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Heimatstern

Band 2
von

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Über Irrwichte und Ängste

[JUSTIFY]Drei Tage musste James Potter im Krankenflügel bleiben. Natürlich sehr wehleidig... Zwar bekam er laufend Besuch und Geschenke, aber er wollte lieber mit seiner Quidditch-Mannschaft trainieren. Jedoch hielt es Madam Pomfrey nicht für klug. Sein Kreislauf musste sich absolut regeneriert haben![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius machte das mindestens genauso fertig... Seit jenem Vorfall schlief er kaum noch. Ständig wachte er verschwitzt auf und sah zu Krones Bett, doch es war natürlich leer. Dann musste er sich daran erinnern, dass er nicht verblutet war, sondern in den fähigen Händen von Madam Pomfrey war. Das raubte ihm den Schlaf... So wie damals, als er so um Regulus gebangt hatte, mit dem er kaum noch Kontakt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Heute aber durfte er endlich seinen Freund wieder abholen, was ihm etwas Ruhe spenden dürfte. Wenn er erstmal wieder im Bett neben ihm lag, konnte er seine Atmung kontrollieren und sich vergewissern, dass alles in Ordnung war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nehmen Sie ihn bloß mit, Mister Black.“, stöhnte die Krankenschwester, als er hereinkam. „Er erwartet echt, dass ich ihn immer noch bediene. Sie haben zwei gesunde Füße, Mister Potter!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schnaubend eilte sie davon und kümmerte sich um ihre anderen Patienten. Krone sah ihr verdutzt nach, als verstünde er nicht, weshalb sie plötzlich so gereizt war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast noch viel zu lernen, mein junger Freund.“, säuselte Tatze. „Frauen liegen dir einfach nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hm, hab‘ ich wohl...“, gestand sich James ein. „Aber weißt du was? Gestern war tatsächlich Lily hier!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tatsächlich?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, wenn ich es dir doch sage! Hat sich nach mir erkundigt und gefragt, was passiert ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was hast du gesagt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na, die Wahrheit!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh je...“, murmelte Sirius, während er mit James seine Sachen und Geschenke zusammensammelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Irgendwie war sie ziemlich wütend und ist dann mit einigen wüsten Beschimpfungen davongeeilt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil du vermutlich nicht ausgelassen hast, dass wir angefangen haben, mein Freund.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ähm... Oh... Oh!“, wurde es Krone endlich bewusst. „Ja, vielleicht hätte ich das Ganze schmücken sollen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Zu spät, mein Freund. Du hast halt noch viel zu lernen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als sie alle Sachen zusammenhatten, verabschiedeten sie sich freundlich von Madam Pomfrey und gingen dann. James berichtete ihm dabei, wer ihn alles besucht hatte und welche Geschenke er von wem bekommen hatte. Dabei stellte er auch die Vermutung an, dass einige der Mädchen sich wohl mehr von ihm erhofften.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Immer wieder betonte sein bester Freund, dass keines der Mädchen sein Interesse weckte. Er hatte einfach nur Augen für Lily Evans.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Du armer Tropf... So blind vor Liebe!, amüsierte sich der Black-Erbe innerlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ahhh~, Miss Blair.“, säuselte James plötzlich und erregte seine Aufmerksamkeit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Da war sie tatsächlich! Sie sah etwas verloren aus, wie sie an einem der großen Fenster stand und hinausstarrte. Ihr Blick wirkte leer... Beinahe so, als würde sie nicht wirklich sehen, was sie eigentlich anguckte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch weil Krone ihren Namen nannte, wurde sie aufmerksam, riss sich aus ihren Gedanken und drehte sich zu ihnen. Plötzlich war es seltsam, wenn sie nicht in der Gesellschaft von Schniefelus war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mich rührte ja deine Sorge, als es mir so schlecht ging, Blair.“, kicherte er. „Habe wahrgenommen, wie du dich neben mich gekniet hast. Etwa verliebt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Camilla blieb ihm eine Antwort schuldig und lächelte nur ein schiefes Lächeln, das Sirius nicht deuten konnte. Als er vorsichtig zu James spähte, konnte er an seinem Blick erkennen, dass es ihm genauso ging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Außerdem habe ich ganz vergessen, Tatze von einer weiteren Besucherin zu berichten.“, triezte er sie eifrig weiter. „Madam Pomfrey hat mir erzählt, dass unsere Slytherin-Prinzessin mich jeden Abend besucht hat, wenn alle weg waren und ich schlief. Hat nur gefragt, wie es mir geht und dann schweigend an meinem Bett gewacht, bis Madam Pomfrey sie wegschickte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun begannen die Wangen des Mädchens leicht zu glühen und das seltsame Lächeln verließ ihre Mimik. Stattdessen schien sie tatsächlich verlegen zu werden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach? Ist das so?“, hakte Tatze neugierig nach. „Klingt tatsächlich nach Liebe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nichts da Liebe! Habe mir bloß Sorgen gemacht... Nennt sich Fürsorge, solltet ihr auch mal versuchen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oder hast du gehofft, dass du mal wieder in Sirius‘ Arme laufen kannst?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Plötzlich war es kein leichtes, rosafarbenes Glühen mehr, sondern ein tiefes, auffälliges Rot! Die Situation war ihr peinlich, aber wieso genau, konnte Sirius gerade wirklich nicht sagen. Aber ihm gefiel ihre Verlegenheit... Es ließ sie schützenswert erscheinen. Als brauchte sie einen starken Mann, der sie hielt und beschützte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe mir einfach nur Sorgen gemacht, okay?“, schnaubte Camilla dann verlegen. „Geht es dir denn wieder gut?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, soweit kann ich nicht klagen. Und wie geht es dir?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist fast verblutet und fragst mich ernsthaft, wie es mir geht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Fürsorge...“, säuselte James grinsend. „Eine weise Person sagte mir mal, ich solle meinen Mitmenschen mehr Fürsorge entgegenbringen. Das versuche ich jetzt mal, weil du auch sehr angeschlagen gewirkt hast.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unbehaglich begann sich das Mädchen ihre Hände zu kneten und wich ihren Blicken aus. Nun war sich Sirius absolut sicher, dass sie etwas zu verbergen versuchte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist los, Blair?“, erkundigte er sich also recht direkt. „Weißt du irgendwas?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na ja... Es ist so, dass...“, nuschelte die Hübsche unsicher und wich ihren Blicken aus. „Ich habe... Professor Callum belogen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Inwieweit?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe gesagt, dass das... bestimmt ein Versehen von Sev war... Das mit dem Fluch meine ich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Skeptisch sah James sie an, schüttelte dann aber den Kopf: „Quatsch, das war definitiv Absicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das...weißt du?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich kenne ihn schon ein paar Tage länger, Prinzessin, außerdem hat er sehr deutlich gesprochen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nenn‘ mich nicht so...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und deshalb fühlst du dich unwohl? Weil du vor Professor Callum gelogen hast, um deinen Freund zu beschützen?“, hakte er skeptisch nach. „Ist nichts dabei. Hätte ich auch gemacht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann habe ich mir wohl umsonst Sorgen gemacht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Definitiv.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius überraschte es, dass eine Slytherin so sensibel war und so einfühlsam. Mitfühlend... Sie war erfrischend anders. Anders als jedes Mädchen, was er bisher kannte. Die Art, wie sie sich für andere aufopferte und an ihrer Stelle litt, war wirklich außergewöhnlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Trotzdem war ihm klar, dass nicht das ihr Unbehagen bereitete. Es war etwas anderes...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Während er sie so in ihrer Unsicherheit musterte, fiel ihm auf, dass sie nun nicht mehr ihre Hände knetete. Stattdessen war ihre rechte Hand an ihren linken Unterarm geglitten, um diesen fest zu drücken. So fest, dass die Knöchel an ihren Fingern weiß anliefen![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Camilla... Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich Tatze besorgt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was? Oh... Ja, alles gut.“, antwortete sie zu schnell und ließ ihre Hand rasch sinken. „Nervöser Tick.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unbehaglich trat er etwas auf der Stelle herum und fragte sich, wie weit er gehen durfte. Sie kannten sich erst seit ein paar Wochen und die waren nicht sehr gut verlaufen. Aber er war aufrichtig, wenn es um seine Sorge um sie ging. Würde sie das verstehen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Keiner sagte mehr etwas. Sie standen im Korridor und schwiegen einander an, als hätten sie sich nichts mehr zu sagen. Jeder in seiner eigenen Welt gefangen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James dachte bestimmt wieder an seine liebste Lily. Camilla plagten andere Geister und er? Er wusste nicht wieso, aber er sorgte sich nur noch um dieses verdammte Mädchen. Regulus, seine schreckliche Familie und seine Flucht waren plötzlich vollkommen unwichtig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zwar redete er sich ein, dass sie nur ein Rätsel für ihn war, welches er lösen wollte und sofort vergaß, sobald er es geschafft hatte, doch seine innere Stimme flüsterte, dass das nicht stimmte. Dass er genau wusste, dass er nicht ablassen würde, selbst wenn er ihre Geheimnisse kannte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Peeves meinte, dass du vor einigen Tagen im Kerker von... einen Typen angegangen wurdest und anschließend geweint hast.“, hörte er sich plötzlich sagen. „Bist du deshalb so angeschlagen? Hat dich die Sache mit Schniefelus und James daran erinnert?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem Schlag wurde das Slytherin-Mädchen leichenblass. Beinahe so, als habe er ihr gerade mit der Folterung und Tötung ihrer Familie gedroht! Unruhe kehrte in ihre Augen ein. Beinahe gehetzt wanderten sie hin und her. Alles an ihr geriet in diese Nervosität.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich... Ich muss jetzt gehen.“, presste Camilla kleinlaut hervor und drehte sich dann um. Ohne sich aufhalten zu lassen, rannte sie beinahe über den Flur und drehte sich nicht mal mehr zu ihnen um.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da hast du wohl einen Schwachpunkt erwischt, Tatze...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich fürchte auch...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nach der eigenartigen Begegnung mit Camilla, schien das Mädchen ihnen aus dem Weg zu gehen. Was auch immer Sirius in ihr ausgelöst hatte, es sorgte für noch mehr Distanz. James tat es ein bisschen leid. Eigentlich wollte er seinem besten Freund doch dabei helfen, sie für sich zu erobern! Doch mit jedem Mal machte er es offenbar nur schlimmer...