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Heimatstern

Band 2
von

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Gemeinsame Ferien

[JUSTIFY]Seit dem Ball verbrachte James zunehmend mehr Zeit mit Lily. Tatsächlich hatte Camilla es geschafft, seine Herangehensweise soweit zu optimieren, dass er sich nicht mehr vollkommen zum Deppen machte. Immer noch etwas, doch es war für das Gryffindor-Mädchen offenbar sehr amüsant. Jedoch waren sie immer noch kein Paar.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Krone sagte ihm immer wieder, dass er das nicht schlimm fand, wenn sie sich Zeit nahmen. Er wartete seit Jahren auf diesen Zustand, da würden ein paar weitere Monate ihm auch nichts mehr ausmachen. Stattdessen genoss er die aufblühende Freundschaft.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sirius fand das ehrlich bewundernswert! Er war an der Sache mit Camilla damals beinahe zerbrochen. Ihre ständige Ablehnung und ihr anschließendes Verschwinden waren richtige Zerreißproben gewesen. Und das waren nur einige Wochen gewesen! James war aber gefühlt seit dem ersten Jahr auf Lily Evans scharf und bekam sie nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dennoch respektierte er die Entscheidung seines besten Freundes und würde ihn weiterhin unterstützen. Genauso wie Camilla ihm immer wieder half, indem sie ihm Ratschläge gab.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Heute wollten aber die beiden ausnahmsweise mal etwas vom Quidditch-Kapitän. Hand in Hand kamen sie in die Große Halle – ihre Beziehung war spätestens seit dem Ball kein Geheimnis mehr. Trotzdem warfen viele ihnen angewiderte Blicke zu. Tuschelten darüber, wie sich ein Gryffindor mit einem Slytherin abgeben konnte und auch umgekehrt. Ihnen war das egal.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Zielstrebig schlenderte sie zum Gryffindor-Tisch und setzten sich zu James. Er stand zurzeit besonders früh auf, um weiter an seinem Trainingsplan und an neuen Manövern zu arbeiten. Ab und an übte er sogar schon ein paar Sachen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Guten Morgen, Sonnenschein.“, säuselte Camilla und nahm sich einen Apfel, eine Banane, mehrere Erdbeeren und noch ein paar Blaubeeren, um sie säuberlich zu schnippeln. Inzwischen hatte Tatze verstanden, dass sie tatsächlich Vegetarierin war und das ernsthaft durchzog.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Guten Morgen, ihr zwei.“, erwiderte James überrascht. „So früh auf? Willst du etwa mit mir üben, Tatze?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, genau, so seh‘ ich auch aus.“, spottete der Black-Erbe amüsiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich steh‘ eigentlich noch früher auf, ich komme nur nicht direkt in die Halle.“, warf hingegen die Amerikanerin ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Eigentlich wollten wir dich aber etwas fragen, Krone.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was denn?“, fragte er und beugte sich wieder über seine Schlachtpläne. Ihr nächstes Match war nach den Winterferien. Ihre Gegner waren Hufflepuff.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na ja... Camy hat mir erzählt, dass sie in den Ferien alleine in Hogwarts bleiben würde... Zur Sicherheit für ihre Väter und so.“, begann Sirius ausweichend zu erzählen. „Sie kann ja nicht zu ihnen, weil sie dann vielleicht ihren Standort verrät... Muss das erste Mal das Fest ohne sie sein...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tatze, du faselst.“, warf James erstaunt ein und sah ihm endlich wieder in das Gesicht. „Worauf willst du hinaus?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich hatte mir so überlegt.... Na ja... Vielleicht könnte sie ja mit... zu uns...? Also euch! Ich meinte euch...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Klar, warum nicht? Ich schreib‘ nachher eine Eule an meine Eltern, damit sie Bescheid wissen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ernsthaft?“, presste Sirius ungemein erleichtert heraus. „Das war nun aber einfach!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ganz ehrlich?“, warf Krone kichernd ein. „Wenn sie mir noch mehr gute Ratschläge bezüglich Lil gibt, dann kann sie von mir aus auch bei uns einziehen!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nun war es Camilla, die lachte: „Kein Ding. Mach‘ mir schon mal ein Zimmer frei.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Munter scherzten sie miteinander, bis zu dem Zeitpunkt, an dem James anfing, ihnen seine neusten Taktiken zu erklären. Camilla driftete schon recht früh am Anfang weg und Sirius versuchte zwanghaft am Ball zu bleiben, verlor jedoch in der Mitte irgendwo den Faden. Wahrscheinlich auch, weil sich Krones Worte ständig überschlugen![/JUSTIFY][JUSTIFY]Erstaunlicherweise sprach er viel weniger über Lily, seit er mehr Kontakt zu ihr pflegte. Beinahe so, als wollte er diese Momente für sich alleine haben und nicht teilen. Oder er wollte nicht daran denken, dass er sie nur noch ein paar Tage sah und dann erst wieder nach den Winterferien.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dafür vermehrte sich der Redestoff um Quidditch. Sirius war überzeugt gewesen, dass das nicht möglich war, doch James brach Rekorde![/JUSTIFY][JUSTIFY]Lächelnd nickte er, obwohl er längst den Faden verloren hatte. Krone redete einfach weiter.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das ist es wert... Dafür darf Camy mit zu den Potters., redete sich Tatze immer wieder ein, während er gezwungen lächelte.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Auf dem Ball war Remus irgendwie ins Gespräch mit Narzissa Black gekommen. Sie hatte sich bei ihm entschuldigt, weil sie ihn so unverfroren eingeladen hatte. Und auch dafür, dass sie ihn nur zu ihrer Rache benutzen wollte. Da ihre Entschuldigung aufrichtig geklungen hatte, hatte er sie angenommen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Kurz darauf hatte sie niedergeschlagen dabei zugesehen, wie Lucius sein Date umwarb. Das Mädchen hatte er mit Komplimenten überhäuft und mit ihr engumschlungen getanzt, während seine Verlobte zugucken musste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Moony hatte das nicht ertragen und Narzissa zum Tanzen aufgefordert. Eigenartigerweise hatte sie zugestimmt... Noch eigenartiger war gewesen, dass sie einander nicht auf die Füße getreten waren und irgendwie Spaß gehabt hatten. Auch wenn er Bellatrix Black niemals leiden konnte, musste er seine Meinung über ihre jüngere Schwester revidieren. Unterschiedlicher konnten Schwestern kaum sein![/JUSTIFY][JUSTIFY]Heimlich trafen sie sich neuerdings immer wieder. So, dass keiner es mitbekam. Nicht mal ihre Freunde... Bald waren ohnehin Ferien und sie würden sich dann eh nicht sehen können. Vielleicht verflog alles bis die Schule wieder losging, er wusste es nicht. Er wollte es einfach herausfinden![/JUSTIFY][JUSTIFY]Gerade saßen sie in einem verlassenen Korridor und aßen zusammen ein Sandwich. Sie redete schon eine Weile davon, was sie alles zu Weihnachten verschenken wollte. Die Familie Black war groß! Und sie hatte eine verdammt lange Liste, die Sirius natürlich nicht miteinschloss. Generell mieden sie es, von ihrem Cousin zu sprechen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Natürlich hatte er ihr bisher auch nicht offenbart, was er in Wirklichkeit war. Sie war klug, also würde Narzissa es wohl bald eh von selbst herausfinden, sofern der Kontakt anhielt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und was wirst du so verschenken?“, erkundigte sich das Mädchen am Ende ihrer Liste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ehrlich gesagt nicht viel...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Weil deine Familie so klein ist?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Einmal das und ich habe nicht besonders viel Geld.“, gestand Moony seufzend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Geld ist ja nicht so wichtig, wenn deine Geschenke vom Herzen kommen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Da hast du natürlich recht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Also? Was verschenkst du so?“, wiederholte Narzissa neugierig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Meinem Dad wollte ich ein neues Buch schenken und meiner Mum einen Schal, der ihr letztens so gefallen hat.“, gestand er dann doch. „Sirius bekommt mal wieder ein Buch zu Verteidigung gegen die Dunklen Künste, James was für seinen Besen, Peter Süßigkeiten und für Camilla habe ich noch keine Idee...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Stimmt, sie gehört nun ja zu euch...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jupp, und bisher habe ich noch nicht rausbekommen, was sie so mag. Abgesehen von Süßigkeiten...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Schmuck ist immer gut.“, versuchte die Black ihm eifrig zu helfen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na ja... Schmuck ist ziemlich teuer. Will es nicht gleich übertreiben.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Stimmt! Stimmt... Vielleicht auch ein Buch? Sie liest echt viel.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der Werwolf nickte anerkennend: „Du hast recht! Sie liest eigentlich ständig... Aber was könnte ihr gefallen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Irgendwas über das Tanzen vielleicht? Sie scheint mir recht weitgefächert zu sein.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das hilft mir tatsächlich weiter. Danke sehr.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Kein Problem.“, freute sich Narzissa. „Seit sie nicht mehr bei den Slytherins wohnt, kann ich leider nicht mehr anbieten, nachzuforschen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie wohnt nicht mehr im Slytherin-Raum?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wusstest du das nicht?“, hinterfragte die Blondine irritiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein... Das habe ich nicht gewusst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie hat sich irgendwie ganz schön heftig mit Bella gefetzt. Sie mussten sogar beide zu Professor Dumbledore!“, berichtete sie eifrig. „Im Anschluss hat Camilla ein Einzelzimmer irgendwo im Schloss bekommen und Bella die Order, sie in Ruhe zu lassen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie hat tatsächlich ein Einzelzimmer?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, aber keine Ahnung wo. Aber das wurde auch nicht an die große Glocke gehangen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nachdenklich nickte Moony: „Hat sicherlich auch nicht nur was mit deiner Schwester zu tun...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Meinst du?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hab‘ noch nie gehört, dass ein Schüler ein Extra-Zimmer bekam, also denke ich mal, dass da mehr hinter ist.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du wirst dem doch nicht etwa nachgehen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Weiß noch nicht... Ich frage mal Sirius, ob er mehr weiß.“, seufzte Remus ausweichend. Vielleicht wusste sein Kumpel mehr. Immerhin waren sie ja ein Paar![/JUSTIFY][JUSTIFY]Häufig kam es ihm eh so vor, als würden Tatze und Krone miteinander über irgendwas tuscheln. Sie schienen Geheimnisse zu haben, von denen nur sie etwas wussten. Normalerweise würde ihn das nicht stören, doch langsam kam ihm das Ganze gefährlich vor.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla hatte etwas an sich. Etwas Geheimnisvolles... Etwas Gefährliches. Natürlich war sie klug, hübsch und talentiert, doch das konnte alles eine Fassade sein. Oder der Anfang zu mehr. Eine schöne Falle... Die Versuchung für jemanden wie Sirius Black, der sein Leben lang verstoßen war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Besorgt atmete der Werwolf tief durch und verwarf seine dunklen Gedanken. Seit er infiziert worden war, duckte er sich vor jedem Schatten. Fürchtete die Gefahr. Ging stets davon aus, dass ein unbedeutendes Ereignis der Anfang zu so viel mehr sein konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Remus? Ist alles in Ordnung?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hm? Ja... Entschuldige.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hätte ich das mit dem Zimmer nicht sagen sollen?