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Nemos Vermächtnis

Eine "Operation Nautilus" FanFiction
von

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Teil 6 (jugendfrei)

Es klopfte an seiner Tür. Mike setzte sich auf und seufzte; er ahnte wer da vor seiner Tür stand. Für einen kurzen Moment überlegte er einfach nicht zu reagieren, doch womöglich würde Singh dann einfach trotzdem eintreten.

Wieder ertönte ein Klopfen und diesmal bat Mike den Besucher herein. Wie erwartet war es der Inder, der seine Kabine betrat.

Mike lächelte gequält, denn er hatte Singhs Blick vorhin im Salon und den Vorfall von heute Morgen nicht vergessen.

„Wie geht es dem Arm?“, fragte Singh und Mike zucke innerlich zusammen. In Singhs Stimme lag etwas lauerndes und Mike wusste das er auf etwas ganz Bestimmtes hinauswollte. Singh lehnte sich ihm gegenüber an die Wand und sah ihn aufmerksam an.

„Oh.“, stammelte Mike. „Es tut weh, aber ist nicht so schlimm.“

Der Inder musterte ihn einige Sekunden durchdringend und Mike lief es heiß und kalt den Rücken herunter. Schließlich zuckte er mit den Schultern und Mike wollte schon erleichtert aufatmen.

„Na schön.“, meinte Singh, stieß sich von der Wand ab und lief zu Mike. Wortlos setzte er sich zu Mike auf die Bettkante und legte die Hände an den Verband an Mikes Arm.

„Was… was soll das?“, stotterte Mike, als dieser begann den frischen Verband abzuwickeln, aber Singh fuhr unbeirrt fort.

Als die letzte Bahn Stoff und die Kompresse von seinem Arm entfernt wurden, hielt er die Luft an. Nur noch blassrosane Punkte waren zu erkennen.

„Wie kann das sein?“, flüsterte Singh entgeistert.

Mike sagte nichts und drehte den Kopf weg. Was hätte er Singh schon sagen sollen? Er hatte doch absolut keine Erklärung dafür, aber genau die schien Singh von ihm zu erwarten.

„Zeig mir die Wunde an deinem Bauch.“

Singh blickte ihn ernst an.

Erschrocken und mit aufgerissenen Augen sah Mike ihn an.

Er schüttelte den Kopf.

Die Gesichtszüge Singhs verhärteten sich und er wiederholte seine Aufforderung.

Mike ignorierte ihn stur und rückte weiter von Singh weg. Obwohl er wusste, dass Singh es eh schon wusste, konnte er es einfach nicht. Wenn er die Bauchwunde sah, wäre ihm klar wie unnormal Mike war und er fürchtete sich davor.

Was, wenn er ihn dann von sich stoßen würde?

Mit einem Ruck riss Singh Mike nach hinten, sodass er rücklings auf seinem Bett lag. Unter normalen Umständen wäre er vollkommen entrüstet gewesen über die Gewalt, die in dieser Handlung steckte, aber so blicke er ihm einfach geschockt entgegen.

„Nein.“, rief Mike, als Singhs Hand zu seinem Hosenbund wanderte. Er hielt Singhs Hand auf, doch dieser hielt Mikes Hand einfach fest und zog dann mit der anderen Mikes Hemd aus der Hose und schob es nach oben.

Den Verband hatte Mike ja schon am morgen entfernt, so war die Wunde nun sofort zu sehen. Mike sah nicht zu seinem Bauch, er wusste ja was es da zu sehen gab. Mit schuldvollem Blick sah er Singh an und versuchte in dessen Augen zu ergründen, was in seinem Kopf vorging. Als er die Spannung nicht mehr aushielt, drehte er den Kopf weg.

Er spürte wie Singh mit einer schnellen Bewegung aufstand, wagte es jedoch immer noch nicht ihn anzusehen.

„Du wusstest das schon heute Morgen.“, stellte Singh fest. Er begann unruhig auf und ab zu gehen. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“, er blieb kurz stehen und sah Mike an, der noch genauso lag wie eben, mit freiem Bauch, der sich stoßweise hob und senkte. „Ich meine, vertraust du mir nicht?“

Mike schüttelte den Kopf und sagte leise etwas, was er nicht verstand.

Singh schloss die Augen und stieß langsam die Luft aus, um die Anspannung aus seinem Körper zu vertreiben. Er war zu hart gewesen, das wusste er.

Ruhig ließ er sich wieder auf die Bettkante sinken und griff sanft nach Mikes Hand.

„Es tut mir leid. Ich war zu grob.“, entschuldigte er sich.

Vorsichtig strich er mit den Fingerspitzen über die dünne Linie, die von der Wunde noch übrig war.

„Wie ist das überhaupt möglich?“, murmelte er.

„Ich weiß es nicht.“, antwortete Mike. „Aber es macht mir Angst.“ Er stockte kurz und sah Singh in die Augen. „Deswegen habe ich nichts gesagt. Ich weiß doch selbst nicht, wie ich damit umgehen soll.“

„Es tut mir leid. Ich bin ein Idiot.“, nickte Singh und strich gedankenverloren über Mikes Bauch. „Wir müssen aber Trautman informieren, auch wenn dir das nicht gefällt.“

Mike seufzte.

„Bitte nicht mehr heute.“

Singh nickte.

„Du hast recht. Es war viel los. Wir brauchen alle etwas Ruhe.“

Er wandte sich zu gehen, doch Mike hielt ihn auf.

„Würdest du noch bleiben?“, fragte er vorsichtig und zog ihn zu sich auf das Bett zurück.

Singh lächelte und strich Mike sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Langsam fuhren seine Fingerspitzen über seine Haut und verharrten kurz bei Mikes Lippen, bis diese sich in Erwartung eines Kusses öffneten. Eine leichte Röte legte sich auf Mikes Wangen und ein Schauder fuhr durch Singhs Körper.

Ihm war klar, dass er heute nirgendwo mehr hingehen würde.

Vollkommen den Moment auskostend beugte er sich langsam herunter, um schließlich die Lippen seines Geliebten in Gefangenschaft zu nehmen.

Seine Hände wanderten während dessen weiter und liebkosten sanft die Konturen des Schlüsselbeins. Mike lächelte in den Kuss hinein, er genoss die Liebe und Vertrautheit zwischen ihnen und wusste das heute der Tag war, an dem sie noch so viel mehr voneinander kennenlernen würden.

„Bist du dir sicher, dass du es willst?“, bestätigte Singhs Frage, was Mike ohnehin schon wusste. Sein Herz klopfte bis zum Hals und er war aufgeregt, wie noch nie in seinem Leben, doch war er sich auch nie etwas sicherer gewesen als jetzt.

„Ja.“, raunte er glücklich. „Ich liebe dich.“

Als Singh und Mike schließlich erschöpft in die Laken fielen, war es schon spät in der Nacht. Glücklich zog der Inder seinen Geliebten in die Arme.

„Nun gehörst du mir.“, flüsterte er ihm schlaftrunken zu. Fest an Singh gekuschelt, ließ der Schlaf auch für Mike nicht lange auf sich warten und diesmal sollte er ohne Ereignisse Ruhe finden.



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