Zum Inhalt der Seite

Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier kommt noch ein Bonuskapitel, für weitere Favos.
DANKE an alle 123 Favos steller.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Versprechen

Kapitel 97 - Ein Versprechen
 

Seto hatte sich mit Joey wieder in dessen Zimmer zurückgezogen. Mokuba, der sich stets große Sorgen um den Blonden machte, wenn dieser so emotional aufgewühlt war, hatte nichts gegen seinen Drang unternehmen können, als vor der Zimmertür zu warten. So war ihm nicht entgangen, dass die beiden ein langes, ernstes Gespräch geführt hatten, in dessen Rahmen Joey immer wieder weinen musste. Wieder war das Bedürfnis in ihm erwacht, einfach in das Zimmer zu laufen und Joey zu umarmen, doch wieder war da dessen Wunsch präsent, dass er vor Mokuba nicht derartig schwach wirken wollte. Also war Mokuba hier draußen vor der Tür sitzen geblieben.
 

Da es Serenitys und Jacks letzter Abend in Japan war hatten sie die Idee gehabt für das Abendessen zu sorgen. Das allein war der Grund, warum Joeys kleine Schwester nicht bei Mokuba vor der Tür saß, sondern mit ihrem Vater in der Küche am hantieren war. Sie wollten den drei Japanern einen Einblick in ein amerikanisches Festessen geben, immer darauf bedacht, dass Essen so zuzubereiten, dass es Miniaturen der eigentlichen einzelnen Komponenten gab, damit sich Joey nicht überfordert fühlte.

Das war eine Herausforderung, doch Serenity hatte noch nie eine solche gescheut. Schon gar nicht, wenn es um ihren Bruder ging. Also hatte sie mit Jack überlegt, ausprobiert und schließlich umgesetzt, bis eine Vielzahl aus fantastischen Gerüchen durch das Haus zog.

Erst als alles fertig war erlaubte Jack Serenity nach Mokuba zu schauen. Sie fand ihn genau dort, wo sie ihn erwartete: Vor Joeys Zimmertür. Also setzte sie sich neben ihn und lehnte sich an. Er legte sofort einen Arm um ihre Schultern.

"Na, wie ist der Stand der Dinge?", fragte sie Mokuba.

"Es ist vor einer Weile still geworden. Wahrscheinlich schläft Joey ein wenig… das tut er oft, wenn er so emotional aufgewühlt ist.", erklärte Mokuba fachkundig.

"Und Seto ist noch drinnen?", hakte Serenity sanft nach.

"Ja… er lässt Joey nie alleine, wenn er so drauf ist.", antwortete Mokuba. "Seit Joeys Versuch… Vorsicht ist besser als Nachsicht."

"Ich bin euch so dankbar dafür, dass ihr auf meinen Bruder so gut aufpasst.", kam es plötzlich von Serenity. Mokuba blickte sie überrascht und mit einer seichten Röte auf den Wangen an.

"Er gehört für uns zur Familie…auch wenn es lange gedauert hatte, bis Seto endlich den Mut hatte sich seine Gefühle einzugestehen. Als es darauf ankam hat er ohne Zögern gehandelt.", lobte Mokuba seinen großen Bruder und seine Bewunderung war klar heraus zu hören.

"Aber du bist Joey auch ein guter Freund und… Bruder!", kam es anerkennend von Serenity. Mokuba lächelte stolz, bevor seine Miene erstarrte und er abwinkte.

"Nein… auf gar keinen Fall bin ich für Joey ein Bruder!", verneinte er vehement, während Serenity ihn erschrocken anschaute und musterte. "Wenn ich Joeys Bruder wäre, wärst du meine Schwester und das geht auf gar keinen Fall, denn… dazu… hab ich dich viel zu gern."

Auf einmal musste Serenity auflachen, als sie endlich verstand, worauf Mokuba hinaus wollte. Von dem hellen und reinen Lachen ließ sich auch Mokuba anstecken und lachte mit. Doch dann beugte er sich zu ihr und küsste sie vorsichtig. Im ersten Moment etwas geschockt, da sie sich immer noch nicht daran gewöhnt hatte, dass Mokuba und sie auf diese vertraute Art und Weise miteinander umgingen, erwiderte sie schließlich den Kuss und genoss ihn.

"So etwas…", nahm Mokuba seinen Gedanken erneut auf, als ihr Kuss endete. "…wäre als Bruder und Schwester völlig falsch und nicht möglich."

"Du bist meinem Bruder ein guter Freund… ein sehr guter Freund.", berichtigte sie ihre vorherige Aussage, während sie ihn anlächelte. Gerade als sie erneut in einem Kuss versinken wollten hörten sie Geräusche aus dem Inneren des Zimmers und standen auf. Wenige Minuten später kamen Seto und Joey heraus und waren überrascht davon, dass ihre jüngeren Geschwister hier gewartet hatten. Sie umarmten sie und dann führte Serenity sie in die Küche.
 

Dort hatte Jack den Tisch bereits festlich gedeckt und wartete auf die Kinder. Als sie endlich kamen umarmte er vorsichtig seinen Sohn, der die Umarmung mittlerweile ohne Zögern erwiderte und ihn fest drückte. Es kam Jack vor, als hätte Joey wirklich endlich akzeptiert, dass er sein Dad war und auch sein wollte, ebenso, dass er ihm vertrauen konnte. Das machte Jack unglaublich stolz und glücklich.