“, fragte Narzissa besorgt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Doch, es war gut, dass du mir das gesagt hast.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Camilla ist wirklich sehr nett. Egal, was ihr dieses Privileg verschafft hat, es war bestimmt nichts Schlimmes.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast bestimmt recht, Zissy.“, stimmte er ihr lächelnd zu. „Hast du noch Hunger? Soll ich noch etwas holen gehen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, danke, ich bin satt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der Werwolf nickte und versuchte nicht mehr über das Einzelzimmer nachzudenken. Dafür hatte er später immer noch Zeit! Narzissa konnte er jedoch nicht häufig und schon gar nicht lange sehen. Erst recht nicht, wenn Bellatrix sie suchte und ihre Aufmerksamkeit wollte. Schon mehrmals hatten sie sich verstecken müssen, weil ihre irre Schwester sie suchte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Aufmerksam lauschte er in den Flur. Es waren keine Schritte zu hören. Keine Stimmen... Hier kam sowieso kaum ein Schüler her, weshalb sie schnell mitbekamen, wenn sich das doch änderte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als er sich wieder zu der Black drehte, war sie ihm plötzlich ganz nah! Er schwor sich, dass er den Herzinfarkt bereits in sich gespürt hatte, während er tief durchatmete. Sein Herz raste richtig! Er griff sich sogar schockiert an seine Brust, obwohl das natürlich eine sinnlose Handlung war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Alles... in Ordnung...?“, fragte Remus atemlos.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja... Entschuldige... Ich dachte nur... Na ja...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was denn? Hast du etwa etwas gehört?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sachte schüttelte sie ihren Kopf: „Ähm... Nein, das nicht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Habe ich etwas Falsches gesagt?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Okay... Ich bin verwirrt.“, gestand Moony seufzend. Allmählich regulierte sich aber seine Atmung wieder.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Abrupt warf sich Narzissa an ihn und klammerte sich an seine Schultern, während ihre Lippen sich dicht auf seine pressten. Er konnte spüren, dass sie zum ersten Mal einen anderen Jungen küsste. Nicht nur, weil sie ihm mehr wehtat, als dass sie ihn mit Leidenschaft fesselte, sondern weil sie auch in Hektik verfiel und vollkommen unsicher erschien.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Überrumpelt glitten nun seine eigenen Hände zu ihren Seiten, um sie ein bisschen abzubremsen. Moony fürchtete, dass sie sich sonst gleich gegenseitig ihre Nasen brechen würden! Das zu erklären würde schwierig werden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ent-... Entschuldige!“, keuchte Narzissa mit glühenden Wangen. Die Verlegenheit stand ihr und er wusste, dass ihm das nicht zum ersten Mal auffiel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nicht entschuldigen...“, bat er seufzend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich habe dich vollkommen überrumpelt und-...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Weiter ließ er das Slytherin-Mädchen nicht kommen. Stattdessen lehnte er eine Hand an ihre Wange und küsste nun sie. Sein freier Arm schlang sich liebevoll um ihren schlanken Rücken, während er ihr dichter kam.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Auch er hatte nicht sonderlich viel Erfahrung mit anderen Mädchen und dem Küssen im Allgemeinen. Zwar standen seit einigen Monaten tatsächlich einige Damen auf ihn, aber er hatte sich nicht verlieben können. Es kam mal zu Küssen und ein paar säuselnden Worten, doch dann merkte er, dass es nie mehr sein würde und beendete es. Doch zumindest hatte ihm das ein bisschen Praxis eingebracht, die er nun nutzen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wesentlich sanfter und langsamer liebkoste er ihre Lippen mit seinen. Sein Daumen streichelte dabei immer mal wieder über ihre weiche Wange, während Narzissa zu erwidern begann. In diesem Augenblick war es egal, dass ihre Häuser verfeindet waren oder die blondhaarige Black eigentlich einen Verlobten hatte. Sie wollten sich nur nah sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, was sie beide an den Punkt führte, wo sie absolut nicht weiterwussten. Aus diesem Grund lösten sich dann ihre Münder wieder. Remus lehnte seine Stirn vorsichtig an ihre, um in ihren blauen Augen zu versinken. Sie war so schön![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was... machen wir bloß...?“, fragte er unsicher.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich weiß es nicht...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Soll das ein einmaliger Vorfall bleiben?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich... Ich habe keine Ahnung.“, gestand das Slytherin-Mädchen sichtlich verwirrt. „Ich bin eigentlich... Ich bin doch...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verlobt, ich weiß. Aber ich weiß auch, dass das eure Familien beschlossen haben, nicht ihr.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist wahr...“, gestand sie nickend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Malfoy scheint sich ja auch nicht viel aus dieser Versprechung zu machen, oder?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Stimmt...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das sollte es also nicht sein, was uns abhält, sondern nur, wenn wir tatsächlich nicht mehr voneinander wollen.“, sagte der Werwolf ernst.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Muss ich mich jetzt schon entscheiden?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, lass‘ dir so viel Zeit, wie du brauchst, Zissy.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke sehr...“, seufzte die Jüngere sichtlich erleichtert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Wahrheit war, dass auch er darüber nachdenken musste, was er eigentlich für die Blondine fühlte. Es konnte gut sein, dass er nur durch Sirius‘ Beziehung angefixt worden war und nun das Gleiche wollte. Es war aber auch möglich, dass das alles zwischen ihnen echt war und er sich in Narzissa Black verlieben könnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es war also ganz gut, dass die Winterferien kamen und sie beide einander nicht sehen konnten. So konnten sie sich ihrer Gefühle bewusst werden. Eine Entscheidung treffen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Bis dahin würden sie versuchen, ganz normal miteinander zu sprechen. Einfach nur Freunde sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Wenn James eine Sache anstrengend fand, dann sich bei Mädchen entschuldigen zu müssen. Abigail O’Brien ging ihm seit dem Ball geschickt aus dem Weg, was ihm eine Entschuldigung erschwerte. Zwar tauchte sie beim angesetzten Quidditch-Training auf, verschwand jedoch stets so schnell, dass er sie einfach nicht abfangen konnte. Abigail befand sich im fünften Jahr, deshalb hatten sie auch keinen Unterricht zusammen. Auch etwas, was er nicht für sich nutzen konnte...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tatsächlich hatte er einige ihrer Freunde bestechen müssen, damit er das Gryffindor-Mädchen endlich mal erwischen konnte! Das würde sie sicherlich nicht gerade glücklich stimmen, aber sie hatte ihm keine Wahl gelassen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gelangweilt wartete der Jäger im Flur und tatsächlich kam sie einige Minuten später aus einem Klassenzimmer heraus. Ihr schwarzes Haar wirkte richtig chaotisch! Ihr Make-Up war teilweise verwischt... Ihre Uniform saß an so ziemlich keiner Stelle mehr richtig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit hochgezogener Augenbraue stellte er sich der Sucherin in den Weg: „Abby, du siehst... interessant aus.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und du bist mir im Weg.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es mag dir nicht aufgefallen sein, aber tatsächlich war das meine Absicht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie rollte mit den Augen und sah ihn dann argwöhnisch an: „Was willst du, Potter?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Mich für die Sache beim Winterball entschuldigen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Welche Sache meinst du genau, Potter?“, zischte die Schwarzhaarige sichtlich gereizt. „Dass du mich ohne ein Wort als Marionette benutzt hast oder dass du mich dann den restlichen Abend komplett ignoriert hast?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das war wirklich nicht meine Absicht, Abby!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das kann man im Nachhinein echt leicht behaupten. Du hast keine Ahnung, wie das für mich war!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast recht... Du hast vollkommen recht! Ich habe keine Ahnung, was du durchgemacht hast und kann mich dafür nur entschuldigen.“, lenkte James ein. „Ich verstehe nur nicht, weshalb dich das Ganze so berührt... Du wusstest doch, dass ich auf Lily stehe.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Abigail seufzte, nickte dann aber: „Ja, natürlich wusste ich das, aber ich dachte, dass du dich gerade ernsthaft zu entlieben versuchst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Weil ich mit dir zum Ball gehen wollte?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, und weil du sie kaum noch angesprochen hast.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verstehe... Ehrlich gesagt, war das ein Versuch Lilys Aufmerksamkeit zu erlangen.“, gestand Krone verlegen. „Wenn es nicht geklappt hätte, hätte ich tatsächlich versucht mich zu entlieben.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Glaub‘ nicht, dass ich deshalb aufgebe!“, schnaubte Abigail mit entbranntem Blick.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie meinen...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist echt blind, was?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hä?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich bin schon seit Monaten in dich verschossen!“, stöhnte sie genervt. „Und dir ist es nicht mal aufgefallen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jetzt, wo du es sagst... Du hattest dich etwas eigenartig verhalten.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Eigenartig? Ich wollte deine Aufmerksamkeit!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hast du deshalb die Bruchlandung mit dem goldenen Schnatz in mich reingemacht?!“, empörte sich der Jäger entsetzt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Verlegen kratzte sich die Schwarzhaarige am Hinterkopf: „Das... war vielleicht etwas melodramatisch...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Etwas...? Etwas?! Wir sind beide im Krankenflügel gelandet! Und das war bloß Training!“, schnaubte er wütend. „Das halbe Team landete im Krankenflügel!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich wusste ja nicht, dass das so eine verdammte Kettenreaktion auslösen würde!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er wollte sich die Haare raufen! Schimpfen! Fluchen! Doch er besann sich eines Besseren... Wie oft hatte er sich wegen Lily Evans blamiert? In wie viele Menschen war er dabei hineingestolpert? Was hatte er alles Severus Snape aus Neid angetan?[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das machte es natürlich nicht richtig, was das Mädchen getan hatte, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, doch er verstand sie zumindest. Und er verstand auch, dass sie nicht aufgeben wollte, auch wenn er Lily nun näherkam. Nur wusste er nicht recht, wohin das führen konnte, wenn Abigail dafür das halbe Gryffindor-Team ausschaltete![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Abby... Ich muss dir sagen, dass ich keine romantischen Gefühle für dich hege.“, versuchte er es also mit Ehrlichkeit. „Du bist eher wie eine Art... Schwester für mich. Ich wollte mit dir als Freund auf den Ball gehen. Nie als Geliebter...