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School can change Lifes

SasuSaku, NaruHina, NejiTen, ShikaIno
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, und weiter gehts....
Ich würde fast schon sagen, dass die FF ab diesem Kapitel so richtig anfängt.
Aber mehr verrate ich euch nicht.
Stattdessen wünsche ich euch jetzt viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass euch das Kapitel gefällt! ;) Komplett anzeigen

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Die Einführungswoche – Bibliothek

Die Klasseneinteilung hatte montags stattgefunden und am Dienstag und Mittwoch hatten sie in ihrer Klasse organisatorische Dinge wie Internatsregeln, den Verlauf der drei Oberstufenjahre und beispielsweise auch die Sitzordnung besprochen.

Da es immer zweier Tische gab, hatten sich die vier Mädchen jeweils zu zweit nebeneinander gesetzt. Allerdings wurde dieser Plan schnell durch Herrn Hatakes tollen Einfall der Sitzplatzauslosung gestrichen. Mit der Begründung, dass Teamgeist das Wichtigste wäre und er auf eine gute Klassengemeinschaft für die nächsten drei Jahre besteht, hat er die Schüler ihre Sitzplätze auslosen lassen. Jeder hatte zitternd vor der Schachtel gestanden und dafür gebetet, dass er einen Sitznachbar seiner Wahl bekam. Im Falle der meisten Mädchen hatte dies natürlich auf die vier Jungs zugetroffen. Sakuras Viererclique hingegen hatte schnell begriffen, dass es utopisch war sich zu wünschen in ihrer Gruppe zu bleiben, deswegen hatten sie letztendlich einfach gehofft bei keiner Zicke zu landen. Das hatte dann tatsächlich mehr oder weniger funktioniert. Zu Sakuras Glück, hatte sie mit einer geringen Wahrscheinlichkeit Ino zur Sitznachbarin bekommen, was die beiden natürlich unheimlich gefreut hat. Umso mehr Pech hatte wiederrum Tenten, welche den Platz neben Zoe, dem aktuellen One-Night-Stand von Neji, gezogen hatte und sich nun jede Pause die Gespräche zwischen den Fangirl Freundinnen anhören durfte.

Und Hinata… Ja, ob man es glaubte oder nicht, Hinata war seit Dienstag Narutos Sitznachbarin. Ob das nun gut oder schlecht war, konnte Sakura noch nicht einschätzen. Zwar bekam sie so die Chance automatisch in Narutos Nähe zu sein, allerdings brachte die Arme in seiner Anwesenheit keinen Ton heraus und das brachte sie letztendlich weder bei Naruto weiter, noch konnte diese Behinderung positive Auswirkungen auf ihre mündliche Note haben.

Letztendlich hatte Kakashi allerdings angekündigt, dass jeden Monat eine neue Sitzordnung stattfinden würde, weshalb das alles also erstmal nur vorrübergehender Natur war.
 

Am Mittwoch waren dann die Vorstellungen der verschiedenen Clubs und eine anschließende Einwahl gewesen. Jeder Schüler musste mindestens einen Club belegen, wobei die höchstmögliche Anzahl drei Clubs waren. Das Club Angebot der Konoha High School war groß. Sogar sehr groß, dass eigentlich für jeden etwas dabei war. Dennoch hatte sich die Rosahaarige nur für die Mindestanzahl entschieden, mit dem einfachen Hintergrund, dass sie mehr Zeit zum Lernen und Lesen haben wollte. Ihre Wahl war dann auch auf die Sportart Schwimmen gefallen, welche sie bereits seitdem sie ein kleines Kind war ausübte.

Dem Entgegengesetzt hatte Tenten sich für die höchstmögliche Anzahl entschieden und belegte nun die Kurse Karate, Leichtathletik und Schwimmen. Somit teilte sie den Schwimmkurs mit Sakura, worüber diese sich sehr gefreut hatte und im Karatekurs würde sie auf Neji antreffen, welcher anscheinend mit den Wahlen Karate, Judo und Fußball ein Kampfsportliebhaber war.