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun waren sie auf dem Weg zu Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Wie immer hatten sie das zusammen mit Slytherin. Vielleicht konnte Krone dort herausfinden, was mit diesem Mädchen los war. Dann zweifelte er wieder... Sollte er es nicht doch lassen? Am Ende provozierte er doch noch, dass sie gar nicht mehr mit ihnen sprach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hat Tatze dir eigentlich gesagt, was wir für eine Strafarbeit aufbekommen haben?“, warf plötzlich Moony ein und riss ihn aus seinen Gedanken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie... Strafarbeit? Ich bin doch fast gestorben!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, und wir haben trotzdem angefangen und das Ganze provoziert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Klar... Stimmt schon... Was für eine Strafarbeit ist es denn?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dank euch Genies dürfen wir einen Monat lang die Auszeichnungen polieren.“, seufzte Remus. Er war Vertrauensschüler und diese Sache ließ ihn ganz schön blöd dastehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Einen Monat lang?!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Professor Callum war ziemlich angepisst...“, mischte sich Sirius ein. „Vor allem, weil wir wieder angefangen haben. Hatte noch mit ihm gesprochen, als es dir besser ging... Er bleibt bei der Strafe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ab wann müssen wir loslegen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nach dem Wochenende. Es geht dir ja wieder gut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und was ist mit Schniefelus?“, hakte der Quidditch-Kapitän nach. „Er hat mich fast umgebracht... Wie sieht seine Strafe aus?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er muss einen mehrseitigen Aufsatz darüber schreiben, weshalb man keine gefährlichen Flüche auf andere einsetzt.“, erklärte der Werwolf sachlich. „Er soll dabei seine Reue zum Ausdruck bringen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und bevor du jammerst, dass das ungerecht sei, erinnere ich dich nochmals daran, dass ihr das provoziert habt! Seit Jahren zermürbt ihr seine Psyche... So etwas musste zwangsläufig passieren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ja... Schon klar.“, stöhnte der Jäger genervt. „Und was ist mit Blair?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da sie nichts gemacht hat, hat sie auch keine Strafe erhalten. Sie hat ja sogar versucht, dir zu helfen und wollte den Streit schlichten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gut?“, quiekte nun Wurmschwanz sichtlich überrascht. „Das stört dich nicht...?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nö, sie hat sich genug selbst bestraft. Außerdem hat sie gar nichts gemacht!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie schön, dass Sie das so sehen, Mister Potter.“, sagte plötzlich Professor Callum hinter ihnen und ließ die Jungs erstarren. James spürte richtig, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Seit wann... sind Sie bitte schon hinter uns?“, fragte er atemlos.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Lang‘ genug, um zu wissen, dass Sie alle verdammt langsam gehen.“, erwiderte der Lehrer schnippisch. „Und nun dürfen Sie meinen Schrankkoffer ziehen, weil Sie alle genau wissen, was Sie alles verbockt haben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Krone sah an ihm vorbei und entdeckte tatsächlich einen Schrankkoffer. Der war ihm vorher nicht aufgefallen... An sich seltsam, weil der Koffer sich immer mal bewegte und dabei verdächtig scharte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend nahm der Kapitän den Griff entgegen und zog ihn nun hinter seinem Lehrer her. Weder Sirius noch seine beiden anderen Freunde machten Anstalten, ihm behilflich zu sein. Sie folgten einfach nur schweigend und sahen immer mal skeptisch zum wackelnden Koffer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was is’n da drin?“, hakte James neugierig nach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das erfahren Sie schon früh genug, Mister Potter.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Da das Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste nicht mehr weit entfernt gewesen war, musste er den Schrankkoffer auch nicht allzu lange ziehen. Marcus Callum sperrte derweil die Tür auf und ließ die Schüler hineinstürmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Stellen Sie ihn einfach neben dem Pult ab, danke.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er tat, wie ihm geheißen und schlenderte dann zu seinen Freunden an den gemeinsamen Tisch. Ein kurzer Blick reichte und er konnte Lily bei ihren Freundinnen entdecken und Camilla bei Severus Snape.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sachte stieß er Sirius an, der sich gerade gelangweilt in den Stuhl sinken ließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist denn?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie ist hier.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wer? Meinst du Lil?“, fragte Tatze verwirrt. „Wir sind im selben Haus, Krone, das ist normal, dass wir den Standardunterricht zusammen haben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Quatsch! Ich meine doch Blair. Sie geht uns doch seit der Sache auf dem Flur aus dem Weg.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Darüber hatte sein Kumpel offenbar gar nicht nachgedacht, der nun einen Blick herüber zur Amerikanerin warf. Sie spielte gerade gelangweilt mit einer ihren goldblonden Haarsträhnen, wodurch ihm zum ersten Mal auffiel, dass ihre Nägel tatsächlich schwarz lackiert waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Just in dem Moment ihres gemeinsamen Starrens, guckte sie auch herüber. Immer noch zwirbelte sie ihre Haarsträhne, baute einen kurzen Moment Blickkontakt zu ihnen auf, um dann augenrollend den Blick abzuwenden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn Blicke töten könnten.“, kicherte Moony amüsiert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das findest du witzig, he?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Irgendwie schon.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Professor Callum schlug plötzlich auf sein Pult. Der Knall kam so heftig, abrupt und laut, dass das gesamte Klassenzimmer sofort ruhig wurde. Er hatte schon immer gewusst, wie er Ruhe in seine Klasse bekam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Heute machen wir erstmal eine kurze Theorieeinheit und gehen dann direkt in die Praxis über.“, verkündete er deutlich. „Will jemand raten, gegen was ich Sie heute antreten lasse?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Hand von Severus schoss in die Höhe, während er Camilla irgendwas zuflüsterte. Sie kicherte über seine Worte, also war es vermutlich ein Scherz gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schniefelus kann scherzen?, fragte sich James überrascht. Ich dachte, er hätte bei all den dunklen Künsten keine Zeit für Spaß.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, Mister Snape.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein Irrwicht, Sir?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Marcus Callum stöhnte spielerisch theatralisch auf: „Oh, wie langweilig! Nun hat Mister Snape es tatsächlich erraten... Fünf Punkte für Slytherin.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Slytherins beglückwünschten einander, obwohl es wohl kaum eine Leistung gewesen war, richtig zu raten. Die Meinung teilten wohl auch die anderen Gryffindors, denn sie tuschelten untereinander.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ahhh~, sie gehen von Glück aus, Mister Snape, wollen Sie denen beweisen, dass es keines war? Woher wussten Sie, was da drin ist?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Irrwichte bevorzugen dunkle und enge Orte, um sich dort zu verstecken. Sie sind so etwas wie... Schreckgespenster.“, erklärte der Slytherin sachlich. „Sie bevorzugen Schränke, Koffer und Truhen, weil sie eben eng und dunkel sind.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Exakt, Mister Snape.“, bestätigte Professor Callum begeistert. „Wer weiß denn noch etwas über Irrwichte? Ja, Mister Lupin.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die wahre Gestalt von Irrwichten ist nicht bekannt, weil sie sich sofort in die größte Angst ihres Gegenübers verwandeln.“, erklärte Moony gelassen. „Fürchtet sich jemand schrecklich vor Spinnen, dann verwandelt sich der Irrwicht in eine Spinne.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ausgezeichnet. Und was geschieht, wenn mehrere Menschen dicht beisammenstehen? Miss Evans.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Rothaarige saß aufrecht und wirkte stolz, dass er sie drannahm: „Der Irrwicht weiß dann nicht, welche Gestalt er annehmen soll. Seine Wirkung verpufft dann sozusagen, weil er immer wieder zwischen den Ängsten wechselt. So kann man einen Irrwicht verwirren, bis man soweit ist, ihn zu besiegen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es läuft ja richtig gut heute!“, freute sich Marcus Callum heiter. „Miss Blair, ich weiß, dass Sie bereits einen Irrwicht in Ihrem Unterricht hatten. Erklären Sie doch bitte, wie eine Einzelperson einen Irrwicht besiegen kann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Amerikanerin erstarrte, was James eigenartig fand. Dennoch räusperte sie sich, raffte die Schultern und blickte dann wieder nach vorne: „Eine Einzelperson sollte sich eine Angst von sich vor Augen führen – am besten die größte – und sich dann dem Irrwicht stellen, damit er genau diese Gestalt annimmt. Gut ist es, wenn man schon vorher weiß, wie er aussehen wird, damit man sich eine Veralberung dieser Form vorstellen kann.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hat man ein Bild vor Augen, das absolut lächerlich ist, benutzt man den Riddikulus-Zauber. Sofern man alles richtig macht, verwandelt sich der Irrwicht dann in die lächerliche Variante und man kann ihn auslachen. Sobald ein Irrwicht zu viel Gelächter ertragen muss, platzt er einfach.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Alles korrekt, Miss Blair, vielen Dank.“, sagte der Lehrer begeistert. „Zehn Punkte für Slytherin und Gryffindor für gute Vorarbeit.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der schwarzhaarige Mann stellte sich nun so hin, dass seine Schüler ihn sehen konnten. Statt eines echten Zauberstabs, hielt er ein Stück Holz in der Hand. Viele mussten die Bewegungen samt Stab sehen, damit sie diese wirklich korrekt nachahmen konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gut sichtbar schwang er ein paar Mal den Ast, damit seine Schüler genau beobachten konnten, wie die Bewegung korrekt ausgeführt wurde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Machen Sie die Bewegung bitte ohne Zauberstab nach. Wenn Sie etwas halten müssen, nehmen Sie eine Feder oder ähnliches. Wir wollen keine versehentlichen Explosionen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Begeistert machten sich die Schüler ans Werk, während der Lehrer durch die Reihen schritt, um einige zu loben oder ihre Haltung zu korrigieren. Erst als er sicher war, dass sie alle verstanden hatten, wie sie ihren Zauberstab zu schwingen hatten, ging er wieder nach vorne.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sprechen Sie deutlich. Wenn es sein muss, schreien sie den Spruch heraus. Solange Sie ihn korrekt aussprechen, ist Ihre Lautstärke nicht wichtig.“, erklärte er ihnen entspannt. „Sprechen Sie mir nach: Riddikulus.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Riddikulus!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht nuscheln, Mister Pettigrew! Nochmals.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Riddikulus!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jetzt haben ein paar andere genuschelt... Konzentration.“, tadelte Professor Callum die Klasse. „Deutlich und Zähne auseinander!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Riddikulus!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Viel besser. Wiederholen Sie den Spruch, während wir in den Nebenraum wechseln.