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vollkommen entsetzt starrte die Sucherin ihn an. Zwar hatte er nicht gesagt, dass er niemals für sie romantische Gefühle hegen könnte, doch das war auch nicht nötig. Sie war verletzt genug. Vielleicht würde sie ihn sogar aufgeben![/JUSTIFY][JUSTIFY]Erst nach den Winterferien würde er mehr wissen, denn das Mädchen drehte sich um und rannte davon. Kurz nach dem sie fort war, kam plötzlich Professor Callum aus dem Raum, aus dem eben auch sie gekommen war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Mister Potter?“, fragte er irritiert. „Was machen Sie denn bitte hier?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hatte nur mit Miss O’Brien gesprochen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh... Achso, okay.“, sagte er und richtete sich etwas verlegen das zerzauste Haar.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ohne einen Gedanken an diese seltsamen Gegebenheiten zu verschwenden, drehte sich der Jäger um, damit er wieder gehen konnte. Seine Entschuldigung war er endlich losgeworden, also konnte er sich nun auf Weihnachten freuen![/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Endlich saßen sie im Zug auf den Weg nach Hause! Zumindest in das Zuhause von einigen. Für Sirius war das Anwesen der Potters inzwischen schon sein Zuhause, doch Camilla würde nur ein Gast sein. Deshalb überraschte es ihn nicht, dass sie schrecklich nervös war! Immer wieder fragte sie James und ihn, ob ihre Kleidung passte und gutaussah. Ob sie sich umziehen sollte... Es war irgendwie niedlich![/JUSTIFY][JUSTIFY]Remus und Peter ignorierten das und versuchten sie eher abzulenken. Banden sie in diverse Zauberer-Spiele mit ein. Sie verlor ständig, weil sie sich von den Jungs ablenken ließ, lachte aber über sich selbst. So war ihr Abteil auch dieses Mal mit glockenhellem Gelächter erfüllt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tatze beobachtete immer wieder seine bezaubernde Freundin, die immer entspannter wurde je länger sie mit ihnen spielte. Ihr langer, schwarz-grüner Pulli stand ihr wunderbar, ebenso wie die engen, schwarzen Leggins und die hohen, schwarzen Stiefel. Es sah vielleicht nicht festlich aus, aber es war für die frostigen Temperaturen durchaus angemessen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihm war sowieso schon öfters aufgefallen, dass sie alles tragen konnte. Oder eben gar nichts... Vor allem auf dem Winterball hatte sie ihm den Atem geraubt! Dafür hatte er ihr am Ende des abends natürlich mehrmals den Atem geraubt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dreckig grinsend erinnerte er sich zurück und bekam gar nicht mit, dass Krone ihm näherkam. Er merkte es erst, als der ihm kichernd ins Ohr pustete![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Alter!“, keuchte Sirius empört auf. „Was stimmt bloß nicht mit dir?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das wollte ich dich fragen. Du hattest schon wieder dein Sex-Gesicht auf...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hatte ich nicht!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh, doch, hattest du.“, mischte sich Moony mit hochgezogener Augenbraue ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und wie!“, stimmte Camilla zu.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Seid doch einfach mal still! Ihr habt doch keine Ahnung.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Achso?“, hakte die Blondine amüsiert nach. „Ich habe also keine Ahnung von deinem Sex-Gesicht?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na ja... Du vielleicht schon... Die aber nicht!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wir sehen das bald genauso häufig wie sie!“, lachte James albern.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bei dir klingt das so, als hätte ich irgendwelche ernsten Probleme...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hast du doch auch. Du bist eindeutig sexsüchtig!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bin ich nicht!“, wehrte sich Sirius, obwohl er genau wusste, dass sein bester Freund recht hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie oft hattet ihr beiden Sex? Sagen wir mal... in der letzten Woche?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nicht... so oft... Zwei... drei Mal...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla lachte lautstark auf und musste sich sogar an Moony festhalten, damit sie nicht zu Boden kullerte. Ihr tränten die Augen. Das wurde auch nicht durch seinen bösen Blick besser, den er nicht wirklich ernst meinte. Sie so ausgelassen zu sehen, machte ihn irgendwie glücklich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Rechne das Mal Drei!“, spottete sie amüsiert. „Oder eher Mal Vier... Ihr könnt doch rechnen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Natürlich können wir rechnen!“, empörte sich Krone gespielt. „Das macht doch sechs Mal, oder?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja... Ja, ganz genau.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Auch der Rest der Fahrt verlief ähnlich neckisch. Sirius störte es nicht, dass seine Sexsucht aufgefallen war und seine Freunde sich darüber amüsierten. Immerhin teilte Camilla diese Sucht offenbar, sonst würden sie es nicht so häufig miteinander tun![/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Thema fiel aber auch auf Remus, der in letzter Zeit öfters nicht auffindbar war. Jedoch stritt er alles ab und wich dann sofort aus. Tatze nahm sich vor, dass er dem Ganzen nach den Ferien mal nachgehen würde. Wenn der Werwolf etwas so vehement bestritt, musste es sehr interessant sein![/JUSTIFY][JUSTIFY]Kurz bevor sie das Gleis neundreiviertel erreichten, kippte die Stimmung jedoch. Moony wurde plötzlich still und sah ganz ernst aus. Anfangs wollte keiner etwas deshalb sagen, doch irgendwann war es nicht mehr auszuhalten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist alles in Ordnung?“, versuchte Krone sein Glück.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hm? Achso... Ja, klar.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist auf einmal so still.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Habe nur über etwas nachgedacht.“, seufzte Remus und schüttelte den Kopf.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Über was denn?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es geht um Camilla...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Um mich?“, fragte die Blondine irritiert. „Was ist mit mir?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich habe ein Gerücht gehört...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dass ich mich Sirius Black zusammen sein soll? Ich denke, das ist alles gelogen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]James, Sirius und Peter begannen zu kichern, aber der Werwolf blieb stumm. Es musste irgendwas Ernstes für ihn sein, denn sonst würde er es nicht so schwernehmen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Stimmt es, dass du ein Einzelzimmer hast?“, fragte er dann direkt. Erstaunt sah Sirius auf. Das hörte er zum ersten Mal und er war immerhin mit ihr leiert![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Erst seit ein paar Wochen.“, bestätigte Camilla ihm erstaunlich ehrlich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber wieso? Niemand hat sonst eines. Nicht mal ich und ich bin immerhin ein Werwolf...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich hatte eine recht... handgreifliche Auseinandersetzung mit Bellatrix Black. Es war davon auszugehen, dass sie mir ein Kissen ins Gesicht drücken könnte, während ich schlafe.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast dich mit meiner irren Cousine gefetzt und überlebt? Respekt...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na ja... Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ich sie über’s Knie legen kann.“, seufzte die Amerikanerin schulterzuckend. „Sie mag größer und erfahrener in Sachen Magie sein, aber ich habe dafür einen trainierten Körper. Und eine ziemlich scharfe Zunge... War echt hässlich zwischen uns.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber das führt normalerweise nur dazu, dass die Lehrer den Streit schlichten und ihr gebeten werdet, euch aus dem Weg zu gehen. Du hast aber direkt ein eigenes Zimmer bekommen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, um mich noch vor anderen Einflüssen zu schützen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was für andere Einflüsse?“, hakte der Werwolf irritiert nach.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla suchte seinen Blickkontakt. Forschte in seinen grauen Augen danach, ob er Moony und Wurmschwanz etwas von ihrer Herkunft verraten hatte. Doch es wusste bisher nur James und der würde diese Informationen nicht weitergegeben haben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Also schüttelte Sirius den Kopf, um die stumme Frage schließlich eindeutig zu beantworten. Remus nahm das wahr und ging wohl davon aus, dass er ihr davon abriet, offen zu sprechen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich sage es doch nicht weiter!“, versprach er sofort.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seufzend nickte die Blondine und packte den Saum ihres linken Ärmels, um ihn langsam hoch zu raffen. Das dunkle Mal kam verheißungsvoll zum Vorschein und sorgte dafür, dass Wurmschwanz panisch in die Ecke des Abteils rutschte. Seine Augen waren weit aufgerissen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Remus hingegen blieb erstaunlich gelassen. Er kam auf Camilla zu, um ihren Arm ungläubig in seine Hand zu nehmen und mit der Kuppe über das magische Tattoo zu streichen. Beinahe so, als hielte er es für eine Illusion.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dann sah er irritiert zu Tatze auf. Suchte seinen Blick, als verstand er die Welt nicht mehr. Sirius hingegen verstand seine Verwirrung... Niemand hasste die Todesser, dunkle Künste und den dunklen Lord so sehr wie er! Und doch war er mit einer offensichtlichen Todesserin leiert. Wusste um ihr Geheimnis. Verurteilte sie nicht...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sieh‘ mich nicht so an.“, seufzte Sirius schließlich. „Sie macht das nicht freiwillig mit.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hat deine Familie dich gezwungen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jein...“, antwortete Camilla seufzend. Sie ließ den Ärmel wieder sinken, damit keine vorbeikommenden Mitschüler das dunkle Mal sahen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie meinst du das?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er... Er ist mein Vater... Mein leiblicher Vater.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wer?“, fragte Moony vollkommen perplex.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Der dunkle Lord...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was?! Der dunkle Lord ist dein Vater?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Scht~!“, zischte die Amerikanerin entsetzt. „Nicht so laut. Irgendwann lande ich wegen euch in Askaban...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber... wie kann das sein...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Also... Wenn eine Frau und ein Mann sich ganz doll liebhaben, dann nehmen sie sich ganz fest in den Arm und-...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich weiß, wie Kinder gezeugt werden!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Warum fragst du das dann?“, amüsierte sich Camilla.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du stammst doch eigentlich aus Amerika. Warst auf Ilvermorny...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Schon, aber ich wurde dort nicht geboren, sondern nur dorthin vermittelt.“, erklärte Camilla nüchtern. „Der Plan war, dass ich möglichst weit weg von ihm bin, damit er mich nicht finden kann.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Klingt nicht so, als habe das besonders gut funktioniert...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nicht wirklich, nein.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Fährst du deshalb zu den Potters? Kannst du nicht zu deinen Vätern?“, erkundigte sich Remus mitfühlend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist zu gefährlich für sie... Und auch für mich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Also weiß Professor Dumbledore wohl über dich Bescheid? Er hat doch sicherlich das Einzelzimmer genehmigt?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er weiß alles. Er war an meiner Adoption nach Amerika maßgeblich beteiligt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach ja?