Ganz im Gegensatz zu seiner Cousine. Hinata hatte nicht einmal ein Sportfach ausgewählt. Da sie allerdings von zuhause den Druck bekam sich für drei Kurse eintragen zu müssen, hatte sie sich für einen Schreibkurs, einen Handwerkskurs und das Orchester angemeldet. Es hatte sich herausgestellt, dass die Blauhaarige eine begabte Violistin war.

Ino hingegen hatte es Sakura nachgemacht und sich nur für einen Modekurs angemeldet, welcher in manchen Teilen mit dem Handwerkskurs zusammenarbeitete. Ihrer Meinung nach, sollte man Sport nicht von einem Kurs abhängig machen, sondern sich bewegen, wenn man Lust dazu hatte.

Auch die Kurse der anderen drei Jungs neben Neji hatten schnell die Runde gemacht. So hatten sich alle vier auch in diesem Jahr für Fußball eingetragen. Daneben spielten Naruto und Sasuke beide noch in der Basketball Mannschaft mit, während letzterer genau wie Tenten und Neji als drittes Prüfungsfach Karate gewählt hatte. Naruto hingegen hatte sich noch für Leichtathletik entschieden. Shikamaru war der einzige, welcher sich von den Sportfreaks abhob und Fußball als einziges Sportfach gewählt hatte. Stattdessen war seine Wahl noch auf die Schach AG und einen zusätzlichen Mathekurs gefallen. Wahrscheinlich wollte er einfach wieder einen Platz zum Schlafen haben.
 

Es war Donnerstagnachmittag und die Einführungswoche neigte sich langsam aber sicher ihrem Ende. Sie hatten heute Vormittag nochmal eine genaue Führung durch die Schule bekommen und am Nachmittag fanden für manche bereits die ersten Clubaktivitäten statt. So hatte Tenten Leichtathletik und Hinata Orchester.

Sakura hingegen hatte sich den Nachmittag frei genommen und Inos Vorschlag mit ihr und ihrem Freund Shoppen zu gehen dankend abgelehnt. Auch wenn sie froh war nun so viel mit den Mädchen abhängen zu können, merkte sie, dass es ihr bereits langsam aber sicher zu viel wurde. Das lag keineswegs daran, dass die anderen ihr auf die Nerven gingen, aber sie war es einfach nicht gewohnt in dauerhafter Gesellschaft zu sein. Eigentlich sogar ganz im Gegenteil. Um es einfach zu sagen, war sie schon immer eher introvertiert veranlagt gewesen, was bedeutete, dass sie manchmal einfach etwas Zeit für sich brauchte, um wieder Kraft zu tanken. Sie hatte schon die gesamte Woche überlegt, an welchen Ort sie sich denn mal absetzen könnte, um nicht gestört zu werden und heute bei der Schulführung war ihr die perfekte Idee gekommen.

Voller Vorfreude lief sie den breiten Gang zu einer großen eleganten Tür hinunter, welche für sie das Tor in ihre eigene Welt darstellte. Vorsichtig öffnete sie die große ältere Holztür, hinter welcher sich ein hoch moderner, lichtdurchfluteter Raum voller Regalen, gefüllt mit allen möglichen Büchern der unterschiedlichsten Kategorien erstreckte. Es war die Bibliothek, die sie hier gerade betrat.

Doch war diese Bücherwelt keineswegs dunkel und verstaubt, wie man sie sich normalerweise vorstellte. Nein, alles war in bunten, warmen Farben gehalten und die äußere Wand konnte man als reine Glaswand bezeichnen, durch welche nun das Sonnenlicht hereinschien und den Raum in einen warmen Ton tauchte. In mehreren Ecken gab es die unterschiedlichsten Sitzmöglichkeiten, von einfachen Tischen mit Stühlen, bis zu einer Laptopreihe und mindestens fünf verschiedenen Sofa und Sesselecken.

Als sie heute Morgen diesen Raum betreten hatten, hatten Sakuras Augen augenblicklich begonnen zu leuchten. Während die meisten ihrer Mitschüler bereits bei dem Wort Bibliothek begannen die Gesichter zu verziehen, hatte sich die Rosahaarige unauffällig umgesehen und bereits begonnen ihren Nachmittag zu planen.

