Zum Inhalt der Seite

Still loving you

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es ist Mittwoch!
Und ich bin pünktlich :D

Ich wünsche euch viel Spass bei Kapitel 8 :D Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 8

Valon hingegen wusste nicht so wirklich, was er auf der Arbeit sollte. Yami würde ihm schon sagen, was los war, sollte das Gespräch negativ verlaufen sein, vermutlich eher früher als später. Da er bisher nichts von ihm gehört hatte, ging er von einem positiven Ausgang aus. Allerdings bemerkte auch Tristan, dass er nicht ganz auf der Höhe war und in einem ruhigen Moment nahm dieser ihn auch zur Seite.

“Normalerweise bist du derjenige, der mich aufbaut, aber du siehst aus, als hättest du nicht geschlafen”, stellte Tristan ein wenig besorgt fest und reichte Valon eine Flasche Wasser.

“Nicht gut zumindest. Ich war bei Yami und habe mit ihm alles geklärt, während dem Gespräch kam Bakura dazu und hat uns eine Szene gemacht. Daraufhin habe ich ihm eine Ansage gemacht und bin gegangen, jetzt hoffe ich natürlich, dass es gut ausging.” Tristan hörte seinem besten Freund zu und nippte selbst an seiner Flasche.

“Gut, wenn es schief gelaufen wäre, hätte er dich so oder so schon zerstört, glaub mir, Yami ist eine Naturgewalt, ich denke, er ist vermutlich mit Bakura beschäftigt und seinem Ziel etwas näher gekommen. Immerhin kenn ich auch deine direkte Art.”

Valon nahm nun ebenfalls einen grossen Schluck und schaute zu dem Stapel Post. “Ich muss mich vielleicht absetzen, aber Bakura hat gestern noch was Interessantes gesagt, Seto scheint nicht über dich hinweg zu sein. Er hatte die Befürchtung, Yami und er könnten was miteinander anfangen, sofern die Umstände anders wären. Ich dachte, es könnte dich interessieren.”

Während er sprach, nahm er die Briefe an sich und sortierte sie ein wenig aus. Die Meisten davon waren Rechnungen oder irgendwelche Reklame.

“Und wie hast du dir das nun mit Mokuba vorgestellt?” - “Noch gar nicht, lass mir ein wenig Zeit, die Erkenntnis ein wenig zu verdauen. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich ihn wirklich in die Richtung mag oder ihn einfach nur als Freund ansehe.”

Er war sich wirklich nicht sicher, was ihn jedoch erst recht dazu bringen sollte, mit ihm zu sprechen.

“Ein Brief aus den USA? Hast du ihn nicht geöffnet?” Valon hielt Tristan den Umschlag unter die Nase und dieser nahm ihn direkt an sich.

“Wieso schreibt Joey an die Werkstatt?” Er öffnete ihn direkt und im Inneren des Umschlags befand sich eine Karte.

Eine Einladungskarte.

“Scheisse, der meinte das ernst …” Valon nahm Tristan die Karte aus der Hand und fing an zu lachen.

“Ausgerechnet er? Duke hat gute Arbeit geleistet.” - “Ich hätte niemals gedacht, dass Joey als erstes heiratet”, stellte Tristan ein wenig nachdenklicher fest und Valon legte einen Arm um dessen Schulter.

“Ich dachte auch immer, du wärst der Erste, aber dein Kerl musste ja direkt das Land verlassen und bereut es anscheinend immer noch.” - “Er ist nicht mehr mein Kerl.” - “Hm, genau, ich denke schon, aber hey, was will ich mich einmischen, tun Bakura und Honda ja schon zu Genüge.”

Valon hob beschwichtigend die Hände und verliess mit der Karte in der Hand ihr Büro. Er musste noch arbeiten und die Gedanken an Mokuba wegbekommen. Zumindest bis zum Abend, vorher könnte er sowieso nicht mit diesem sprechen und was Tristan gerade machte, war ihm egal.

Entweder verdaute er den Schock über die Hochzeit oder er überlegte sich wirklich, endlich mit Seto zu sprechen.
 

Tristan hatte sein Handy geschnappt und erst einmal Joey angerufen. Natürlich ging dieser nicht an sein Telefon und er hinterliess ihm eine Nachricht, die sich gewaschen hatte. Ein wenig sauer war er ja schon auf seinen besten Freund. Er hätte ihm ja wohl Bescheid geben können, dass er eine Hochzeit plante, anstatt ihn gemeinsam mit Valon zu informieren. Immerhin hätte er dies genauso gehandhabt, auch wenn er absolut keine Ahnung hatte, wen er hätte heiraten sollen.