“, mischte sich Sirius dann doch ein. Es kamen Fakten zu sprechen, auf die er mit ihr bisher nicht gekommen war. Dennoch erschien es ihm wichtig zu sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, er, ein paar andere Zauberer und das Ministerium natürlich.“, seufzte Camilla.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Übrigens wissen meine Eltern über dich Bescheid.“, warf plötzlich James ein. „Musste es ihnen ja vorher sagen, weil wir auch in einem sicheren Haus leben.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Keine Sorge! Meine Eltern sind cool. Sie verstehen deine Lage und kannten offenbar auch die Geschichte von damals.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich vertraue dir, Jim, wenn du sagst, dass das keine Konsequenzen hat, dann wird es stimmen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie mussten das Ministerium darüber informieren.“, erklärte Krone schulterzuckend. „Die waren aber wohl ganz glücklich darüber, dass du zu uns kommst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tatsächlich?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jupp, die denken wohl, sie könnten so an dich herankommen. Aber Dad hat mir geschrieben, dass sie das Ministerium von dir fernhalten werden. Hast immerhin Ferien!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist wirklich sehr freundlich.“, lächelte die Blondine sichtlich erleichtert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und was hatte nun Dumbledore mit der ganzen Sache zu tun?“, mischte sich Tatze nochmals ein. Er wollte verstehen, was sich damals um den dunklen Lord abgespielt hatte und weshalb man entschieden hatte, dass Camilla nicht in England bleiben sollte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Keine Ahnung.“, gestand sie schulterzuckend. „Er war einer von ihren Lehrern. Ich denke mal, dass Sarah ihm vertraut hat und um Hilfe bat. Er hat auf jeden Fall sich dafür stark gemacht, dass ich zu den Blairs komme.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Schon eigenartig...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das Ganze ist eben verworren. Ändert aber nichts daran, dass er mich trotzdem finden konnte.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Remus seufzte leise auf: „Deshalb also die Sache mit dem Einzelzimmer... Damit niemand herausfindet, wer du wirklich bist.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Korrekt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Den Rest der Fahrt sagte kaum noch einer etwas. Sirius musste sich selbst eingestehen, dass er bei weitem nicht genug über seine Freundin wusste. Wenn er sie beschützen und ihr vertrauen wollte, dann würde er tiefer bohren müssen. Aber nicht hier... Nicht jetzt. Jedoch würden sie bei den Potters genug Privatsphäre erhalten, damit er dort mehr erfahren konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vorerst war sein Wissensdurst aber mehr als befriedigt. Es gab keinen Grund, nun noch mehr Informationen zu verlangen und die Stimmung noch mehr zu kippen. Sie hatte sowieso schon viel offengelegt und damit ihr eigenes Leben riskiert. Nur, weil sie ihm vertraute und damit auch seinen Freunden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Kurz bevor sie den Bahnhof erreichten, verabschiedeten sie sich herzlich voneinander. Sie mussten alle hoch und heilig versprechen, dass sie einander schreiben würden. Die Rumtreiber wussten, dass sie es sowieso tun würden, wie sie es jedes Mal taten. Dabei sahen sie sich ja bald am Bahnhof wieder![/JUSTIFY][JUSTIFY]Auf dem Gleis neundreiviertel warteten ihre Familien bereits. Reflexartig sah sich Tatze nach den Blacks um, entdeckte sie jedoch nicht. Regulus würde Weihnachten sicherlich wieder im Arm der liebenden Familie verbringen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seufzend verwarf er die Gedanken an seine ehemalige Familie und hielt sich stattdessen dicht an James. Er entdeckte Euphemia und Fleamond wahnsinnig schnell und rannte freudig auf die beiden zu. Sie schlossen ihren Sohn direkt in ihre liebenden Arme und wirkten mindestens genauso glücklich wie er selbst.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte Sirius mit Camilla auf die beiden zu. Er lächelte, als die Potters zu ihnen sahen. In ihren Augen konnte er keinen Gram gegen das Slytherin-Mädchen erkennen. Wenn da doch etwas war, verbargen sie es wirklich gut.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ah, du musst Camilla sein, richtig?“, fragte Euphemia begeistert. „James hat gar nicht erwähnt, wie hübsch du bist!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke...“, hauchte die Blondine verlegen, während ihre Wangen erröteten. „Ja, ich bin Camilla Blair. Freut mich sehr.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und uns erst! Wir dachten, dass Sirius hoffnungslos ist. Für immer Junggeselle bleibt!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Da seid ihr nicht die einzigen.“, kicherte Krone amüsiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, ja, ich bin ein sexistischer, sexsüchtiger und idiotischer Dauerjunggeselle... Schon verstanden.“, winkte Sirius scherzend ab. Es verletzte ihn nicht wirklich. Ihre Sorge war immerhin berechtigt! Er war auch stets davon ausgegangen, dass er niemals eine längere Beziehung haben würde und doch war es nun so.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das hast du jetzt gesagt!“, lachte Fleamond amüsiert und gab Camilla die Hand. Euphemia hingegen umarmte sie herzlich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke, dass Sie mich für die Ferien aufnehmen, Misses und Mister Potter.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Euphemia und Fleamond!“, sagten James und Sirius wie aus einem Munde und mussten lachen. Die Potters sahen irritiert drein. Offenbar hatten sie ihr tatsächlich gerade das Du anbieten wollen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Die beiden kennen uns offenbar...“, gestand Euphemia verlegen. „Du darfst uns gerne duzen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„In Ordnung. Vielen Dank.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Fleamond und Euphemia halfen ihnen dabei, ihr Gepäck aus dem Zug zu holen, ehe sie alles zu einem verzauberten Wagen auf dem Parkplatz brachten. Im Kofferraum schien stets unendlich viel Platz zu sein! Ihre drei Koffer verschwanden einfach darin, als wären es Pralinenschachteln.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Katze von Camilla wurde jedoch nicht auch dort verstaut, sondern nur ihre leere Transportbox. Die Amerikanerin hielt Lizzy in ihren Armen und wollte sie während der Fahrt auf dem Schoß behalten. Das verstand Tatze... Als Katze würde er alleine in so einem Kofferraum sicherlich komplett durchdrehen![/JUSTIFY][JUSTIFY]Zu dritt war es auf dem Rücksitz recht eng, doch das war Sirius allzu recht. Vor allem, weil Camilla sich freiwillig in die Mitte setzte mit der Begründung, sie sei wesentlich schmaler als die beiden Jungs. Damit hatte sie natürlich vollkommen recht![/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit ihrer Katze auf dem Schoß saß sie zwischen ihnen und er ließ es sich nicht nehmen, sich ihr etwas mehr aufzudrängen. Seine Hand glitt über den Part ihres Oberschenkels, an den er herankam und endete dann auf ihrem Knie. Er knetete es, während er seinen Kopf einfach auf ihrer Schulter bettete, um ihren herrlichen Duft zu inhalieren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sirius konnte nicht sagen, wonach sie roch. Nur, die Richtung... Es war Süße mit Natur. Für ihn roch genau so Freiheit.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Immer wieder sahen Mister und Misses Potter durch den Rückspiegel und lächelten dann verschmitzt. Offenbar gefiel ihnen seine Anhänglichkeit. Er selbst wusste ganz genau, dass er sich nicht nur nach ihr, sondern vor allem nach ihrem Körper sehnte. Für Außenstehende war das aber schwer zu erkennen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich denke, ich muss euch irgendwie getrennt halten.“, seufzte James augenrollend. Er hatte die sexuelle Spannung wohl wahrgenommen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Schlechte Idee, Krone, dann rammel‘ ich dich vielleicht an.“, flüsterte Sirius kichernd.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das würdest du nicht tun! Das... würde er doch nicht tun, oder...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Da wäre ich mir nicht so sicher, Jim.“, kicherte Camilla amüsiert. Sie war erstaunlich gefasst, obwohl er ihr so viel Körpernähe aufzwang.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ihr seid echt gestört... Lasst euch helfen!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Warum denn? Solange es uns gut damit geht, ist doch alles bestens.“, warf Tatze ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ihr schadet eurem Umfeld...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Gar nicht wahr. Bisher habe ich dich ja nicht angerammelt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber du denkst darüber nach!“, empörte sich Krone.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Unsinn. Nur manchmal.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Angewidert schüttelte sich James, was dazu führte, dass er Camilla gegen ihn drückte. Verärgert darüber, dass er sie nun noch dichter zusammengebracht hatte, blickte er aus dem Fenster.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Den Rest der Fahrt kam das Thema nicht mehr auf Sex. Eher fragten Fleamond und Euphemia sie über ihre Erlebnisse in Hogwarts aus. Misses Potter erinnerte sie dabei fleißig, dass sie bald mit dem Lernen beginnen sollten. Mister Potter versuchte sie immer wieder daran zu erinnern, dass sie doch Ferien hatten und nun nicht an so etwas denken mussten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als sie endlich da waren, musste niemand sein Gepäck selbst schleppen. Euphemia ließ sie einfach in das Anwesen schweben, während sie alle plaudernd folgten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Zufrieden stellte Sirius fest, dass sich hier nichts verändert hatte. Es war immer noch ein warmes, herzliches Zuhause, in das man gerne zurückkehrte. Die Räume waren immer noch lichtdurchflutet und es würde immer noch keine Folter-Kammer im Keller sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wir haben dir ein Zimmer hergerichtet, Camilla.“, erklärte Fleamond lächelnd. „Uns ist bewusst, dass ihr euch sowieso zueinander schleichen werdet, aber so könnt ihr euch auch zurückziehen, wenn ihr mal genug voneinander habt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke sehr, Mis-... Fleamond.“, erwiderte die Blondine freundlich. „Machen Sie sich aber bitte nicht zu viele Umstände.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das sind doch keine Umstände! Du musst Schreckliches erlebt haben... Da macht es doch keinen Umstand, dir ein Zimmer bereitzumachen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Amerikanerin errötete bei seinen Worten etwas beklommen, nickte dann aber: „Danke...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Euphemia winkte sie schließlich mit sich, damit sie ihr ihr Zimmer zeigen gehen konnte. Camilla warf ihm noch einen Blick zu, folgte dann aber gehorsam nach oben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Du bist wohl auch von so viel Herzlichkeit überwältigt, was?, dachte er zufrieden. Genau das, was ich auch erreicht haben wollte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Hier konnten sie ruhige und liebevolle Weihnachten feiern. Niemand würde sie beobachten. Niemand ihre Beziehung infrage stellen... Keine Schläge, keine Cruciatus-Flüche, keine Todesser, kein dunkler Lord. Das Potter-Anwesen war ein geschütztes Haus und solange sie hier waren, konnte niemand sie finden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie sieht ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich.“, staunte Fleamond plötzlich und weckte damit seine Aufmerksamkeit.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast sie gekannt? Sarah meine ich...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nur flüchtig, aber ja.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hast du auch ihn gekannt?“, hakte Sirius neugierig nach.