Sie hatte es zwar vermutet, aber tatsächlich war niemand anwesend. Es gab auch keine Bibliothekarin, da die Bücherausleihung elektronisch von statten ging. So musste man sich bereits an der Tür mit dem Schülerausweis anmelden, um überhaupt die Tür zu öffnen und zum Ausleihen stellte man die Bücher einfach schnell in ein Ausleihregal, welches die Titel dann automatisch registrierte und auf den Namen speicherte.

Dieses System bestaunte Sakura gerade nochmal aus der Nähe. Es war wirklich fantastisch, so etwas hatte sie noch nie gesehen!

Nach einiger Zeit hatte sich Sakura den großen Raum dann auch einmal ganz angesehen und war an der Abteilung mit den Fantasiereihen hängen geblieben. Sie liebte diese Fantasiewelten, in denen ein unscheinbares Mädchen oder Junge begriff, dass er zu etwas Größerem bestimmt war, als einfach nur die Arbeit seiner Eltern fortzuführen und sich dann auf eine Abenteuerreise in unbekannte Welten begab. Wenn dann noch eine süße Liebesgeschichte integriert war, konnte man sie in den nächsten zwei Tagen nur noch in ihrem Zimmer vor ihrem neuen Buch antreffen.

So saß sie momentan an der Reihe „Chroniken der Unterwelt“ und hielt auch gerade den dritten und vierten Band in ihren Händen. Damit sollte sie für das Wochenende gerüstet sein.

Doch anstatt sich wieder auf den Weg zurück in ihr gemeinsames Zimmer mit Hinata zu machen, hatte sie es sich auf einer größeren Sofaecke am anderen Ende hinter all den Regalen bequem gemacht. Sie hatte sich die Sofaecke auf der Seite der Glasscheibe mit direktem Blick nach draußen ausgesucht. Es wäre ebenso eine andere Sofaecke auf der anderen Seite der Wand gewesen, doch war ihr diese Ecke einfach zu dunkel. In der Mitte zwischen den beiden Leseecken befand sich ein Kamin, welcher im Winter die Wärme spenden würde.

Für sie war es ihr Paradies, ihr Rückzugsort, ihr Geheimnis.
 

„Entschuldigt bitte die Verspätung!“ Schnaufend kam Sakura zum Abendessen an dem gemeinsamen Tisch mit ihren Freundinnen an und ließ sich angestrengt neben Hinata und Ino fallen. Sie hatte beim Lesen die Zeit vergessen und erst als ihr Handy bereits zum fünften Mal begonnen hatte zu vibrieren, wie sich später herausstellen sollte, hatte sie bemerkt wie spät es war und war direkt zum Abendessen geflüchtet.

„Wo warst du denn bitte? Wir haben uns Sorgen gemacht! Du warst nicht auf dem Zimmer und erreichen konnten wir dich auch nicht!“ Tenten sah sie vorwurfsvoll an und das schlechte Gewissen macht sich innerhalb der Rosahaarigen breit. „Das tut mir wirklich so leid. Ich habe einfach die Zeit vergessen und nicht bemerkt, wie mein Handy vibriert hat“, gab sie die halbe Wahrheit preis. Sie wollte ihr Versteck nicht gleich verraten.

Daraufhin seufzte die Braunhaarige nur, da sie bemerkte, dass sie nicht mehr aus ihrer Freundin herausbekommen würde. „Na schön, aber dann stell dein Handy doch bitte das nächste Mal auf laut…“ Sakura nickte nur, bevor sie das Thema geschickt umlenkte. „Und wie war das Shoppen und die Clubaktivitäten?“, stellte sie neugierig die Frage. Damit war Ino perfekt in ihrem Element, denn sie begann sogleich loszulegen und von all den tollen Shops und süßen Klamotten zu erzählen, die sie gesehen und teilweise auch gekauft hatte. Auch Tenten und Hinata hatten ihre Clubaktivitäten sehr gut gefallen, wobei Tenten von Ino und Sakura extra über Naruto ausgefragt, um Hinata die Details zu verschaffen. Die Blauhaarige wäre selbst nie so aufdringlich.
 

