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Nemos Vermächtnis

Eine "Operation Nautilus" FanFiction
von

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Teil 14

Angespannt sah Serena aus dem großen Aussichtsfenster im Salon der Nautilus und musterte das Sternenschiff mit zusammengekniffenen Augen. Das Bild hatte sich seit gut zwei Stunden nicht verändert. Die Nautilus lag nach wie vor still, die mächtigen Scheinwerfer strahlten das unheimliche Schiff vor ihnen an und von ihren Freunden war immer noch nichts zu sehen. Sie machte sich langsam wirklich Sorgen und auch in den Gesichtern von Juan und Ben sah sie wachsende Unruhe.

Wo blieben die nur, dachte sie sich. Die Sauerstoffvorräte in ihren Anzügen hielten nicht ewig und sie waren jetzt schon wirklich lange da draußen. Sie konnten jetzt nur noch für Minuten Luft zum Atmen haben.

„Was machen die so lange?“, ließ nun Ben seinen Unmut freien Lauf, und sprach damit aus, was sie alle dachten.

Juan zuckte die Achseln und versuchte sich von dem angstvollen Blick, den Serena ihm zuwarf nicht zu sehr beunruhigen zu lassen.

„Die werden schon gleich zurückkommen.“, sagte er, doch es klang nicht sehr sicher. Und man spürte deutlich, dass er es nur sagte um sich selbst zu beruhigen. Was nicht wirklich viel brachte.

„Meinst du?“, gab Ben spitz zurück. „Wie lange haben sie wohl noch Sauerstoff? Zwanzig Minuten? Fünfzehn?“

Serena zuckte zusammen und sah dann hinüber zu Astaroth, der sich erschöpft auf einem der Sessel zusammengerollt hatte. Es war nicht mehr als dreißig Minuten her, dass Astaroth plötzlich wie ein Irrer aufsprang und maunzte und schrie, wie sie es noch nie gehört hatte. Der Kater schien vollkommen blind und taub vor Panik zu sein und es dauerte einige Zeit bis er sich wieder beruhigt hatte.

„Da muss etwas passiert sein.“, sprach Serena ihre Befürchtung aus. „Vielleicht sollte jemand hinterher gehen. Was wenn sie Hilfe brauchen?“

Juan runzelte die Stirn und schien ernsthaft über ihren Vorschlag nachzudenken, während Ben ein verächtliches Lachen ausstieß.

„Du spinnst doch! Weißt du denn, wie du in dieses verdammte Schiff hineinkommst? Die Idee ist total bescheuert, wenn du mich fragst.“

Wütend rötete sich Serenas Gesicht und sie ballte die Fäuste; Ben konnte so ein Kotzbrocken sein. Die meiste Zeit schaffte sie es einfach seine Art zu akzeptieren, aber das ging jetzt zu weit. Immerhin ging es um das Leben ihrer Freunde. Wie konnte er da nur so kalt reagieren?

„Ich habe immerhin eine Idee!“, schrie sie ihn an.

Nun war es an Juan zu verhindern, dass die Situation eskalierte und Serena und Ben sich gleich an die Kehle gingen. Er hob beschwichtigend die Hand und bemühte sich so ruhig es ging zu sprechen.

„Ich sage es nur ungern, aber Ben hat recht. Jetzt blind da hinüber zu stürmen bringt uns nichts. Wir müssen uns etwas anderes überlegen. Kann Astaroth uns helfen?“

Ein schrilles Piepen von einer der Anzeigekonsolen ließ sie alle aufhorchen. Chris der am nächsten an der Konsole stand zog die Stirn kraus.

„Äh, was soll das bedeuten?“, fragte er verunsichert. Er hatte diese Anzeige in all ihrer Zeit hier auf der Nautilus noch nie gesehen und sein Bauchgefühl sagte ihm, dass es sich um nichts Gutes handeln konnte. Juan, Ben und Serena waren hinter ihn getreten und sahen ebenfalls auf das kleine rote Lämpchen hinab.

Serena lief es kalt den Rücken herunter und ihre Stimme war kratzig, als sie antwortete:

„Das uns bald die Luft ausgeht!“

„Was?!“, krächzte Chris.