Wobei, wenn es nun mit Bakura und Yami klappen sollte, wieso sollte er dann nicht auch noch eine Chance bei Seto haben? Nein, der Gedanke war falsch. Wieso sollte Seto nicht noch eine Chance bei ihm haben. Immerhin hatte dieser ihn verlassen und nicht umgekehrt. Er schüttelte über diesen Gedanken den Kopf. Wie kam er bloss auf solche Ideen? Er war doch zufrieden und glücklich, wieso dachte er jetzt also wieder über diesen Idioten nach?

Vielleicht weil Honda ihm von den Fotos erzählt hatte? Oder weil Bakura unbedacht was ausplauderte, was bestimmt nicht für Valons Ohren gedacht gewesen war?

Wirklich rausfinden konnte er dies allerdings auch nur, wenn er sich einmal mehr Seto stellen würde und ein klein wenig Angst hatte er schon davor. Immerhin wusste er so viel mehr als dieser ahnte und es war ihm nicht wirklich angenehm damit.

Allein deswegen sollte er vermutlich mit ihm sprechen, wenn es denn nicht so unfassbar schwer wäre, diesen Schritt jedes Mal zu gehen.
 

Tristan hielt es tatsächlich bis zum Feierabend aus, was ihn selbst ein wenig wunderte. Zwischenzeitlich hatte Joey ihn angerufen und sich entschuldigt, ihm zeitgleich eine Ansage gemacht, wieso er ihm denn nicht erzählt hatte, dass Seto wieder in der Stadt war. Nun gut, er hatte es ja von seinem nun Verlobten erfahren, welcher nach wie vor für Kaiba arbeitete. Wieso sollte er dann die Arbeit übernehmen für etwas, dass er zunächst nicht relevant gehalten hatte?

Nun, mittlerweile war es relevant. Er machte sich mehr Gedanken um seinen Exfreund als ihm lieb war und je mehr er über ihn nachdachte, umso deutlicher wurde, dass er überhaupt nicht über ihn hinweg war. All die Jahre der Verdrängung hatten einfach nichts gebracht, was ihn jetzt fast ein wenig in den Wahnsinn trieb.

Dennoch stand sein Entschluss fest, er würde jetzt zu Seto fahren und ihn einmal mehr zu einem Gespräch zwingen. Ein wenig dämlich kam er sich schon dabei vor. Eigentlich sollte dieser sich darum kümmern, aber ein Seto Kaiba hatte natürlich Besseres zu tun, als sich seiner Vergangenheit permanent zu stellen.

Tristan hatte auch nicht vor, wieder mit dem Idioten zusammen zu kommen, dafür war vermutlich viel zu viel Zeit vergangen, aber wenigstens ein komplett klärendes Gespräch wäre vermutlich sehr von Vorteil. Es schien sie ja beide noch ein wenig zu belasten und genau deswegen stand er jetzt wieder vor der Tür.

Es fühlte sich fast ein wenig an wie früher, als er hier täglich ein und aus ging und es normal gewesen war. Eigentlich war es ziemlich fahrlässig gewesen, immerhin wollte Seto damals nicht, dass ihre Beziehung öffentlich wurde und er konnte hier einfach herkommen, wann immer er wollte.

Die Presse war wohl einfach zu dumm, um es zu realisieren oder Seto einfach nicht interessant genug.

Die Gedanken musste er nun allerdings abschütteln, immerhin wollte er wirklich nur mit Seto über damals sprechen und nicht ihre damalige Beziehung genauestens analysieren.

Die Tür wurde ihm dann direkt von Seto geöffnet, welcher einmal mehr ein wenig überrascht schien, ihn überhaupt zu sehen. Vermutlich rechnete dieser einfach nicht damit, dass er es wirklich geklärt haben wollte.

“Du bist fast so oft hier wie früher”, stellte dieser fest und ging mit ihm in sein Arbeitszimmer. Wahrscheinlich in der Hoffnung, dass Honda ihn oder sie dann nicht stören kam.

“Duke und Joey heiraten.” Tristan wusste selbst nicht, wieso er Seto mit dieser Info begrüsste und sich daraufhin in dessen Sessel fallen liess. So wirklich verarbeitet hatte er die Information noch immer nicht.

