So betreten sie Minuten später ein kleines Zimmer am Ende des Flurs im ersten Stock.

Sakura zieht erst die Vorhänge zu, bevor sie ihre Waffen nahe dem Bett ablegt. „Leg sie ins Bett. Wir nehmen sie einfach in die Mitte.“

Hinata kommt ihrer Aufforderung steif nach und legt Nia umsichtig auf dem Bett ab. Sie deckt das schlafende Kleinkind sorgsam zu, bevor sie sich wieder aufrichtet.

„Ich-ich muss duschen.“

Ihr Gefühl warnt sie schon, als Hinata mit zu Boden gesenktem Blick an ihr vorbei, das kleine angrenzende Badezimmer betritt, aber sie verdrängt es für den Moment.

Doch als sie nach einigen Minuten nichts weiter hört, als das gleichmäßige Rauschen der Dusche, hält sie es nicht länger aus und klopft vorsichtig an die hölzerne Tür.

„Hina?“

Als keine Antwort erfolgt, drückt sie die Klinke vorsichtig nach unten und betritt den Raum.

„Hinata?“

Ihr Atem verlässt sie mit einem angespannten Keuchen, als ihr Blick auf Hinata in der schmalen Duschkabine fällt.

„Hinata!“

Die junge Clanerbin sitzt zusammengekauert auf dem Boden und starrt regungslos ins Leere, während das Wasser stetig auf sie herunterprasselt. Sakura fällt hektisch vor ihr auf den Boden und legt ihre Hände eindringlich an die Wangen ihrer Freundin, in dem verzweifelten Versuch ihre Aufmerksamkeit ins Hier und Jetzt zurückzuholen.

„Hinata.“

Aber die vertrauten weißen Augen starren weiterhin starr durch sie hindurch. Und nach allem, was sie in den letzten zwei Jahren durchgestanden haben, sieht sie zum ersten Mal wie Hinata vor ihren Augen zerbricht.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Hokagebernd
2020-05-21T20:36:39+00:00 21.05.2020 22:36
Tolles Kapitel das is so typisch für Naruto sich Vorwürfe zu machen für sachen die er nix kann Kaito kann froh sein das Naruto nich anwesend wahr als er Hinata geschlagen hat
Von:  XxGirlyxX
2019-10-03T11:49:58+00:00 03.10.2019 13:49
Tolles Kapitel wieder :D
Sie haben endlich nia wieder, die Frage ist nur zu welchem Preis, arme hinata :( aber immerhin hat sakura ihr das töten abgenommen.
Bin schon auf das nächste Kapitel gespannt
Lg XxGirlyxX
Von:  lieandra
2019-07-08T00:19:30+00:00 08.07.2019 02:19
Ich mag hinata in deinen Geschichten sehr.
sie ist so stark und auch unerschüterlich,auch wenn sie sehr viel durchgemachthat.
Darum würde ich mich sehr freuen,wenn du Geschichte Nr 3
Veröffentlichen würdest.
da es meiner Meinung nach zuwenig gute naruhina Geschichten gibt . LG
Von:  Sakura2100
2019-07-01T07:44:29+00:00 01.07.2019 09:44
Zuallererst zu deiner Frage, mir würde 1 am besten gefallen denn ich finde das könnte recht interessant werden :))
zzm kapitel : ich finde deine Kapitel immer so super toll, man merkt dass du wirklich dein herz da rein steckst.!! Ich muss gestehen warum hina jetzt so verstört ist kann ich nicht gsnz nachvollziehen.... Etwa weil der vater von nia tot ist? Weil sie schwanger ist? Wobei ich finde auch nach dem ganzen mit ihrer letzten Schwangerschaft.... Sollte sie sich nicht eigentlich drüber freuen?
Von:  Cosplay-Girl91
2019-06-25T22:01:09+00:00 26.06.2019 00:01
Tolles Kapitel :)
Die Szenen zwischen Sakura und Sasuke sind so toll.
Ich mochte jedoch auch Hinata und Naruto.
Und wieder ist das Ende offen.
Mir würde die 1. Geschichte am besten gefallen - hört sich nach starker Sakura an.
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Mach weiter so.
Lg
Von:  Sesshy500
2019-06-25T11:28:16+00:00 25.06.2019 13:28
Hey,
ich schreibe zwar eher selten einen Kommentar, aber zu diesem Kapitel (terrified) muss ich einfach etwas sagen.
Das Kapitel ist der Hammer!
Ich finde es toll, dass Sasuke und Naruto die Reise für einen Tag unterbrechen, um wieder bei ihren Freundinnen zu sein.
Und wie die beiden mit ihnen umgegangen sind <3
Einfach traumhaft.

Das Hinata dann allerdings so plötzlich weiß wo Kaito (?) zu finden ist ist merkwürdig.
Ich hätte es besser gefunden, wenn das davor schon mal angedeutet worden wäre.

In der darauffolgenden Szene tut mir Hinata total leid.
Ich hoffe Sakura kriegt sie wieder hin.
Mir wäre es zumindest lieber, wenn Sakura das wieder hinkriegen würde, weil sie und Hinata schon Jahre lang aufeinander aufpassen und sich gegenseitig aufbauen.

Ich bin gespannt wie es weitergeht.