„Das Filtersystem der Sauerstoffanlage scheint einen Defekt zu haben, wenn es nicht repariert wird steigt der Kohlendioxidanteil der Luft bald auf ein gefährliches Niveau.“

Sie war überrascht über sich selbst, wie ruhig sie diese Information aussprach, obwohl sie doch innerlich komplett am ausflippen war. Es musste wohl eine Art Schock sein, dachte sie.

Jedes bisschen Farbe war aus dem Gesicht des sonst so gebräunten Spaniers gewichen.

„Oh ok.“, gab Juan tonlos zurück. „Wie reparieren wir es?“

Serena sah ihn betroffen an.

„Gar nicht.“, stammelte sie. „Ich meine, ich weiß absolut nicht wie. Die einzige Möglichkeit ist aufzutauchen.“

Das Herz hämmerte ihr gegen die Brust. Sie hatte es selbst gesagt, es war ihre einzige Chance zu überleben. Sie mussten auftauchen, sonst würden sie bald ersticken, aber das würde auch bedeuten ihre Freunde da draußen im Stich zu lassen.

„Das können wir nicht machen!“, stieß Chris entsetzt aus. „Was ist mit Trautman, Singh und Mike?“

„Hast du nicht gehört? Wir ersticken in ein paar Minuten!“

Ben war einer Panik nahe, nein, er hatte sie bereits. Er wusste, dass er bei den anderen oft als kalt und gewissenlos angesehen wurde, aber dem war nicht so. Es bereitet ihm ebenso wenig Vergnügen seine Freunde hier draußen alleine zu lassen, aber wenn sie hier blieben wären sie alle tot. Und er wollte leben. So einfach war das eben im Moment für ihn.

„Vielleicht sind sie da drüben auf dem Schiff in Sicherheit.“, versuchte er sein Gewissen zu beruhigen und ihre Entscheidung einfacher zu machen. Die anderen sahen ihn zweifelnd an.

„Das glaubst du doch selbst nicht!“

Chris stand mit einem Satz auf, warf dabei seinen Stuhl um und es sah fast so aus, als wollte er sich auf Ben stürzen.

„Jetzt haltet alle euren Mund, wenn ihr nichts Produktives beizusteuern habt! So sparen wir wenigstens Sauerstoff.“, schlichtete Juan und es wirkte.
 

„Was ist los?“, wiederholte Singh seine Frage, eine Spur aggressiver als er es wollte. Nemo hatte sich die Finger seiner rechten Hand gegen die Stirn gepresst, die Augen in tiefer Konzentration fest geschlossen.

„Es ist die Nautilus.“, presste er unter zusammengebissen Zähnen hervor. „Das Sauerstoffsystem hat eine Fehlfunktion. Nicht mehr lange und es wird ziemlich ungemütlich da drüben.“

Heute schien wirklich nicht sein Tag zu sein. Egal welchen Plan er fasste, er ging schief. Der Kopf schmerzte ihm fürchterlich, denn es kostete ihm viel Kraft umfassend informiert zu sein. Das permanente lesen und filtern der Gedanken so vieler, sowie die kurzfristige Übernahme von Singh zollte seinen Tribut.

„Oh mein Gott!“, entfuhr es Trautman. „Ich muss zurück, sie können das System nicht alleine reparieren!“

„Sie wären nie rechtzeitig da!“, hielt Nemo ihn auf. „Und außerdem währen Sie nur einer mehr, der Sauerstoff verbraucht. Nein, ihre einzige Möglichkeit ist aufzutauchen.“ Er seufzte und sah Trautman ernst an. „Ihre Leute wissen was zutun ist, aber sie streiten darüber und ich glaube nicht, dass sie zu einer Entscheidung kommen, bis ihnen endgültig die Luft ausgeht.“

„Ich kann sie nicht einfach sterben lassen!“

Trautman fuhr herum und lief zum Ausgang der Krankenstation, doch Winterfeld hielt ihn am Arm fest und sah ihm fest in die Augen.

„Nemo hat recht, Sie werden nie rechtzeitig da ankommen.“

Wütend riss der Kapitän der Nautilus sich los und machte sich für eine scharfe Antwort bereit.