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein... Wir haben nur eine Weile Sarah beherbergt, mehr nicht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Warum habt ihr sie beherbergt? Sie wurde doch außer Landes geschafft.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, aber nicht sofort.“, erklärte Mister Potter nüchtern. „Erstmal musste das Ministerium ihren Antrag prüfen. Anfangs wurde überlegt, sie nach Askaban zu schicken... Aber Albus hat wirklich alles getan, damit sie stattdessen ein neues Leben erhielt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Man wollte sie nach Askaban schicken?!“, fragte James empört. „Weshalb?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Weil sie angeblich einen dunklen Magier gedeckt und unterstützt hat... Also ihn. Es interessierte das Ministerium nicht, weshalb alles so kam, wie es eben gekommen ist...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Schrecklich...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie hatte gewiss Besseres verdient, aber zumindest konnte sie ihre Tochter sehr lange schützen.“, seufzte Fleamond nachdenklich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nicht lange genug, fürchte ich...“, seufzte Tatze.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wenn er nur an all die Dinge dachte, die Lord Voldemort ihr in der kurzen Zeit angetan hatte, stellten sich bei ihm alle Haare auf! Er wollte lieber nicht wissen, was er alles gemacht hätte, wenn er vom Tage ihrer Geburt an die Zeit und Chance dazu gehabt hätte. Sie wäre dann vermutlich heutzutage eine treue Anhängerin und keine Rebellin.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein Schicksal, das Sarah abgewandt hatte. Doch nicht nur sie... Offenbar hatte sich Dumbledore sehr eingesetzt und viel zu dieser Entwicklung beigetragen. Nur fragte er sich, woher diese Ambitionen stammten. Aus welchem Grund setzte sich ein damaliger Professor für eine Schülerin so sehr ein? Und wieso gestattete er Camilla Hogwarts zu besuchen, obwohl ihm klar sein musste, aus welchem Grund sie eigentlich nach England kam?[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Lass‘ uns erstmal hochgehen.“, schlug James plötzlich vor. „Es gibt bestimmt bald essen und wir wollen ja zumindest ein bisschen was auspacken.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast vollkommen recht.“, stimmte Sirius ihm zu.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gemeinsam gingen sie die Treppen hinauf und entdeckten Euphemia, die gerade Camilla herumführte. Sie zeigte ihr das große Badezimmer und erklärte ihr, dass sie es jeder Zeit benutzen durfte. Lächelnd stellte er fest, dass seine Freundin vollkommen überfordert war, aber trotzdem eifrig nickte und stets zustimmte. Sie wollte höflich sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Neugierig warf er einen Blick in das Zimmer, welches die Potters ihr bereitgemacht hatten. Wenn er ehrlich war, wusste er nicht, was vorher in dem Raum gewesen war, doch nun gab es ein großes Doppelbett, einen unfassbar großen Schrank mit Spiegeltüren, einen Schreibtisch und sogar einen Schminktisch.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie scheinen sie auch adoptieren zu wollen...“, murmelte Krone kichernd.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Die Tochter, die sie nie hatten, Krone.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Offensichtlich. Sie haben sogar neue Vorhänge gekauft!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was war das vorher für ein Zimmer?“, fragte Tatze irritiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dads altes Arbeitszimmer. Er hat es aber eigentlich nicht mehr wirklich genutzt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Also ideal für ihre neue Tochter.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh ja!“, lachte er amüsiert. „Lass uns auspacken gehen. Mum wird Camy noch eine Weile in Beschlag nehmen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Okay.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tatsächlich hatten sie genug Zeit, um ihr Gepäck zu verstauen und die Koffer dann offen beiseite zu stellen. Da sie nur ein paar Tage hier sein würden, blieben die meisten Sachen drin.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla schaffte es vor dem Essen nur knapp, sich selbst häuslich einzurichten. Euphemia hatte ihr das komplette Haus gezeigt, ebenso wie den Garten und sie über die Sicherheitsvorkehrungen aufgeklärt. Ebenso hatte sie ihr die Schreiben des Ministeriums bezüglich ihres Aufenthaltes gezeigt. Das sollten die Potters wohl eigentlich nicht, doch Euphemia fand, dass Camilla es verdiente.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Den Inhalt der Schreiben erzählte sie ihnen nach dem Abendessen. Es war hauptsächlich darum gegangen, dass sie keinen Kontakt zu Todessern aufnehmen dürfte und die Verantwortung für ihre Sicherheit bei den Potters lag. Sie wollten aber auch regelmäßige Berichte über ihren Zustand haben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nachdem sie sich ausgiebig über diesen Unsinn und das Ministerium ausgelassen hatten, unterhielten sie sich über andere Dinge. Es wurde viel gelacht und Euphemia brachte ihnen im Laufe des abends sogar noch Süßigkeiten und Butterbier. Sie wirkte über das Gelächter der Jugendlichen sehr glücklich, als habe sie endlich einen Kindergeburtstag.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie vergaßen so schnell die Zeit, dass sie sogar zu dritt auf dem Bett von James einschliefen. Und das würde gewiss nicht nur einmal geschehen...[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Bei den Potters war es wirklich wunderschön. Sie waren eine überaus herzliche Familie, wie es Camilla kaum noch gewohnt war. Wenn sie ehrlich war, hatte sie mehr mit der Kühle der Malfoys gerechnet! Vor allem, weil sie ihr Geheimnis kannten und auch in Sarahs Flucht involviert worden waren. Doch sie zeigten keinerlei Abneigung. Nicht mal, wenn sie mal kurze Ärmel trug und damit das dunkle Mal sichtbar wurde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Weihnachtsfest war warm und herzlich. Sie lachten wahnsinnig viel! Es gab Braten mit verschiedenen Beilagen und im Anschluss gebratene Zimtäpfel mit Vanilleeis. Zwar kochte Misses Potter nicht ganz ohne Magie, tat aber erstaunlich viel selbst. Camilla hatte ihr fleißig in der Küche und beim Decken des Tisches geholfen, was ihr viel Gelächter von Krone eingebracht hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Jedoch endete sein Spott, als seine Mutter die Amerikanerin dann aufrichtig für ihre Anstrengungen lobte. Sie betonte dabei extra, dass ihr eigener Sohn es niemals für nötig hielt zu helfen. Dass es dafür Magie gäbe, wollte sie nicht hören. Das führte dazu, dass James halbherzige Scherze darüber machte, dass sie die beiden Jungs schlecht dastehen ließ.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es waren nur noch zwei Tage, bis sie zum Gleis neundreiviertel mussten, um wieder nach Hogwarts zurückzukehren. Ihr tat es beinahe leid, denn sie war gerne hier bei den Potters. Beobachtete sie... Hörte ihnen zu. So stellte sie sich eine Familie vor.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Lass‘ uns etwas spazieren gehen.“, schlug Sirius ihr vor und hakte sich bei ihr ein. „Fleamond und Euphemia wollen mit Krone irgendwas besprechen. Wir müssen ja nicht die ganze Zeit hier rumhocken.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Einverstanden.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gemeinsam gingen sie herunter und zogen sich Stiefel und Mäntel an. Draußen lag Schnee und entsprechend kalt war es auch. Sie schlüpfte deshalb noch in einen Schal, eine Mütze und Handschuhe.[/JUSTIFY][JUSTIFY]In den letzten Tagen hatten sie es genossen, dass sie mal ein vernünftiges, großes Bett zur Verfügung hatten, doch witzigerweise hatten sie es seltener genutzt als erwartet. Sie hatten einfach meistens mit James gequatscht oder was zu dritt unternommen! Dann waren da noch die gemeinsamen Familienessen, die auch als wunderbarer Puffer gedient hatten. Es war nicht so, dass der Reiz nicht da gewesen war, doch sie waren ruhiger miteinander geworden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der frische Schnee knirschte unter ihren Sohlen, als sie gemeinsam hindurchwanderten. Obwohl es bewölkt war, war es wahnsinnig hell. Das kam vom weitreichenden Schnee, der wirklich schon ziemlich hoch lag. Sie mochte den Anblick dieses Winterwunderlandes und hoffte sehr, dass es nicht allzu schnell wärmer wurde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gemeinsam durchstreiften sie die schöne Landschaft und blieben eingehakt, während sie schlenderten. Sie hatten kein wirkliches Ziel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist dir kalt?“, erkundigte sich Tatze liebevoll.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ein wenig.“, gestand sie seufzend. „Aber es geht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Soll ich dir einheizen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie willst du das nur hinkriegen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine starken Hände griffen nach ihrer Hüfte, um sie einfach zu sich zu drehen. Seine Lippen senkten sich sofort auf ihre, während er sie dicht an sich drückte. Tatsächlich wurde ihr sofort warm.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla erwiderte willig seinen Kuss und legte ihre Arme liebevoll um seinen Nacken. Die Schneelandschaft machte den Moment unwahrscheinlich romantisch. Wie eine Schneeflocke war auch dieser Augenblick absolut einzigartig, wunderschön und so schrecklich vergänglich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist ja beinahe niedlich.“, spottete eine Männerstimme und ließ sie hochschrecken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sirius zog sofort seinen Zauberstab aus seiner Manteltasche und zog die Amerikanerin hinter sich. Erst dann erkannte sie, weshalb er so heftig reagierte. Dort standen Leon Charles und Lucius Malfoy im Schnee. Lucius sah nicht sehr glücklich über die Gegebenheiten aus, dafür amüsierte sich der Werwolf köstlich über die Wirkung, die er auf sie hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Instinktiv zückte auch Camilla ihren Zauberstab und richtete ihn auf die beiden Todesser. Leon lachte darüber, was ihr ein schlechtes Gefühl gab.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du darfst hier nicht zaubern, meine Teure.“, kicherte Leon bösartig. „Wie willst du das rechtfertigen? Du bist minderjährig und wir sind doch auch bloß Schüler.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und ihr seid trotzdem Todesser.“, erinnerte Camilla sie wütend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, das sind wir wohl, aber das musst du erstmal beweisen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ärmel hoch reicht.“, spottete Sirius freudlos. „Und nun verschwindet!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tut mir leid, Herzchen, aber wir werden Milly mitnehmen. Ihr Vater möchte ihr auch gerne fröhliche Weihnachten wünschen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nur über meine Leiche!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das können wir möglich machen.“, drohte der Werwolf und hob seinen eigenen Zauberstab. Auch Lucius machte sich bereit.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wieso schickt er gerade euch?“, mischte sich Camilla ein, bevor die Lage endgültig eskalierte. „Ihr seid bloß kleine Fische...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, aber er macht nicht wieder den Fehler, erwachsene Todesser zu schicken. Gegen die dürftest du dich verteidigen ohne Konsequenzen.“, sagte Leon selbstgefällig. „Außerdem weiß er, dass du Angst vor mir hast.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich habe keine Angst vor dir!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach nein? Deshalb musste dich Evans davor bewahren, von mir vergewaltigt zu werden?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Bewusst hatte sie Sirius nichts darüber gesagt, dass der Werwolf das tatsächlich versucht hatte. Deshalb überraschte es sie nicht besonders, als er deshalb direkt Rot sah.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Stupor!“, schrie er, doch Lucius wehrte den Zauber direkt mit seinem Stab ab.