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tatsächlich wiederholten einige immer wieder den Zauberspruch, während sie sich erhoben und dem Lehrer samt Koffer folgten. Einige waren besonders nervös. Sich seiner größten Angst zu stellen war nicht einfach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Den Kofferschrank stellte Marcus Callum mit etwas Abstand zur hintersten Wand ab. Es gab genug Platz, damit die Sechstklässler sich ausfächern konnten, um einen Blick darauf werfen zu können. Immer noch bewegte er sich. Ratterte und knatterte, wenn er wieder schaukelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Möchte jemand freiwillig als erster?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James hob sofort seine Hand in die Höhe, ebenso wie Severus Snape und ein paar andere Mitschüler. Es überraschte ihn, dass Sirius sich nicht auch meldete. Auch Camilla hielt sich tatsächlich zurück... Sonst war sie immer diejenige, die Zauber vorführte. Oft genug auch, weil Mister Callum sie direkt dazu aufforderte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jedoch wirkte sie irgendwie blass. Er meinte auch, dass sie wieder schwitzte. Zusätzlich knetete sie wieder mal ihren linken Unterarm, während sie versuchte, sich weiter hinten zu verstecken. So hatte er sie in den letzten Wochen wirklich nicht kennengelernt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mister Snape, beehren Sie uns mit dieser kleinen Vorführung.“, wählte Professor Callum schließlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schritt zum Schrank und legte die Hand an das Vorhängeschloss. Das einzige, was zurzeit verhinderte, dass der Irrwicht herauskam und die Schüler vielleicht in Panik verfallen ließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Stellen Sie sich einfach Ihrer Angst und ziehen Sie diese ins Lächerliche. Es kann hilfreich sein, wenn Sie bestimmte Dinge miteinander kombinieren.“, erklärte er als Hilfestellung, als spürte er Unsicherheit in Schniefelus. „Zum Beispiel können Sie sich die Visage von Mister Potter vorstellen. Das wäre doch lachhaft!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey!“, stöhnte Krone beleidigt auf und stampfte mit dem Fuß auf. „Vielen Dank, Professor!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Immer gerne, Mister Potter.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Einige Schüler lachten, während der Lehrer nicht mal eine Entschuldigung andeutete. Als er prüfend durch die kichernden Gesichter blickte, konnte er erkennen, dass auch Lily schmunzelte. Ihr gefiel es immer, wenn er Ärger bekam. Oder ein Lehrer ihn verspottete...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Panik. Im Notfall greife ich ein. Vielleicht...“, stichelte Professor Callum seinen Schüler etwas. „Stellen Sie sich schon mal in einer Reihe auf. Nach Mister Snape darf direkt der nächste sein Glück wagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Also... Heyho, let’s go!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er öffnete das Schloss und im Anschluss auch den Koffer. Sofort trat der Lehrer einige Schritte zurück, damit der Irrwicht nicht ihn fokussierte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kurzzeitig erstarrte Severus, als ein Mann mit dreckigem Grinsen aus dem Schrank emportrat. In seinen Händen hielt er einen gespannten Gürtel. Bereit, um zu zuschlagen... Es rückte ihn für James tatsächlich in ein anderes Licht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah die Ähnlichkeiten, die Schniefelus und dieser Mann teilten. Sie waren also verwandt. Ob er nun sein Vater, Onkel oder irgendwas anderes war, spielte keine Rolle. Es war offensichtlich, dass er Angst vor ihm hatte und von ihm regelmäßig geprügelt wurde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endlich schaffte Severus es, seine Schultern zu straffen, den Zauberstab zu heben und rief deutlich: „Riddikulus!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Irrwicht transformierte sich gezwungen und schon endete das Mitleid des Jägers. Tatsächlich war da nun sein riesiger Kopf, dessen Gesicht voller Furunkel war! Er war sich absolut sicher, dass er niemals so dämlich gucken würde, wie es diese Projektion tat![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch es wirkte, denn die Klasse verfiel in Gelächter und auch Severus Snape schmunzelte. Er hatte die Idee von Marcus Callum erfolgreich für sich umgesetzt und so seine Angst besiegt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Schüler nach dem anderen kam dran. Natürlich zeigten sich die üblichen Ängste wie Spinnen, Gewitter, Frösche, Schlangen, Schlägertypen... Einige brauchten mehrere Anläufe, schafften es dann aber doch noch. Spätestens dann, wenn Professor Callum ihnen ein paar Ratschläge gab oder ihre Haltung korrigierte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun waren auch die Rumtreiber dran, die selbstverständlich hintereinanderstanden. James machte den Anfang und trat mutig voran. Wartete darauf, dass er Irrwicht die Gestalt seiner größten Angst annahm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Freunde tauchten auf, die blutend auf dem Boden lagen. Der Fluch von Snape saß natürlich tief und hatte Narben in seiner Seele hinterlassen. Keiner sagte etwas. Die Luft schien stillzustehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Riddikulus!“, rief er deutlich und richtete seinen Zauberstab auf den Irrwicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Wesen begann sich zu verwandeln. Plötzlich war da kein Blut mehr, sondern seine Freunde, die alle so große Hakennasen wie Schniefelus hatten. Vielleicht ein bisschen größer als sie es wirklich war, aber es war seine Revanche für die Vorführung ihres Feindes.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Schüler lachten – abgesehen von Snape – und er trat zufrieden beiseite. Doch das Bild blieb im Hinterkopf. Er fürchtete sehr um seine Freunde...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Remus war als nächster. Es überraschte keinen seiner Freunde, dass sich der Irrwicht in einen Vollmond verwandelte. Furcht stand in seinem Gesicht, trotzdem hob er seinen Stab: „Riddikulus.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Vollmond verwandelte sich in einen quietschgelben, lachenden Smiley, der fröhlich durch die Gegend hüpfte. Es war vielleicht nicht originell, aber effektiv.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als Wurmschwanz vortrat, verwandelte sich der Irrwicht in Mrs. Norris. Die Katze des Hausmeister Filch... Wirklich ein gruseliges Tier mit roten Augen und zotteligem Fell. Doch er fürchtete sich eigentlich wegen seiner Animagi-Gestalt vor ihr. Als Ratte war er ihre Beute...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Peter versuchte es wirklich, doch manchmal stammelte er zu sehr, dann war mal seine Haltung falsch oder die bildliche Vorstellung zu schlecht. Professor Callum musste ihm wirklich viel helfen, dann schaffte er es aber endlich![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Riddikulus...“, presste er deutlich genug heraus, während er mit dem Stab zittrig auf den Irrwicht deutete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mrs. Norris verwandelte sich in eine fette Variante ihrer selbst und versuchte in diesem Zustand, einem Wollknäuel hinterher zu jagen. Jedoch rollte sie mehr, als dass sie wirklich lief. Das versetzte die ganze Klasse in helles Gelächter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Überrascht stellte Krone fest, dass Sirius tatsächlich zögerte, ehe er vorantrat. Er wirkte etwas so, als wollte er eigentlich nicht drankommen, sondern lieber die Schulklingel läuten hören.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Stattdessen verwandelte sich der Irrwicht aber in die Black-Familie. Zumindest in drei von ihnen... Er kannte Orion und Walburga Black von ein paar Fotos, Regulus hingegen aus Hogwarts.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In dieser Erscheinung präsentierte Regulus gerade voller Stolz das dunkle Mal auf seinem linken Unterarm, während ihre gemeinsamen Eltern vor Stolz beinahe platzten. Selbst für Unwissende war das ein schrecklicher Anblick. Abgesehen von eingefleischten Todessern natürlich...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als Krone sich umsah, bemerkte er, dass seine Mitschüler wirklich blass geworden waren. Nur eine stach hervor: Camilla Blair. Sie hätte gerade mit einer Leiche verwechselt werden können und ihre Augen waren extrem geweitet! Blanke Panik. Sie war zudem so angespannt, dass er sich wunderte, dass sie nicht davonlief.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Lily wirkte zwar schockiert, aber nicht panisch. Er bewunderte eine Weile, dass sie so stark war, dann sah er wieder zu seinem besten Freund, der gerade auch endlich den Zauberstab hob und wütend brüllte: „RIDDIKULUS!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es überraschte ihn nicht, dass Tatze damit nicht sehr erfolgreich war. Zwar verwandelte sich der Irrwicht, aber es war keineswegs zum Lachen. Seine Eltern verloren ihre Köpfe und liefen hilflos gegeneinander – was an sich witzig gewesen wäre, wenn es nicht so brutal ausgesehen hätte... Regulus hingegen verwandelte sich in einen winzigen Däumling und war kaum noch zu sehen. Unbedeutend... So klein, dass der dunkle Lord selbst ihn nicht wahrnehmen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Just im nächsten Augenblick schnaubte Sirius und rannte aus dem Klassenzimmer heraus. Professor Callum wollte ihm nach, doch James war schneller: „Ich geh‘ schon, Professor, machen Sie ruhig weiter hier.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Mann zögerte, nickte dann aber. Wenn sich Tatze nun jemanden öffnete, dann einem Freund, aber gewiss keinem Lehrer. Also folgte er ihm alleine und schloss hinter sich die Tür.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius war gerade dabei, seine Schulsachen im Theorie-Klassenzimmer zusammenzupacken und sah nicht mal auf, als sich die Tür erneut öffnete und schloss. Er ging bestimmt davon aus, dass ein Lehrer ihm folgte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jo, Tatze!“, versuchte er es erstmal locker. „War ein bisschen unwitzig, findest du nicht? Und dann wie eine Pussy wegzulaufen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wusstest du, dass meine Angst wahrgeworden ist?“, murmelte der Langhaarige und verharrte in seinen Bewegungen. Da er mit dem Rücken zu ihm stand, konnte er sein Gesicht nicht sehen. „Sie haben Regulus diesen Sommer zu einem Todesser gemacht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hatte es mir gedacht. Ich versteh‘ dich auch ohne Worte, Tatze.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich wollte den Irrwicht nicht mal ins Lächerliche ziehen... Ich wünsche mir wirklich, ihnen ihre verdammten Köpfe von den Schultern zu hacken.“, gestand er mit monotoner Stimme. „Ich wünschte mir, dass ich Regulus so klein und unbedeutend werden lassen könnte, dass der dunkle Lord kein Interesse mehr an ihm hegt. Ihn nicht mehr finden kann...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es ist mir also herzlich egal, was unsere tollen Mitschüler von mir halten. Und dem, was passiert ist...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eines musst dir unbedingt klar werden, Sirius.“, sagte James ernst. „Auch wenn Regulus nun ein Todesser ist, ist er weiterhin dein kleiner Bruder. Er bleibt, wer er ist, auch wenn er das Mal auf seinem Arm trägt. Nichts auf der Welt kann daran etwas ändern! Remus bleibt ja auch Remus, selbst wenn er ein Werwolf ist.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noch stehen wir vielleicht am Anfang unserer Ausbildung, doch wir werden stark werden, Sirius – du wirst stark werden. Und dann kannst du ihn befreien und beschützen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bis es soweit ist, erinnere dich daran, dass du alles versucht hast, damit er kein Todesser wird. Du hast ihn nicht dazu gezwungen... Es war seine Entscheidung und jeder macht mal Fehler. Es ist nicht deine schuld.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Freund erwiderte nichts. Er stand nur da und klammerte sich an seine Schultasche. Vielleicht würden seine Worte noch nicht zu ihm durchdringen, doch mit etwas Zeit würde er verstehen. Er würde bereit sein und dann konnten sie nochmals über alles sprechen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sollen wir nicht wieder reingehen und den anderen zugucken?