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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wünschen euch allen eine schöne Woche.
Viel Spaß beim lesen.

LG
Onlyknow3
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Reise, Reise

Kapitel 104 - Reise, Reise
 

"Holst du deine Tasche?", fragte Seto seinen Streuner sanft. Dieser nickte und verschwand nach oben. Derweil kam Mokuba herunter und stellte seine Tasche quietsch vergnügt an der Haustür ab.

"Ich find es großartig, dass wir schon jetzt kurz nach Amerika fliegen.", meinte Mokuba aufgeregt, der sich vor allem auf das Wiedersehen mit Serenity freute. Es war unverkennbar, dass er für Serenity sehr viel empfand.

"Ich denke, dieser Kurzurlaub wird uns allen gut tun.", meinte Seto liebevoll zu seinem kleinen Bruder, der nur nickte.

"Wenn wir irgendwann hier wegkommen, sicherlich.", erwiderte Mokuba grinsend. In diesem Moment ging die Tür auf und Roland kam herein. Er griff nach Setos und Mokubas Tasche und trug beides zum Wagen. Fragend blickte Seto die Treppe hinauf.

"Ich geh mal schauen, wo Joey bleibt.", meinte Seto sanft, legte eine Hand auf Mokubas Schulter und lächelte ihn an. "Geh du doch schon mal zum Auto."

Mokuba nickte und sprang regelrecht durch die geöffnete Haustür und dann die wenigen Stufen hinunter zum Kiesgrund, auf dem das Auto stand, indem Roland gerade die Taschen verstaute.

Seto stieg die Stufen hinauf und schritt zu Joeys Zimmer. Schon als er sich der Tür näherte hörte er den Blonden murmeln. Vorsichtig öffnete er die Tür und sah, wie Joey ein Teil seiner Kleider wieder aus der Tasche räumte und aufs Bett warf, bevor er zu seiner Kommode eilte und dort nach etwas zu suchen begann. Der Brünette schloss zu seinem Streuner auf und umarmte ihn sanft von hinten.

"Was hat mein Streuner?", fragte er sanft, während Joey kurz zusammenzuckte.

"Ich... such Sachen, die etwas erwachsener wirken.", meinte der Blonde mit verzweifeltem Unterton. "Wieso... hab ich nur so lächerlich kindliche Klamotten."

"Deine Sachen sind doch nicht kindlich.", meinte Seto vorsichtig. Doch Joey wirbelte mit einem Shirt, auf dem der rotäugige, schwarze Drache aufgedruckt war.

"So?... Wer rennt in meinem Alter noch mit sowas rum?", fragte er fauchend seinen Geliebten.

"Jemand, dem dieser Drache viel bedeutet.", antwortete Seto liebevoll.

"Aber... doch kein großer Bruder...", kam es fast schon panisch von Joey zurück.

"Hey... Streuner... schau mich an.", bat Seto den Blonden. Doch dieser wollte schon in seiner Kommode weiterwühlen, als er inne hielt und seinen Blick zu Seto hob. "Es ist ganz egal, was du an hast... die Zwillinge werden von dir begeistert sein und dich sofort lieben."

Joey zitterte kurz, bevor er sich mit seiner Stirn an Setos Brust lehnte. Seto schmunzelte sanft. Hatte er es doch richtig eingeschätzt. Immer noch hatte Joey Angst davor, dass seine kleinen Halbgeschwister ihn als Bruder ablehnen könnten. Behutsam umfing Seto den Blonden mit seinen Armen. Drückte ihn an sich und kraulte ihm bedächtig den Nacken. Das entspannte den Blonden wieder etwas.

"So... und nun packen wir deine Tasche.", meinte Seto nach einigen Minuten. Sie gingen zum Bett und sammelten die Kleidungsstücke wieder ein, die Joey zuvor aus seinem Gepäck geworfen hatte. Seto faltete diese wieder und reichte Joey diese dann. So überließ er dem Blonden die Wahl, ob er das Kleidungsstück einpacken würde oder nicht. Nach einer viertel Stunde griff Seto nach der gepackten Tasche und mit seiner anderen Hand nach Joeys Hand. Dann zog er ihn vorsichtig aus seinem Zimmer und zur Treppe. Dort scheute Joey noch einmal.

"Aber... was...", wollte Joey erneut einwenden. Doch Seto blieb stehen und lächelte ihn ermutigend an.

"Das wird nicht geschehen.", erwiderte Seto, während Joey noch nach Worten suchte, die er in den letzten Tagen nur allzu oft ausgesprochen hatte. Seto wünschte, er könnte Joey seine Selbstzweifel nehmen. Doch er musste diese selbst überwinden. Das konnte ihm keiner abnehmen. Schließlich ließ sich Joey die Treppe hinunter führen. Doch vor der Tür blieb er erneut stehen.

"Und wenn...", setzte der Blonde erneut ein und wurde wieder prompt von Seto unterbrochen.

"Nein, auch das wird sich nicht bewahrheiten.", meinte Seto liebevoll. Wieder blickte Joey ihn lange mit seinen braunen, ängstlichen Augen an, bevor dieser wieder nickte und sich über die Schwelle ziehen ließ. Draußen wartete Touji auf ihn und Mokuba stand am Auto und strahlte ihn an. Sofort änderte sich Joeys Körpersprache und er lächelte Mokuba an. Er wollte nicht, dass der Jüngere erkannte, wie viel Angst er tatsächlich vor dieser Reise hatte. Dann stiegen sie endlich ein und fuhren los.
 