Sakura seufzte. Die erste Woche war geschafft. Es war Samstag und die Schüler der oberen zwei Jahrgänge überfluteten die Schule. Es war einfach kein Vergleich mehr zu der ruhigen Ankunft in der ersten Woche, wo nur die neuen Schüler der 11. Klassen anwesend waren.

Bis vor kurzem hatte sie noch in ihrem Zimmer gesessen und gelesen. Doch besonders in den Wohnheimen war der Lärmpegel kurzer Hand durch das Rollen der Koffer, das Auspacken und das gegenseitige Begrüßen ins Unermessliche gestiegen. Irgendwann hatte sie es einfach nicht mehr aushalten können und hatte sich auf den Weg in die Bibliothek gemacht, in der Hoffnung zumindest dort etwas Ruhe zu finden.

Als sie dann auch endlich an der großen Holztür ankam und ihre Karte in den Scanner steckte, atmete sie erstmal erleichtert aus. Hier war es gleich viel ruhiger und das steigerte ihre Hoffnung auf eine ebenso leere Bibliothek. Sowieso lag diese in einem etwas abgelegeneren Teil des Schulgebäudes, womit der Ankunftstumult genau auf der anderen Seite des Internatsgeländes stattfand.

Voller Vorfreude auf die Fortsetzung des dritten Bandes, welchen sie in ihrer linken Hand fest umklammert hielt, betrat sie den hellen, büchergefüllten Raum. Ein kurzer Blick bestätigte ihre Hoffnung. Sie war wieder alleine und würde ungestört lesen können.

Schnell lief sie geschickt durch die unterschiedlichen Regalreihen, um zu ihrem fein überlegten Platz von vorgestern zu kommen. Doch als sie in ihrer Lieblingsecke ankam, blieb sie erschrocken stehen.

Da saß jemand. Genau in ihrer Sofaecke gegenüber von dem ihr ausgesuchten Sofa hatte ein Junge mit schwarzen Haaren Platz genommen, dessen Blick konzentriert auf den Bildschirm seines Laptops gerichtet war. Seine Hände flogen geradezu über die Tasten und hinterließen einen gleichmäßigen schnellen Rhythmus, welcher sanft durch den stillen Raum hallte.

Sakura wusste nicht wie lange sie da vor der besetzen Sofaecke gestanden und ihrem perfekten Leseplatz nachgetrauert hatte – zu ihm setzen, wollte sie sich auch nicht, wenn doch noch alles andere in der Bibliothek frei war – aber anscheinend war es etwas zu lange gewesen. Erst seine tiefe und eindeutig genervte Stimme riss sie aus ihrer Trance. „Das darf ja wohl nicht wahr sein! Nicht einmal an solch einem Ort könnt ihr mich in Ruhe lassen?!“ Hasserfüllt sah er der Rosahaarigen direkt in die Augen. Jeder andere wäre jetzt wahrscheinlich ängstlich zusammengezuckt, aber nicht Sakura. Das Einzige was sie in diesem Moment nämlich erwiderte war ein einfaches, verwirrtes: „WAS?“

Zu schnell war sie aus ihren Gedanken gerissen worden. Ihr Kopf ratterte auf Hochtouren, doch für sie ergab dieser Satz absolut keinen Sinn und so konnte sie ihn nur vollkommen vertrottelt anschauen.

Das musste wirklich komisch ausgesehen haben, denn nun zog auch der Schwarzhaarige eine Augenbraue nach oben. „Das heißt „Wie bitte?““, korrigierte er sie und Sakura, die sich langsam wieder zu fassen begann, wank schnell ab. „Jaja, das weiß ich. Aber irgendwie komme ich mit deiner vorherigen Aussage nicht klar. Was sollte ich denn bitte von dir wollen? Ich kenne dich doch nicht mal…“

So jetzt hatte sie es zumindest geschafft ihr Gehirn auf einen funktionierenden Stand zu bringen. Doch ließ sie dies seine Aussage immer noch nicht verstehen.

Nun war es der Junge der verwirrt zu sein schien und etwas dumm aus der Wäsche schaute. Anscheinend hatte sie ihn aus dem Konzept gebracht, denn sein zuvor aufgesetztes Pokerface bröckelte für einen Moment. „Wir gehen in eine Klasse. Du bist Sakura Haruno…“, erklärte er ihr in einem Ton, welcher klar machte, dass er sie jetzt für total bescheuert hielt.