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich will gerade einfach alleine sein, Krone...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist in Ordnung.“, erwiderte James seufzend. „Aber bleib‘ nicht zu lange alleine. Das passt nicht zu dir, Sirius Black.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Da er gerade nicht mehr tun konnte, drehte er sich um. Jedoch konnte er noch hören, wie Sirius seine letzten Sachen packte und aus dem Klassenraum herauseilte. Eventuell war es besser, wenn er erstmal mit seinen Gedanken alleine war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James aber ging wieder leise in den Raum und stellte enttäuscht fest, dass er nicht gesehen hatte, wie Lily den Irrwicht besiegt hatte. Sie stand nämlich bereits bei den erfolgreichen Mitschülern. Dafür nährte sich die Schlange dem Ende. Camilla war fast ganz hinten und sah... gar nicht gut aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vorsichtig musterte er sie. Sie war bleich, verschwitzt und wirkte vollkommen verkrampft. Das war ihm schon aufgefallen, als sie Sirius zugesehen hatte, doch nun sah sie noch schlimmer aus! Richtig krank...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wollte etwas sagen, doch es war zu spät. Camilla war bereits an der Reihe und kippte just in diesem Augenblick einfach um. Noch bevor der Irrwicht überhaupt auf die Idee kam, sich zu verwandeln! Der Aufprall klang schmerzhaft, doch weil sie sich nicht regte, ging er von einer Bewusstlosigkeit aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh man...“, stöhnte Professor Callum angestrengt und eilte zu der ohnmächtigen Schülerin. „Der Unterricht ist für heute beendet. Haut ab!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Schüler widersprachen nicht und machten auch nicht den Fehler, wegen Hausaufgaben zu fragen. Stattdessen warfen sie neugierige Blicke auf Camilla, um dann endlich zu verschwinden. Nur James verharrte, ebenso wie Severus Snape. Moony und Wurmschwanz blieben zwar am Türrahmen stehen, aber wohl eher, weil sie sich wunderten, weshalb er nicht kam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mister Snape, gehen Sie bitte zu Professor Pride und schicken ihn in den Krankenflügel. Ich bringe sie da hin.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, Sir!“, antwortete Snape sofort, drehte sich um und eilte los. Zum ersten Mal ignorierten sie einander wirklich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Soll ich Ihnen tragen helfen, Professor?“, hörte sich James schließlich fragen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke, Mister Potter, aber Miss Blair ist so leicht, die kann ich alleine tragen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vorsichtig griff Marcus Callum sie an Kniekehlen und unter den Schulterblättern, um sie schließlich hochzuhieven. Seine Muskeln traten hervor und zeigten deutlich, dass der Professor sich fit hielt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Definitiv ein Vorteil, wenn man seine Schülerin alleine in den Krankenflügel bugsieren wollte. Doch er eilte ohne Klagen an ihnen vorbei: „Schließen Sie die Tür, wenn Sie gehen. Danke!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Okay... Tatze hat vollkommen recht... Sie verbirgt irgendwas., gestand sich Krone ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend wandte er sich zu Moony und Wurmschwanz, damit sie zusammen ihren Kram packen und gehen konnten. Vorerst würden sie keine neuen Infos bekommen und Tatze wollte erstmal alleine sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Joshua Pride hatte sich die Geschehnisse um Camilla Blair kurz von Mister Snape schildern lassen, der ihn direkt zum Krankenflügel begleitet hatte. Jedoch ließ er ihn nicht mit hinein, weil Madam Pomfrey schon so guckte, als wollte sie keine Schaulustigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warten Sie hier oder woanders.“, richtete er an seinen Schüler. „Offenbar darf man sie zurzeit noch nicht besuchen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Severus Snape sah aus, als wollte er widersprechen, nickte dann aber bleiern: „Okay...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der blondhaarige Zaubertranklehrer eilte also alleine herein. Derzeit war Miss Blair wohl die einzige Patientin, denn die anderen Betten sahen verlassen aus. Marcus Callum saß direkt neben ihr und schien auf ihn zu warten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe es bereits gehört...“, sagte er und fummelte nach zwei kleinen Phiolen, die er mitgebracht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Krankenschwester sah ihn skeptisch an: „Joshua, ich glaube, dass meine Tränke-...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hob seine Hände und sah sie eindringlich an: „Poppy, ich werde sie nicht vergiften. Ich kenne Miss Blair und weiß, was sie braucht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ausnahmsweise... Aber wenn es ihr schlechter gehen sollte!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist es meine schuld. Schon klar.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er ging nicht weiter auf die eifrige Krankenschwester ein, sondern entkorkte stattdessen das erste Fläschchen, um dessen Inhalt in ihren Rachen zu kippen. Das Ganze wiederholte er auch bei der zweiten Phiole.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist genau geschehen?“, fragte er Marcus, nachdem Poppy sich zurückgezogen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hatte dir doch von dem gefährlichen Monster aus meinem Unterricht erzählt, nicht wahr?“, begann er nachdenklich. „Das war ein Irrwicht... Ich wollte eigentlich die Ängste der Schüler hervorkitzeln, damit sie die überwinden können. Das klappte an sich auch wunderbar, wenn man von Mister Black und Miss Blair absieht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hatte Black was mit ihrem Schwächeanfall zu tun?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht indirekt... Sie wurde schon ganz bleich und zittrig, als sie seine größte Angst sah. Als sie dann selbst an der Reihe war, kippte sie schließlich einfach um.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was war Blacks Angst?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Leise räusperte sich Marcus, der sich sichtlich unwohl fühlte: „Er sah seinen Bruder, der das dunkle Mal an seinem Arm stolz präsentierte. Und seine Eltern, die sich darüber ebenfalls sehr freuten...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ihr kleines Geheimnis wird sich wahrscheinlich wie von selbst preisgeben, wenn sie so offensichtlich in Ohnmacht fällt.“, seufzte Joshua leise. „So ist das mit den jungen Dingern, die gerne hungern und am Ende sogar einfach nur umkippen, damit ich sie berühre.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Josh, tatsächlich bezweifle ich, dass sie nur umgekippt ist, um von dir berührt zu werden. Eher von mir.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bist nur eine Übergangshandlung für sie. Das Trostpflaster... Sie wusste doch, dass ich kommen würde.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also doch die zukünftige Misses Pride?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tatsächlich blitzte etwas in den Augen seines Freundes, doch er beantwortete die Frage natürlich nicht. Sie war verfänglich und für jeden Lehrer gefährlich, wenn es um ihre Schüler ging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was hast du ihr überhaupt gegeben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nur ein Mittelchen, um ihren Kreislauf zu stabilisieren und eventuelle Schmerzen zu lindern.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie scheint zumindest wieder etwas Farbe zu bekommen...“, gestand Marcus beeindruckt. „Ich habe dich rufen lassen, damit du mit ihr sprichst. Sie braucht eindeutig eine Vertrauensperson und als ihr Hauslehrer obliegt es bei dir, wie du mit eventuellen Geheimnissen umgehen willst. Außerdem vertraut sie dir...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich mag zwar Hauslehrer sein, aber doch kein Kindermädchen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Läuft auf das Gleiche hinaus, mein Freund.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du weißt doch, dass ich nicht der Typ für hingebungsvolle Sorge bin... Oder mich gerne um Sorgen anderer kümmere.“, brummte Joshua unzufrieden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tja, dir bleibt nichts anderes übrig, denn sie wacht auf und ich bin dann mal weg.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ohne ihm eine Chance auf Widerspruch zu lassen, erhob sich Marcus Callum einfach und ging weg. Vor dem Rausgehen sagte er noch zu Madam Pomfrey, sie möge vorerst keine Besucher in den Krankenflügel lassen, dann verschwand er nach draußen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unzufrieden seufzte er und beobachtete Camilla Blair dabei, wie sie langsam aufwachte. Seine Tränke hatten ihr also geholfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dennoch sah sie verwirrt aus, als sie sich umsah und nicht mehr im Klassenzimmer war. Ihre eisblauen Augen hoben sich schließlich zu ihm an: „Hi... Egal, worum es geht, ich war’s nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Amüsiert zuckte seine Augenbraue in die Höhe. Das war offensichtlich ein Reflex gewesen. Also hatte sie in Ilvermorny öfters mal Sachen angestellt und sie im Anschluss bestritten. Ihre Professoren hatten es sicherlich schwer mit solch einer klugen Rebellin gehabt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So sieht man sich wieder, hmm?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Offensichtlich...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Professor Callum hat mir erzählt, dass Sie in Ohnmacht gefallen sind und bereits durch Blacks Vorstellung seiner Angst an Farbe verloren haben.“, erklärte er ihr eindringlich. „Gibt es etwas, was Sie mir vielleicht beichten möchten?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Miss Blair schluckte sichtlich schwer und rang mit ihren Gedanken. Immer mal öffnete sie den Mund, nur um ihn direkt wieder zu schließen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aus ihren Unterlagen wusste er, dass sie sich schon mal einem Irrwicht gegenübergestanden hatte. Auch das war nicht gut verlaufen... Sie war zwar nicht zusammengebrochen, aber vollkommen erstarrt. Ihr Professor hatte eingreifen müssen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Irrwichte scheinen Ihr Steckenpferd zu sein, Miss Blair., dachte Joshua Pride nüchtern. Eine interessante Information, wenn man damit umzugehen weiß.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich... bin nur manchmal etwas schwach auf den Beinen...“, log sie ganz offensichtlich und verbiss sich auf ihrer Unterlippe.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Miss Blair, bisher haben wir keine funktionierende Formell für Ihren Schmerztrunk gefunden. Vielleicht, weil Sie mir nicht alles anvertrauen, was ich für die Herstellung wissen muss?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun muss ich auch noch für einen Teenager den Kummerkasten spielen! Sehe ich aus wie die Wohlfahrt?, dachte er unzufrieden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Camilla aber schwieg wieder. Kämpfte wieder mit zahlreichen Gedanken. Sie konnte immerhin nicht abstreiten, dass bisher keiner der Tränke richtig funktioniert hatte. Entweder war die Linderung gering bis gar nicht oder nur von kurzer Dauer. Das konnte viele Gründe haben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihr Gewicht, ihre Größe, ihre Nationalität, ihr Geschlecht und ihre gesundheitliche Verfassung hatten sie zuverlässig erfasst. Dinge wie ihr Gewicht und ihre Gesundheit überprüften sie vor jedem neuen Versuch, weshalb es daran nicht scheitern konnte. Aber er wusste immer noch nicht, wer genau ihr Schmerzen bereitete und wie es vonstattenging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich... trage das dunkle Mal...