“Ist mir bekannt. Duke arbeitet für mich, auch wenn ich es nicht fassen kann, dass er tatsächlich Wheeler heiratet.” Tristan seufzte bei Setos Worten, das Verhältnis zu Joey war wohl immer noch nicht besser, nun, er hatte wohl genauso wenig Kontakt zu diesem wie zu ihm.

“Du bist vermutlich nicht hier, um mit mir über Wheeler und Duke zu sprechen, oder?” Seto lehnte sich gegen seinen Schreibtisch und musterte Tristan ein wenig skeptisch. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Tristan wirklich nur deswegen gekommen war. Es war, gelinde gesagt, eine Information, die ihn nicht wirklich interessierte.

“Natürlich nicht. Ich weiss nur nicht, wo ich anfangen soll.” Tristan stand wieder auf und tigerte ein wenig in Setos Büro auf und ab.

Seto sagte allerdings nichts und liess Tristan die Zeit, die er offensichtlich benötigte. Ihn zu hetzen oder gar zu drängen, würde so oder so nichts bringen. Dafür war der etwas Kleinere eigentlich immer zu gelassen.

“Ok, Valon war gestern bei Yami und Bakura ist wohl ein wenig lauter geworden und hatte den Verdacht geäussert, dass wenn du nicht immer noch mir hinterher trauern würdest, bestimmt was zwischen euch beiden laufen würde, also zwischen dir und Yami.” Tristan blickte nun direkt zu Seto und versuchte irgendwas in dessen Mimik zu erkennen.

“Schwachsinn, zumindest der Teil, dass zwischen Yami und mir etwas laufen würde. Er ist mein bester Freund, da läuft aus Prinzip nichts und was das Andere angeht, nun, so drastisch würde ich es nicht ausdrücken.”

Tristan wirkte überrascht, schüttelte dann kurz den Kopf und sammelte sich einen Moment. “Da ist noch etwas, Honda, er sagte mir, dass du Fotos von mir aufbewahrt hast, über Jahre hinweg und wohl bedrückt wirktest, wenn du sie dir angesehen hattest.”

Seto seufzte leise. “Was willst du von mir hören, Tristan? Dass ich jeden Tag bereut habe, seitdem ich gegangen bin? Dass ich zu stolz war, über meinen Schatten zu springen, um mich zu melden? Ich mache nicht viele Fehler, kann ich mir auch gar nicht erlauben, aber damals gegangen zu sein, ja, es war vermutlich einer der grössten Fehler meines Lebens, aber andererseits hätte ich meinen Sohn nicht, wenn ich nicht gegangen wäre.”

Tristan war von Setos Worten ziemlich überrascht und ein wenig verwundert. Eine so klare und deutliche Antwort, hatte er nun wirklich nicht erwartet.

“Wir hätten ein Kind adoptieren können”, murmelte er leise und kaum hörbar. “Wie bitte? Du verstehst mich falsch, Tristan, ich bin nicht gegangen, weil ich mit dir keine Kinder haben könnte, für wen hältst du mich bitte? Ich hatte einfach Angst vor jeglicher Konsequenz, vor der Verantwortung dir gegenüber. Die Presse, sie hätte dich zerrissen und analysiert, jeden noch so kleinen Fehler ans Tageslicht gebracht.” - “Und es kam dir nie in den Sinn, mit mir darüber zu sprechen? Vielleicht wäre ich dieses Risiko mit dir eingegangen, weil ich dich geliebt habe? Ich kann dich einerseits wirklich verstehen, aber andererseits, du warst immer ein Buch mit sieben Siegeln und immer wenn ich denke, ich habe eins geöffnet, kommt ein neues dazu.” - “Dann war es vielleicht doch die richtige Entscheidung zu gehen”, unterbrach ihn Seto ein wenig ernüchtert.

Nun war es allerdings an Tristan zu merken, dass er sich falsch ausgedrückt hatte. Mit einem grossen Schritt gelangte er vor Seto und zwang diesen nun ihn anzusehen, hatte dieser sich bei seinen Worten ein wenig abgewandt.

“Du willst mich falsch verstehen, oder? Einfach damit du deine Entscheidung irgendwie rechtfertigen kannst. Du kannst es nicht, du könntest dich einfach ordentlich entschuldigen und wir können es endlich hinter uns lassen, mehr will ich doch nicht.”