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ab da an ging alles wahnsinnig schnell. Immer wieder schossen sich die drei Jungen irgendwelche Flüche und Zauber entgegen, während Tatze sie von links nach rechts zog. Sie immer dicht hinter seinem Rücken behielt, um sie vor den Todessern zu beschützen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Incendio!“, hörte sie Sirius rufen und ein mächtiger Feuerschwall kam aus seinem Zauberstab.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein Zischen verriet ihr, dass einer der Angreifer es mit Wasser oder Eis löschte. Nur flüchtig bekam sie mit, dass bisher keiner ernsthaft verletzt worden war. Jedenfalls nicht die Zauberer...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Einige Bäume sahen bedrohlich danach aus, als würden sie gleich durchbrechen und sie erschlagen. Unschöne Löcher klafften in ihren mächtigen Baumstämmen und einer brannte sogar leicht. Mit etwas Glück, würde der Schnee das Feuer jedoch löschen, wenn es genug schmolz.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Hier und da waren Krater auf dem Boden. Sie wäre sogar beim Ausweichen fast mit dem Fuß umgeknickt! Camilla fiel nur nicht hin, weil sie sich an dem Black-Erben klammern konnte, der sie sofort wieder auf die Füße zog.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Leider taten wirklich beide Todesser nichts, was den Bruch der Gesetze rechtfertigen würde. Es fielen keine unverzeihlichen Flüche und auch sonst keine ernsthafte dunkle Magie. Es erinnerte viel mehr an ein unautorisiertes Duell zwischen Schülern, die sich nicht leiden konnten. Nur würden die Verlierer nicht besonders gut wegkommen...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie hörte im Gebüsch plötzlich andere Schritte. Zu spät, um zu reagieren. Da ertönte schon ein: „Stupor!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Etwas traf die Amerikanerin hart, dann wurde ihr Schwarz vor den Augen. Alles um sie herum verschwamm einfach und erschien wie ein dunkler, schrecklicher Albtraum.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich wusste doch, dass das eine gute Idee war.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, Meister...“, murmelte Abraxas unglücklich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und du wolltest ernsthaft wieder die ganzen Todesser schicken, Abraxas.“, spottete Tom.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Aufgabe, die beim letzten Mal seine gefühlte halbe Armee vollrichtet hatte, hatte er dieses Mal einfach an drei Siebzehnjährige übertragen. Und sie hatten seine Erwartungen noch übertroffen![/JUSTIFY][JUSTIFY]In den Winterferien hatte sich ihnen bisher keine Gelegenheit geboten, Camilla alleine abzupassen. Entweder war sie mit James Potter und Sirius Black unterwegs gewesen oder sogar mit den Potters. Solange sie in deren Haus war, konnte er sowieso nicht an sie herankommen...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Leon Charles hatte die Gelegenheit genutzt, als Camilla nur mit dem Black-Erben unterwegs war. Trotz der Gefahr, dass sie sich vielleicht doch wehren könnte, waren sie das Risiko eingegangen. Erfolgreich, denn sie hatte wirklich keinen Zauber gesprochen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Rennervate.“, sagte er und richtete seinen Zauberstab auf seine bewusstlose Tochter.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sofort schrak sie hoch und sah sich verwirrt um. Er hatte sie absichtlich nicht in das ehemalige Haus von Sarah und ihm gebracht. Es war ein anderes Versteck, das dem Ministerium bisher nicht bekannt war. Nur für den Fall, dass die beiden irgendwie entkamen und so den Standort herausfanden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sirius!“, keuchte sie panisch und entdeckte ihn direkt neben sich. Er war noch bewusstlos.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es stimmte Tom gar nicht glücklich, dass er ernste Sorge in ihrem Blick erkennen konnte. Sie berührte den Black und versuchte ihn aus seiner Ohnmacht herauszureißen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er ist nicht tot, Kind.“, zischte er schließlich genervt und richtete den Zauberstab auf den Jugendlichen. „Rennervate.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nun schrak auch Sirius hoch, als sei er gerade von den Toten wiederauferstanden. Panik kroch in ihm hoch, als er sich umsah und die Todesser entdeckte, die in ihren Totenkopfmasken um sie herumstanden, sich aber nicht einmischten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Noch während sie auf dem Boden hockten, zog er Camilla tatsächlich heroisch hinter sich. Versuchte sie von den Blicken der Unbekannten zu schützen und sie vor allem von ihm fernzuhalten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist ja bezaubernd.“, seufzte Tom augenrollend und schlenderte zurück zu seinem Sessel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gesittet ließ er sich darin sinken, während Nagini wie immer neben ihm wachte. Jeder Zeit bereit zum Angriff. Sie würde nicht zulassen, dass ihm etwas zustieß, solange sie es verhindern konnte. Ironischerweise traf das wohl auf Sirius ebenfalls zu, wenn es um seine Tochter ging.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Beide rafften sich hoch und kamen wieder auf die Füße. Ihre Augen sahen sich unruhig um. Sie waren nicht nur in der Unterzahl, sondern mussten außerdem feststellen, dass sie unbewaffnet waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Selbstgefällig hob Tom die beiden Zauberstäbe hoch und schwenkte sie hin und her: „Sucht ihr die her?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Gib‘ sie zurück!“, verlangte der Black-Erbe wütend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ahhh~, Sirius nicht wahr?“, säuselte er unberührt. „Deine Eltern hatten mir von deinem Temperament berichtet. Deiner Rebellion... Bedauerlich, dass du meiner Tochter nicht eher verfallen bist. Sie hätte dich bestimmt in unsere Reihen führen können.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Niemals!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bist du dir da so sicher, mein Junge? Ihr scheint einander ziemlich verfallen zu sein.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gefühllos hob Voldemort seinen eigenen Stab und richtete ihn auf zwei seiner Todesser. Eine ruckartige Bewegung reichte, um sie zu demaskieren. Orion und Walburga Black setzten unberührte Mienen auf, doch gerade bei der Frau konnte er etwas in den Augen blitzen sehen. Vielleicht so etwas wie mütterliche Sorge?[/JUSTIFY][JUSTIFY]In Sirius‘ Augen entdeckte er hingegen unverhohlenen Hass für beide Eltern. Er zählte nicht darauf, dass sie ihm vielleicht helfen könnten oder würden. Stattdessen nahm er Camilla nun in seine Arme und hielt sie dicht bei sich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wenn es nicht so lästig wäre, würde ich die Zwei vielleicht sogar süß finden., dachte Tom kühl.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Die drei dürftet ihr ja kennen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er deutete auf Leon Charles, Lucius Malfoy und Bellatrix Black. Gerade Bellatrix war sehr zufrieden mit sich und grinste dreckig, als sie aus den Schatten traten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Die liebreizende Bella hat euch am Ende ausgeschaltet, während die Herren Charles und Malfoy euch abgelenkt haben.“, erklärte er in kaltem Spott. „War wohl ziemlich einfach, euch Schachmatt zu setzen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine Worte weckten Camilla aus ihrer Trance, denn sie löste sich von Sirius und war sogar in Versuchung, sich wie eine Furie auf Bellatrix zu stürzen. Das geschah nur nicht, weil ihr Freund sie unter den Achseln packte und mit aller Kraft zurückhielt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du feige, hässliche Schlampe!“, schrie die Blondine wutentbrannt und er konnte sehen, dass ihre Augen rot glühten. „Ich schwöre dir, wenn wir das nächste Mal alleine sind, setzen wir die Sache aus dem Gemeinschaftsraum fort!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich zittere schon vor Angst, Blair.“, spottete Bellatrix Black amüsiert. „Wärst du etwas netter gewesen, dann hätte ich an dieser Sache bestimmt weniger Spaß gehabt. Oder auch nicht...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es wird dir nicht mehr so viel Freude bereiten, wenn ich dir deine hässliche Visage nach innen prügle!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Einige der Todesser kicherten. Ihnen gefiel das Temperament seiner Tochter, die so wahnsinnig aufbrausend schien. Jedoch stimmte es Tom skeptisch. Er hatte in ihr kaum Gefühle regen können – nicht mal bei der Folter und den Tötungen – doch Bellatrix versetzte sie richtig in Jähzorn.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was genau ist zwischen euch vorgefallen?“, mischte sich der dunkle Lord also ein. „Auf sie bist du ja wütender als auf Penelope Clambert.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Schlagartig erstarrte Camilla. Sie schien sich zu beruhigen, denn ihre Augen wurden wieder eisblau, während Sirius endlich durchatmen konnte. Sie war kräftig und er hatte wirklich Probleme gehabt, sie zu halten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Abraxas... Bring‘ sie zu mir.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der Blondschopf nickte, der neben den Schülern und den Blacks als einziger keine Maske trug. Es spielte keine Rolle, weil sie eh wussten, dass er ein Todesser war. Außerdem vertraute Camilla ihm.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Bleiern ging er auf das Pärchen zu und streckte seine Hand bittend nach der Amerikanerin aus: „Es ist besser, wenn ihr euch zurückhaltet.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Schnaubend nickte Camilla und sah noch ein letztes Mal zu Sirius, ehe sie die Hand von Abraxas ergriff und sich von ihm führen ließ. Ihre Augen huschten immer wieder zornig zu Bellatrix, doch ihr Wutanfall war offenbar vorbei.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ohne Rücksicht nahm er grob das Kinn seiner Tochter in seine kalten Finger und zwang sie, ihm in seine Augen zu sehen. Die Amerikanerin versuchte ihm auszuweichen. Ihr war klar, dass er größere Chancen hatte in ihren Kopf zu kommen, wenn sie Blickkontakt miteinander aufnahmen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es bringt nichts, wenn du dich zu winden versuchst. Ich will es sehen.“, flüsterte er kalt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Trotzdem wollte sie ihn nicht ansehen. Ihr war bewusst, dass er sie niemals ernsthaft verletzen oder sie sogar umbringen würde, was aber nicht auf ihren neuen Freund zutraf.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Langsam sah er über ihre Schulter zu Sirius Black. Seine Augen glühten vor Hass! Er konnte ihm ansehen, dass er dazwischenhauen wollte, damit er sie nicht mehr berührte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Damit kann ich arbeiten., dachte Tom selbstzufrieden. Gut, dass sie mir beide gebracht haben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Vielleicht sollte ich dich daran erinnern, dass du für mich wertvoll bist, mein Kind.“, säuselte er laut, damit alle es mitbekamen. „Sirius Black aber... Nun, er ist entbehrlich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wenn du ihm irgendwas antust, dann-...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was dann? Bringst du mich um? Wir wissen beide, dass du dazu nicht fähig bist. Nicht mal, wenn es wirklich erforderlich wäre.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla presste ihre Lippen zusammen, dann sah sie ihn endlich an: „Dann sorge ich dafür, dass ich keine Kinder mehr kriegen kann. Und ich werde es so machen, dass keine Magie dieser Welt etwas daran ändern kann.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bluffst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach? Tu‘ ich das?“, hakte sie todernst nach. „Dann sieh‘ nach, ob ich bluffe.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Plötzlich hatten sie nicht nur Blickkontakt, sondern sie gab ihm auch einen Zugang in ihren Verstand. Ließ ihre Okklumentik ruhen, damit er gewisse Dinge tatsächlich sehen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Was er vorfand war... überraschend. Ja, er konnte es nicht anders ausdrücken. Es gab Dinge, mit denen hatte er durchaus gerechnet, aber nicht mit dem, was er in ihr vorfand. Nicht mit diesen Gefühlen, Gedanken und Plänen. Er hatte auch nicht damit gerechnet, dass sie Bellatrix Black vollkommen grundlos hasste. Es war einfach so![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wer hätte das gedacht...?