“, krächzte sie dann mit feuchten Augen heraus. Sie hatte sich irgendwann während seiner Überlegungen aufgesetzt und zog nun ihre Beine an ihren Körper.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das habe ich mir schon fast gedacht. Immerhin kann man ein eingeritztes Tattoo eines ehemaligen Geliebten zumeist mit einem Pflaster verstecken, aber Sie nehmen bei heißesten Tagen einen Erstickungstod in Kauf, indem Sie immer Pullover oder Blusen tragen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn Sie das wussten, warum wollten Sie es dann hören...?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich musste sicher sein.“, erwiderte er trocken. „Zeigen Sie es mir?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie sah sich nach Madam Pomfrey um, aber die war in ihrem kleinen Büro, weshalb sie nun langsam ihren Ärmel hochkrempelte. Dadurch offenbarte sie tatsächlich den Totenkopf mit der Schlange im Mund auf ihrem linken Unterarm. Es kam ihm vor, als würde diese sich mehr bewegen als es normalerweise der Fall war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ruft er Sie?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Pausenlos...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Versucht der dunkle Lord etwa in Ihren Kopf zu kommen?“, fragte er beinahe atemlos nach. Er war von einem gewöhnlichen Todesser ausgegangen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay, das ändert alles. Ich werde eine vollkommen andere Rezeptur versuchen, die dann aber wirklich helfen muss.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Werden Sie mich melden...?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Theoretisch müsste ich das.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke, dass es vielleicht sogar besser wäre, wenn Sie mich melden würden...“, gestand Camilla und heiße Tränen traten aus ihren Augen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wieso?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil von mir eine... dauerhafte Gefahr ausgeht... Ob gewollt oder nicht, jeder in meiner Nähe ist in Gefahr.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Skeptisch musterte Joshua ihre zittrige und weinende Gestalt. Er suchte nach einer Wahrheit, die er vielleicht gar nicht finden wollte. Was würde diese Wahrheit mit ihm machen? Würde es ihn zerstören?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weshalb sind Sie Todesser geworden, Miss Blair?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil er mir keine Wahl ließ...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Man hat immer eine Wahl.“, erinnerte er sie trocken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, Sie haben recht... Meine Wahl bestand darin, das dunkle Mal anzunehmen oder meine Väter und meine Freunde zu opfern.“, erzählte sie mit nassen Augen. „Ich war zu schwach, um ihm weiter zu widersprechen und nahm stattdessen das dunkle Mal in Kauf.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das war keine Schwäche, Miss Blair. Sie haben sich für die geopfert, die Sie lieben. Das war Stärke.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum fühlt es sich dann nicht so an?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil er sie gebrochen hat, Miss Blair.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für ihn war das offensichtlich. Die Art und Weise wie sie sich isolierte und sich keine Freunde suchte. Abgesehen von Mister Snape, wies sie alle anderen Mitschüler zurück. Blaffte sie sogar an, damit sie sich von ihr fernhielten![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war nicht nur so, dass er ihre Gefühle offenkundig demoliert hatte, sondern da war auch die Sorge um jeden, der sich in ihre Nähe wagte. Doch sie konnte das alleine nicht schaffen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mister Snape könnte tatsächlich der falsche Umgang für sie sein..., musste er sich eingestehen, obwohl er ihn eigentlich sehr mochte. Er liebt die Dunklen Künste und es kann gut sein, dass er irgendwann selbst Todesser wird. Er ist an sich ein guter Junge, doch verblendet... Sie aber braucht jemanden, der sie beschützt, hält und stabilisiert. Der die Dunklen Künste vielleicht nicht unbedingt ablehnt, aber keinesfalls kopflos betreibt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch das sagte er ihr nicht. Er war vielleicht ihr Hauslehrer und Marcus mochte damit recht haben, dass sie ihm vertraute, doch das ging ihn dennoch nichts an. Sie war alt genug, um ihre Freunde selbst zu wählen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aus welchem Grund wollte er unbedingt Sie in seinen Reihen wissen?“, hakte er schließlich nach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das... wollen Sie nicht wissen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Doch, will ich, Miss Blair.“, widersprach Joshua kopfschüttelnd. „Sie sind gerade mal sechszehn Jahre alt und ohne Frage eine talentierte Hexe, aber trotzdem noch am Anfang Ihrer Entwicklung. Es gäbe and-...“ Er brach ab. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen! „Sarah...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Langsam sah sie mit geröteten Augen auf, als er diesen Namen sagte. In ihren glänzenden Augen konnte er sehen, dass dieser eine Name eine Bedeutung für sie hatte. Gefühle auslöste...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie blind man doch sein kann... Du hast ihr Gesicht, ihre Haare und seine verdammten Augen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie... Sie haben die beiden gekannt...?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh ja... Ja, das habe ich.“, schnaubte Joshua verächtlich. „Aber darüber sollten wir tatsächlich nicht sprechen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Camilla war zu Recht verwirrt, doch sie hatte zumindest genug Verstand, um nicht weiter zu fragen. Eventuell konnte er sich ihr irgendwann anvertrauen, doch dieser Zeitpunkt war nicht jetzt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie müssen lernen mir zu vertrauen, Miss Blair. Anders werden Sie das alles nicht schaffen.“, sagte er ernst. „Und schlussendlich muss da auch der Wille sein, dass Sie mit mir ein Bündnis eingehen. Andernfalls kann ich Sie womöglich nicht vor jeder Grausamkeit bewahren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich werde es versuchen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Heute bin ich sehr heroisch, nicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh ja, man wird Lieder von Ihren Heldentaten singen.“, erwiderte Camilla glucksend. Ihre Tränen schienen endlich nicht mehr zu laufen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gute Besserung, Miss Blair.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke, Professor Pride.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Anmutig erhob er sich wieder, um ohne weitere Worte den Krankenflügel zu verlassen. Zwar verabschiedete er sich noch knapp von Madam Pomfrey und gestattete ihr, wieder Besucher zu zulassen, wenn sie es für richtig hielt, drehte sich aber nicht nochmals zu seiner Schülerin. Das Ganze musste er nun erstmal verdauen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eine Stunde hatte sich Sirius Black verkrochen. Sich einfach in eine Ecke des Gemeinschaftsraums gesetzt und keine Silbe gesprochen, während er wie in Trance in das Kaminfeuer gestarrt hatte. Das Feuer hatte er sich überflüssigerweise entzündet, denn eigentlich war es noch gar nicht kalt genug dafür. Er wollte es aber einfach betrachten...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Mitschüler respektierten seinen Wunsch. Keiner fragte ihn nach der schrecklichen Unterrichtsstunde und den Irrwicht. Niemand sprach ihn auf Regulus an. Natürlich bemerkte er die neugierigen Blicke, die so gerne mehr Informationen von ihm haben wollten, doch er konnte sie wunderbar ausblenden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch war ihm nicht entgangen, dass Lily Evans laufend um ihn herumtänzelte. Jeder Zeit bereit, ihn zu bemuttern. Dabei legte er darauf gar keinen Wert! Es wäre ihm lieber, sie würde ihre Fürsorge endlich auf James anwenden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Krone... Er hatte recht damit, dass ihm die Einsamkeit nicht wirklich gut bekam. Obwohl er es vom Hause aus eigentlich nicht anders kannte, brauchte er inzwischen die Gesellschaft anderer Menschen, um nicht einzugehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das spürte offensichtlich auch sein bester Freund, der sich über die Rückenlehne des Sofas beugte und seine Arme um sein Schlüsselbein legte. Jedoch kam Krone nicht so nah heran, dass man sie für ein Pärchen halten könnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„He, Tatze~...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Krone.“, erwiderte er gelassen. Die Zeit der Einsamkeit war vorbei und ebenso seine schlechte Laune![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Geht’s dir besser?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, viel besser. Danke, dass du mir meinen Freiraum gelassen hast.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kein Ding!“, winkte James eifrig ab. „Du hast echt was verpasst! Blair ist in Ohnmacht gefallen, statt sich ihrem Irrwicht gestellt. So richtig ohnmächtig! Mit umkippen und alles...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie? Unser starkes, ausländisches und freches Weibsstück ist tatsächlich umgekippt? Noch peinlicher als ich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, sie hat richtig einen auf sterbenden Schwan gemacht! Konnte ihr sogar unter den Rock gucken.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was du natürlich nicht gemacht hast.“, kicherte Sirius amüsiert. „Sonst wärst du Lil untreu.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na ja, sie hat es mir ja praktisch vor die Augen gehalten!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Farbe?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schwarz.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hmm, dunkel.“, säuselte er schnurrend. Er hätte ihr zu gerne auch unter den Rock geguckt, wenn er ehrlich war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Professor Callum hat sie sogar in den Krankenflügel getragen. Inzwischen darf sie auch wieder Besuch empfangen.“, berichtete der Jäger weiter. „Einige ihrer Verehrer waren wohl schon da und haben ihr Geschenke gebracht. Erkundigen sich, ob ihre Schwäche verfolgen ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist? Sollen wir sie auch besuchen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Klar, warum auch nicht? Dann buhlst du ordentlich um ihre Zuneigung, damit du ihren starken Macker spielen kannst. Immerhin braucht sie offenbar einen starken Mann, der sie beschützt und hält.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es käme auch niemand anderes in Frage als starker Mann, der sie bei ihrer nächsten Ohnmacht auffängt. Immerhin sieht jeder andere alt gegen mich aus, außer-...“, damit machte er eine kleine Pause und klopfte James respektvoll gegen den Unterarm. An die Schulter kam er gerade nicht heran. „... du, mein werter Freund.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hört, hört!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Damit Sirius aufstehen konnte, löste sich Krone. Er fackelte nicht lange und erhob sich zur vollen Größe, während sie sich zusammen in Bewegung setzten. Weg von den neugierigen Mitschülern, die so gerne mehr von seinem Ausbruch erfahren hätten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ob ich dich jetzt fragen soll...?, überlegte er abwesend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hab‘ das Gefühl, dass du mir irgendwas sagen möchtest, Tatze. Schieß‘ am besten jetzt los, bevor wir bei Blair sind.“, schlug er just in diesem Augenblick vor. Als konnte er seine Gedanken lesen! „Wenn es darum geht, ob ich dein Trauzeuge werde, wenn du mal Blair ehelichst, ist meine Antwort definitiv ein »Ja!«. Mach‘ ich sofort!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kann man dir denn nichts vormachen? Aber es geht mal nicht um Blair...