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Eine wahre Herausforderung

von

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Sehnsucht

Glücklicherweise verging die Zeit bis Cloud und Noctis aus dem Krankenhaus entlassen wurden schnell. Während dieser Wartezeit unternahmen Squall und Ryn viel in der Stadt, gingen in manche Cafés oder saßen einfach auf der großen Wiese die sich bei der Kirschblütenallee in der Stadt befand, wenn schönes Wetter war und nicht zu kalt, denn es war immer noch Herbst. Als die beiden Freunde durch die Stadt liefen hatten sie jedes Mal das Gefühl, dass manche Bewohner sie mittlerweile skeptisch musterten oder einige gingen den beiden Freunden gleich aus dem Weg. Es wurde innerhalb der kurzen Zeit durch Richard und Aisha bekannt, dass Ryn möglicherweise verantwortlich für den Brand auf der Farm war, selbst wenn dieser eigentlich von Sephiroth verursacht wurde. Es bereitete Ryn und Squall Unbehagen als abschätzige Blicke auf ihnen ruhten während die beiden durch die Stadt zum Krankenhaus liefen um ihre Freunde abzuholen.
 

Trotzdem versuchten Squall und Ryn diese Blicke zu ignorieren und sie kamen wenig später im Krankenhaus an. Dort warteten Noctis und Cloud schon in der Eingangshalle auf ihre Freunde. Als alle vier aufeinander trafen fiel die Begrüßung dementsprechend herzlich aus und es umarmten sich alle; Noctis hauchte Ryn noch einen leichten Kuss auf die Wange. Danach nahmen sich Noctis und Cloud ihre Taschen; die Ryn und Squall vor einiger Zeit vorbei brachten und alle verließen das Krankenhaus und machten sich auf dem Weg zu dem Haus von Ryn. Dort angekommen wies Ryn Noctis und Cloud ein Zimmer zu, in dem die beiden ihre Sachen abstellten und danach machten es sich die fünf Freunde gemütlich und sie kochten zusammen etwas zu essen und danach spielten sie Gesellschaftspiele, ob auf einer Konsole oder ob es einfache Brettspiele waren...
 

Im Laufe der nächsten Wochen aber fing Ryn an sich langsam abzukapseln; die Einsamkeit und Leere; die Sephiroth mit sich nahm, als er verschwand holte die junge Frau plötzlich ein, auch wenn sie es geschafft hatte die Zeit seit seinem Verschwinden mit halbwegs fröhlicher Art zu überspielen. Squall war zwar bei ihr um sie aufzumuntern; später auch Cloud und Noctis, allerdings war langsam ein Zeitpunkt erreicht in dem kaum noch einer der drei zu Ryn durchdrang.
 

So saß Ryn an einem Tag mit der Kette, die sie angefertigt hatte und seit einiger Zeit länger trug, wenn sie Sephiroth besonders vermisste, auf ihrem Balkon draußen und blickte mit leerem Blick in den Himmel. Sie war fast alleine, Cloud und Squall erledigten Einkäufe in der Stadt nur Noctis war noch da und las entspannt auf einer Couch ein Buch. Ryn war nach einer Weile tiefenentspannt; genoss einfach die Ruhe; die Gesänge der Vögel um sich herum und die frische Luft, bis es plötzlich still wurde... Es ängstigte Ryn, obwohl gerade Nachmittag war, wodurch sie aufstand und auf ihrem Balkon hin und her lief und sich umblickte. Aber sie entdeckte niemanden, stattdessen hörte sie eine Stimme die von überall her zu kommen schien. Aus den tiefsten Winkeln; dunkelsten Ecken; sogar wenige Meter von ihr entfernt.
 

Ihr Herz fing vor Furcht an zu rasen, sie versuchte vielleicht daran zu denken, dass ihr Noctis einen Streich spielen wollte, doch so einen miesen?
 

„Noctis?!"
 

...
 

„Noctis?", wiederholte sie jetzt deutlich unsicherer.
 

...
 

„Lass' den Mist! Das ist nicht komisch!"
 

...
 

Wenige Meter hinter ihr schien urplötzlich ein fast gleichgültiges Lachen zu ertönen; hastig drehte sich Ryn um; niemand stand dort; dann erstarb das Lachen und jemand fing scheinbar wirklich an zu sprechen.
 

- Vermisst du mich, Ryn? -
 

...
 

„Wer ist da?!"
 

...
 

- Hast du mich... so schnell vergessen? -
 

Die junge Frau antwortete nicht; schmiegte sich mehr in ihre Jacke, weil ihr plötzlich so kalt vor Angst wurde und Ryn blieb an einer Stelle stehen.
 

„Zeig' dich lieber, anstatt mir feige Angst einzujagen!"
 

Versuchte sie so selbstsicher wie möglich zu klingen, die Stimme lachte abermals; ging erst nicht auf ihre Worte ein und Ryn hatte weiterhin keine Ahnung, wer zu ihr sprach oder ob es einfach eine Einbildung war, sie konnte sich nicht vorstellen, dass Noctis ihr so einen Streich spielen würde.
 

- Du hast mich wohl vergessen,... das ist überaus... enttäuschend... meine Liebste... -
 

Als die Stimme überraschend traurig klang und Ryn das Wort ‚Liebste' hörte, ahnte sie endlich um wen es sich handeln könnte und sie wurde ruhiger, aber gleichzeitig traurig und verzweifelt.
 

„S-Sephiroth,... bist du es?"
 

