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Eine wahre Herausforderung

von

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Wahre Freundschaft

Sirenen kündigten die Ankunft der Rettungskräfte und Feuerwehrleute an deren Fahrzeuge auf der Farm zu stehen kamen. Die Männer der Feuerwehr begannen augenblicklich mit den Löscharbeiten, während sich die Rettungssanitäter um Richard, Aisha, Cloud, Squall, Ryn und Noctis kümmerten. Kurz nachdem der Prinz Erstversorgt wurde, hörte man plötzlich wie ein Dach in sich zusammen stürzte und das Feuer breitete sich ungehindert aus. Genug Feuerwehrmänner waren zwar da, jedoch schienen sie langsam überfordert zu sein und es würde dauern bis sie die Kontrolle über die Flammen hätten.
 

//Das geht nicht gut.//
 

Dachte Noctis still vor sich hin und versuchte sich zu erheben, ein Rettungssanitäter der es mitbekam warnte den jungen Prinzen davor und bat diesen eindringlich; trotzdem höflich darum es zu unterlassen. Allerdings hörte Noctis nicht, stand auf und hatte erhebliche Mühe sich auf seinen Beinen zu halten.
 

„Noctis, lass' das! Bist du wahnsinnig?"
 

Rief Cloud ihm zu und er lief auf den Schwarzhaarigen zu um diesen zu stützen, obwohl der Blonde ebenfalls sehr angeschlagen war und er versuchte Noctis wieder zu den Rettungswagen zurück zu bringen, aber der Prinz schubste ihn beiseite.
 

„Lass' mich, die Männer brauchen Hilfe sie schaffen es nicht die Flammen unter Kontrolle zu bringen! Irgendwie muss ich helfen; immerhin brennt meinetwegen die Farm lichterloh."
 

„Es ist die Schuld von Sephiroth, nicht deine Noctis", gab Cloud nicht auf.
 

Der Schwarzhaarige winkte ab, stützte sich an einem Baum ab, schloss seine Augen und fing schließlich an konzentriert irgendwelche Worte zu murmeln. Dabei sammelte Noctis alle Kraft die er noch aufbringen konnte und als genug Kraft zusammen war, verfärbten sich die klaren blauen Augen von Noctis dunkelrot.
 

„Noctis, was tust du da!?"
 

Rief Ryn, die von Squall in die Arme genommen wurde kurz nachdem Sephiroth verschwunden war, der Prinz antwortete nicht, stattdessen murmelte er weiter seine Beschwörungsformeln.
 

„Du beschwörst doch nicht etwa eine...", stellte Squall erschrocken fest.
 

Einen Augenblick später bebte die Umgebung, die Feuerwehrleute unterbrachen geschockt ihre Löscharbeiten, während sich der Himmel mit grauen Wolken zuzog; es schallte ein beängstigendes und kräftiges Brüllen durch die Himmeldecke; ein Spalt entstand und ein majestätisch- metallisch glänzender blauer Drache mit acht großen Flossen, am Ober- sowie Unterkörper und am Hals verteilt, erschien und die Feuerwehrleute und Rettungskräfte waren eingeschüchtert.
 

>Du hast mich gerufen, Prinz Noctis! Was ist dein Begehr?<
 

Schien der Drache mit den Prinzen in einer unverständlichen Sprache zu kommunizieren.
 

„Leviathan... bitte setze dieser Flammenhölle ein Ende, aber verschone die ganzen Leute."
 

>Wie Ihr wünscht!<
 

Ein letzter Laut ertönte von Leviathan und die beschworene Esper führte den Befehl des Prinzen aus; um den Drachen herum türmten sich Wassermassen auf; sintflutartiger Regen setzte ein und innerhalb weniger Minuten war die Flammenhölle über der Farm erloschen.
 

„Danke~...", murmelte Noctis.
 

Leviathan schien dem Prinzen zuzunicken und verschwand so schnell wie sie aufgetaucht war. Richard, Aisha, die Feuerwehrleute und Rettungssanitäter waren starr vor Fassungslosigkeit, andererseits auch etwas erleichtert, weil niemand zu Schaden kam; nicht mal die Tiere. Allerdings war es für den jungen Prinzen nun zu viel und er brach zusammen. Ryn löste sich aus den Armen von Squall uns rannte augenblicklich zu Noctis, der rechtzeitig von einem Sanitäter aufgefangen wurde, damit er nicht zu Boden fiel. Die Beschwörung von Leviathan hat an den letzten Kräften von Noctis gezerrt. Als er von den Sanitätern auf eine Trage geladen wurde und danach in den Krankenwagen, konnte Ryn zu ihm, sie setzte sich auf die Kante des Transportbettes und strich ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.
 

„Du Sturkopf, warum...?", flüsterte sie.
 