„Niemand wird sterben.“, sagte Nemo ruhig. „Und jetzt Ruhe, ich muss mich konzentrieren. Es ist kein Spaziergang den Körper eines denkenden Wesens zu übernehmen.“

Da er sich an Singh beinahe die Zähne ausgebissen hatte und schon recht erschöpft war, war er sich nicht sicher, ob er es wirklich schaffen würde. Aber es nicht zu versuchen stand nicht zur Debatte. Suchend glitt sein Geist durch den Kontrollraum der Nautilus und tastete nach dem geringsten Widerstand. Wie mit unsichtbaren Fingern berührte er zuerst Ben und Juan an der Schläfe, glitt dann jedoch weiter, als er merkte das er dafür zu viel Energie brauchen würde. Um die Anspannung los zu werden, stieß er die angehaltene Luft aus und versuchte es erneut. Diesmal nahm er sich den jungen Chris vor. In Gedanken entschuldigte er sich bei ihm, denn es galt in seinem Volk als mehr als unhöflich, sich des Geistes eines anderen Wesens ungefragt zu bemächtigen.

Er spürte wie der Junge vor Schreck zusammenfuhr und schickte ihn dann schnell und möglichst sanft in einem entfernten Teil seines Bewusstseins zum Schlafen.

Durch Chris’ Augen blickte er auf die Kontrolltafel der Tauchzellen und gab einen Befehl ein, sodass das Wasser aus den Ballasttanks des Schiffes ausgestoßen wurde und somit Auftrieb bekäme. Doch nichts geschah.

Er versuchte es erneut, jedoch ohne Erfolg.

„Mist!“, stieß er aus und ließ sein Bewusstsein wieder zu sich selbst kommen.

Mit knappen Worten berichtete er Trautman und Singh was geschehen war, woraufhin Trautman jede Farbe aus dem Gesicht wich.

Zitternd lehnte er sich an die Wand und die Gedanken jagten in seinem Kopf nur so dahin. Er hatte sie alle getötet, dachte er panisch. Wenn er auf der Nautilus geblieben wäre, hätte er vielleicht etwas ausrichten können. Aber er war nicht da. Er war verdammt dazu, hier zu stehen und nichts tun zu können. Er, als Kapitän und als Ältester von ihnen, hatte die Verantwortung für sie gehabt und er hatte sie im Stich gelassen.

Trautman spürte eine Hand, die sich fest auf seine Schulter legte und drehte den Kopf zu ihrem Besitzer. Als er Nemo in die Augen sah, legte sich der Sturm, der sich in ihm aufgebaut hatte und er fing an sich besser zu fühlen.

„Es ist noch nicht vorbei, Trautman.“

Nemo holte ein kleines rechteckiges Gerät aus seiner dunkelblauen Uniformjacke, hob es vor sein Gesicht und drückte eine kleine Taste.

„Dah´kar an Keya.“, sprach er hinein und es dauerte keine drei Sekunden, bis sich eine Stimme aus dem kleinen Apparat meldete.

„Was ist da unten los? Warum dauert das so lange?“

Singh wurde blass. Es war nicht aufgrund was oder wie die Stimme sprach, sondern weil er sie kannte. Aber das war unmöglich, dachte er.

So unmöglich wie Nemo, der vor ihnen stand.

„Ich habe keine Zeit das zu erklären.“, berichtete er dem Fragenden. „Ich brauche ein Team Techniker hier unten im Maschinenraum. Sofort. Und sag Dhaso Nova, er soll sich dem Team anschließen. Er meinte doch letztens, er kennt sich aus mit Oldtimern.“

„Verstanden.“, sagte die Stimme knapp und die Verbindung brach ab.

Schnell überprüfte Nemo erneut Mikes Schlafkammer, um sicher zu sein, dass in seiner Abwesenheit nichts geschehen konnte und gab schließlich den anderen einen Wink ihm zu folgen.
 