“, maulte der Black-Erbe. „Hör‘ zu... Ich wollte eigentlich fragen, ob ich noch länger bei euch unterkommen könnte? Wenn das für dich und deine Eltern okay wäre... Ich will eigentlich nicht so bald zurück.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Klar!“, antwortete Krone begeistert und überraschte ihn mit seiner Euphorie. „Ich schicke meinen Eltern eine Eule und gebe dir Bescheid, sobald sie geantwortet haben, aber sie haben da sicherlich kein Problem mit.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Super! Ich revanchiere mich auch irgendwann dafür.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Musst du nicht. Wir sind doch deine Familie, Bro.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Brüderlich legten sie sich die Arme um und gingen kichernd die Flure entlang. Malten sich aus, was sie nicht alles zusammen anstellen konnten, wenn sie von nun an alle Ferien miteinander teilten. Vielleicht konnten auch Moony und Wurmschwanz sie häufiger besuchen, damit sie zusammen ausgehen konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Laune hob sich enorm. Vor allem, weil er endlich gefragt hatte, ob er für eine längere Dauer bleiben dürfte. Irgendwie bezweifelte der Langhaarige nämlich, dass er jemals zu den Blacks zurückkehren würde, solange er es nicht musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Beinahe war er enttäuscht, als sie den Krankenflügel erreichten und ihre Zukunftspläne nicht weiter besprechen konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Überrascht sah sich Sirius um. Keine Besucher, keine anderen Patienten! Offenbar hatte Madam Pomfrey kurz vor ihrem Eintreffen die Leute herausgeschmissen. Es waren bestimmt zu viele Schüler auf einmal gewesen, die viel Krach gemacht hatten. Dann griff die Krankenschwester schon mal gerne hart durch, damit ihre Patienten Ruhe bekamen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die zwei Tische bei Camillas Bett bestätigten seine Annahme. Sie waren voll mit Süßigkeiten, Besserungskarten und einigen Scherzartikel. In der einen Stunde mussten wirklich sehr viele Menschenmassen hier gewesen sein, um das zu ermöglichen![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jedoch erstaunte ihn noch mehr, dass die Amerikanerin eine Brille auf ihrer feinen Nase trug! Eine schwarze Hornbrille, die ihr irgendwie einen gewissen Reiz verlieh. Er würde fast schon von einer heißen Bibliothekarin sprechen, was ihm vermutlich das Buch vermittelte, welches sie gerade las.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Grüß‘ dich, Blair!“, kam ihm James eifrig zuvor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Camilla, Camilla, Camilla...“, setzte Sirius an. „Ich habe von deiner Ohnmacht gehört. Ich hoffe, dass es dir inzwischen besser geht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend blickte die Blondine auf und nahm sich langsam die Brille von der Nase. Sie wirkte ein bisschen genervt, also hatte Madam Pomfrey vielleicht die Schüler auf ihren Wunsch hin entfernt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mir geht es super...“, sagte Camilla nicht unbedingt freundlich. „Es ginge mir noch besser, wenn hier nicht immer jemand auftauchen würde und mich eben das fragt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Atemlos kam er ein paar Schritte näher an sie heran, um sich recht auffällig auf den Rand ihres Bettes zu setzen. Während er Platz nahm, setzte sie sich ihre Brille wieder auf, um einfach weiterzulesen. Vorerst schweigend beobachtete er sie dabei.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er musste zugeben, dass er sich das Ganze einfacher vorgestellt hatte. Bei ihrem ersten Treffen war alles irgendwie... magisch gewesen. Ihre zweite Begegnung war wie ein Déjà-vu abgelaufen. Und neuerdings wies sie ihn zunehmend ruppiger ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noch schlimmer wurde es eigentlich nur, wenn Severus in der Nähe war. Dann schien alles zu explodieren! Dabei hatte er ihn nun erstmal in Ruhe gelassen...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie wäre es, wenn wir dich entführen würden? Hinaus auf die Ländereien... Oder am Wochenende nach Hogsmeade?“, schlug er dann doch vorsichtig vor. „Was sagst du?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum tut ihr die ganze Zeit so, als wolltet ihr euch mit mir anfreunden? Ich habe echt genug Sorgen...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Grimmiger als Remus vor Vollmondnächten...“, nuschelte er genervt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Warum gelingt es Schniefelus, dich zu knacken und uns nicht? Das ist doch unfassbar!, dachte Sirius verzweifelt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eigentlich waren sie beliebt. Gerade er war ein Frauenschwarm! Doch sie reagierte auf ihn, als wären sie zwei Magnete, die unterschiedliche Pole besaßen. Nur fühlte er sich dennoch zu ihr hingezogen... Es war wirklich eigenartig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was wäre, wenn wir uns wirklich gerne mit dir anfreunden wollten? Schon mal daran gedacht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hä? Wieso solltet ihr das wollen?“, hinterfragte die Amerikanerin sichtlich irritiert. Mit der Brille wirkte sie sogar noch niedlicher dabei, was ihn fast rasend machte![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Pass‘ auf...“, entgegen er mit seiner dunklen, tiefen Stimme. „Ich bin nun einfach mal ganz ehrlich zu dir, alles klar? Und wehe dir, wenn du mich unterbrichst![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schlussendlich bin ich der Meinung, dass du eine Bereicherung für unsere Gruppe sein könntest. Was auch immer du verbirgst, wir werden damit klarkommen. Wir stellen uns in jeder Vollmondnacht dem Tod, indem wir Remus begleiten, der ein Werwolf ist. Wir selbst haben ganz alleine die Animagi-Verwandlung gemeistert, um das zu ermöglichen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn du glaubst, dass du zu gefährlich für uns bist, dann irrst du dich. Wir kommen mit allem klar.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er konnte hören, wie James hörbar die Luft durch die Zähne zog und sich verkrampfte. Sie waren nicht registriert... Mit dieser Offenbarung konnte die Blondine sie wirklich ans Messer liefern. Aber irgendwas sagte ihm, dass sie das niemals machen würde und er ihr trauen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihrem Gesicht konnte er ansehen, dass sie zwar erstaunt über seine Ehrlichkeit war, aber nicht sonderlich überrascht von den genannten Tatsachen. Vielleicht war sie sogar etwas beeindruckt! Ihr Blick war schwerer zu deuten, als er dachte...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das war nun aber ziemlich leichtfertig... Ich könnte euch immerhin verraten.“, ermahnte sie ihn. „Ich denke dennoch, dass es besser wäre, wenn ihr euch fernhaltet... Es ist nichts Persönliches.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gut...“, seufzte er, wobei seine Stimme etwas sanfter wurde, während er sich von ihrem Bett erhob. „Aber denk‘ nicht, dass ich lockerlasse. Was auch immer du verheimlichst, wir würden es überstehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Komm‘, James, lassen wir sie in Ruhe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay.“, erwiderte Krone.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem letzten Blick zu ihr, drehten sie sich gemeinsam um und gingen. Er konnte hören, dass sie sich in ihrem Bett bewegte, doch sie stand nicht auf, um ihnen zu folgen. Es waren keine Schritte zu hören...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James sah über die Schulter und verzog etwas das Gesicht. Ihm gefiel wohl nicht, was er sah. Sirius zwang sich, nicht auch noch zu gucken. Er musste es auch nicht... Kurz bevor sie die Tür erreichten, konnte er ein Schluchzen hören.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Camilla musste sich in dem Bett zusammengekauert haben, um bitterlich zu weinen. Was auch immer sie verheimlichte, es war eine zu große Last für ihr armes Gemüt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wollte ihr ja helfen! Verdammt, er konnte es! Doch sie ließ es nicht zu...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein bester Freund schloss hinter ihnen die mächtigen Flügeltüren und sperrte so ihr Weinen aus. Doch es würde ihn noch eine Weile verfolgen... Sirius war froh, dass er sich nicht umgedreht hatte, um nach ihr zu sehen. Das hätte es noch schlimmer gemacht![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein nächster Irrwicht verwandelt sich wahrscheinlich in eine weinende Camilla..., dachte er und verurteilte sich selbst für seine forsche Art.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meinst du nicht, dass wir sie einfach lassen sollten?“, fragte Krone ihn ernst. „Sie scheint kein Interesse an unserer Freundschaft zu haben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie wird schon Interesse entwickeln. Immerhin hat sie Schniefelus auch an sich herangelassen und der scheint mir kaum der richtige Umgang zu sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, das glaube ich auch nicht...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und außerdem...“, fuhr der Black-Erbe mit ernster Stimme fort. „... kann ich sie nicht vollkommen alleine lassen. Sie sieht genauso verloren aus wie ich damals, als ich nach Hogwarts kam. Sie braucht ‘ne starke Hand und wir können ihr vier bieten. Na ja... Dreieinhalb.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Junge!“, keuchte James plötzlich erschrocken. „Nun sag‘ mir nicht, dass du dich doch auf den ersten Blick in sie verliebt hast! Hab‘ ja noch nie gesehen, dass du dich so bei einem Mädchen ins Zeug legst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Verliebt?“, wiederholte er und zog scharf die Luft durch die Zähne. „Blödsinn, Krone, das hatten wir doch schon. Eine Schnecke reicht mir nicht. Ich bin für alle Mädels da.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht habe ich mich doch in sie-...?, er konnte es nicht mal zu Ende denken. Das war doch absolut lächerlich![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James beließ es zumindest dabei, auch wenn er nicht ganz überzeugt wirkte. Doch er hatte einen Nerv getroffen. Sirius hatte langsam keine Wahl mehr. Er musste sich mit seinen Gefühlen für Camilla auseinandersetzen, ob sie dabei behilflich war oder nicht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Endlich war Wochenende und es stand der erste Besuch in Hogsmeade an. Seit Tagen redeten die Schüler schon von nichts anderem mehr! Es gab keinen, der keine Erlaubnis hatte, also würde die Schule verlassen sein. Jeder wollte seine Vorräte auffüllen, mit Freunden was unternehmen oder mal was anderes als Hogwarts sehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch Camilla hatte die offizielle Erlaubnis Hogsmeade zu besuchen, doch sie war sich unschlüssig, ob sie das tun wollte. Da konnten immerhin Todesser sein, die sie ansprechen könnten und vielleicht etwas sagten, was sie verriet. Oder sie traf die Rumtreiber... Da sie fast zwei Tage im Krankenflügel gewesen war, hatten sie sich nicht mehr seit der eskalierten Unterhaltung getroffen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Teil von ihr fand es besser so. Glaubte, dass die Jungs sicher waren, solange sie nur keinen Kontakt mehr mit ihr hatten. Ein anderer Teil in ihr bedauerte es, denn sie wollte dazu gehören. Fand ihre Clique aufregend... Es erinnerte sie an bessere Zeiten in Ilvermorny. An ihre eigene Clique dort, die ihr so fehlte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hin und her gerissen starrte sie aus dem Fenster. Beobachtete die Schüler, die sich schon mal auf dem Hof sammelten. Ein paar Lehrkräfte würden sie begleiten, aber die Schüler nicht wirklich überwachen. Es war nur eine Vorsichtsmaßnahme.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Camilla...“, murmelte plötzlich Severus, der dicht hinter ihr stand und ihr einen Lutscher hinhielt, der wie ein Kürbis aussah. „Ein kleiner Vorgeschmack auf Halloween. Ist ja bald...