Noctis blinzelte mit seinen Augen und schlug sie kurz auf.
 

„Es war das Mindeste was ich... für euch... tun... konnte~..."
 

Sanft legte sich eine Hand von Noctis an eine Wange von Ryn und sie lehnte ihr Gesicht gegen seine Hand.
 

„Trotzdem,... du hättest..."
 

Ryn beendete ihren Satz nicht, der Gedanke daran, nach Sephiroth wohl auch noch Noctis zu verlieren, ertrug die junge Frau nicht.
 

„Hey,... so schnell bin ich nicht unterzukriegen, klar."
 

Noctis bemühte sich um ein Lächeln, er mochte es definitiv nicht Ryn so traurig zu sehen und wäre er körperlich dazu in der Lage, hätte er ihr jetzt auch einige Strähnen aus dem Gesicht gestrichen.
 

„Werde bitte schnell wieder gesund, ja~... Ich möchte nicht noch mehr Personen verlieren, die mir wichtig sind~..."
 

„Er... wird... schon wieder... aufkreuzen... mache dir keine Sorgen. Außerdem wirst du schon sehen, dass ich im Handumdrehen wieder fit sein werde, das verspreche ich dir und nun schenke mir bitte ein Lächeln", zwinkerte Noctis Ryn zu.
 

Seine aufbauenden Worte wirkten wie so oft und Ryn konnte sich zu einem leichten Lächeln bewegen.
 

„Schon besser... Wahrscheinlich müssen wir uns mehr Sorgen um dich machen."
 

„Müsst ihr nicht..."
 

Ein ungläubiger Blick von Noctis sagte alles; Ryn blieb stumm und strich sich eine Strähne aus ihrem Gesicht. Verdammt ja. Noctis hatte Recht, zwar hatte Ryn den ersten Schock über das Verschwinden von Sephiroth verdrängt und sie versuchte weiterhin so lebensfroh wie möglich zu sein, doch ohne Sephiroth fühlte sich die junge Frau einfach leer. Trotzdem hoffte sie es weiter verdrängen zu können, wenngleich sie nicht wusste wie lange sie es konnte. Derweil war es nun an der Zeit, dass die Rettungssanitäter Noctis und Cloud in ein Krankenhaus bringen mussten, damit man die beiden Männer dort weiter behandeln konnte und so verdeutlichten die Sanitäter es auch höflich.
 

Ryn nickte und ihr wurde noch mitgeteilt in welchem Krankenhaus Cloud und Noctis eingeliefert werden, so verließ Ryn den Krankenwagen, die Feuerwehrleute hatten unterdessen ihre ganze Ausrüstung verladen und fuhren zeitgleich mit den Krankenwagen ab. Aisha, Richard, Ryn und Squall blieben zurück und blickten hinter sich. Viele Monate waren vergangen seitdem Squall, Noctis, Sephiroth und Cloud in dieser Welt landeten und es war so viel passiert. Nun stand die kleine Gruppe fassungslos vor den Trümmern der Farm, die Windmühle war fast komplett zerstört, genauso die Stallungen und die beiden Wohngebäude, wobei das Gasthaus fast noch am glimpflichsten davon kam.
 

Trotzdem war die Farm fürs Erste unbewohnbar, die Tiere mussten bei umliegenden Bauernhöfen oder Farmen unterkommen und möglicherweise vorübergehend in Zoos. Die Farm musste irgendwie wieder aufgebaut werden, Ryn sah wie sehr es Richard und Aisha bedrückte, ihr ganzer Lebensinhalt war plötzlich zerstört, weil Sephiroth ‚Amoklaufen' musste wegen einem belanglosen Angelspaß mit Noctis und weil Ryn sich gut mit ihm verstand. Die junge Frau war verwirrt über ihre Gefühle, sollte sie wirklich bei Sephiroth bleiben; ganz gleich wie gefährlich er ist und wie sehr sie ihn liebt; es wurde Ryn schmerzlich bewusst als er einfach verschwand.
 

Oder sollte sie den ‚weniger gefährlichen Weg' gehen und vielleicht... Noctis wählen... Ryn schüttelte ihren Kopf; was war nur in den letzten Tagen mit ihr passiert als sie mehr Zeit mit dem Prinzen verbrachte? Sollte sie tatsächlich auch noch Gefühle für ihn entwickeln oder ist es bloße Schwärmerei, weil er ihr so ähnlich in manchen Punkten ist? Ryn wurde aus ihren Gedanken gerissen:
 

„Wo sollen wir jetzt hin, solange die Farm unbewohnbar ist?", stellte Squall seine Frage.
 

„Bei mir wäre vorerst im Haus Platz", antwortete sie beiläufig.
 