Ein zarter Windhauch schien ihre Wange zu streifen; die innere Kälte von Ryn verschwand; der Schmerz in ihrem Herzen flammte wieder auf und die Brünette musste sich zu Boden sinken lassen.
 

„I-ich... würde dich nie... vergessen... und wo hältst du dich auf... Du fehlst mir so..."
 

...
 

- Du... mir... auch... -
 

„Wann sehen wir uns wieder?"
 

...
 

Sephiroths Stimme antwortete nicht mehr, sie war schon verschwunden und als Ryn es merkte, stand sie augenblicklich wieder auf und streckte ihre Hand gen Himmel und rief verzweifelt den Namen ihres geliebten Engels.
 

„Sephiroth, nein... bitte... komme zurück... Sephiroth!"
 

Der letzte Ausruf seines Namens war wohl etwas zu laut, denn plötzlich hörte sie wie jemand die Treppen hoch rannte und einige Augenblicke später stand Noctis hinter Ryn.
 

„Ryn... Ryn? Was ist denn los?"
 

Als sie die Stimme des Prinzen hinter sich hörte, wandte sie sich ihm zu; konnte nicht anders und ging einfach in seine Arme, dabei legte sie ihren Kopf in seine Schulterbeuge. Noctis sprach beruhigend auf sie ein und hauchte ihr einen zarten Kuss auf ihre Stirn, während Ryn versuchte ihm anzuvertrauen was passiert war, selbst wenn sie nicht wusste wie er reagieren würde.
 

„Sephiroth war da... er war... einfach überall..."
 

Noctis strich sanft durch ihre Haare während er versuchte ihren Worten Glauben glauben zu schenken, doch er konnte es nicht ganz, weil er nichts mitbekommen hatte während er im Haus war.
 

„Ryn... hier war und ist auch niemand... Nur Cloud und Squall kamen vor einigen Minuten zurück."
 

„A-aber... ich habe doch seine... Stimme... gehört... laut und deutlich... I-ich bilde mir sowas doch nicht ein..."
 

Während dieser Worte wollte sich Ryn aus den Armen von Noctis lösen, aber er ließ es nicht zu, seufzte und legte seine beiden Hände sanft gegen ihre Wangen.
 

„Vielleicht doch Ryn~... wir merken alle wie sehr du unter seiner Abwesenheit leidest, selbst wenn du es in den Wochen versucht hast zu überspielen."
 

„I-ich..."
 

„Ssht... Wir sind... für dich da~..."
 

Versuchte Noctis sie weiter zu beruhigen und lehnte seine Stirn gegen die von Ryn, strich ihr immer wieder zärtlich über ihre Wangen, wodurch sie ihre Gefühle einfach raus ließ und sich an den Schultern von Noctis ausweinte. Es dauerte eine ganze Weile, bis Ryn sich einigermaßen beruhigte und als dies geschah, schlug Noctis ihr vor, dass sie sich lieber schlafen legen sollte, denn ihren Schlaf brauchte sie trotz des ganzen Kummers, auch wenn es noch nicht spät war.
 

Daraufhin nickte Ryn und Noctis begleitete sie in ihr Schlafzimmer und während sie sich fertig machen sollte, ging der Schwarzhaarige noch in die Küche hinunter und brachte seiner Freundin noch etwas zu Trinken; er stellte es auf ihren Nachttisch und wollte das Zimmer verlassen.
 

„Noctis,... k-kannst du bitte... bei mir... bleiben? Vielleicht... kann ich dann... besser schlafen..."
 

Richtete Ryn schon etwas verlegen ihre Worte an den Schwarzhaarigen, der darüber genauso überrascht war, jedoch nach einem kurzen Zögern zustimmte; er zurück zu Ryn lief und sich erst mal auf einen bequemen Stuhl neben ihrem Bett setzte.
 

„I-ich meine... richtig... bei mir... bleiben..."
 

Die Brünette wurde noch verlegener und lief womöglich rot wie eine Tomate an, als sie neben sich auf ihrem Bett deutete, worauf genug Platz für zwei Personen war.
 

„Ob das eine so gute... Idee ist... Ich meine... Mann sowie Frau in einem Bett und so..."
 

Über die Worte musste Ryn nach langer Zeit tatsächlich herzlich lachen, nicht weil sie Noctis auslachte, nein die Art wie er es sagte und dazu seine unbeholfene Mimik und Gestik, da konnte die junge Frau nicht anders. Sofort vergaß Ryn ihre Verlegenheit, weil Noctis in das herzliche Lachen seines Gegenübers einstimmte, wie sehr er das an Ryn vermisste; umso mehr genoss der Prinz es und seine Verlegenheit legte sich genauso. Dadurch zögerte er nicht mehr lange, schnappte sich jedoch trotzdem lieber eine Tagesdecke, die über den Stuhl hang und lag Augenblicke später wirklich neben Ryn, die sich zu Noctis umdrehte und ihm ein leichtes Lächeln schenkte.
 

„Danke~..."
 

„Gerne und schlafe gut~..."
 

Erwiderte Noctis noch auf die Dankbarkeit von Ryn, die sich ein wenig an Noctis schmiegte und langsam ihre Augen schloss. Der Prinz legte, ohne groß darüber nach zu denken seine Arme um Ryn und beobachtete sie einfach, bis sie mit einem leichten Lächeln in ihrem Gesicht einschlief und es hatte den Anschein, dass sie wirklich friedlich durchschlafen würde...



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