Den gesamten Flug war Joey furchtbar unruhig gewesen. Auf dem 14stündigen Flug hatte er keinen Augenblick Ruhe gefunden und war oft aufgesprungen und rumgelaufen. Selbst Mokuba war nach ein paar Stunden so erschöpft gewesen, dass er in seinem Sitz im Privatflugzeug eingeschlafen war, weil er nicht mit Joey Schritt halten konnte. Immer wieder war auch Seto aufgestanden, hatte sich Joey in den Weg gestellt und ihn liebevoll umarmt, um ihn dann zu ihren Sitzen zu ziehen und ihn wenigstens für ein paar Minuten neben sich zu halten.

Als sie dann endlich landeten war Joey größtenteils erschöpft. Er hatte ohnehin nur begrenzte Energiereserven, vor allem, da er seit dem Mittag nichts mehr gegessen hatte. Aber Seto wusste, dass Jack und Serenity ein Brunch vorbereitet hatten, dass auf Joeys besondere Esssituation zugeschnitten war. Mokuba sprang erfrischt die Treppe hinunter, die an das Flugzeug geschoben worden war. Unten stand bereits ein gehobener Mittelklassenwagen, vor dem Jack und Serenity standen. Als Seto mit Joey zur Flugzeugtür wollten blieb Joey erneut stehen und starrte Seto stumm an. Seto lächelte ihn ein weiteres Mal sanft an, legte seine Hand an die Wange des Blonden und küsste ihn zärtlich.

"Du brauchst keine Angst haben. Da draußen warten nur Serenity und dein Dad.", sprach Seto ihm erneut Mut zu. Joey nickte nur und verschränkte seine Finger noch etwas fester mit denen von Seto. Dann traten sie zur Tür und über die Schwelle auf die Treppe. Ein lautes, freudiges Quietschen war zu hören und sie waren kaum unten angekommen, da fiel Serenity ihrem Bruder bereits um den Hals, der alle Mühe damit hatte nicht umzukippen.

"Daaa bist du ja endlich...", meinte sie aufgeregt, während sie ihren Bruder umarmte. Auch Joey legte einen Arm um seine Schwester und drückte sie an sich. Der Geruch ihrer Haare stieg ihm in die Nase. Ein blumig-fruchtiger Geruch. "Ich hatte sooo Angst, dass du einen Rückzieher machen würdest."

"Hätt' ich auch fast.", gestand Joey leise. "Aber mein Drache hat mich geführt."

Serenity blickte ihn mit ihren grünlichen Augen an, bevor sie sich Seto zuwandte und ihn kurzerhand auch umarmte.

"Schön das auch du da bist und viiielen Dank, dass du meinen Bruder keinen Rückzieher machen gelassen hast.", meinte sie flüsternd zu Seto. Dieser legte kurz einen Arm um sie und lächelte sie an, als sie sich wieder lösten.

Auch Jack war an sie heran getreten und nahm nun seinen Sohn lange in den Arm. Er spürte offensichtlich, wie nervös sein Sohn war und jetzt einfach Halt brauchte.

"Ich bin auch froh, dass ihr jetzt schon gekommen seid.", flüsterte Jack Joey ins Ohr. "Es ist doch eben etwas anderes, sich leibhaftig gegenüber zu stehen als zu skypen, nicht wahr?"

Joey nickte und klammerte sich regelrecht an seinen Dad, dem er das vor sieben Monaten noch nicht hatte glauben wollen. Ihn auf Abstand gehalten hatte. Den Gedanken ihn auch nur Vater oder Dad zu nennen war ihm damals so absurd vorgekommen. Doch jetzt... nachdem er letzten Monat bei ihnen war und offenbart hatte, dass er alles wusste und dennoch an ihm als Sohn interessiert war, hatte so vieles für Joey geändert. Er hätte nie gedacht, dass Vaterliebe so wichtig für ihn sein könnte.

Roland hatte bereits das Gepäck verstaut als sie in den Wagen einstiegen. Dabei hatte er Jack gebeten, fahren zu dürfen und Jack hatte dem zugestimmt, da es ihm die Gelegenheit gab sich mehr mit seinem Sohn zu beschäftigen, der den Zuspruch seines Vaters scheinbar dringend brauchte, so nervös wie er auf einmal wieder wurde, als der Wagen sich in Bewegung setzte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Amy-Lee
2019-01-15T19:52:11+00:00 15.01.2019 20:52
Hi, es war toll.

Finde es toll, dass Seto, Joey geholfen und ihm seine Angst nimmt.
Die Zwillinge werden, nicht´s tun um ihren großen Bruder zu verletzen, oder Er sich von ihnen abgelehnt fühlt,
eher denke ich, dass die Zwei und auch deren Mutter total vernarrt in ihm sein werden, so das Er auch mal,
Mutterliebe zu spüren bekommt, diese kam ja wie wir wissen viel zu Kurz.
Mal sehen was die 5 in Amerika erleben werden.

Ich freue mich schon auf das nächste mal.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
16.01.2019 10:34
Warten wirs es ab, was da noch kommt. Seto wird ihm wenigstens nicht von der Seite weichen so gut er kann. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Neko20
2019-01-15T05:42:07+00:00 15.01.2019 06:42
Ein tolles Kapitel.

Schön, dass Seto dafür gesorgt hat, dass sein Streuner keinen Rückzieher macht.

Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
15.01.2019 18:03
Das muss er zwischen durch, sonst würde Joey sich nicht so Bewegen, wie es für sein Psyche gut ist.
Aber er muss hier erst mal seine Ängste bekämpfen.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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