Ihr Blick wanderte zu Richard und Aisha, bildete sich nun eine Distanz zwischen ihnen? Immerhin war Ryn daran schuld, dass der Lebenstraum ihrer beiden Freunde zerstört wurde und auf deren Farm die Brünette für Jahre gerne gearbeitet hatte. Richard und Aisha lächelten höflich, es war schwer zu erkennen, ob es immer noch das herzliche Lächeln der beiden war oder doch ein Falsches.
 

„Danke Ryn, Liebes~... Richard und ich nehmen ein Hotel..."
 

Es versetzte Ryn einen weiteren Schock, es schien sich wirklich in die Richtung zu entwickeln die die junge Frau befürchtete.
 

„Richard, Aisha... i-ich... es tut mir Leid,... ich konnte nicht ahnen, dass..."
 

„Ist gut Ryn", unterbrach Richard sie.
 

„K-kann ich das alles irgendwie wieder... gut... machen?"
 

Versuchte sich Ryn weiterhin mit den beiden Geschwistern zu versöhnen.
 

„Es war für uns alle ein großer Schock und Verlust, wir sollten alles erst mal verarbeiten..."
 

Waren die letzten Worte von Aisha, Ryn nickte stumm und die Wege von Richard, Aisha und Ryn trennten sich in verschiedene Richtungen. Die Brünette blickte als letztes zu Squall.
 

„Und du? Möchtest du auch lieber ein Hotel?"
 

Ryn erwartete kaum eine Antwort und setzte sich in Bewegung, in ihrer Tonlage konnte man deutlich die Enttäuschung und Angst raushören; die Befürchtung alleine gelassen zu werden. Squall seufzte nur und hatte keine große Mühe mit Ryn Schritt zu halten.
 

„Hey,... in dem Punkt mit dem Verlust und Schock stimme ich Richard und Aisha zu..."
 

„Super, dann folge Ihnen doch auch gleich!", herrschte sie Squall fast an.
 

„Ryn!... Lasse mich doch erst mal ausreden!", sagte er zwar ebenfalls ernster, aber dennoch freundlich.
 

„Wozu!!"
 

Gab Ryn nur von sich und sie fing fast an zu rennen, aber ein beherzter und fester Griff von Squall an ihrem Handgelenk hielt sie davon ab.
 

„... Wie gesagt in den Punkten mit Verlust und Schock stimme ich den beiden zu... aber..."
 

Squall erhob einen Zeigefinger, damit Ryn ihm kein weiteres Mal wiederspricht.
 

„... Du bist nicht... ALLEIN... mit allem hier... Niemand von uns konnte ahnen was alles passiert... und vor allem nicht, dass sich Sephiroth in dich verliebt... deswegen eifersüchtig wird und so einen Amoklauf veranstaltet..."
 

„Verliebt hin oder her... meinetwegen stecken wir alle in dem Schlamassel, Richard und Aisha wenden sich ab und wir könnten unsere Jobs verlieren... Und Sephiroth... ich hätte mit rechnen sollen, dass es mit ihm gefährlich wird als ich schon an meinen Wunsch dachte...."
 

Abermals seufzte Squall und legte seine beiden Hände an die Wangen von Ryn.
 

„Ryn,... jetzt höre auf dir die Schuld an allem zu geben, es ist nun mal alles passiert und das können wir nicht mehr rückgängig machen. Und sollten wir unsere Jobs auf der Farm verlieren, dann ist das eben so. Wir finden ganz bestimmt neue Arbeit in der Stadt oder auch irgendwo anders, sollten wir hier nicht mehr erwünscht sein... und vielleicht könntest du Richard und Aisha als Freunde verlieren,... aber UNS verlierst du nicht,... okay? Auch Cloud und Noctis werden weiter hinter dir stehen wenn sie aus dem Krankenhaus entlassen werden, da bin ich mir sicher."
 

Ryn hörte zu, nickte schließlich und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht bevor sie sich einfach in die Arme von Squall begab. Sie war froh, dass er bei ihr war und später auch Cloud und Noctis hinter ihr stehen würden. Solche Unterstützung konnte Ryn gerade gebrauchen.
 

„Danke~..."
 

Murmelte Ryn erleichtert und sie war wirklich beruhigt. Squall lächelte nur sanft und legte seine Arme um sie und strich durch ihre Haare.
 

„Wir werden schon eine Lösung für alles finden, wenn wir später auch mit vereinten Kräften gegen Sephiroth kämpfen müssen um ihn zur Vernunft zu bringen. Damit du... mit ihm glücklich werden kannst... und er... mit dir..."
 

Waren die letzten Worte von Squall und er blieb mit Ryn eine ganze Weile stehen, bis sie sich endgültig beruhigte und als es soweit war, machten sich die beiden Freunde auf dem Weg zu Ryn nach Hause.



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