Augenblicklich lief die Rosahaarige rot an. Das durfte jetzt jawohl nicht wahr sein oder? Am liebsten würde sie vor Scham im Boden versinken, denn das Schlimmste war, dass selbst mit seinem Hinweis ihr kein passendes Gesicht aus ihrer Klasse einfiel. Sie war ja noch nie gut im Namen merken gewesen, aber das war jetzt wirklich das Peinlichste vom Peinlichen.

Ihre Gedanken waren abgedriftet und man konnte ihr wohl deutlich ansehen, wie scharf sie am Überlegen war. Dass das Gesicht ihres Gegenübers ihm nun endgültig entgleiste, bemerkte sie erst, als sie die Hoffnung, ihm einen Namen zuordnen zu können, vollkommen aufgegeben hatte.

Fast schon hilflos sah sie ihm entgegen, wobei er ihren Blick mit reiner Fassungslosigkeit erwiderte.

Sie rechnete mit allem. Einem Wutausbruch, einer beleidigten und ignorierenden Abwendung oder einer Beleidigung, wie sie es auch nicht anders von den Jungs ihrer alten Schule gewohnt war. Doch mit dem was dann kam, hatte sie nicht gerechnet.

Von einem Moment auf den Anderen brach ihr Gegenüber in lautes Lachen aus. Es war kein herablassendes oder gemeines Lachen. Nein, es war fast schon kindlicher Natur und dies ließ sie ihn unglaubwürdig anschauen. Dieser Typ brachte sie wirklich vollkommen aus dem Konzept.

Nachdem sich ihr hübscher Gegenüber – sie musste zugeben, dass er nach einer genaueren Betrachtung wirklich verdammt gut aussah – wieder beruhigt hatte, lehnte er sich gemütlich zurück und sah sie leicht provozierend an. „Okay, wenn du mir also weder nachgelaufen bist oder mich gar kennst, warum hast du dann so aufdringlich vor meinem Sofa gestanden?“ Er hatte eindeutig wieder sein Pokerface aufgesetzt und dennoch konnte sie in seinen Augen ein Schimmer ehrlicher Neugier entdecken.

Nun war es Sakura die verwirrt war. Sie war bis eben noch mit den Gedanken auf der Suche nach seinem Namen gewesen und er sprang schon wieder auf ein anderes Thema. Was sollte das denn jetzt? Wollte er etwa mit ihr spielen? Da sie allerdings die Dumme war, die seinen Namen nicht kannte und sich auch nicht die Blöße geben wollte jetzt nochmal nachzufragen, beschloss sie einfach mit einzusteigen.

„Naja, ich war Donnerstag schon mal hier gewesen und hatte mir nach langem und reichlichem Überlegen diese Leseecke, mit diesem Sofa…“, sie deutete auf das ihm gegenüberliegende Sofa an der großen Fensterfront, „ausgesucht. Als ich dann heute wieder rein kam, dachte ich, dass ich vielleicht wie vorgestern wieder allein wäre, aber dann sahst du hier halt… und….“ Wieder sah sie dem Sofa traurig entgegen. Sie hatte es am Donnerstag wirklich liebgewonnen und es bereits mit einer perfekte Lesehaltung und der Einbindung der beiden weichen Kissen kombiniert.

„Es hat die perfekte Lage mit einem tollen Blick nach draußen. Außerdem scheint dir die Sonne beim Lesen nicht ins Gesicht und trotz allem ist man in einer Ecke, wo es, wenn es etwas gefüllter ist immer noch am Abgelegensten ist…“

Nun war sie aber in ihrem Element. Wenn es um die perfekte Leseposition ging, war sie ein Nerd. Zuhause hatte sie einmal einen ganzen Tag damit verbracht in ihrem Zimmer den perfekten Leseort zu finden. Dieser war am Ende aus einem Sitzsack, drei Polsternden Decken und fünf Kissen entstanden. Aber dann war er da gewesen!