... ich bin, wie die meisten hier, für FanFiction- Vorschlag Nummer 1

Gruß Sesshy500
Von:  Haruno
2019-06-24T16:43:32+00:00 24.06.2019 18:43
Hey:)
Wieder geht es weiter :)
Fand das Ende der Szene für Sasuke & Sakura hier in dem Kapitel sehr gut <3
Bei Naruto & Hina tat bin ich gespannt wie es weitergehen wird :)

Bin auch gespannt auf deine neuen FFs>3


Gruß Cherry

Von:  Scorbion1984
2019-06-24T14:45:24+00:00 24.06.2019 16:45
Schönes Kapitel ,hoffe nur Hinata wird wieder !
Sakura und Sonade werden bestimmt helfen ,vor allem da sie schwanger ist !
Die nächste FF ,also ich wäre für Nr,1 ,lass mich mal ueberrascgen !
Von:  Cuddlytoy
2019-06-24T13:25:30+00:00 24.06.2019 15:25
Ich wär für nummer 2 :)

Zum kapitel ansich hab ich eine frage.
Wie schlecht sind die shinobis wenn hinata nut 5h laufen muss um ihn in einer hütte zu finden? Zumal er scheinbar eine zeitlang jemand normalen, bzw keinen eliteshinobi dabei hatte? Sorry aber wtf? Da laufen hyuugas rum. Da läuft n uchiha rum. Und die sind zu blind? XD bestimmt sucht auch der inuzuka-clan mit ihren hunden?
Oder hab ich die erklärung überlesen?

Trotzdem ein schönes kapitel, ich freu mich ja eh schon seit langem auf deine nächste geschichte :)
Von:  Narudia
2019-06-24T09:08:48+00:00 24.06.2019 11:08
Huhu,

danke für das neue tolle Kapitel.

Es ist schön das Temaris Wunsch in Erfüllung geht und sie endlich schwanger ist auch das Shikamaru und Sie hierfür nach Suna zurückkehren werden. Ich verstehe aber auch Gaaras Frust. Der arme Kerl liebt Soya wirklich und nur allein deswegen will er sie heiraten und sie soll auch nie auch nur ansatzweise was anderes glauben. ich denke auch sie glaubt ihm das er sie liebt aber ich verstehe das nach allem was sie durchgemacht hat das sie den Gedanken nicht verdrängen kann das er es aus Pflicht tut anstatt aus liebe. ich bin mir aber sicher die 2 werden es schon schaffen. die Hochzeit kann schließlich ja auch bis nach der Geburt warten das sollte dann überzeugend genug sein ;)

Zu Sakura und Sasuke. es war echt Süß den uchiha so "zärtlich und ängstlich" zu erleben. als ob ein bisschen Sex Sakura kaputt machen würde nach allem was sie in der Vergangenheit erlebt hatte. sie ist hart im nehmen und sie nimmt sich auch was sie möchte ob er da nun gerne oder weniger gerne mitspielt. XD aber im Endeffekt ist sein eigenes verlangen dann doch zu groß als das er nein sagen könnte.

Das gleiche gilt für Naruto und Hinata. ich verstehe wie verstört sie ist und trotz allem der körperliche Trost ist manchmal der einzige den man annehmen kann und der auch wenn man es nicht erwarten würde der einzige der in gewisser weise helfen kann. den zumindest für den Moment konnte sie vergessen und auf andere Gedanken kommen. und natürlich ist Naruto nicht dumm er wusste auch das es danach schlimmer ist den man muss mit dem Selbstvorwurf kämpfen das man eben genau das getan hat vergessen. und Hinata vergisst nie und kann sich selbst am wenigsten verzeihen.

Aber Letzen Endes wurde ja alles mehr oder weniger gut gemeinsam haben Hinata und Sakura nia aus den Fängen ihres Vaters befreit und sind mit mehr oder minder heiler haut davon gekommen. was für ein schock für Hinata erst glaubte sie nie eigene Kinder haben zu können aufgrund des Fluchs dann war sie schwanger und konnte das Kind nicht bekommen sondern musste abtreiben. und hat nach wie vor nicht mit Naruto drüber reden können und nun ist sie wieder schwanger das muss sie natürlich erstmal verdauen. jetzt bricht alles auf sie ein der Schlafmangel der kraft Mangel der ewige Psycho Kampf sie ist einfach am ende endlich kann sie ihre mauern fallen lassen aber das reist sie erstmal mit in den Abgrund. ich bin mir aber sicher das nia und Naruto ihr helfen werden da wieder raus zu kommen vor allem da sie sich auf Familienzuwachs freuen dürfen. aber auch Sakura wird sich einer Strafpredigt von Sasuke nicht entziehen können. das sie wieder ohne Hilfe sich in Gefahr begeben haben und keiner wusste wo sie sind um helfen zu können. er wird sicher eine "nette" Art finden sie zu bestrafen ;)

Als zukünftige Geschichte hat mich die erste Story am meisten angesprochen. es ist mal was anderes das Sasuke noch ein Verräter ist und Sakura ihm in die Hände fällt vor allem da sie sehr wenig davon zu halten scheint. das kann echt gutes potenzial haben. vor allem wenn Naruto und Sasuke aufeinander treffen und der ihn immer noch zum guten und zur Rückkehr bewegen möchte und Sasuke wahrscheinlich immer noch eifersüchtig ist das Naruto so viel mehr hat als er. und dann natürlich Hinata die die wogen glätten wird als stimme der Vernunft auch Sakura gegenüber die Sasuke wahrscheinlich nur zu gern in den hintern treten wird und einen Kopf kürzer machen möchte im wahrsten sinne des Wortes. XD

glg Narudia


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