“, flüsterte Tom eher zu sich selbst.[/JUSTIFY][JUSTIFY]So emotional hatte er seine Tochter nicht eingeschätzt. Eigentlich war Camilla immer recht rational gewesen – sah man von seinen Träumen ab. Gefasst hatte sie ihr Leben gemeistert und sich ehrgeizig an die Spitze gekämpft. Was er nun vorfand, hatte nichts mit der Camilla Blair von vor einigen Wochen zu tun. Als habe sie eine Maske getragen... Keinen Totenkopf, sondern etwas viel effektiveres.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du liebst ihn.“, verkündete er dann laut, um sie bloßzustellen. In Sirius‘ Augen konnte er sehen, dass er davon nichts gewusst hatte. „Du würdest tatsächlich für ihn sterben. Für Sirius Black... Jemand, der sein Herz in der Hose trägt. Und doch ist es wahr... Du vergötterst ihn.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Halt‘ den Mund...“, zischte Camilla wütend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was denn? Hast du es ihm etwa nicht gesagt, wie stark du empfindest? Hast du dich nicht selbst gefragt, woher das kommt?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Worauf willst du hinaus?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„In sechszehn Jahren hast du dich nicht ein einziges Mal verliebt, Camilla. Nicht mal verknallt! Könnt ihr euch das vorstellen?“, fragte er in die Runde seiner Todesser, die sofort verneinten. „Jeder verliebt sich doch mal! Und dann kommt dieser Black-Junge und du willst plötzlich nur noch ihn? Stehst auf einmal auf Liebeslieder?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na und?“, hakte sie skeptisch nach. „Wie war es denn bei dir? Du warst doch auch direkt Feuer und Flamme für Sarah.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sarah ist mir anfangs nicht mal aufgefallen. Wir kamen erst in unserem vorletzten Jahr zusammen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist doch egal. Selbst wenn es so wäre, dass ich mich verliebt habe, ist es doch normal.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tom schüttelte den Kopf und lachte kalt auf: „So plötzlich? So heftig? Eher unwahrscheinlich... Klingt mir nach einem Liebestrank.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich gebe ihr doch keinen Liebestrank!“, wehrte sich Sirius empört. Er schien den Schock über ihre Gefühle überwunden zu haben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Habe ich gesagt, dass du das warst, Junge? Du kamst am Anfang kaum an sie heran, also konntest du ihr keinen Liebestrank verabreichen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Worauf willst du hinaus?“, zischte Camilla ungeduldig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dass dich jemand in diese Bahn lenken wollte, der dir nah steht und dir einen Liebestrank verabreichen kann.“, seufzte er genervt. „Jemand, der dir das zum Beispiel in den Tee machen kann. Erinnerst du dich nicht an diesen... süßlichen Duft von frischen Erdbeeren und der Hauch des blumigen Frühlings?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Stille trat ein. Nun schien die Blondine über die Möglichkeit nachzudenken, dass man ihr vielleicht tatsächlich den Trank untergejubelt hatte, damit sie sich für Sirius entschied. Doch in ihren Augen pochte die Frage nach dem „Warum?“.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er musste schmunzeln, ehe er seine Tochter von sich stieß. Sie strauchelte etwas, fiel jedoch nicht zu Boden. Stattdessen eilte sie zurück zu ihrem Geliebten, der sie wieder an sich zog. Die Zweifel waren gesät. Sie zweifelte an ihren Gefühlen für Sirius Black und er zweifelte an seinen Gefühlen zu ihr. Wenn Tom eines erkannte, dann einen jungen Mann, der noch nicht für die Liebe bereit war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Zu schade war nur, dass er sie nicht belogen hatte. Jemand hatte ihr tatsächlich den Trank eingeflößt. Ob es die Absicht gewesen war, dass sie sich in Sirius Black verliebte oder eigentlich jemand anderes das Ziel gewesen war, konnte er nicht sagen. Jedoch ahnte er durchaus, wer ihr den Trank verpasst hatte und damit ihr Vertrauen missbrauchte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du solltest nichts essen oder trinken, was dir angeboten wird, mein Kind.“, riet er ihr amüsiert. „Du weißt nie, was die Leute versuchen, um dich zu verletzen oder sogar umzubringen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie blieb ihm eine Antwort schuldig. Es amüsierte ihn den Herzschmerz der beiden zu sehen. Der Trank musste seine Wirkung bereits verlieren, denn sonst würde sie die Möglichkeit gar nicht in Betracht ziehen, dass sie magisch beeinflusst worden war. Nicht, wenn es so ein mächtiger Liebestrank war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Unabhängig davon, wie echt eure Empfindungen nun sind oder nicht, rate ich euch außerdem von eurer... Romanze ab.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Warum?“, fragte nun Sirius Black bleiern. „Weil Sie Ihre Tochter als Brutkasten benutzen wollen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das hast du ihm auch erzählt? Kindchen... Geheimnisse bewahren, ist nicht so deine Stärke.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tse, das sagt der Richtige.“, zischte die Blondine verletzt. Sie hatte nicht unrecht. Immerhin sprach er ständig vor allen ihre Gefühle oder Gedanken aus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Trennt euch einfach.“, schlug Tom entspannt vor. „Wenn ich mit dir fertig bin, kannst du dir von mir aus, jeden Zauberer erwählen, der dir gefällt. Bis dahin...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was spielt das für eine Rolle? Es kann dir doch egal sein, ob du oder jemand anderes mich zuerst schwängert?!“, fuhr Camilla ihn wütend an. „Ich habe das Gerücht gehört, dass Frauen mehrmals schwanger werden können! Nicht, dass ich vorhätte, jetzt schon schwanger zu werden...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Kurz dachte Voldemort nach, ehe er dann zustimmend nickte: „Du hast recht... Von mir aus. Amüsier‘ dich, aber du kennst die Frist. In zwei Jahren wirst du bereit sein müssen und dann nehme ich mir, was mir zusteht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie steht Ihnen nicht zu!“, zischte Sirius wutentbrannt und zog Camilla wieder dicht an sich. „Sie ist ein Mensch, der eigenmächtig denken und eigene Entscheidungen fällen darf!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Theoretisch... Und doch beeinflusst jemand sie mit Zaubertränken.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wieder wurde es still. Tom konnte in den Augen des Jungen erkennen, dass er die falschen Schlüsse zog. In Hogwarts würde es definitiv bösen Blut geben, sobald die Ferien vorbei waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Meister...“, mischte sich ein Todesser ein, der gerade ins Zimmer stolperte. „Bitte verzeiht die Störung...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich hoffe, es ist wichtig!“, zischte Tom aufbrausend und fixierte den Mann mit rotglühenden Augen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es... Es kommen Auroren hierher, Meister...“, quiekte der Todesser ängstlich. „Sie sind bald hier.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ihr da...“, sagte er und deutete auf eine Hand voll Todesser. „Ihr haltet sie auf. Der Rest verschwindet jetzt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Keiner stellte seine Befehle infrage. Das taten sie nie! Stattdessen disapparierten die restlichen Todesser, während die anderen sich für einen Kampf wappneten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Soll ich sie fortbringen, Mylord?“, mischte sich Abraxas nun auch noch ein. Er war sichtlich besorgt um seinen Sohn, aber auch um Camilla.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nimm‘ deinen Sohn und verschwinde, Abraxas.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber-...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ruhe! Sagte ich, dass du widersprechen sollst?!“, brüllte er wütend. „Verschwinde!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er konnte dem Malfoy ansehen, dass er nicht glücklich war, dennoch nickte er. Er nahm den Arm seines Sohnes und disapparierte im nächsten Augenblick. Die Blacks nahmen hingegen Bellatrix mit.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich bin sehr gespannt, wer hierher kommt...“, seufzte Tom amüsiert und sah dann zu den beiden verwirrten Jugendlichen. „Versucht euch im Kampfgewirr nicht töten zu lassen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit einem kalten Lächeln berührte er Nagini und disapparierte im nächsten Augenblick einfach fort. Er wusste, dass seine Tochter genug Kampferfahrung hatte, um sich nicht töten zu lassen. Zu diesem Zweck hatte er auch die Zauberstäbe des Paares zurückgelassen.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Alles ging wahnsinnig schnell, nachdem ihr Vater verschwunden war. Zahlreiche Blitze schossen draußen und im Anwesen durch die Luft. Unverzeihliche und dunkle Flüche wurden geschrien oder man hörte das markante Plopp des Apparierens. Bei jedem grünen Lichtblitz fuhr Camilla in sich zusammen und erinnerte sich an ihre toten Mitschüler.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Trotz ihrer Panik entdeckte sie die Zauberstäbe auf dem Sessel ihres Vaters. Hastig rannte sie herüber und brachte sie an sich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Fang‘!“, rief sie und warf Sirius seinen Stab zu. Er fing ihn, was wohl eher am Adrenalin lag und weniger an seinem Geschick.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Direkt mussten sie anfangen, Zauber abzuwehren. Größtenteils fehlgeleitete Angriffe, dessen Ziel irgendjemand anderes war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Überall knallte es! Dinge flogen in die Luft... Irres Gekicher erklang oder schmerzhafte Schreie. All diese Flüche... All die Gegenzauber. Das Gewirr an Geräuschen benebelte die Sinne. Machte beinahe blind für das Wesentliche. Ließ sie manchmal straucheln.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dennoch entging der Amerikanerin nicht, dass Leon Charles fort war. Entweder hatte er sich auch in den Kampf gestürzt oder er konnte sich selbst apparieren. So oder so: Sie waren hier vollkommen alleine zurückgelassen worden. Die Zauber, die in den Raum eindrangen, krachten durch die Fenster. Sie konnten von wirklich jedem stammen oder sogar Absicht sein![/JUSTIFY][JUSTIFY]Plötzlich explodierte die Tür. Panisch machten sich die Jugendlichen bereit, um ihr Leben zu kämpfen, wenn es denn sein musste. Anspannung lag in ihren Gesichtern, während sie versuchten, ihre Gedanken geordnet zu halten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als jemand hineinstolperte, wollte Camilla gerade einen Zauber sprechen, dann erkannte sie ihn und hielt auch Tatze zurück: „Jude?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Jude Davies blickte auf und entdeckte dann die beiden Schüler: „Ah, Gott sei Dank, ich habe euch gefunden!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist eher hier hereingestolpert...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ihr kennt euch?“, fragte Sirius gestresst. Er umklammerte seinen Zauberstab, falls der junge Mann doch eine Bedrohung war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, er ist Auror.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh... Das ist gut...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er ließ den Stab wieder sinken und wirkte etwas entspannter. Nur bis zu dem Augenblick, als noch ein Mann hineinkam. Der jedoch sprang tatsächlich über die Türschwelle! Mit einer Hechtrolle war er einem feindlichen Fluch entkommen und hob direkt wieder seinen Zauberstab.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Stupor!“, schrie er und traf seinen Angreifer offenbar.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als sich der Mann umdrehte, sah er sich drei Zauberstäben entgegen. Jude war der erste, der seinen sinken ließ: „King... Du hast mich fast zu Tode erschrocken.