Ja, sie hatte damals wirklich etwas zu viel Zeit. Aber es war wirklich gemütlich gewesen! Das bewies allein die Tatsache, dass Melina seitdem regelmäßig in dieser Ecke einschlief und oft auch dort übernachtete, wenn sie mal wieder einen gemeinsamen Filmeabend machten.

„Sag mal, bist du verrückt?“ Es war eine belustigte Frage, die sie kombiniert mit seinem ernsten Gesichtsausdruck rot anlaufen lies. Dennoch bildete sich einen Moment später ein Grinsen auf ihrem Gesicht. „Vielleicht etwas…“, stieg sie grinsend auf die Frage mit ein und machte eine übertriebene Denkerpose, um so zu tun, als ob sie ernsthaft über seine Frage nachdenken würde. Dennoch konnte sie ihre Rolle nicht lange durchhalten, da sie anfangen musste leicht zu lachen. Auch auf dem Gesicht des immer noch namenlosen Jungen hatte sich wieder ein Lächeln gebildet.

„Okay, nein. Aber ich kann nicht abstreiten, dass ich so manche Eigenarten habe. Aber wer hat die denn nicht?“, sie sah ihn ehrlich lächelnd an, worauf er nur nickte.

„Na gut, wenn dir der Platz so viel bedeutet, dann würde ich vorschlagen, dass wir uns diese Sitzecke teilen. Ich muss nämlich zugeben, dass ich deine Vorliebe für diese Ecke nachvollziehen kann.“

Überrascht von seinem Angebot sah sie ihn für einen Moment stumm erstaunt an, ehe sich wieder ein Lächeln auf ihren Lippen bildete und die freudig nickend zustimmte. „Klingt gut!“ Mit diesen Worten huschte sie auch direkt auf das andere Sofa zu und ließ sich genießerisch in das weiche Polster fallen. Ein Traum.

Mit einem kurzen Lächeln sah ihr der fremde Junge noch dabei zu, bevor dieses auch wieder verschwunden war und er sich mit einem ernsten Blick wieder dem Bildschirm seines Laptops zuwendete.

Auch Sakura bemerkte mit einem Seitenblick, dass er nun anscheinend nicht mehr angesprochen werden möchte. Da sie ihn also nicht noch weiter stören wollte, wo er ihr schon dieses freundliche Angebot unterbreitet hatte, brachte sie sich einfach in einem bequeme Lage, klappte ihr Buch auf und tauchte wieder in die Welt der Schattenjäger ein.
 

Ein lautes Klappen ließ Sakura aus ihrem Lesefluss fahren. Verwirrt sah sie auf und entdeckt den schwarzhaarigen Schönling, welcher seinen Laptop gerade wieder in einer Laptoptasche verstaute. „Ich gehe dann…“, meinte er nur noch kurz zum Abschied und wollte gerade durch die Regalreihen verschwinden, als er doch noch einmal stehen blieb und sich ihr mit einem ernsten Gesichtsausdruck zuwendete. „Achja, wenn du herausgefunden hast, wer ich bin. Tue mir bitte den Gefallen und erzähle keinem, dass du mich an diesem Ort angetroffen hast. Ich will nicht, dass davon jemand erfährt!“ Überrascht sah Sakura ihn für einen Moment an, ehe sie zustimmend nickte. „Mach ich, wenn du das gleich auch für mich tust!“, erwiderte sie, was den Schwarzhaarigen leicht Schmunzeln ließ. „Einverstanden…“ Und damit war er verschwunden.

Sakura sah noch einen Moment auf die Stelle an der er eben noch gestanden hatte, ehe sie ergeben aufseufzte und sich wieder ihrem Buch zuwendete.

Erst später auf ihrem Rückweg zu Hinata fiel ihr ein, dass sie ja immer noch nicht seinen Namen kannte. Am liebsten würde sie sich in dem Moment selbst schlagen, aber wie er ja bereits angedeutet hatte, würde sie es am Montag, wenn der offizielle Unterricht begann selbst herausfinden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Amarylliis
2019-06-23T13:13:37+00:00 23.06.2019 15:13
Heyy 💗

Was für eine tolle Fanfiction, oh mein Gott! Ich bin so froh auf die hier gestoßen zu sein ;-;

Dein Schreibstil ist super und macht Lust auf mehr! Die Charaktere sind mir sympathisch und ich bin schon ganz gespannt, wie das nächste aufeinandertreffen der beiden verläuft!