Ihr Weg führte sie zwei Decks tiefer zum Maschinenraum, wo sie schon eine Gruppe von Arbeitern erwartete. Sie trugen alle wie Nemo blaue Uniformen, auf deren Jacken sich eine verschiedene Anzahl von goldenen Streifen von der Schulter bis zu den Unterarmen zog, welche wohl den Rang der jeweiligen Person anzeigte. Hätte man nicht gewusst, dass es sich um außerirdische Wesen handelte, so wäre kaum ein Unterschied zu jedem anderen Menschen auf diesem Planeten aufgefallen. Ihre Haut hatte wie die Nemos, einen leicht gebräunten Ton, einige waren etwas dunkler, die Haare waren schwarz bis dunkelbraun. Einzig an ihren Augen erkannte man, dass sie etwas Besonderes waren. Die meisten hatten ein sattes Rehbraun, welches Singh stark an Mikes Augen erinnerte, doch einige trugen ein kräftiges Bernstein, das fast schon gelb war.

Das Schiff, dass vor wenigen Minuten noch wie ausgestorben erschien, erwachte hier unten nach und nach zum Leben. Es herrschte ein heftiges Getümmel, Kisten wurden in den Maschinenraum getragen, Konsolen geöffnet, Leitungen hingen lose heraus.

„Kapitän!“

Ein hochaufgewachsener junger Mann, mit dunkler Haut und leuchtenden bernsteinfarbenen Augen, winkte ihnen zu. Nemo sah zu ihm herüber und lief dann zielstrebig auf ihn zu.

„Nova, wie ich sehe waren erklärende Worte nicht nötig.“, sagte er anerkennend aufgrund der Tatsache, dass die Arbeiten hier unten schon im vollen Gang waren. Nova, der den Kopf schon wieder unter eine Konsole gesteckt hatte, blickte grinsend daraus hervor und blies sich das dunkelbraune Haar aus dem Gesicht.

„Eine Hand voll Techniker und ein zu ruhiger Maschinenraum auf einem hundertjährigen Schiff, na, da juckts mir doch in den Fingern. Wer soll denn da still rumstehen können?“

Da Nova bereits wieder, im wahrsten Sinne des Wortes, komplett in seiner Arbeit versunken war, beugte Nemo sich zu ihm herunter und sah ihn fragend an.

„Wann wird sie fliegen können?“

Dhaso Nova seufzte.

„Der Hauptenergiekern des Antriebssystems macht mir Sorgen, der Energiefluss schwankt zu sehr, als dass wir eine konstante Leistung erzielen können. So machen mir keine zwei Meter. Ich denke ich brauche eine Stunde um das zu beheben.“

„Sie haben eine halbe Stunde.“

„Was? “

Nova fuhr so schnell auf, dass er sich beinahe den Kopf an seiner Konsole stieß und sah seinen Kapitän an, als hätte dieser den Verstand verloren. Mit einem Kopfnicken deutete Nemo zu Trautman und den anderen beiden Männern.

„Ihr Schiff ist da draußen in Not und wir haben keine Stunde mehr. Wenn wir das nicht hinkriegen, dann sterben ihre Freunde.“

„In einer halben Stunde läuft der Antrieb.“, sagte Nova, während er die letzten Kabel an ihren bestimmten Platz steckte und die Konsole dann schwungvoll schloss. Ohne ein weiteres Wort seines Kapitäns abzuwarten, lief er los und trieb seine Arbeiter an.

Zweifeln sah Winterfeld Nemo an und auch in Trautmans Gesicht war ein angespannter Ausdruck.

„Meinen Sie er schafft das?“, fragte Winterfeld. „Ich meine, der Junge scheint gerade mal zwanzig zu sein.“

„Er ist achtzehn und einen besseren Techniker werden Sie diesseits der Milchstraße nicht finden.“, gab Nemo trocken zurück.
 

Angespannt stand Nemo auf der Brücke des in die Jahre gekommenen Schiffes und sah auf seine Uhr. Von den dreißig Minuten, die er Nova gegeben hatte, waren nur noch fünf übrig. Wie er es in der letzten halben Stunde häufig getan hatte, ließ er seinen Geist erneut auf die Nautilus schweifen. Die Lage war ernst, sehr ernst.

In wenigen Minuten würde die Atemluft toxisch werden und danach bliebe der restlichen Besatzung der Nautilus nicht mehr viel Zeit.