"Na, mein Großer.", flüsterte er sanft in das Ohr des Blonden. "Alles wieder im Lot?"

Joey nickte nur und lächelte seinen Dad ebenso glücklich an, wie sich der Ältere fühlte. Sanft legte Jack kurz seine Hand an Joeys Wange und legte seine Stirn an die seines Erstgeboren. Dann trennten sie sich wieder und Jack lud mit einer Geste an den Tisch ein.

"Wir wollten euch zum Abschluss unseres Besuchs etwas typisch Amerikanisches auftischen. Also haben wir die eine Miniaturausgabe eines traditionellen Weihnachtsessen gekocht.", erklärte Jack kurz, als würde er nun gleich eine Weltneuheit präsentieren. Alle nahmen rund um den Tisch Platz und dann ging es bereits los mit der Vorspeise.

Als Joey sah, dass alle Gerichte, die gereicht wurden, in kleinen Ausgaben ihrer selbst, serviert wurden, musste er lächeln. Er hätte es nie gedacht, aber die Mini-Variante von irgendetwas zu essen fiel ihm leichter, als die Standardausgabe in sich hinein zu stopfen.

Während dem Essen redeten sie über alles Mögliche, vor allem erzählte Jack aber davon, wie so ein Weihnachtsfest in den Staaten gefeiert wurde.

"Wie wär's?", platzte es auf einmal aus Serenity heraus, die aufgesprungen war und über das gesamte Gesicht strahlte. "Kommt doch alle über Weihnachten und Neujahr zu uns… dann kann ich dir zeigen, wo und wie wir leben."

Joey hätte viel erwartet, aber nicht, dass seine Schwester eine Einladung aussprechen würde. Ihm ging wieder durch den Kopf, dass Jack ihm mal erzählt hatte, dass er noch zwei Kinder hatte, die ihn unbedingt mal kennen lernen wollte. Da meldete sich wieder sein Minderwertigkeitskomplex.

"Ähm… ich weiß nicht, ob das möglich ist, Schwesterchen.", begann Joey. "Ich bin noch recht neu in der Firma und hab jetzt schon mehr Ausfälle, als ich eigentlich da gewesen bin. Es wundert mich ohnehin, dass ich keine Abzüge auf dem Lohnzettel hatte."

"Da scheint dich jemand in der Firma zu mögen.", flüsterte Seto mit einem Grinsen in Joeys Ohr.

"Aber ich hab auch jetzt schon mein Jahresurlaub gänzlich aufgebraucht.", setzte Joey wieder an. "Also wird das wohl nichts werden."

"Na ja, dann ist es gut, dass du den Chef persönlich kennst. Der kann nämlich auch Urlaub über das normale Maß hinaus bewilligen.", wisperte Seto ihm wieder zu und wurde mit einem Schlag gegen den Oberschenkel belohnt.

"Joey.", kam es dieses Mal von Jack. "Ich weiß, dass dir der Gedanke an eine Reise in die USA nicht behagt… vor allem, weil du denkst, dass du deinen Geschwistern nichts zu bieten hättest. Aber das stimmt nicht. Und wenn du ihnen die Gelegenheit gibst, werden sie es dir beweisen."

Ertappt blickte Joey wieder auf seinen benutzten und leeren Teller. Er rang mit sich. Einerseits wollte er seine Schwester nicht enttäuschen, andererseits wollte er seinen Vater nicht vor dessen Familie in Verlegenheit bringen.

"Oh, Brüderchen… ", kam es klagend von Serenity. "Nein… sowas darfst du nicht denken."

Verdaddelt blickte Joey seine kleine Schwester an.

"Was… woher…?", stammelte Joey, als er von Serenity unterbrochen wurde.

"Ich bin deine Schwester und weiß, wie du tickst… und was du denkst… und ich verbiete dir diesen Gedanken!", mahnte sie ihn streng, so dass Joey nur noch lächeln konnte.

"Also gut… ich kann zwar nicht für Seto und Mokuba sprechen, aber… ich werde schauen, dass ich euch über Weihnachten besuchen komme.", meinte Joey schließlich und hoffte, dass Serenity sich damit zufrieden geben würde. Doch sie hielt ihm den kleinen Finger entgegen und er seufzte. Das hatte er befürchtet. Ein Versprechen auf den Ehrenfinger konnte er unmöglich brechen. Das wusste auch Serenity. Doch schließlich hakte er seinen kleinen Finger in den seiner Schwester ein, bevor sie gemeinsam die Worte sagten, die alles besiegelten:

"Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amy-Lee
2018-07-25T20:13:01+00:00 25.07.2018 22:13
Hi, es war toll.

Dann haben Joey, Mokuba und Seto ja was vor zu Weihnachten und ich finde es ist eine gute Entscheidung,
denn in den Staaten, wird Er etwas Abstand zu allem bekommen, auch wenn die Behandlung bei Kai,
noch lange nicht beendet ist, aber wozu gibt es denn Videotelefonie?
Ich bin mir sicher das seine Halbgeschwister ganz nette sind und ihren Bruder genauso anbeten werden wie Serenity und
dessen Ex-Frau wird auch einen Narren an ihn fressen, womöglich wird Er endlich so etwas eine Mutter bekommen.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
26.07.2018 10:29
Schön das dir das Kapitel gefallen hat. Ja da kommt noch einiges bis Weihnachten.
Einfach dran bleiben und aufs nächste Kapitel warten.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


Zurück