Ich hoffe, das nächste Kapitel lässt nicht mehr lange auf sich warten ;3

Liebe Grüße
Amarylliis 💗

Antwort von:  Clarys
23.06.2019 16:46
Hey, das passt ja fast wie die Faust aufs Auge! :D
Ich habe das neue Kapitel gerade eben hochgeladen. Etwas verspätet, aber es ging leider nicht früher. :(
Ich habe mich auf jeden Fall mega über deinen tollen Kommentar gefreut und ich bin wirklich froh, dass dir meine FF so gut gefällt! Das reizt einen gleich dazu an weiterzuschreiben! ;)
Also vielen, vielen Dank für den lieben Kommi und viel Spaß mit dem neuen Kappi <3
Von:  sama-chan
2019-06-10T15:16:40+00:00 10.06.2019 17:16
Sakura wird überrascht sein... Und schnell den Grund für seine Reaktion rausfinden 😜
Antwort von:  Clarys
10.06.2019 17:43
Vielen Dankk für deinen Kommentar :)
Ja, das kann mal wohl sagen. Es bleibt auf jeden Fall spannend ;D
Von:  Stevy
2019-06-09T19:42:15+00:00 09.06.2019 21:42
Wirklich lustig und gut geschrieben. Freu mich auf mehr
Antwort von:  Clarys
09.06.2019 23:40
Vielen Dank für das Kompliment!
Ich werde mir Mühe geben. :)
Von:  Annasche
2019-06-09T09:15:24+00:00 09.06.2019 11:15
Was eine lustige 'erste' Begegnung! Das scheint ja noch lustig zu werden! Bin ja mal gespannt wie der erste Schultag laufen wird.
Antwort von:  Clarys
09.06.2019 12:46
Danke für den lieben Kommi :)
Jaa, gespannt darfst du sein. Ich kann schon mal soviel verraten...
Das nächste Kapitel heißt "Das darf ja wohl nicht wahr sein!“.
Also ja, es wird noch lustig... ;D
Von:  Maat
2019-06-08T18:32:56+00:00 08.06.2019 20:32
Super Kapitel! 👍
Antwort von:  Clarys
08.06.2019 22:39
Danke sehr :D
Von:  Kaninchensklave
2019-06-08T12:11:25+00:00 08.06.2019 14:11
ein Tolles Kap

die Frage ist jetzt wohl ob Hinata Glück oder Pech hat neben Naruto zu sitzen
und bei Ihrem Glück landet sie mindestens jedes zweite Monat neben Ihm xDDDDDDDDDD

ja das mit der Sitzecke ist nachvollziehbar schön ruhig und abgelegen
da Sakura nicht jhinter den für sie noch unbekannten Sasuke her ist
kann auch er dort in ruge etwas entspannen, weil sie kein Nerviges Fan Girl ist

Ich würde echt lachen wenn Naruto als Hobby Preisausschreiben hat
jedoch bis jetzt nie was gewonnen hat und dann ausgerechnet eine
echte Stradivarie gewinnt mit der er genau nichts anfängt

immerhin wollte er den Signierten Fußball seines Lieblings Spioelers haben also den zweiten Preis und kassiert doch promt den Hauptpreis, wobei er nicht weiss was er mit der Geige Anfangen soll
zumindest bis Neji vorschlägt er könnte sie Hinata geben bevor er sie zu kleinholz verarbeitet :D

GVLG
Antwort von:  Clarys
09.06.2019 12:44
Danke für deinen lieben Kommi :)
Was mich ehrlich gesagt aber mal interessieren würde, ist, wie dir denn diese Idee mit dem Preisauschreiben gekommen ist? Ich musste erst mal laut loslachen. So eine Kreativität hätte ich wirklich gerne xD
Hattest du diese Idee schon länger im Kopf, oder war das eine spontane Eingebung?
Antwort von:  Kaninchensklave
09.06.2019 13:18
nein das war eine Spontane eingebung und das du lachen musstest wundert mich nicht ich musste auch grinsen dabei xD


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