Seto seufzte leise auf. “Ich denke, du solltest gehen, bitte.”

Seto wandte sich erneut ab und ging zur Tür, um diese zu öffnen und seine Worte ein wenig zu unterstreichen. Ihm war bewusst, dass Tristan keine Chance mehr zwischen ihnen sah, es so deutlich zu hören, war allerdings gerade ziemlich schmerzhaft und er wollte, musste, jetzt alleine sein.

“Dann wünsch ich dir noch einen schönen Abend.” Tristan war zwar ein wenig verwirrt über die plötzlich so abweisende Reaktion Setos, er konnte sich gerade nicht vorstellen, was er falsch gemacht hatte. Allerdings wollte er ihm nicht unnötig die Zeit stehlen und verabschiedete sich wie gewünscht.
 

Es liess ihm allerdings keine Ruhe und er beschloss noch bei Valon vorbei zu gehen, welcher glücklicherweise zu Hause war und ihn sogar reinliess.

“Dein Glück haben wir Freitag, hast du mal auf die Uhr gesehen?”, wollte er zur Begrüssung wissen und bekam ein Schulterzucken zur Antwort.

“Ich war bei Seto. Ich verstehe diesen Mann einfach nicht, egal wie sehr ich es versuche, er stellt mich immer wieder vor neue Rätsel.” - “Was ist denn nun wieder passiert?”

Tristan erzählte Valon zusammengefasst, was sie miteinander gesprochen haben und wie kühl und abweisend Seto reagiert hatte zum Endes ihres Gesprächs.

“Du bist auch ein absoluter Vollidiot. Hast du ihm überhaupt zugehört? Du gehst zu ihm, willst Antworten, er gibt sie dir und sagt dir quasi durch die Blume, dass er dich nie vergessen konnte und dass er dich noch immer liebt und was machst du? Ich dachte, er wäre der Idiot ohne Feingefühl, aber du übertriffst es noch bei Weitem.” - “Wieso?” Valon ging in die Küche und holte sich ein Glas Wasser, eigentlich stand ihm der Sinn nach was anderem, aber wer wusste schon, wie lange er noch Therapeut spielen musste. “Weil du eine Entschuldigung wolltest, für was soll er sich entschuldigen? Dass er dich seit fucking zehn Jahren liebt? Erst quetscht du ihn aus und dann trittst du voll drauf. Wenn er dir nicht noch etwas bedeuten würde, hätte ich nun gesagt, er hat es nicht anders verdient, aber er ist dir nicht egal und genau das macht deine Aktion gerade unmöglich.”

Tristan sank bei Valons sehr deutlichen Worten ein wenig in dessen Sofa zusammen. Sein bester Freund hatte recht und nun wunderte es ihn wirklich nicht, wieso Seto auf einmal wie ausgewechselt war. Er hatte ihn verletzt und schon wieder hatte er nicht mit ihm gesprochen. Dieser Idiot. Nein, er war gerade der Idiot.

“Ich muss mit ihm sprechen.” - “Jetzt nicht mehr, du pennst heute hier, bevor du noch weitere Dummheiten anstellst oder es noch schlimmer machst … Ich fass es nicht, ich hoffe, es sind nicht alle so kompliziert in der Kaibafamilie.”

Tristan nickte beinahe ergeben und musste bei dem Nachsatz doch ein klein wenig schmunzeln, also hatte Valon doch einen Entschluss getroffen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und schon wieder vorbei ;(
Aber hey, eine Woche ist schneller vorbei als ihr denkt!
Glaubt mir, geht mir grad jeden Tag so xD

Über Feedback freue ich mich wie immer, wisst ihr ja <3

Einen schönen Tag wünsche ich euch noch
Eure Dis~

Ps. Für Infos und Gedöns folgt mir doch auf Twitter @Disquaku Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Soichiro
2019-02-01T17:52:38+00:00 01.02.2019 18:52
Ich hoffe auch für Valon, dass nicht alle so sind xDDDD
oh man...Seto und Tristan werden ja immer besser darin sich das Leben schwer zu machen xD
Es kann doch nicht so schwer sein!

Und ja, irgendwie feiere ich Duke und Joey xD
Die Zwei sind schon klasse...einfach nichts sagen, Hochzeit planen und dann Einladungen verschicken. Auch wenn das ja nur eine kleine Info zwischen durch war, fand ich es echt sehr passend eingebaut xD


Zurück