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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier kommt euer neues Kapitel, viel Spaß damit.

LG
Onlyknow3
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'Scheiße'

Kapitel 138 - 'Scheiße'
 

"Er wurde von seinem 'Vater' misshandelt, oder?", fragte Richard Jack, als Joey aus der Küche gestürmt war. Dieser nickte.

"Ja.", war die schlichte Antwort von Jack ohne ins Detail zu gehen.

"Scheiße... da bin ich ja wie ein Elefant ins Fettnäpfchen getreten.", kam es leise von Richard.

"Scheiße.", wiederholte James enthusiastisch, ohne genau zu wissen, was das eigentlich bedeutete.

"Sssh, James... dieses Wort ist noch zu mächtig für dich.", meinte Marcia daraufhin, als sie sich bei ihren Kindern in die Hocke begab.

"Tschuldigung, Mom.", kam es schuldbewusst von James, der nicht verstand, warum seine Eltern manche Wörter als 'mächtig' bezeichneten. Mächtige Wörter durfte er erst verwenden, wenn er deren Bedeutung und Reichweite verstand und das akzeptierte der Junge bedingungslos.

"Dürfen wir zu Joey?", fragte Grace leise, als sie sich an Marcia schmiegte.

"Joey hat sich ein wenig hingelegt.", meinte Marcia sanft. "Aber er hat Keksteig vorbereitet. Wie wär's also, wenn wir die Kekse fertig backen würden?"

Die Zwillinge nickten eifrig und Marcia band den beiden je eine Kinderschürze um und holte den beiden ihre Kinderhocker, die es ihnen erlaubte auf die Anrichte schauten zu können.

Währenddessen gingen Jack und Richard zurück ins Wohnzimmer.

"Mach dir keine Vorwürfe.", meinte Jack zu seinem Freund, den er sanft in seinen Arm zog, als sie sich auf die Couch setzten. "Ich hätte dir davon erzählen sollen."

"Ich hab nur versucht das Eis zwischen uns zu brechen.", meinte Richard leise, der sich an Jack anlehnte.

"Ja, ich weiß... und unter anderen Umständen wäre dir das sicher gut gelungen.", lächelte Jack.

"Wie schlimm waren die Misshandlungen?", hakte Richard interessiert nach.

"Sehr schlimm... Sie haben Spuren hinterlassen... körperlich, wie seelisch.", erklärte Jack und vermied erneut Details.

"Scheiße.", kam es erneut von Richard und erntete damit einen kleinen Kniff in die Seite.

"Du sollst doch nicht fluchen, wenn die Zwillinge in der Nähe sind.", maßregelte Jack ihn sanft.

"Scheiße, sorry.", kam es von Richard, der damit den nächsten Kniff verdiente.

"Scheiße, ey.", kam es erneut von ihm und Jack kniff ihn etwas fester.

"Scheiße, Jack.", kam es leicht empört von Richard, der daraufhin von der anderen Seite gekniffen wurde, was dazu führte, dass er sich erschrocken umdrehte und Serenity sah.

"Du sollst doch nicht fluchen, wenn die Zwillinge in der Nähe sind.", meinte sie sanft.

"Nitty... nicht du auch noch, komm schon.", kam es gespielt leidend von Richard. "Ich werd mir Mühe geben, aber hört auf mit dem Kneifen."

Serenity lächelte ihn traurig an und Jack rutschte ein wenig so, dass Richard in seinem Arm blieb, er jetzt aber auch seine Tochter zu sich ziehen konnte. Sie lehnte sich an ihn.

"Ich hab ihm Mutters Tagebücher gegeben.", meinte sie leise.

"Das war eine gute Entscheidung.", meinte Jack sanft zu ihr.

"Ich hoffe es... ich hab sie noch nicht gelesen und daher weiß ich nicht genau, was in ihnen steht.", kam es leise von der Brünetten.

"Die Wahrheit und die wird ihm gut tun.", versuchte Jack seine Tochter aufzubauen.

"Hat er wirklich gedacht, dass sie ihn nicht lieben würde?", formulierte Serenity die Frage, die sie am meisten beschäftigte. Ihre Mutter war eine strenge Frau gewesen, aber auch voller Liebe. Es hatte sie immer geschmerzt, wenn Joey schlecht über sie sprach oder als Lügnerin bezichtigte. Nun gut... ihre Mutter war eine Lügnerin gewesen. Das stand außer Frage. Aber nicht, weil sie damit manipulieren wollte. Sondern allein um sie zu schützen. Was hätte dieser Mann, den Serenity und Joey so lang als ihren Vater betrachtet hatten, wohl getan, wenn er gewusst hätte, dass sie nicht seine Kinder gewesen wären? Dann hätte seine Hand wohl lockerer gesessen. Vermutlich wären seine Hemmungen noch niedriger gewesen.