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Für einen Auror, bist du eine ziemliche Pussy, Davies.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Normalerweise bin ich ja auch nicht im Außeneinsatz...“, erinnerte Jude ihn seufzend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und doch hast du auf diesen Auftrag bestanden.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja... Wegen ihr.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Langsam deutete Jude auf Camilla. Jetzt erst schien sein Kollege sie wirklich zur Kenntnis zu nehmen. Erstaunt sah er sie an. Beinahe fasziniert![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast sie tatsächlich gefunden, Davies.“, lobte er ihn überrascht. „Respekt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich weiß, wer Sie sind...“, mischte sich Camilla irritiert ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach ja?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Roger King... Sie sind vom MACUSA. Sie sollten mich vor Tom beschützen.“, sagte sie bleiern. „Hat offensichtlich nicht so gut geklappt...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Offensichtlich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was machen Sie hier in England?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich bin weiterhin für dich zuständig, Kindchen, also bin ich natürlich hergekommen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nennen Sie mich nicht Kindchen!“, schrie die Blondine und spürte, dass ihre Augen rot wurden. So viel Wut in ihr... Sie hatte nie gewusst, dass sie immer so wütend war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verzeihung, Miss Blair.“, zischte der Auror sarkastisch. „Ich vergaß, dass wir ja nun eine junge Frau sind.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tse... Hätten Sie Ihren Job vernünftig gemacht, dann wäre ich nicht in dieser Lage.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Okay, okay! Genug!“, mischte sich Jude Davies rasch ein. „Wir sollten erstmal verschwinden. Dann können wir immer noch streiten... Könnt ihr schon apparieren?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein.“, antworteten die Jugendlichen wie aus einem Munde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dann werden wir es nun gemeinsam tun. Hier können wir nicht bleiben.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Zielstrebig ging Camilla zu Jude und hielt sich an ihm fest. Sie konnte sehen, dass Mister King darüber keineswegs erfreut war. Er war für ihre Sicherheit zuständig und wollte sie dann natürlich auch selbst apparieren. Doch nach allem, was geschehen war, gönnte sie es ihm einfach nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sirius ging selbst direkt zu Roger King und hielt sich widerwillig an dessen Arm fest. Er wäre wohl auch lieber zu Jude gegangen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nur wenigen Herzschläge später waren sie fort. Da waren keine Schreie mehr, kein Aufleuchten von Blitzen und keine Explosionen. Keine unverzeihlichen Flüche, die gedankenlos durch die Gegend geschleudert wurden... Kein dunkler Lord, keine Todesser. Keine Schlange.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Auroren zogen die Jugendlichen mit sich. Einige Straßen mussten sie durch den Schnee stapfen, dann erreichten sie das Haus der Potters. Es war unbeschädigt, also hatten die Todesser es wirklich nicht finden oder angreifen können. Deshalb hatten die Jugendlichen sie auch abgefangen...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Roger klopfte drei Mal in unterschiedlichen Abständen und unterschiedlichem Kraftaufwand an die Tür. Kurz darauf öffnete Fleamond ihnen und sah erleichtert aus, als er Camilla und Sirius in Begleitung der Auroren erblickte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Kommt herein.“, bat er rasch und trat beiseite.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Keiner von ihnen ließ sich zwei Mal bitten, sondern sie kamen wortlos herein. Auf der Treppe standen Euphemia und James, die ebenfalls erleichtert ausatmeten. Sie mussten jeden Moment mit einem Angriff rechnen, was sie offenkundig in Panik versetzt hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Krone eilte die Stufen herunter und umarmte erst Tatze, dann sie. Es fiel ihr schwer, die Lieblichkeit zu erwidern. Nicht nur, weil sie erschöpft war, sondern weil sie sich ihrer Gefühle für die Rumtreiber nicht mehr sicher war. Inwieweit war sie manipuliert worden? Welche Zuneigungen waren echt, welche verstärkt und welche komplett ermogelt?[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Auroren gingen auf die Potters zu und baten sie um eine kurze Unterhaltung. Jude sah nochmals zu ihr und lächelte aufmunternd, ehe er mit Mister und Misses Potter und auch mit Roger King im Wohnzimmer verschwand.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ihr müsst mir erzählen, was passiert ist.“, bat James und zog sie beide die Treppen hinauf.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihr fiel auf, dass nicht nur sie bleiern ging, sondern auch Sirius. Er war sicherlich genauso verwirrt und unsicher wie sie. Stellte ihre Beziehung ebenso infrage... Dann kam noch das Adrenalin hinzu, weil sie eben noch auf einem Schlachtfeld gestanden hatten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla nahm gar nicht richtig wahr, dass sie schon in Krones Zimmer waren. Sie sank einfach auf das Bett und starrte an die gegenüberliegende Wand. Die Unterhaltung bekam sie zwar mit, doch es war mehr wie ein Rauschen im Hintergrund.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was war denn nur los?“, hörte sie James wiederholt fragen. „Mum und Dad sagten, dass sie euch nirgendwo finden konnten. Sie sagten, dass da Kampfspuren im Wald waren!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wir wurden angegriffen, Krone... Und entführt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was? Von wem?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na, von wem wohl...?“, seufzte Tatze angestrengt. „Es war ein Hinterhalt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber ihr seid doch unverletzt, oder? Braucht ihr ärztliche Hilfe?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wir wurden nicht verletzt. Nicht körperlich zumindest...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie meinst du das?“, hörte sie James irritiert nachhaken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sirius sah betroffen zu Camilla, doch sie war außerstande den Blick zu erwidern. Mit hohlen Augen sah sie weiterhin die Wand an, als wäre sie wahnsinnig interessant.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Für einen No-Maj wäre diese Wand womöglich interessant oder für einen Quidditch-Fan. James‘ Zimmer hing voll mit bewegten Postern von Quidditch-Spielern. Eigentlich ein Albtraum für sie, doch in den letzten Tagen hatte sie sich so gar nicht daran gestört. Nun fragte sich Camilla, ob das auch durch den Trank verursacht worden war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jemand hat Camilla angeblich einen Liebestrank verpasst...“, seufzte Sirius nach der langen Stille.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was?! Wer?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das hat er nicht gesagt...“, gestand er unglücklich. „Er sprach nur von dem Geruch... Frische Erdbeeren und den Hauch einer Frühlingswiese oder so.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Meine letzte, schöne Erinnerung an meine Väter...“, hörte sie sich heiser sagen. „Wir haben im Frühling draußen gesessen und frische Erdbeeren gegessen... Selbst gepflückt. Da war er noch nicht in mein Leben getreten...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Okay... Aber er könnte doch auf dieses Wissen Zugriff haben und sich das ausgedacht haben?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein... Er sagt die Wahrheit.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Warum bist du dir da so sicher?“, fragte James irritiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Weil er auf eine meine Erinnerungen zugegriffen hat, die ich unterbewusst abgespeichert habe...“, flüsterte die Amerikanerin traurig. „Ich habe tatsächlich diesen Duft im Tee wahrgenommen, mir aber nichts dabei gedacht. Er hat recht... Jemand gab mir einen Liebestrank.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wer war es?!“, zischte Tatze wütend. „Etwa Schniefelus?! Hat diese kleine Ratte was damit zu tun?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tatze, beruhige dich... Denk‘ doch nach! Warum sollte er das tun? Er steht doch selbst auf sie...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Um genau das hier zu verursachen... Er wollte, dass wir uns verrückt machen!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er hätte sie doch eher dazu gebracht, sich in ihn zu verlieben.“, ermahnte James ihn. „Er hasst dich und hätte dir sicherlich nicht zu dieser Beziehung verholfen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wer hat denn bitte sonst die Gelegenheit, die Mittel und die Fähigkeiten zu so etwas?!“, brüllte Sirius wie von Sinnen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Eigentlich wusste Camilla nicht, weshalb er nun genau wütend war. Er hatte nicht den Liebestrank bekommen, sondern sie. Im Anwesen war ihr sein Blick aufgefallen, als Tom von ihren starken Gefühlen sprach. Er fühlte nicht dasselbe... Es gab also keinen Grund, dass er sich so aufregte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Geschrei ging völlig unter, während sie spürte, dass heiße Tränen in ihre Augen stiegen. Eigentlich hatte sie geglaubt, dass da keine Tränen mehr übrig waren, doch da waren sie... Flossen einfach ihre Wangen herab und erinnerten sie daran, dass sie noch nie geliebt hatte. Es vielleicht nicht mal konnte...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie forschte in sich nach allen Begegnungen, die sie mit Sirius gehabt hatte. Suchte nach den Gefühlen, die sie für ihn empfunden hatte und ob einige davon in die Richtung der Liebe gingen, die sie seit Halloween empfunden hatte. Es war nicht vergleichbar...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vielleicht war da mal eine Verknalltheit gewesen, doch gewiss keine Liebe. Faszination, aber keine Obsession. Bewunderung, jedoch kein wildes Feuer. Eventuell war da sogar eine Spur Hass und Abscheu gewesen, weil er Severus so oft gemobbt hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich kümmere mich selbst um die Sache...“, hörte sie sich murmeln. Sie hatte keine Ahnung, wie lange die Jungs schon miteinander diskutiert hatten, während sie sich bleiern erhob.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was?“, fragte Sirius irritiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich kümmere mich selbst um die Sache mit dem Liebestrank...“, wiederholte Camilla. „Unsere Beziehung ist ab diesem Punkt beendet. Es war nie echt...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Unter Tränen, aber ohne ein Schluchzen ging sie aus James‘ Zimmer heraus und ließ die wortlosen Jungen einfach zurück. Sie war ein zweites Mal hintergangen worden, doch dieses Mal war es schlimmer. Dieses Mal waren so viele mehr dabei verletzt worden und sie wollte wissen, warum es so weit gekommen war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die letzten beiden Tage der Ferien verbrachte sie alleine in ihrem Zimmer. Tatze versuchte nur ein paar Mal, mit ihr zu sprechen, doch sie blockte ab. Er wirkte wirklich verzweifelt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Auch James wollte helfen, jedoch wies sie auch ihn zurück. Lediglich Mister und Misses Potter respektierten ihren Wunsch, mit sich alleine zu sein. Sie bestanden nur darauf, dass sie regelmäßig aß und trank.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit Roger King hatte sie nicht mehr großartig gesprochen. Er hatte nur versichert, dass er zukünftig besser auf sie Acht geben würde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla versuchte nicht an diese schrecklichen letzten Tage der Winterferien zu denken, sondern an den schönen Anfang. Die Freude, die sie empfunden hatte. Den Spaß, den sie mit den beiden Jungs und den Eltern gehabt hatte. Wie es sich angefühlt hatte... Daran musste sie sich klammern, denn sonst würde die Dunkelheit gewinnen.[/JUSTIFY]



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