Nervös tickten seine Finger auf die Steuerkonsole, die nach wie vor leblos vor ihm lag, erstarrte jedoch in der Bewegung, als er die angstvollen Gesichter von Trautman und Singh sah.

Entschlossen drückte er den Schalter für die Sprechanlage, um zu erfahren was Nova so lange brauchte und just in diesem Moment leuchteten die Kontrollen vor ihm auf. Ein leichtes Zittern und Wummern lief durch das Schiff, wie als würde ein Tier aus dem tiefen Winterschlaf erwachen. Schnell gab er einige Befehle in die Konsole neben der seinen ein und auf einem großem Aussichtsfenster, das vorher so schwarz wie die Nacht gewesen war, erschien ein Bild des Meeresgrundes vor ihnen, der von gewaltigen Scheinwerfern fast taghell ausgeleuchtet wurde. Eine Reihe von Fischen schwamm aufgeschreckt davon, aufgrund dieser Störung, und Schlamm wurde aufgewirbelt wie tanzende Schleier. Beeindruckt von diesem Anblick verschlug es Trautman, Singh und Winterfeld regelrecht die Sprache und es ließ sie sogar für einige Minuten vergessen, in welcher Lage sie sich befanden.

Dann begann das uralte Raumschiff sich zitternd in Bewegung zu setzten und schwenkte dann auf der Stelle schwebend herum. Sie steuerten jetzt frontal auf die Nautilus zu, die direkt vor ihnen lag und das Schiff gewann dabei immer mehr an Höhe bis sie direkt über sie hinweg fuhren.
 

Serena lag mehr auf der Chaiselongue, als das sie saß. Den Kopf hatte sie gegen die Scheibe des großen Fensters gelegt und kämpfte gegen die Müdigkeit an, die immer mehr von ihr Besitz ergreifen wollte. Jeder Atemzug brannte, als ob sie statt Sauerstoff Säure atmen würde. Müde glitt ihr Blick zu den übrigen Sesseln der Sitzgruppe.

Juan sah sie aus glasigen Augen an; Chris war bewusstlos, doch erleichtert sah sie, dass seine Brust sich nach wie vor hob und senkte. Und Ben saß eisern an seiner Station und klammerte sich haltsuchend daran fest, wie sie alle war auch er der Bewusstlosigkeit nur einen Schritt entfernt.

Das war es also, das Ende, dachte sich Serena.

Ihre Augen begannen sich gerade zu schließen, als sie etwas sah. Doch sie musste es sich einbilden. Ihr Gehirn bekam zu wenig Sauerstoff und sponn sich daher Dinge zusammen, die unmöglich waren.

Das Raumschiff vor ihnen erhob sich aus dem Schlamm des Meeresgrundes, stieg immer weiter auf und zog schließlich über sie hinweg.

Unmöglich, schoss es durch Serenas Kopf. Sie beschloss, dass es angenehmer war sich dem süßen Schlaf hinzugeben, als ein heftiger Ruck durch die Nautilus fuhr und sie alle von den Sitzen warf.

Ben war der erste, der sich mit beinahe übermenschlichen Kräften, die die Angst vor dem Tod ihm verlieh, wieder aufrappelte.

„Was war das?“, brachte er krächzend hervor.

Sie bemerkten jetzt deutlich ein Zittern, das durch die Nautilus lief als würde das Schiff sich bewegen. Doch ein Blick auf die Kontrollen bewies, dass die Maschinen nach wie vor abgeschaltet waren.

Auf allen Vieren bewegte sich Serena zu ihrem Platz an dem Fenster zurück und zog sich mit letzter Kraft nach oben. Überrascht schrie sie auf.

Die Nautilus schwebte durch das Meer, obwohl sie nach wie vor komplett manövrierunfähig war. Jedoch hielt die Erleichterung in ihr nur für wenige Sekunden an. Sie würden so oder so ersticken.

Was auch immer sie in Bewegung gesetzt hatte, sie würden nie rechtzeitig durch die Wasseroberfläche brechen.

Ein weiterer Stoß lief durch das Schiff und dann veränderte sich ihre Umgebung. Das Meer um sie herum existierte nicht mehr, aber Serenas Gehirn weigerte sich zu begreifen warum.

Dann verlor sie das Bewusstsein.



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