"Scheiße.", flüsterte sie leise und ging sich durch ihr braunes Haar.

"Nicht doch, Nitty.", kam es tröstend von Richard. "Es wird bestimmt alles gut werden."

Sie sah ihn an und nickte hoffnungsvoll, als die Zwillinge herein gestürmt kamen und etwas Keksteig im Haar hatten.

"Der Teig ist explodiert.", meinte Grace lachend.

"Scheiße.", kam es übertrieben ernst von James. Jack und Richard mussten schmunzeln. Serenity stand auf und ging vor den beiden auf die Knie.

"Na dann kommt mal mit, wir werden euch von dem Teig befreien.", meinte sie sanft und lächelnd, bevor sie beide an die Hand nahm und mit ihnen hochging. Richard sah ihr hinterher.

"Nitty ist echt eine wundervolle, große Schwester.", meinte Richard anerkennend.

"Ja, sie hatte ein gutes Beispiel, dem sie nacheifert.", meinte Jack.

"Du meinst Joey?", fragte Richard.

"Ja... er war immer ein guter, großer Bruder. Hat sie immer beschützt und hat sogar ihr Augenlicht gerettet.", begann Jack stolz zu erzählen.

"Wie das?", kam es interessiert von Richard.

"Sie hatte eine Augenkrankheit, die sie erblinden ließ und nur mit einer kostenaufwendigen OP geheilt werden konnte. Nur dass ihre Mutter zu dem Zeitpunkt ohne feste Anstellung und damit ohne Krankenversicherung war. Joey hat dann an einem Turnier teilgenommen und das notwendige Geld für die OP gewonnen. Er hat es restlos in ihre Gesundheit investiert.", erzählte Jack stolz.

"Er scheint echt ein toller Junge zu sein.", meinte Richard.

"Der Beste.", korrigierte Jack stolz.
 

Nachdem Serenity die Kleinen gewaschen und umgezogen hatte wollte sie mit ihnen eigentlich wieder nach unten gehen, doch die beiden zogen sie zu Joeys Zimmer.

"Wir möchten zu Joey.", meinte Grace sanft.

"Aber Joey schläft ein wenig.", antwortete Serenity leise.

"Können wir uns dann nicht zu ihm legen?", fragte James.

"Uhm... ich klopf mal an und schau rein, okay?", meinte Serenity, die sich nie gut gegen die beiden und ihre Wünsche behaupten konnte. Dazu waren sie einfach zu süß. Also klopfte sie sanft an, öffnete die Tür einen Spalt, so dass sie hindurch spähen konnte und hoffte, dass sie die beiden gerade nicht bei etwas... intimen störte. Auf dem Bett lag Seto, der zu ihr sah und in seinem Arm Joey, der scheinbar wirklich schlief, aber hin und wieder zuckte. Noch ehe sie etwas sagen konnte drängten sich die Zwillinge an ihr durch den Türspalt durch und liefen zum Bett. Serenity folgte den beiden und fing sie gerade noch ab, bevor sie auf das Bett klettern konnten.

"Hey... sowas macht man nicht. Erst fragen.", maßregelte Serenity die beiden leise, um Joey nicht zu wecken. Dann sah sie aus der Hocke zu Seto. "Wir würden uns gern ein wenig zu euch legen, wär das okay?"

Seto blickte auf Joey in seinem Arm und nickte dann. Serenity hob die Zwillinge vorsichtig nacheinander auf das Bett, die sich sofort vorsichtig an Joeys Rücken kuschelten. Serenity legte sich hinter die beiden und spannte ihren Arm über die Zwillinge und Joey. Überraschenderweise wurde Joeys Schlaf wieder ruhiger und entspannter, was Serenity überraschte.

Im Schlaf drehte sich Joey langsam auf den Rücken und schien die Anwesenheit seiner Geschwister zu spüren, denn er streckte einen Arm aus, so dass sich die Kleinen und Serenity besser an ihn kuscheln konnten. Seto schmunzelte darüber, während er sich nun von der Seite an seinen Geliebten kuschelte.
 

Als Joey wach wurde fühlte er sich merkwürdig entspannt und erfrischt. Irgendetwas war anders als sonst. Nur langsam schlug er die Augen auf und wurde von Serenity angelächelt. Er hob überrascht den Kopf, als er die Zwillinge in seinem Arm sah, die eingeschlafen waren. Verwirrt blickte er über seine Schulter zu Seto.