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sev.“, grüßte sie ihn und nahm dann strahlend den süßen Loli entgegen. „Danke sehr! Ich liebe Süßigkeiten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch dieser Lutscher war so hübsch anzusehen, dass sie es schon fast zu schade fand, ihn zu essen. Immerhin lachte sie dieser Kürbis frech an! Nur fragte sie sich, wie er sich das hatte leisten können und ob er sein ganzes Taschengeld gespart und für sie ausgegeben hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jedoch wäre es unhöflich ihn danach zu fragen, also beließ sie es dabei. Stattdessen verstaute sie die Süßigkeit in ihrer Rocktasche.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gehst du nach Hogsmeade?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich wollte fragen, ob du mich vielleicht begleiten möchtest? Was sagst du?“, fragte Severus mit einem zarten Lächeln auf den Lippen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Plötzlich hielt er ihr sogar einen schwarzen Mantel entgegen, der schon bessere Zeiten gesehen hatte. Er war nicht nur alt, sondern auch vollkommen verwaschen und hier und da sogar schon geflickt. Von der Größe her konnte es mal der Mantel eines größeren Mannes gewesen sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Zieh‘ den an und wir können los. Es ist recht kühl heute...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay, überredet... Und danke.“, erwiderte Camilla lächelnd und nahm sich den abgewetzten Mantel entgegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es kam ihr so vor, als würde er eh nicht aufgeben, bis sie diesen trug, also zog sie ihn sich über. Es tat ihr nur leid, weil er dadurch nur seine Schuluniform und den Umhang trug. Aber sie wollte ihm diesen Moment nicht streitig machen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gemeinsam verließen sie die Wärme des Schlosses und machten sich stattdessen mit etwas Abstand zu ihren Mitschülern auf den Weg zu Hogsmeade. Das Stimmengewirr der Kinder und Jugendlichen war dennoch zu vernehmen, die sich alle freudig erregt unterhielten. Für einige war es ihr erster Besuch. Auch für sie selbst.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Daran schien sich auch Severus zu erinnern, der sie plötzlich überholte, um rückwärtsgehend direkt in ihr Gesicht zu blicken: „Es wird dir gefallen! Es gibt Butterbier, Süßigkeiten, Scherzartikel, irrwitzige Kleidungsstücke und-...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auf einmal musste der Junge stocken, weil er ins Straucheln geriet. Er war so aufgeregt gewesen, dass er beim Rückwärtsgehen fast über einen Ast gestolpert wäre! Doch er schaffte es irgendwie nicht zu stürzen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Räuspernd ließ er sich wieder neben sie fallen und rang etwas um Fassung. Ihm war diese Aktion sichtlich peinlich, obwohl es in ihren Augen gar nicht so schlimm war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Alles in Ordnung, Sev? Hast du dir etwas getan?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein... Alles in Ordnung.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Abgesehen von deinem angeknacksten Ego, was?, dachte Camilla mit hochgezogener Augenbraue.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie unterhielten sich den restlichen Weg über die verschiedenen Läden in Hogsmeade, aber auch über die Schule. Bisher hatte Camilla ihm weder ihr Geheimnis anvertraut noch ihm von den Gesprächen mit den Rumtreibern erzählt. Noch war sie sich nicht sicher, ob das eine kluge Entscheidung war oder nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als sie Hogsmeade erreichten, staunte die Amerikanerin nicht schlecht. Die Straßen waren so belebt! Natürlich hauptsächlich mit Schülern aus Hogwarts, aber auch Bewohner liefen umher. Einige versuchten ihre Waren zu verkaufen oder anzupreisen, andere genossen einfach nur ihre Freizeit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Severus hatte keineswegs übertrieben! Es gab zahlreiche Geschäfte, dessen Schaufenster schon ungemein fesselnd waren. Der Honigtopf, der mit allerlei Süßigkeiten lockte. Zonkos, der für jeden Streichespieler ideal war, um diverse Scherzartikel zu erstehen. Und dann war da noch Die Drei Besen. Eine Bar, die von außen etwas heruntergekommen aussah, aber viel Verkehr aufwies.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es gab so viel zu sehen, dass sie gar nicht wusste, wohin sie als erstes gucken sollte. Welchen Laden sie als erstes besuchen wollte, war ihr natürlich längst bewusst. Doch sie wusste, dass man sich das Beste zum Schluss aufheben sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hattet ihr nicht so etwas wie ein Hogsmeade in Amerika?“, erkundigte sich Severus interessiert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Doch, schon... Aber ich war nie da.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum nicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es hatte mich einfach nicht gereizt...“, gestand Camilla mit rosigen Wangen. „Meine Freunde haben mir außerdem immer alles mitgebracht, was ich brauchte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war irritiert über ihr Desinteresse, quetschte sie aber nicht weiter aus: „Wo möchtest du zuerst hin?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Lass‘ uns zuletzt in den Honigtopf gehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das Schönste zum Schluss?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Japp.“, grinste sie erfreut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann lass‘ uns doch mit Derwisch und Banges anfangen.“, schlug Severus gelassen vor. „Dort gibt es allerlei Zauberutensilien.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Einverstanden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Da sie sich nicht auskannte, ließ sie sich von dem Schwarzhaarigen führen. Der Laden war nicht groß, doch er besaß eine beeindruckende Auswahl. Selbstverständlich zog es ihre Begleitung direkt zu den Waren, die er für Zaubertränke gebrauchen konnte. Sie selbst schlenderte einfach durch die Regale und betrachtete die Waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn sie ehrlich war, reizte sie nichts in dem Laden. Vielleicht fehlte Camilla das Wissen, um diese Angebote zu schätzen zu wissen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Severus aber war hellauf begeistert und kaufte ein paar Sachen, die sie nicht erkennen konnte. Offenbar waren sie recht günstig und er brauchte dringend Ersatz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Willst du weiter?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn du alles hast, gerne.“, antwortete Camilla entspannt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie besuchten noch Schreiberlings Federladen, in dem es allerlei Schreibwaren gab. Hier konnte sie zumindest ein paar neue Pergamentrollen kaufen, ebenso wie Tinte und einen Federkiel. Sie musste es jedoch anschreiben lassen, weil Severus ihr keine Gelegenheit gegeben hatte, ihre Münzen zu holen. Jedoch war es wohl kein Problem, dass die Verkäufer mit einer Unterschrift von ihr auf das Vermögen in den Bank-Verließen zugriffen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch Severus kaufte sich einige Schreibwaren, damit auch er wieder vollends ausgestattet war. Gerade nach seinem mehrseitigen Aufsatz bezüglich gefährlicher Flüche, musste er sicherlich seinen Bedarf wieder auffüllen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Anschließend wagten sie einen Besuch in Zonkos. Hier war es brechend voll! Sie konnten kaum einen Schritt machen, ohne andere Kunden anzurempeln. Das alleine war schon unangenehm, doch um sie herum zischte, klapperte und klingelte es ständig. Einige Produkte wurden nämlich vorgeführt, um bessere Verkäufe zu erzielen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hier fanden sie beide nichts. Es war nicht so, dass Camilla nicht eigentlich gerne Streiche spielte, doch vieles hatte sich verändert. Da waren keine Freunde mehr, mit denen sie ihr Umfeld um den Verstand bringen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Möchtest du auch in die Drei Besen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Heute nicht, danke.“, erwiderte die Blondine, als sie aus Zonkos herauskamen. „Ich bin jetzt schon vollkommen reizüberflutet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sollen wir dann noch in den Honigtopf und dann zurück?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Klingt nach ‘nem Plan.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Im Honigtopf war es sogar noch voller als in Zonkos! Sie musste die Hand von Severus greifen, um ihn in dem Getümmel nicht zu verlieren. Natürlich gab es kaum ein Kind, das keine Süßigkeiten mochte, aber genug, die keine Scherzartikel brauchten. Das erklärte den enormen Unterschied.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Außerdem bot das Geschäft bereits diverse Leckereien im Sinne von Halloween an. Lolis, in Formen von Gespenstern, Kürbisse, Fledermäuse oder Spinnen. Bonbons, die wie gefrorenes Blut aussahen und „halloweentastische Geschmäcker“ versprachen. Gerade die Kürbis-Küchlein, die hier angeboten wurden, schienen schnell wegzugehen. Sie waren wunderbar als Geschenke geeignet und passten von Design und Geschmack ebenfalls gut zu dem Fest.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wusste nicht, dass in England Halloween auch so beliebt ist., dachte Camilla erstaunt und löste ihre Hand von der von Severus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es zog sie magisch zu den Schokoladen-Leckereien. Die meisten waren ihr natürlich nicht unbekannt, doch die Schokokugeln zogen sie in ihren Bann. Sie waren gigantisch! Und wenn sie den Schildern glauben konnte, waren sie mit Erdbeermousse und Schlagsahne gefüllt. Es klang so lecker, dass sie direkt drei in ihren Korb packte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fasziniert musterte sie als nächstes die ganzen Lakritz-Sorten und wählten auch hier einige aus. Es gab auch Sorten, die eindeutig für Streiche gedacht waren, aber an so etwas hatte sie kein Interesse...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihr Korb füllte sich zunehmend und erst als sie darüber nachdachte, dass sie lieber mal bezahlen sollte, bevor sie den Honigtopf leerkaufte, wurde ihr bewusst, dass sie Severus verloren hatte. Camilla wusste nicht mal mehr, wo sie ihn zuletzt gesehen hatte! Dabei hatte sie sich immer mal nach ihm umgeschaut, damit sie ihn nicht aus den Augen verlor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Verwirrt versuchte sie sich suchend durch die Unmengen an Kunden zu kommen. Jäh traf sie ein heftiger Stoß, der sie so überraschend traf, dass sie erst strauchelte und dann zur Seite stürzte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie sie es nicht anders von sich kannte, prallte sie bei ihrem Sturz gegen jemanden. Derjenige reagierte wirklich blitzschnell und griff ihr an den unteren Rücken, damit sie nicht wirklich auf dem Boden landete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke...“, keuchte sie erleichtert und sah auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das... ist jetzt nicht wahr..., dachte Camilla absolut fassungslos.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius Black sah sie erstaunt an! Langsam musste sie doch davon ausgehen, dass er sie bestalkte, damit das möglich war... Jedes Mal rannte sie ihm in seine Arme und nun hatte er sie tatsächlich vor einem Sturz bewahrt! Verhinderte, dass sie ihre Einkäufe auf dem Boden verteilte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Alles okay?“, erkundigte er sich sanft lächelnd.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Äh... Ja... Ja, dank dir.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir sollten wirklich aufhören, uns auf diese Weise zu treffen.“, sagte er und wiederholte damit die Worte, die sie bei ihrem zweiten Zusammenstoß an ihn gerichtet hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Verlegen lachte die Blondine auf und senkte etwas ihre dunklen Wimpernkränze: „Ja, sollten wir wohl. Am Ende verletzt sich noch einer.