"Sie wollten sich an dich kuscheln.", meinte dieser sanft und leise. Ein Lächeln huschte über Joeys Gesicht, bevor er dann seine kleine Schwester ansah. Er reckte sich ein wenig und küsste sie auf die Stirn. Sie lächelte glücklich und strich ihm sanft über die Wange.

"Ich hab dich lieb, Schwesterchen.", meinte er leise auf Japanisch zu ihr.

"Ich hab dich auch lieb, Brüderchen.", antwortete sie in der gleichen Sprache.

Grace und James regten sich ein wenig, bevor sie schließlich auch wach wurden.

"Joooey.", strahlten beide simultan.

"Na ihr beiden.", kam es sanft von Joey.

"Hast du gut geschlafen?", erkundigte sich Grace liebevoll.

"Mit euch an meiner Seite? Immer.", lächelte Joey sie an. Ein elektronisches Klopfen ließ erkennen, dass einer von ihnen eine Textnachricht erhalten hatte. Seto zog sein Smartphone und hatte eine kurze Info von Marcia auf dem Display.

"Das Essen ist gleich fertig.", meinte er leise.

"Na dann wollen wir mal.", kam es sanft von Joey, der sich plötzlich über die Zwillinge beugte und sie begann zu kitzeln. Beide lachten vergnügt und laut auf, bevor sie aus dem Bett flüchteten und aus dem Zimmer rannte. Joey sah den beiden noch kurz nach, bevor er wieder zu Serenity schaute. Er zog sie etwas enger an sich und drückte sie behutsam.

"Danke, Nitty.", flüsterte er leise in ihr Ohr, bevor er dann aufstand und ins Bad eilte. Verwirrt blickte sie ihm hinterher.

"Wofür hat er sich bedankt?", fragte sie in den Raum.

"Dafür, dass du trotz allem immer noch da bist und den Glauben an ihn nie aufgibst.", meinte Seto sanft und strich ihr eine Strähne hinter das Ohr.

"Warum sollte ich ihn auch aufgeben und den Glauben an ihn aufgeben? Ich liebe ihn über alles.", kam es verwirrt von ihr.

"Ja, dass weiß er auch. Aber dennoch gibt es in ihm die irrationale Angst, dass du damit irgendwann aufhören könntest.", erklärte Seto weiter. Sie nickte nur, bevor sie sich aufsetzte und sich etwas richtete.

"Ich warte unten auf euch.", meinte sie schließlich und wollte aufstehen. Doch sie hielt inne, wandte sich dann noch einmal zu Seto und umarmte diesen herzlich. "Danke, dass du meinen Bruder immer beschützt und für ihn da bist."

"Immer.", flüsterte Seto ihr zu. Dann ließ er sie gehen und sie verschwand aus dem Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amy-Lee
2019-07-22T19:11:48+00:00 22.07.2019 21:11
Hi, es war toll.

Das war ein echt schön ruhiges und für Joey erholsames Kapitel, dass hat Er gebraucht und
ich hoffe das es das nächste Kapitel auch ist, denn es wird noch stressig genug für Joey werden,
wenn sie wieder zurück sind (denke ich mal).
Richard konnte es nun wirklich nicht wissen, also braucht Er sich keine Vorwürfe machen.

Bis zum nächsten Kapitel.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
23.07.2019 10:59
Das hat nicht nur Joey gebraucht, auch seine Geschwister wie man sehen konnte.
Joey hat es genossen und Seto auch, denn die nähe der anderen hat ihn beruhigt.
Was noch kommt? Lass dich überraschen. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  Amy-Lee
23.07.2019 20:23
Stimmt das brauchten alle.
Von:  Lexischlumpf183
2019-07-22T16:11:53+00:00 22.07.2019 18:11
😍 schönes, ruhiges Kapitel.
Antwort von:  Onlyknow3
22.07.2019 19:33
Da hast du recht. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Neko20
2019-07-22T14:15:44+00:00 22.07.2019 16:15
Ein gutes Kapitel.
Die Ruhe wird Katsuya gut getan haben und ihm wieder etwas Kraft gegeben haben, um den Abend noch schön zu beenden.
Bin gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
22.07.2019 16:24
Dann freue dich auf Freitag, da kommt das nächste Kapitel.
Was Joey betrifft, da hast du recht, er braucht diese ruhe, um Kraft zu tanken.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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