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun lachte auch er. Sie hatten sich wohl beide diese Begegnung gut eingeprägt, damit sie den Wortlaut behalten konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Im nächsten Moment glitten die Augen des Black-Erben auf ihren vollen Korb. Amüsiert zuckten seine Augenbrauen in die Höhe: „Kommt dich noch ein Zuckermonster besuchen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich... Ähm...“, stotterte Camilla, während ihre Wangen zu glühen begannen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schon gut! Du darfst so viel naschen, wie du möchtest. Soll ich dich zur Kasse bringen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, das wäre nett.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für den breitschultrigen Jugendlichen war es überhaupt kein Problem, die Menge zu teilen. Er schob einfach seine kräftigen Hände zwischen die Leute und schob sie beiseite. Solange sie dicht hinter ihm blieb, konnte sie also problemlos den neuen Pfad nutzen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Verkäuferin lächelte freundlich, als sie den Korb auf den Tresen stellte. Sie nahm die Artikel heraus und rechnete im Anschluss alles sehr schnell zusammen. Camilla fand es wirklich beeindruckend! Gerade bei diesem Lärm alles im Kopf auszurechnen...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich muss Sie leider bitten, auf mein Verließ in Gringotts zu zugreifen... Camilla Blair.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Blair?“, wiederholte die Dame euphorisch und begann sie von oben bis unten zu mustern. „Dann sind Sie die neue Schülerin? Die aus Amerika?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sind Sie etwa mit den Blairs verwandt? Kennen Sie Andrew Blair? Seine Mode ist fantastisch!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er ist mein Vater...“, gestand sie und räusperte sich verlegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tatsächlich?“, quiekte die Frau begeistert auf. „Ist er schon an einer neuen Kollektion dran? Wie ist er so? Ich würde ihn so gerne mal treffen! Und sein Mann ist ja im Ministerium auch ein echt hohes Tier... Sie haben eine beeindruckende Familie.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Will sie überhaupt Antworten? Ich glaube beinahe, sie will nur erzählen, dass sie mich getroffen hat., dachte Camilla etwas verzweifelt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Haben Sie alles angeschrieben, Miss?“, erkundigte sich Sirius rettend und lächelte dabei charmant.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh... Ja! Stimmt!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Dame notierte sich alles, was sie wissen musste und bevor sie ihr Verhör fortsetzen konnte, legte Sirius seine Hand in Camillas Kreuz und führte sie heraus aus dem Honigtopf. Sie war noch nie so glücklich an der frischen Luft zu sein wie jetzt![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist also eine kleine Berühmtheit, was? Oder deine... Hab‘ ich es richtig verstanden? Väter?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Äh, ja... Ja, du hast es richtig verstanden.“, erwiderte sie verunsichert. Immerhin konnte er homophob sein, was die Unterhaltung in unschöne Bahnen lenken würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Cool! Muss genial sein, wenn man zwei Dads hat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich... Ich weiß nicht. Ich kenne es nicht anders.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Stimmt.“, summte Tatze nachdenklich. „Sind sie auch nach England gezogen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wo sie gerade sind...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie meinst du das?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Aufregungen in Amerika... Sie sind erstmal untergetaucht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay, das klingt logisch.“, sagte er ohne weiter nachzufragen. „Bist du etwa alleine hier?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, eigentlich war ich mit Severus gekommen, aber ich habe ihn verloren. Vielleicht muss ich an der Kasse nachfragen, ob er abgegeben wurde.“, kicherte die Blondine amüsiert. Er stand zumindest nicht vor dem Laden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ah, deshalb der abgewetzte Mantel... Ist wohl seiner?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Den hatte sie vollkommen vergessen. Etwas irritiert sah sie an sich herab. Der Mantel passte mal gar nicht zu ihr... Darunter konnte man immerhin die enge, teure Jeans erkennen und die ebenfalls teuren, eng geknöpften Stiefel. Alles gehegt und gepflegt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wieder spürte sie eine Röte auf ihren Wangen: „Das... ist korrekt. Er hat darauf bestanden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist ja beinahe niedlich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Höre ich da eine Spur Eifersucht aus seiner Stimme?, fragte sie sich mit leicht geöffnetem Mund. Ist das möglich? Nein... Ich weiß von Sev, dass er laufend irgendwelche Mädels bumst![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Neugierig sah sie sich etwas um. Suchte nach vertrauten Gesichtern oder einer Spur von Severus Snape. Natürlich waren da diverse Schüler aus Hogwarts, doch keiner, der sich bei ihr eingeprägt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Langsam kroch doch etwas Sorge in Camilla hoch. Was war, wenn ihm was zugestoßen war? Er gestürzt und totgetrampelt worden war? In ihrem Kopf entstanden die verrücktesten Ideen, die wahrscheinlich so weit von der Realität weg lagen, dass es lächerlich wurde![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wo sind eigentlich deine Mädels?“, hakte sie stattdessen nach, um sich abzulenken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meine-...“, setzte er an, begann dann aber herzlich zu lachen. „Bitte sag‘ mir, dass ich ihnen sagen darf, dass du sie so genannt hast!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nur zu.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie wollten jedenfalls ein paar Sachen ohne mich erledigen. Wir wollten uns aber gleich treffen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich wusste nicht, dass ihr auch ohneeinander überleben könnt.“, kicherte sie amüsiert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist möglich, aber wahnsinnig schwer.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das glaube ich gerne.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jetzt erst wurde ihr bewusst, dass sie das Pochen ihres Schädels gar nicht spürte. Es war das erste Mal, seit sie in Hogwarts war, dass sie wirklich mal vollkommen schmerzfrei war. Da war keine Übelkeit, kein Schwindel und keine Angst vor Gedankenkontrolle.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da ist Schniefelus ja.“, riss Sirius sie aus ihren Gedanken und deutete voran.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tatsächlich schlängelte sich Severus gerade durch ein paar Leute durch und hatte zwei Flaschen in den Händen. Seine Einkäufe hatte er in einer Tasche über seiner Schulter hängen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als er sie erreichten, erstarrte er kurzzeitig bei dem Anblick des Blacks, doch irgendwie schafften es die beiden Feinde, sich nicht gegenseitig anzugiften.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Entschuldige, Camy...“, begann Severus stattdessen. „Ich hatte dich im Honigtopf verloren und da du nicht rausgekommen bist, war ich noch schnell bei den Drei Besen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schon gut, hatte dich ja selbst verloren. Wollte schon an der Kasse fragen, ob dich wer gefunden und abgegeben hat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin doch kein Schlüsselanhänger!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht? Oh... Das erklärt einiges.“, kicherte die Blondine.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und da sind auch meine Freunde.“, warf Sirius nüchtern ein. „Dann noch viel Spaß und lass‘ dich nicht wieder fast umwerfen, Miss Blair.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich versuch’s, danke, Mister Black.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem letzten Lächeln entfernte er sich von ihnen und ging zu seinen drei Freunden. Die hatten zahlreiche volle Einkaufstüten. Camilla vermutete jedoch, dass es hauptsächlich Scherzartikel sein würden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hat er dir irgendwas getan?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, gar nicht.“, erwiderte sie gelassen. „Ganz im Gegenteil: Hat mich vor einem Sturz bewahrt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich wusste nicht, dass er so nett sein kann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er ist auch irgendwie anders, wenn man ihn alleine antrifft.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Severus nahm sich seine Tasche von der Schulter, um die beiden Flaschen darin zu verstauen. Sie meinte die Aufschrift „Butterbier“ erkannt zu haben, fragte aber nicht weiter nach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatte bei anderen Mitschülern gehört, wie sie sich darüber unterhalten hatten, dass sie in die Drei Besen gehen wollten, um dort Butterbier gemeinsam zu trinken. Andere hatten aufgeregt berichtet, dass sie das erste Mal dort hinkonnten, um das Getränk zu kosten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn die Amerikanerin ehrlich war, hatte sie noch nie ein Butterbier getrunken! Weder in Amerika noch hier... Deshalb konnte sie nicht nachvollziehen, weshalb alle Schüler so verrückt danach waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Alles in Ordnung?“, erkundigte sich Severus vorsichtig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, war nur in Gedanken.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meine Mum liebt Butterbier.“, berichtete er dann ungefragt. „Sie kann es nur leider selbst nie besorgen, weil mein Dad... Na ja... Er lässt es halt nicht zu.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und du besorgst ihr dann hier was?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jupp, immer wenn ich noch genug Münzen übrig habe. Können wir noch zum Postamt? Ich würde ihr die Flaschen gerne schicken.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Klar, kein Ding.“, stimmte die Blondine lächelnd zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nachdem er sich die Mühe gemacht hatte, ihr alles zu zeigen und mit ihr in jeden Laden gegangen war, der sie interessierte, war das das Mindeste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Postamt war vielleicht nicht unbedingt groß, doch voll mit allerlei Eulen! Große Eulen mit beeindruckenden Flügelspannweiten für weitere Flüge oder schwere Post. Kleine, süße Eulen für Briefe innerorts oder benachbarte Orte. Jedoch war es dadurch auch sehr laut, wodurch das Pochen in ihrem Schädel zurückkehrte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erleichtert stellte sie fest, dass Severus Snape nicht lange brauchte, um das Päckchen für seine Mutter fertigzumachen und zu verschicken. Sie war wirklich froh, als sie das Postamt verließen und den Krach hinter sich lassen konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wollen wir zurück?“, schlug sie vor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ich habe soweit alles.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Severus erzählte ihr auf dem Rückweg ein paar witzige Geschichten über seine Mutter. Er schien sie wirklich sehr zu lieben. Sie hörte ihm gerne zu und lachte auch, wenn er sehr lebhaft von peinlichen Momenten berichtete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In den letzten Tagen waren sie sich nähergekommen. Inzwischen verbrachte sie wirklich gerne Zeit mit dem Zaubertrankfreak, wenn sie seine Neigung zu den dunklen Künsten auch bedenklich fand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch der Ausflug nach Hogsmeade schien die Banden ihrer Freundschaft zu festigen, was sich gut anfühlte.[/JUSTIFY]



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